Regionalstrategie Daseinsvorsorge der Modellregion Oberes Elbtal/Osterzgebirge und ihre Umsetzung Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge (Landeshauptstadt Dresden, Landkreis Meißen und Landkreis Sächsische SchweizOsterzgebirge) Prozessverlauf - Ergebnisse - Hinweise Von der Initiierung bis zur Regionalstrategie Ergebnisse von MORO Von der Regionalstrategie bis zur Umsetzung Stand der Umsetzungsprojekte Hinweise für die Leitbilder und Handlungsstrategien 1 Hinweis: Das Projekt ist ein Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) im Rahmen des Forschungsfeldes „Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) und wird finanziell unterstützt. Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge 2 Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (2011) Laufzeit: 2011 – 2013 Methodik: − Bevölkerungsvorausschätzung − Erreichbarkeitsszenarien und Erreichbarkeitsprofile − Handlungsfeld übergreifende Strategie Umsetzung von Pilotprojekten (2013 – 2015) Planungsregion Oberes Elbtal/Osterzgebirge 1,032 Mill. 3 434 km² 66 (30 Städte) Bild: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge Einwohner: Fläche: Gemeinden: Blick auf das Elbtal mit dem Verdichtungsraum Dresden von der Babisnauer Pappel 3 Verdichtungsraum Ländlicher Raum 1 200 Einwohner / km² 100 Einwohner / km² Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen (2012), stark gerundet Analysen Landkreis Meißen: -19% Dresden: -2,1% Landkreis Sächsische SchweizOsterzgebirge: -15,3% 4 Von der Initiierung … Landkreis Meißen: -19% Dresden: -2,1% Landkreis Sächsische SchweizOsterzgebirge: -15,3% 5 Quelle: MORO-Modellrechnung, s. Folie 4 MORO 6 Deutsches Institut für Stadt und Raum Bild: Auftaktveranstaltung im Berufsschulzentrum Pirna-Copitz … bis zur Regionalstrategie AG Erreichbarkeit / AG Brandschutz 7 ältere Menschen Mobilität Querschnittsworkshop AG Perspektiven f. Querschnittsworkshop Querschnittsworkshop AG Bildung Scherpunkte und Ergebnisse von MORO Perspektiven für ältere Menschen Versorgung / Angebote für Senioren 8 Bildung Erhalt von Grundschulstandorten Bilder: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge Erreichbarkeit/ Mobilität Sicherung von ÖPNVAngeboten und Ergänzung mit flexiblen und alternativen Lösungen Brandschutz Gewährleistung des Grundschutzes Bild: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge Perspektiven für ältere Menschen Strategisches Ziel: Wohnen im vertrauten Umfeld Handlungsansätze: Aufbau eines regionsweiten Netzes aus Alltagsbegleitern und Koordinierungsstellen für niederschwellige Angebote Aufbau von Versorgungsstützpunkten Kommunen als „sorgende Gemeinschaft“ ausrichten Konkrete Umsetzung: Pilotprojekt: „Quartiermanagement im ländlichen Raum“ Begleitprojekte Perspektiven für ältere Menschen werden vor allem durch eine Zusammenarbeit zwischen Ehrenamt und Hauptamt gesehen, wobei den Gemeinden eine koordinierende Funktion zukommt. 9 Bild: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge Bildung Strategisches Ziel: Erhalt von Grundschulen als Bildungs- und Begegnungsstätten Handlungsansätze: Berücksichtigung von teilräumlichen Lösungen Kleine Grundschulen mit jahrgangsübergreifendem Unterricht Kommunale Bildungsplanung (KiTa/Hort und GS) Die Möglichkeit, im dünnbesiedelten Raum auch kleine Schulen zu erhalten bedeutet v. a. mehr Verantwortung für die Gemeinden. 10 Bild: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge Erreichbarkeit / Mobilität Strategisches Ziel: Sicherung von Mobilität und Erreichbarkeit in allen Teilräumen Handlungsansätze: Verlässliches Grundnetz ÖPNV − Anker im Raum stärken − Schnellverbindungen Flexible Ergänzungsangebote Kommunikation verbessern Konkrete Umsetzung: Pilotprojekt: „Gemeindeflitzer – nachhaltige und flexible Mobilität“ im Osterzgebirge Mobilitätsangebote sind mehr als nur ein Busfahrplan. 11 Bild: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge Brandschutz Strategisches Ziel: Beibehaltung eines differenzierten flächendeckenden Brandschutzes Handlungsansätze: Regionale Brandschutzbedarfsplanung Im Flachland Konzentration auf größere Standorte (Stützpunktfeuerwehren mit hauptamtlichen Kräften) Im Bergland weitgehender Erhalt kleiner leistungsfähiger Standorte (Rendezvous-Prinzip) Optimierung der Eigenvorsorge Sensibilisierung der Öffentlichkeit Zusammenarbeit der Gemeinden (regionale Brandschutzbedarfsplanung) ist für den flächendeckenden Brandschutz unabdingbar. 12 Von der Regionalstrategie zur Umsetzung Landkreis Meißen: Projekt Quartiermanagement im ländlichen Raum Landkreis Sächsische SchweizOsterzgebirge: Projekt Gemeindeflitzer im Osterzgebirge Projektideen AG Brandschutz ? Begleitprojekte 13 Querschnittsworkshop Projektideen AG Bildung ? Pilotprojekt Quartiermanagement im ländlichen Raum Handlungsfeld Perspektiven für ältere Menschen Weniger Fürsorge – mehr selbstbestimmtes Leben in einer solidarischen Gemeinschaft Radeburg Ebersbach Radebeul Beratungszentrums für ältere Menschen Moritzburg 14 Coswig Pilotprojekt Quartiermanagement im ländlichen Raum Handlungsfeld Perspektiven für ältere Menschen Weniger Fürsorge – mehr selbstbestimmtes Leben in einer solidarischen Gemeinschaft Wohnen Gemeinschaft erleben Beratungszentrums für ältere Menschen Sich beteiligen 15 Sich versorgen Pilotprojekt Quartiermanagement im ländlichen Raum Handlungsfeld Perspektiven für ältere Menschen Weniger Fürsorge – mehr selbstbestimmtes Leben in einer solidarischen Gemeinschaft Bild: Landratsamt Meißen Auftaktveranstaltung in Ebersbach Bürgerbefragung und Bedarfsanalyse Erstellung einer Informationsbroschüre Erstellung einer Datenbank zu den vorhandenen Versorgungsangeboten Beratung und Alltagshilfe in den einzelnen Kommunen planen Projekte in bzw. für die einzelnen Kommunen etablieren Start des mobilen Beratungszentrums Ausrichtung der Gemeinde als „sorgende Gemeinschaft“ 16 Projekt Gemeindeflitzer – nachhaltige und flexible Mobilität im Osterzgebirge Handlungsfelder: Erreichbarkeit/Mobilität sowie Perspektiven für ältere Menschen Bessere Mobilität für Einwohner strukturschwacher Regionen durch ein besseres Angebot für Nebenorte im Osterzgebirge Ausgangssituation … … Ausdünnung der Versorgungsmöglichkeiten Einige Ortsteile sind gar nicht oder nur Mo – Fr mit ÖPNV erreichbar (in den Ferien tw. nur ein Fahrtenpaar / Tag) Unzureichende Anschlussbeziehungen SPNV - ÖPNV Reisezeit zum nächsten Lebensmittelgeschäft mit ÖPNV Datengrundlage: S&W-Erreichbarkeitsmodell auf der Basis von VVO-Fahrplandaten, Spiekermann & Wegener Geodaten auf Basis DLM des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie, Auszug 2/2012 Bearbeitet durch ARGE: Korff Agentur für Regionalentwicklung und ISUP GmbH 17 Projekt Gemeindeflitzer – nachhaltige und flexible Mobilität im Osterzgebirge Handlungsfelder: Erreichbarkeit/Mobilität sowie Perspektiven für ältere Menschen Bessere Mobilität für Einwohner strukturschwacher Regionen durch ein besseres Angebot für Nebenorte im Osterzgebirge Machbarkeitsstudie – Klärung rechtlicher, finanzieller und organisatorischer Fragen – Vorschläge und Verifizierung von Routen, Organisationsform und Vermarktung Gründung Mobilitätsnetzwerk Umsetzung Mobilitätssystem Einbeziehung alternativer und flexibler Angebote 18 Ergebnis und Ausblick Akteure unterschiedlicher Fachbereiche finden eine gemeinsame Plattform Anwendung einer erprobten Methodik Umsetzung der Pilotprojekte 2013 - 2015 (Bund / Sachsen / Landkreise) Weiterführung der Zusammenarbeit auf Regions-Ebene Zusammenarbeit in thematischen Arbeitskreisen auf Bundesebene Berücksichtigung bei der Fortschreibung des Regionalplanes und bei der Erstellung der LEADER-Entwicklungsstrategien Berücksichtigung bei der Fachplanung auf verschiedenen Ebenen 19 Bild: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge Daseinsvorsorge sichern auf lokaler Ebene durch Ausrichtung der Gemeinde als „sorgende“ Gemeinschaft – Verknüpfung von ehrenamtlicher Tätigkeit mit professionellen bzw. öffentlichen Strukturen – Organisation eines Mobilitätsnetzwerkes – Kommunale Bildungsplanung 20 Quelle MORO-Modellrechnung s. Folie 17 Daseinsvorsorge sichern auf überörtlicher Ebene durch interkommunale Zusammenarbeit – Multifunktionale Versorgungszentren – Alternative und flexible Verkehrslösungen zur Ergänzung eines ÖPNVGrundnetzes – Regionale Brandschutzbedarfsplanung – Regionale Beratungsangebote 21 Quelle MORO-Modellrechnung s. Folie 4 Daseinsvorsorge sichern auf regionaler Ebene und Landesebene durch konsequente Anwendung des Zentrale-Orte-Systems – Aufrechterhaltung eines die Mittelzentren ergänzenden Netzes – Ankerpunkte im Raum (z. B. als zentrale Umsteigepunkte für den ÖPNV) 22 Quelle: Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (2011) Daseinsvorsorge sichern auf Bundesebene durch nahezu flächendeckende Versorgung mit Breitband-Internet – Grundlage für Telematik-Anwendungen – Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit von Regionen 23 Viele Grüße aus der Planungsregion Oberes Elbtal/Osterzgebirge [email protected] www.rpv-elbtalosterz.de 24 Bilder: Regionaler Planungsverband Oberes Elbtal/Osterzgebirge [email protected] www.disr-online.de 25