Diabetes und Bluthochdruck - Vitamin

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Gesellschaft für Biofaktoren e.V.
12.11.2014 – 08:00 Uhr
Diabetes und Bluthochdruck - Vitamin- und
Mineralstoffmangel kann Erkrankungen verschlimmern
München (ots) - Wer jeden Tag einen Apfel isst, braucht keinen Arzt. Das behauptet zumindest das alte
englische Sprichwort "An apple a day keeps the doctor away" - Aber reicht die tägliche Obst- oder GemüsePortion tatsächlich aus, um auch verbreiteten chronischen Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und
Herzerkrankungen Paroli zu bieten? Wissenschaftler von der Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) warnten
anlässlich eines Symposiums in München: Eine Unterversorgung an einigen Vitaminen und Mineralstoffen
tritt bei Menschen mit Diabetes oder Bluthochdruck häufig auf und kann das Voranschreiten dieser
Erkrankungen mit ihren schwerwiegenden Folgen erheblich fördern.
"Eine Reihe dieser unverzichtbaren Stoffe sind sowohl in den Zucker-Stoffwechsels involviert als auch mit
den Folgen seiner Störungen verbunden und daher für den Diabetiker von besonderer Bedeutung", betonte
Prof. Joachim Schmidt aus Dresden. Daher empfehlen Fachgesellschaften eine ausgewogene, vitamin- und
mineralstoffreiche Ernährung mit fünf Portionen frischem Gemüse und Obst pro Tag. Untersuchungen
zeigten aber, dass die Mehrzahl der Diabetiker diese Empfehlungen nicht annähernd erreicht. Erschwerend
kommt hinzu, dass der Bedarf an einigen Mikronährstoffen krankheits- und medikamentös bedingt auch
noch deutlich ansteigen kann.
So sind Patienten mit Diabetes oder Bluthochdruck häufig von einem Magnesiummangel betroffen. "Große
Studien haben gezeigt, dass hierbei die Ergänzung von Magnesium sowohl die Blutzucker- als auch die
Bluthochdruckeinstellung verbessern kann", berichtete Prof. Klaus Kisters aus Herne.
Auch das Vitamin B1 spielt eine zentrale Rolle im Zucker-Stoffwechsel. Doch gerade Patienten mit Diabetes
weisen um bis zu 76% niedrigere Vitamin B1-Spiegel auf als Gesunde", führte Dr. Alin Stirban aus Neuss
aus. Dieser Mangel fördert wiederum die Folgeerkrankungen des Diabetes wie Nervenschäden - die
diabetische Neuropathie - und Gefäßkomplikationen. "Es ist deshalb verständlich, wieso die Behandlung mit
Vitamin B1 oder Benfotiamin, eine für den Körper besser verfügbare Vorstufe des Vitamins B1, in der
Therapie der diabetischen Neuropathie Anwendung gefunden hat", sagte Dr. Stirban. Studien zeigten, dass
Benfotiamin die Symptome der Neuropathie wie Kribbeln, Schmerzen und Taubheit in den Füßen lindern
kann.
B-Vitamine könnten auch im Hinblick auf das erhöhte Demenz-Risiko des Diabetikers von Bedeutung sein:
So beobachtete man bei Morbus Alzheimer erniedrigte Vitamin B1-Konzentrationen im Gehirn. Das hat
offensichtlich eine Auswirkung auf die Zucker-Verwertung, die gerade in den von der Alzheimer-Erkrankung
betroffenen Hirnarealen deutlich herabgesetzt ist.
Auch die Versorgung mit Vitamin B12, Vitamin D und Zink ist bei Diabetiker häufig unzureichend und mit
möglichen negativen Folgen für den Verlauf der Erkrankung verbunden. Die Gesellschaft für Biofaktoren
appelliert daher, dieser Problematik mehr Aufmerksamkeit zu schenken und einen Mangel gezielt
auszugleichen.
Weiter Informationen: www.gf-biofaktoren.de
Pressekontakt:
Büro für Öffentlichkeitsarbeit
Kerstin Imbery-Will
Tel./Fax: 04183/774623
E-Mail: [email protected]
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