ie Geschmacksknospen auf der Zunge besitzen sogenannte Rezeptoren, die auf die Erkennung von Fettgeschmack spezialisiert sind. Das haben Maria Mercedes Galindo und Maik Behrens vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam in Versuchen mit einer künstlichen Zunge herausgefunden. Wie sie im Fachmagazin Chemical Senses berichten, wird die Antenne durch langkettige Fettsäuren aktiviert, die in Butter, Olivenöl und Co. enthalten sind. Bislang waren in den Geschmacksknospen der Zunge lediglich Rezeptoren bekannt, die auf eine der fünf Grundgeschmacksrichtungen süß, sauer, bitter, salzig und umami – eine Art Fleischgeschmack – ansprechen. Sie melden die Eindrücke ans Gehirn weiter. Noch ist unklar, ob mit dem neuen Rezeptor für Fett, er trägt die Bezeichnung GPR120, nun eine sechste Grundgeschmacksrichtung entdeckt ist. Es fehlt der Nachweis, dass die Fettantennen das Signal ans Gehirn weiterleiten. (abg.) D Neuer Zungenrezeptor Eine Antenne für Fettaroma Das Relikt des Insektenfressers Juramaia sinensis. ZHE-XI LUO/CMNH m Nordosten Chinas haben Forscher das Fossil des ältesten bekannten höheren Säugetiers entdeckt. Der nur 17 Gramm wiegende Insektenfresser namens Juramaia sinensis lebte vor rund 160 Millionen Jahren. Damit sei das Fossil rund 35 Millionen Jahre älter als alle bisherigen Funde dieser Tiergruppe. „Juramaia ist damit entweder eine Urgroßtante oder die Urgroßmutter aller heute lebenden höheren Säugetiere“, berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin Nature. Zu den höheren Säugetieren, den sogenannten Plazenta-Tieren, gehören heute rund 90 Prozent aller Säugetiere, darunter auch der Mensch. Das neue Fossil verschiebt die Trennung der Plazenta-Tiere von den Beuteltieren weiter in die Vergangenheit. DNAAnalysen deuteten zwar bereits auf eine Trennung vor rund 160 Millionen Jahren hin. Fossile Belege dafür fehlten jedoch. (dapd) I Insektenfresser lebte vor 160 Millionen Jahren Ältestes Säugetier entdeckt D Sie würden jedoch die Schulen am liebsten in den Dschungel verlegen, oder? Nein, wir müssen die Schulen weder im Dschungel bauen noch ganze Wälder auf unseren Pausenhöfen errichten, um eine sinn- Sie halten Kinder, die im Wald spielen, für eine bedrohte Spezies. Ist die Entfremdung tatsächlich so weit fortgeschritten? Das gilt natürlich nicht für alle. Und ich möchte auch betonen, dass Kinder, die in einer Stadt aufwachsen, sich nicht automatisch von der Natur entfremden. Aber lassen Sie uns realistisch sein: Im Jahr 2008 lebte mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in großen und kleineren Städten. Wenn diese Menschen in ihrem Alltag eine bedeutsame Verbindung zur Natur haben und bewahren wollen, dann brauchen wir eine neue und innovative Stadtplanung. In vielen Städten gibt es viel mehr Natur als man auf den ersten Blick erwarten könnte. Stadt und Natur – das ist kein Widerspruch. Und es gibt keinen Grund, Natur und Naturerleben immer nur in der Vergangenheit zu verorten. Für Sie sind die Neuen Medien der Hauptgrund, warum Kinder die Natur meiden. Heißt das schlicht: Natur ist gut, Computer sind schlecht? Nein, überhaupt nicht! Ich glaube eher, dass die Angst der Eltern vor Gefahren die Kinder sehr viel mehr vom Spielen in der Natur abhält als elektronische Medien. Andererseits hat eine US-Studie herausgefunden, dass Kinder bis zu 50 Stunden in der Woche mit irgendeinem elektronischen Gerät verbringen. Das frisst natürlich jene Zeit auf, die sie frei in der Natur verbringen könnten. Es wäre zwar kontraproduktiv, Computer-Spiele zu verbieten. Aber es kommt auf die richtige Balance an: Je mehr wir uns mit Hightech umgeben, desto mehr Natur brauchen wir. Herr Louv, bei ihren Recherchen fragten Sie Kinder, warum sie nicht gern draußen spielen. Ein Junge hat Ihnen gesagt: „Weil es dort keine Steckdosen gibt.“ Eine typische Antwort? Nein, so eine klare und direkte Antwort hat mich dann doch überrascht. Das war allerdings schon in den 80er-Jahren, als ich begann, über die fehlende Verbindung zwischen Kindern und der Natur nachzudenken. Ich befragte damals etwa 300 US-amerikanische Kinder und deren Eltern. Dieser Junge hatte in einem Satz kurz und lebendig seine Faszination für elektronische Medien zusammengefasst. Richard Louv ist Journalist und gehört zu den bekanntesten Umweltaktivisten in den USA. In seiner Heimat haben seine Bücher eine neue ökologischpädagogische Bewegung angestoßen. Louv ist Vorsitzender des Netzwerkes „Children & Nature“ (www.cnaturenet.org). ZUR PERSON In Deutschland lernen Kinder ziemlich viel über Abfalltrennung, erneuerbare Energien und den Klimawandel. Sie haben vielleicht weniger Naturerfahrung als früher, aber immerhin den Hauch eines ökologischen Bewusstseins. Das ist ein guter Start, denn es ist wichtig zu lernen, dass man das eigene Nest nicht beschmutzt. In diesem Punkt ist Deutschland den USA weit voraus. Ich kenne eine ganze Reihe von deutschen Schulen mit einer natur- und umweltfreundlichen Gestaltung, die ihre Kinder das ganze Jahr dazu ermuntert, draußen zu spielen. Das sind wichtige Schritte in Richtung einer Wiedervereinigung von Mensch und Natur. Warum nicht? Als ich 2010 eine Schule auf den Galapagos-Inseln besuchte, da lernte ich, dass diese Kinder nur sehr wenig über diese weltberühmte Region wussten. Die Schule löste das Problem, indem sie ihre räumliche Struktur für die natürliche Umgebung öffnete. Es gibt nämlich viele Wege, die Natur für den Menschen zurückzugewinnen. Und dabei sind die Tiere und Pflanzen in und um die Städte genauso wichtig wie die menschenleere Wildnis. Zum Beispiel? Bauernhöfe könnten mit einbezogen werden, damit die Kinder Tiere und Pflanzen in ihrem Alltag erleben. Davon profitieren ja nicht nur die Schüler. Kanadische Forscher haben herausgefunden, dass auch die Lehrer mit mehr Begeisterung unterrichten, wenn sie Welche Rolle spielt die Schule für die Verbindung zwischen Mensch und Natur? Eine zentrale, wenn man bedenkt, wie viel Zeit die Kinder dort verbringen. Ich stelle mir jedoch eine Welt vor, in der neue Schulen mit Blick auf die Natur entworfen werden und in der alte Schulen so umgerüstet werden, dass die Natur als zentrales Element integriert wird. Sein Buch „Das letzte Kind im Wald“ mit einem Vorwort des Hirnforschers Gerald Hüther ist gerade in der Verlagsgruppe Beltz erschienen, 19,95 Euro. Der Schulalltag sieht jedoch meistens anders aus, nämlich viel Beton und zu wenig Bewe- viel Zeit in der Natur verbringen. Jüngste Studien zeigen zudem, dass Schüler ihre Leistung etwa in Mathe, den Naturwissenschaften oder im Lesen enorm steigern, wenn Naturerfahrung Teil des Curriculums ist. gung. Fast jedes zehnte Kind leidet unter ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-HyperaktivitätsStörung). Sie raten, diese Kinder nicht mit Medikamenten ruhig zu stellen, sondern stattdessen Natur-Ritalin zu benutzen. Was meinen Sie damit? Einige Forschungen deuten darauf hin, dass ein sinnvoller Naturkontakt in der ADHS-Therapie Kinder können einen Haufen Dreck in eine magische Welt verwandeln. MICHAEL BREXENDORFF sehr nützlich sein kann und in einigen Fällen sogar Medikamente ersetzt. Die Natur kann nicht alles heilen, aber es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass Aktivitäten im Grünen die Konzentration und Leistungsfähigkeit steigern. Wissenschaftler der Universität von Illinois etwa haben den Einfluss der Natur auf ADHS-Kinder der Mittelschicht untersucht. Die Kin- Das Interview führte: Katja Irle Was raten Sie geplagten Eltern, die Ihre Kinder nicht vor die Tür kriegen? Kreativ sein! Sie könnten zum Beispiel anstatt ständig neues Spielzeug zu kaufen, eine Wagenladung Erde, Schaufel und Eimer besorgen. Sie werden sehen: Die Phantasie der Kinder kann einen Haufen Dreck in eine magische Welt verwandeln. Viele Familien haben aber kaum Möglichkeiten, Natur täglich zu erleben. Lässt sich diese fehlende Erfahrung durch etwas anderes kompensieren, etwa durch Fußballtraining oder andere Sportarten? Sport und Wettkampf sind natürlich wichtig für das Sozialverhalten und die Gesundheit der Kinder. Wobei man einschränkend sagen muss, dass zumindest in Nordamerika die Zahl der übergewichtigen Kinder genau in jenen Jahrzehnten gestiegen ist, in denen auch der organisierte Sport boomte. Letztlich kann nichts das freie Spielen der Kinder ersetzen, vor allem nicht das ungebundene Spielen in der Natur. Sie berufen sich auf die Bindungstheorie, um die Bedeutung der Natur für die Kinder zu erklären. Warum glauben Sie, dass die Beziehung zwischen Kind und Natur ebenso wichtig ist wie die sichere Bindung zu Mutter und Vater? Beides bedingt sich. Die Entwicklungspsychologin Martha Farrell Erickson hat nicht nur die Auswirkungen vom DraußenSpielen auf die Neugierde der Kinder erforscht, sondern auch den Effekt auf die Eltern-Kind-Bindung. Sie sagt, dass die Bilder, Gerüche und Geräusche draußen die kindliche Neugierde antreiben und die Mädchen und Jungen zu ganz aktiven Entdeckern macht. Die Eltern wiederum sagten, dass es ihnen in der Natur viel leichter fällt, ihre Kinder zu führen und auf deren Interessen einzugehen. Vereinfacht könnte man sagen: Natur kann die Familienstruktur festigen. Auch der Göttinger Hirnforscher Gerald Hüther hat ADHS-Kinder mehrere Wochen auf eine Alm geschickt, wo sie ohne Medikamente auskamen. Aber was nützt einem Hyperaktiven die intensive Naturerfahrung, wenn er ins normale Leben zurückkehrt? Gegenfrage: Wenn die Naturerfahrung tatsächlich dazu führt, dass Kinder und Erwachsene sich physisch und psychisch erholen und aufmerksamer durchs Leben gehen, warum gestalten wir dann das „normale Leben“ nicht anders und binden die Natur wieder in unseren Alltag ein? Das wäre doch das Naheliegendste! der zeigten deutlich weniger Symptome, nachdem sie sich im Grünen aufgehalten hatten. Ein Vater berichtete: „Mein Sohn kann stundenlang Golfbälle schlagen oder angeln. Während dieser Zeit ist der Junge vollkommen entspannt.“ Tiere wirken wie eine Therapie er US-amerikanische Umweltaktivist Richard Louv warnt: „Die Kinder von heute gehören zur ersten Generation, die ohne direkte Beziehung zur Natur aufwächst.“ Louv nennt das die Natur-Defizit-Störung. Sie habe gravierende Folgen für Körper, Seele und den nachhaltigen Umgang mit dem Planeten Erde. In dieser Woche erscheint die deutsche Übersetzung seines Bestsellers „Das letzte Kind im Wald“. volle Verbindung zur Natur zu entwickeln. Das wäre nicht besonders praktisch und zudem auch keine Garantie für Erfolg. Der US-Autor Richard Louv auf der Suche nach dem letzten Kind im Wald. Pflanzen und Donnerstag, 25. August 2011 67. Jahrgang Nr. 197 R/S Frankfurter Rundschau werden“ Frankfurter Rundschau Donnerstag, 25. August 2011 67. Jahrgang Nr. 197 R/S „Natur müsste Teil des Lehrplans 22 WISSEN & BILDUNG BELTZ EINSTEINCHEN V FR/GALANTY; QUELLE: STIFTUNG LESEN Andere 2 Oma 6 Papa 8 Mama und Papa gemeinsam 11 Vorlese-Muffel zu Vorlese-Vorbildern machen. Das ist ein ambitioniertes Ziel, denn die beteiligten Firmen schenken den Vätern zum Gratis-Download von Jim Knopf nicht gleichzeitig mehr Freizeit, damit sie rechtzeitig zum Vorlesen zu Hause sind. Dennoch zogen die Initiatoren eine positive Bilanz. Rund 3 000 Nutzer hat das Projekt nach einem Jahr. „Wir versuchen, das Paradigma aufzulösen, dass Lesen ausschließlich weiblich ist – es ist auch männlich“, sagt der Geschäftsführer der Stiftung Lesen, Jörg F. Maas. Die Vorstandsvorsitzende der Hessenstiftung, die Staatssekretärin Petra MüllerKlepper (CDU), forderte die Unternehmen auf, bei familienfreundlichen Strukturen nicht nur die Frauen, sondern auch die Männer im Blick zu haben. Familienfreundlichkeit ist zwar für viele Firmen heute ein werbewirksames Aushängeschild, in der Praxis tun sich jedoch vor allem Männer schwer, flexible Arbeitszeiten durchzusetzen. Albert Reicherzer, der das Leseprojekt innerhalb der Commerzbank betreut, hält dagegen: „Die Präsenzkultur löst sich auf. Es heißt nicht mehr: nur wer lange am Schreibtisch sitzt, ist gut.“ De facto verändert sich die väterliche Präsenzkultur in der Familie jedoch nur marginal. Laut einer Allensbachumfrage (Monitor Familienleben 2010) gaben zwar 76 Prozent der Mütter an, ihre Berufstätigkeit zeitweise für die Kinderbetreuung unterbrochen zu haben, jedoch nur fünf Prozent der Väter. Für die mangelnde Mitwirkung der Männer gab die Mehrheit der Frauen zu lange beziehungsweise ungünstige Arbeitszeiten an. Immerhin bringen einige von diesen Vätern nun Michael Ende oder Gudrun Pausewang mit nach Hause. Die Stiftung Lesen hofft und nimmt zugunsten der Väter an, dass sie die Texte am Ende nicht doch wieder den Müttern in die Hand drücken. E nergiereiche Teilchen, aus denen auch die kosmische Strahlung besteht, verstärken in den oberen Atmosphärenschichten die Entstehung von Kondensationskeimen. Das berichten Forscher im Fachmagazin Nature. Kondensationskeime gelten als wichtige Vorläufer von Wolken. Weil Wolken die Sonnenstrahlung abschirmen, haben sie einen großen Einfluss auf das Erdklima. Die Wolkenbildung zu verstehen, ist wichtig für alle Klimamodelle. Für ihr Experiment füllten die Forscher eine Wolkenkammer mit Luft, Wasserdampf sowie etwas Schwefelsäure und Ammoniak. Dieses Gemisch simuliert die natürliche Zusammensetzung der Atmosphäre. Um den Einfluss der kosmischen Strahlung zu klären, die etwa durch den Sonnenwind zur Erde gelenkt wird, half ihnen Von Jan Oliver Löfken ein Teilchenbeschleuniger. Sogenannte Pionen trafen auf die simulierte Atmosphäre und regten die Moleküle an. Diese ballten sich häufiger zu Kondensationskeimen zusammen, aus denen Wolken entstehen können. „Wir haben herausgefunden, dass kosmische Strahlung die Bildung von Aerosolen in der mittleren Troposphäre und darüber signifikant verstärkt“, sagt Jasper Kirkby, Sprecher des Cloud-Experiments am Forschungszentrum Cern bei Genf. Die Simulationen zeigten zugleich, dass für untere Atmosphärenschichten bis in etwa einen Kilometer Höhe die Intensität der kosmischen Strahlung nicht mehr für eine intensive Wolkenbildung ausreichte. Da dieser Vorgang in der Natur beobachtet wird, tragen vermutlich weitere Substanzen neben Schwefelsäure und Ammoniak zur Aerosolbildung bei. Kosmische Strahlung trägt zu ihrer Entstehung bei Wie Wolken wachsen Mama 73 Basis: Familienmitglieder in Prozent Wer liest den Kindern vor? äter finden Vorlesen ungeheuer wichtig. Das sagten zumindest viele, als die Stiftung Lesen vor zwei Jahren das Leseverhalten der Männer erforschte. Einer der Befragten, Papa von drei Kindern, fand das Vorlesen sogar so wichtig, dass er immer wieder versuchte, seine Frau dafür zu motivieren. – anstatt es einfach selbst zu tun. Das Verhalten dieses Vaters ist repräsentativ, denn nur jeder zehnte ist ein Vorleser. In 42 Prozent aller Familien wird gar nicht oder nur sehr selten vorgelesen. In den Lesefamilien sind es die Frauen, die zum Buch greifen. Obwohl Väter in verschiedenen Studien angeben, eine größere Rolle bei der Erziehung ihrer Kinder spielen zu wollen, halten sie das für die Sprachentwicklung und Sozialisierung so wichtige Vorlesen nicht für ihren Job – oder glauben, keine Zeit dafür zu haben oder sich in der Kinderliteratur nicht gut auszukennen. Zumindest letzteres Argument versuchen die Stiftung Lesen und die „Hessenstiftung – Familie hat Zukunft“ seit einem Jahr zu entkräften. Bundesweit können Mitarbeiter von bislang 50 Unternehmen einmal pro Woche Lesematerial aus dem Firmenintranet herunter laden. Zu den Teilnehmern gehören die Commerzbank AG, die IHK Darmstadt sowie die Universität Kassel. Hessenstiftung und Stiftung Lesen wollen mit dem Projekt am Rollenverständnis rütteln und Von Katja Irle Astronomen der Nasa haben sechs der bisher kältesten sternenartigen Himmelskörper entdeckt. Die sogenannten Y-Zwerge sind teilweise nur knapp wärmer als Zimmertemperatur und senden kein sichtbares Licht aus. Die Temperaturen reichten von 175 Grad Celsius beim wärmsten bis zu nur 25 Grad Celsius beim kältesten YZwerg. Sie gehören zu den „gescheiterten Sternen“: Nur etwa jupitergroß, reicht ihre Masse nicht aus, um in ihrem Inneren die Kernfusion zu zünden – den Prozess, der der Sonne und anderen Sternen ihre Leuchtkraft verleiht. Sie senden daher nur Infrarotstrahlung aus. Die neu entdeckten Objekte liegen zwischen 9 und 40 Lichtjahre von unserer Sonne entfernt – und damit quasi vor unserer kosmischen Haustür. (dapd) Gescheiterte Sterne haben nur Zimmertemperatur US-amerikanische Forscher haben einen möglichen Weg gefunden, Ebola zu bekämpfen. Sie wollen einen Teilschritt blockieren, mit dem die Erreger in die Zellen des Wirtes eindringen. In Tierversuchen und in Experimenten mit Zellkulturen waren sie damit bereits erfolgreich. „Unsere Forschung hat ein wichtiges ZellProtein identifiziert, das der Erreger braucht, um die Infektion zu verursachen“, berichten die Wissenschaftler der Harvard Medical School im Magazin Nature. Das Ebola-Virus gilt als einer der tödlichsten Erreger auf der Erde. Bis zu 90 Prozent der Erkrankten sterben daran. Bislang gibt es keine Therapie dagegen. (wsa) Forscher blockieren gefährliche Ebola-Viren NACHRICHTEN So sah ein Weberknecht vor 300 Millionen Jahren aus. GARWOOD Bereits vor 300 Millionen Jahren gab es Weberknechte, die verblüffende Ähnlichkeit mit ihren heutigen Nachfahren haben. Forscher der Berliner Humboldt-Universität untersuchten zwei Fossilien der Spinnentiere mit computertomografischen Methoden. Sie lebten am Ende des Karbonzeitalters in Frankreich und sind in Steinknollen erhalten. Durch hochauflösende 3D-Bilder ist es gelungen, Details wie die langen Beine, Beinspitzen, Krallen oder Mundwerkzeuge darzustellen. Sie zeigen, dass sich die Weberknechte in 300 Millionen Jahren in ihrem Körperbau kaum verändert haben. (fr) Im Intranet finden Väter geeignete Geschichten Weberknechte gab es schon im Karbonzeitalter Papa soll vorlesen WISSEN & BILDUNG 23