Ethnolog.Innuit

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Ulrich Breitkreuz
Universität GH Essen - Fachbereich 9 - Architektur, Bio- und Geowissenschaften,
Semester H3, WS 1972/73
UGE 1 Völkerkundliche Studie
INUIT - Grönland
Untersuchung der typischen Behausung einer naturvölkischen Kultur heutiger Zeit
Siehe earth.google.de
Inhaltsverzeichnis
1.
Vorbemerkungen
2.
Allgemeines
Namen, Lebensräume und Verbreitung der Eskimos
Auswahl der zu betrachtenden Gruppe und Begründung
2.1
2.2
3.
3.5.3
3.6
3.7
Gegebenheiten des Umsystems (Link > Gegebenheiten des Umsystems)
Topografische und geografische Verhältnisse Westgrönlands
Glaziologische Fakten zur Topographie
Biologische Fakten -Bodenbewuchs
Geologischer Aufbau
Klimatische Verhältnisse
Soziologische Verhältnisse
Wirtschaftliche Struktur
Jagdarten
Aufstellung der wichtigsten Beutetiere und Darstellung des typischen
Arbeitskalenders
Die wirtschaftliche Struktur unter Einfluß der Zivilisation
Der historische Hintergrund
Die politischen Verhältnisse
4.1
4.1.1
4.1.2
4.1.3
Beschreibung des Objektsystems (Link > Beschreibung des
Objektsystems)
Bauaufgabe
Physische Kontrolle
Funktioneller Rahmen
Gesellschaftliches Milieu
4.2
4.2.1
4.2.2
Form
Hausformen
Siedlungsform
4.3
4.3.1
Technik
Modellaufnahme
5.1
5.1.1
5.2
Quellenverzeichnis
Literatur
Verzeichnis der Zitate
Bildmaterial, Kartenskizzen und Tabellen
3.1
3.1.1
3.1.2
3.2
3.3
3.4
3.5
3.5.1
3.5.2
4.
5.
1. Vorbemerkungen
Die vorliegende Arbeit will keinen Anspruch auf unbedingte Originalität und Aktualität erheben,
weil der Verfasser seine Erkenntnisse ausschließlich aus der Aufbereitung vorhandener Literatur
bezieht und nicht in der Lage ist, die tatsächlichen Gegebenheiten aus eigenem Augenschein
heraus zu beurteilen.
Dieser Umstand mag insofern als außerordentlich bedenklich erscheinen, als die „moderne
Zivilisation” mit der ihr eigentümlichen „Verbesserung der Lebensqualitäten” zunehmend in den
hier angesprochenen naturvölkischen Lebensbereich eindringt.
Auch die Arktis mit der ihr eigenen Herbheit der extremen klimatischen Gegebenheiten blieb
nicht verschont davon. Sie exportiert heute „neben Pelzen und Wetter” (1) das Sicherheitsgefühl
von Frühwarn-Radarketten einer pervertierten Welt und erhandelte dafür an Stelle der Kudele (=
Tranlampe) die Geschmacklosigkeit einer „Öltonne als Ofen”. (2)
Entgegen der oft vernommenen „Meinung” meiner Kommilitonen, daß sich die Aufgabenstellung
der vorliegenden Arbeit und überhaupt die Beschäftigung mit irgendwelchen „Primitiven” nicht
mit einem Architekturstudium vereinbaren lasse, möge hier kommentarlos überliefert bleiben.
Über alle Entgegnungen auf die vorgenannten „Argumente” bietet diese Arbeit über ihre
Lernziele hinaus vielleicht eine Chance:
Die Bestandsaufnahme, als Rückblick auf eine nie selbst erlebte Kultur, deren ethische Qualität
allein, schon heute im Hinblick auf die eigene gesellschaftliche Situation, mir eines Nachdenkens
würdig erscheint.
2. Allgemeines
2.1 Namen, Lebensräume und Verbreitung der Eskimos
Die Eskimos bilden die mehr oder weniger dünne Besiedlung der arktischen Küstengebiete von
Nordamerika, Grönlands und des äußersten Ostens Asiens. Die Karte 1zeigt die Verbreitung der
Eskimos über diesen Raum.
Karte 1: Verbreitung des Eskimos im arktischen Raum
„Den Eskimos wurde von den Algonkin der Name gegeben: Esquimantjik (Rohfleischesser), sie
selbst nennen sich Inuit (Menschen) und Unungun auf den Aleuten; sie sind die Skraelinger der
grönländischen und isländischen Berichte”. (3)
Diese Aussage Bernatziks über die Namensgebung der Eskimos und deren Interpretation steht
zumindest im Gegensatz zu den Ausführungen von H.P. Kosack:
Der Name ,,Eskimo” entstammt der Algonkinsprache „Wivaskimowok”
(Rohfleischesser). Die Eskimos selbst nennen sich „Inuit” (die Überlegenen).
Einzahl „Inuk”. (4)
Abweichungen in der Interpretation der Namen finden sich auffallend oft in der einschlägigen
Literatur. Sie beruhen wohl hauptsächlich auf der Schwierigkeit, die umfangreiche Sprache zu
erlernen und sowohl grammatisch wie auch orthografisch zu fixieren. In Reiseberichten wird auf
diesen Umstand besonders hingewiesen. (z.B.: Harrington: „Das Gesicht der Arktis”)
Neben Kroebers Zusammenstellung (vergl. Bernatzik, a.a.0. S. 12) verdeutlicht die nachfolgende
Tabelle 1 die Verbreitung zur Karte 1. Die Tabelle ist ein Versuch einer Synthese der Aussagen
Kroebers und Kosacks.
Tabelle 1: Eskimos, Gruppen, Stämme, Verbreitung und Kulturverhältnisse (6)
Da viele Eskimostämme zahlenmäßig nicht erfaßt sind und die Abgrenzung von reinen Eskimos
zu Mischlingen schwankend ist, ist es nicht möglich, absolut zuverlässige Daten anzuführen.
Kosack nennt eine Gesamtzahl von 60.000 Eskimos im Jahr 1960.
Die Schwierigkeit einer zahlenmäßigen Erfassung der Eskimos im nördlichen Kanada schildert
R. Harrison in einem Reisebericht (5): „Danach ist es eine Aufgabe der RCMP, den Eskimos 5 $
Kindergeld zu zahlen: eine echte Sysiphusarbeit, weil die Eskimos ein "Elternhaus” westlicher
Prägung nicht zu kennen scheinen, sondern vielmehr nach Belieben von verschiedenen Paaren
adoptiert und weitergereicht werden können. So gesehen erscheint eine Dokumentation der
Geburten, Eheschließungen etc. unmöglich.“
2.2 Auswahl der zu behandelnden Gruppe und Begründung
Die Daten der Tabelle 1 und der schon in den Vorbemerkungen angesprochene Umstand der
fortschreitenden Zivilisierung der Eskimos läßt keinen großen Spielraum zu bei der Auswahl
einer “naturvölkischen Kultur der heutigen Zeit” im Bereich des arktischen Polargebietes.
Der Gesichtspunkt der relativen „Unberührtheit” kann insofern nicht das Kriterium schlechthin
sein zur Auswahl einer Gruppe. Vielmehr hat mich der Gesichtspunkt der typischen Behausung
dazu veranlaßt, eine spezielle Betrachtung der westgrönländischen Polareskimos vorzunehmen.
Der Einbruch der Zivilisation mit neuen Baustoffen hat noch nicht zu einer vollkommenen
Verdrängung des eskimoischen Winterhauses oder gar des Iglus geführt.
Der Umstand des noch vorhandenen Iglubaues hat diese Auswahl um so mehr beeinflußt, als
diese Bauform m.E. die optimale Anpassung des Menschen an seine extrem lebensfeindliche
Umgebung darstellt.
Nicht zuletzt hat diese Tatsache dazu geführt, daß der im Iglu hausende Eskimo zum gängigen
Klischee geworden ist - eine Vorstellung, die bei Betrachtung der Bauformen der Gesamtheit der
Eskimos eindeutig widerlegt wird.
3. Gegebenheiten des Umsystems
3.1 Topographische und geographische Verhältnisse Westgrönlands
Der hier angesprochene Lebensraum der Polareskimos Westgrönlands erstreckt sich um das
Zentrum Upernavik (73° N, 56° E) von der Svartenhuk-Halbinsel (ca. 71° 32’ N) im Süden bis
zum Steenstrup-Gletscher (75° N) im Norden. Die Ausdehnung dieses Gebietes von N nach S
beträgt ca 400 km Luftlinie. (siehe Karte 2).
Karte 2: Grönland: 2, 18 Millionen Quadratkilometer, 56000 Einwohner
„Im Süden beträgt die Breite des eisfreien Küstensaums bis zu 120 km. Nördlich von
Kuvdlorssuag, in der Melville-Bucht, löst sich die geschlossene Landfront in einzelne Inseln auf;
das Inlandeis bildet hier auf weite Strecken die Küste Grönlands.” (6)
„Der Upernaviks Eisfjord (rd. 72° 53’ N) trennt das eisfreie Küstenland in zwei orographisch
unterschiedliche Großlandschaften. Im 5. herrschen große Halbinseln und Inseln vor ....” die im
SO Höhen von über 2.000 m erreichen. Über schmale Küstensäume ragen diese Inseln blockartig
steil auf und bilden dabei zerrunste Steilwände von 6 - 700 m.” (7)
„Das Innere besitzt stellenweise breite Hochlandeiskappen mit zahlreichen kurzen, steilen
Abflüssen (Halbinsel Svartenhuk). Die glaziale Ausformung ist oft außerordentlich stark, vor
allem in der Form weit ins Land eingreifender schmaler U-Täler, die zum Teil mit Seenketten
bedeckt sind.” (8)
„Zumeist schmale, tief in die aufgelöste Landmasse eingreifende Fjorde und Sunde trennen die
Inseln und Halbinseln voneinander. Einige Fjorde haben unmittelbare Verbindung mit dem
Inlandeis. Beiderseits dieser breiten, von NW nach SO oder SO nach NW verlaufenden Eisfjorde
liegen Reihen von Inseln und Schären mit schmalen Sunden und einer Unzahl von Buchten.
Das in den Sommermonaten abtauende Küsteneis macht die Wanderung über die Fjorde und
Sunde gefährlich.
Nur stellenweise erreicht das Land Höhen von 1.000 m, meist ist es wesentlich niedriger. Es zeigt
eine untere, marin überarbeitete Region mit Schärencharakter und eine obere glazial überarbeitete
Region mit Rundbuckeln, leeren Gletschertrögen, Karen, Nivationswannen und nur gelegentlich
pyramidenförmig aufragenden Bergspitzen.” (9)
3.1.1 Glaziologische Fakten zur Topographie
Das Inlandeis ist heute im arktischen Bereich allein in Grönland vorhanden. Es besteht aus einer
kuppelförmigen Eisdecke, die auf 3.300 m ansteigt. In den zentralen Gebieten Grönlands verliert
das Inlandeis nur langsam an Höhe. Erst an den Küsten fällt es steil ab und liegt auf dem Felsen
auf, oder gerät als Schelfeistafel ins “schwimmen” (Bildung von Tafeleisbergen).
Gletscherabbrüche an der Küste führen zur Bildung kleinerer Eisberge.
Weitere Vereisungsformen des Meeres sind: Scholleneis in den verschiedensten Formen (vergl.
Abb. 1 Eistafeln und Eishäute).
fehlt noch
Abb. 1: Das in den Sommermonaten abtauende Küsteneis macht die Wanderung über die Fjorde
und Sunde gefährlich.
Auf der Eisdecke lagert sich Treibschnee ab, der sich ähnlich verhält wie Sand. Durch
Zusammenwehungen entstehen Schneehügel oder Schneewellen bis zu 30 m Höhe
(„Walrücken”), Schneewehen und Schneedünen, die bis zu 0,5 m hoch werden und sich um 2,5 4 m/h fortbewegen.
Daneben entstehen auf dem Inlandeis scharfe, harte Firnrücken („Sastrugi”) als Erosionsformen.
Sie werden ca. 1,5 m hoch und sind dort am stärksten ausgebildet, wo beständige Fallwinde
vorherrschen (200 - 400 km von der Küste). Abbildung 2 vermittelt einen plastischen Eindruck
von der Oberflächenbeschaffenheit des Eises.
fehlt noch
Abb. 2: Der auf der Eisoberfläche abgelagerte Schnee bildet Formen aus, wie sie uns von
Sandwüsten bekannt sind.
3.1.2 Biologische Fakten - Bodenbewuchs1
Die Fauna Westgrönlands deckt sich mit der gesamten Arktis nördlich der 10° C Juli- Isotherme,
die etwa die Baumgrenze bildet.
Nördlich dieser Grenze gibt es nur noch Tundra.
Der Pflanzenwuchs ist relativ einheitlich und schwankt nur aufgrund verschiedener
mikrobiologischer Verhältnisse. Das Wachstum der Pflanzen erfolgt nur langsam (20 - 60
Jahresringe auf 1 cm Durchmesser bei kleinen Bäumen). Samenreife ist selten.
Blütenpflanzen sind Sauer- und Wollgräser, Kreuzblütler, Hahnenfußgewächse, Heidekraut,
Beerensträucher, Steinbrecharten und kleine Birken und Weiden.
In trockenen und felsigen Gebieten gibt es Flechten und Moose.
Die höheren Pflanzen sind klein und schmiegen sich dem Boden an (Ausnutzen der
Sonnenwärme). Häufig ist Polsterbildung, sowie Ausbildung starker Wurzeln und lederartiger
Blätter.
3.2 Geologischer Aufbau2
Grönland ruht au£ der sogenannten Laurentischen Masse, die von Kanada nach Grönland
hinübergreift und von Kosack als „grönländisch-kanadischer Schild" bezeichnet wird. Dieser
Schild ist eine von vier Tafeln, die bereits vor dem Kambrium gefaltet wurden und die das
tektonische Bild der Arktis bestimmen.
Auf dem grönländischnadischen Kraton (Schild) liegen teilweise ungestörte jüngere
Ablagerungen:
Die kaledonische Faltung. greift von Nordwesteuropa nach Ostgrönland hinüber zusammen mit
der herzynischen Faltungszone, die vom Ural über Novaja Zemlja auf Nordgrönland trifft.
In Ostgrönland finden sich Gesteine vulkanischen Ursprungs (Tertiärbasalt). Kohleflöze auf der
Disko-Insel vor der westgrönländischen Küste aus der Zeit des Devon - Kulm zeigen an, daß in
geologischer Vorzeit ein wärmeres Klima im Bereich des Polarbeckens geherrscht haben muß.
Neben Kohle sind Blei, Zink, Graphit und Kupfer weitere Bestandteile der jüngeren
Ablagerungen.
3.3 Klimatische Verhältnisse3
Wie die gesamt Arktis erhält Grönland als Teil der Polarzone wegen der
1
Vergleiche dazu H.P. Kosack a.a.O. S. 22
2
Vergleiche dazu H.P. Kosack a.a.O. S. 7 u. 8
Vergleiche H.P. Kosack a.a.O. S. 27 ff. und vergleiche H. Barüske, a.a.O. S. 55
3
niedrigen Sonnenstellung im Sommer und der völligen Sonnenlosigkeit im Winter nur eine
geringe Wärmezustrahlung. Grönland gehört zu den kältesten Regionen der Erde. Das
nachfolgende Klimadiagramm veranschaulicht den Jahrestemperaturverlauf um Upernavik. Die
kälteste Temperatur seit Beginn der Messungen betrug in Zentralgrönland -66° C (9.1.1954).
Tabelle 2: Klimadiagramm
Das Klima Grönlands wird bestimmt durch zwei Hochdruckregionen über Nordostsibirien und
dem polaren Nordamerika, sowie von zwei quasistationären Tiefdruckgebieten über dem
südlichen Beringmeer und über Island. Quer über das Nordpolargebiet verbindet ein
Hochdrucksattel die beiden Zentren, hohen Drucks (Windscheide).
Das Jahresmittel der Niederschläge liegt bei 260 mm mit einem Maximum in den Monaten
August - September.
Eine Eigentümlichkeit des Polarklimas sind Eisnebel, die sich bilden, wenn Warmluft über kaltes
Meerwasser streicht. Bei trockner Luft im Winter fallen dann Eisnadeln aus. Die Winde wirken
im polaren Raum austrocknend. Im Winter strömt die Luft beiderseits der Windscheide nach
Süden, während im Sommer unbeständige Winde aus wechselnden Richtungen vorherrschen.
Eine Sondererscheinung Ostgrönlands ist der Föhn mit starken Temperaturanstiegen von 20° C
und mehr, der zur Eisschmelze und Hochwasser führt.
Die mittlere Windgeschwindigkeit auf dem Inlandeis beträgt laut Barüske 6 - 20 Kts.(15)
Daten betr. Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Sonnenscheindauer etc. liegen nicht vor.
3.4 Soziologische Verhältnisse4
„Das soziale Gefüge der Eskimos basiert nicht auf Stämmen, sondern auf Bluts- und
Wirtschaftsgemeinschaften. Abgesehen von geringen regionalen Unterschieden, läßt sich eine
gemeinsame Sprache feststellen.
Trotz Fehlens einer politischen Organisation wird der Zusammenhalt durch die Abhängigkeit des
Individuums von der Gruppe gewährleistet. Die Erklärung dafür liegt in der Wirtschaftsweise der
Jagdbeuter und nicht zuletzt in der spärlichen Besiedlung des Landes.
Die soziale Einheit ist die Familie, die aus den Eltern und deren natürlichen und adoptierten
Kindern besteht. Die Adoption ist häufig, da Kinder nicht als „Eigentum” angesehen werden,
sondern in erster Linie ein gemeinschaftliches Gut darstellen. Mehrere Familien bilden eine
Wirtschafts- und Jagdgemeinschaft, die Horde. Die Zugehörigkeit ist freiwillig und basiert vor
allem auf der Jagdkameradschaft der Männer.
Einen ausgesprochenen Häuptling gibt es nicht, sondern nur den „Umsichtigsten”, dessen Name
die Horde und der Wohnplatz trägt.“ (18)
Diese „Umsichtigste” oder Großjäger (Piniartorssuak) können u.U. auf ihre Person auch noch das
Aufgabengebiet des Angakoq (Medizinmann, Schamane) vereinigen. Bei besonderer Tüchtigkeit
gilt der Ruf des Angakoq bei mehreren Horden, so daß diese eine lose Gemeinschaft, die Sippe
bilden, die sich durch ihren Dialekt und gewisse Lebensgewohnheiten, verwandtschaftliche
Beziehungen und durch einen gemeinschaftlichen Namen von anderen Sippen absetzt.
Die Stellung des Großjägers oder des Schamanen versteht sich absolut demokratisch, ohne
erblichen Hierarchieanspruch oder materielle Vorteile.
4
Vergl. G.A. Konitzky a.a.O. S. 14 ff. und vergl. W.Dege a.a.O. S. 19 ff.
fehlt noch
Abb. 3: Der Eskimo glaubt an die Kraft der Amulette. Das sind phantasievolle Schnitzereien aus
den Zähnen von Schwertwalen oder Walrossen. Von ihnen verspricht er sich Schutz vor
Gefahren. Zaubersprüche sollen die gleiche Wirkung haben. Bei den Polareskimos muß sich
jeder mit den übersinnlichen Dingen auskennen. Der erste und älteste Spezialberuf, der bei den in
Gemeinschaften lebenden Stämmen auftritt ist der des Schamanen. Er kennt alle Amulette,
Sprüche und Geister.
Im Frühjahr und Winter gehören zum Lebensrhythmus der Polareskimos zahlreiche Besuchs- und
Fangreisen. Die Besuchsreisen dienen dem Kontakt innerhalb einer Sippe, die dazu verpflichtet
ist, jedem Angehörigen im Notfall soziale Hilfe zu leisten.
Die Stellung der Frau ist bei den Eskimos sehr betont, weil sie durch ihre Tätigkeit neben der des
Mannes entscheidend zur Existenzfähigkeit der Familie beiträgt. „Sind Jagd, Fischfang, Hausbau,
die Herstellung von Werkzeugen sowie die Handhabung und Betreuung des Hundeschlittens
Männersache, so gehört es zu den Aufgaben der Frau, für die Zubereitung der Mahlzeiten, die
Herstellung aller Bekleidung, die Betreuung der Tranlampen und die Beaufsichtigung der Kinder
zu sorgen.” (19)
Unter den anstehenden extremen Umweltbedingungen wurde die Frau schon so zu Frühzeiten
eine gleichberechtigte Partnerin des Mannes.
Die Heirat junger Männer mit älteren Frauen gehört zu den Sitten der Eskimos, wie der
Selbstmord oder das Aussetzen von Alten und Kranken in Notzeiten (s. Abb.: 3). Diese
Handlungsweise ist eine Selbstverständlichkeit, wenn der Fortbestand der Familie oder Horde
durch die Belastung, die die gebrechlichen Angehörigen mit sich bringen, gefährdet ist. Darüber
hinaus verlangt zu gewissen Zeiten eine weitere, Europäern grausam erscheinende, Sitte die
Tötung erstgeborener Mädchen. Dadurch wird ein permanenter Männerüberschuß erhalten, denn
die Männer sind von ausschlaggebender Bedeutung für den Fortbestand der Familie.
Abb. 4: Diese alte Eskimo-Frau hat gut lachen.
Wenn sie pflegebedürftig geworden ist, wird sie von ihrer Familie nicht mehr im Eis ausgesetzt
werden wie ihre Vorfahren. Vielleicht wird sie dann freiwillig in den Tod gehen. Die Eskimos
haben keine Angst vor ihm. Für sie hat das Jenseits nichts Übernatürliches, es gehört zu ihrer
wirklichen Welt.
In besonderen Fällen (Tod der Frau, Frauenmangel) wird der Inzest geduldet. (20) Ebenso
spektakulär wie die schon beschriebenen Verhaltensweisen dürfte der Frauentausch sein, der
zwischen engsten Freunden geübt wird. Der eskimoische Grundsatz daß “jeder Mann das Recht
auf eine Frau hat und umgekehrt.”(21) dient jedoch wiederum mehr dem Erhalt der Sippe als der
unbedingten Promiskuität. Kinder aus solchen Verhältnissen gelten als Geschwister der übrigen
Vaterkinder, gehen aber mit in die Ehe der Mutter.
„Mit der Errichtung von Missions- und Handelsstationen” hat sich auch das soziologische Gefüge
in deren Einflußbereich geändert. „Der Missionar, Pfarrer oder Katechet und der Vertreter des
Dänischen Monopolhandels” 28) verdrängen mehr und mehr die Großjäger und Angakoq aus
ihren Stellungen.
3.5 Wirtschaftliche Struktur5
Die grönländischen Eskimos um Upernavik lassen sich aufgrund der von ihnen geübten
Wirtschaftsweise in die Kategorie der Küstenjäger einreihen. Sie gehören zu der Küstengruppe,
5
Vergl. A.A. Konitzky, a.a.O. S. 18 ff., W. Dege, a.a.O. S. 113 ff.
die sich vorwiegend von der Jagd auf Meeressäuger ernährt. Der Fischfang ist von
untergeordneter Bedeutung.
Robben, Walrosse und Weißwale sind die hauptsächlichen Beutetiere und die
Ausgangsmaterialien für Bekleidung, Sommerzelte, Bootsbezüge, Werkzeuge und andere
Gebrauchsgegenstände. Der Tran bildet das Brennmaterial für die Kudele (Tranlampe).
fehlt noch
Abb. 5: Eskimos leben hauptsächlich von Robbenfleisch. Das Fell wird wie ein Strumpf in einem
Stück abgezogen.
Die Eskimos kommen weitgehend ohne vegetarische Zusatzkost aus. Die Vitaminversorgung
wird gewährleistet durch den Genuß rohen Fleisches.
Die Eskimos bilden eine ausgesprochene Jägerkultur, die kaum Güter von Handelswert
produziert. Das tägliche Existenzminimum einer Familie mit ihren Hunden beträgt 20 kg Fleisch
und Fisch.
3.5.1 Jagdarten
Zur Deckung dieses Bedarfs spielt neben der gelegentlichen Jagd auf Eisbären und Vögel die
Robbenjagd nach wie vor in ihren verschiedensten Formen die bedeutendste Rolle. Die Robben
werden entweder vorn Eisrand aus erlegt, oder aber die Jagd erfolgt mit Hilfe des Kajaks.
Eine wichtige Methode ist das Anschleichen an die Beuterobbe in kriechender Gangart, „utoq”
genannt.
Im Herbst und Winter ist die Jagd an den Atmungslöchern der Robben dominant. Bei dieser
Methode, „maupok” genannt, warten die Jäger mit größter Geduld auf die auftauchende Robbe,
um sie zu erlegen.
Die Jagd auf Walroß und Wale erfolgt hauptsächlich vom Kajak aus, wenn das Küsteneis
abgeschmolzen ist. Mit der Neubildung des Küsteneises im Herbst wird die Kajakjagd
unmöglich. Danach werden nur noch vereinzelt Walrosse nach der Methode des „maupok” erlegt.
(zur Kajakjagd siehe Abbildung 5).
Die Jagd auf Eisbären bleibt zumeist auf die Wintermonate beschränkt. Der Eisbär als Beutetier
gilt als “großer und seltener Jagderfolg”. (23) Eine weit wichtigere Beute stellen hingegen die
Polarfüchse dar, die mit Steinfallen erlegt werden. Der Fisch ist, wie schon eingangs gesagt, von
untergeordneter Bedeutung. Dieser Umstand erklärt sich aus der Fettarmut des Fischfleisches.
Das arktische Klima verlangt einen großen Prozentsatz Fett in der täglichen Kost, Fisch ist daher
mehr eine zusätzliche Nahrungsquelle und wird darüber hinaus meist als Hundefutter gebraucht.
Abbildung 6 auf Seite 22 zeigt die Methode des Fischfanges an einem Eisloch, ähnlich der Art
des „Kaupok”.
Abb. 6: Die Jagd im Kajak auf Meeressäugetiere ist Sache der Männer.
Das Kajak ist gänzlich zugespannt bis auf das Mannsloch, in dem der Jäger im wasserdichten
Anzug sitzt. Die Bauart der Kajaks unterscheidet sich von Stamm zu Stamm so sehr voneinander,
dass Völkerkundler vom Bootstyp auf den Stamm schließen können.
Die im Raume Upernavik anstehenden Steilwände der Küste mit ihren Vogelkolonien bieten eine
weitere Ernährungsgrundlage der Eskimos. Gejagt werden Alken und Scharben. Auch die Eier
und Daunen der Vögel werden gesammelt.
Die Jagd auf Caribous ist bei den Polareskimos eine noch größere Ausnahme, als die Jagd auf
Eisbären.
Abb. 7: Der Fischfang hört bei den Eskimos auch im kältesten Winter nicht auf.
In mühsamer Arbeit hacken sie Löcher von etwa einem halben Meter Breite durchs Eis. Das
einfallende Lichtlockt die Fische heran. Eisfischen ist Sache der Männer.
3.5.2 Aufstellung der wichtigsten Beutetiere und Darstellung eines typischen
Arbeitskalenders
Die wichtigsten Beutetiere der Polareskimos des hier angesprochenen Raumes sind:
primär:
Ringelrobben
Sattelrobben
sekundär:
Klappmützen
Bartrobben
Walrosse
Narwale
Weißwale
Polarfüchse
Alken u. Scharben
Eisbären
Lachsforellen
Polardorsch
Seeteufel
Schwarzer Heilbutt
Diese Nutztierarten bestimmen weitgehend den jährlichen Arbeitskalender der Eskimos. Solch
ein wirtschaftlicher Arbeitsablauf stellt sich folgendermaßen dar:6
Januar -März
Ringelrobbenjagd, Haie und Schwarzer Heilbutt mit Langleinen, Fuchsfang mit Steinfallen.
Ende März Beginn des Utoq-Fangs.
April- Mai
Utoq-Fang.
Juni
Abtauen des Küsteneises. Vor der Eislösung Erkundungsfahrten der jüngeren Fänger auf der
Suche nach Nar- und Weißwalen.
Nach der Eislösung Kajakjagd auf Ringel- und Sattelrobben, Fischerei auf Hai und Heilbutt,
Vogeljagd.
Juli
Kajakjagd auf Ringel- und Sattelrobben, Fischerei auf Hai und Heilbutt, Vogeljagd.
Von Mitte Juli bis ca. Mitte August Aufenthalt an Sommerfangplätzen, Fang von Lachsforellen
mit Stellnetzen.
August
Kajakjagd auf Ringel- und Sattelrobben, Fischerei auf Hai und Heilbutt, Vogeljagd.
September
Einsetzen des stürmischen Herbstwetters. Robben- und Vogeljagd nur
an Schönwettertagen.
Oktober
Wie September.
November
Nach Festeisbildung Beginn des Netzfangs auf Seehunde.
Dezember
Netzfang auf Seehunde, längere Arbeitspausen.
3.5.3 Die wirtschaftliche Struktur unter Einfluß der Zivilisation7
Die vordringende Zivilisation hat bisher die wirtschaftliche Situation der Polareskimos wenig
nachhaltig verändern können. Nach wie vor bestreiten die Eskimos der westgrönländischen Küste
ihren Lebensunterhalt von der Jagd. Aufkommende „Berufe” wie Katechet oder Depotverwalter
bleiben die Ausnahme und sind dazu noch eher im Sinne eines Nebenerwerbs zu verstehen.
Die wohl einschneidendste Veränderung im Wirtschaftsgefüge dürfte die Einrichtung einer
staatlichen Handelsgesellschaft gewesen sein. Diese Gesellschaft (KGH) spielt eine ähnliche
Rolle, wie die Hudson-Bay-Company im arktischen Kanada, d.h., sie erhandelt von den Eskimos
6
7
Vergl. W. Dege a.a.O. S. 114 ff.
Vergl. W. Dege, a.a.O. S. 127 ff.
hauptsächlich die überzähligen Pelze aus deren Jagdergebnissen im Tausch gegen Naturalien wie
z.B. Munition, Tee, Lebensmittel und natürlich alkoholischer Getränke als I-Tüpfelchen des
Zivilisationssegens.
„Weitere wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten werden im Bereich der kunstgewerblichen
Arbeiten als Nebenerwerbsquelle gesehen. Die Behörden versuchen, bisher mit wenig Erfolg, den
bildnerisch hochbegabten Eskimos (siehe Abb. 7) den Weg vom wertlosen „Souvenir" zum
ausdrucksstarken Zeugnis ihrer Volkskunst in Form von Schnitzereien in Bein, Holz, Speckstein,
im Bau von Bootsmodellen, in Leder-, Fell- und Vogelbalg-Arbeiten und Perlenstickereien
aufzuzeigen.” (27)
3.6 Der historische Hintergrund8
Die Eskimos Grönlands gehören rassisch zu den Ameriden (Indianern), die einen Zweig der
Mongoliden bilden.
Neuere Forschungen nach dem II. Weltkrieg, aufbauend auf den Erkenntnissen von Knud
Rasmussen und Kay Birket-Smith, (5. Thule Expedition 1921-25) verfolgen die Kultur der
Eskimos zurück über einen Zeitraum von 4.000 Jahren. Die Ergebnisse sind folgende
Einteilungen:
Independence I
Sarquaq
Paläo-Eskimo-Kulturen
Independence II
Dorset
Thule
Inugsuk
Neo-Eskimo-Kulturen
Diesen Kulturen ist Grönland gemeinsam als letzte Station einer Wanderung. Der Weg nach
Grönland führte über Ellesmere-Land, Smith-Sund, Kennedy-Kanal und Robeson-Kanal. Neun
solcher Einwanderungswellen gelten bisher als sicher. So war Grönland nie Ausgangspunkt,
sondern nur Endpunkt von Völkern und Kulturen.
Aus dem Bereich der paläo-eskimoischen Kulturen betreffen Grönland vor allem die Sarquaqund die Dorset-Kultur. Die erstere kann etwa vom 9-8. Jh.v.Chr.Geb. und die letztgenannte vom
1. Jh. n. Chr. nachgewiesen werden. Die Dorset-Leute haben wahrscheinlich den Iglu erfunden.
Die Thule-Kultur breitete sich etwa ab 1250 in Grönland aus. Aus ihr ging dann im 13.-14. Jh.
die Inugsuk-Kultur hervor, die sich zur westgrönländischen Kultur der Neuzeit entwickelte. Diese
Kultur läßt sich in ganz Grönland nachweisen. Sie stellt eine Robben -Monokultur dar, die die
Formen des Erwerbs, der Siedlung, des sozialen Lebens und der geistigen Kultur entwickelte, die
noch heute mehr oder weniger ihre Gültigkeit besitzen.
Die erste Begegnung zwischen den Eskimos und Europäern fällt in die Zeit des 16. Jh. n. Chr.
Nach Grönland einwandernde skandinavische Siedler berichteten von den Eskimos unter dem
Namen „Skraelinger” (Schwächlinge). Im Verlauf der nachfolgenden Jahrhunderte gerieten
jedoch die Siedlungen der Normannen in Vergessenheit.
8
Vergl. W. Dege, a.a.0., S. 9 ff.
Ab 1650 operierten im Raum der Disko-Bucht zunehmend europäische Walfänger. Dadurch
entstand ein enger Kontakt der Eskimo-Bevölkerung mit Holländern, Engländern und Friesen. An
diese Zeit erinnern noch heute Ortsnamen wie: Svartenhuk, Sukkertoppen usw.
1721 leitete Hans Egede die Christianisierung ein. In der Mitte des 18. Jh. verdrängte die Union
der Dänen-Norweger die Einflüsse der vorgenannten Staaten und schließlich verblieb Grönland
unter dem ausschließlichen Machteinfluß Dänemarks. Die dänische Vormachtstellung in
Grönland begründete sich vornehmlich auf die 1776 gegründete KGH (den Kongelige
Grönlandske Handel) der Monopolinhaberin des örtlichen Handelsgeschehens. Seit 1818 besteht
ein dichtes Netz von Zweigniederlassungen der KGH an der grönländischen Westküste: die
Grundlage der immer weiter fortschreitenden Zivilisation.
3.7 Die politischen Verhältnisse9
Der Beginn der “Klärung” der politischen Verhältnisse in Grönland geht zurück auf das Jahr
1814, als Norwegen aufgrund des Friedens zu Kiel auf den bewohnten Teil der Westküste
verzichtete.
Von da an war Grönland ein permanentes Streitobjekt zwischen den zwei Staaten. Erst am
05.04.1933 fällte der Internationale Gerichtshof im Haag ein endgültiges Urteil, aufgrund dessen
ganz Grönland dänischer Besitz wurde.
Nach dem II. Weltkrieg entstand im Juni 1950 ein Grönland-Departement des dänischen
Ministerpräsidenten, und 1953 stellte eine neue dänische Verfassung Grönland mit dem
Mutterland gleich. Im August 1953 entsandte Grönland erstmals zwei Vertreter in den
Folketing.
Die UNO erkannte im November 1954 die Umwandlung Grönlands von einer Kolonie zu einem
sich selbstverwaltenden Teil Dänemarks an.
Grönland ist heute als dänischer Teilstaat dem Grönlandministerium unterstellt. Der oberste
Beamte ist der Landeshauptmann in Godthaab. Der Landesteil Westgrönland bildet zwei
Wahlkreise für den Folketing, 13 Landratskreise für die innere Verwaltung und 16 Gemeinden.
4. Beschreibung des Objektsystems
4.1 Bauaufgabe
4.1.1 Kontrolle
Der Begriff der physischen Kontrolle beinhaltet die „Steuerung von Austauschprozessen
zwischen belebten bzw. unbelebten oder belebten und unbelebten Gegenständen im Bereich des
Bauens, z.B. Herstellung von kontrollierten Innenraumklimata, Kontrolle des Lichteinfalls, der
Temperatur, der Niederschläge, Windschutz, Staubschutz etc.” (30)
Die sich erhebende Frage dürfte sein, inwieweit eine primitive Behausung als die eskimoische
Bauweise zweifellos bezeichnet werden kann, in der Lage ist, eine Kontrolle der Gegebenheiten
des Umsystems zu gewährleisten.
9
Vergl. H.P. Kosack, a.a.O. S. 193 - 207
Ich bin geneigt, diese Frage positiv beantwortet zu sehen durch den Umstand, daß der hier
ausgesprochen lebensfeindliche Raum von Menschen dauernd bewohnt ist. Die Erfahrungen
mehrerer Jahrtausende haben die Bauleistung in einem Maße ausreifen lassen und der
klimatischen Situation angepaßt, daß Kenner der eskimoischen Behausungen von “kleinen
technischen Wunderwerken” (31) sprechen.
Die Erstellung des Wohnraumes erfolgt überwiegend halb unterirdisch mit örtlich vorhandenen
Materialien wie z.B. Steinen, Grassoden, Treibholz, Knochen und last but not least Schnee und
Eis.
Die Verbindung des „Innen” mit dem Außenraum muß zwangsweise auf das Notwendigste
beschränkt bleiben; sie ist hier zunächst ein tiefliegender, schlauchförmiger Eingangstunnel von
ca. 4 m Länge, der durch Robbenfellvorhänge, bzw. einen Schneeblock und einen solchen
Vorhang (Iglu) verschlossen wird. Allen Bauformen gemeinsam ist eine Fensteröffnung im
Bereich des Eingangs, die durch eine Eisplatte (Iglu) oder eine Membrane aus Seehunddärmen
geschlossen wird.
Damit ist im Innenraum eine diffuse Belichtung gewährleistet und darüber hinaus eine
beschränkte optische Kontrolle des näheren Außenraumes gegeben.
Ein verschließbares Ventilationsloch in der Decke erlaubt eine grobe Steuerung des Luft- und
Wärmeaustauschprozesses.
Abb. 8 : Winterhaus Typ 1 – Bauform der Westküste Grönlands
Abb. 9: Winterhaus Typ 2
Abb. 10: Winterhaus Typ 2 – Detailskizze - Dachaufbau
Abb. 11: Iglu Grundriss
Schnitt
4.1.2 Funktioneller Rahmen
Die Bauaufgaben erwachsen aus der Lebens-und Wirtschaftsweise sowie aus den fixen
Gegebenheiten des Umsystems. Es sind dies:
1. Feste Wohnsitze (Winterhaus)
2. „Fliegende Bauten“ (Sommerzeit, Tupik) und schnell, allerorts zu errichtende Behausungen
(Iglu), die nach Konstruktion und Material eine teilweise nomadenhafte Lebensweise während
längerer Besuchs- und Fangreisen ermöglichen.
Diese Behausung hat den Anforderungen folgender Funktionselemente zu genügen:
a) Wohnen der Familie (Schlafen, Kochen, Essen, Arbeiten, soziale Kommunikation etc.)
b) Aufbewahren und Speichern.
Bauliche Maßnahmen zu Verteidigungszwecken und zur Befriedigung sozialer Bedürfnisse
innerhalb einer Siedlungsgemeinschaft sind nicht erforderlich.
Mit dem Begriff „Wohnen” in Verbindung zu bringende Handlungen im Außenraum entfallen
weitgehend unter den gegebenen klimatischen Bedingungen.
Dem Freiraum kann nur während der „Sommermonate” einige Bedeutung beigemessen werden.
Abgesehen von der Jagd der Männer, die naturgemäß immer einen längeren Aufenthalt im
Außenraum notwendig macht, verlegt sich die Arbeitsleistung der Frauen während dieser kurzen
Zeit in den Freiraum.
Die Dächer der Winterhäuser des Typ 2 werden dann nicht selten entfernt, „damit das Wetter
Reinigung und Lüftung übernimmt”.(32). Als Unterkunft dient dann das Sommerzelt, das
aufgrund seiner untergeordneten Bedeutung sowie mangelnder Information hier nicht weiter
behandelt werden soll. Die Abbildung 8 soll nachfolgend lediglich einen Eindruck von der
Erscheinungsform geben.
fehlt noch
Abb. 12: : Die Eskimos der arktischen Zonen Kanadas bauen Winterzelte, die den o.a.
Sommerzelten der Polareskimoa recht ähnlich sind. Ausgenommen von dieser Ähnlichkeit ist
natürlich der Verschluß der Fensteröffnung mit einer bis zum Boden reichenden Eisplatte.
4.1.3 Gesellschaftliches Milieu
„Um die Rolle des gesellschaftlichen Milieus und der kulturellen Symbolisierung in einer
gegebenen architektonischen Ganzheit zu analysieren, werden die semantischen Relationen
dargestellt. Diese lassen sich in
a) solche gliedern, die auf struktureller Ähnlichkeit zweier Formen, z.B. einer bestimmten
Lebensform und einer bestimmten architektonischen Form und
b) solche, die auf der Konvention, daß eine Form eine andere repräsentiert, beruhen.
Die unter a) definierte Relation belegt Chr. Norberg - Schulz mit dem Begriff „Abbildung”, die
unter b) mit dem Begriff “Symbolisierung”. (33)
In der Bauform der Winterhäuser und Iglus der Polareskimos spricht primär die Aufgabe der
physischen Kontrolle. Die gebauten Raumzellen haben einen eindeutig abschließenden und vom
Freiraum trennenden Charakter.
Es ist das Bestreben baulich fixiert, den klimatischen Gegebenheiten durch eine kuppelförmige
Ausbildung der Häuser eine geringstmögliche Oberfläche zum Angriff zu bieten. Verstärkend auf
diesen Eindruck wirkt noch die halbunterirdische Bauweise der Winterhäuser des Typ 1.
Das Gesamtbild einer Eskimo-Siedlung bietet nicht das geringste Angebot unterschiedlicher
Milieucharaktere.
Das von H. Ehlers angesprochene Bedürfnis kultureller Symbolisierung entfällt im Bereich der
eskimoischen Bauweise, es sei denn, daß man diese Behausung, die sich ausschließlich an den
gegebenen Materialien und einer zweckmäßigen, überlieferten Konstruktionsweise orientiert, als
Ausdruck der einfachen und ständig Existenz bedrohten Lebensweise dieser Menschen ansieht in
einem Sinne kultureller Symbolisierung. Das gerade vorhandene Existensminimum jedenfalls
schließt Machtdemonstration und sonstiges prunkvolles Scheinwerk z.B. im Sinne europäischer
Architektur-Auffassung von vornherein aus. (siehe hierzu auch 4.2.2).
4.2 Form
„Um die Rolle der Form in der architektonischen Ganzheit (einer Siedlung, eines Hauses) zu
beschreiben, werden die formalen Elemente und die Relationen zwischen diesen Elementen
demonstriert.” (34)
4.2.1 Hausformen
Die charakteristische Form einer eskimoischen Behausung der Westküste Grönlands kann als
mehr oder weniger halbkugelförmiges Gebilde über verschiedenen Grundrissen mit einem
tonnenartigen Eingangstunnel angesehen werden.
Die reinste Ausbildung dieser Art erfährt der Iglu: über einem kreisrunden Grundriß erhebt sich
eine Halbkugel. Die Baumasse ist hier der Ausdruck der Bauform. Bei einer längeren Benutzung
eines solchen Schneehauses kann eine allmähliche Formänderung jedoch nicht ganz
ausgeschlossen werden, da oft die innen abschmelzenden Wände von außen sukzessiv durch
Antragen neuer Schneeschichten verstärkt werden. So kann sich nach und nach die ehemals
saubere Kontur der Bauform verwischen.
Das Winterhaus Typ 1 (siehe dort) hat ebenfalls eine gewölbte, kuppelartige Raumform über
einem runden oder ovalen Grundriß. Hier ist jedoch die Baumasse dem Blick weitgehend
entzogen, da das Haus vornehmlich in einen Hang hinein gebaut wird und so mehr den Charakter
einer Wohnhöhle bekommt.
Das Winterhaus Typ 2 (siehe dort) stellt einen deutlichen Bruch mit der Bauweise des Wölbens
dar. Durch den Kontakt mit Europäern und damit der Kenntnis einer neuen, vielleicht
bequemeren Bauweise wurde anscheinend das ererbte Konstruktionsprinzip in Frage gestellt.
Dies trifft jedoch nur zu für den Fall, daß in ausreichendem Maße Treibholz zum Bau vorhanden
ist.
Der Bruch mit der baulichen Tradition dokumentiert sich in einem rechteckigen Grundriß und
einer Flachdachkonstruktion. Treibholzbalken ersetzen hier die Wölbung als tragende und
raumüberspannende Konstruktion. Auch diese Hausform wird jedoch vorzugsweise
halbunterirdisch angelegt. Der beibehaltene Eingangstunnel und das Prinzip der
Innenraumausbildung stellen eine interessante Verbindung einer traditionellen Bauweise und
eines von außen heran getragenen Konstruktionsprinzips dar.
4.2.2 Siedlungsform
„Die Eskimos zeigen große Umsicht bei der Auswahl des Ortes für eine vorgesehene
Wintersiedlung, d.h., es muß in unmittelbarer Nähe genügend Trinkwasser vorhanden sein
(Süßwassereis oder Schnee). Der Siedlungsplatz muß außerdem “geschützt gelegen sein und
einen ebenen Strand haben, da an jenen Stellen, wo das Küsteneis durch Brandung und Wind
zusammengeschoben wird, keine Schlitten verwendet werden können.” (35)
Ein weiterer lebenswichtiger Gesichtspunkt bei der Auswahl des Ortes ist ein ausreichend großer
Bestand an Beutetieren.
Das Küstengewässer muß für Kajaks geeignet sein, und schließlich muß ein Hang vorhanden
sein, in den hinein die Winterhäuser gebaut werden können.
Die Ansiedlungen der Eskimos sind im Vergleich zu denen anderer Naturvölker relativ klein, da
es unmöglich ist, eine größere Dorfgemeinschaft von den in der nächsten Umgebung
vorhandenen Beutetieren zu ernähren.
Ein eigentlicher Plan zur Anlage eines Dorfes ist nicht ersichtlich. Dies mag zum einen ein
Spiegelbild der soziologischen Situation sein, - eine Dorfgemeinschaft existiert nicht - die keine
Machtdemonstration eines Primus’ vorsieht, zum andern ist es sicherlich ein Ausdruck der
typisch pragmatischen Lebenshaltung. Zu diesen Gründen für das Fehlen einer Ordnung im Sinne
einer Gruppierung um ein politisches oder kulturell begründetes Zentrum kommt noch der
Umstand, daß eine baulich fixierte Verteidigungsbereitschaft nicht erforderlich ist. Die
Siedlungen der grönländischen Eskimos sind nie das Ziel kriegerischer Auseinandersetzungen
gewesen, so daß eine städtebauliche Anbildung an eine Flucht- oder Verteidigungsanlage oder
ein “waffenstarrendes Abschließen” gegenüber der offenen Landschaft, wie es aus dem
europäischen Kulturraum bekannt ist, nie erforderlich war.
Über diese Aspekte hinaus ist es auch nicht ein Ansatz von Formalismus, der das eskimoische
Siedlungsbild prägen könnte. Allein das Umsystem mit der täglichen Herausforderung des
extremen Klimas und der einzigen Aufgabe des Überlebens ergibt das alleinige Ordnungsprinzip:
Der Eingang eines jeden Hauses liegt immer zum Strand hin, gleichgültig, in welcher
Himmelsrichtung dieser liegt.
fehlt noch
Abbildung 13: Die Anlage einer eskimoischen Siedlung erfolgt nach keinem Ordnungsprinzip.
Die Gruppierung (hier schnell errichtete, unvollständige Iglus als „Reiseunterkunft”) der Häuser
ist zufällig.
4.2 Technik
„Um die Rolle der Konstruktion in der architektonischen Ganzheit zu analysieren ist es sinnvoll,
vom Begriff des “technischen Systems”, definiert als “geordnete Wiederholung einer
beschränkten Anzahl technischer Elemente, auszugehen. Ein technisches System zeichnet sich
durch Anpaßbarkeit (Spannweiten etc.) der Baumethoden an die Bauaufgabe aus. Chr. NorbergSchulz stellt neben die eigentlichen technischen Systeme, neben Massiv- und Skelettsysteme die
‚amorphen’ Konstruktionen primitiver Behausungen, Bauten aus unbehauenem Stein, Lehm und
anderen plastischen Materialien.” (36)
Nach der vorangestellten Definition gehören die Bauformen der westgrönländischen
Polareskimos eindeutig zur Kategorie “amorphe” Konstruktionen.
Der Iglu und die Winterhäuser .... „beruhen auf dem Prinzip der Wärmekonservierung. ... Um ein
Entweichen der im Innern erzeugten Wärme zu verhindern, sind die Hütten in die Erde
eingelassen, und der Eingang liegt tiefer, als der Hüttenboden. Der vom Eingang zum Wohnraum
führende Windfang oder Windtunnel ist meist 3 - 4 m lang und vor dem Eingang hält eine
besonders errichtete Schneemauer den vorn Meer wehenden Wind ab. Wohnhaus und Tunnel
sind gut verschlossen; nur im Kuppeldach des Hauses befindet sich eine kleine
Entlüftungsvorrichtung.
- Ventilationsöffnung (Anmerk. d. Verf.)
- “die eine regulierbare Luftmenge nach draußen entläßt.” (37)
Aufgrund dieser Anordnung staut sich im Wohnraum die von den Tranlampen erwärmte Luft wie
unter einer Glocke. Durch den Eingangstunnel erfolgt kontinuierlich ein zugfreier Zustrom von
Frischluft.
„Die Schlafplätze befinden sich auf einer Plattform im hinteren Teil der Hütte, wo die kalte Luft
die Schläfer nicht erreichen kann, da sie zuerst über die Tranlampen streichen muß. Das Ergebnis
dieser Bauweise ist eine hohe Temperatur unter dem Dach, wogegen auf den Hüttenboden
Temperaturen um Null Grad herrschen. Aus diesem Grund entkleiden sich die Bewohner meist
bis zum Gürtel und lagern sich auf den erhöhten Schlafplätzen” (38).
Mit den zur Verfügung stehenden Baumaterialien wird ein verhältnismäßig hoher Grad an
Wärmedämmung erreicht. Die Isolation wird noch verbessert durch das Ausschlagen der Wände
und das Belegen der Boden- und Schlafplattformflächen mit Tierfellen.
Iglu und Winterhaus haben neben der prinzipiell einheitlichen Innenraumgestaltung eine weitere,
schon angeschnittene Ähnlichkeit der konstruktiven Ausbildung. (das Winterhaus Typ 2 bildet
die schon beschriebene Ausnahme).
Das technische Mittel zur Überspannung des Raumes ist die Wölbung. Dabei ersetzt die schnelle
Verbindungswirkung gefrierenden Wassers ein an sich notwendiges Lehrgerüst. Die Tatsache,
daß das Klima so den Hausbau konstruktiv ermöglicht bzw. erleichtert, trifft zumindest zu für
den Bau der Iglus:
Hierbei werden die trapezförmigen Schneeblöcke bis zur Setzung des „Schlußsteins” durch
Anfrieren zusammengehalten, d.h. eine Mischung aus Schnee und Wasser “verkittet” die Fugen
zwischen den einzelnen Bauelementen in ähnlicher Weise, wie im Mauerwerksbau der Mörtel die
Verbindung der Steine übernimmt.
Die nachfolgende Abbildung zeigt in sehr plastischer Weise die Struktur eines Iglus.
fehlt noch
Abb. 14: Die Nachtaufnahme eines von innen beleuchteten Iglus läßt deutlich den Verband der
Schneeblöcke und das Fugensystem hervortreten.
Die Schneeblöcke zum Hausbau werden aus der örtlich vorhandenen Firndecke geschnitten und
kreisförmig im Verband übereinander verlegt (siehe Abbildung 14).
Auf diese Weise ist es den Eskimos möglich, Kuppeln zu erstellen, die einen Durchmesser von
gewöhnlich 5 - 6 m erreichen.
Die analytische Aufbereitung der diesbezüglichen Literatur hat über die Größe der Häuser keinen
absoluten Aufschluß geben können, da die Angabe von Maßen nur in wenigen Fällen erfolgte
(G.A. Konitzky u. W. Dege). Darüber hinaus finden sich in Reiseberichten vage Formulierungen
bezüglich der Größe von Iglus wie „riesig” u.ä.
Die vorliegende Studie muß daher in diesem Punkt ebenso unvollständig bleiben wie in den
Angaben über den Bauvorgang der Winterhäuser, den die Verfasser nicht einmal erwähnen.
fehlt noch
Abb. 15: Ein Eskimo versetzt die Schneeblöcke des Eingangstunnels eines Iglus. Im
Vordergrund rechts ist das Negativ der ausgeschnittenen Schneeblöcke sichtbar.
Abb. 16: Modellaufnahme
5. Quellenverzeichnis
Literatur
(1) Barüske, Heinz:
Grönland, größte Insel der Erde.
Safari-Verlag,
Berlin 1968
(2) Bernatzik, Hugo A.:
Die neue große Völkerkunde"
Band III
Herkul GmbH Verlagsanstalt
Frankfurt 1954
(3) Dege, Wilhelm:
Die Westküste Grönlands
Bevölkerung, Wirtschaft und
Siedlung im Strukturwandel"
Deutsche geographische Blätter,
Band 50, Heft 1-2
Friedrich Trüjen Verlag
Bremen 1965
(4) Konitzky, Gustav A.:
Arktische Jäger
Francksche Verlagshandlung
Stuttgart 1961
(5) Kosack, Hans-Peter:
Die Polarforschung
Verlag Friedr. Vieweg & Sohn
Braunschweig 1967
(6) Harrington, Richard:
Das Gesicht der Arktis
Verlag Ullstein
Wien 1954
(7) Ehlers, Horst:
Haus- und Siedlungsformen der Berber in Südtunesien
In:
Der Architekt, Heft 11, 1967, S.455 ff.
Verzeichnis der Zitate
(1) S. 1 - R. Harrington, a.a.O. S. 55
(2) S. 1 - R. Harrington, a.a.O. S. 78
(3) S. 3 - R. Harrington, a.a.O. S. 11
( 4) S. 3 - H.-P. Kosack, a.a.O. S. 249
(5) S. 3 - R. Harrington, a.a.O. S. 85
(6) S. 6 - W. Dege, a.a.O. S. 103
(7) S. 6- W. Dege, a.a.O. S. 103
(8) S. 6 - W. Dege, a.a.O. S. 103
(9) S. 9 - W. Dege, a.a.O. S. 104
(15) S. 13 - H. Barüske, a.a.O. S. 54
(18) S. 15 - R. Harrington a.a.O. S. 82
(19) S. 16 - G.A. Konitzky, a.a.O. S. 15
(20) S. 16 - R. Harrington, a.a.O. S. 42
(21) S. 18 - R. Harrington, a.a.O. S. 42
(22) S. 18 - W. Dege, a.a.O. S. 21
(23) S. 20 - W. Dege, a.a .O. S. 120
(24) S. 25 - W. Dege, a.a.O. S. 127 ff.
(30) S. 30 - Dipl.-Ing. H. Ehlers, a.a .O., S. 455
(31) S. 30 - G.A. Konitzky, a.a.O. S. 28
(32) S. 32 - W. Dege, a.a.O. S. 31
(33) S. 33 - Dipl.-Ing. H. Ehlers, a.a.O. S. 457
(34) S. 39 - Dipl.-Ing. H. Ehlers, a.a.O. S. 458
(35) S. 40 - G.A. Konitzky, a.a.O. S. 30
(36) S. 42 - Dipl.-Ing. H. Ehlers, a.a .O .S. 458
(37) S. 42 - G.A. Konitzky, a.a.O. S. 29 ff.
(38) S. 43 - G.A. Konitzky, a.a.O. S. 30
Bildmaterial, Kartenskizzen und Tabellen
Kartenskizze 1
nach H.-P. Kosack, a.a.O. S. 455
Tabelle 1
entnommen aus: H.-P. Kosack, a.a.O. S. 455
und ergänzt nach Kroeber, aus
H.A. Bernatzik, a.a.O. S.12
Kartenskizze 2
nach W. Dege, a.a.O. S. 8
Abbildung 1
aus: “Stern”, Heft 21/72
Abbildung 2
aus: “Stern”, Heft 32/72
Klimadiagramm
nach Angaben von H. Barüske, a.a.O. S. 55
Abbildung 3
aus: “Stern”, Heft 37/72
Abbildung 4
aus: “Stern”, Heft 28/72
Abbildung 5
aus: “Stern”, Heft 38/72
Abbildung 6
aus “Stern” Heft 31/72
Abbildung 7
aus: “Stern”, Heft 36/72
Abbildung 8
R. Harrington
aus: Das Gesicht der Arktis
Abbildung 9:: Systemskizze Winterhaus Typ 1
nach G.A. Konitzky, a.a.O. S.31
Abbildungen 10-12: Systemskizzen und Detailzeichnung
gez.: U. Breitkreuz, nach Synthese der Angaben verschiedener Autoren
Abbildung 13
aus: “Stern” Heft 29/72
Abbildung 14
Foto: R. Harrington
Abbildung 15
Foto: R. Harrington
Weiterführende Literatur
Ekblaw, Elmer:
The Polar Eskimo
In:
Annals of the Association of American Geographers
1927
Rowley, Graham:
Snow-House Building
In:
The Polar Record
No. 16, July 1938
Cambridge 1938
Birket-Smith, Kaj:
Die Eskimos
Orell Füssli Verlag Zürich
Zürich 1948
(Darin enthalten eine umfangreiche Bibliographie)
Powers, William E.:
Polar Eskimos of Greenland and their Environment
In:
The Journal of Geography
Vol. 49, May 1950, p. 186-193
Huebmer, Hans:
Zwischen Eskimos und Igoroten
Steyl 1960
Carter, George F.:
Man and the Land
2. Edition
New York, London 1964, p. 512-529
The Polar Lands
In:
Carter, George F.:
Man and the Land
2. Edition
New York, London 1964
Jones, T.O.:
Life at Antarctic U.
In:
american education
Vol. 11, 1965, p. 29-33
I live with the Eskimos
In:
National Geographic
February 1971, p. 189-217
Malaurie, Jean:
Die letzen Könige von Thule; Leben mit den Eskimos
Krüger Verlag
Frankfurt a. Main 1972
Handy, R.I.:
The Igloo and the natural Bridge as ultimate structures
In:
Arctic, Vol. 26, No. 4, December 1973, p. 276-281
Culjat, Boris:
Climate and the built environment of the North;
avhandling för teknisk doktorsexamen vid Institutionen för Arkitektur, KTH, Stockholm,
Avelningen för Arkitektur, KTH
Tekniska högskolan Stockholm, Skrift
Stockholm 1975
Fordham, Derek:
Eskimos
Aus der Reihe “Völker kämpfen um ihr Leben”
Verlagsgemeinschaft “Der blaue Punkt”
Hoch Verlag
Düsseldorf 1979
Morrison, David; Germain, Georges-Hébert:
Eskimos - Geschichte, Kultur und Leben in der Arktis
Frederking & Thaler Verlag
München 1996
Bruemmer, Fred:
Mein Leben mit den Inuit
Frederking & Thaler Verlag
München 1995
Alexander, Bryan und Cherry:
Eskimo. Jäger des hohen Nordens
Belser Verlag
Zürich 1993
Informationsstellen:
„Inuit”
Tusarliivik
Informationsdienst der Grönländischen Selbstverwaltung
Box 1020, DJ-3900 Nuuk
The Arctic Institute of North America
3458 Redpath
Montreal, CANADA
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