DOT-MOBI - INB Imaging Netzwerk Berlin

Werbung
01000001001000011011001
10010001000111100100001
00100100100110010001010
00011001101000111010011
DOT-MOBI
Softwareplattform für die multimodale Diagnostik onkologischer Erkrankungen
und Therapieoptimierung durch molekulare Bildgebung
Innovation durch Intelligenz
10001100101110
Software macht´s! 11000001010100
110
IKT 202011 10 00000101100011001001011
000
Softwaresysteme 1100
DOT-MOBI
Strahlentherapie bei Krebserkrankungen
Zur Behandlung bösartiger Tumore greift die
Medizin auf drei Behandlungsmöglichkeiten
zurück: Operative Eingriffe, Chemotherapie, oder
Strahlentherapie. Zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse werden diese drei Metho­den
auch kombiniert angewendet. Etwa jeder zweite
Patient, der an einem Krebsleiden erkrankt
ist, unterzieht sich daher einer oder mehreren
Strahlentherapien. Eine oder mehrere Strahlentherapie kann die Anzahl von aktiven Tumorzellen deutlich verringern, weil das Tumorgewebe
stärker durch die Bestrahlung geschädigt wird
als das umgebende gesunde Gewebe. Unter
Berücksichtigung aller Anwendungen und Tumortypen, führt die Strahlentherapie derzeit in
etwa der Hälfte der Fälle zu einer Heilung. Die
Strahlentherapie ist damit nach der Chirurgie
die zweitwichtigste Behandlungsform für Krebs.
Quelle: Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Die Heilungserfolge der Strahlentherapie könnten deutlich gesteigert werden, wenn es gelingt,
die modernen funktionellen und molekularen
Bildgebungsverfahren besser nutzen zu können,
um die Strahlentherapie noch gezielter einzusetzen. Moderne Bildgebungsverfahren ermöglichen zum einen, die erkrankten Zielregionen
sowie die zu schützenden gesunden Risikostruk-
Neuartiger Systemaufbau mit flexibler Strahl­führung
am Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum
Mensch-Technik-Interaktion
turen der Patienten exakt einzugrenzen. Zum
anderen können neuartige Bildgebungsprotokolle dabei helfen, die Wirkungen einer strahlentherapeutischen Behandlung frühzeitig und
zuverlässiger als bisher zu verfolgen und damit
die Strahlentherapie systematisch und individuell auf den einzelnen Patienten abgestimmt zu
optimieren.
Mit dem Projekt DOT-MOBI hat sich deshalb ein
Konsortium von namhaften Partnern aus Forschung und Industrie zum Ziel gesetzt, Werkzeuge für eine erweiterte Tumordiagnostik sowie
für verbesserte Anwendungsmöglichkeiten der
Strahlentherapie und schließlich eine Innovationsplattform für neue bildgebende Verfahren
zu entwickeln.
Bisherige Forschungsergebnisse
Die Partner des DOT-MOBI-Konsortiums konnten bereits in der Vergangenheit wesentliche
Beiträge zur Verbesserung der Krebsversorgung leisten. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) erforscht die Mechanismen der
Krebsentstehung und erfasst Risikofaktoren für
Krebserkrankungen, um daraus neue Ansätze
zur Vorbeugung, Diagnostik und Therapie zu
entwickeln. So wurden dort insbesondere für die
detailgenaue Strahlentherapie wegbereitende
Pionierleistungen erbracht. Das DKFZ kooperiert
eng mit dem Universitätsklinikum Heidelberg,
das als ein Krankenhaus der Maximalversorgung
mit einem Schwerpunkt in der Krebsbehandlung
ausgewiesen ist, sowie mit dem Fraunhofer
Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik
(ITWM), das zu den weltweit führenden Forschungsgruppen in der Strahlentherapiepla­
nung gehört. Das Fraunhofer Institute for Medical
Image Computing MEVIS entwickelt Softwareassistenten für die klinische Diagnose und Therapie und war unter anderem federführend beteiligt an der Gründung des Virtuellen Instituts
für Computerunterstützung in der Radiologie
(VICORA) mit Schwerpunkt auf der bildbasierten
Krebsdiagnostik. Die drei Industriepartner MeVis
Medical Solutions AG, Heidelberger IonenstrahlTherapiezentrum HIT GmbH und Siemens AG
DOT-MOBI
erbringen in ihrem jeweiligen Gebiet Spitzenleistungen und können in vielen Fällen eine
weltweite Marktführerschaft beanspruchen.
Innovationsplattform für neue bildgebende
Verfahren
Mithilfe der modernen Bildgebung wird der
klinischen Diagnostik und Therapie potenziell
eine ständig wachsende Vielfalt an Bildinformationen zur Verfügung gestellt, die dazu geeignet
ist, spezifische Krankheitsverläufe und Therapieeffekte bereits frühzeitig und sehr differenziert
darzustellen. Im Mittelpunkt des Vorhabens
steht die Entwicklung einer Softwareplattform,
um neue und etablierte Methoden zusammenzuführen, was mit den bisherigen Systemen
nicht geleistet werden kann. Damit soll im Bereich der molekularen und funktionellen Bildgebung ein entsprechend großer Mehrwert für
die Kliniken erzielt werden. Die Plattform deckt
dabei das komplette Spektrum von der Verarbeitung onkologischer Bilddaten über die darauf
aufbauende Diagnose und Therapieplanung bis
hin zur Therapieanalyse ab.
Erweiterte Tumordiagnostik
Quelle: Heidelberger
Ionenstrahl-Therapiezentrum
Im Rahmen des Projekts soll die molekulare Tumor­
bildgebung verbessert werden, indem reproduzierbare und für eine Reihe wesentlicher Krebsarten spezifische Bildinformationen erzeugt
werden. Die neu einzuführenden Bildkontraste
sollen qualitativ und quantitativ mit der Vielzahl
von bereits etablierten und mit weiteren neuar-
tigen Bildgebungstechniken verglichen werden.
Die zu entwickelnde Softwareplattform wird ermöglichen, diesen Vergleich objektiv, effizient
und möglichst flexibel durchzuführen. In der
Folge sollen Bildgebungsprotokolle entstehen,
die etablierte mit neuartigen und molekularen
Bildkontrasten kombinieren. DOT-MOBI schafft
zudem die Grundlage, die multimodalen Bildgebungsprotokolle hinsichtlich spezifischer klinischer Fragestellungen und Krankheitsbilder
in hocheffizienter Weise zu evaluieren und zu
optimieren.
Optimierung der Strahlentherapie
Anders als bei chirurgischen Maßnahmen oder
der Chemotherapie lässt sich bei der Strahlentherapie die differenzierte Darstellung von Tumor und Normalgewebe detailgetreu in einen
ebenso differenzierten Therapieplan umsetzen.
DOT-MOBI soll die Strahlentherapieplanung
derart erweitern und verbessern, dass es dem
Therapeuten möglich sein wird, eine detailgenaue interaktive Echtzeitplanung vorzunehmen
und dabei alle individuellen Patientenrisiken
abzuwägen. Im Rahmen von Planungsstudien
sollen schließlich eine Reihe neuer multimodaler Therapieprotokolle für Tumoren in Gehirn,
Prostata und Lunge hinsichtlich Umsetzbarkeit
und Therapiepotenzial analysiert und verglichen
werden. Dies schließt nicht zuletzt auch die
Schwerionen- und Protonenstrahlung ein, die
aufgrund ihrer günstigen physikalischen und
strahlendbiologischen Eigenschaften in besonderer Weise geeignet scheint, die gesteigerte diagnostische Differenzierung auch therapeutisch
umzusetzen.
Projektdaten:
weltweit erste Schwerionen-Bestrahlungsanlage mit
erstmaliger Integration des Rasterscanverfahrens
Förderprogramm:
IKT 2020 - Forschung für Innovationen
Förderschwerpunkt:
Mensch-Technik-Interaktion
Förderkennzeichen: 01IB08002
Fördervolumen: ca. 6,9 Mio. € Laufzeit: 01.01.2009 – 31.12.2011
Mensch-Technik-Interaktion
Projektkoordinatoren:
Dr. Thorsten Twellmann
MeVis Medical Solutions AG
Universitätsallee 29
28359 Bremen
Tel.: 421/22 495-47
Fax: 421/22495-12
Email: [email protected]
Internet: http://www.mevis.de
Projektpartner:
MeVis Medical Solutions AG, Bremen
Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg
Fraunhofer MEVIS, Institute for Medical Image Computing, Bremen
Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM), Kaiserslautern
Universitätsklinikum Heidelberg
Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum (HIT) GmbH, Heidelberg
assoziiert: Siemens AG, Healthcare Sector, Erlangen
Weitere Informationen:
Projektträger des BMBF
Softwaresysteme und Wissenstechnologien
im Deutschen Zentrum
für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
Rutherfordstr. 2
12489 Berlin
Telefon: (030) 67055 741
Internet: www.pt-it.pt-dlr.de
Herausgeber:
Bundesministerium für Bildung
und Forschung (BMBF)
Referat Öffentlichkeitsarbeit
11055 Berlin
100011001001100000101001100
010011110110110110011100011001000111
1100011001101000111010011110
01110100101101101010101101111010010110010110
Stand Mai 2009
Zugehörige Unterlagen
Herunterladen