Franz-Mitta-Weg

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Franz-Mitta-Weg
Ohlhof
Der Franz-Mitta-Weg zweigt als Verlängerung des Johann-Thurzo-Weges
von einem kleinen Kreisverkehrsrondell ab. Auch die Roederstraße und
der Daniel-Köppel-Weg kreuzen hier an dieser Stelle. Selbstverständlich
trägt auch er den Zusatz „Spielstraße“ an seinem Straßenschild. Postalisch fangen die Hausnummern des Franz-Mitta-Weges auf der linken
Straßenseite an und führen aufsteigend im Uhrzeigersinn auf der
anderen Seite wieder zurück. Bei gerade einmal 9 Gebäuden ist diese
Nummerierung überschaubar. Im Gegensatz zu dem parallel verlaufenden Daniel-Köppel-Weg haben die eingeschossigen Häuser bis auf eine
Ausnahme weiße Fassaden. Pflasterung, Straßenbeleuchtung, Bauminseln und ein Kreisel am Ende findet man hier auch wieder. Dieser Teil
des Stadtviertels vermittelt exklusives, vornehmes Wohnfeeling. Ob hier
auch ein „Nachbarsleben“ stattfindet, ließ sich nicht recherchieren.
Straßenanfang
Straßenverlauf
1986 wurde die Straße nach Franz Mitta benannt. Als Francesco Mitto
wird der Namensgeber am 8.12.1662 in Chiavenna am Comer See im
damaligen Herzogtum Mailand geboren. Nach 1690 holt der bekannte
Probst Bernard Goeken des Klosters Grauhof den in Fachkreisen
bekannten „Mediolanenses“ Mitto nach Goslar. Nachdem er 1698 seine
deutsche Frau geheiratet hat, schenkt sie ihm 9 Kinder. 1701 beginnt Franz
Mitta, wie er im deutschen genannt wurde, zunächst den Bau des Klosters
in Grauhof und 1711 den der Klosterkirche in norditalienischem
Hochbarockstil. Erst 1717 erfolgt die Einweihung des Hochaltars, die
Bauarbeiten zogen sich jedoch weiter hin. Franz Mitta ist vermutlich 1721
gestorben. Das genaue Datum ist leider nicht bekannt.
Seine Tochter heiratet 1729 den Baumeister Daniel Köppel, der damals in
Hannover arbeitet und dessen Familie aus Tirol stammt. Außerdem ist
Daniel Köppel ein Schüler von Mitta. So erreicht „süddeutscher“ Kirchenbau Niedersachsen, denn früher gehörte Tirol zu Deutschland, heute zu
Italien. Weitere Informationen hierzu können in der Bozener Straße im 2.
Katalog nachgelesen werden.
Quellen:
Dr. Lange, Horst-Günther; Damit Namen nicht nur Schall und Rauch bleiben,
Goslarsche Zeitung vom 03.04.2004
Griep, Hans-Günther; Goslar - Museen, Sammlungen und Gedenkstätten
Schallock, Heinz; von Ol… bis Ohlhof, 1108 bis 1996, 888 historische Jahre
Stadt Goslar, Bauamt; Straßenverzeichnis der Stadt Goslar
Straßenende am Wendeplatz
Straßenverlauf vom Wendeplatz
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