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Zusammenfassung des Kassenberichts Geschäftsjahr 1.4.2004 - 31.3.2005
Einnahmen und Ausgaben stellen sich für den Abrechnungszeitraum 2004-2005 (im Vergleich zum Abrechnungszeitraum
2003-2004) wie folgt dar:
EINNAHMEN
Sesshin
Boutique
Miete und Verpflegungsbeiträge der Permanenten
Aktivitäten
Fuse
Mitgliedsbeiträge
Tempelbesucher
Ordinationen
Sonstige
Einnahmen Gesamt
AUSGABEN
Nahrungsmittel
Boutique
Abgaben
Baukosten
Kredittilgung
Reparaturen und Gebäudeunterhalt
Gartenausstattung
Sekretariat
AZI und Dojos
Sonstige
Ausgaben Gesamt
SALDO – Überschuss/Fehlbetrag im Abrechnungszeitraum
2003-2004
45 711
25 994
20 603
7 857
6 364
2 986
3 461
7 191
-------------120 167
2003-2004
16 932
14 679
12 794
11 424
10 574
5 292
2 131
3 062
20 336
----------97 224
22 940
======
2004-2005
49 843
27 790
16 176
2 435
3 892
2 948
5 101
1 260
6 081
------------115 526
2004-2005
17 776
17 202
14 725
13 841
10 446
10 010
3 115
5 359
5 363
20 398
--------118 235
-2709
=====
Der Fehlbetrag, der trotz eines Anstiegs der Einnahmen durch Sesshin-Teilnahmen (+ 9 %) und durch Tempelbesucher (+ 47 %) im
Abrechnungszeitraum zu Stande kam, beruht zum großen Teil auf außergewöhnlichen Aufwendungen :
-
-
So ist zum Beispiel ein starker Anstieg bei den Aufwendungen für den Gebäudeunterhalt und den Baukosten zu verzeichnen (+ 7135
€). Darunter fallen insbesondere Investitionen und Materialeinkäufe, die notwendig waren, um die Küche mit den gesetzlichen
Normen in Einklang zu bringen.
Ferner ein Anstieg der Sekretariatskosten, der auf die Vorbereitung des Tages der Offenen Tür und die Veröffentlichung des neuen
Info-Briefs zurückzuführen ist.
Außerdem Leistungen an die AZI und mehrere Dojos.
Auf der Einnahmenseite ist festzustellen: die Vermietung an externe Gruppen hat stark abgenommen (- 4162 €), der Posten «Miete und
Verpflegungsbeiträge der Permanenten» ist geschrumpft und die Einnahmen aus Fuse sind ebenfalls rückläufig.
Der Kassenstand hat sich wie folgt entwickelt:
Guthaben und Anlagen mit kurzer Laufzeit zum 31.3.2004
Rückgang im Abrechnungszeitraum
Guthaben und Anlagen mit kurzer Laufzeit zum 31.3.2005
Seite 12
€ 44 588
€ -2 709
€ 41 879
======
info
Ausgabe Nr. 3
Juni 2005
Editorial
Wenn das Dharma-Rad sich dreht,
dreht es sich immer in beide
Richtungen.
Das Samâdhi ist seine Nabe,
und von diesem Punkt aus entstehen
unsere zahllosen Handlungen.
Statt unseren Körper zu trösten,
den Geist trösten.
Wenn beide, Körper und Geist, in
Frieden sind,
sind alle Dinge genau wie sie sind:
Vollkommen, vollständig, ohne
jeglichen Mangel.
M
eister Dôgen schrieb dieses Gedicht
als Kommentar zum berühmten
Mondo zwischen Meister Yakusan Igen
und einem Mönch. Als Yakusan in Zazen
saß, fragte ihn der Mönch:
„An was denken Sie, wenn Sie in dieser
friedlichen Entschlossenheit (da) sitzen?“
„Ich denke ohne zu denken“, antwortet
Yakusan.
„Wie denkt man ohne zu denken?“ sagt
der Mönch.
„Hishiryô“, sagt Yakusan einfach.
Wie Ihr diesem Info-Brief entnehmen
könnt, bringen wir dieses Jahr mehrere
Projekte auf den Weg:
- den Bau von drei Holzhäusern im
Ryumonji
- der Start des Projekts „großes Zenbuddhistisches Zentrum“ in Straßburg
- Arbeiten zur Verbesserung der
Unterbringung im Tempel.
Alle Projekte werden viel Ausdauer und
Fuse an Energie und Geld erfordern sowie
die Entschlossenheit von uns allen. Um
schlussendlich was damit zu machen?
Hishiryô : Kalligraphie von Meister
Deshimaru (Dojo Strasbourg).
Wir könnten denken, dass das, was wir
haben, genügt, dass ein einfacher Ort,
zum in Ruhe Zazen machen, ausreicht
und dass die, die in der Zukunft mit dem
Dharma in Berührung kommen sollen, es
„sowieso“ tun werden.
Aber das Mondo offenbart etwas anderes.
Das „ich denke ohne zu denken“ von
Meister Yakusan lehrt uns, dass das wahre
Zazen weder Denken noch Abwesenheit
von Denken, weder Aktivität noch
Inaktivität, weder Willenskraft noch
Verharren ist. Wenn wir vom Denken
aus handeln, denken wir in Grenzen von
mehr oder weniger, von Gewinn und
Verlust, von genügend und ungenügend,
nützlich und unnütz. Wenn wir vom
Nicht-Denken aus handeln, richten wir
uns ein in einer Praxis der Nicht-Aktivität,
des Stillstands, der Resignation und des
Sich-Gehen-Lassens. Im Allgemeinen
wählen wir davon eine Richtung aus,
indem wir denken, dass es die eine oder
die andere sein sollte, aber nicht, dass
beide gleichzeitig möglich sind.
Daher kann uns Dôgens Aussage
merkwürdig vorkommen:
„Wenn das Dharma-Rad sich dreht,
dreht es sich immer in beide Richtungen.
Das Samâdhi ist seine Nabe, und von
diesem Punkt aus entstehen unsere
zahllosen Handlungen.“
Dieses Samâdhi, auf japansich Zanmai,
schreibt sich mit zwei Kanji: San, das
erste, bedeutet drei und bezieht sich auf
die drei großen Kräfte der Konzentration
des Bodhisattva: die Leerheit, das NichtSelbst und der nicht fassbare Charakter
aller Erscheinungsformen. Mai oder Mei,
das zweite Kanji, bedeutet: „der oder die
die Farben nicht unterscheidet“, das heißt
alle Erscheinungsformen, die Töne, die
Gerüche, die Geschmäcker und selbst die
Gedanken. Dieses Samâdhi ist also der
Ausdruck des großen Gleichmuts, der
weder aktiv noch passiv, sondern einfach
eine stille Gegenwärtigkeit oder das
Seite 1
Aufgehen im Augenblick ist; ein Denken
also, das sich nicht auf das Denken stützt.
Ab da entstehen all unsere Gedanken
aus diesem Samâdhi von Hishiryô, wo der
Körper-Geist nicht mehr denkt, sondern
sich „denken lässt“.
Aus diesem Grund sagt Dôgen, sich
damit zufrieden zu geben, „seinen Körper
trösten“ zu wollen, bedeutet, nur weiter
von sich aus Partei zu ergreifen, von sich
aus zu denken, von seinen persönlichen
Meinungen und Standpunkten aus,
bedeutet, mit und für seinen eigenen
Körper zu praktizieren.
„Den Geist trösten“ bedeutet, den
Körper-Geist loszulassen und seinen
eigenen Geist den drei Schätzen anheim
zu geben: dem Buddha, dem Dharma, der
Sangha; was gleichbedeutend ist mit den
Ursachen und Bedingungen der Dinge, so
wie sie sind: von Grund auf vollkommen,
vollständig und ohne Mangel.
Weil das „so“ ist, praktizieren wir diesen
Samâdhi von Hishiryô, der seinerseits
nichts anderes ist als die friedliche
Entschlossenheit, von der aus sich das
Dharma-Rad von selbst zu drehen beginnt
und jegliche Handlung Fuse wird, die
universelle und absichtslose Gabe.
Eine der größten Schwierigkeiten in
unserer Zazenpraxis besteht darin, diese
Hishiryô-Aktivität, die uns abstrakt und
idealistisch erscheint, mit dem täglichen
Leben zu verbinden, wo wir uns mit
konkreten und materiellen Entscheidungen
auseinandersetzen müssen. Solange wir
nachdenken, zweifeln, dieses Prinzip
erfassen wollen, entwischt es uns...
Aber in der Wirklichkeit gibt es diesen
Gegensatz nicht, solange wir ihn nicht
erschaffen.
Das „ich denke ohne zu denken“ von
Meister Yakusan ist das Geheimnis des
Zen und der tagtäglichen Praxis. Es ist der
Ausdruck des Erwachens von Zazen, des
Vertrauens, des Glaubens, der Aufgabe des
Selbst.
Deshalb werden sich alle Projekte, die
wir dieses Jahr beginnen, dank dieser
unerschöpflichen Kraft von Hishiryô,
verwirklichen, der Kraft, die nichts
anderes tut, als das Dharma-Rad in beide
Richtungen zu drehen. Gleichzeitig!
Übrigens, was die Richtung betrifft...
wo geht Ihr diesen Sommer hin?
Olivier Reigen Wang-Genh
Seite 2
Neues Komitee der ATZW
N
ach der Entscheidung durch
die Generalversammlung am 4.
Mai 2005 und der darauf folgenden
Versammlung des Komitees, besteht das
Komitee jetzt aus folgenden Personen:
Büro: Präsident: Olivier Wang-Genh
Vize-Präsident: Konrad Beck
Schatzmeisterin : Elena Wang-Genh
Sekretärin : Annie Sandkoul
Andere Mitglieder : Anette Beck, Peter
Kapp, Walter Krepulat, Florent Martinez,
Ingrid Michalsky, Pascal Normandin,
Thomas Palfinger, Hans Straub.
Neue Gebäude im Ryumon Ji
Projektbeschreibung
ie die meisten von euch sicher
schon gehört haben, gibt es
schon seit längerem Überlegungen zur
Verbesserung
der
Unterbringungsmöglickeiten im Ryumonji, um auch bei
größeren Sesshin beste Praxisbedingungen
für alle gewährleisten zu können. (Dabei
ist es wichtig zu bemerken, dass der Tempel
nicht ausgebaut werden soll, um noch
mehr Personen empfangen zu können.)
Diese Überlegungen wurden sehr viel
konkreter, da die von uns vor sechs Jahren
eingereichte
Bebauungsplanänderung
umgesetzt wurde: Sowohl das DojoGebäude wie auch die unterste Wiese des
Geländes sind jetzt um- bzw. bebaubar.
Der ursprünglich angedachte Ausbau des
ersten OG`s des Dojo-Gebäudes hat sich
als sehr aufwendig und teuer erwiesen und
kann zudem den gewünschten Platzgewinn
nicht gewährleisten. Daher haben wir
uns für einen Neubau auf der untersten
Wiese des Geländes entschieden. Diese
wurde bisher nur von den Tempel-Bienen
bewohnt, welche sich aber nach einigen
Diskussionen
einverstanden
erklärt
haben, in eine andere Ecke des Tempels
umzuziehen. Nach längerem Ringen mit
den recht strengen Bauvorschriften im
Elsass entstand das nun hier vorgestellte
Projekt.
Dabei handelt es sich um drei schlichte,
aufgeständerte Holzbauten, die zur Dorfund Straßenseite hin recht geschlossen
sind, sich aber nach innen zum Tempel
hin großzügig öffnen. Zwei von ihnen sind
exakt baugleich mit einer Grundfläche
W
von 5 mal 10 Metern und beherbergen
jeweils zwei Schlafräume mit je einem
kleinen Sanitärbereich und einer darüber
liegenden Empore. Jeder Schlafraum ist
für maximal sechs Personen ausgelegt.
Zusammen bieten diese beiden Häuser
also Schlafplätze und Sanitäranlagen für
bis zu 24 Personen.
Das dritte Haus ist mit 5 mal 12 Metern
etwas größer als die anderen, lehnt sich aber
ansonsten optisch an sie an. Neben einem
behindertengerechten Bad und WC, einer
kleinen Teeküchen-Zeile, über welchen
sich ebenfalls eine Empore befindet,
bietet es vor allem einen großen, hellen
Raum. Dieser soll in der Regel als Nähund Studienraum dienen, bei sehr großen
Sesshin aber auch als zusätzliche Übernacht
ungsmöglichkeit. Ansonsten bietet er einen
Mehrzweck- und Gemeinschaftsraum, so
dass das ganze Ensemble der drei Häuser
an auswärtige Gruppen von ca. 15 bis 20
Personen vermietet werden kann, ohne
dass diese den Tempelalltag erheblich
beeinträchtigen.
Bauablauf
Die
bereits
beim
Mai-Sesshin
begonnenen Erdarbeiten werden sich
mit dem Gestalten einer Stützmauer für
den Parkplatz, den Kanalisationsarbeiten
und dem Gießen der Fundamentfüße
wohl noch bis in den September ziehen.
Danach kann mit dem Aufbau der
Hauptkonstruktion aus Holz begonnen
werden. Wenn genügend helfende Hände
da sind, werden also im Spätherbst auf der
unteren Wiese drei Holzgerippe mit fertig
Neue Zen-Gruppe in Baden-Baden
E
in Jahr ist es jetzt schon her, seitdem
wir mit Olivier Reigen den ersten
Vortrag in Baden-Baden veranstaltet
haben. Damals improvisierten wir noch
ein „Dojo“ in einer kleinen Arztpraxis,
zwischen
Arzneischränken
und
Messgeräten.
Mittlerweile haben wir feste, eigene
Räumlichkeiten
im
Stadtzentrum
gefunden, die unseren Ansprüchen voll
und ganz genügen.
Die Gruppe ist auf eine Hand voll
Entschlossener
herangewachsen,
auch viele Neugierige kamen zu den
Einführungen und seit diesem Jahr haben
wir angefangen alle zwei Monate ein
Matinee zu veranstalten.
Der Zen-Buddhismus wurde von der
Stadt gut angenommen und KulturMagazine und Zeitungen haben über uns
gerne ausführlich berichtet.
Das Zazen findet jeden Montag um
19.30 Uhr statt und wird geleitet von
Gregor Rinko Stehle, einem Mönch aus
Ryumonji.
Mehr Information unter www.zenbaden-baden.de.
Gregor Rinko Stehle
Bekanntgaben
Unsere besten Glückwünsche an Jürgen
Triem und Julia Pirngruber, die am 27.
Mai 2005 in Schmitshausen geheiratet
haben.
Wir gratulieren zur Geburt von Nell
Mariann Schikarski, Tochter von Ruth
Zimmermann, geboren am 9. Oktober
2004. Unsere Glückwünsche und alles
Gute an Eltern und Kinder.
Kosan Ryumon Ji
Impressum:
7, rue de Château d‘eau
F - 67340 Weiterswiller
Tel.: 0033 388 89 26 02
Fax: 0033 388 89 21 08
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kosanryumonji.org
Chefredakteur:
Pascal Normandin
Konrad Beck
Martin Wedgwood
Annie Sandkoul
Sekretariat:
Sinan Goo
Georg Baumewerd
Übersetzung:
Ingrid Michalski
Annie Sandkoul
Seite 11
Der Tempel Zuioji
V
on Anfang Februar bis Ende April
war ich in Japan in dem Zen-Tempel
Zuioji. In Zuioji leben meist zwischen 20
und 30 Mönche, die dort während ein,
zwei oder manchmal auch mehr Jahren
ihre Mönchs-Ausbildung machen. Die
meisten waren zwischen 25 und 30 Jahre
alt.
In den ersten zweieinhalb Wochen
war ich im Zuioji als Besucher; ich
konnte so schon bei fast allen Sachen
dabei sein, war aber zum Beispiel nicht
wie die anderen Mönche im Dojo zum
Schlafen, sondern in einem Gästezimmer.
Glücklicherweise konnte ich dann an der
einwöchigen Aufnahmezeit teilnehmen.
Jeder neuangekommene Mönch muss
zuerst diese Aufnahmewoche, meist
abgetrennt von den anderen Mönchen,
machen. Während dieser Woche lernt
man meistens Sutras auswendig und übt
den Umgang mit Oryoki und Kesa, da die
meisten neuangekommen Mönche vorher
noch nie damit zu tun hatten. Zum Teil
ist diese Woche sehr anstrengend, da man
absichtlich nicht besonders freundlich
behandelt wird.
So konnte ich die letzten zwei Monate
nicht mehr als Besucher, sondern von
morgens bis abends mit den Mönchen
zusammen praktizieren. Ich lernte auch
die gleichen Verantwortlichkeiten wie die
anderen neuen Mönche.
Zum Teil war dies etwas schwierig, da die
Verständigung mit den anderen Mönchen
teilweise sehr schwierig ist. Nur drei von
ihnen sprachen relativ gut englisch, die
Seite 10
anderen nur ein paar Worte oder überhaupt
nicht. Die Mönche im Zuioji waren aber
sehr bemüht, mir zu helfen, so dass trotz
Kommunikationsschwierigkeiten
alles
sehr gut lief.
Die Mönche im Zuioji stehen morgens
um 3.50h auf, danach Zazen bis 5.10h,
Morgenzeremonie bis etwa 6.00h und
im Dojo die Guen-Mai. Nach dem
Essen ist für etwa 20 Minuten Putzen
und direkt danach Chosan (formelles,
gemeinsames Teetrinken). Um 9.00h
ist Samu bis 10.30h, dann meistens eine
kurze Mittagszeremonie und anschließend
Mittagessen. Nachmittags ist wieder Samu
von 13.30h bis 15.30h und danach wieder
eine Zeremonie, gefolgt von Abendessen
und japanischem Bad. Abends ist das
Programm im Zuioji immer verschieden,
manchmal Zazen, manchmal KalligraphieTraining oder Üben von Zeremonien. Die
Mönche liegen dann meistens um 21.30h
im Bett. Im Zuioji ist wie hier jeden Monat
ein dreitägiges Sesshin, während dem mehr
Zazen ist und der Tagesablauf auch sonst
anders ist als gewöhnlich.
Vieles ist natürlich anders als im
Ryumonji. Tagesablauf, Zeremonie ...
So hatte ich vorher zum Beispiel nie mit
einem 5 Schalen-Oryoki-Set gegessen, aber
ob 5 Schalen oder 3, die Unterschiede lernt
man relativ schnell, außerdem konnte ich
immer rechts und links gucken, wie es die
anderen Mönche machen, wenn ich nicht
weiter wusste. So war zwar vieles neu, aber
doch immer vertraut.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass
wir entweder denken, sie praktizieren in
Japan wahrhaftig und wir hier nicht, oder
umgekehrt, dass die Japaner überhaupt
nicht mehr Zazen machen, nur formell
sind und nur wir wahrhaftig praktizieren.
Beides trifft sicherlich nicht zu. Vieles,
wie ich es im Zuioji erlebt habe, hat mich
sehr beeindruckt, sei es in der Organisation
des Tempels oder auch einfach der Umgang
der Mönche untereinander.
Andererseits gibt es einiges, was man
im Zusammenhang damit sehen muss,
dass für die Mönche der Aufenthalt im
Ausbildungs-Tempel wirklich zwingend
für ihre Ausbildung ist (was nicht heißen
soll, dass sie das ungern machen). Nur
nach dieser Ausbildung können sie später
selbst einen Tempel haben; ihre Arbeit ist
dann vergleichbar mit der eines Pfarrers in
einer Gemeinde (Beerdigungen ... ). Oft
helfen sie nach ihrer Mönchsausbildung
im Tempel ihres Vaters und übernehmen
diesen Tempel dann später.
Ich bin sehr froh, dass ich diese Zeit im
Zuioji sein konnte (und vielen Dank an
alle die, die mir dabei geholfen haben,
dass ich diese Reise machen konnte).
Letzten Endes glaube ich, dass ich jetzt
Ryumonji, unsere Praxis hier und Olivier
Reigen Wang-Genhs Unterweisung noch
viel höher schätze als bisher. So kann ich
wirklich nur jeder/jedem empfehlen, wenn
es sich irgendwie einrichten lässt, dies zu
nutzen und einige Monate im Ryumonji
zu praktizieren.
Sinan Myo San Goo
gedeckten Dächern stehen. Diese werden
dann eins nach dem anderen zu fertigen
Häusern ausgebaut. Dabei soll, soweit es
durch den recht eng gesteckten finanziellen
Rahmen möglich ist, auf möglichst
ökologische und energiesparende Bauweise
geachtet werden. Wenn alles gut läuft,
könnte der größte Teil der Bauarbeiten
zum Sommer 2006 abgeschlossen sein.
Da die Häuser komplett in Eigenarbeit
der Sangha erstellt werden sollen, ist es
für den Baufortschritt ganz entscheidend,
wie viel Zeit und Energie die Sangha
aufbringen kann. Was die Bauweise
der Häuser angeht, wurde sehr darauf
geachtet, dass der Aufbau mit ganz wenig
Spezialistenarbeit auskommt. Aus diesem
Grund können selbst Personen, die sich
für handwerklich unbegabt halten, viele
sinnvolle Beiträge zum Häuslebauen
leisten. Zögert also bitte nicht, euch
zu der einen oder anderen Fuse-Woche
anzumelden und euch auch sonst mal ein
Wochenende oder ein paar Tage Zeit zu
nehmen, um zu helfen und am TempelGyoji teilzunehmen.
Ein paar technische Details:
Tragkonstruktion: aufgeständerte
Nadelholzstruktur
Dach: rote Tonziegel (falls wir finden,
gebrauchte)
Fassade: unbehandelte
Lärchenholzverschalung, vertikal
Wandaufbau (von innen nach außen):
Gipskartonplatten, OSB-Platten (eine Art
Grobspanplatte), Holzständer – 16 cm
Dämmung, Windpappe, Hinterlüftung,
Lärchenholzverschalung
Heizung: pro Haus eine Gastherme für
Warmwasser und Heizung, unterirdischer
Flüssiggas-Tank
Martin Moku Gen Finkenzeller
Allein schon die Bitte um ein Fuse, wie
sie jetzt wieder der Tempel aus Anlass des
„Holzhäuser-Projekts“ an uns heranträgt,
ist Teil davon. Die Bitte ist der Anstoß
nachzudenken, wie ich einen Beitrag leisten
kann, wie dieses Projekt mein Projekt
werden kann und wie ich Teil dieser Sangha
sein will, die um Unterstützung bittet.
In den gegenwärtigen Zeiten fällt einem
nichts ohne Anstrengung in den Schoß.
Umso aufrichtiger müssen wir uns fragen,
wie ich helfen, wie ich mich beteiligen
will. „Ich“ lässt sich ersetzen durch „Dojo“.
Sprecht im Dojo darüber. Sicherlich
werden Fragen aufgeworfen: Was geht das
unser Dojo an? Wozu diese Anstrengungen
für die Entwicklung eines Tempels? Welche
Bedeutung hat der Tempel für unsere
Zen-Praxis im Dojo bzw. in der Region
allgemein? Das sind schon Wohltaten,
gute Wirkungen des Fuse! Wir werden
gezwungen, unsere Praxis zu hinterfragen,
uns zu öffnen, zu einer weiteren, tieferen
Sicht zu öffnen...
Auf diese Weise werden ganz von selbst
die richtigen Fingerzeige auftauchen. Kann
ein Dojo jemanden, der keinerlei Mittel
hat, einen Aufenthalt von vier oder acht
Wochen als Bauhelfer finanzieren? Bei der
Gründung des Tempels haben mehrere
Personen große Beträge als Privatdarlehen
für längere Zeiträume bereitgestellt. Andere
mit einem sicheren Job haben selbst einen
Kredit aufgenommen, um den Kauf
mitzufinanzieren. Sind dieses Mal einige
Personen in der Lage, sich auf diese Weise
zu beteiligen? Das „Holzhäuser-Projekt“ ist
eine wunderbare Gelegenheit hierzu.
Konrad Ten Kan Beck
Zen-Tempel in Straßburg ein neues Projekt
Wie die Gabe, das Fuse, praktizieren?
D
ie Gabe ist das erste der sechs
Paramita,
der
vollkommenen
Handlungsweisen, die „ans andere Ufer
führen“. Wir alle kennen das Fuse in
bestimmten Formen. Wir geben ein
Fuse als Dank für eine Kalligraphie, wir
spenden einen gewissen Betrag, wenn
die Sangha um Unterstützung für ein
Projekt bittet, etc. Auch der Beitrag für ein
Sesshin ist, genau besehen, ein Fuse für die
Unterweisung und die Versorgung durch
die Sangha bzw. den Tempel. Selbst die
Tatsache, morgens zum Zazen ins Dojo zu
kommen, ist ein Fuse! Wir schenken unsere
Präsenz, die allen bei der Praxis hilft. Aber
Vorsicht: Unser Verständnis versandet
schnell in einem simplen Schema von
Geben und Empfangen von einem Etwas,
im Dualismus, in der dreifachen Trennung
von Geber, Empfänger und der Gabe.
Schnell verfangen wir uns im Berechnen
und Abschätzen: was habe ich übrig, um
es den anderen, dem Meister, dem Tempel
zu geben... Fuse ist die vollkommene
Handlung, die uns hilft, diese Trennungen
zu umfassen, die Einheit zu finden.
V
or einigen Wochen gab Olivier Reigen
den Mitgliedern des Straßburger
Dojos einen ersten Denkanstoß, der
seitdem in allen Köpfen spukt und gärt:
„Ist es nach 35 Jahren nicht an der Zeit,
neu über die Rolle eines Dojos in der Stadt
nachzudenken? Und nach mehr Öffnung
und Präsenz zu streben?“
Sein Grundgedanke besteht darin,
die Vorstellung eines einfachen Dojos
aufzugeben und an dessen Stelle ein großes
Zen-Zentrum zu setzen. Das sollte in
guter Lage liegen, für alle gut zugänglich
und zu finden sein und alle Eigenschaften
eines echten Tempels haben.
Seite 3
Der Stadt-Tempel soll außer dem
Dojo noch weitere Räume beherbergen:
einen Lehrsaal für uns selbst und andere
buddhistische Schulen; eine BuddhaHalle für gemeinsame, buddhistische
Zeremonien und für die, die jeder
Schule eigen sind; einen Mehrzwecksaal
zum Untervermieten an Gruppen, die
im weiteren Sinn etwas mit uns zu tun
haben (Tai-chi, Qi Gong, Gesang...);
eine Boutique mit Straßeneingang; ein
vegetarisches Bio-Restaurant.
Und das ist jetzt alles? Nein. Mehrere
Mönche und Nonnen werden nach den
traditionellen Regeln eines Zen-Tempels
dort leben. Und an dieser Stelle möchte
ich darauf hinweisen, dass das Projekt
nicht allein an die Adresse der Mitglieder
des Straßburger Dojos gerichtet ist,
sondern jede/jeder ernsthaft motivierte
und flexible Praktizierende wird dort
ihren/seinen Platz finden.
Und wie sieht es mit der Finanzierung
aus? Wir haben die Absicht, großzügige
Räumlichkeiten zu kaufen. Olivier
hat einen realistischen Finanzplan
ausgearbeitet und die Bank ist bereit, ihn
zu unterstützen.
Für Olivier Reigen ist die Gründung
eines Stadt-Tempels ein weiterer Schritt
auf dem Weg, den Zen-Buddhismus
in Europa zu verwurzeln; und das mit
ganzer Wertschätzung für die Tradition
sowie in einem Geist der Kreativität,
der den Ursachen und Bedingungen der
Gegenwart Rechnung zu tragen weiß.
Die Zielsetzungen des Projektes sind
klar: die Möglichkeit für eine starke
und beständige Praxis zu schaffen; eine
große Öffentlichkeit anzuziehen, die sich
über den Zen-Buddhismus informieren
und ihn entdecken kann; den Kontakt
herzustellen zu anderen buddhistischen
Richtungen in Straßburg, wo es eine
große asiatische Gemeinde gibt und der
tibetische Buddhismus stark vertreten ist.
Bleibt hinzuzufügen, dass der Tempel in
guter Harmonie mit Ryumonji existieren
wird und dort z.B. keine Sesshin stattfinden
werden.
Es liegt auf der Hand, dass die Arbeit
an so einem Projekt eine beträchtliche
Energie mobilisieren und unsere tägliche
Praxis aufrütteln wird. Aber wenn wir
eine starke und friedliche Entschlossenheit
haben, wird es früher, als man glaubt,
Wirklichkeit werden.
Pascal Kangen Normandin
Seite 4
VERSCHIEDENES
Frage: „Könnte man eine Art
Solidaritätsstipendium
vorsehen
für
diejenigen, die finanzielle Probleme haben?“
Antwort – Olivier Wang-Genh: „Dieser
Punkt wurde bei der letzten Versammlung
der Verantwortlichen angesprochen. Bei den
tibetischen Buddhisten existiert zum Beispiel
eine Art Patenschaftssystem. Diese Lösungen
sollten wir studieren, auch wenn sie vielleicht
neue rechtliche Strukturen erfordern.“
Niederschrift der ordentlichen
Mitgliederjahresversammlung vom 4. Mai 2005
A
ufgrund form- und fristgemäßer
Einladung durch den Vorsitzenden
im Sinne des Art. 9 der Vereinssatzung
versammelten sich am 4. Mai 2005 um
18 Uhr in Weiterswiller (Frankreich)
die Mitglieder der Association du Temple
Zen de Weiterswiller zur ordentlichen
Mitgliederversammlung.
Nach Begrüßung der Mitglieder weist
Konrad Beck einführend darauf hin, dass
diese Versammlung unter anderem eine
Gelegenheit darstelle, auf die Projekte des
Tempels zu sprechen zu kommen.
Der Vorsitzende verliest die folgende
Tagesordnung:
- Genehmigung der Niederschrift der
letzten Mitgliederversammlung
- Rechenschaftsberichte
- Kassenbericht
- Tätigkeitsplan für 2005/2006
- Neuwahl eines Teils der ComitéMitglieder und der Kassenprüfer
- Verschiedenes
GENEHMIGUNG
DER
NIEDERSCHRIFT DER LETZTEN
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
Die
Niederschrift
der
letzten
Mitgliederversammlung wurde an alle
Mitglieder persönlich verschickt, die
davon Kenntnis genommen haben.
Sie wird der Mitgliederversammlung
zur
Genehmigung
unterbreitet.
Wortmeldungen liegen keine vor. Die
Mitgliederversammlung genehmigt die
Niederschrift der Versammlung vom
19.5.2004 einstimmig.
RECHENSCHAFTSBERICHTE
Der stellv. Vorsitzende Olivier WangGenh legt dar, dass sich die Aktivitäten
des Tempels im Berichtsjahr noch weiter
verstärkt haben. Die Teilnahme an Sesshin
steige weiter an. Die Teilnehmerzahl sei
aber nicht das wichtigste.
„Auch finden mehr und mehr Sesshin in
Stille statt und diese sind die am besten
besuchten. Das zeigt, dass diese Form
einer Erwartung entspricht.
Ein wichtiges Ereignis: Das RohatsuSesshin, an dem fast fünfzig Praktizierende
teilgenommen haben, war das erste
traditionelle Rohatsu, das in der AZI
durchgeführt wurde. Für viele war es ein
Abenteuer, eine hohe Mauer, vor der selbst
ältere Praktizierende Angst hatten. Aber
trotz vierzehn Zazen am Tag sind alle,
selbst die Anfänger, ‘im sicheren Hafen
eingelaufen’. Es war ein starker Moment
für alle, die teilgenommen haben, und
viele haben sich bereits für das nächste Jahr
angekündigt. Dieser Erfolg wäre noch vor
einigen Jahren nicht denkbar gewesen und
ist ein Zeichen der Reife unserer Sangha.
Es gibt immer mehr ‘Besucher’ für
kürzere oder längere Tempelaufenthalte,
aber einen kleinen Rückgang bei der Zahl
der Permanenten, die im Moment bei
zehn liegt. Es sei daran erinnert, dass die
Mitglieder sich ermutigt fühlen können,
ein Jahr oder mehr als Permanente im
Tempel zu leben. Die Anwesenheit der
Abschließend ruft Olivier Wang-Genh in
Erinnerung, dass diejenigen, die einen Weg
der Erweckung praktizieren, angesichts
einer weltweit immer schwieriger werdenden
wirtschaftlichen und sozialen Lage, zu den
wahren Werten zurückkommen und sich
nicht in dem Schema der individuellen
Freiheit, das in unserer aktuellen Gesellschaft
vorherrscht, beschränken sollen.
„Die Werte der Solidarität und des
Wohlwollens sind ja unser Schatz, die
Grundlage der Unterweisung Buddhas.
Diese Idee der gegenseitigen Fuse – Hilfe
sowie auch die Idee, die mit dem Großen ZenZentrum verbunden ist, sollten uns anregen,
neu nachzudenken über unsere Praxis, unser
Leben und alle Werte in unserem Leben.
Vieles muss in Frage gestellt werden. Das
hilft uns, aber auch denen, die nach uns
kommen und es gibt auch ein Beispiel für die
Gesellschaft.
Ausgehen von Mitgefühl und Wohlwollen,
anstatt von ökonomischen Werten, das sind
Fragen, die ich mir häufig stelle.“
Die
Mitgliederversammlung
bevollmächtigt
den
Überbringer
einer Kopie oder eines Auszuges der
vorliegenden Niederschrift, jedweden
Formalitäten nachzukommen.
Nach Abarbeiten der Tagesordnung
und nachdem keine Wortbeiträge mehr
vorgebracht werden, wird die Sitzung um
neunzehn Uhr dreißig aufgehoben.
Weiterswiller, den 9. Mai 2005
Der Vorsitzende
Beisitzerin
Konrad Beck
Annie Sandkoul
Neue Skulptur im Tempel
Z
um 6. Geburtstag von Ryumonji haben
wir eine neue Figur von Bodhisattva
Manjushri für das Dojo eingeweiht.
Wörtlich übersetzt bedeutet Manjushri
Monju (jap.), der Edle/Sanfte.
Im buddhistischen Pantheon zählt man
Ihn zu den drei wichtigsten transzendenten
Bodhisattvas
(Samantabhadra/
Avalokithesvara/ Manjushri). Manjushris
Platz ist links zu Füßen ShakyamuniBuddhas, immer auf einem Löwen sitzend,
während Samantabhadra (Fugen, jap.),
der Bodhisattva der vollkommenen Tat, zu
Buddhas Rechten, auf einem Elephanten
reitend, platziert ist.
Er verkörpert die vollkommene Weisheit
„Maka Hannya“, wie sie im Herz-Sutra
erläutert wird. Auch im Jubutsumyo
(Sutra der zehn Namen Buddhas), das im
Sutra der Mahlzeiten (Gyohatsunenju) in
dessen zweiter Strophe rezitiert wird, wird
Manjushri verehrt.
Seine klassischen Attribute sind das Schwert
in der rechten und die Schriftrolle mit dem
Pranjiparamita Sutra in seiner linken Hand.
Mit dem Schwert zerteilt er die
Dunkelheit, den Zustand des NichtLichts, der Unwissenheit. Das Sutra der
allumfassenden Weisheit verweist auf
das Nirvana, den Zustand des Lichtgewordenen, das Erwachen.
Der Löwe, sein Ihm zugewiesenes
Fahrzeug, wurde in Indien aus den
alten
hinduistischen
Tiersymbolen
übernommen.
Sein oft fantastisches, hund- oder
katzenhaftes Aussehen bei den späteren
chinesischen und japanischen Darstellungen
ist einfach damit zu erklären, dass in diesen
Regionen damals keine Löwen als Vorbilder
existierten.
In den ersten Tempeln in China, in denen
Manjushri verehrt wurde, hatte er seinen
Platz als „alter Weiser“ im Speisesaal. Später
in Japan, wo man dazu übergegangen ist,
direkt im Dojo zu essen, zog sein Altar auch
in dieses um.
Daraus entwickelte sich dann die etwas
schlichtere Darstellung mit rasiertem
Kopf und den Händen im Dhyana Mudra
verschränkt, die Manjushri in Zazen, der
direkten Praxis von Maka Hannya, zeigt.
Hier nur ein kurzer Ausschnitt aus dem
Manjushri-Nama-Samgiti (Der Gesang der
Namen Manjushris), in dem die Allmacht
und Größe, die Sanftheit und Erhabenheit
Manjushris besungen wird:
„Jetzt! Manjushri, der höchste Zähmer
derer, die schwer zu zähmen sind.
Held und Sieger über die drei Welten,
Bewahrer der Geheimnisse,
Unerbittlicher Herr.
Seine Augen sind wie offene weiße
Lotusblüten,
Sein Gesicht wie ein weit offener Lotus.
Immer und immer wieder schleudert er
den alldurchdringenden Blitz.“
(The Manjushri-Nama Samgiti/ übersetzt
von Alex Wayman, 1985 USA)
Gregor Rinko Stehle
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TÄTIGKEITSPLAN FÜR 2005/2006
Olivier erinnert daran, dass die
Aktivität des Vereins natürlich vor allem
darin besteht, Zazen zu praktizieren und
Sesshin zu organisieren und diese Tätigkeit
aufs Neue und immer lebendiger zu
gestalten.
„So
hat
Sinan
kürzlich
drei
Monate in einem japanischen Sodo
(Ausbildungstempel) verbracht und kann
diese sehr wertvolle Erfahrung mit uns
teilen. Soweit wir nämlich unsere Praxis
neu erschaffen und verändern, ist es viel
besser, von der Tradition ausgehend zu
erschaffen.
Neue Projekte, die den Tempel betreffen
sind:
- der Bau neuer Gebäude, um den
Empfang von Leuten zu verbessern, ohne
die Kapazitäten zu ändern.
- die Schaffung eines ‘Großen ZenZentrums’ in Strasbourg. Es soll ein
Stadttempel mit einem offeneren Dojo
werden. Dieses Vorhaben wird es
Praktizierenden erlauben, in der Stadt
zu leben, aber auch in einem Tempel.
Gleichzeitig eröffnet es die Möglichkeit,
mehr mit anderen buddhistischen
Schulen in Kontakt zu treten. Im Moment
sind wir auf der Suche nach angemessen
großen Räumlichkeiten.
Das zweite Projekt führt uns dazu, uns
über die Rolle eines Dojos in der Stadt
Gedanken zu machen. Es handelt sich
also nicht nur um einen Ort, an dem man
Zazen macht und wieder geht, sondern um
einen Ort, an dem man lebt, zur Stadt hin
offen. Restaurant, Boutique, verschiedene
Aktivitäten, religiöses Zentrum, das offen
ist für andere buddhistische Schulen...
Das stellt die Existenz des Ryumonji
keineswegs in Frage. Dessen Aktivitäten
werden von denen des Stadttempels
unabhängig sein, aber der Tempel wird in
das Projekt einbezogen und ein solches
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Centre wird einen sehr guten Einfluss auf
die ganze Region haben.“
Nach einer eventuellen Konkurrenz
zwischen dem Tempel und dem neuen
Zentrum gefragt, stellt Olivier klar, dass es
teilweise dieselben Personen sein würden,
die sich hierfür engagieren werden.
Außerdem würden die Sesshin weiterhin
im Tempel Ryumonji stattfinden, wo
sich alles weiterentwickele wie bisher,
mit der Aufnahme von Besuchern und
Permanenten etc.
Er fügt hinzu, dass der Begriff eines
„Stadtdojos“ auch die Frage aufwerfe: „
Was bedeutet es, Mönch oder Nonne zu
sein und in einer Stadt zu leben ? “ Dies
biete die Gelegenheit, seine Praxis neu in
Frage zu stellen.
Neue Bauvorhaben
Die Pläne hängen aus und können von
jedem eingesehen werden. Der Bauantrag
ist vorbereitet und eine Baugenehmigung
dürfte erteilt werden.
Es handelt sich um zwei Häuser mit
jeweils zwei Schlafsälen für sechs Personen
und dazugehörigen Sanitäreinrichtungen,
also insgesamt 24 Schlafplätze. Ein drittes
Haus wird einen großen Aufenthaltsraum
beinhalten (für Nähstube, Notschlafsaal,
Gemeinschaftsraum für externe Gruppen,
die sich einmieten...).
Die Konstruktionen sind sehr einfach,
Holzhäuser auf einem Sockelpodest,
die vom Tempel selbst realisiert
werden können. Die Arbeiten können
sofort begonnen werden, mit der
Geländesanierung, sie werden sich
während des Sommerlagers fortsetzen
und in ungefähr einem Jahr abgeschlossen
sein.
Das Projekt wird ein Thema des
nächsten Infobriefs sein, in dem alle
Pläne erscheinen werden. Finanziell
ist das Projekt auf ca. 100 000 Euro zu
veranschlagen, wenn wir alle Arbeiten
selber durchführen. Wir verfügen über ca.
30 000 Euro, die Bank hat grünes Licht
gegeben für weitere 30 000 Euro Kredit
und für den Differenzbetrag müssen wir
noch eine Finanzierung finden.
Das Projekt wird von jedem einzelnen ein
Engagement verlangen, durch Teilnahme
an Fuse-Wochen und individuellen SamuTempelaufenthalten.“
Als Antworten auf Rückfragen folgende
Präzisierungen:
„Die Vermietung an kleinere externe
Gruppen wird dadurch einfacher, weil
die drei Häuser unabhängig vom Tempel
genutzt werden können.
Ursprünglich sollte der Raum über
dem Dojo ausgebaut werden, aber diese
Lösung wäre sehr teuer geworden, wenn
man die Sicherheitsnormen bedenkt.
Außerdem hätte sie keinen neuen Raum
geschaffen, während wir mit dem jetzigen
Projekt das Obergeschoss über dem Dojo
noch als Abstellraum oder für Aktivitäten
nutzen können.“
Die Mitgliederversammlung stimmt
dem Tätigkeitsplan einstimmig zu.
NEUWAHLEN
COMITÈ
UND
KASSENPRÜFER
Gemäß Art. 11 der Satzung laufen die
Mandate von vier Comité-Mitgliedern ab.
Außerdem ist Uli Dietze zurückgetreten.
Die ausscheidenden Mitglieder sind
Anette Beck, Florent Martinez und Hans
Straub, die sich wieder zu Wahl stellen,
sowie Martin Wedgwood, der auf eine
erneute Kandidatur verzichtet.
Pascal Normandin und Thomas Palfinger
erklären sich bereit zu kandidieren.
Nach nicht geheimer Abstimmung
sind alle Kandidaten mit 90 Stimmen,
bei einer Gegenstimme und ohne
Enthaltung, gewählt.
Das Mandat der Kassenprüfer wird
einstimmig verlängert.
Das Comité setzt sich demnach wie folgt
zusammen:
Konrad Beck, Olivier Wang-Genh,
Elena Wang-Genh, Anette Beck, Peter
Kapp, Walter Krepulat, Florent Martinez,
Ingrid Michalsky, Annie Sandkoul, Hans
Straub, Pascal Normandin, Thomas
Palfinger.
Eine Comité-Versammlung zwecks
Neuwahl des Vorstandes (Bureau) ist nach
Beendigung der Mitgliederversammlung
vorgesehen.
Permanenten ist unverzichtbar für das
Funktionieren des Tempels und stellt ein
wichtiges gyoji dar. Sie sind es, die eine
spannungsfreie Atmosphäre im Tempel
und einen reibungslosen Ablauf der
Veranstaltungen gewährleisten.
Ende April 2004 empfingen wir Saikawa
Roshi. Er leitete ein Sesshin mit ca. sechzig
Personen. Meister Saikawa wurde vor
kurzem für zwei Jahre zum Kaikyo Sokan
für Südamerika ernannt, mit Sitz in Saõ
Paolo. Es handelt sich um ein wichtiges
Amt, auch deshalb, weil es eine große
japanische Gemeinschaft in der Region
gibt.
Weltweit gibt es vier Kaikyo Sokan: Einen
auf Hawaii, einen in den USA, einen in
Südamerika und einen in Europa.
Der erste europäische Kaikyo Sokan
war Meister Deshimaru. Nach seinem
Tod war das Amt lange unbesetzt. Vor
drei Jahren wurde dann Meister Harada
ernannt. Letzten September wurde er
aus gesundheitlichen Gründen von
Imamura Roshi abgelöst, der in Mailand
lebt.“
Der
Vorsitzende
erteilt
den
Verantwortlichen der verschiedenen
Tätigkeitsbereiche das Wort.
Samu und Bauvorhaben – Martin
Finkenzeller
„Dieser Tätigkeitsbereich betrifft vor
allem den Gebäudeunterhalt. Außerdem
haben wir dieses Jahr folgende Vorhaben
realisiert:
- neue Wege zum Dojo
- Außenbeleuchtung
- Einrichtung einer Gasheizung in den nicht
an die Zentralheizung angeschlossenen
Räumen,
Neuorganisation
der
Kellereinrichtungen
- Herstellung von 30 Betten und kleineren
Möbeln
- Dämmung der Dächer
- Ventilationsabzug aus der Küche
- Einbau einer Küchennische im zentralen
Aufenthaltsraum“
Küche – Gregor Stehle
„Die Verbesserungen dienten zwei Zielen:
maximale Erfüllung der gesetzlichen
Hygiene- und Sicherheitsvorschriften und
Gewährleistung eines schnellen Service und
eines geräuschlosen Ablaufs während der
Sesshin.
Der Einbau der Küchennische und der
Kauf einer Kaffeemaschine führen dazu,
dass die Serviceverantwortlichen nicht
mehr in die Küche müssen. Die Holz- und
Aluminiumteile wurden alle durch Plastikoder Inoxteile ersetzt. Die ‘Reserve’ wurde
renoviert und verfügt nun über einen
separierten Raum.
Wir haben uns bemüht, günstig
einzukaufen, zum Beispiel, indem wir
länger konservierbare Lebensmittel wie Öl
und Kaffee in großen Mengen einkaufen
(bis zu einem Jahr Aufbewahrung). Der
Vergleich mit einem anderen Tempel
der AZI zeigt, dass wir preiswerter
einkaufen.“
Auf die Frage eines Anwesenden nach
Wirtschaftskontrollen antwortet Olivier
Wang-Genh, dass es bisher noch keine
Kontrollen gegeben habe. Ein Mitglied,
die sich aufgrund ihres Berufes mit den
Normen auskennt, habe eine Reihe von
Problemen aufgelistet, die daraufhin
behoben wurden.
Selbst wenn man ja nie ganz sicher sein
könne, dass alle Normen zu 100% erfüllt
sind, sei jedenfalls jetzt alles korrekt.
Sekretariat – Sinan Goo
„Abgesehen von der üblichen Arbeit
wie Anfertigung und Versendung von
Sesshinprospekten
wurden
folgende
außergewöhnliche Aufgaben erledigt:
- Mitarbeit an der Entwicklung und
Versendung von zwei Infobriefen
- Druck eines Kusenbandes (Kusen
2002 Band 2 auf Deutsch), der zur Zeit
vertrieben wird
- Mitarbeit an der Organisation des
Tages der Offenen Tür, der letztes Jahr
anlässlich des fünften Jahrestages der
Tempelgründung stattfand“
Olivier Wang-Genh erinnert daran,
dass dieser Tag der Offenen Tür, an dem
zwischen 600 und 650 Personen empfangen
werden konnten, ein großer Erfolg war.
Gemüsegarten, Blumengarten,
Außenanlagen – Jean-Michel Gesthaz
„Auch hier handelt es sich natürlich um
Tätigkeiten, die sich mit dem Lauf der
Jahreszeiten wiederholen. Ich möchte an
dieser Stelle allen danken, die während
der Sesshins mitgeholfen haben.
Die neue Verantwortliche für den
Gemüsegarten ist Anja Sahre und sie
hat nächstes Jahr sicherlich viel zu
erzählen.“
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Zum einen geht es darum, über die
Ereignisse im Tempel zu informieren,
zum anderen, den Dojos eine Kommu
nikationsmöglichkeit zur Verfügung zu
stellen. In diesem Sinne kann jede/jeder,
der einen Artikel über ihr/sein Dojo oder
die Praxis vorschlagen möchten, sich an
Pascal wenden.
Boutique – Isabelle Lorca
„Seit zwei Jahren wird die Boutique von
einem Team von Freiwilligen des Dojo
Strasbourg und des Tempels betrieben:
Dominique Bleny, Thomas Mergenthaler,
Evelyne Rauscher, André Kremer, Arno
Gildemeister (neu), Cathérine BoleRichard, Michèle Bacher und Sébastien
Schirr (neu).
Es sei angemerkt, dass dieses Samu zum
großen Teil außerhalb der Sesshin, zu
Hause, stattfindet, was ein sehr schönes
Beispiel für Fuse darstellt.
Der Verein betreibt zwei Boutiquen,
an zwei Orten: Einerseits im Tempel,
andererseits im Strassburger Dojo.
Die Tempelboutique ist während der
Sesshin und außerhalb der Sesshin für
Tempelbesucher geöffnet. Manchmal
kommen auch Dorfeinwohner und
kaufen Räucherwerk, aber das ist bisher
eher die Ausnahme. Wollen wir das
weiterentwickeln? Außerdem gibt es die
Möglichkeit, eine ‘Wanderboutique’ zu
Sesshin in der Region zu schicken, zum
Beispiel zum Sesshin von Roland Rech in
Vallon.
Die Boutique im Strassburger Dojo
ist dank der freiwilligen Helfer an zwei
Nachmittagen pro Woche geöffnet; das
macht im Monat acht bis zehn halbe Tage
und fordert ein persönliches Engagement.
Während dieser Nachmittage werden auch
Anrufe entgegengenommen, wir zeigen
Besuchern das Dojo und informieren über
die Praxis.
Ein großer Teil der Arbeit wird mittlerweile
elektronisch erfasst, was in vielerlei
Hinsicht eine Erleichterung darstellt,
zum Beispiel für das Vorratsmanagement.
Diese ‚Informatisierung‘ wird bis Ende des
Jahres 2005 abgeschlossen sein.“
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Olivier Wang-Genh fügt abschließend
hinzu, dass herausgestellt werden muss, dass
diese Aktivität von einer „Supergruppe“
von Freiwilligen wahrgenommen wird, die
damit ein gutes Beispiel für alle abgibt.
Nähstube – Olivier Wang-Genh
„Seit einem Jahr werden in einer Nähstube
im Tempel kimonos, kolomos und samu-e
angefertigt. Dies geht zurück auf das
Engagement von Gerald Lang.
Gerald wird in einigen Tagen nach Paris
umziehen und wird von Dominique Bleny
ersetzt werden.“
Die Imkerei – Dominique Bleny
„Letzten
Sommer
wurden
außergewöhnliche sechzig Kilo Honig
geerntet. Dieser Honig kam allen
Bewohnern des Tempels zugute und
wurde zum Teil in der Boutique an
die Vereinsmitglieder verkauft. Diese
Aktivität floriert.“
Infobrief – Pascal Normandin
„Es handelt sich um ein neues Projekt,
obwohl es so evident erscheint. Zur Zeit
sind zwei Info-Briefe pro Jahr vorgesehen,
aber es können in Zukunft auch mehr
werden.“
Veröffentlichung von Kusen – Ingrid
Michalsky
Der zweite Band der Kusen 2002 liegt in
deutscher Übersetzung vor, er muss nur
noch gebunden werden.
Die nachfolgenden Kusen sollen
thematisch geordnet werden. Es handelt sich
also um wichtige Zusammenstellungen,
die einen großen Aufwand erfordern.
Die Koordination ist komplex, wenn
man bedenkt, dass jeder der (wenigen)
Mithelfenden zu Hause arbeitet und so
entstehen häufig auch Zeitverluste.
Die Kusen der sechs Sesshin des ersten
Halbjahres 2003 betreffen das Shushogi.
Diese Unterweisungen, zusammen mit
einer Einführung und der Übersetzung
des Originaltextes, belaufen sich auf ca.
250 Seiten.
Die französische Fassung (Druckfahne)
wird gerade zum letzten Mal Korrektur
gelesen (noch 50 Seiten zu korrigieren)
und dürfte demnächst erscheinen. Die
deutsche Übersetzung wird von einer
Mann(Frau-)
schaft von fünf Personen zu Ende
geführt. Alle Kusen sind bereits übersetzt,
vier davon korrigiert und die ShushogiÜbersetzung wird gerade von Konrad
überprüft.
Der Ablauf ist folgender:
Für die französische Fassung:
-Textverarbeitung, ausgehend von den
Notizen und Tonbandaufzeichnungen:
Annie Sandkoul mit eventuellen Helfern
- Gegenlesen und Korrigieren durch
Olivier Wang-Genh
Einarbeiten
der
Korrekturen,
Weiterleitung an Georg Baumewerd zur
Vorbereitung des Layouts sowie an Ingrid
Michalsky für die deutsche Übersetzung
- Letzte Überprüfung und ISBNAnmeldung durch Annie Sandkoul
- Weiterleitung an Georg für die
endgültige Drucklegung
Für die deutsche Fassung:
-Die Übersetzung wird von einer
Arbeitsgruppe um Ingrid ausgeführt (für
das Shushogi außer Ingrid noch Michael
Brenner, Ruth Zimmermann, Sylvia
David, Anette Niederdräing, Anette
Beck)
-Die Übersetzung wird von Ingrid und
Konrad Beck durchgesehen
-Weiterleitung an Georg zwecks Layout
-Vorläufige Drucklegung und Korrektur
der Druckfahnen durch ein kleines Team
(z.B. Sybille Wenzel, Ingrid, Anette für
das Shushogi)
-Weiterleitung an Georg für die
endgültige Drucklegung.
Zur Zeit wird die Veröffentlichung
der Kommentare zum Genjo Koan
vorbereitet. Es handelt sich um Kusen,
Mondo und Teisho von sechs Sesshin und
des Sommercamps auf der Gendronnière
2004.
Die Texte von drei Sesshin sind in
französischer
Fassung
fertiggestellt,
die Übersetzung ins Deutsche ist im
Gange. Die anderen Abschnitte sind im
Französischen in der Überprüfungsphase,
ein Abschnitt muss noch abgetippt
werden.
Beginnend mit der Vorbereitung des
Genjo Koan wurde Annie Sandkoul bei der
Erstredaktion und Textverarbeitung von
einer Gruppe unterstützt, die anfangs aus
Eliane Frick-Michot, Arno Gildemeister
und François Busson bestand und 2005 für
die nachfolgenden Texte erweitert wurde,
um den Prozess zu beschleunigen.“
Auf die Frage nach einer Neuauflage von
sehr alten Kusen (z.B. von 1992) antwortet
Anette Beck, dass man dann zuerst die
Texte noch mal neu bearbeiten müsste.
Auf die Frage nach einem eventuellen
Vertrieb in einer größeren Öffentlichkeit
unterstreicht Olivier Wang-Genh, dass
dies voraussetzen würde, dass man sich an
bekannte Verlage wendet und von ihnen
aufgelegt wird, was sehr schwierig sei.
Internetseite – Martin Wedgwood
„Wegen des Arbeitsaufwands konnte die
neue Seite erst im November fertiggestellt
werden. Sie hat aber eine Struktur, die
eine spätere Weiterentwicklung erlaubt.
Einige Dojos und Gruppen haben sich
bereits mit der Tempelseite vernetzt. Jeder
ist dazu aufgerufen, Neuigkeiten und
Ereignisse aufzubereiten.
Ein anderer Punkt betrifft die
Optimierung der Seite in den
Suchmaschinen. Für die Tempelseite
und die des Strassburger Dojos möchten
wir zum Beispiel die Zugriffe erhöhen,
indem wir neue Links auf diese Seiten
einrichten.
Ebenso wäre es wünschenswert, in
Online-Adressbüchern
aufzutauchen.
Wenn ihr in dieser Hinsicht helfen
könnt, wendet euch bitte an Martin
Wedgwood.“
Ordination, Kesanähen – Anette Beck
Ein Artikel über das Kesanähen wurde
im Infobrief veröffentlicht.
Die Kesanähstube gibt es bei jedem Sesshin.
Der Wunsch nach einer Räumlichkeit
mit
besseren
Arbeitsbedingungen
(Beleuchtung, Stille) konnte in den
Neubauplänen berücksichtigt werden.
Die Bitten um Ordination sollten wie
bisher während eines dokusan an Olivier
gerichtet werden. Danach wendet man sich
an Anette Beck für die Formalitäten und
den praktischen Ablauf. Für diejenigen
die keine Möglichkeit haben zu nähen, sei
daran erinnert, dass man auch ein Rakusu
bekommen und ein Fuse für den Tempel
geben kann.
Es sind vier Ordinationstermine pro
Jahr vorgesehen: Oktober, Januar, Mai
und Sommerlager.
Auf eine Frage nach der Möglichkeit,
regelmäßige Kesa-Nähwochenenden zu
veranstalten, wird im Einvernehmen
mit Olivier geantwortet, dass man drei
Wochenenden pro Jahr organisieren
könnte, die dann auch im Sesshinkalender
auftauchen werden.
Abschließende Worte – Olivier WangGenh
„Es gibt jetzt Wochenenden, an denen
sich die Verantwortlichen der Dojos
versammeln. Das letzte fand dieses Jahr
im April statt.
Die Sangha entwickelt sich sehr
schnell und diese Versammlungen
sind eine Antwort auf das Bedürfnis
nach Information und Austausch.
Sie geben den Verantwortlichen eine
Möglichkeit, sich auszudrücken und die
erhaltenen Informationen anschließend
in ihrem Dojo weiterzugeben. So werden
Missverständnisse vermieden, die sonst
einzelne dazu bringen könnten, mit dem
Praktizieren aufzuhören.
Zwei neue Permanente leben im
Ryumonji: seit sechs Monaten Helen
Godard aus Berlin und seit zwei Monaten
Anja Sahre.“
Abstimmung: Der Rechenschaftsbericht
wird durch Handzeichen einstimmig
genehmigt.
KASSENBERICHT
Eine
Zusammenfassung
des
Kassenberichts findet sich im Anhang.
Der Bericht der Kassenprüfer bestätigt
die Richtigkeit und Stimmigkeit der
Buchhaltung und die Genauigkeit der
Kassenführung.
Nach Verlesung des Kassenberichts und
des Berichts der Kassenprüfer genehmigt
die
Mitgliederversammlung
die
Kassenführung für den am 31.03.2005
abgelaufenen
Abrechnungszeitraum
einstimmig.
Damit
genehmigt
die
Mitgliederversammlung einstimmig alle
darin enthaltenen Buchungsvorgänge für
den abgelaufenen Abrechnungszeitraum
und entlastet die Mitglieder des Comité
und die Kassenprüfer diesbezüglich.
Die Mitgliederversammlung beschließt
die Einstellung des Fehlbetrag aus
dem am 31.03.2005 abgelaufenen
Abrechnungszeitraum in die Buchhaltung
für das neue Geschäftsjahr. Dieser
Beschluss wird einstimmig gefasst.
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