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Anfrage zur schriftlichen Beantwortung E-009777/2012
an die Kommission
Artikel 117 der Geschäftsordnung
Franz Obermayr (NI)
Betrifft:
Scheitern der Fusion von EADS und BAE
Luftfahrt und Verteidigung gehören zu den wichtigsten Industriezweigen der hoch entwickelten Länder.
Im Bereich Forschung und Entwicklung bringen diese Sektoren regelmäßig neue technologische
Durchbrüche hervor. Die geplante Fusion der deutsch-französischen European Aeronautic Defence
and Space Company (EADS), der Eigentümerin von Airbus, und der britischen BAE Systems ist
Medienberichten zufolge im letzten Moment gescheitert und die beiden Rüstungskonzerne EADS und
BAE haben ihre Fusionsgespräche abgebrochen. EADS verfügt in Deutschland über 29 Standorte mit
fast 50 000 Beschäftigten. Im Falle eines Zusammenschlusses mit BAE Systems wäre ein
„Branchenprimus“ mit einem Umsatz von rund 72 Milliarden Euro und weltweit gut 220 000
Beschäftigten entstanden.
Daraus resultieren folgende Fragen:
1.
Wäre die Verschmelzung der beiden führenden Luftfahrt- und Verteidigungs-Riesen für die EU
nicht ein großer Wettbewerbsvorsprung zu – vor allem China – gewesen? Wie steht die
Kommission zum Platzen dieser Fusionspläne?
2.
Seit Jahren fordert die politische Führung der EU eine Konsolidierung der europäischen
Verteidigungsindustrie. Warum hat die Kommission die Fusion des Luftfahrtkonzerns EADS mit
dem britischen Rüstungshersteller BAE nicht politisch unterstützt?
917103.DE
PE 499.595
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