Objektive Messung der Akkommodation durch ein dynamisches

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5. Zusammenfassung:
Abschließend kann festgehalten werden, daß Untersuchungen realer
Verhältnisse
der
meisten
Sehprozesse
durch
dynamische
Wellenfrontmessungen überhaupt erst möglich werden. Das in dieser Studie
verwendete dynamische Stimulationsaberrometer (DSA) ermöglicht erstmals
durch binokulare Stimulation im Rahmen einer Wellenfront-messung die
objektive Messung des Akkommodationsverhaltens des menschlichen
Auges.
Um den Einsatz der Methode der dynamischen Stimulationsaberrometrie im
klinischen Alltag in der Ophthalmologie zu ermöglichen, ist es notwendig die
Software und die Steuerung dieses Gerätes deutlich zu optimieren. Trotz der
erwähnten Schwierigkeiten stellt die dynamische Stimulationsaberrometrie
eine deutliche Erweiterung für die ophthalmologische Datenerhebung in
Bezug auf die objektive, binokulare Messung der Akkommodationsleistung
dar.
Die objektive Messung des Akkommodationshubs, z.B. im Rahmen von
refraktiven Eingriffen wie Implantation einer Multifokallinse oder einer
potentiell akkommodierenden Linse, ist von zunehmender Bedeutung. Aber
auch die Behandlung der okulären Strukturen, wie z.B. der Linse, zur
Wiederherstellung der Akkommodationsleistung im presbyopen Alter wird in
einer zunehmend alternden Bevölkerung an Bedeutung gewinnen. Somit ist
die objektive Messung des Akkommodationhubs schon jetzt eine sehr
interessante und zukunftsweisende Methode in der Ophthalmologie.
Unsere Studie hat bestätigt, daß die dynamische Stimulationsaberrometrie
zur Messung der maximalen Akkommodationsfähigkeit und zur dynamischen
Messung der Akkommodation des menschlichen Auges geeignet ist.
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Wie die statistische Auswertung unserer durchgeführten Studie zeigt, ist die
dynamische Stimulationsaberrometrie eine gute Untersuchungsmethode zur
objektiven Analyse der Akkommodationsleistung. Die Reproduzierbarkeit der
Messungen ist sowohl bei einem Untersucher als auch bei mehreren
Untersuchern in allen Fällen gegeben. Somit spricht von dieser Seite nichts
gegen die Implementierung der dynamischen Stimulationsaberrometrie in
das klinische Diagnostikspektrum der Ophthalmologie.
Zusammenfassend
läßt
Stimulationsaberrometrie
Erforschung
der
sich
in
somit
Zukunft
optischen
sagen,
einen
daß
die
wichtigen
Charakteristika
des
dynamische
Platz
bei
der
physiologischen
Akkommodationsvorgangs als auch bei der Evaluation von Verfahren, die die
physiologische Akkommodation wiederherzustellen versuchen, einnehmen
wird. Die Methode der dynamischen Stimulationsaberrometrie wird sich somit
zunehmend im klinischen Alltag bei diversen Fragestellungen etablieren.
Wie diese
Studie anschaulich
gezeigt
hat,
liefert die
dynamische
Stimulationsaberrometrie objektive und reproduzierbare Ergebnisse in Bezug
auf die Akkommodationsleistung eines Auges bei binokularer Stimulation.
Die dynamische Stimulationsaberrometrie ist daher zur objektiven und
untersucherunabhängigen Messung der Veränderung der Akkommodation
bei phaken und pseudophaken Augen geeignet. In allen durchgeführten
Messungen hat sich ein hoher Grad an Genauigkeit gezeigt.
Die DSA ist eine wichtige Ergänzung in der Ophthalmologie zu den gängigen
psycho-physischen Untersuchungsmethoden, um Akkommodationsbreite,
Sphäre, Zylinder, Achse und Pupillendurchmesser zu beurteilen.
Subjektive Methoden zur Beurteilung der Akkommodationsleistung, wie z.B.
die Erstellung von Defokus-Kurven, kommen sehr wahrscheinlich nicht an die
Genauigkeit
und
die
Reproduzierbarkeit
der
objektiven
Akkommodationsmessung durch die dynamische Stimulationsaberrometrie
heran.
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