Anzeige Anzeige In Freiburg neue Wege finden Rehaklinik Glotterbad feiert Eröffnung der Tagesklinik am Hauptbahnhof Die Rehaklinik Glotterbad hat vergangene Woche offiziell ihr „Zentrum für ganztägige Ambulante Psychosomatische Rehabilitation Freiburg“ (ZAPR) eröffnet. Die neuen Räumlichkeiten liegen direkt am Freiburger Hauptbahnhof in der Bismarckallee 11-13. Dr. Constanze Schaal, Geschäftsführerin der Reha-Zentren Baden-Württemberg, betonte, dass die neue Lage kein Zufall sei. Die zentrale Lage soll zum einen eine möglichst günstige Erreichbarkeit ermöglichen. Ähnlich wie der Bahnhof sei das ZAPR aber auch ein Ort, wo Weichen gestellt werden und neue Wege gefunden werden können. Die Kooperation mit den anderen Rehakliniken in Südbaden ermöglichen es den Patienten, deren Kompetenzen auch in Freiburg zu nutzen. Die Vernetzung bietet dem Pa- Dr. Constanze Schaal, Dr. Werner Geigges und Dr. Martina Rink-Hein. (v.l.) tienten eine passgenaue Medizin mit der nötigen Flexibilität. Hubert Seiter, erster Direktor der Deutschen Rentenversicherung in BadenWürttemberg, betonte, wie wichtig eine stationäre Auszeit für eine Patienten sein könne. Gleichzeitig wies er auf die für eine Behandlung wichtige Verknüpfung mit der Familie sei, die durch die zentrale Lage des neuen Zentrums in Freiburg ermöglicht werde. Prof. Dr. med. Michael Wirsching, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg wies auf die Ergebnisse verschiedener Studien hin, nach denen Patienten nach einer stationären Therapie, die nicht am Wohnort stattfand, stärker von einem Rückfall betroffen sein können als Patienten, die an ambulan- ten Therapien teil nehmen. Mit dem ZAPR habe Freiburg die Städte Zürich und New York überholt. Prof. Wirsching betonte, dass ihm die Kooperation sehr am Herzen liege. Prof. Dr. Carl Scheidt, Chefarzt der Thure-vonUexhüll Klinik, betonte, dass die Kooperation mit der Uniklinik einen raschen Eingang der Forschungsergebnisse gewährleiste. An den Schnittstellen die Primärversorgung zu verbessern, sei ein zentrales Ziel der Rentenversicherung. Für Prof. Johannes Hub, Ärztlicher Leiter des PPRZ in Stuttgart, sind ganztägige ambulante Rehakliniken ein zukunftsweisendes Modell. Zudem suche der Patient keine Geschäftsbeziehung, sondern eine Sorgebeziehung. Entsprechende Bedeutung habe die sprechende Medizin. Prof. Hub betonte, dass die ambulanten Rehakliniken keine Reha-Light-Einrichtungen seien. Für Dr. Werner Geigges, Chefarzt des neuen ZAPR in Freiburg, ist die Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten vor Ort, aber auch mit Partnern wie dem Kompetenzzentrum Südbaden (PAKS) wichtig. Er erwarte auch, dass mit dem Umzug nach Freiburg neue Kooperationen entstehen werden. Ganztägig Ambulant Achtjährige Erfahrung für den Patienten Welche sind – neben den medizinischen Indikationen – die Kriterien für eine ganztägige ambulante Reha? Eine ganztägig ambulante Rehabilitation kommt vor allem für Betroffene in Frage, bei denen einer oder mehrere folgender Aspekte zutreffen: • Wenn man ein gesundheitsförderliches häusliches bzw. familiäres Umfeld nuten kann, um das Rehaziel zu erreichen • Wenn Angehörige und/oder Bezugspersonen aktiv in den Rehaprozess mit einbezogen werden können • Wenn der Patient nicht deligierbare häusliche oder familiäre Pflichten wahrnehmen muss (zum Beispiel Kinderbetreuung durch Alleinerziehende) • Wenn das Verbleiben im häuslichen Umfeld eine realistische Auseinander- setzung mit Alltagsforderungen ermöglicht. Darüber hinaus kann der Patient an laufenden Hilfsangeboten (wie Teilnahme an Selbsthilfegruppen) weiterhin teilnehmen und parallel dazu kann das ZAPR-Team gezielte Nachsorgeaktivitäten initiieren. Rollenspiele bereiten auf den Alltag vor. In das Freiburger ZAPR-Team integriert sind Orthopäden und Physiotherapeuten der Reha-Süd, die in die Räumlichkeiten am Hauptbahnhof kommen. Hier gibt es auch Angebote wie Nordic-Walking oder eine Rückenschule. Das hier erlernte kann der Patient auch später im Alltag einsetzen. Durch die gute Vernetzung mit Ärzten ist eine gute Betreuung gewährleistet. Vernetzung und Kooperation Neues Therapiezentrum für psychosomatische Störungen und chronische Schmerzen in Freiburg Im „Zentrum für ganztägige Ambulante Psychosomatische Rehabilitation Freiburg“ (ZAPR) stehen auf 600 Quadratmetern insgesamt 20 Behandlungsplätze in hellen und freundlichen Räumen mit Blick aufs Freiburger Münster zur Verfügung. Patienten mit Depressionen, Ängsten, Burnout, funktionellen Störungen (somatoformen Störungen), Belastungsreaktionen, chronisch internistischen Erkrankungen, bei denen psychosoziale Faktoren relevant sind, sowie Patienten mit Missbrauch von Alkohol, Medikamenten oder Nikotin in Verbindungen mit psychischen und internistischen Erkrankungen, können in der neuen Tagesklinik behandelt werden. „Wichtig ist das Gespräch vor der Behandlung“, sagt Dr. Martina Rink-Hein, Oberärztin im ZAPR. „Sollte für einen Patienten eine stationäre Therapie doch besser sein, können wir das unbürokratisch in die Wege leiten.“ Zudem wird gemeinsam mit dem Patienten eine Zielsetzung festgelegt. Die Leitidee des ZAPR lautet „Innovation durch Vernetzung und Kooperation“, so Dr. Werner Geigges, Chefarzt der Tagesklinik und Leitender Arzt der Rehaklinik Glotterbad. Für ihre Umsetzung hat das neu gegründete Zentrum mehrere Kooperationen geschlossen. Zum einen wurde für Patienten mit chronischen Schmerzen, zum Beispiel Fibromyalgie Syndrome, – in Ergänzung an dem neu entwickelten Therapiekonzept – auch die mit dem Zentrum für ambulante orthopädische Rehabilitation REHA SÜD initiiert, damit Patienten mit solchen Problematiken die kombinierte orthopädisch-psychosomatische Kompetenz nützen können. Zum anderen, um Patienten nach ganztägig ambulanter Rehabilitation, bei einer Verweildauer von im Durchschnitt fünf Wochen, wieder erfolgreich in das Berufsleben zu integrieren, wurde eine enge Kooperation mit dem Zentrum Beruf + Gesundheit Bad Krozingen etabliert. Gezieltes Berufscoaching im Alltag umgesetzt werden. „Es ist wichtig, dass die Patienten ihren Alltagspflichten nachkommen und die Angehörigen mit einbezogen werden,“ betont Dr. Martina Rink-Hein. „Schließlich soll die Therapie ja ganzheitlich sein.“ Doch die Kooperations-Offensive der neuen Tagesklinik bezieht ebenfalls Partner und Angehörige, die Sozialdienste der Krankenversicherungen, niedergelassene Ärzte, die Kliniken der Region sowie Selbsthilfegruppen mit ein. Außerdem sind dank der Anbindung des ZAPR an die Rehaklinik Glotterbad auch Kombinationsbehandlungen möglich: zum Beispiel zunächst eine stationäre Reha und im Anschluss eine Tagesklinikbehandlung oder auch umgekehrt. Der Einzugsbereich des ZAPR gezielt begleitet. Die gemeinsamen reicht von Offenburg/Lahr bis Lörrach Angebote beinhalten auch Belastungs- und von Breisach bis Titisee-Neustadt. erprobungen, BerufsfindungsmaßnahEnge Zusammenarbeit men, Eignungstests und spezifische Integrationsmaßnahmen für psychisch kranke Menschen. Praktische Übun- Durch die enge Zusammenarbeit mit gen können von den Patienten sofort dem Regionalzentrum Freiburg der Im Rahmen eines gezielten Berufscoachings werden Patienten während und nach der Reha bei kleinen oder größeren Schritten zurück ins Berufsleben ein an den individuellen Rehazielen orientiertes ganzheitliches Therapiekonzept erstellt mit Einzel- und Gruppenpsychotherapie, Familientherapie, medikamentöse Therapie, Physikalische Therapie, Physiotherapie, Sport- und Bewegungstherapie, Gesundheitsberatung, Lehrküche, Entspannungstherapieverfahren, emotional/expressive Psychotherapie-Verfahren wie Kunsttherapie, Tanz- und Ausdruckstherapie sowie kreative Verfahren wie Ergo- und Gestaltungstherapie, aber auch eine differenzierte Sozialberatung und Medizinisch Berufliche Orientierung (MBO). Besonders wichtig sind die jeweiligen Bezugsgruppen, die sich während der Therapie bilden. „Es entsteht hier viel Vertrauen“, sagt Dr. Martina RinkHein. „Oft bleiben diese Gruppen noch Monate nach der Therapie bestehen und halten den Kontakt untereinander.“ Deutschen Rentenversicherung BadenWürttemberg steht antragstellenden Ärzten und Patienten eine kompetente Servicestelle zur Verfügung, um eine gezielte Aufnahme in das ZAPR vorzubereiten. „Für die Patienten arbeiten wir auf Unterstützung im Alltag allen Ebenen eng vernetzt“, merkt Dr. Geigges an. „Aber für eine ambulante Rehabilitation spielen die Wohnortnä- Die Mitarbeiter der Tagesklinik unterhe und eine möglichst optimale Er- stützen bei Antragsverfahren und Indireichbarkeit ebenso eine Rolle, die für das ZAPR wegen der zentralen Lage direkt am Freiburger Hauptbahnhof gegeben sind“. Von Montag bis Freitag 8 Uhr - 16 Uhr arbeitet das multidisziplinäre Team aus Fachärzten, Approbierten Psychologischen Psychotherapeuten, Medizinischen Fachangestellten, Gesundheitsberatern, Tanztherapeuten, Kunst- und Ergotherapeuten, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten und Sport- und Bewegungstherapeuten im Sinne einer therapeutischen Gemeinschaft mit dem Patienten. Nach einem ambulanten Vorgespräch in der Tagesklinik wird bei Aufnahme kationsabklärungen und informieren über Einzelheiten des neuen Rehakonzepts. Seit 2005 arbeitet das Therapeutenteam bereits in der Tagesklinik der Rehaklinik Glotterbad und bringt somit eine jahrelange Kompetenz und Erfahrung in der Psychosomatischen Rehabilitation mit in das neue Zentrum, so dass sich eine lange Rehatradition in kreativer Weise mit neuen innovativen Therapie-Konzepten und wegweisenden Kooperationsmöglichkeiten verbindet. Das Zentrum für ganztätig Ambulante Psychosomatische Rehabilitation Freiburg (ZAPR) ist Teil der Rehaklinik Glotterbad und gehört zur Gruppe der Rehazentren Baden-Württemberg, die 2007 aus dem Zusammenschluss von neun Rehakliniken der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg an den Standorten Heidelberg, Baden-Baden, Nordrach, Glottertal, Malsburg-Marzell, Donaueschingen, Isny, Bad Mergentheim und Bad Kissingen entstanden ist. ZAPR Freiburg Bismarckallee 11-13 79098 Freiburg Tel.: 0761-590326-70 Fax:0761-590326-80 Email: [email protected]