01|ÜberdenAutor wissen.de www.wissen.de ist das Wissensportal im deutschsprachigen Raum. Seit 2000 bereiten wir aktuelle Wissensinhalte und Allgemeinbildungsthemen auf. Unser umfangreiches Lexikon, deutsche und fremdsprachige Wörterbücher und Wissens-Tests runden das Angebotab. 02|Inhalt 01 02 ÜBERDENAUTOR INHALT 03 ESSENGEGENKREBS Kann eine gesunde Ernährung dem Krebsvorbeugen? 04 SMOOTHIES Gesunde Fitmacher oder trendige Dickmacher? 05 TIPP ZehnguteGründe,mitdemRauchen aufzuhören 06 GESüNDERESSEN 01 Flexitarier-Fleischja,aberbitteganzbewusst! 02 ProblemfallZucker–VolkskrankheitDiabetesTyp-2 03 AbnehmenmitEiweißpulver? 04 Wasser:ElixierdesLebens 07 IMPRESSUM 03|EssengegenKrebs Kanneinegesunde ErnährungdemKrebs vorbeugen? VONWISSEN.DE DassesimAlltagsinnvollist,GefahrenausdemWegzugehen, leuchtetjedemein:WirfasseneinheißesBackblechmitTopflappenan, schauennachrechtsundlinks,bevorwireineStraßeüberqueren. ImmerhinvermeidenwirsoschmerzhafteundfolgenreicheUnfälle.Aber beieinersoschleichendenundfürunswenigfassbarenKrankheitwie Krebssiehtdasschonganzandersaus:WassollenhierVorsichtund Präventionhelfen?Mehralsmanglaubt. ESSENGEGENKREBS–KANNEINEGESUNDEERNÄHRUNGDEMKREBS VORBEUGEN? D ass es im Alltag sinnvoll ist, Gefahren aus dem Weg zu gehen,leuchtetjedemein:WirfasseneinheißesBackblech mitTopflappenan,schauennachrechtsundlinks,bevorwir eine Straße überqueren. Immerhin vermeiden wir so schmerzhafteundfolgenreicheUnfälle.Aberbeieinersoschleichenden undfürunswenigfassbarenKrankheitwieKrebssiehtdasschonganz anders aus: Was sollen hier Vorsicht und Prävention helfen? Mehr als manglaubt. Klar ist zwar, dass genetische “Unfälle” der Hauptauslöser für Krebs sind: Beim Kopieren von Zellen passieren Fehler oder ein Genbuchstabe in unserem Erbgut ist verändert. Dadurch funktionieren Kontrollprogramme nicht mehr richtig und eine defekte Zelle kann unkontrolliert beginnen zu wachsen und sich zu vermehren. Solche genetischen “Unfälle” passieren besonders häufig, wenn wir älter werden,deshalbhäufensichvieleKrebsartenbeiälterenMenschen. ErnährungkannvieleKrebsfällevermeiden Aber das ist nur die halbe Geschichte. Denn ob ein “Genunfall” auftritt und zu Krebs führt, wird auch durch äußere Einflüsse bestimmt. So erhöhenRauchenundAlkoholdasRisikofürschädlicheGenmutationen und schwächen die Fähigkeit des Körpers, diese Defekte rechtzeitigzureparieren.Durch einen gesunden Lebensstil lässtsichdasRisikofüreinige besonders häufige Krebsarten dagegen senken. Experten schätzen, dass durch eine vollwertige Ernährung, ausreichendBewegungunddie Vermeidung von Übergewicht etwadieHälfteallerKrebsfälle vermiedenwerdenkönnte. ObstundGemüsehabenbeieinigen Aberkanndas,waswirtäglich Krebsarteneineschützende Wirkung.peangdao/thinkstock essen tatsächlich Krebs vorbeugen?DieseFragebeschäftigtWissenschaftlerseitvielenJahren, denndieZusammenhängesindziemlichkompliziertundauchnochnicht bis ins Detail aufgeschlüsselt. Dennoch gibt es mittlerweile einige konkreteHinweisedarauf,welcheLebensmittelsichpositiv,welcheeher negativaufunserRisikofürverschiedenenKrebsartenauswirken. SparsammitrotemFleischundWurst Sogiltesalswahrscheinlich,dassvorallem“rotes”FleischvomRind, Schwein oder Schaf das Risiko für Dickdarmkrebs erhöht. An dieser zweihäufigsten Tumorerkrankung in Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 70.000 Menschen. Sie ist aber nur zu zehn Prozent genetisch bedingt, den Rest beeinflusst vor allem die Ernährung. Wenn weniger Wurst und Fleischwaren gegessen würden, ließen sich nach Expertenschätzungen daher die Darmkrebsfälle in Deutschland deutlich senken. AuchdieZubereitungsartvonFleischundFleischwarenspielteineRolle: DurchSalzen,PökelnoderRäuchernbildensichgesundheitsschädliche StoffewieNitrosamine.ZudementhaltendiemeistenWurstwarenviele gesättigte Fetten, die den Verdauungstrakt ebenfalls ungünstig beeinflussen und zudem das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Forscher empfehlen deshalb, verarbeitete Fleischprodukte ehersparsamzuessen.Dennschonbeiknapp100GrammWurstund CoproTagerhöhtsichdasRisikoeinesfrühzeitigenTodesumdeftige 18Prozent,wie2013eineeuropaweiteStudieergab. ObstundGemüse:BunteGesundmacher Dass Obst und Gemüse gesund sind, ist nicht neu. Denn sie enthalten unter anderem lebenswichtige und gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe und jede Menge Ballaststoffe. Viele dieser Inhaltsstoffe helfen über komplizierte Stoffwechselvorgängeauch,dasKrebsrisikozusenken.SohabenObst und Gemüse eine schützende Wirkung besonders vor Krebs des Dickdarms, des Mund- und Rachenraums, der Speiseröhre sowie des Kehlkopfes. Wichtig dabei: Die schützende Wirkung von Obst und Gemüse geht meist nicht auf einzelne Inhaltsstoffe zurück – das Gesamtpaket ist entscheidend. Experten raten daher davon ab, per Vitaminpille oder Pulver gezielt nur einzelne Zusatzstoffe einzunehmen. Studien zeigen, dassdasganzeObstoderGemüsemeisteffektiverwirkt.Hinzukommt, dass wir damit auch reichlich Ballaststoffe aufnehmen – und die regen die Darmtätigkeit an und helfen so, schädliche Stoffe schneller aus unserem Körper zu entfernen. Empfohlen wird, täglich mindestens 400 GrammGemüseund250GrammObstzuessen. Übergewichtvermeiden Aber es kommt nicht nur darauf an, was wir essen, sondern auch wie viel. Denn auch Übergewicht scheint unseren Körper anfälliger für bestimmteKrebsartenzumachen.WerdieüberschüssigenPfundevor allem im Bauchbereich hat, hat ein erhöhtes Darmkrebsrisiko, wie Studien zeigen. Bei Frauen erhöht zu viel Körperfett das Brustkrebsrisiko, denn durch das Fett steigen Insulin- und Östrogenspiegelan. EssengegenKrebs–TippszurgesundenErnährung: 1. Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse. Denn je mehr Obst und Gemüse ein Mensch isst, desto stärker senkt er sein Erkrankungsrisiko. ErsetzenSiezumBeispieldennachmittäglichenKucheneinfachdurchein 2. 3. 4. 5. süßesStückObst. Essen Sie wenig Fleisch und Fleischwaren. Zwei bis dreimal mal pro Woche kleine Portionen Fleisch reichen aus, um den Körper mit den nötigenNährstoffenzuversorgen. GreifenSieanstellevonFleischeinbiszweimalproWochezuFisch,vor allemzuMeeresfisch(etwaHering,Makrele,Lachs).Erenthältaußerden wichtigen Spurenelementen Jod und Selen vor allem Omega-3 Fettsäuren. Ballaststoffe regen die Verdauung an, Schadstoffe werden so schneller ausgeschieden. Essen Sie daher möglichst viele Vollkornprodukte, GemüseundObst. TrinkenSiereichlich,mindestenseineinhalbLiterFlüssigkeittäglich,gerne auchmehr,möglichstWasser,ungesüßteTeesoderanderekalorienarme GetränkewiezumBeispielFruchtsaftschorlen. 6. Essen Sie langsam und achten Sie auf Ihr Sättigungsgefühl. Das hilft dabei,Übergewichtzuvermeiden.DennauchdieseskanndasKrebsrisiko erhöhen. ESSENGEGENTUMORE? I n Deutschland leben etwa 1,45 Millionen Menschen mit Krebs. Konfrontiert mit dieser Diagnose, suchen viele Patienten nach Hilfe zusätzlich - oder außerhalb - der konventionellen Medizin. Dabei kommt schnell das Thema Krebsdiäten auf. Diese versprechen oft mehr als nur eine bessere Lebensqualität. Sie sollen dasTumorwachstumhemmenodersogarstoppenkönnen. UnkontrolliertesZellwachstum Krebs ist keine in sich homogene Krankheit. Bis heute sind über 200 verschiedene Arten bekannt. Sie unterscheiden sich durch die betroffenen Organe oder Zellstrukturen und können vollkommen unterschiedliche Auswirkungen auf den Organismus haben. Ebenso verschiedensinddieBeschwerden,dievonihnenausgehen. VielesogenannteKrebsdiätenberuhenaufderVorstellung,dassbestimmteLebensmitteldasKrebsrisiko senkenkönnen,shironosov,thinkstock.com Alle bösartigen Tumore haben jedoch eines gemeinsam. Durch einen genetischen „Unfall“ werden bestimmte Abschnitte der Erbsubstanz verändert. Wenn diese Veränderungen nicht repariert werden, wird die Erbinformation dauerhaft verfälscht. Kontrollprogramme funktionieren dadurch nicht mehr und eine defekte Zelle kann unkontrolliert beginnen zuwachsenundsichzuvermehren. Tumoreaushungern? Zwischen Ernährung und Krebs bestehen zahlreiche komplexe Zusammenhänge.Esgiltalserwiesen,dassbestimmteNahrungsmittel wieAlkoholodertierischeFettedieEntstehungbestimmterKrebsarten fördern, und dass andere, wie Vollwertkost oder eine Obst- und gemüsereiche Diät das Krebsrisiko senken können. Doch das ist Vorbeugung,nichtTherapie.UndeinenabsolutenSchutzbietetauchdie gesundeErnährungnicht. Viele sogenannte Krebsdiäten beruhen auf den gleichen Vorstellungen. Dem Körper fehlen einerseits bestimmte Nährstoffe, andere hat er im Übermaß.DiesemUngleichgewichtwirddieErkrankungangelastet.Als Konsequenz „funktionieren“ diese Diäten alle nach dem gleichen Schema: Der Mangel wird ausgeglichen, das Übermaß abgebaut. Der Tumorwird„ausgehungert“,sodieErfinderundVerfechterderDiäten. WarumStudiennichtimmeraussagekräftigsind Viele Krebsdiäten berufen sich auf wissenschaftliche Studien oder Tests. Doch meist stecken nur Versuche mit Zellkulturen dahinter: Tumorzellen werden dafür im Reagenzglas gezüchtet und mit verschiedenenKombinationenvonNährstoffenversorgt.Wurdenihnen bestimmte Nährstoffe versagt, wuchsen sie langsamer. Das Problem bei diesen Studien liegt im Umfeld: Der menschliche Körper ist ein komplexes System. Krebszellen in einem lebenden Organismus reagierenunterUmständennichtaufdiegleicheWeise. Einige weitergehende Studien von Diäten greifen deshalb auf Tierversuche zurück. Für zwei der am weitesten verbreiteten Krebsdiäten, die Breuß-Diät und die Budwig-Diät, wurden solche wissenschaftlichenStudienjedochniedurchgeführt. Breuß-Diät:LebensbedrohlicheMangelerscheinungen Die Breuß-Diät ist eine Variante des Fastens. Ihres Erfinder, Rudolf Breuß, war überzeugt, dass Krebszellen ausschließlich feste Nahrung benötigen.DeshalbwirdimRahmenderDiätfestesEssenfür42Tage langdurchdiverseGemüsesäfteundKräuterteesersetzt. Es gibt keinen unabhängigen Beweis dafür, dass diese Fastenkur Krebserkrankungen heilen kann. Tatsächlich führt sie oft zu einer zusätzlichen Schwächung des Immunsystems und kann bei Erkrankten zu einer lebensbedrohenden Auszehrung führen. Das Tumorzentrum Freiburg warnt davor, dass sich nach Beendigen der Diät-Kur das Krebswachstum sogar noch beschleunigen kann, und bewertet die Fastenkur als „schädlich bezüglich Lebensqualität“ und „schädlich bezüglichTumorwirksamkeit“. Budwig-Diät:Einseitigundunwirksam Besser mutet sich die von Johanna Budwig entwickelte Diät an: Sie empfiehlt eine Kombination von Quark und Leinöl, Gemüsesäften und Nüssen,alsoeinegrundsätzlichgesundeundvollwertigeHeilkost.Doch auchfürdieseDiätgibteskeinewissenschaftlichenStudien,dieeinen Heilerfolgbestätigen. BudwiggingvoneinemgenerellkrebshemmendenEffektvonmehrfach ungesättigtenFettsäurenaus,ignoriertejedochdeninderZwischenzeit nachgewiesenen Unterschied zwischen Omega-3- und Omega-6Fettsäuren. Während für Omega-3-Fettsäuren krebshemmende Wirkungen möglich scheinen, sind für Omega-6-Fettsäuren sogar krebsfördernde Wirkungen nachgewiesen. Die Diät ist in ihrer Zusammensetzung recht einseitig und kann daher ebenfalls die allgemeineLebensqualitätvonErkranktenbeeinträchtigen. KohlenhydratarmeKost:Nutzennichteindeutig Eine andere oft empfohlene Kur ist die ketogene - kohlenhydratarme Diät. Krebszellen mögen Zucker. Werden gezüchteten Krebszellen weniger Kohlenhydrate zugeführt, wachsen sie langsamer, teilen sich seltener. Dies wurde auch in Tierexperimenten nachgewiesen. Eine extrem kohlehydratarme Diät führte darin zur Verlangsamung des Krebswachstums-zumindesttemporär.InmanchenFällenjedochstieg die Wachstumskurve der Krebszellen später wieder an und ihre Teilungsrate beschleunigte sich sogar: Die Krebszellen mutierten, verändertenihrenStoffwechselundgriffenaufandereNahrungsquellen zurück. Für menschliche Patienten gibt es bis heute kaum aussagekräftige Studien. Zwei Serien von Krebspatienten – insgesamt 36 – in fortgeschrittenenKrankheitsstadienernährtensichvonkohlehydratarmer Kost. Allerdings beinhaltete keine der beiden Studien eine Kontrollgruppe – Krebspatienten, die sich normal oder nach einer anderen Diät ernährten. Somit lassen sich keine eindeutigen Schlussfolgerungen aus den Studien ziehen. Ob die ketogene Diät langfristig negativ auf das Wachstum von Krebszellen wirkt, ist bisher nichtnachgewiesen.WieauchdieanderenKrebsdiätenkannsiejedoch zuMangelerscheinungenführen. AuchRohkostistnichtanzuraten RohkostwirdvonvielenMenschenalsgesünderangesehen.Zueinem gewissen Grad ist das richtig. Denn längeres Erhitzen zerstört temperaturempfindliche Stoffe wie Vitamin C oder sekundäre Pflanzenstoffe. Doch gerade während einer Therapie - sei es Chemo oder eine moderne Tablettentherapie - kann Rohkost den Verdauungstraktüberfordern.DennimVergleichzugegarterKostführt sie zu einer unvollständigeren Verdauung, was die Aufnahme von manchen Vitaminen und Spurenelementen verschlechtern kann und Mangelerkrankungenbegünstigt. Tatsächlich raten Ärzte bei Krebspatienten oft sogar zum Gegenteil: Selbst Lebensmittel, die normalerweise als Rohkost verzehrt werden, wie zum Beispiel Obst, sollten gekocht werden, damit sie besser verträglich sind. Das wichtige ist, dass Nährstoffe aufgenommen werden. In Deutschland enthalten im Allgemeinen auch verarbeitete Lebensmittel genügend Vitamine, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenstoffe. Ausgewogenessenundauchmalgenießen „Studien bestätigen, dass spezielle Diäten keinen Vorteil für das Überleben von Krebspatienten haben“, erklärt Jutta Hübner von der Deutschen Krebsgesellschaft. „Auch spezielle Nahrungsergänzungsmittel sind in der Regel überflüssig.“ Wichtig ist, dassdieBetroffenenausgewogenessenundeineausreichendeZufuhr vonKohlenhydraten,Vitaminen,EiweißenundFettenachten. Eine vegetarische Ernährung ist nicht nötig oder angeraten. Es gibt keine Einwände gegen den moderaten - Verzehr von Fleisch. Hierfür gibt es jedoch Ausnahmen: Gepökeltes Fleisch, rotes Fleisch, und tierische Fette sollten vermieden werden. Doch auf keinen Fall sollen sich Krebspatienten jeden Genuss versagen: Schokolade und Kuchen sind kein Tabu. Die beinahe einzige Regel: Deutliches Übergewicht sollte vermiedenwerden. RohkostistfürKrebspatienteninderRegel nichtanzuraten.rkit,pixabay.com/Public Domain BroschürederDeutschenKrebshilfezur“ErnährungbeiKrebs”(PDF) 04|Smoothies GesundeFitmacher odertrendige Dickmacher? VONWISSEN.DE FünfPortionenObstundGemüsetäglich–solautetdieFaustregelfür WohlbefindenundGesundheit.DassolldenVitamin-undMineralstoffBedarfunseresKörpersdeckenhelfenundunsfitmachen. GESUNDEFITMACHERODERTRENDIGEDICKMACHER? F ünf Portionen Obst und Gemüse täglich – so lautet die Faustregel für Wohlbefinden und Gesundheit. Das soll den Vitamin- und Mineralstoff-Bedarf unseres Körpers decken helfen und uns fit machen. Aber viele von uns haben keine ZeitoderkeineLust,ständigaufeinemStückApfelodereinerBanane herumzukauen. Da ist die pürierte Variante - der Smoothie – schon praktischer.UndleckeristdersämigeSaftobendrein. Kein Wunder, dass man heute Smoothies in jedem Supermarkt bekommt,imBioladenodersogarbeimBäcker.Aberwastaugendiese fertigen Frucht-Drinks? Das wollten Nährstoffexperten des Portals nu3.de wissen und haben 43 unterschiedlicher Handelsformen und Hersteller analysiert. Sie prüften dabei den Kaloriengehalt, den Zuckergehalt und auch, ob die Smoothies künstliche Aroma- oder Konservierungsstoffeenthielten. Erdbeer-SmoothiemitZutaten,obs/nu3GmbH/MichaelDive EherSüßspeisealsObstportion Das Ergebnis: Einige der gekauften Smoothies sind eher trendige DickmacheralsgesundeFitmacher.Sieenthaltenpro100Milliliterbiszu 87Kilokalorien-dasistviermalsovielwiebeispielsweiseApfelschorle. Einige Smoothies enthalten sogar mehr Kalorien als Cola. Damit entspricht der Smoothie nicht mehr einer Portion Obst, sondern eher einer Süßspeise. Wer mehrfach am Tag eine kleine Flasche dieses Fruchtdrinkstrinkt,derhatschnellzuvieleKalorienintus–langfristigist eine“Smoothie-Wampe”dieFolge. Besondere Vorsicht ist offenbar bei den Smoothies geboten, die in kleinen Lebensmittelgeschäften oder Bäckereien verkauft werden: Von den16ProbenwarjedeViertemitZuckerversetzt.Entwarnunggeben dieLebensmittelwissenschaftlerdagegenhinsichtlichdesEinsatzesvon künstlichen Aroma- oder Konservierungsstoffen: Diese konnten bei keinemdergetestetenProduktenachgewiesenwerden. MehrZucker,aberwenigerVitamine Zwar ohne Industriezucker, aber mit einem hohen Anteil an günstigem Obst wie Banane und Apfel wird bei einem Drittel der Smoothies nachgeholfen.Kritisch:DiesehabeneinenhohenFruchtzuckeranteilund damit mehr Kalorien. Besonders für Kinder, Diabetiker oder ältere MenschenmitwenigBewegunginihremAlltagkanndiesaufDauerzu Übergewichtführen. EindauerhafterErsatzfürObstoderGemüsesindgekaufteSmoothies aber ohnehin nicht. Denn weil sie aus Fruchtfleisch ohne Schale produziert werden, fehlen ihnen die wertvollen Vitamine, Mineralstoffe undSpurenelemente,sowiediesekundärenPflanzen-undBallaststoffe, die unter und in der Schale stecken. Und auch um den täglichen Flüssigkeitsbedarfzudecken,sinddieFruchtdrinksnichtgeeignet. Einfachselbstgemacht Am besten ist es, wenn man sich den Smoothie einfach selbst macht. HiereinpaarVorschläge: Sommer-SmoothiemitfrischenBeeren Einfach von verschiedenen Beerensorten jeweils eine Handvoll in den Mixer geben. Gut schmeckt beispielsweise eine Mischung aus Erdbeere,Himbeere,JohannisbeereundBlaubeere. EiskalterErdbeer-Smoothie EineBananemitzwölfgroßenErdbeerenundsechsbiszehnEiswürfeln mixen, dazu ein paar Blättchen frische Minze und schon ist der erfrischendeSommer-Fruchtdrinkfertig. Melonen-Buttermilch-Smoothie Besonders kalorienarm und erfrischend zugleich ist dieser Smoothie aus 100 Gramm Wassermelone, einem Pfirsich und 50 Milliliter Buttermilch.Wermöchte,kanndieButtermilchauchdurchSaftersetzen. 05|Tipp ZehnguteGründe,mit demRauchen aufzuhören VONWISSEN.DE SiesinddieKlassikerunterdenGesundheitsfolgendesRauchens: LungenkrebsundRaucherhusten,fachsprachlichchronisch-obstruktiven Lungenerkrankung(COPD).ImmerhinjederzehnteRauchererkranktim LaufeseinesLebensanLungenkrebs,etwadieHälfteentwickelteine COPD.Soweitsobekannt. ZEHNGUTEGRÜNDE,MITDEMRAUCHENAUFZUHÖREN S ie sind die Klassiker unter den Gesundheitsfolgen des Rauchens: Lungenkrebs und Raucherhusten, fachsprachlich chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Immerhin jeder zehnte Raucher erkrankt im Laufe seines LebensanLungenkrebs,etwadieHälfteentwickelteineCOPD.Soweit sobekannt. AuchdasRaucherbein–eineVerengungderBeingefäßebeiRauchern ist als klassische Folge des blauen Dunsts längst nichts Neues mehr. AberNikotin,TeerundCohabennochweitausmehrFolgen,dievielen Menschen nicht oder zumindest nur zum Teil bekannt ist. Hier die Top TenderwenigerbekanntenRaucherfolgen. 1.Rauchenmachtunfruchtbar Wer Kinder möchte, sollte mit dem Rauchen aufhören. Denn gleich mehrereStudienhabengezeigt,dassbesondersdasNikotinimTabak eineschädlicheWirkungaufdiemännlichenSpermienhat.Siesindbei RauchernwenigerbeweglichundauchihreAußenhülleistnichtsostabil wie bei Nichtrauchern. Auch das Erbgut und die Entwicklung der Spermien werden beeinträchtigt – DANN-Schäden wurden sogar bei Passivrauchern nachgewiesen. Im Extremfall kann das dazu führen, dassderMannunfruchtbarwird. EsgibtvieleguteGründe,mitdemRauchenaufzuhören–egal,wiealtmanist.Nastco,thinkstock.com 2.RauchenverändertdasGehirn–nachhaltig Dass Zigaretten sich auf Lunge, Atemwege oder Haut auswirken, liegt nahe. Aber auch das Gehirn wird durch das Rauchen nachhaltig verändert. Zunächst scheinen die Wirkungen eher positiv: Das Nikotin wirkt im Gehirn sowohl stimulierend als auch beruhigend und kann kurzfristig die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Doch im Laufe der ZeitkommteszurGewöhnung:DiepositivenEffektwerdenschwächer und stattdessen treten bei Entzug typische Symptome wie Gereiztheit, AngstoderUnlust,aberauchSchlaflosigkeitundKopfschmerzenauf. Aber das ist nicht alles: Wie bei anderen Süchten auch, wirkt das Rauchen auf das Belohnungszentrum unseres Denkorgans und verändert dort die Balance wichtiger Hirnbotenstoffe. Besonders betroffen ist davon der Botenstoff Glutamat, der auch für das Lernen eine wichtige Rolle spielt. Eine Studie ergab, dass sich die Zahl der Andockstellen für Glutamat im Gehirn von Rauchern um bis zu 30 Prozent verringert ist. Dies hielt auch bei Ex-Raucher weiter an, die schonseit25Wochenabstinentwaren. 3.Passivrauchmachtdick EigentlichgiltRaucheneheralsSchlankmacher–dickwerdenvorallem diejenigen, die damit aufhören. Doch für Menschen, die häufig den Rauchanderereinatmenmüssen–diealsopassivrauchen–kehrtsich dies um, wie Versuche an Mäusen kürzlich nahelegten. Demnach aktivieren bestimmte Inhaltsstoffe des Rauchs in der Lunge Moleküle, die ihrerseits den Insulinstoffwechsel stören. Als Folge gerät der Blutzuckerspiegel durcheinander. Das führt zu vermehrter FetteinlagerungundmöglicherweisesogarzueinemerhöhtenRisikofür Diabetes. 4.RauchenerhöhtdasRheumarisiko Schon wenige Zigaretten pro Tag erhöhen das Rheumarisiko um mehr als das Doppelte, wie kürzlich eine Studie zeigte. Je länger jemand raucht, desto höher ist das Risiko. Grund dafür sind Substanzen im Zigarettenrauch, die den Angriff des Immunsystems auf die eigenen Gewebe fördern. Und selbst nach dem Aufhören hält dieser negative Effekt noch über viele Jahre an. Da hilft nur: So früh wie möglich aufhören. 5.RauchenfördertParodontose Raucher haben ein bis zu 15-fach erhöhtes Risiko für Zahnfleischentzündungen und Parodontose. Je mehr geraucht wird, desto lockerer sitzen mit der Zeit die Zähne. Schuld daran ist unter anderem das Nikotin: Weil es die Adern verengt, wird das Zahnfleisch bei Rauchern nicht mehr so gut durchblutet. Dadurch ist auch die ImmunabwehrnichtsoeffektivundBakterienundEntzündungenwerden schlechterbekämpft.WeildasZahnfleischbeiRauchernnichtsoschnell blutet, fehlt zudem ein wichtiges Frühwarnzeichen. Zu allem Überfluss greift auch die Behandlung der Parodontose bei Rauchern schlechter undImplantatefallenleichteraus. 6.PassivrauchenmachtKinderadernalt Für Eltern ein Grund mehr, um mit dem Rauchen aufzuhören: Kinder rauchender Eltern haben vorzeitig gealterte Gefäße – ihr Leben lang. Das belegt 2014 eine umfangreiche Langzeitstudie. Die Gefäßwände der betroffenen Kinder sind demnach sind dicker und steifer und erhöhen daher das Risiko für Herzinfarkt und Co. Hinzu kommt: Die SchädendurchdasfrühePassivrauchensinddirektundirreversibel,wie die Forscher feststellten. Noch im Erwachsenenalter waren die Blutgefäße der ehemaligen Raucherkinder physiologisch älter und kränker. 7.RauchenfördertInfektionenundNierenschäden NichtnurKrebsundHerzversagen:Werraucht,erhöhtseinRisikoauch bei Krankheiten, die als nicht typisch raucherbedingt gelten – darunter InfektionenoderNierenversagen.SosteigtdieGefahrfüreinetödliche Infektion um das 2- bis 2,7-Fache, weil das Immunsystem weniger effektiv arbeitet. Solche nicht typischen Raucherkrankheiten sind immerhin für 17 Prozent der durch Tabak erhöhten Sterberate verantwortlich,wieUS-Mediziner2015berichteten.Tröstlichaber:Wenn man mit dem Rauchen aufhört, nimmt auch das Risiko für diese Erkrankungenwiederab. 8.NarkosensindbeiRauchernschwieriger Wer raucht oder häufig passiv dem Tabakrauch ausgesetzt ist, der reagiert schlechter auf Narkose- und Schmerzmittel: Anästhesisten benötigten in einer Studie 38 Prozent mehr des Betäubungsmittels Propofol bei Rauchern und immerhin noch 17 Prozent mehr bei Passivrauchern als bei nichtrauchenden Kontrollpatienten. Auch SchmerzmittelwirkenbeiRauchernwenigergut,derenDosismussteum rundeinViertelerhöhtwerden,umdiegleicheWirkungzuerzielen. 9.RauchernschmecktderKaffeenichtmehr Wer raucht, muss auch Einbußen in seinem Geschmackssinn hinnehmen. Denn Inhaltsstoffe im Tabakrauch verändern die Geschmacks-Sensoren für “Bitter” auf der Zunge, wie Forwsdher4 herausgefunden haben. Dadurch können Raucher bittere Aromen schlechter wahrnehmen. Das wirkt sich beispielsweise beim morgendlichenKaffeeaus:Erschmecktflachundihmfehltdergewisse “Kick”. Dummerweise scheint dieser Geschmacksverlust sogar dauerhaft zu sein: Die Rauchkomponenten blockieren auch nach dem AufhörendieRegenerationderSensoren. 10.RauchenmachtKinderarm Der blaue Dunst schadet nicht nur der Gesundheit, er fördert auch die Kinderarmut, wie britische Forscher kürzlich feststellten. Allein in GroßbritannienminderndieKostenfürZigarettenbeirauchendenEltern die Familieneinkünfte so stark, dass es ausreicht, um rund 400.000 KinderoffiziellindieArmutzutreiben.KeinWunder:WeramTageine Schachtel Zigaretten raucht, gibt pro Jahr mehr als 1.200 Euro aus. “Das Rauchen senkt die verfügbaren Mittel der Familie, um für ihre Kinder Nahrung, Kleidung und andere benötigte Dinge zu besorgen”, erklärtTessaLangleyvonderUniversityofNottingham. 06|GesünderEssen FLEXITARIER-FLEISCHJA,ABERBITTEGANZBEWUSST! A uch an der gerade laufenden Grünen Woche wird es deutlich: Weniger Fleisch essen liegt durchaus im Trend. WährendallerdingsVegetarieroderVeganerausethischen, moralischen oder gesundheitlichen Gründen kein Fleisch oder tierische Produkte auf ihrem Speiseplan haben, ist dies vielen zu streng. Sie möchten stattdessen möglichst gemäßigt oder nur bestimmteQualitätenvonFleischessen. OdersieverzehrenesnurzubestimmtenGelegenheitenundwenn,dann maximal dreimal in der Woche. Damit gehören sie zur Gruppe der Flexitarier. WarumwirdmanFlexitarier? Im Grunde greifen Flexitarier Essgewohnheiten auf, zu denen Ernährungsexpertenschonlangeraten.DiskussionenindenMedienum weniger Fleisch auf den Speiseplänen, aber auch diverse LebensmittelskandalevonBSEbiszuPferdefleischinFertigprodukten, haben ein neues Bewusstsein geschaffen. Inzwischen ist auch die Palette an Fleischalternativen umfangreicher geworden und das Angebot an vegetarischen Speisen und Kochbüchern ist facetten- und abwechslungsreicher. Aber auch Armut und Arbeitslosigkeit können Gründe dafür sein, warum Konsumenten auf Fleisch sogar verzichten müssen. StattvoneinerflexitarischenLebensweisekannmanauchvoneinemlaxenVegetarismus sprechen.monticelllo/thinkstock TrendzumFleischverzicht–aberauchzumehrFleisch ZudenFlexitariernzähleninzwischenknapp12ProzentderVerbraucher inDeutschland,weitere9,5ProzentwollenihrenFleischgenusszukünftig überdenken und minimieren. Auch wenn sich nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) der Pro-KopfFleischverbrauch insgesamt im letzten Jahrzehnt nicht signifikant verändert hat, so gibt es doch individuelle Unterschiede in der Menge desVerzehrs. SohatsicheinerseitsdieAnzahlderVegetarierinderBevölkerungfast verdoppelt – zwei Drittel von ihnen sind dabei Frauen. Andererseits aberkämebei13,5ProzentderDeutschensogarmehrFleischaufdem Teller, wenn es denn günstiger wäre. Das hat im Jahr 2013 eine repräsentative Befragung der Universitäten Göttingen und Hohenheim zumFleischkonsuminDeutschlandergeben. Armut,ArbeitslosigkeitundLebensmittelskandale Im Grunde greifen Flexitarier Essgewohnheiten auf, die Ernährungsgesellschaften schon lange raten. Generelle mediale Diskussionen oder Empfehlungen der Krankenkassen um weniger FleischaufdenSpeiseplänen,aberauchdiverseLebensmittelskandale von BSE bis zu Pferdefleisch in Fertigprodukten, haben ein neues Bewusstsein geschaffen. Inzwischen ist auch die Palette an Fleischalternativen umfangreicher geworden und das Angebot an vegetarischen Speisen und Kochbüchern ist facetten- und abwechslungsreicher. Aber auch Armut und Arbeitslosigkeit können Gründe dafür sein, warum Konsumenten auf Fleisch sogar verzichten müssen. Die 10 Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung(DGE): 1. Lebensmittelvielfalt genießen, dabei vermehrt pflanzliche Lebensmittel wählen. 2. Reichlich Getreideprodukte essen, am besten aus Vollkorn sowie Kartoffeln. 3. 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz gegart oderverarbeitetalsSaftoderSmoothie. 4. Milch und Milchprodukte täglich, Fisch 1 – 2 x in der Woche, Fleisch, WurstwarensowieEierinMaßen. 5. WenigFettundfettreicheLebensmittel,besserÖle. 6. ZuckerundSalzinMaßen. 7. ReichlichFlüssigkeit,ambestenohneZucker. 8. Lebensmittel möglichst frisch bei niedrigen Temperaturen schonend zubereiten. 9. NehmenSiesichZeitzumEssen. 10. InBewegungbleibenundaufdasGewichtachten. Werisstwas? Veganer haben jegliche Nahrung tierischen Ursprungs von ihrem Speisezettel gestrichen. So gibt es keine Eier, Tiermilch, Honig und auchkeinedaraushergestellteLebensmittelundZusatzstoffe.Weraus Überzeugungveganlebt,lehntauchdieNutzungtierischerProduktewie Wollpullover, Federbetten oder Seife ab. In Deutschland ernährt sich rundeinhalbesProzentderBevölkerungnachdieserMaßgabe. Frutarier wollen weder Tiere noch Pflanzen schädigen. Sie ernähren sich vor allem aus Fallobst, Nüssen oder Samen. Honig als NahrungsmittelakzeptierenjedocheinigeFrutarier. Zu den Vegetarier gehören rund vier Prozent der deutschen Bevölkerung. Sie essen zwar kein Fleisch oder Fisch, dafür aber durchaus Produkte vom lebenden Tier. Je nach Variante sind daher MilchprodukteundEierdurchausTeildesSpeiseplansoderabernicht. SoverzichtenOvo-VegetarieraufMilchprodukteundLacto-Vegetarier auf Eier. Prescetarier schließen den Verzehr von Fleisch aus. Fisch, Eier,TiermilchundHonigsinderlaubt. Rohköstler essen grundsätzlich alle Arten von Lebensmitteln - aber nur inroherForm..BeiderVerarbeitungsolldasEssennichtüber40Grad erhitztwerden,damitVitamineundEnzymeerhaltenbleiben. Als Puddingvegetarier werden Menschen genannt, die zwar darauf achten, dass kein Tier zu Schaden kommt, bei denen aber gesundheitliche Aspekte, Vitamine, Ballaststoffe oder Kalorien keine Rollespielen. DerFreeganermöchtemitseinerHaltungaufdasKonsumverhaltender Gesellschaft und auf Armut hinweisen. Er verspeist im Grunde alle Lebensmittelformen, nur darf sie nicht aus kommerziellem Handel stammen. PROBLEMFALLZUCKER–VOLKSKRANKHEITDIABETESTYP-2 D ie Glukose, der Traubenzucker, ist die wichtigste kurzfristigeEnergiequellefürunserenKörper.Vorallemdas Gehirn ist abhängig von dieser Energiequelle: Rund die HälftederGlukose,dieunserKörperverbraucht,gehtallein auf Konto unseres Denkorgans. Der Zucker ist aber nicht nur lebensnotwendig, zu viel davon im Blut kann auch gefährlich werden. Deshalb hat der Körper Mechanismen entwickelt, mit denen die Zuckerkonzentration im Blut innerhalb gewisser Grenzen konstant gehaltenwird. Insulin–einlebenswichtiger“Schlüssel” Eine wichtige Funktion erfüllt dabei das Insulin, das in Zellen der Bauchspeicheldrüseproduziertwird.DiesesHormonerstermöglichtes, dass der Blutzucker von den Zellen und Geweben aufgenommen wird. Denn es bringt die Zellen dazu, ihre Membranen zu öffnen und den Zucker aufzunehmen – das Insulin hat daher im wahrsten Sinne des WorteseineSchlüsselfunktion.BeiMenschenmitDiabetesfunktioniert dies jedoch nicht richtig – je nach Typ fehlt entweder der “Schlüssel” oderaberdas“Schloss”klemmt. ImDiabetes-AlltagistderEinsatzvonLanzettenfürdietäglicheBlutprobeeinleidiges Muss.thinkstock.com,MikeWatsonImages BeimTyp-1-Diabetesfehltesam“Schlüssel”:DasImmunsystemgreift irrtümlich die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse an. Dadurch werden diese nach und nach zerstört. Schon bald kann der Körper dadurch kein eigenes Insulin mehr produzieren und der Blutzuckerspiegel gerät außer Kontrolle. Diese Autoimmunkrankheit beginnt schon im frühen Kindesalter, von ihr sind jedoch nur rund fünf ProzentderDiabetikerbetroffen. DiabetesTyp2:Wenndas“Schloss”klemmt Viel häufiger ist dagegen der Typ-2-Diabetes - früher auch als Altersdiabetesbezeichnet.EristdieFolgeeinerkomplexenInteraktion zwischen Umwelteinflüssen, Lebensstil und Genen und entwickelt sich meist schleichend. Bei den rund 95 Prozent der Diabetiker, die an diesemTypleiden,fehlteszunächstnichtamInsulin.Dieseskannaber nicht richtig wirken, weil das “Schloss” klemmt: Das Insulin kann die ZellmembranennichtmehrfürdenZuckeröffnen. Als Folge steigt der Blutzuckerspiegel, obwohl die Zellen unseres Körpers ihn dringend benötigen und daher immer wieder “Wir-brauchenZucker”-Signale aussenden. Das wiederum bringt die Bauchspeicheldrüse dazu, immer mehr Insulin Zwischen60und80JahrensteigtdasRisiko, auszuschütten–dasabernicht an“Alterszucker”zu erkranken.shutterstock.com wirkt. Ein Teufelskreis. Hält dieserlängeran,werdendieinsulinproduzierendenZellensoerschöpft, dass sie ihre Arbeit einstellen. Damit hat der Betroffene ein doppeltes Problem: Ihm fehlt Insulin und seine Zellen sind insulin-unsensibel geworden. SchuldistderÜberfluss DieZahlderMenschenmitDiabetesTyp-2nimmtrasantzu:Heutesind inDeutschlandschonrundzehnProzentderBevölkerungbetroffen,vor gut 50 Jahren war es erst ein Prozent. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist unsere Lebensweise. Denn auch wenn es eine genetische Veranlagung zum Diabetes gibt, einen noch größeren Einfluss haben Ernährung, Körpergewicht und Bewegung. Kein Wunder also, dass mit der Zunahme übergewichtiger Menschen in den Industrieländern auch dieZahlderDiabeteskrankensteigt–immerhäufigersindsogarschon Kinderbetroffen. Nach den Erkenntnissen der Experten ist es vor allem ein Zuviel an Kalorien,vorallemauskohlehydratreicherNahrung,dieeinenDiabetes fördern. Süßigkeiten, gezuckerte Limonaden und Junkfood sind beste Voraussetzungen, um den Insulin-Stoffwechsel durcheinander zu bringen. Auch Süßstoffe beispielsweise in Light-Limonaden, scheinen eineInsulin-Resistenzzubegünstigen. AberandereFaktorenstehenheuteebenfallsimVerdacht,denDiabetes zu fördern. So kann schon kurzzeitiger Schlafmangel den InsulinStoffwechsel messbar stören, wie Forscher herausgefunden haben. Zudem deutet einiges darauf hin, dass Umweltchemikalien wie Weichmacher und Bisphenol A, aber auch Flammschutzmittel unseren StoffwechselnegativbeeinflussenunddasDiabetesrisikoerhöhen. ÜbergewichtverstärktdasProblem Kommt dann noch Übergewicht dazu und zu wenig Bewegung, dann steigt das Risiko, dass unsere Zellen nicht mehr richtig auf das Insulin reagieren. Studien zeigen, dass gut zwei Drittel der Übergewichtigen bereits insulinresistente MitjedemKilomehraufder WaagewächstdasRisiko, zuckerkrankzu werden.shutterstock.com Zellen haben. Allerdings: Ganz so simpel ist das Ganze leider nicht: Zwar tritt Diabetes häufig in Verbindung mit Übergewicht auf, aber längst nicht alle Übergewichtigen werden Diabetiker. “EsgibtauchfettleibigeMenschenmitInsulinresistenz,dietrotzdemnie einen Diabetes entwickeln”, erklärt Annette Schürmann vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE). Umgekehrt wirkt beugt BewegungbeieinigenMenscheneffektivereinemDiabetesvoralsbei anderen. Und auch wer familiär vorbelastet ist, erkrankt nicht automatisch.SelbstbeigenetischerBelastunglässtsichdieKrankheit durchausgewogeneErnährungundmehrBewegunghinauszögernoder verhindern. Waskannichtun? Wir können einiges tun, um unser Diabetesrisiko gering zu halten. Und selbst wenn wir schon an Diabetes erkrankt sind, gibt es einige Tipps, die helfen, die Krankheit im Zaum zu halten. Wir haben die sieben wichtigstenfürSiezusammengestellt. 1. Meiden Sie gezuckerte oder mit Süßstoff gesüßte Limonaden. Löschen SieihrenDurstliebermitungesüßtemFrüchteteeoderWasser. 2. SüßigkeitenwieSchokoladeundFastfoodsolltenSienurinMaßenessen. FürdenkleinenHungerzwischendurchliebermalineinenApfelbeißen. 3. Wurst und Fleisch mit viel Fett sollten die Ausnahme sein. Denn die ungesättigten Fette dieser Lebensmittel machen nicht nur dick, sie beeinträchtigenauchdenStoffwechsel. 4. Achten Sie auf ihr Gewicht und den Bauchumfang. Denn gerade der FettansatzamRumpfkanndasDiabetesrisikoerhöhen. 5. Vollkornbrot statt Weißmehl, Müsli statt Croissant: Essen Sie möglichst zuckerarm und ballaststoffreich. Denn dann schüttet der Körper weniger undlangsamerInsulinaus–unddasschontdieZellen. 6. Bringe Sie ihre Körper regelmäßig in Bewegung. 30 bis 60 Minuten am Tag sind optimal. Das muss nicht das Fitnessstudio oder langes Joggen sein, auch ein Spaziergang oder die Fahrt mit dem Fahrrad zur Arbeit zählenmit. 7. Gönnen Sie sich ausreichend Schlaf und Entspannungsphasen. Denn SchlafmangelundStresserhöhendasDiabetesrisiko. ABNEHMENMITEIWEISSPULVER? D er menschliche Körper benötigt Eiweiße bzw. Proteine für lebenswichtige Prozesse. Proteine sind aus Aminosäuren aufgebaut und kommen in jeder menschlichen Zelle vor. Eiweiße zählen neben Kohlenhydraten und Fetten zu den dreiMakronährstoffen.ZweizentraleFunktionensindderAufbauneuer ZellensowiedieReparaturbeschädigterZellen. Der menschliche Körper enthält schätzungsweise über 50.000 verschiedene Eiweißstoffe. Es gibt verschiedene Protein-Typen, die unterschiedlicheFunktionenimKörpererfüllen: » StrukturproteineStrukturproteineverleihenZellenihreFormundgeben demGewebeFestigkeit.TypischeStrukturproteine:KollagenfürHaare undNägel,KeratinfürBindegewebeundKnorpelsowieElastinfürdie ElastizitätvonBlutgefäßen » KontraktileProteineFürdasZusammenziehenvonMuskelnelementar wichtig. Ohne diese Proteine könnte sich der Mensch nicht bewegen:Aktin,Myosin. » Speicherproteine Der menschliche Körper benötigt Proteine, um bestimmteStoffezuspeichern.FerritinzumSpeichernvonEisen. » Transportproteine im Blut. Bestimmte Eiweiße besitzen die Funktion, verschiedene Substanzen im menschlichen Organismus zu transportieren.AlbuminefürdenFettsäuretransport. » Sauerstoffbindende Proteine In den roten Blutkörperchen binden einige Proteine Sauerstoff und transportieren diesen Stoff im Körper z. B.Hämoglobin,Myoglobin. » Schutzproteine(Antikörper) Gelangen Krankheitserreger in den Körper, wehrt sich dieser durch die Bildung sogenannter Antikörper. Dies sind Proteine, die den Erreger bekämpfen und den Körper vor Krankheiten schützen:FibrinogenzurBlutgerinnung » Hormone Hormone sind Proteine, die im Körper wichtige Prozesse steuern. Beispiel für ein Peptidhormon: Insulin zur Regulierung des Blutzuckerspiegels » Enzyme Enzyme sind unter anderem für den Stoffwechsel zuständig. Generell sorgen Enzyme für den Ablauf bestimmter chemische Reaktionen im Körper oder beschleunigen diese. Enzyme spalten Zucker(Glukose)auf,denderMenschüberdieNahrungaufnimmtund wandelnGlukoseinEnergieum. AufnahmevonProteinenüberdieNahrungistwichtig Der menschliche Körper, der zu 15 bis 20 Prozent aus Proteinen besteht, benötigt eine regelmäßige Zufuhr an Eiweißstoffen. Neben Proteinen, die im menschlichen Organismus vorhanden sind, gibt es viele Eiweiße, die der Körper selber nicht herstellen kann (sogenannte essentielle Aminosäuren). Diese müssen über die Nahrung zugeführt werden, da Proteine nach ihrer Aufnahme nicht für immer im Körper bleiben,sonderninnatürlichenProzessenabgebautundüberdieNieren ausgeschiedenwerden.DieEmpfehlungfürdietäglicheProteinzufuhr: 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht soll ein erwachsener Mensch zu sich nehmen. Für besondere Lebensabschnitte wie die Wachstumsphase im Kinder- und Jugendalter oder während einer SchwangerschaftempfiehltsicheineleichthöhereMenge. HühnereierenthaltenvieleProteine.pixabay.com©pixel1(CC01.0) IstpflanzlichesEiweißgesünderalstierisches? EinzentralerVorteilvonpflanzlichenEiweißenist,dassdieseleichterzu verstoffwechseln sind als Proteine tierischer Herkunft. Grund: Der MenschbenötigtbeiderVerstoffwechselungvonpflanzlichenEiweißen einen geringeren Energieaufwand. Bei rein vegetarischer und veganer Ernährung können jedoch essentielle Aminosäuren fehlen. Tierisches Eiweiß ist hochwertiger als pflanzliches, da es den körpereigenen Proteinen ähnlicher ist. Eine Abdeckung des Eiweißbedarfs nur über tierischeProduktesolltejedochvermiedenwerden,dadermenschliche Körper über diese Produkte (z.B. Fleisch, Käse und Milch) neben Proteinen gleichzeitig einen hohen Anteil an Fett, Salz und Cholesterin aufnimmt. ProteineauchinNahrungsergänzungsmittelnvorhanden DamitdieKörperzellenihreArbeitverrichtenkönnen,benötigensievor allem für Wachstum und für die körperliche Leistungsfähigkeit Energie. Eiweiß spielt vor allem für den Muskelaufbau eine wichtige Rolle. Die Aufnahme von Eiweiß kann neben dem Verzehr von einigen Lebensmitteln - z.B. Hühnereier, Milchprodukte, Fisch und Fleisch, Hülsenfrüchte und Nüsse - über Nahrungsergänzungsmittel wie Eiweißpulvererfolgen. VerschiedeneSortenvonEiweißpulver Eiweißpulver ist ein proteinhaltiges Aufbaupräparat. Es gibt verschiedene Sorten von Eiweißpulver, die sich je nach Proteinquelle und Produkt laut den Experten von eiweisspulver-test.com für unterschiedlicheZielsetzungeneignen,wiebeispielsweiseMuskelaufbau oderGewichtsabnahme.DieWahlorientiertsichalsoandemZiel,das erreicht werden soll und hängt zudem noch von den persönlichen Präferenzen bezüglich Inhaltsstoffen, Geschmack etc., ab. Bei körperlicherAnstrengung,beispielweisewährenddesSports, sind eher Kohlenhydrate angebracht. Doch danach eignet sich ein Eiweißshake mitMolkenproteinbestenszurschnellenVersorgungderMuskulaturmit Aminosäuren. Spitzensportler nehmen die Präparate in Form von Pulvern und Drinks ebenso ein wie Freizeitsportler. Unterschieden wird zwischen Präparaten für den Muskelaufbau und solchen für Ausdauersport. MehrMuskelndurchdieAufnahmevonEiweißpulver? Laut Ernährungsexperten tragen Proteine zum Aufbau und Erhalt von Muskelmasse bei. Diese Aussage ist richtig, jedoch müssen beim Muskelaufbau noch anderen Komponenten berücksichtigt werden. Drei Aspekte in der richtigen Dosierung sind beim Muskelaufbau zu beachten: Training, Ernährung und Regeneration. Die Zufuhr von EiweißpulverkannzueineroptimiertenErnährungbeitragen. Ausdauersportler Proteine Ausdauersportlerbenötigen ProteinefürdieEnergiezufuhr. pixabay.comAntranias(CC0 1.0) verbrennen mehr Beim Ausdauersport fällt aufgrund der Dauerbelastung ein hoher Energiebedarf an. Die Hauptenergielieferanten sind Kohlenhydrate und Fette, aber auch ProteineliefernEnergie.Mitzunehmender Entleerung der Kohlenhydratspeicher steigt der Anteil der Eiweiße, die in Energie umgewandelt werden. Ein Verlust an Proteinen zeigt sich an einer erhöhten AusscheidungvonHarnstoffimUrinoderbeimSchwitzen. AllgemeineHinweisezurEinnahmevonEiweißpulverbeimSport Wer sich für die Einnahme von Eiweißpulver entscheidet, sollte dieses kurz vor oder nach dem Training einnehmen, da Proteine zu diesem Zeitpunkt auf jeden Fall benötigt werden. Aber auch danach ist eine stetigeVersorgungdesKörpersmitEiweißentscheidendfürdenErfolg beim Muskelaufbau. Die schnelle Einnahme nach dem Sport hilft auch bei der Regeneration, die vor allem für Ausdauersportler wichtig ist. Des Weiteren hilft neben diesen Hinweisen die Einhaltung einer einfachenGrundregel:BeiregelmäßigemSportempfiehltsichnachwie vor eine ausgewogene Ernährung aus Kohlenhydraten, Fetten sowie Proteinen,umdenEnergiehaushaltkonstanthochzuhalten. AbnehmendurchEiweißpulver? DieseFragelässtsichnichteindeutigbeantworten.Menschenverlieren prinzipiell nur an Körpergewicht, wenn sie weniger Kalorien aufnehmen als verbrauchen. Eiweißpulver kann als Ergänzung zu einer gesunden Diät verwendet werden. Gleichzeitig helfen Proteine bei einer Gewichtsreduktion,dieMuskulaturzuerhalten. WASSER:ELIXIERDESLEBENS W arum ist Wasser so wichtig? Wasser ist der Rohstoff des Lebens: Jeder Organismus besteht zu einem gewissen Prozentsatz aus Wasser, und er braucht WasserzumÜberleben. Das Leben entstammt sogar dem Wasser – genauer gesagt, dem Meerwasser. In den Ozeanen der Urzeit bildeten sich aus kleinen organischen Molekülen jene komplexen Verbindungen, aus denen schließlichlebendeOrganismenhervorgingen. Aus den ersten primitiven Lebensformen entwickelte sich eine große Artenvielfalt mit vielen eindrucksvollen Vertretern; in den ersten 3 Mrd. JahrenwardasLebenjedochausschließlichandasWassergebunden. Und in gewissem Sinne hat sich das Leben nie vom Wasser entfernt, denn alle lebenswichtigen Vorgänge in den Zellen laufen in einer wässrigenLösungab. ZuwievielProzentbestehtunserKörperausWasser? Der Mensch ist ein »Wasserwesen«, da sein Körper zu großen Teilen ausWasserbesteht.DabeivariiertderWassergehaltimAlter:Während bei einem Neugeborenen 70–80 % des Körpergewichts aus Wasser bestehen, sinkt der Anteil im Lauf des Lebens immer weiter ab – bei Menschen,dieälterals85Jahresind,liegterbeinurnoch45–50 %. Wasser:UrquelldesLebens DasBlut,dasgrößtenteilsindenGefäßenzirkuliert,bestehtzuüber50 % aus Wasser. Das meiste Wasser befindet sich innerhalb der Körperzellen im sog. Intrazellulärraum, der Rest, etwa ein Drittel, im Extrazellulärraum,alsoaußerhalbderZellen. WozubrauchtunserKörperWasser? Der menschliche Stoffwechsel funktioniert nur, wenn dem Körper ausreichendWasserzurVerfügungsteht. Wasser regelt die Herzkreislauffunktion und die Verdauung, ist Lösungsmittel für Salze und Mineralstoffe, Transportmittel für NährstoffeundAbbauprodukte.ZudemistesfürdieWärmeregulierung des menschlichen Körpers von zentraler Bedeutung. Durch Schwitzen, Atmen sowie durch die Ausscheidungen gehen unter normalen Umständen im Lauf eines Tages etwa 2–3 l Wasser verloren. Dieser Verlust muss über Nahrung und vor allem über Getränke wieder ausgeglichen werden, denn schon auf kleinste Veränderungen im WasserhaushaltreagiertderKörpermitgravierendenStörungen. WannhabenwirDurst? Bei einem Flüssigkeitsverlust von etwa 0,5 % entsteht ein Durstgefühl, das mit weiter abnehmendem Wassergehalt des Körpers zunehmend stärkerwird.Bei2 %vermindertsichbereitsdiekörperlicheundgeistige Leistungsfähigkeit, bei einer Abnahme um 5 % steigt die Körpertemperatur an. Ein Wasserlust von 10 % des Körpergewichts bedingt schwere Krankheitserscheinungen wie Bluteindickung, Kreislaufversagen, Verwirrtheit. Ein Defizit von mehr als 20 % führt unweigerlich zum Tod durch Nieren- und Kreislaufversagen: Ohne Nahrung kann ein Mensch je nach Fettreserven etwa vier Wochen überstehen,ohneWasserjedochnurwenigeTage. WieverwendenPflanzenWasser? WiefürMenschenundTiereistWasserauchfürPflanzenunentbehrlich. Es ist ebenfalls Hauptbestandteil der Flüssigkeit in den Zellen, die ihrerseitsdasGewebeunddieOrganederPflanzenaufbauen. Das Wasser hat darüber hinaus eine Schlüsselrolle bei der Photosynthese,istLösungsmittelfürdielebensnotwendigenNährstoffe undübernimmtdenStofftransport.DieAufnahmegeschiehtinderRegel über die Wurzeln aus dem Erdboden. Das Wasser mit den darin gelösten Mineralien und Salzen wird vom Xylem, dem Leitgewebe, aufgenommen und durch die Kapillarkräfte vorrangig zu den Blättern transportiert. Treibende Kraft ist gewissermaßen die Sonne: Durch die Spaltöffnungen der Blätter und die Einwirkung des Sonnenlichts geht eine gewisse Menge an Wasser durch Verdunstung verloren – es entsteht ein Transpirationssog mit einer Saugwirkung auf das Xylem. Einem mit Flüssigkeit getränktem Löschpapier gleich steigt so kontinuierlich Wasser aus den unterirdischen Pflanzenteilen nach oben. DurchdiesenTranspirationsvorganggelangteinGroßteildesimBoden versickertenWasserswiederzurückindieAtmosphäre. WieüberstehenPflanzenextremeTrockenheit? KakteenbesitzenbeispielsweisenursehrspärlichausgeformteBlätter– die Stacheln, die den Wasserverlust durch Transpiration möglichst geringhalten–oderdickeStängel,derenGewebeWasserspeichertund bei Bedarf diese Vorräte wieder abgeben kann. Manche Wüstenpflanzen haben lange Wurzeln, um tief im Erdreich liegende Wasserquellen zu erschließen, andere haben knapp unterhalb der Oberfläche liegende Wurzeln, um die Oberflächenfeuchtigkeit aufzunehmen. Wieder andere Pflanzen überleben als Samen, die manchmal jahrelang im Boden ruhen, bis einsickernder Regen sie innerhalbkürzesterZeitzumKeimenundBlühenbringt. WarumüberlebenTiereinderWüste? Weil auch Tiere mannigfaltige Methoden entwickelt haben, mit deren HilfelangeTrockenzeitenüberstandenwerdenkönnen.DerGroßteilder Wüstentiere ist nachtaktiv, da es nachts kälter ist und Wasserverluste geringerausfallen. Kamele etwa haben sich hervorragend an den Wassermangel angepasst.Siekönnenbiszu40 %ihrerKörperflüssigkeitunbeschadet verlieren und diesen Wasserverlust durch einmaliges Trinken wieder ausgleichen. Wasserausscheidungen werden so weit wie möglich minimiert, Ausscheidungsstoffe extrem konzentriert. Zusätzlich können Fettvorräte aus ihren Höckern durch zelluläre Vorgänge in Wasser umgewandeltwerden. WozubrauchenFischeWasser? Ohne Wasser würden die Fische keine »Luft« mehr bekommen und ersticken. Fische können bis zu 90 % des im Wasser gelösten Sauerstoffs mit ihren Kiemen aufnehmen. Das Wasser fließt ins Maul, passiert die Kiemenkammern sowie die Kiemen und tritt durch die Kiemenklappen wieder aus. Der Durchfluss wird durch das Öffnen und Schließen des Maules geregelt. Bei vielen Hochseefischen (z. B. Haie, Makrelen) genügtes,mitoffenemMaulzuschwimmen,dochmüssensieständig inBewegungbleiben. WirdTrinkwasserknapp? Aus Sicht der ungestörten Natur steht alles zum Besten, denn Wasser gibtesaufderErdeinHülleundFülle. DasfürdasLebenaufderErdeentscheidendeSüßwasserhatzwarnur einen Anteil von weniger als 3 % an den globalen Wasserreserven, dennoch wären die vorhandenen Vorkommen mehr als ausreichend. Allerdings gibt es durch die von Natur aus ungleichmäßige Verteilung, den verschwenderischen Umgang des Menschen sowie die Verschmutzung weltweit immer mehr Engpässe bei der Wasserversorgung. Ein Lösungsansatz: Wasser muss von der internationalenPolitikalsschützenswertesGutbegriffenwerden. IstWasserheutenurnocheinLuxusgut? Auf der ganzen Welt wird leichtfertig mit dem kostbaren Nass umgegangen: So verbraucht Saudi-Arabien 210 % dessen, was es an eigenen Wasserressourcen hat. Das durch Öl reich gewordene Land kannessichleisten,GolfplätzeundSwimmingpoolsmitteninderWüste zu betreiben – zumindest finanziell. Der Massentourismus hat auf den Urlaubsinseln Mallorca in Spanien und Koh Samui in Thailand zu Wassernotständengeführt.FürdieTouristenmussregelmäßigWasser vom Festland transportiert werden. Schließlich verbrauchen sie bis zu fünfmalmehrWasseralssienormalerweisezuHausebenötigen. WofürwirddaskostbareNassgenutzt? Weltweit benötigen Industriebetriebe 20 % des Wassers, die privaten Verbraucher benutzen 10 %. Mit 70 % wird in der Landwirtschaft der weitaus größte Anteil Wasser verbraucht. Dabei geht noch immer die Hälfte quasi ungenutzt verloren, weil z. B. die Bauern Felder einfach überfluten,umsiezubewässern,stattjedeeinzelnePflanzezielgerichtet mit der nötigen Wassermenge zu versorgen. Um die globalen Wasserreserven nachhaltig zu nutzen, müssen sie besser verwaltet werden. Andernfalls werde, so ein Bericht der Vereinten Nationen, die Menschheitlangfristigbedroht. WusstenSie,dass… schon der griechische Philosoph Thales von Milet im 6. Jahrhundert v. Chr. erkannte, dass die Existenz aller Dinge dem Wasser zu verdankenist? seit960inValenciajedenDonnerstagdasunabhängigeWassergericht zusammentritt? Es ist der älteste ständige Gerichtshof der Erde. Acht Männer vertreten die verschiedenen Gebiete mit den Bewässerungskanälen, die von den Mauren errichtet wurden, um die HuertavonValencia,einObst-undGemüseanbaugebiet,mitWasserzu versorgen.HierwirddasWasserverteiltundbeiStreitigkeitenüberdie Bewässerung Recht gesprochen. Heute ist das Tribunal auch eine beliebteTouristenattraktion. WusstenSie,dass… die Menschheit heute 45-mal so viel Wasser verbraucht wie noch vor 300Jahren? nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation weltweit etwa 1,1 Mrd. Menschen keine verlässliche Versorgung mit sauberem Wasserhaben? durch Wasserverschmutzung vermutlich jährlich rd. 25 Mio. Menschen sterben,vorallemindenEntwicklungsländern? jedes Jahr am 22. März auf Initiative der UNO der Internationale Tag des Wassers begangen wird? Damit soll auf die überlebenswichtige BedeutungderRessourcehingewiesenwerden. die Jahre 2005 bis 2014 zum Jahrzehnt des »Wassers – Quelle des Lebens«erklärtwordensind? 07|Impressum wissen.deeMagazine KonradinMedienGmbH Ernst-Mey-Straße8 70771Leinfelden-Echterdingen Geschäftsführer:PeterDilger Geschäftsleitung:KostaPoulios,+49(0)711/7594-0 AmtsgerichtStuttgart,HRB220398 UST.-Idnr.DE811236132 Bezugspreise EinzelpreiseMagazine:1,99EURinkl.MwSt. Leserservice Leserservice wissen.de eMagazine, Ernst-Mey-Str. 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen E-Mail:[email protected] Phone:+497117594–302 GekennzeichneteArtikelstellendieMeinungdesAutors,nichtunbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. 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