Verschiedenes KV-Blatt 12.2015 Georg-Klemperer-Medaille Arztsein ist mehr als rein medizinische Versorgung Für ihre besonderen Verdienste um die medizinische Versorgung wurden drei Berliner Ärzte mit der Georg-Klemperer­Medaille geehrt. Die Medaille ist die höchste Auszeichnung der Ärztekammer Berlin (ÄKB). Neben der Medaille wurde mit dem Ehrenzeichen der Deutschen Ärzteschaft eine weitere hohe Auszeichnung verliehen – allerdings an eine Journalistin. Die Allgemeinmedizinerin Prof. Dr. med. Vittoria Braun, der Rechtsmediziner Professor Dr. med. Volkmar Schneider sowie der ehemalige stellvertretende Leiter des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes in Reinickendorf, Dr. med. Helmut Hoffmann, dürfen sich ab sofort zu den Trägern der Georg-Klemperer-Medaille zählen. Mit der Wahl der drei Mediziner habe der Vorstand der ÄKB in diesem Jahr drei Preisträger aus sehr unterschiedlichen ärztlichen Bereichen geehrt: „Das breite ärztliche Spektrum, das unsere diesjährigen Preisträger abdecken, macht deutlich, dass Arztsein mehr als rein medizinische Versorgung bedeutet“, kommentierte Kammerpräsident Dr. Günther Jonitz die Entscheidung der Jury. Foto: ÄKB/ K. Friedrich 28 Wurden geehrt: (v. li.) Prof. Dr. med. Volkmar Schneider, Prof. Dr. med. Vittoria Braun, Rosemarie Stein, Dr. med. Helmut Hoffmann Auszeichnung für freie Journalistin Neben den drei mit der KlempererMedaille geehrten Medizinern wurde die Medizinjournalistin Rosemarie Stein mit dem Ehrenzeichen der deutschen Ärzteschaft ausgezeichnet. Die Auszeichnung zählt zu den drei höchsten Auszeichnungen, die von der Bundesärztekammer (BÄK) verliehen werden. Rosemarie Stein ist freie ­Journalistin und schreibt unter anderem seit 30 Jahren für das Kammerblatt „Berliner Ärzte“, aber auch für die FAZ und das Deutsche Ärzteblatt. Stein sei „in vielen Themen ihrer Zeit weit voraus“ gewesen und sei darüber hinaus für „ihr aufrechtes Verhalten bekannt“. Ferner lobte Kammerpräsident Jonitz die Geehrte für ihre „journalistische Arbeit im Dienste der ärztlichen Ethik, der Unabhängigkeit, der wissenschaftlichen Grundlage und einer konsequent humanistischen Haltung“. ÄKB/red Zum Infektionsschutz Hygieneleitfaden für psychotherapeutische Praxen Auch Psychotherapeuten sind gehalten, in ihren Praxisräumen geeignete Maßnahmen zum Infektionsschutz zu ergreifen. Diesem Umstand trägt ein erstmals vorgelegter Hygieneleit­faden für psychotherapeutische Praxen Rechnung, der vom Kompetenzzentrum Hygiene und Medizinprodukte der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) entwickelt wurde. Die empfohlenen Maßnahmen beginnen mit allgemeinen Hinweisen zur Desinfektion der Hände sowie der Reinigung von Arbeitsflächen, Möbeln, Toiletten und eventuell Spielzeug. Erhöhte Wachsamkeit ist geboten bei der Behandlung somatisch schwer erkrankter Patienten, etwa nach einer Krebs­operation oder einer Organtransplantation sowie infektiöser Patienten, etwa im Zuge einer HIVInfektion resp. einer Aids-Erkrankung. Unter Bezugnahme auf das Robert KochInstitut empfiehlt der Leitfaden hier die strikte Einhaltung einer Standardhygiene. Kommen Tiere zu therapeutischen Zwecken zum Einsatz, ist bei ihnen auf eine konsequente Gesundheitsfürsorge zu achten (Entfernung von Parasiten, Impfung, tägliche Reinigung des Aufenthaltsbereiches, Beseitigung verlorener Haare). Arbeitet der Psychotherapeut mit aktiven Medizinprodukten, etwa einem Biofeedbackgerät, sind die Vorschriften des Herstellers zu Gebrauch, Instandhaltung und Reinigung zu befolgen. Schließlich ergeht konkret an ärztliche Psychotherapeuten, die oral und ­invasiv zu verabreichende Medikamente in die Behandlung einbeziehen, der Hinweis, ergänzend den ebenfalls von der KBV entwickelten Hygieneleitfaden für die Arztpraxis zu konsultieren. Das 68 Seiten umfassende Manual liegt ausschließlich als PDF vor und kann unter www.kbv.de bezogen werden. kbv