Bremer Friedensforum Villa Ichon - Goetheplatz 4 - 28203 Bremen (0421) 3 96 18 92 (Ekkehard Lentz) 6 44 14 70 (Hartmut Drewes) 35 58 16 (Eva Böller/Ernst Busche) 4 34 18 52 (Barbara Heller) mailto:[email protected] http://www.bremerfriedensforum.de Spendenkonto: Postbank Hannover, BLZ 25010030, Kontonummer 123268-306 Newsletter Bremer Friedensforum 19/31. Juli 2006 (Weiterleitung empfohlen!) Inhalt heute: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. Bremer erinnern an 61. Jahrestag der Atombombenabwürfe Kein Beitritt von Bremens Bürgermeister Oskar Lafontaine: Israels Vorgehen ist zu verurteilen Waffenstillstand sofort - Keine deutschen Truppen nach Nahost Mitnutzer für Bürogemeinschaft gesucht Einzug in die Bremische Bürgerschaft Urlauber gesucht Terminkalender 1. Bremer erinnern an 61. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki Bremen. Das Bremer Friedensforum, die IPPNW (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.) und weitere Organisationen erinnern mit einer Mahnwache am Sonntag, 6. August, an den 61. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Unter dem Motto "Atomkriege sind unrechtmäßig!" findet die Aktion um 16 Uhr auf dem Marktplatz statt. Die Teilnehmer werden gebeten, Blumen mitzubringen, um das Friedenszeichen auszulegen. Die Bremer Pastorin Ulrike Hardow und die Künstlerin Yourlaine de Sáenz aus Ludwigshafen halten Ansprachen. Florian Oberlechtner aus Innsbruck von der Hochschule für Künste in Bremen gestaltet den musikalischen Rahmen. Im Anschluss an die Mahnwache spielt Enrico Saenz um 17 Uhr im St. Petri Dom die 1. Orgelsinfonie "Hieroshima 1945". Die gleichnamige Ausstellung wird vom Freitag, 4. August (Eröffnung um 19 Uhr), bis zum 2. September im Kapitel 8, Domsheide 8, gezeigt. Am Mittwoch, 9. August, liest Joachim Fischer um 20 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4, Texte zum Hiroshima- und Nagasaki-Tag. 61 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf die japanischen Städte weisen die Friedensorganisationen darauf hin, dass die USA noch immer auf dem angeblichen Recht zum "Erstschlag" mit Atomwaffen beharren. Aktuell werde sogar der Ersteinsatz gegen Länder ohne Atomwaffenbesitz erwogen. Besonders gegen den Iran richte sich die Drohung mit dem Einsatz von Atomwaffen, falls dieser sein Atomprogramm weiter verfolge. Angesichts der möglichen Ausweitung des Krieges im Nahen Osten auch mit Massenvernichtungswaffen soll außerdem für eine sofortige Waffenruhe demonstriert werden, so das Bremer Friedensforum (siehe auch Terminkalender!). 2. Kein Beitritt von Bremens Bürgermeister Bremen. Joachim Fischer hat an Bremens Bürgermeister Böhrnsen geschrieben und ihn gefragt, ob er zu den "Bürgermeistern für den Frieden" http://www.atomwaffenfrei.de/inhalt/mayors-stadt.php?ort=Bremen&b=AB gehört. Die Antwort der Senatskanzlei nachfolgend: Sehr geehrter Herr Fischer, Bürgermeister Jens Böhrnsen hat mich beauftragt, Ihnen auf Ihre Anfrage zum Beitritt Bremens zur Initiative "Bürgermeister für den Frieden" 1 zu antworten. In Bremen gibt es eine jahrzehntelange Tradition von politisch und kirchlich motivierten Initiativen. Seit Anfang der 80er Jahre zeigt Bremen dementsprechend auch Solidarität für die Atomwaffeninitiative "Bürgermeister für den Frieden" und unterstützt diese ideell. Über das ohnehin von Bremen geleistete Engagement hinaus sieht der Bürgermeister aber keine Notwendigkeit, der Initiative formal beizutreten. Mit freundlichen Grüßen im Auftrag Birgitt Rambalski, Protokollchefin 3. Oskar Lafontaine: Israels Vorgehen ist auf das Schärfste zu verurteilen Berlin. Zum Bombardement des libanesischen Dorfes Kana durch die israelische Armee, bei dem 51 Zivilisten, darunter 24 Kinder ums Leben kamen, erklärte der Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE., Oskar Lafontaine: "DIE LINKE. verurteilt das unverhältnismäßige Vorgehen Israels auf das Schärfste. Wenn auch nach diesem Angriff mit Dutzenden zivilen Opfern, darunter auch viele Kinder, Israels Ministerpräsident die Fortsetzung des Krieges ankündigt, ist das ein vorsätzlicher Bruch des Völkerrechts. Das ist nicht hinnehmbar. Die Bundesregierung muss die Initiative des Papstes für einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand aufgreifen und aufhören, sich hinter der Position der USA zu verschanzen. Die Gewalt muss sofort beendet werden." 4. VVN-BdA: Waffenstillstand sofort - Keine deutschen Truppen nach Nahost Berlin. Die VVN-BdA wehrt sich mit Entschiedenheit gegen die Erwägung, deutsche Soldaten nunmehr auch im Nahen Osten einzusetzen: "Solche Erwägungen werden nicht annehmbarer, wenn sie in den Medien mit den Worten kommentiert werden, es sollte die Bundeswehr an der Seite Israels gegen die "Hisbollah" kämpfen. Die Verbrechen des deutschen Faschismus und der Holocaust sind schließlich eine wesentliche Ursache für die Entstehung des Konflikts überhaupt. Es ist deshalb geradezu zynisch, den Einsatz deutscher Soldaten dort mit der besonderen deutschen Verantwortung begründen zu wollen. Wir fordern, dass die Bundesregierung nicht militärische, sondern friedenspolitische Anstrengungen unternimmt, den Konflikt zu entschärfen, insbesondere durch die sofortige Einstellung aller Waffenlieferungen in die Region und durch nachdrückliche Einflussnahmen auf die politisch Verantwortlichen, die terroristische, militärische und strukturelle Gewalt zu beenden und sofort einen Waffenstillstand herzustellen. Die VVN-BdA tritt entschieden für das Existenzrecht des Staates Israel wie für das eines palästinensischen Staates ein. Sie verlangt die Verwirklichung der Nahost-Resolutionen und Forderungen der Vereinten Nationen... Sie ist solidarisch mit der israelischen und der palästinensischen Friedensbewegung. Eine kritiklose Hinnahme des Terrors von Hamas, Hisbollah u.ä. ist für die VVN-BdA ebenso undenkbar wie des Terrors der Regierung Olmert. Die VVN-BdA verurteilt die Eskalation des Krieges im Nahen Osten, wie sie von beiden Seiten betrieben wird." 5. Mitnutzer für Bürogemeinschaft gesucht Bremen. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes-Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) sucht zum Jahresende Mitnutzer der Räumlichkeiten in der Bürgermeister-Deichmann-Straße 26 (Nähe Volkshaus, Utbremen). Es steht ein kleinerer Büroraum (3,50 x 2,50 Meter) zur Verfügung und die gemeinsame Nutzung eines größeren Raumes (Ladenraum mit Schaufenster). Wer Interesse hat melde sich doch bitte per email ([email protected]) oder telefonisch (0421/38 29 14, Anrufbeantworter). 2 6. Einzug in die Bremische Bürgerschaft Bremen. ... Der Prozess der Parteibildung ist im nächsten Jahr ... mit Wahlkämpfen verbunden. Die erste große Aufgabe und große Chance ist die Bürgerschafts-(Landtags)wahl in Bremen, die quasi zeitgleich mit der Gründung der neuen Partei verläuft. Unter dem Eindruck der konstanten Zustimmung zum Projekt der neuen Linken dürfen wir die Chance, zum ersten Mal in ein westdeutsches Landesparlament einzuziehen, nicht verspielen. Es lohnt sich, alle Energie in diesen Wahlkampf zu stecken. Ein Einzug in die Bremische Bürgerschaft wäre das Signal, dass die neue linke Partei auch im Westen aus Landesebene erfolgreich sein kann. Die neue linke Partei, im Osten wie auch im Westen die konsequente anti-neoliberale Kraft in den Parlamenten, das wäre das schönste Geschenk, was wir uns selber zur Gründung der neuen Partei machen könnten (aus: "Die Bildung der neuen linken Partei, Zwischenbilanz und Ausblick" von Axel Troost http://www.axeltroost.de/). 7. Urlauber gesucht Bremen. Die erste Hürde ist genommen. Das Volksbegehren "Mehr Demokratie beim Wählen" ist vom Bremer Senat zugelassen worden. Voraussichtlich im August beginnt die dreimonatige Sammlungsfrist. Unterstützen mehr als 50.000 Bürgerinnen und Bürger (zehn Prozent der Wahlberechtigten) das Volksbegehren, kommt es zum ersten Volksentscheid in der Geschichte der Hansestadt. Aber 50.000 Unterschriften in nur drei Monaten zu sammeln, das ist schon eine Herausforderung. Deshalb sucht "Mehr Demokratie" dringend Aktionsurlauber, die Zeit und Lust haben, für einige Tage oder Wochen bei der Sammlung zu helfen. Wann? 1. August bis 1. November 2006, wo? Bremen und/oder Bremerhaven, Interesse? EMail: [email protected] oder http://www.mehrdemokratie.de/index.php?id=1113&rid=t_4630&mid=19&jumpurl=-4 8. Terminkalender > Jeden Donnerstag, 17 bis 18 Uhr, Mahnwache des Bremer Friedensforums auf dem Bremer Marktplatz; > Jeden Freitag, 17 Uhr, Kundgebung der "Nordbremer Bürger gegen Krieg", HB-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße; > Freitag, 4. August bis 2. September, Kapitel 8, Hiroshima-Ausstellung von Yourlaine Saenz http://pescatori.flairweb.de/index.php?c=114, Vernissage voraussichtlich am Freitag, 4. August, 19 Uhr, evtl. verbunden mit einer Lesung und dem Aufsteigen-Lassen von Kranichen zur Erinnerung an die Kinder von Hiroshima http://www.kapitel8.de/; > Sonntag, 6. August, 16 Uhr, Hiroshima-Mahnwache auf dem Marktplatz; es sprechen Ulrike Hardow und Yourlaine Saenz (Ludwigshafen); es spielt der Musikstudent Florian Oberlechtner (Akkordeon), 17 Uhr Konzert im Dom; > Mittwoch, 9. August, 20 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, Texte zum Hiroshima- und Nagasakitag liest der Künstler und Friedensaktivist Joachim "Bommel" Fischer http://www.bommel-fischer.de/: Berichte von Überlebenden der Atombombenwürfe, Texte und Gedichte von Erich Fried und Bertolt Brecht sowie Informationen über die "Mayors for Peace", ein Zusammenschluss von Bürgermeistern aus Städten in aller Welt http://www.atomwaffenfrei.de/inhalt/mayors-stadt.php?ort=Bremen&b=AB; > Freitag, 11. August, 17 Uhr, Kundgebung HB-Vegesack, Gerhard-Rohlfs-Straße/Breite Straße: "50 Jahre KPD-Verbot", es spricht Hermann Gautier, ehemaliger Bürgerschaftsabgeordneter der KPD; 3 > Freitag, 1. September, Antikriegstag; > Mittwoch, 6. September, Taufe der Korvette "Magdeburg" bei Lürssen; > Samstag, 9. September, 18 Uhr, Villa Ichon, Goetheplatz 4, "Wider Krieg und Faschismus!" John Heartfields Collagen aus dem Widerstand gegen den Faschismus; > Montag, 11. September, 19.30 Uhr, forum kirche, Bremen, Hollerallee 75, "Krieg und Terror – Kampf ums Öl - Fünf Jahre nach dem 11. September 2001" eine Informations- und Diskussionsveranstaltung mit Andreas Zumach, TAZ-Korrespondent in Genf; > 22. bis 24. September: Tagung Bremer Sozialforum, u.a. mit einem Workshop des Bremer Friedensforums: "Was hat die Bundeswehr im Kongo zu suchen? Rohstoffsicherung und Einsatz der EU-Eingreiftruppen" http://www.bremer-sozialforum.de/; > 3. Oktober: Klausur Bremer Friedensforum mit Lühr Henken In eigener Sache Bleiben Sie bitte dem Bremer Friedensforum gewogen und sparen Sie nicht mit Vorschlägen, Ergänzungen, Texten und anderen Reaktionen für den Newsletter an: mailto:[email protected]. Die Veröffentlichung von Artikeln oder Auszügen aus dem Newsletter ist mit Quellenangabe ausdrücklich erlaubt! Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch gern darauf hinweisen, dass das Bremer Friedensforum auf ehrenamtlicher Basis arbeitet und auf Spenden angewiesen ist: Konto Ekkehard Lentz (für das Bremer Friedensforum) bei der Postbank Hannover, BLZ 25010030, Kontonummer 123268-306. 4