Übung 10 Prof. Dr. A. WAKOLBINGER Übungen zur Vorlesung Abgabetermin: ” SoSe 2003 Elementare Stochastik “ Dienstag, 08.07.03, in der Vorlesung 37.a) Für festes n ∈ N sei W die Menge der gewöhnlichen Irrfahrtspfade auf Z mit n Schritten und Start in 0. (Jedes w ∈ W ist also von der Form (x0 , x1 , ..., xn ) = (0, z1 , z1 + z2 , ..., z1 + ...zn ) mit zi ∈ {−1, 1}.). Es sei a ∈ N, und W a die Menge derjenigen x in W , die das Niveau a erreichen. Zeigen Sie: Die Mengen {x ∈ W a |xn > a} und {x ∈ W a |xn < a} haben gleich viel Elemente. Hinweis: Betrachten Sie das Endstück von x ab dem ersten Erreichen des Niveaus a und spiegeln Sie dieses am Niveau a. b) Es sei X eine gewöhnliche Irrfahrt auf Z mit Start in 0, und a ∈ N. Zeigen Sie Ws( max Xi ≥ a) = Ws(Xn = a) + 2Ws(Xn > a). 0≤i≤n 38.S Wieder sei X eine gewöhnliche Irrfahrt auf Z mit Start in 0. Wir betrachten die Wahrscheinlichkeit bis zur Zeit n im Positiven zu bleiben: pn := Ws(Xi ≥ 0 für i = 0, 1, ..., n). Drücken Sie p2k durch ein Binomialgewicht aus und berechnen Sie dessen Asymptotik für k → ∞. Hinweis: Aufgabe 37 und die Stirlingsche Formel (siehe Aufgabe 12) sind hilfreich.) 39.S X0 , . . . , Xn sei Markoffsche Kette mit Übergangsmatrix (Pxy ) und einer stationären Startverteilung (πx ). (Mit anderen Worten: π ist Gleichgewichtsverteilung zu P .) Zeigen Sie, daß dann auch Y0 = Xn , Y1 = Xn−1 , . . . , Yn = X0 Markoffsche Kette ist. Was sind deren Übergangswahrscheinlichkeiten? Was ergibt sich für den Fall, dass π ein reversibles Gleichgewicht ist? 40. Für eine Startverteilung µ und eine Übergangswahrscheinlichkeit P auf S nennen wir X X F (B0 , B1 ) := µ(x) P (x, y), B0 , B1 ⊆ S x∈B0 y∈B1 den Fluss von B0 nach B1 . Zeigen Sie: a) µ ist Gleichgewichtsverteilung zu P ⇐⇒ ⇐⇒ F (B, B c ) = F (B c , B) für alle B ⊆ S. b) µ erfüllt die Reversibilitätsbedingung ⇐⇒ F (B0 , B1 ) = F (B1 , B0 ) für alle B0 , B1 ⊆ S.