Ruhr-Universität Bochum PD Dr. med. Thomas Zeit Dienstort: Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Hattingen St.Elisabeth-Krankenhaus Niederwenigern Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie erkrankter Menschen in Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik - ein systematischer Literaturüberblick Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin einer Hohen Medizinischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum vorgelegt von Christian Koßmann aus Bingen 2005 2 Dekan: Referent: Korreferent: Prof. Dr. med. G. Muhr PD Dr. med. T. Zeit PD Dr. med Brüne Tag der Mündlichen Prüfung 27.Juni 2006 2 3 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 7 1.1 7 Die Schizophrenie 1.1.1 Häufigkeit und Erkrankungsalter, Prodromalzeit 7 1.1.2 Der Krankheitsverlauf 8 1.1.3 Symptomatik und Diagnose 9 1.1.4 Äthiologie und Pathogenese 10 1.1.5 Therapie 10 1.2 Arbeit und Rehabilitation 11 1.2.1 Arbeit und Beschäftigung 11 4.3.3 Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit, sozialmedizinische Leistungsbeurteilung 11 1.2.3 Arbeitslosigkeit 13 1.2.4 Rehabilitation 14 1.3 15 4.3 Vorhersage des Krankheitsverlaufes Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter, Ziel dieser Arbeit 16 2 Material und Methoden 18 2.1 Studiensuche 18 2.2 Auswertung der Studien 19 2.3 Auswertung der Ergebnisse 21 2.4 Diskussion 27 3 Resultate 28 3.1 Darstellung der allgemeinen Studien in den Tabellen 1 bis 7 28 Tabelle 1: Studien: Autoren, Teilnehmer 29 Tabelle 2: Studienaufbau 44 Tabelle 3: Soziodemographie 57 Tabelle 4: Krankheitsdaten 1: Diagnose, Symptomatik, Morphologie 70 3 4 Tabelle 5: Krankheitsdaten 2: Krankheitsverlauf 3.2 84 Tabelle 6: Arbeit und Ausbildung 100 Tabelle 7: Ergebnisse 114 Darstellung der Übersichtsarbeiten in den Tabellen 8, 9 und 10 136 Tabelle 8: Studien Autoren, Titel, Thema 136 Tabelle 9: Studienaufbau 137 Tabelle 10: Ergebnisse 138 3.3 Allgemeines 142 3.4 Auswertung der Tabellen 1 bis 6, 8 und 9 142 3.5 Auswertung der Ergebnisse aus den Tabellen 7 und 10 153 4.3.3. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit unterschiedlicher Faktoren 4.3.4. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit von Symptomgruppen 4.3.5. 156 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit von Einzelnen Symptomen 3.5.4. 153 159 Vergleich der Ergebnisse bei unterschiedlicher Ausrichtung der Fragestellung: Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit zur Symptomatik versus Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit 163 4 Diskussion 166 4.1 Einleitung der Diskussion 166 4.2 Methodendiskussion 166 4.3 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie erkrankter Menschen in Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik 169 4.3.1 Anzahl der Faktorennennungen 169 4.3.1.1 Anzahl der Faktorennennungen, dargestellt in allen Studien gemeinsam 169 4.3.1.2 Anzahl der Faktorennennungen, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien 4.3.2 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 169 169 4 5 4.3.3.1 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in allen Studien gemeinsam 4.3.3.1 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien 4.3.4 170 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, dargestellt in allen Studien gemeinsam 1.2.2.2 170 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen 1.2.2.1 169 170 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien 1.2.3 Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 4.4.1.1 172 172 Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in allen Studien gemeinsam 4.4.1.2 172 Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien 4.4.2 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen 4.4.2.1 174 175 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen der hebephrenen Untergruppe 4.4.2.2 176 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen der paranoidhalluzinatorischen Untergruppe 4.4.3 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 1.1.1.1 179 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 1.1.1.2 177 179 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 179 5 6 1.1.1.3 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 1.1.2 181 Vergleich der Aussagen bei unterschiedlicher Ausrichtung der Abhängigkeit in der Fragestellung (Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben) 4.3. Zusammenfassung anhand der Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter, Neue Thesen und Ausblick 4.4.1 181 182 Zusammenfassung anhand der Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter 182 4.4.2 Neue Thesen 186 4.4.3 Ausblick 187 4.5 Studienaufbau, Einschränkungen, Verbesserungsvorschläge, Vorschläge für neue Studien 187 4.5.1 Studienaufbau 187 4.3.3 Einschränkungen Verbesserungsvorschläge, Vorschläge für neue Studien 188 5 Zusammenfassung 190 6 Anhang 191 4.3 Literaturverzeichnis 191 4.4 Die Skalen, Neuropsychologische Tests, u.a. 200 4.5 Diagnosekriterien 202 4.6 Untergruppen/Subtypen/Symptomverbände/Syndrome 203 6 7 1 Einleitung 1.1 Die Schizophrenie 1.1.1 Häufigkeit und Erkrankungsalter, Prodromalzeit Die Angaben über die Häufigkeit der Schizophrenie variieren wie das Krankheitsbild selbst. Nennen A. Jablenski und D.A. Regier eine Prävalenz von 1,3 bis 1,5 Prozent weltweit, wird diese im Pschyrembel mit 1 Prozent angegeben (Jablenski, 1989; Regier et al., 1988; Pschyrembel, 1990). G. Huber begründet die Schwierigkeiten bei der Erfassung genauer Zahlen für die Häufigkeit mit dem Auftreten latenter Schizophrenien, die als solche nicht erkannt werden. Er geht davon aus, dass 1 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal im Leben mit einer schizophrenen Psychose erkrankt. Bei einem Verlauf chronischer Persistenz bei einem Drittel der Patienten, einem Abklingen der Psychose mit Residuum bei dem zweiten Drittel und einem Abklingen ohne Residuum bei dem letzten Drittel, beschreibt er eine Prävalenz von 0,3 Prozent (Huber, 1994). Die Inzidenz bewegt sich zwischen 0,13 bis 0,4:1000, dabei liegen Angaben bis 1:1000 vor (Pschyrembel, 1990; Braun, 1996; Häfner et al, 1993). Zum Vergleich: die Inzidenz der Multiplen Sklerose wird mit 1:1000 angegeben (Delank, 1994). Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig. Frauen erkranken später als Männer (durchschnittliches Erkrankungsalter: 36 Jahre versus 30 Jahre) (Huber, 1994; Braun, 1996; Röder-Wanner et al., 1997), G. Huber beobachtete in seinem Bonner Patientengut die psychotische Erstmanifestation zu 24,5 Prozent im zweiten, zu 37 Prozent im dritten und nochmals zu 24,5 Prozent im vierten Lebensjahrzehnt (Huber, 1994). Dabei beträgt die Zeit zwischen dem Auftreten des ersten Zeichens der Krankheit und der Erstaufnahme in einer Stichprobe H. Häfners im Durchschnitt 4,5 Jahre, unabhängig des Geschlechts. Dies ist nach Häfners Untersuchung die Zeit, in der viele schon den Verlust der Beschäftigung beklagen, beziehungsweise den Abbruch sozialer Entwicklungen erleben. Aufgrund des auch von ihm beobachteten früheren Krankheitsbeginns, wie auch des früheren Auftretens erster Symptome bei Männern, betrifft diese der Abbruch sozialer Entwicklungen, darunter auch der Verlust der Beschäftigung, stärker (Häfner et al, 1993). 7 8 1.1.2 Der Krankheitsverlauf Die Modelle zur Beschreibung des Krankheitsverlaufs sind wiederum so zahlreich wie der individuelle Verlauf selbst vielgestaltig sein kann. Der Krankheitsbeginn kann akut oder schleichend sein. Die Krankheit verläuft dann in Episoden, chronisch (einförmig oder wellenförmig) rezidivierend oder chronisch progredient mit Ausbildung von Residualzuständen -leichtere Defekte oder stärkere Defektsyndrome-, oder es tritt eine Remission ein. Dabei führen 2/3 der Verläufe wellenförmig (phasenhaft) zur Remission oder schubweise zu meist leichterem Defekt und 1/3 im Verlauf einfach-geradlinig-progredient zu meist stärkeren Defektsyndromen. Nach einer durchschnittlichen Verlaufsdauer von 22,4 Jahren sind fast 2/3 der Erkrankten entweder vollständig geheilt oder nicht mehr erkennbar psychotisch (Huber, 1994; Braun, 1996). Neben dieser Dreiteilung differenziert C. Müller in der eigenen Studiengruppe weiter in acht, G. Huber sogar in zwölf mögliche Verläufe (Huber, 1994; Müller and Tölle, 1994). G. Huber zählt dabei 56% sozial Geheilte und 44% sozial nicht Geheilte. Dabei treten soziale Heilungen bei allen zwölf möglichen Verläufen auf (Huber, 1994). A. Breier et al. beschreiben nach ihrer Verlaufsbeobachtung chronisch schizophrener und schizoaffektiver Patienten für den Großteil der Kranken folgenden Verlauf: die Krankheit beginnt mit einer Phase der Verschlechterung, deren Tiefpunkt nach 5-10 Jahren erreicht ist. Während W.T. Carpenter von einem Erreichen eines Plateaus der Psychopathologie nach ungefähr 5 Jahren spricht, beschreibt A. Breier eine funktionelle Verschlechterung, die sogar über 10 Jahre andauern kann. Darauf folgt eine Stabilisierungsphase. Diese dauert bis in die fünfte Lebensdekade an. Ältere Schizophrene können schließlich eine Phase der funktionellen Verbesserung erleben (Breier et al, 1991; Carpenter et al, 1991). Zur funktionellen Verschlechterung in der frühen Krankheitsphase gehören nach A. Breier u.a. die abnehmende Anzahl sozialer Kontakte und die verminderte Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, gemessen an der Arbeitszeit. Rückblickend läßt sich noch anmerken, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts E. Kraepelin und E. Bleuler noch von einer ungünstigen Prognose als Diagnosekriterium der Schizophrenie ausgingen (Kraepelin and Barclay, 1919; Bleuler and Zinkin, 1950). Mitte der Fünfziger Jahre erschienen dann die ersten Studien, die von einem variablen Ausgang der Krankheit berichteten, unter anderem von M. Bleuler nach einer Langzeitstudie über 23 Jahre (Bleuler et al, 1968). Hiermit begann die Suche nach 8 9 Prädiktoren, die den Krankheitsverlauf vorhersagen können. Gegenstand der Untersuchungen waren und sind vor allen Dingen die Diagnose, die Symptomatologie, der Verlauf, demographische, arbeitsspezifische und soziale Faktoren. 1.1.3 Symptomatik und Diagnose Die Diagnose Schizophrenie kann anhand E. Bleuler nach Auftreten von Grundsymptomen und akzessorischen Symptomen (auch primäre und sekundäre Symptome) oder nach K. Schneiders Symptomen des 1.Ranges und des 2.Ranges gestellt werden. Heute orientiert man sich eher an den Diagnosekriterien der WHO, ICD-10 oder der Amerikanischen Psychiatrischen Assoziation, DSM-IV (siehe 3.2. Auswertung der Tabellen 1-6). Bezüglich der vielfältigen Symptomatik gibt es immer wieder Versuche, die einzelnen Symptome zu gruppieren, z.B. nach Art des gemeinsamen Auftretens oder, wie oben erwähnt, in der Hoffnung, unterschiedliche Krankheitsverläufe vorherzusagen. Ersteres führte zu den verschiedenen Unterformen (auch Subtypen, Symptomverbände oder Syndrome genannt): paranoid-halluzinatorisch, kataton, hebephren, u.a. (s. Anhang). „Heute wissen wir, daß die schizophrenen Unterformen nicht mehr sein können als eine typologische Querschnittsbeschreibung aus einer fließenden Mannigfaltigkeit von Verlaufsgestaltungen. Von Fall zu Fall (interindividuell) und im Verlauf eines Einzelfalles (intraindividuell) können diese Syndrome ineinander übergehen, sich kombinieren und nacheinander und in wiederholtem Wechsel in Erscheinung treten.“ (Huber, 1994). Die Suche nach Prädiktoren für gute oder schlechte Verläufe der Schizophrenie in der Psychopathologie erbrachte eine Vielzahl von Modellen zur Einteilung der komplexen Symptomatik in Symptombereiche. Ähnlich der Ansicht G. Hubers zum möglichen gleichzeitigen Auftreten verschiedener Unterformen sieht W.T. Carpenter die Symptombereiche im parallelen Verlauf (Carpenter, 1994). Den Rahmen dieser Symptombereiche bilden oft --die positive Symptomatik: Wahn, Halluzinationen, formale Denkstörungen (z.B. Denkzerfahrenheit), Neologismen; diese nennt man auch floride oder produktiv-psychotische Symptome und 9 10 --die negative Symptomatik: abgeflachter Affekt, Spracharmut, Motivationslosigkeit, Anhedonie, sozialer Rückzug, kognitive Defizite; dieser Symptombereich wird im Allgemeinen mit einem schlechten Krankheitsverlauf, geringen sozialen Kontakten und schlechter Arbeitsfähigkeit assoziiert (Anthony and Jansen, 1984; Velikonja, 1985). Erweitert wird diese Zweiteilung durch Symptombereiche wie zum Beispiel die generalisierte Symptomatik, das Defizitsyndrom oder Symptombereiche zu kognitiven Störungen (Carpenter et al, 1988; Van der Does et al, 1993). Dies sind nur einige der vielen Versuche zur Erfassung der Diagnose und zur Einteilung der Symptomatik in Symptomkomplexe oder in Symptombereiche. Diese große Menge an Krankheitsmodellen zeugt von der Vielgestaltigkeit der Krankheitsverläufe schizophren Erkrankter. In diesem Zusammenhang vermutet H. Häfner sekundäre Gestaltungsfaktoren, wie das individuelle Lebensschicksal, die Persönlichkeit und Verhaltensunterschiede der Geschlechter, die, mit der Dauer des Verlaufs zunehmend, schizophrene Schicksale und Krankheitsbilder bestimmen (Häfner et al, 1993). 1.1.4 Äthiologie und Pathogenese Als Ursache der Schizophrenie sind eine Reihe von Einzelfaktoren nachgewiesen worden. Hierzu gehören genetische, somatische, biochemische, psychische und psychosoziale Faktoren. Die Entstehung der Schizophrenie lässt sich im Zusammenwirken mehrerer dieser Teilbereiche erklären und ist somit multifaktoriell (Tölle, 1994). 1.1.5 Therapie Die Therapie schizophrener Kranker besteht während der stationären Behandlung in erster Linie aus der Somatotherapie mit vorwiegend Neuroleptika, aus der Psychotherapie und aus der Verhaltenstherapie. Die Langzeittherapie kann neben der Somatotherapie und der Psychotherapie eine Soziotherapie und die Rehabilitation beinhalten (Seidel et al, 1995). Die Rehabilitation - vor allem im Bereich der Beschäftigung - wird in Kapitel 1.2.4. genauer thematisiert. 10 11 1.2 Arbeit und Rehabilitation 1.2.1 Arbeit und Beschäftigung Die Beschäftigungsfähigkeit als Grundlage der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben beziehungsweise der Arbeitsfähigkeit gehört, fast dem Schlafen und Essen gleich, zum täglichen Leben eines jeden Menschen. Die Arbeitsfähigkeit erfordert –je nach Tätigkeit in unterschiedlichem Ausmaß- ein Mindestmaß an persönlicher Stabilität, zeitlicher und örtlicher Orientierung, Kontinuität mit geregeltem Tagesablauf, Wissen und Konzentrationsfähigkeit, Wille und Motivation ebenso, wie die Fähigkeit mit Menschen umzugehen. Arbeit befriedigt aber auch gewisse menschliche Bedürfnisse. Dazu gehört in erster Linie die Sicherung der Existenz, des Weiteren das Bedürfnis nach Kontakt, menschlicher Zuwendung und Anerkennung und schließlich das Bedürfnis nach Selbstentfaltung und Befriedigung individueller Wünsche (Seidel et al, 1995). Daraus ist zu folgern, dass nicht arbeitende Menschen nicht nur an finanziellem Mangel leiden, sondern sich auch Defizite im Selbstbewußtsein oder in der Kommunikationsfähigkeit herausbilden. 1.2.2 Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit, sozialmedizinische Leistungsbeurteilung Während Arbeitsunfähigkeit ein Begriff der Gesetzlichen Krankenversicherung ist, ist Erwerbsunfähigkeit ein Begriff der Rentenversicherung. Arbeitsunfähigkeit wird von einem Arzt bescheinigt, wenn ein Patient wegen Krankheit nicht mehr in der Lage ist, seine derzeitige Arbeit auszuüben. Der Begriff ist an die Wahrscheinlichkeit einer Reversibilität gekoppelt. Eine Erwerbsunfähigkeit liegt dann vor, wenn ein Mensch einer Erwerbstätigkeit nicht mehr in gewisser Regelmäßigkeit nachgehen kann. Nach einem Antrag auf Rente wegen Erwerbsunfähigkeit wird der Antragsteller von einem von der Versicherung gestellten oder von einem neutralen Gutachter untersucht (Seidel et al, 1995). Hierbei erfolgt unter anderem eine sozialmedizinische Leistungsbeurteilung zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben. Diese ist von den Rentenversicherungsträgern zum Beispiel in den Empfehlungen für die Sozialmedizinische Beurteilung psychischer Störungen genau definiert. Die sozialmedizinische Leistungsbeurteilung beschreibt das Fähigkeitsprofil des Betroffenen unter anderem durch eine qualitative und eine quantitative Leistungsbeurteilung. 11 12 Das positive und das negative Leistungsbild beschreibt Fähigkeiten, die der Versicherte unter Berücksichtigung festgestellter Funktionseinbußen (anhand der Psychopathologie und der Aktivitätseinschränkungen) im Hinblick auf die noch zumutbare Arbeitsschwere, die Arbeitshaltung und die Arbeitsorganisation verfügt oder welche krankheitsbedingt nicht mehr bestehen. Die qualitative Leistungsbeurteilung erfolgt über das positive und das negative Leistungsbild des Patienten, das heißt aus dem Krankheitsbild anhand von funktionellen Einschränkungen oder Fähigkeiten (zum Beispiel bezogen auf die geistig-psychische Belastbarkeit, die Sinnesorgane, den Halteapparat und Gefährdungs- und Belastungsfaktoren des Patienten). Darüber hinaus ist eine Aussage zum quantitativen Leistungsvermögen erforderlich. Qualitative Leistungseinschränkungen können aber müssen nicht die quantitative Leistungsfähigkeit beeinflussen. Bei der sozialmedizinischen Leistungsbeurteilung soll nicht berücksichtigt werden unter anderem die Vermittelbarkeit am Arbeitsplatz, eine bestehende Arbeitslosigkeit oder die Anerkennung eines Grad der Behinderung (GdB) durch das Versorgungsamt oder einer Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) durch die Berufsgenossenschaft. Das sozialmedizinische Gutachten soll eine eindeutige Aussage zur qualitativen und quantitativen Leistungsfähigkeit beziehungsweise Leistungseinschränkung erhalten. Hieraus ergibt sich eine mögliche verminderte Erwerbsfähigkeit. Bei Minderung der Erwerbsfähigkeit wird zunächst eine zeitlich befristete Rente (bis zu drei Jahren) bezahlt. Differenzierte Aussagen zur Prognose der Leistungseinschränkung sind erforderlich. Rehabilitationsmöglichkeit und Rehabilitationspotential sollen in dem Gutachten beurteilt werden (Grosch, 2001). In der Praxis wird das Leistungsvermögen des Betroffenen im Erwerbsleben anhand der Anforderungen am Arbeitsplatz differenzierter beurteilt. Hier werden zum Beispiel die Möglichkeiten unter anderem für vollschichtiges, weniger als vollschichtiges, wenigstens sechs oder drei Stunden tägliches, zumindest noch halbschichtiges, weniger als halbschichtiges, stundenweises, körperlich schweres, mittelschweres, leichtes, leichtestes (in Watt/kg) Arbeiten im Stehen, Gehen, Sitzen, in gebückter Haltung, im Kriechen unter Einwirkung von Zugluft, Kälte, Wärme, Dämpfen, auf Leitern oder im Freien geprüft. So zum Beispiel in einer Gutachtenanfrage vom Landessozialgericht Essen. 12 13 In der Studiengruppe G. Hubers sind nach jahrzehntelangem Verlauf - wie oben bereits erwähnt - fast ¼ der an einer Schizophrenie Erkrankten erwerbsunfähig (Huber, 1994). Zu den Variablen, die berufliche oder soziale Störungen psychisch Kranker beeinflussen, hat G.W. Albee folgende Gleichung aufgestellt: Konstitutionelle Verwundbarkeit + Stress Berufliche/soziale Störung = ----------------------------------------------------------------------Kompetenz + Krankheitsbewältigung + soz. Unterstützung Dabei beinhaltet der Terminus ´Konstitutionelle Verwundbarkeit´ neurochemische, genetische und psychosoziale Faktoren, die auch die Diagnose und diagnoseassoziierte Variablen wie zum Beispiel die Schwere der Symptomatik, das Alter und die Dauer des Krankheitsbeginns mit einschließen. Eine adäquate Krankheitsbewältigung erfordert gewisse Anpassungs- und Verarbeitungsleistungen und beruht zum Beispiel auf einem guten ´Funktionieren´ des Menschen vor Krankheitsbeginn (premorbid functioning) (Joffee et al, 1984). Somit verstärken eine konstitutionelle Verwundbarkeit und Stress berufliche und soziale Störungen, wohingegen eine gewisse Kompetenz, erlernte Krankheitsbewältigung und soziale Unterstützung des Umfeldes diese mildern. 1.2.3 Arbeitslosigkeit Bei bis zu 4,6 Millionen Menschen ohne Arbeit in Deutschland im Januar 2004 und Arbeitslosenquoten zwischen 11% und 12%, aber auch von zum Teil über 20 Prozent der arbeitenden Bevölkerung mit erneutem Anstieg in den letzten Monaten ist das Thema Arbeitslosigkeit natürlich publik. Hingegen haben Staaten wie die USA, Frankreich und die Niederlande die Arbeitslosenquoten auf unterschiedlichem Wege senken können. Dabei lagen die Quoten im Januar 2002 in den USA bei 5,6 Prozent und in Frankreich bei 9,2% Prozent, in den Niederlanden im April 2001 bei 2,3 Prozent der arbeitenden Bevölkerung (Destatis, 2004). Steht also in Deutschland die Beschäftigung an einer der ersten Stellen des öffentlichen Interesses, so ist von der Beschäftigungslosigkeit psychisch kranker Menschen wenig zu hören. Selbst in der psychologischen oder in der psychiatrischen Forschung steht dieses Thema im Hintergrund. In den Studien über Krankheitsverlauf und Rehabilitationserfolg (outcome) psychisch Kranker tritt dann die Arbeitslosigkeit speziell schizophrener 13 14 erkrankter Menschen in den Mittelpunkt. Die übergeordnete Rolle von Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, in diesem Themenbereich erklärt sich zum einen daraus, dass diese die schlechtesten Prognosen im Krankheitsverlauf haben, also am häufigsten von Erwerbsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit betroffen sind und zum anderen daraus, dass hierzu in der Vergangenheit am ehesten geforscht und geschrieben wurde, demnach mehr Wissen und Erfahrung vorliegt, worauf aufgebaut wird. Die Arbeitslosenquoten liegen in der Studiengruppe von T.K. Daradkeh bei 44 Prozent der Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, nach einer durchschnittlichen Krankheitsdauer von 9,5 Jahren, in der Studiengruppe von V. Bell und S. Blumenthal bei 27 Prozent vor der ersten stationären Aufnahme und bei 61 Prozent 5 Jahre später (Daradkeh and Karim, 1994; Bell et al, 1988). H. Häfner benennt sogar 70-80 Prozent von an einer schizophrenen Psychose erkrankten Menschen im erwerbsfähigen Alter, die ohne festes Arbeitsverhältnis sind (Häfner et al, 1984). 1.2.4 Rehabilitation Zur Rehabilitation zählen Maßnahmen der medizinischen Wiederherstellung, beruflichen Wiederbefähigung und sozialen Wiedereingliederung in Form von Übergangshilfe oder –geld oder nachgehender Fürsorge von Behinderten zur Beseitigung beziehungsweise Minderung der Erwerbs- oder Arbeitsunfähigkeit (Pschyrembel, 1990). Träger der Rehabilitation sind die Renten-, Unfall- oder die Krankenversicherung, die Versorgungs- oder die Sozialämter oder die Arbeitsförderung. Es wird nach dem Grundsatz "Rehabilitation vor Rente" vorgegangen (Grosch, 2001). Rehabilitationsmaßnahmen bedürfen der Zustimmung der Betroffenen (Seidel et al, 1995). Nachdem Psychische Störungen bei der Gewährung von Rehabilitationsmaßnahmen im Jahr 2000 mit 24.141 Fällen noch an fünfter Stelle lagen, lagen sie im Jahr 2002 mit 140.514 Fällen, also fünfmal mehr als zwei Jahre zuvor, nun schon an zweiter Stelle aller stationären Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. An erster Stelle standen im Jahre 2002 Erkrankungen an Skelett, Muskel und Bindegewebe mit 326.337 Fällen, an dritter Stelle Neubildungen/ Krebs mit 132.007 Fällen (Vdr-Statistik, 2004; VdrStatistik, 2002). Maßnahmen bei Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, umfassen neben der medizinischen v.a. die Rehabilitation des Wohnens, die soziale Wiedereingliederung mit Wiederherstellung von sozialen Kontakten und Freizeitgestaltung und die 14 15 Arbeitsrehabilitation (Tölle, 1994). Hier reichen die Möglichkeiten von der Beschäftigungs- und Arbeitstherapie über die Beschäftigung am sogenannten beschützten Arbeitsmarkt in zum Beispiel Werkstätten mit Supervisoren und Gesprächsgruppen bis zur Beschäftigung auf dem freien Arbeitsmarkt. Nach langjährigen Erfahrungen hat sich gezeigt, dass derartige Maßnahmen häufig erst nach einem länger bestehenden Krankheitsverlauf von zwei bis drei Jahren sinnvoll sind, da der Betroffene über eigene Erfahrungen mit seiner Krankheit verfügen muss, um von einer Rehabilitation profitieren zu können (Grosch, 2001).. 1.3 Vorhersage des Krankheitsverlaufs Wie bereits in der Beschreibung der Krankheitsverläufe unter 1.1.2 erwähnt, begann mit der Erkenntnis der Heterogenität der Prognosen schizophren erkrankter Menschen Mitte der Fünfziger Jahre die Suche nach Vorhersagemöglichkeiten für den Krankheitsverlauf. Solche Studien zu Prädiktoren bestätigen und erweitern einerseits wiederum das Wissen über die Unterschiedlichkeit der Verläufe, zum anderen beeinflussen sie die Krankheitslehre mit zum Beispiel immer wieder neuen Einteilungen der Symptome in Symptomkomplexe (siehe 1.1.2.). Sehr wichtig ist das Wissen um den Verlauf für eine gezielte und sinnvolle Behandlung (Fenton and McGlashan, 1987). In zahlreichen Studien wurde und wird also versucht, Möglichkeiten zu finden, Krankheitsverläufe, dabei zum Teil speziell die Arbeitsfähigkeit beziehungsweise die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, und damit auch Rehabilitationserfolge vorauszusagen. Diese Studien konzentrieren sich dabei meist auf die demographischen Faktoren wie Alter und Geschlecht, auf Teilaspekte wie krankheitsspezifische Faktoren (Symptomatik und Verlauf), auf arbeitsspezifische Faktoren (Ausbildung, Beruf und Arbeitsplatzerfahrung) oder auf soziale Faktoren (soziale Kontakte). Die Organisation unterschiedlicher Prädiktoren, das heißt in Studien gefundener Faktoren, die die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben beziehungsweise die Arbeitsfähigkeit beeinflussen, mündet in einer Vielzahl von Prognostikskalen: die Phillips Scale von L. Phillips und E. Zigler konzentriert sich zum Beispiel zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs ähnlich wie die Childhood Asociality Scale von R. Gittelman-Klein und D.F. Klein auf Fähigkeiten der Patienten vor Krankheitsbeginn (Zigler and Phillips, 1961; Gittelmann-Klein and Klein, 1969). Die Chesnut Lodge Prognostic Scale von T.H. McGlashan basiert auf den vier `Super-Prädiktoren` Fähigkeiten vor Krankheitsbeginn, schizophrene Familienanamnese (Erblichkeit), 15 16 Depressivität und Ausprägung der Psychose während der Krankheit (Fenton and McGlashan, 1987). Diese vier Faktoren wurden von J.S. Strauss und W.T. Carpenter herausgearbeitet. Gleichzeitig zeigten sie fünf Variablen auf, die den Krankheitsverlauf ausmachen: die Hospitalisierung, soziale Beziehungen, Arbeit, Symptomatik und eine globale Bewertung des Verlaufs. J.S. Strauss und W.T. Carpenter entwickelten hierzu ein Modell der offenen Beziehungen dieser Prädiktoren und Variablen zueinander (open-linked systems). Darüber hinaus schlossen sie, dass eine spezielle Dimension des Verlaufs am besten durch deren korrespondierenden Prädiktor vorhergesagt werden kann (Strauss and carpenter, 1974). So wäre die Arbeitsfähigkeit von Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, am ehesten abhängig von deren Arbeitsfähigkeit vor Krankheitsbeginn. Einen umfassenden Überblick zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs oder speziell des beruflichen Leistungsvermögens beziehungsweise der Arbeitsfähigkeit bieten Übersichtsarbeiten, diese allerdings dann häufig bezogen auf ein breiteres Patientenspektrum. W.A. Anthony und M.A. Jansen fassten die Literatur zu Vorhersagemöglichkeiten der Arbeitsfähigkeit chronisch psychisch Kranker bis 1984 zusammen (Anthony and Jansen, 1984). Einen Überblick über Studien bis 1995, die sich mit Faktoren zur Voraussage sozialer und beruflicher Erfolge psychisch kranker Jugendlicher und junger Erwachsener beschäftigen, geben A.D. Henry und W.J. Coster (Henry and Coster, 1995). Eine weitere Arbeit, von L. Davidson und T.H. McGlashan, bietet eine Übersicht über Studien bis 1996 zum Krankheitsverlauf von Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind mit Angabe von Prädiktoren für jeweilige Verläufe (Davidson and McGlashan, 1997). 1.4 Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter, Ziel dieser Arbeit Eine Zusammenfassung von Studien zur Vorhersage der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben beziehungsweise der Arbeitsfähigkeit von Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, in Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik wurde noch nicht geschrieben. G. Huber zum Beispiel beschrieb über seine Studienpopulation einen Langzeitverlauf von an einer schizophrenen Psychose erkrankten Menschen (Huber, 1994). Das Wissen um Faktoren, die mit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben korrelieren, ist jedoch, wie bereits erwähnt, sehr wichtig, um auf der einen Seite genau diejenigen Patienten herauszusuchen, deren gezielte Rehabilitation Erfolg verspricht, und um auf der anderen Seite die anderen Patienten nicht mit für sie nicht 16 17 erfolgversprechenden Maßnahmen zu belasten. Diese Arbeit fasst die Ergebnisse aus 81 Studien sowie 6 Übersichtsarbeiten zu dieser Frage zusammen. Zu erwarten ist, dass an einer schizophrenen Psychose erkrankte Menschen mit einer vorwiegenden negativen Symptomatik mit Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit, Depressivität oder kognitiven Defiziten größere Schwierigkeiten in der beruflichen Rehabilitation zeigen im Vergleich zu an einer Schizophrenie erkrankten Menschen mit einer vorherrschenden positiven Symptomatik mit halluzinatorischer Symptomatik oder Wahnsymptomatik. In dieser Arbeit sollen somit anhand der untersuchten Studien folgende Thesen überprüft werden: 4. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit einer überwiegenden NegativSymptomatik wie zum Beispiel Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit, Depressivität oder Kognitiven Defiziten sind im Erwerbsleben nicht leistungsfähig. 5. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte, die im Erwerbsleben nicht leistungsfähig sind, leiden überwiegend an einer Negativ-Symptomatik mit Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit, Depressivität oder Kognitiven Defiziten. 6. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit einer überwiegenden PositivSymptomatik wie zum Beispiel Halluzinationen oder Wahnsymptomen sind im Erwerbsleben leistungsfähig. 7. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte, die im Erwerbsleben leistungsfähig sind, leiden überwiegend an einer Positiv-Symptomatik mit zum Beispiel Halluzinationen oder Wahnsymptomen. Ziel dieser Arbeit ist, diese Thesen zu überprüfen und mit den Ergebnissen die Entscheidung für das gegebene Ausmaß einer beruflichen Rehabilitationsmaßnahme anhand der vorherrschenden Symptomatik jedes einzelnen Erkrankten zu erleichtern. 17 18 2.Material und Methoden 2.1 Studiensuche Diese Arbeit beruht auf einer Literaturrecherche aus der MEDLINE von Studien, in denen der Verlauf schizophren Erkrankter bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik untersucht wurde. Die MEDLINE ist eine für die Medizin wichtige Datenbase zur Dokumentation medizinischer Literatur. Sie beinhaltet die Kurzzusammenfassungen/ Abstracts internationaler Aufsätze, Berichte und Studien, gesammelt und herausgegeben nach Erscheinungsjahr. Die Suche nach bestimmten Studien kann mit sogenannten Schlüsselwörtern erfolgen. Nutzt man eine Kombination aus schizophrenia und einem zweiten Schlagwort, erhält man überwiegend unter den Schlagwörtern employment, vocational und occupational eine Auswahl geeigneter Studien zum Thema. Viele der unter diesen und auch anderen Schlagwörtern wie zum Beispiel rehabilitation, impairment oder work performance gefundenen Artikel behandeln das Thema verminderte Erwerbsfähigkeit schizophren Erkrankter in Abhängigkeit der Symptomatik nur am Rande oder gar nicht. Häufig stimmten die Studien entweder bezüglich der Verlaufsparameter, der Studienteilnehmer oder der untersuchten Faktoren/Prädiktoren für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben beziehungsweise die Arbeitsfähigkeit nicht mit dem Thema der vorliegenden Arbeit überein. Der Lebensverlauf psychisch Kranker wurde bisher vor allen Dingen bezüglich der Krankheit selbst untersucht. Hier spielten dann die Hospitalisierungsrate, die Symptomatik und die Häufigkeit der Symptomatik eine tragende Rolle. Die Arbeitsfähigkeit psychisch Kranker im Verlauf wurde im Verhältnis hierzu bisher selten untersucht. Wenn sich allerdings eine Studie damit befasste, wurden zumeist Menschen, die an Schizophrenie erkrankt waren, beobachtet. Als Verlaufsparameter häufig genutzt ist das allgemeine outcome, ohne dezidierte Unterteilung zum Beispiel in den krankheitsbezogenen, berufsbezogenen oder sozialen Verlauf. Die Studienteilnehmer sind oft allgemein psychisch Kranke, der Anteil schizophren Erkrankter beziehungsweise einzelner Diagnosegruppen dabei nicht explizit erwähnt. Ist dies doch der Fall, so spielt die Gruppe schizophren Erkrankter eine übergeordnete Rolle. Die untersuchten Prädiktoren/Faktoren, die den Krankheitsverlauf psychisch Kranker bestimmen könnten, erstrecken sich von krankheitsspezifischen und 18 19 symptombezogenen, über soziale und berufsspezifische bis hin zu demographischen Faktoren. Die Krankheitssymptomatik als Prädiktor für den Krankheitsverlauf wurde bisher selten untersucht, die Krankheitssymptomatik als Prädiktor speziell für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben oder die Arbeitsfähigkeit schizophren Erkrankter noch seltener. Nicht alle in der MEDLINE geführten Beiträge sind Studien mit definierter Studienpopulation, definiertem Studienprogramm und definierten Messinstrumenten. Viele Beiträge sind Artikel/ Erzählungen. Der Zeitraum der Übersicht umfasst die Jahre von 1969 bis 2004. Dabei wurden ausschließlich deutsch- oder englischsprachige Studien zum Thema ausgewählt. Die gesammelten Studien und Übersichtsarbeiten sind alle in der MEDLINE geführten deutsch- oder englischsprachigen Studien, herausgegeben zwischen 1969 und 2004, zu diesem Thema. Studien, die das Thema zum Inhalt haben, waren, wie bereits erwähnt, am ehesten über die Schlüsselwörter schizophrenia and vocational, -and employment oder -and occupational zu finden. Schließlich wurden als weitere Möglichkeit der Literatursuche die Literaturangaben der gesammelten Artikel zum Thema genutzt. So fanden sich schließlich 87 Studien zum Thema, davon 6 Übersichtsarbeiten und 81 allgemeine Studien. Die Übersichtsarbeiten wurden in den Jahren von 1984 bis 1997 veröffentlicht, die allgemeinen Studien in den Jahren von 1978 bis 2004. 2.2 Auswertung der Studien Bei sechs dieser 87 Arbeiten handelt es sich um einen systematischen Literaturüberblick, das bedeutet eine Auswertung von mehreren Studien zum Thema. Die übrigen 81 Arbeiten sind Studien mit definiertem Studienprogramm und definierter Studienpopulation. Die allgemeine Auswertung der Studien richtet sich nach der Studienpopulation, dem jeweiligen Studienprogramm, den Kriterien für den Krankheitsverlauf, hier vor allen Dingen Kriterien der Leistungsfähigkeit beziehungsweise der Arbeitsfähigkeit und nach den untersuchten Prädiktoren - die für den Krankheitsverlauf/die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben abhängigen Faktoren -, hier vor allen Dingen der Krankheitssymptomatik. Zum Abschluss wurden die Literaturangaben nach weiteren Studien zum Thema untersucht. 19 20 Bei der speziellen Auswertung der Studien werden folgende Faktoren herausgearbeitet: 1. Autor, Erscheinungsjahr, Erscheinungsland, Studienteilnehmer, Teilnehmeranzahl, Ausschlusskriterien (für die Teilnahme an der jeweiligen Studie), 2. Studienkonzept, Studiendauer, Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen, 3. Altersdurchschnitt, Geschlecht, Ehestatus, Wohnsituation, soziale Situation, 4. Diagnosekriterium, Symptomatik, Skalen der Psychopathologie, morphologische, pathophysiologische und psychologische Befunde, 5. Krankheitsbeginn, Hospitalisierungsrate, gesamte Hospitalisierungsdauer, weitere Verlaufsaspekte, Medikamenteneinnahme, 6. Schulzeit – Ausbildung/ Beruf, Arbeitssituation vor Krankheitsbeginn, vor und nach Indexaufnahme und Arbeitsleistung (vor Krankheitsbeginn). Die Daten hierzu werden systematisch in den Tabellen 1 bis 6 dargestellt. Tabelle 7 gibt schließlich die Ergebnisse der einzelnen Studien wieder: Faktoren, die zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter positiv korrelierend, negativ korrelierend oder unabhängig hierzu stehen. Die Auswertung der Übersichtsarbeiten folgt in den Tabellen 8 bis 10. Dabei werden folgende Faktoren herausgearbeitet: 8. Autoren, Erscheinungsjahr, Erscheinungsland, Titel/ Thema, 9. Studienanzahl, Übersichtszeitraum, Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen. Tabelle 10 entspricht inhaltlich der Tabelle 7. Die Autoren der Studien arbeiten mit unterschiedlichen Beobachtungszeiträumen. Die in den Studien gesammelten und hier tabellarisch aufgeführten Daten und Fakten zu den einzelnen Studienteilnehmern wurden drei Beobachtungszeiträumen zugeordnet: -- Daten zur Zeit vor Krankheitsbeginn, gekennzeichnet mit a) -- Daten für den Zeitraum zwischen Krankheitsbeginn und Indexaufnahme zur Studienteilnahme oder zum Zeitpunkt der Indexaufnahme, gekennzeichnet mit b) oder ohne Kennzeichnung -- Daten für den Beobachtungszeitraum zwischen Indexaufnahme und erneuter Befragung, gekennzeichnet mit c) Zur Erfassung der Diagnosekriterien (Tabelle 1 und 4), der einzelnen Symptome der Psychopathologie (Tabelle 4) und zur Erfassung der einzelnen Faktoren, die den Krankheitsverlauf (Tabelle 5), die Arbeitssituation (Tabelle 6), die soziale Situation 20 21 (Tabelle 3), die psychologischen Bedingungen (Tabelle 4) und kognitiven Fähigkeiten (Tabelle 6) oder ähnliches bestimmen, werden von den Autoren der Studien die unterschiedlichsten Einteilungen und Skalen genutzt. Die tabellarische Kurzfassung der Studien unter dem Abschnitt Resultate beschränkt sich auf die Aussage der Skalen in den jeweiligen Studien und auf eine eventuell eigene Abkürzung der Skalen. Die Diagnosekriterien und die Skalen zur Psychopathologie sind im Zusammenhang mit der Auswertung der Tabellen näher erläutert, die weiteren Skalen im Abschnitt Anhang. Die jeweiligen Studienpopulationen bestehen aus schizophrenen Kranken oder aus Gruppen psychisch Kranker mit einem Anteil an einer schizophrenen Psychose erkrankten Menschen. Angaben dazu gibt die Tabelle 1 unter der Spalte Studienteilnehmer. Die Daten in den darauffolgenden Tabellen beziehen sich, wenn nicht anders gekennzeichnet, auf alle in Tabelle 1 erwähnten Teilnehmer der jeweiligen Studie. Daten zu schizophren erkrankten Menschen aus einer Gruppe psychisch Kranker sind mit einem S gekennzeichnet. 2.3 Auswertung der Ergebnisse Die Ergebnisse in den Tabellen 1 bis 6 werden unterschiedlich ausgewertet. Die Auswertung reicht von einer einfachen Beschreibung oder Auflistung bis zu einer Aufzählung der Ergebnisse nach Häufigkeiten, wenn möglich prozentual wiedergegeben. Dabei können sich die Angaben entweder auf alle Studien beziehen oder getrennt auf die allgemeinen Studien und die Übersichtsarbeiten oder auf jeweilige Studien mit Angaben von Ergebnissen, das heißt, ohne die Studien, die keine Angaben zum jeweiligen Faktor machen. Des Weiteren werden, wenn sinnvoll, Angaben von Minimum und Maximum der Ergebnisse, mit Angabe der Autoren, und vom Durchschnitt gemacht. Zusätzlich wird, wenn sinnvoll, zur Verdeutlichung der Ergebnisse, ein eigener Rahmen gesteckt ( zum Beispiel Durchschnittsalter zwischen 28 und 38 Jahren in 37 Studien). Auf Besonderheiten, Einschränkungen oder Schwierigkeiten bei der Betrachtung und Auswertung der Ergebnisse der Tabellen 1 bis 6 wird im Folgenden eingegangen. Tab.1: Die Gesamtteilnehmerzahlen liegen bei maximal 10494 Studienteilnehmern, davon maximal 7200 schizophren Erkrankte, mindestens jedoch bei 7502 Studienteilnehmern, davon 3792 schizophren Erkrankte. Abgezogen von der Maximalteilnehmerzahl werden die Teilnehmerzahlen von Studien mehrfach vorkommender Autoren (zum Beispiel Studien 7, 9, 11, 13, 18-23, 25, 30-32, 52, 55) 21 22 unter der Annahme, dass es sich hier um dasselbe Patientengut handelt. Autoren, die in der Übersicht mehrfach vorkommen, werden bezüglich der Teilnehmerzahlen mit der Studie mit der höchsten Teilnehmeranzahl berücksichtigt. Für die Anzahl schizophrener Teilnehmer werden zusätzlich abgezogen die Teilnehmerzahlen von Studien mit u.a. schizophrenieformen oder schizoaffektiven Studienteilnehmern (zum Beispiel Studien 3, 60, 62). Tab.2: Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen, werden unterteilt in objektive Kriterien und in subjektive sowie in Tests objektivierte Kriterien. Objektive Kriterien sind Beruf, Arbeitsplatzbesitz, Arbeitszeit, Dauer der Arbeitsverhältnisse oder Fehlzeiten. Subjektive oder in Tests objektivierte Kriterien sind Arbeitsleistung, Produktivität, Arbeitsverhalten, soziale Fähigkeiten am Arbeitsplatz und Motivation. Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz spannt sich von der einfachen Anwesenheit am Arbeitsplatz bis zur Produktivität, gemessen an der Quantität und Qualität gefertigter Stücke. Tab.3: Eine Einschränkung ergibt sich bezüglich der Angaben zur Wohnsituation: In einigen Studien wird nicht von jedem Studienteilnehmer die Wohnsituation genannt, es ergeben sich keine 100%-Angaben beim Ergebnis. Die häufig gemachten Angaben "wohnhaft in Familie" und "wohnt alleine" sind nicht eindeutig zu bewerten, da die Familie sowohl positiv beschützend aber auch negativ bevormundend wirken kann. Alleine lebend kann von Selbstständigkeit wie von Vereinsamung zeugen. Tab.4: Zur Diagnose psychischer Krankheiten, im Speziellen der schizophrenen Erkrankung, wurden von den Autoren unterschiedliche Diagnosekriterien genutzt. Im Anhang eine Auflistung aller in den gesammelten Studien angewandten sowie sonstige relevante Diagnosekriterien mit Titel, Klassifikationsgrundlage, Autor und Erscheinungsjahr in alphabetischer Reihenfolge wiedergegeben. Zur Erfassung der Psychopathologie beziehungsweise der Symptomatik wurden von den Autoren viele unterschiedliche Skalen der Psychopathologie angewandt. Im Anhang werden alle in den gesammelten Studien genutzten Skalen mit -wo angegebenTitel, Erfassungsgrundlage, Zielgruppe, Erfassungsform, Autor und Erscheinungsjahr in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt. Zur übersichtlichen Auswertung der Studien werden die einzelnen Symptome orientierend an den Skalen SANS und SAPS eingeteilt in eine positive, hier auch paranoid-halluzinatorische genannt, und in eine negative Symptomatik, zusätzlich in eine katatone Symptomatik sowie in sonstige Symptome. 22 23 Die Einteilung erfolgt unter einer Auflistung der Einteilung genannter Symptome in den jeweiligen genutzten und in anderen, häufig genutzten, Skalen (siehe Anhang). Zu diesen Skalen gehören PSE, BPRS, SANS, SAPS, PANSS, AMDP und BSABS. Die Zuteilung der Symptome in die positive oder in die negative Untergruppe ist abhängig von dieser, in der Auflistung wiedergegebenen Einteilung der jeweiligen Symptome in den unterschiedlichen Skalen in, wo möglich, positive oder negative oder diesen entsprechenden Untergruppen. Die Zuteilung erfolgt zusätzlich unter Berücksichtigung der in der jeweiligen Studie genutzten Skala. Eine saubere Einteilung ist dabei nur schwer möglich, folgende Schwierigkeiten treten auf: Allgemeine Schwierigkeiten - Nicht alle Skalen benutzen zur Einteilung der Symptome eine positive oder eine negative Untergruppe, keine der genannten Skalen arbeitet mit einer Zweiteilung: PANSS arbeitet mit einer Dreiteilung aus positiver, negativer und generalisierter Symptomatik. In der PSE sind 140 Symptome eingeteilt in 38 Syndrome, eine positive oder eine negative Untergruppe kommt hier nicht vor. In der BPRS, die der PSE angelehnt ist, werden 18 Symptome eingeteilt in 5 Untergruppen, auch hier kommt eine positive oder eine negative Untergruppe nicht vor. In der AMDP werden 100 psychiatrische und 40 somatische Merkmale eingeteilt in 9 Syndrome, darunter ein paranoid-halluzinatorisches Syndrom, aber keine negative Untergruppe. In der BSABS werden Symptome eingeteilt in 5 Hauptkategorien und eine Zusatzkategorie, darunter direkte und indirekte Minussymptome, aber keine positive Untergruppe. - Andere Einteilungen wie zum Beispiel die in PANSS oder das Defizit/ Non-DefizitSyndrom resultieren zum Teil aus dem Wunsch, der Vereinfachung der Zweiteilung in eine positive und in eine negative Symptomatik zu entgehen. -Schwierigkeiten treten somit auf bei der Einteilung von Symptomen aus anderen Skalen, die entweder in SANS/SAPS nicht vorkommen oder in anderen Skalen einer anderen Untergruppe zugeteilt sind. Spezielle Schwierigkeiten - das Non-Defizit-Syndrom ist nicht eindeutig negativ - Symptome aus PANSS unter generalisierter Symptomatik sind nicht eindeutig negativ - die Nicht-regressive Symptomatik ist nicht eindeutig negativ - in der BPRS gibt es keine Symptomatik des sozialen Rückzugs 23 24 - das Symptom des sozialen Rückzugs: aktiv, feindselig, unfreundlich eher eingeteilt als positive Symptomatik, passiver sozialer Rückzug eher eingeteilt als negative Symptomatik - unkooperatives und sozial unangenehmes Verhalten ist fraglich negativ - desorganisierte Symptomatik ist fraglich negativ - typisch schizophrener Residualzustand ist fraglich positiv - Halluzinationen: in PSE "Gemurmel und Geflüster“ sowie "Stimme über den Patienten“ als negative Symptomatik, in BSABS werden kognitive Wahrnehmungsstörungen genannt - Wahn: in BPRS "Mißtrauen und paranoide Inhalte“ als positive und negative Symptomatik, in PSE "depressiver Wahn“ als negative Symptomatik - Denkstörungen: Unterschied zwischen Denkstörungen wie Gedankenstörung, Denkstörungen, unüblichen Gedanken und kognitiven Störungen, Einteilung abhängig von der Nutzung in der jeweiligen Studie - Unterschied zum Beispiel zwischen Gedankenausbreitung als positive Symptomatik und Gedankenabreißen als negative Symptomatik - Symptom Misstrauen: passives Misstrauen ist negativ, wahnhaftes Misstrauen ist positiv, in BPRS "Feindseligkeit/ Mißtrauen“ als positive und negative Symptomatik - Agitiertheit und Aggressivität: in BSABS "erhöhte Erregbarkeit und Reizbarkeit“ als indirekte Minussymptome - Zwanghaftigkeit und Besessenheit ist fraglich positiv - Verwirrtheit: in BPRS "Verwirrtheit“ als Anergie/ negative Symptomatik - Katatone Symptomatik: in BPRS "motorische Verlangsamung“ als Anergie/ negative Symptomatik, in PANSS "verminderte Motorik“ als generalisierte Symptomatik Eine Auflistung der einzelnen Symptome, eingeteilt in die entsprechende Untergruppe mit Bezug auf bestimmte Skalen findet sich im Anhang. Letztendlich ist die Einteilung der Symptome aus unterschiedlichen Skalen in eine positive/ paranoid-halluzinatorische und eine negative/ hebephrene Untergruppe nach SANS und SAPS zur Vereinfachung der Auswertung der Studien sinnvoll aber nicht eindeutig möglich, von daher ist die Auswertung der Studien nach Einzelsymptomen wichtig. Tab.5: Eine Einschränkung ergibt sich bei der Beschreibung des Krankheitsbeginns: Einige Autoren machen keine exakten Angaben zum Krankheitsbeginn, so wird zum 24 25 Beispiel anstatt des Krankheitsbeginns das Alter des 1.Krankenhausaufenthaltes genannt. Die Angaben zur Hospitalisierungsrate (durchschnittliche Anzahl der Krankenhausaufenthalte ) wurden nicht alle über den gleichen Zeitraum gemacht (z.B. 3,5 in den letzten 10 Jahren, P.G. Arns), nicht alle Angaben sind Hospitalisierungsraten für alle Teilnehmer (z.B. 1 bei 4% der Teilnehmer, J. Evans). Ebenso wird keine Rehospitalisierungsrate berücksichtigt. Bei den Angaben zur Hospitalisierungsdauer arbeitet U.U. Röder-Wanner nur mit Prozentzahlen. Die Angaben der Autoren zum Krankheitsverlauf der Studienteilnehmer werden eingeordnet in einen guten, einen durchschnittlichen und in einen schlechten Krankheitsverlauf. Dabei wird folgendermaßen vorgegangen: für einen guten Verlauf sprechen folgende Angaben: keine chronisch Kranken, leichte Symptomatik, Symptomatik wird besser, überwiegend guter Verlauf, kurze Krankheitsdauer (2,5 Jahre), ambulant behandelt. Für einen durchschnittlichen Verlauf sprechen folgende Angaben: chronisch, klinisch stabile Kranke, chronisch Kranke mit Symptomatik in mittlerer Ausprägung, Symptomatik unverändert. Für einen schlechten Verlauf sprechen folgende Angaben: (schwer) chronisch Kranke, Symptomatik wird schlechter, überwiegend schlechter Verlauf, 10 Monate Episodendauer, Rehospitalisierung, Hospitalisierung, Krankheitsrückfälle. Die Beurteilung gut oder schlecht beruht nicht immer auf Zahlen oder Fakten: Prozentangaben zum Beispiel bilden nicht immer die alleinige Richtgröße. Bezüglich der Medikamenteneinnahme wird die Autorenangabe "die meisten" eingeordnet in den Bereich 50-90%. Tab.6: Der Ausbildungslevel ist international (USA, Europa, Afrika) unterschiedlich, viele Autoren nennen unterschiedliche Beispiele für den Ausbildungsgrad: Schulabschluß, Universitätsabschluß, Arbeitsplatz. Einiges bleibt bei manchen Autoren unerwähnt (Autoren nennen Zahlen zum Hochschulabschluß, aber nicht zum Abschluß an der höheren Schule). Die Arbeitssituation der Studienteilnehmer bezieht sich in 3 Studien (15, 42, 46) auf den Zeitraum b), also zwischen Krankheitsbeginn und Indexaufnahme, ansonsten auf den Zeitraum c), also nach Indexaufnahme, oder die Autoren machen hierzu keine Angaben. 25 26 Die Angaben zur Arbeitsleistung beziehen sich auf die genannten Zeiträume vor Krankheitsbeginn, vor oder nach Indexaufnahme oder die Autoren machen hierzu keine Angaben. Die Angaben zur Arbeitsleistung werden unterteilt in eine überdurchschnittliche, eine durchschnittliche und in eine unterdurchschnittliche. Dabei wird folgendermaßen vorgegangen: für eine überdurchschnittliche Arbeitsleistung sprechen folgende Angaben: bei der Arbeitszeit 77%, bei der Arbeitsleistung 57% der maximal erreichbaren Punktzahl. Für eine durchschnittliche Arbeitsleistung sprechen folgende Angaben: IQ 90-120, durchschnittlicher IQ, 50% gesteigertes und 50% niedrigeres Arbeitsniveau, moderates bis gutes Arbeitsverhalten, berufliche Anpassung genügend. Für eine unterdurchschnittliche Arbeitsleistung sprechen folgende Angaben: IQ unter 90, geringes Ausbildungsniveau bis beruflich schwer gestört, Schul- und Arbeitsleistung wird schlechter, 58% Analphabeten, Arbeitsfähigkeit unter Norm. Tab.9 der Übersichtsarbeiten: Die genaue Anzahl aller untersuchten Studien in den Übersichtsarbeiten ist nicht angegeben. Zur groben Orientierung wird hier eine geschätzte Anzahl angegeben. Der angegebene Wert richtet sich dabei nach der Anzahl der Literaturangaben und nach ungenauen Angaben in den Übersichtsarbeiten zur Anzahl der untersuchten Studien. Die geschätzte Anzahl der untersuchten Studien lag bei 10-20% der gesamten Literaturangaben im Anhang. Der Schwerpunkt der Auswertung der Resultate liegt in der Auswertung der Ergebnisse der Tabelle 7. Diese beinhaltet das Ergebnis zur Frage der Arbeitsfähigkeit beziehungsweise der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter in Abhängigkeit unterschiedlicher Faktoren, im speziellen der Symptomatik. Die Auswertung beinhaltet weitere Tabellen, die im Anschluß kommentiert werden. Dies wird in folgender Reihenfolge vorgenommen: -Tabelle 16: Einteilung der Faktoren, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen -Tabelle 17: Einteilung der Symptome -Tabelle 18: Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen -Tabelle 19: Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit -Tabelle 20: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen -Tabelle 21: Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit zur 26 27 Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz -Tabelle 22: Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit der Symptomatik, in Einzelsymptomen -Tabelle 23: Symptomatik, in Einzelsymptomen, in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit Auf Besonderheiten, Einschränkungen oder Schwierigkeiten bei der Betrachtung und Auswertung der Ergebnisse der Tabelle 7 wird explizit im Kapitel Diskussion eingegangen. 2.4 Diskussion Das Kapitel Diskussion beginnt mit einer Erörterung der Schwierigkeiten der Methode. Schließlich werden die Ergebnisse zur Frage der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter, somit vor allen Dingen die Resultate aus Tabelle 7 im letzten Abschnitt diskutiert. Hier finden sich weitere Tabellen mit hypothetischen Zahlen: -Tabelle 24: Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben -Tabelle 25: Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik Im Anschluß daran erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse. Im Anhang werden die Skalen aus den Studien vorgestellt, ebenso findet sich hier eine Literaturliste sowie die Einteilung der Symptomatik anhand unterschiedlicher Skalen der Psychopathologie. 27 28 3 Resultate 3.1. Darstellung der allgemeinen Studien in den Tabellen 1 bis 7 Tabelle 1: Studien: Autoren, Teilnehmer Tabelle 2: Studienaufbau Tabelle 3: Soziodemographie Tabelle 4: Krankheitsdaten 1: Diagnose, Symptomatik, Morphologie Tabelle 5: Krankheitsdaten 2: Krankheitsverlauf Tabelle 6: Arbeit und Ausbildung Tabelle 7: Ergebnisse 28 29 Tabelle 1 Studien: Autoren, Teilnehmer St.Nr. Autoren, Erscheinungsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien chron. psychisch Kranke 79 k.A. 72 organische Krankheiten 107 andere psychische oder neurologische u. -land (1)H.K.Massel, R.P.Liberman, 1990, USA (2)M.F.Pogue-Geile, M.Harrow, 1984, USA (3)D.L.Shtasel, 1992, USA (4)A.Breier, 1991, USA (70% Schizophrene) junge schizophren(54%) o. affektiv(46%) Erkrankte junge od. chronisch schizophren od.schizophrenieform Erkrankungen, innere Erkrankungen mit Erkrankte Gehirnbeteiligung, Schwangerschaft, Ausländer chron. schizophren (73%) od. 58 k.A., (nur Aufnahmekriterien) chron. kranke Schizophrene 187 Dauer der Symptomatik unter 6 Monate chronisch schizophren 102 Behandlungsdauer weniger als die letzten 6 schizoaffektiv(27%)Erkrankte (4) K.S.Kendler,M.T.Tsuang, 1984 USA (6)I.Berman, 1995, USA 29 30 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land Erkrankte (7)W.S.Fenton, T.H.McGlashan, Monate, Noncompliance während der Behandlung chron. kranke Schizophrene 63 hirnorganische Erkrankungen chron. kranke Schizophrene 163 hirnorganische Erkrankungen akute u subakute Schizophr 85 (9)W.S.Fenton et al., 1994, USA chron. kranke Schizophrene 187 k.A. (10) W.T.Carpenter,J.S.Strauß, schizophren Erkrankte 61 organische Krankheiten, Suchtproblematik, chronisch 1978, 1986, USA (8)W.S.Fenton, T.H.McGlashan, 1987, USA USA (11) W.T.Carpenter,J.S.Strauss, Kranke schizophren Erkrankte 40 1991, USA (12)A.K.Nyman, 1983, Schweden Erkrankte organische Krankheiten, Suchtproblematik, Psychosendauer über 3 Jahre ersthospitalisierte schizophren 110 affektiveSymptomatik,Suchtproblematik, Verwirrung, organische Erkrankung 30 31 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land (13) H.Hoffmann, 1996(1),Schweiz chron. psychisch Kranke 31 organische Krankheiten, Suchtproblematik, akute (68% Schizophrene) psychotische Symptome, geringe Arbeitsleistung(unter 4050% d. gewöhnlichen, geringe Motivation (14) H.Hoffmann, 1996(2),Schweiz chron. kranke Schizophrene 34 akute psychotische Symptome, geringe Arbeitsleistung (unter 40-50% der gewöhnlichen),geringe Motivation (15 L.Lewandowski, 1992, Deutsch- schizophren Erkrankte 18 k.A.(nur Aufnahmekriterien) erstmalig erkrankte Schizo- 60 hirnorganische Schäden, neurologische land (16) A.J.W.Van der Does, 1993 Niederlande phrene Erkrankungen,Suchtproblematik, Seh- od. Sprachstörungen (17) P.Lysaker, 1993, USA chron. schizophren(69%)od. 100 k.A. schizoaffektiv Erkrankte 31 32 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land (18) P.Lysaker, 1993, USA chron.schizophren(71%)od. 35 k.A. 89 hirnorganische Erkrankungen, schwere körperliche schizoaffektiv Erkrankte (19) P.Lysaker, 1993, USA chron.schizophren(71%)od. schizoaffektiv Erkrankte Erkrankungen, Medikamenten- od. Wohnortwechsel im letzten Monat (20) P.Lysaker, 1994, USA chron. schizophren od. 50 schizoaffektiv Erkrankte Medikamenten- od. Wohnortwechsel im letzten Monat,instabile Kranhirkheitsphase, weniger als 1 Stunde/Woche arbeitend (21) P.Lysaker, 1995, USA chron.schizophren(69%)od. 91 schizoaffektiv Erkrankte hirnorganische Erkrankungen, schwere körperliche Erkrankungen, Medikamenten- od. Wohnortwechsel im letzten Monat, nicht arbeitend in 1.-3.Studienwoche (22) P.Lysaker, 1995, USA chron. schizophren od. schizoaffektiv Erkrankte 61 Medikamenten- od. Wohnortwechsel im letzten Monat 32 33 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land (23) E.C.Johnstone, 1992, GroßBritannien (24) E.C.Johnstone, 1995, Groß- psychisch Kranke(52% Schi- 256 zophrene) akute Symptomatik in den letzten 2 Wochen vor Indexaufnahme, Alter <16J.u. >69J. schizophren Erkrankte 342 k.A. beruflich zuvor erfolgreiche 275 Langzeitteilnahme an Beschäftigungsprogramm, britannien (25) W.A.Anthony,E.S.Rogers, 1995,USA (26) W.A.Anthony,E.S.Rogers, 1997,USA (27) R.Morgan, 1983, USA psych.Kranke(57%Schizo.) beruflich zuvor erfolgreiche geringe Motivation (wg z.B. Rentenerhalt) 275 s.(18) 156 k.A. psych.Kranke(57%Schizo.) schwer chron. psychisch Kranke(60% Schizophr.) (28) H. Allen, 1990, Großbritannien chron. kranke Schizophrene 19 k.A. (29) V.Bell,S.Blumenthal, 1985, ersthospitalisierte psychisch 258 Hospitalisierung >1J., prähospitale Deutschland Kranke(13% Schizo.) Arbeitslosigkeit >5J., Minderbegabung, geistige 33 34 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land Behinderung, hohes Lebensalter, Demotivation, Ausländer, Nicht Erwerbspersonen (Hausfrauen,Studenten) (30) V.Bell,S.Blumenthal, 1988, Deutschland ersthospitalisierte psychisch 258 Kranke(13% Schizo.) Hospitalisierung >1J., prähospitale Arbeitslosigkeit >5J., Minderbegabung, geistige Behinderung, hohes Lebensalter, Demotivation, Ausländer, Nicht Erwerbspersonen (Hausfrauen,Studenten) (31) V.Bell,S.Blumenthal, 1988, Deutschland ersthospitalisierte psychisch 258 Kranke(13% Schizo.) Hospitalisierung >1J., prähospitale Arbeitslosigkeit >5J., Minderbegabung, geistige Behinderung, hohes Lebensalter, Demotivation, Ausländer, Nicht Erwerbspersonen (Hausfrauen,Studenten) (32) V.Bell,S.Blumenthal, 1990, Deutschland ersthospitalisierte psychisch Kranke(13% Schizo.) 258 Hospitalisierung >1J., prähospitale Arbeitslosigkeit >5J., Minderbegabung, geistige 34 35 Tab..1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land Behinderung, hohes Lebensalter, Demotivation, Ausländer, Nicht Erwerbspersonen (Hausfrauen,Studenten) (33) W.Gaebel, 1987, Deutschland schizophren Erkrankte 74 k.A. (34) T.K.Daradkeh, 1994, Vereinigte chron. kranke Schizophrene 55 Krankheitsdauer unter 1 Jahr, Suchtproblematik psychisch Kranke(30%Schi- 30 akute Symptomausbrüche, organische Arabische Emirate (35) F.Oakley, 1985, USA zophrene) (36) G.D.Pearlson, 1984, USA schizophren Erkrankte Erkrankungen, Analphabetismus 19 hirnorganische Erkrankungen,Commotio,Demenz, geringer IQ, Suchtproblematik,orale Steroideinnahme, Teilzeitbeschäftigung, Schwangerschaft, Gewichtsverlust,starke Kopfschmerzen, Links-Händigkeit (37) O.Erel, 1991,Dänemark psych. Kranke(21% Schizo.) 34 k.A. 35 36 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land (38) M.Beiser et al, 1994, Kanada erstmalig schizophren(52%) 64 o.affektiv(48%) Erkrankte hirnorganische Erkrankungen, schwere geistige Retardierung, chronisch körperliche Leiden, Suchtproblematik (39) M.Goldman, 1996, USA chron. kranke Schizophrene 59 innere od. neurologische Erkrankungen, Suchtproblematik (i.d. vergangenen 6 Mon.), Glukokortikoidbehandlung zuvor (40) Y.O.Alanen, 1986, Finnland psych.Kranke(56%Schizo., (aus Towards Need-Specific 10%schizophrenieforme,14% Treatment of Schizophrenic schizo-aff.Psychosen,20% Psychoses,S.176ff) Borderline E.) (41) R.W.Heinrichs, 1992, Kanada chron. psychisch Kranke 100 Hospitalisierungsrate >1, Alter <16 J.,>45 J. 42 geistige Retardierung,andere neurologische (71% Schizophrene) Erkrankungen, Krankheitsdauer <5J.,Alter <18J.u.>60J., Programmteilnahme unter 3 Monaten (42) R.Brieff, 1994, USA chron. kranke Schizophrene 30 k.A. 36 37 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land (42%)od.Suchtleidende(52%) (43) F.Lieh-Mak, 1997, Hong Kong schizophren Erkrankte 153 schwere od. chronische Schizophrenien, geistige Retardierung od.geringer IQ, zentrale Schäden wg. Alkohol- od. Drogenabusus, Sprach- od. Gehörstörungen, geringe Motivation (44) J.Evans, A.A.Salim, 1992,USA Tansania chron. kranke Schizophrene k.A. 81 k.A. 139 Suchtproblematik 89 k.A. aus Tansania (45) H.-J.Möller, D.van Zerssen,1982, Kranke mit schizophrener Deutschland 50 (77%)od. paranoider(23%) Psychose (46) P.G.Arns, 1995, USA schwer chron. Psychisch Kranke(78%Schizophr.) (47) H.E.Jacobs, 1992, USA psychisch Kranke(23% Schizophrene) 37 38 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien psychisch Kranke(35% 326 k.A. 19 k.A. 44 organische Erkrankungen 81 k.A. 30 Oligophrenien, Alter über 60 J., Hospitalisierung u. -land (48) E.Helmes, 1986, USA/Großbritannien (49) K.S.Danley, 1992, USA Schizophrene) chron. psychisch Kranke(37% Schizophrene)+1 Fallbeispiel (50) J.Geddes, 1994, Großbritannien erstmalig erkrankte Schizophrene (51) L.Ciompi, 1979, Schweiz chron. u. hospital. Psychisch Kranke (61% Schizophrene) (52) L.Ciompi, 1984, Schweiz chron. u. hospitalisierte schizophren Erkrankte (53) P.Vetter, 1992, Deutschland u. Schweiz unter 1 Jahr psychisch Kranke(60% Schizophrene) 168 organisch bedingte psychische Störungen, Wohnzeit in WG unter 3 Monaten 38 39 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land (54) T.N.Srinivasan, 1996, Indien erstmalig erkrankte Schizo- 76 k.A. 40 k.A. 177 Arbeitslosigkeit in b), nicht in Familie lebend, phrene (55) T.N.Srinivasan, 1997, Indien erstmalig erkrankte Schizophrene(Männer aus Srinivasan-Studie v. 1996 (21)) (56) D. Kecmanovic, 1985, Jugoslawien psychisch Kranke(33%Schizophrene,46%Neurotiker) Suizidgefährdung, hirnorganische Erkrankung, Pat.,die zu weit entfernt wohnen (57) K.Inoue, 1986, Japan erstmalig schizophren(89%) 19 k.A.(nur Aufnahmekriterien) 62 ambulant Behandelbare,(Langzeitpatienten ohne o. schizophrenieform(11 Erkrankte (58) H.Rittmannsberger, 1986, Österreich (59) T.Reker, 1992, Deutschland chron. psychisch Kranke(37% Schizophrene,33%Oligophr.) chron. psychisch Kranke Hoffnung auf Rehabilitationserfolg) 121 k.A. 39 40 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land (78% Schizophrene) (60) U.U.Röder-Wanner,1997, 617 k.A. 95 k.A. 1569 k.A.,(nur Aufnahmekriterien) chron. kranke Schizophrene 46 k.A. (64) H.Deimel, 1983, Deutschland chron. kranke Schizophrene 18 k.A. (65)J.Evans, 2004, USA chron. kranke Schizophrene 112 instabile Krankheits-, od. Lebensphase, aktuelle Deutschland, Großbritannien (61) M.M.Dani, 1996, Indien, USA schizophren od.schizophrenieform Erkrankte chron. kranke Schizophrene aus Indien(51%)u.USA(49%) (62) S.L.Dottl, 1997, USA psychisch Kranke(65%schizophren od. schizoaffektiv) (63) S.Solinski, 1991, Australien Medikamenzeneinnahme, neurologische od. hirnorganische Erkrankung, Intelligenzminderung, 40 41 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land Arbeitslosigkeit (66)T.Reker, 2000, Deutschland (67)J.R.Sand, M.Harrow, 1999, USA (68)H.Hoffmann, 1999 schizophren(96%) od. 48 k.A. schizoaff.(4%)Erkrankte junge schizophren(37%), 187 hirnorganische Erkrankung, Intelligenzminderung, schizoaff.(17%)od. affektiv körperliche Erkrankung, schizophrenes Residuum, (46%) Erkrankte Schizomanie, bipolar aff. Erkrankung schizophren Erkrankte 46 k.A. chron. schizophren(95%) 76 schwer Erkrankte mit ausgeprähter Symptomatik, Schweiz (69)H.Hoffmann, 2003 Schweiz (70)P.Lysaker, 2004, USA od. schizoaff.(5%)Erkrankte schizophren(56%) od. geringer Stresstoleranz, geringe Motivation 34 schizoaff(44%) Erkrankte (71)M.Bell, 2003, USA schizophren od. schizoaff. hirnorganische Erkrankung, Intelligenzminderung, Medikamenten- od. Wohnortwechsel zuvor 96 Schädelhirntrauma, neurologische Erkrankung, 41 42 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land Erkrankte Medikamenten- od. Wohnortwechsel im letzten Monat (72)M.Bell, 2003, USA schizophren Erkrankte 32 neurologische Erkrankung, Suchterkrankung, Entwicklung einer Invalidität (73) P.Lysaker, 2002, USA schizophren(63%) od. 121 schizoaff(37%) Erkrankte Intelligenzminderung, Erwerbsunfähigkeit wg.körperl. Erkrankung, Medikamenten- od. Wohnortwechsel im letzten Monat (74)M.Bell, 2001, USA schizophren(85%) od. 33 schizoaffektiv Erkrankte hirnorganische Erkrankungen, schwere körperliche Erkrankungen, Medikamenten- od. Wohnortwechsel od. Klinikaufenthalt im letzten Monat (75)M.Harrow, 2001, USA schizophren(40%)u. 173 k.A. 169 k.A. affektiv(60%) Erkrankte (76)M.Harrow, 1999, USA schizophren(40%)u. 42 43 Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr Studienteilnehmer Anzahl Ausschlußkriterien u. -land affektiv(60%) Erkrankte (77)S.McGurk, 1999, USA schizophren Erkrankte 31 Arbeitsunfähigkeit 1 Jahr vor Studienbeginn (78)S.McGurk, 2003, USA schizophren(53%) od. 30 k.A. 245 hirnorganische Erkrankung, schwere körperliche schizoaff.(47%) Erkrankte (79)R.Bottlender, 1999, schizophren Erkrankte Deutschland (80)C.Tek, 2000, USA Erkrankung, Suchterkrankung chron. schizophr. Erkrankte 220 hirnorganische Erkrankung, schweres Schädelhirntrauma, Suchterkrankung, Intelligenzminderung (81)J.Gold, 2002, USA schizophren(67%)u. 150 Intelligenzminderung affektiv(60%) Erkrankte 43 44 Tabelle 2 Studienaufbau St.Nr./Autoren (1)Massel Studienkonzept u.-dauer Patientenstatus zu Beginn, Beurteilung der Arbeitsfähigkeit über 3 od. 15 Tage in (2)Pogue-G. Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen Produktivität(WPI,PRO), Aufmerksamkeit(AUF), Pünktlichkeit (PÜK),Körperpflege(KÖP),Verhalten(TSBC,VER), Aus- einem Arbeitsprogramm (WCE) dauer(AUS) Patientenstatus zu Beginn, Interview nach 1 ½ Arbeitsfähigkeit (nach LKP), Arbeitsplatzbesitz (nach MOS) Jahren zum Verlauf im letzten Jahr (3)Shtasel (4)Breier Patientenstatus zu Beginn, Beurteilung z.B Leistung, Funktionieren und Zufriedenheit in der Arbeits- d. Arbeitsfähigkeit über mehrere Wochen rolle, Ausnutzung der Zeit (QOL) Patientenstatus zu Beginn, Beobachtung über u. Arbeitsplatzbesitz, gesamte Arbeitszeit im Monat vor dem Interview nach durchschnittlich 6 Jahren (5)Kendler Interview retrospektiver Patientenstatus (mit eigener Diag- Arbeitsplatzbesitz, Hausfrau, im Ruhestand, aber aktiv, Arbeitsunfähignosestellung) u. Kurzzeitverlauf ( über 2,5 J.), keit wegen körperlicher Beschwerden zum Langzeitverlauf einmaliges Patienteninter- 44 45 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen view nach durchschnittl. 24,1 J. (6)Berman einmaliges Interview der Therapeuten über die Arbeitsplatzbesitz (halb-/ganztags; in-/außerhalb d.Hauses) Patienten (7)Fenton retrospektive Festlegung v.Diagnose u. Soziode- Arbeitsplatzbesitz, Beschäftigungsdauer, Qualität der Arbeit mographie(v.zw.1950-1975 entlassenen Pat.),Eigen-od. Fremdbefragung nach 2-32J. betreffs Krankheitsverlauf (8)Fenton retrospektive Festlegung, Interview nach Arbeitsplatzbesitz 6-32 Jahren (9)Fenton retrospektive Festlegung, Interview nach gesamte Arbeitszeit seit d. Entlassung 6-32 Jahren (10)Carpenter Patientenstatus zu Beginn u. nach 5 Jahren über Beschäftigungsdauer u. Arbeitsqualität die vorherigen 12 Monate (11)Carpenter Patientenstatus zu Beginn u. nach ( 2, 5) u.11 Beschäftigungsdauer 45 46 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen Jahren über die vorherigen 12 Monate (12)Nyman Patientenstatus zu Beginn,nach 2 Jahren u.nach arbeitsfähig an regulärem Arbeitsplatz—unbezahlte od. keine Arbeit 6-9 Jahren (13)Hoffmann Patientenstatus zu Beginn, Rehabilitationsprogramm über max. 33 Wochen (14)Hoffmann Patientenstatus zu Beginn, Rehabilitationsprogramm über max. 18 Monate Arbeitserfolg(AE) abh. d.Erreichens d.einzelnen Reha-Phasen:1.Aufnahme,2.AT,3.Arbeitstraining Arbeitsverhalten(AV):Leistung,soz.Beziehungen,u.a.(WBAS); Arbeitserfolg(AE) abh. d.Erreichens d.einzelnen Reha-Phasen:1.Aufnahme, 2.AT,3.u 4.Arbeitstraining,5.freier Arbeitsmarkt(ü.6Mon) (15)Lewan- ambulante AT über 4Monate, Patientenstatus zu Wechsel von AT auf bezahlten Praktikumsplatz dowski Beginn, währendd. (Verlaufsbeob.)u.am Ende (16)V.d.Does Patientenstatus u. kognitive Tests zu Beginn, Arbeitsaktivitäten im Rahmen sozialer Fähigkeiten (GSD) Symptomdiagnose alle 4 Wochen über ungenannten Zeitraum (17)Lysaker Patientenstatus zu Beginn,nach 5Monaten u. 1 Teilnahme am Arbeitsprogramm 46 47 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen Jahr,Reha.-Programm über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit zweiwöchentlich (18)Lysaker Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm Aufgabenbewältigung, soziales Verhalten, Motivation, An- über 13 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit in passungsfähigkeit,Erscheinungsbild–am Arbeitsplatz(WPP) Woche 1,3 u.13 (19)Lysaker Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm Aufgabenbewältigung, soziales Verhalten, Motivation, An- über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit passungsfähigkeit,Erscheinungsbild–am Arbeitsplatz(WPP) zweiwöchentlich(ausgewertet in Wo 3) (20)Lysaker Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm Aufgabenbewältigung, soziales Verhalten, Motivation, An- über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit passungsfähigkeit,Erscheinungsbild–am Arbeitsplatz(WPP) zweiwöchentlich (21)Lysaker Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm soziales Verhalten --am Arbeitsplatz(WPP) über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit zweiwöchentlich(ausgewertet in Wo 3u.13) (22)Lysaker Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm Aufgabenbewältigung, soziales Verhalten, Motivation, An- 47 48 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer über 13 Wo.,Bewertung -der Arbeitsfähigkeit Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen passungsfähigkeit,Erscheinungsbild–am Arbeitsplatz(WPP) in Wo3 u.13,-d.Symptomatik wöchentlich (23)Johnstone Patientenstatus zu Beginn u. nach 2,5 J. Berufsgrad in b)u.in c)(HMSO),Arbeitszeit in c) (24)Johnstone Patientenstatus zu Beginn(bei Entlassung) und gute Arbeitsleistung nach 3-13 Jahren (25)Anthony (26)Anthony Patientenstatus zu Beginn,1/4jährlich u.am Ende Arbeitsverhalten(AV):Kontinuität,Schnelligkeit,Aufgabenverständnis, d.Programms(bei ungenannter Dauer),danach u.a.(GWBS); Arbeitserfolg(AE): Besitz eines entlohnten Arbeits- Bewertung d.Arbeitsfähigk. nach 3,6u.12 Mon. platzes auf freiem Arbeitsmarkt(unabh. d.Arbeitszeit) s.(18) Arbeitsverhalten(AV):Kontinuität,Schnelligkeit,Aufgabenverständnis, u.a.(GWBS);Arbeitsplatzbesitz(APB,über gesamte Studiendauer); Vollzeitbeschäftigung(VB,über 12 Wochen) (27)Morgan (28)Allen retrospektiver Patientenstatus u. retrospektive Arbeitsplatzbesitz auf freiem Markt, mind. 4Wo nach Entlas- Beobachtung über 6 Monate sung, über 6 Monate einmaliger Patientenstatus Beruf(B)(vom Manager bis zum ungelernten Arbeiter),Arbeitszeit 48 49 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen u. Beschäftigung(A+B)(regulär beschäftigt über 10J. über Gelegenheitsjobs bis zur gewöhnlichen Arbeitslosigkeit) (29-32)Blumen-Patientenstatus zu Beginn(bei Entlassung), nach Kontinuität der Beschäftigung,Anzahl der Arbeitsverhältnisse,berufthal 1 Jahr(n=230), u. nach 5 Jahren(n=204) liche Auf- u. Abstiegsprozesse,Vorliegen eines Arbeitsverhältnisses, keine Rente oder Rehabilitationsmassnahme beantragt (33)Gaebel Patientenstatus zu Beginn (unter Anwendung Beschäftigungsdauer unterschiedlicher Prognose-Skalen,s.u.)u. nach min. 1 Jahr über die vorherigen 12 Monate (34)Daradkeh einmaliger Patientenstatus Besitz eines entlohnten Arbeitsplatzes über 1 Jahr(für Männer),Arbeit im Haushalt(für Frauen) (35)Oakley einmaliger Patientenstatus(Interview,Tests) Berufstätigkeit,Hausarbeit,Unabhängigkeit nach AAMD (36)Pearlson einmaliger Patientenstatus über 10 Tage kontinuierliche Beschäftigung in den vergangenen 6 Monaten (37)Erel Kinder v.a.von schizophrenen Müttern:Schul- Schulleistung u. Arbeitsleistung(Ausbildung,Arbeitsplatzlevel,Ein- u.Arbeitsleistungstest zu Beginn,nach 5,10 u. kommen,Arbeitsplatzverhalten) 49 50 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen 18 J.,dabei zusätzl. Diagnose-Interview+CCT (38)Beiser (39)Goldman Patientenstatus zu Beginn, Bewertung der Ar- Anwesenheit am Arbeitsplatz, Qualität und Komplexität beitsfähigkeit nach 18 Monaten der verrichteten Aufgaben (OFAS) Patientenstatus u. biologische Untersuchungen Arbeitsplatzbesitz (nach MOS) zu Beginn,Fremdbefragung zu Krankheitsverlauf 1 Jahr später (40)Alanen Patientenstatus zu Beginn,nach 2 Jahren und Arbeitskapazität(normal-reduziert-arbeitsunfähig, z.T.eingeschätzt) nach 5 Jahren (41)Heinrichs Arbeitstherapie-Programm,Beurteilung der Anwesenheit/Abwesenheit in Tagen Arbeitsfähigkeit über 4 Wochen,Patientenstatus nach 2 Wochen (42)Brieff Computer-Lernprogramm über max. 2 Jahre (43)Lieh-Mak Patientenstatus u. neurokognitive Tests zu Produktivität, Selbständigkeit, Wissen Arbeitsplatzbesitz, berufl. Fertigkeiten, berufl. Einstellung Beginn u. nach 1 Jahr 50 51 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen (44)Evans einmaliger Patientenstatus Leistungsfähigkeit in Arbeitstherapie (45)Möller Patientenstatus zu Beginn(zw.1972-74),Eigen- Arbeitsfähigkeit, berufliche Integration, (Arbeitsfähigkeit im od. Fremdbefragung nach 5-6 Jahren Rahmen d. gesamten Krankheitsverlaufs nach GAS) Psychosoziales Rehabilitationsprogramm,wäh- Arbeitsplatzbesitz auf freiem Markt, Studium (46)Arns renddessen einmaliger Patientenstatus (47)Jacobs Patientenstatus zu Beginn,Arbeitstrainingspro Arbeitserfolg bei Erreichen d.Phase 3 od.4 d.einzelnen Trai- gramm ningsphasen:1.Jobsuche,2.Verhaltenstraining,3Arbeitstraining,4.Arbeitsplatzbesitz (48)Helmes einmaliger Patientenstatus mit GATB-Test gute Leistung in d. General Aptitude Test Battery (GATB), Arbeitsinteresse (nach KPRV u. JVIS) (49)Danley Patientenstatus zu Beginn, dann Arbeitsthera- Arbeitsstatus, gearbeitete Stunden/Woche pie(-suche)-Projekt über 1 Jahr (50)Geddes Patientenstatus zu Beginn, Beobachtung über Erhalt eines Arbeitsplatzes auf gleichem od. höheren Level (de- min. 5 Jahre, durchschnittl. 7,3 Jahre finiert nach CO) im Vergleich zu b) 51 52 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen (51)Ciompi Patientenstatus zu Beginn u. nach 1 Jahr Erreichen od. Erhalt eines beschützten od. freien Arbeitsplatzes (52)Ciompi Patientenstatus zu Beginn u. nach 1 Jahr Erreichen od. Erhalt einer Beschäftigung außerhalb der Klinik (in beschützter Werkstätte o. auf freiem Arbeitsmarkt) (53)Vetter Patientenstatus(Interview u.retrospektive gearbeitete Zeit(in % zur möglichen Arbeitszeit),Arbeitsleistung(Punkt- Betrachtung)bei u.1-5 J.nach WG-Eintritt zahl abh.d.Dauer in bestimmten Berufen:freie Wirtschaft-beschützte Arbeit/AT-Haushalt/Dienstleistungsbetrieb in der Klinik) (54)Srinivasan Patientenstatus zu Beginn und jährlich über 10 Jahre (55)Srinivasan Patientenstatus zu Beginn und jährlich über 10 Jahre (56)Kecmanovic Patientenstatus zu Beginn(bei Entlassung) u. Patienten- u. Angehörigeninterview nach Arbeitsplatzbesitz und Leistung am Arbeitsplatz o. für Frauen im Haushalt Beschäftigung über/unter 50% d.Zeit ohne Veränderung/mit Verbesserung betreffs Arbeitstyp, Arbeitsleistung, Einkommen über 10 Jahre Arbeitsfähigkeit unbeeinträchtigt -- gelegentliche Krankschreibung -arbeitsunfähig 18 Monaten (57)Inoue Patientenstatus zu Beginn und jährlich über Vollzeitbeschäftigung auf/unter vorherigem Funktionslevel mind. über 52 53 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer 3 Jahre (58)Rittmannsb. Patientenstatus zu Beginn, Beobachtung über (59)Reker Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen ½ Jahr im Jahr Arbeitsplatzbesitz, Rehabilitationserfolg v.a. abh. von Wohnsituation: durchschnittl. 19,5 Monate Klinik-Wohnheim-allein/Familie einmaliger Patientenstatus Arbeitsplatzbesitz auf freiem Markt (60)Röder-W. Fragebogen zur Lebensqualität Arbeitsplatzbesitz (61)Dani einmaliger Patientenstatus Vollzeit-,Teilzeitbeschäftigung (MVSI) (62)Dottl einmaliger Patientenstatus(dabei z.T.Beobach- Arbeitsaktivitäten(von Freiwilligenarbeit über AT bis zum freien tung über 1 Monat) Arbeitsmarkt), Beschäftigungsdauer(in Wo. bei ungenanntem Beobachtungszeitraum) auf freiem Arbeitsmarkt (63)Solinski einmaliger Patientenstatus, Interviewverhalten, Arbeitsfähigkeitsskala, hat sich der Teilnehmer eine geeignete Abschätzung der Arbeitsfähigkeit Arbeit gesucht, kann er dort bleiben, soll er in ein Rehabilitationsprogramm (64)Deimel Patientenstatus zu Beginn,Leistungsvergleich körperliche Leistungsfähigkeit(neben der koordinativen,affektiven,emo- 53 54 Tab.2 Autoren (65)Evans Studienkonzept u.-dauer Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen auf dem Fahrradergometer mit untrainierter, tionalen u.sozialen als eine Komponente der Gesamtleistungsfähigkeit) gesunder Gruppe gemessen an Herzfrequenz,Blutdruck u. Laktatwerten bei Belastung Patientenstatus zu Beginn u. nach 4 Monaten Arbeitsstatus 1(freier Arbeitsmarkt bis Arbeitstraining), Arbeitsatatus 2 (Arbeitszeit u. verdienst), Arbeitsleistung(u.a. Arbeitsqualität, soz.Verhalten in WBI) (66)Reker Patientenstatus zu Beginn, Beurteilung der u.a. Arbeitskompetenz u. Motivation nach GWBS Leistungsfähigkeit nach 6 Wochen (67)Sand Patientenstatus zu Beginn, Verlauf nach 4,5J. Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung u. 7,5J (68)Hoffmann Patientenstatus zu Beginn, Rehabilitationsprogramm über 38 Wochen, Patientenstatus 6 Mo- Arbeitsplatzbesitz bis Rehabilitationsprogramm abgebrochen und arbeitslos nate später (69)Hoffmann Patientenstatus zu Beginn,Teilnahme an berufl. Arbeitsplatzbesitz, Teilzeitarbeit, beschützter Arbeitsplatz Wiedereingliederungsprogramm(PASS) über durchschn. 8,6 Monate 54 55 Tab.2 Autoren (70)Lysaker Studienkonzept u.-dauer Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen Arbeitsqualität, soziales Verhalten, Kooperativität, u.a. nach WBI über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit zweiwöchentlich(ausgewertet in Wo 3) (71)Bell Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm Arbeitsqualität, soziales Verhalten, Kooperativität, u.a. nach WBI über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit zweiwöchentlich (72)Bell Patientenstatus zu Beginn, Evaluation 3-25 Arbeitsqualität, soziales Verhalten, Kooperativität, u.a. nach WBI Wochen nach Jobplatzierung (73)Lysaker Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm, Arbeitsqualität, soziales Verhalten, Kooperativität, u.a. nach WBI Bewertung der Arbeitsfähigkeit nach 3,5 u.7 Wochen (74)Bell Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm Arbeitsleitung(Gewohnheiten, Arbeitsqualität, soz.Verhalten, per- über 26 Wo., Bewertung der Arbeitsfähigkeit sönliches Auftreten, Zusammenarbeit in WBI) zweiwöchentlich (75)Harrow Patientenstatus zu Beginn, Verlauf über 10J., Arbeitsplatzbesitz, Vollzeit, Teilzeit(SCS) 55 56 Tab.2 Autoren Studienkonzept u.-dauer Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen 4 Erhebungen nach 2, 4,5, 7u. 10J. (76)Harrow Patientenstatus zu Beginn, Verlauf über 8J., Arbeitsplatzbesitz, Vollzeit, Teilzeit(SCS) 3 Erhebungen nach 2, 4,5, u. 7,5J. (77)McGurk einmaliger Patientenstatus Arbeitsplatzbesitz, Vollzeit, Teilzeit über mind 6 Monate (78)McGurk Patientenstatus zu Beginn u. nach 2 1)Arbeitsplatzbesitz, Verdienst, Arbeitsstunden Jahren 2)Umfang d.Unterstützung am Arbeitsplatz (79)Bottlender Patientenstatus zu Beginn u. nach 15 Arbeitsplatzbesitz Jahren (80)Tek Patientenstatus zu Beginn, Beobach- Arbeitsplatzbesitz (LOF) tung über 5Jahre (81)Gold Patientenstatus zu Beginn, Beobach- 1)Arbeitsplatzbesitz tung wöchentlich über 2Jahre 2)Arbeitsplatzerhalt, gearbeitete Stunden 56 57 Tabelle 3 Soziodemographie St.Nr./Autoren Alters- Geschlecht schnitt m:w in % Ehestatus Wohnsituation (1)Massel 35 J. 100:047% verheiratet k.A. k.A. (2)Pogue-G: 23,1 J. k.A. k.A. S:67:33 soziale Situation S:44,8% mit geringen soz. Fähigkeiten (wenige Freunde u. Bekannte) (3)Shtasel 30 J.(27,8 junge, 74:36 k.A. k.A. k.A. 31,1 chron. Kranke) (4)Breier 26 J. 52:48 12%verheiratet od. k.A. geschieden (5)Kendler k.A.k.A. k.A. in c):35% verbessert(alleine 50% mit wenig soz. Kontakten (in c) ) k.A. o.bei Verwandten wohnend, anstatt Wohngruppe o.Klinik (6)Berman 42 J.43:5717%verheiratet,18%ge- 18%mit Ehepartner,48%bei k.A. 57 58 Tab.3..Autoren Alters- Geschlecht schnitt m:w in % schieden,5%verwitwet, 60%ledig (7)Fenton 16-55 J. 54:46 Ehestatus Wohnsituation soziale Situation Eltern,28%allein,6%in Wohngruppe lebend 27% verheiratet 15%in eigener Familie, wenig Kontakte zu Familie/ 10% bei Eltern,10%bei Freunden,kaum (heterosexuelle) Freunden, 30%allein, Beziehungen (in c) ) 35%in Wohngruppe lebend/hospitalisiert (8)Fenton 28 J. k.A. k.A. k.A. in c):53% ohne Kontakt,21% mit unregelmäßigem Kontakt,26% mit 1mal/Wo.od. mehr Kontakt zu Freunden (9)Fenton 28 J. k.A. 23%verheiratet( in a) ) k.A. 60%Einzelgänger, soz. besser gestellte Patienten (10)Carpenter 15-44 J. k.A. k.A. k.A. k.A. 58 59 Tab.3..Autoren (11)Carpenter (12)Nyman Alters- Geschlecht schnitt m:w in % 15-44 J. k.A. 26 J. 65:35 Ehestatus Wohnsituation k.A. soziale Situation k.A. k.A. in c):28% verheiratet od. in c):52%i.eigener Woh- soz.Kontakte in c):bei 57%gut- mit Partner nung,32%bei Eltern od. mittel,bei 27%arm,15%ohne; in Klinik 62% mit Freizeitaktivi täten; 48%mit Abstieg aus soz.Klasse (13)Hoffmann 27,6J. 68:32 10%verheiratet,7%geschie- den,83%ledig (14)Hoffmann 27,3 J. 74:26 k.A. Teilnehmer soz. schwer gestört k.A. Teilnehmer soz. schwer gestört (GAF) 12%verheiratet,6%geschieden,82%ledig (GAF) (15)Lewandowski 30 J. 78:22 k.A. k.A. k.A. (16)V.d.Does 21,2 J. 77:23 k.A. k.A. k.A. (17)Lysaker 40 J.94:6 k.A. k.A. US-Veteranen 59 60 Tab.3..Autoren Alters- Geschlecht schnitt m:w in % Ehestatus Wohnsituation soziale Situation (18)Lysaker 42 J.89:11 k.A. k.A. US-Veteranen (19)Lysaker 40 J.94:6 k.A. k.A. US-Veteranen (20)Lysaker 31 J.94:6 k.A. k.A. US-Veteranen (21)Lysaker 42,8 J. (22)Lysaker 43 J.93:7 (23)Johnstone 38,3 J. 49:51 k.A. k.A. k.A. (24)Johnstone k.A. 54:46 k.A. k.A. k.A. 35,7 J. 60:40 k.A. k.A. k.A. k.A. (25)Anthony 93:7 k.A. k.A. k.A. k.A. 8%verheiratet,26%geschie- US-Veteranen US-Veteranen den od.getrennt,65%ledig (26)Anthony 37,5 J. 60:40 s.(18) 60 61 Tab.3..Autoren (27)Morgan Alters- Geschlecht schnitt m:w in % 43 J. 55:44 Ehestatus 20%geschieden,80%ledig Wohnsituation k.A. soziale Situation soz.Verhalten(Wing) u.soz. Bewertung (Morgan)analysiert, o.Angabe v.Einzelergebnissen (28)Allen 20-47 J. k.A. verheiratet,geschieden k.A. od. allein lebend(ohne Dauer der persönlichen Beziehungen v. 1-16 Jahren Angaben von Zahlen) (29-32)Blumenthal 36 J. 64:36 schieden od.getrennt, 5% in der Stadt 50%verheiratet,11%ge- über 66% auf dem Land, 61% aus soz. Unterschicht(v.a. Arbeiter) 37% ledig (33)Gaebel k.A. k.A. (34)Daradkeh 32 J. 65:35 k.A. 51%verheiratet,49% k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ledig (35)Oakley 29 J. 43:57 k.A. 61 62 Tab.3..Autoren (36)Pearlson (37)Erel (38)Beiser Alters- Geschlecht schnitt m:w in % Ehestatus Wohnsituation soziale Situation 28,8 J. 58:42 k.A. k.A. k.A. 33 J. 38:62 k.A. k.A. k.A. S: 21,6 J. k.A. k.A. k.A. S+A: wenige soz. Kontakte in der Kindheit (PPHS) (39)Goldman (40)Alanen 28,6 J. 69:31 34%<26J. 52:48 45%26-35J. 21%>35J. k.A. k.A. k.A. 28% verheiratet,14% ge- 35%mit eigener Familie, 42%mit mehreren,36% mit einer, schieden,getrennt,verwit- 25%bei Eltern,28%allein 21% ohne signifikante Beziehun- wet,57%ledig gen;Beziehungen bei 31%dauerhaft,in 35% konfliktreich,in 21% labil (41)Heinrichs 44 J. 60:40 k.A. k.A. k.A. (42)Brieff 41% d.T. sind 64:36 k.A. k.A. k.A. zw. 21-30 J. 62 63 Tab.3..Autoren (43)Lieh-Mak Alters- Geschlecht schnitt m:w in % 31 J. 54:46 Ehestatus Wohnsituation 72% ohne Partner u. niemals soziale Situation k.A. k.A. verheiratet (44)Evans 36 J. 66:34 k.A. k.A. k.A. (45)Möller 82% bis 40J. 49:51 k.A. k.A. k.A. (46)Arns 48:52 43,7 J. 5%verheiratet,19% 20% in Familie,44% funktionelles Verhalten(Bezie- geschieden7%verwit- allein, 33% in Wohn- hungen, Körperpflege, Aktivi- wet,69%ledig gruppe lebend täten)bewertet (SLOF),o.Angabe v.Einzelergebnissen (47)Jacobs 38 J. 75:25 k.A. k.A. k.A. 53526,1 J. 61:39 k.A. k.A. k.A. (49)Danley 18-55J.,39J. k.A. k.A. 55:45 k.A. (48)Helmes (50)Geddes (28,4 J.) k.A.,bei Familie k.A. k.A. k.A. 63 64 Tab.3..Autoren (51)Ciompi Alters- Geschlecht schnitt m:w in % 35 J. 70:30 Ehestatus Wohnsituation soziale Situation 7%verheiratet,8%ge- 32% in Familie oder in a): soz. Anpassung an schieden od.getrennt, allein lebend, 66% in ´normales soz. Milieu´ bei 85% 84%ledig Wohngruppen o.ä.,2% gut, in b): bei 59%(v.68% hospitalisiert d.T.)nichtgenügend (v.a.Kontakte u. Selbständigkeit, eig. Skalen) (52)Ciompi 40,9 J. 73:27 97% geschieden,ge- 13%in teilstationär.Wohn- 63% sozial seit über 5J. ausge- trennt o. ledig gruppe,87%in offener gliedert, 66% leben 18-24h am Abteilung Tag zurückgezogen auf der Station, 63%sind mit ihrer Situation zufrieden (53)Vetter 33%<29J. 59:41 14%>50J. (54)Srinivasan k.A. in c):58%verheiratet, 53:47 7%verheiratet,24%ge- in c):26%in eigener Woh- schieden,getrennt,ver- nung,41% in Wohngrup-, witwet,69%ledig pe, 21%in Klinik in b):36%verheiratet; 100% in Familie lebend k.A. in c):Vermeiden soz. Kontakte bei 28% 12%geschieden,30% 64 65 Tab.3..Autoren Alters- Geschlecht schnitt m:w in % Ehestatus Wohnsituation soziale Situation ledig (55)Srinivasan k.A. 100:0 30%verheiratet 78% in Familie,85% in k.A. (Vor-)stadt lebend (56)Kecmanovic 37,6 J. k.A. k.A. 100% in Familie lebend in c):persönliche Beziehungen S:32 J. bei 32% (S:21%)gut, oft gestötrt bei 55%(S:72%); Familienverhältnis bei 49%(S:45%)gut. gestört bei 51%(S:55%) (57)Inoue (16-21 J.) 53:47 (58)Rittmannsb. S:36 J. 100:0 k.A. k.A. k.A. 6,5%verheiratet,16%ge- in c):29%in Familie/allein, kontinuierliche Beziehung zur schieden,76%ledig 22%in Wohnheimen o.ä. Familie (min. 1mal im Monat)bei lebend,42%hospitalisiert 37% (59)Reker 33 J. 56:44 5%verheiratet,10%ge- 43%in Familie(Eltern,Part- trennt, 85%ledig ner),16%allein,37%in Wohn- k.A. 65 66 Tab.3..Autoren Alters- Geschlecht schnitt m:w in % Ehestatus Wohnsituation soziale Situation gruppe lebend,4%hospitalisiert (60)Röder-W. 43,7 J. 56:44 17%verheiratet, 22% in Familie,24%allein 56 % mit zuverlässiger Freund- (m:w12:24%)25% lebend,13% in Wohngrup- schaft 51% mit Freundeskon- verwitw/geschied. pe,31% hospitalisiert takt in der letzten Woche (m:w17:35),58% Single(m:w72:41%) (61)Dani k.A. 64:36 23%verheiratet (I: 42%, 61% in Familie(I:88%, USA: 4%) k.A. USA:34%), 15% allein lebend, 13% in Wohngruppe (62)Dottl 44,7 J. 51:49 14% verheiratet 30%in Familie,12%mit soz. Aktivitäten/Kontakte anderen,32%allein lebend gering,Tagesaktivitäten zu (26%in Wohngruppen Hause(z.B.kochen)u. in o.ä.) Öffentichkeit(z.B.einkaufen) besser (ADL) 66 67 Tab.3..Autoren (63)Solinski Alters- Geschlecht schnitt m:w in % ´frühes Ehestatus 72:28 Wohnsituation k.A. k.A. Mittelalter´ soziale Situation Selbstvertrauen am geringsten, Kommunikationsfähigkeit am besten ausgeprägt )(2,7 u.3,29 auf d. Bellack-Skala) (64)Deimel 31,8J. k.A. k.A. k.A. k.A. (65)Evans 40J. 60:40 k.A. k.A. Afroamerikaner u. Kaukasier (66)Reker 33J. 50:50 10%verheiratet,5%ge- k.A. k.A. trennt,u.a., 85%ledig (67)Sand 23J.51:49 k.A. (68)Hoffmann 28J.65:359%verheiratet,78%ledig, k.A. k.A. k.A. k.A. 13%u.a.geschieden (69)Hoffmann 28J.71:297%verheiratet,81%ledig, k.A. k.A. 12%u.a.geschieden 67 68 Tab.3..Autoren (70)Lysaker Alters- Geschlecht schnitt m:w in % 46J.97:3 Ehestatus k.A. Wohnsituation k.A. soziale Situation US-Veteranen, 56%Kaukasier, 44%Afroamerikaner (71)Bell k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. (72)Bell 40J. 72:28 k.A. k.A. k.A. (73)Lysaker 42J.82:18 k.A. k.A. 53%Weiße,26%Afroamerikaner (74)Bell 45 J.97:3 k.A. k.A. US-Veteranen, 64%Weiße,30% Afroamerikaner,6%span. Abst. (75)Harrow 23J.50:50 75% ledig k.A. 75%Kaukasier,25%Afroamerik. (76)Harrow 23J.49:5126% verheiratet k.A. 80%Kaukasier,20%Afroamerik. (77)McGurk 37J. 61:39 (78)McGurk 40J. 77:23 k.A. 10%verheiratet,90%ledig k.A. k.A. k.A. 63%Kaukasier,17%Afroamerik., 68 69 Tab.3..Autoren Alters- Geschlecht schnitt m:w in % Ehestatus Wohnsituation soziale Situation 20%span. Herkunft (79)Bottlender 32J. 30:70 30%verheiratet,62%ledig, k.A. k.A. 8%geschieden u.a. (80)Tek 36J. 66:34 (81)Gold 40J. 57:43 k.A. 10%verheiratet,90%ledig k.A. 64% Weiße k.A. 65%Afroamerik.,25%Kaukasier 69 70 Tabelle 4 Krankheitsdaten 1: Diagnose, Symptomatik, Morphologie St.Nr./Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium (1)Massel Skalen der Psychopathologie* DSM-III(-R) Gedankenstörungen, Angst, Depressivität, Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde PSE,BPRS k.A. PAI,SADS k.A. 46% mit v.a. neg. Symptomatik, 29% mit BPRS,SANS, k.A. v.a. Gedankenstörungen, 27% mit v.a. SAPS,HAM-D Feindseligkeit, Agitation, Gespanntheit, Energielosigkeit, affekt. Verflachung (2)Pogue-G. RDC S: 51% mit paranoider, 3% mit desorgani sierter, 46% mit undifferenzierter Symptomatik (3)Shtasel DSM-III-R Halluzinationen (4)Breier (5)Kendler RDC positive überwiegt d. negativen Sympto- BPRS,SANS Frontallappenfunktion gemessen mit matik;78% mit Psychose-Ausbruch, 24% neuropsychologischen Tests WCS(T?), mit mind. einer depressiven Episode (in c) ) ohne Angabe von Einzelergebnissen ICD-9,RDC, paranoide S: 39%(DSM,RDC)56%(ICD) k.A. k.A. 70 71 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium Skalen der Psychopathologie* Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde DSM-III,T-W 20% (T-W); hebephrene S:18%(DSM), (Tsuang-Wi- 21%(T-W),24%(RDC),45%(ICD); unnokur) differenzierte S:38%(RDC),42%(DSM), 58%(T-W) in c):Symptomatik bei 46% gebessert (6)Berman DSM-III-R 26% mit Zwanghaftigkeit und Besessen- k.A. k.A. k.A. k.A. keine k.A. SANS;SAPS k.A. heit (7)Fenton DSM-III 33% mit Zwanghaftigkeit und Besessenheit; in c):psychopathologische Symptomatik fast über gesamten Zeitraum (8)Fenton DSM-III Erfassung von Psychose-Ausbrüchen und (u.Feighner) Depressivität über CLPS, keine Angaben zur Häufigkeit des Auftretens (9)Fenton DSM-III 25%Defizit-u.75%Nondefizit-Schizophre- (u.Feighner) ne (s.1.1.3.Symptomatik o. Anhang) 71 72 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium Skalen der Psychopathologie* Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde (10)Carpenter DSM-II k.A. PSE k.A. (11)Carpenter DSM-II, k.A. PSE, PAI k.A. k.A. k.A. PANSS,NOSIE k.A. PANSS,PANSS-E k.A. ICD-9 (12)Nyman Kraepelin, in b):51%m.regressiver Symptomatik Feighner (Wahn bei 33%,akust.Halluzinationen bei 27%),49%m.nicht-regressiver S.(Anhedonie,Konzentrationsstörungen),sowie Wahrnehmungsstörungen,u.a.;in c):15%symptomfrei,34%mit dauerhafter regress.,17% m.dauerhaft nicht-regressiver Symptomatik,33%mitErscheinungen,42%mit kognitiven,52% mit affektiven Störungen,u.a. (13)Hoffmann DSM-III-R (14)Hoffmann DSM-III-R k.A. alle mit neg. Symptomatik unterschiedl. Ausmaßes,nur wenige mit pos.Sympto- 72 73 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium Skalen der Morphologische,Pathophysiologische u. Psychopathologie* Psychologische Befunde matik (15)Lewandowski DSM-III (16)V.d.Does DSM-III-R Teilnehmer mit starker depressiver,apa- AMDP,INSKA,PDS, thischeru. chron.persistierender paranoid- FBF,(GAS,BFS,AfS, halluzinatorischer Symptomatik Zufriedenheitsskala) 32%mit niedriger,35%mit mittelstarker, PSE,BPRS-E, 33%starker negativer Symptomatik; Des- PAS k.A. k.A. organisation in erster Gruppe verstärkt (17)Lysaker DSM-III-R S: 65%paranoid, 30% undifferenziert, 4% PANSS k.A. k.A. k.A. desorganisiert (18)Lysaker DSM-III-R S: 76% paranoid, 20% undifferenziert, 4% desorganisiert (19)Lysaker DSM-III-R S: 57% paranoid, 35% undifferenziert, 3% desorganisiert, 5% Residualsymptomatik k.A. neuropsychologische/kognitive Fähigkeiten gemessen mit WCST,ohne Angabe von vergleichbaren Resultaten 73 74 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium (20)Lysaker DSM-III-R Skalen der Morphologische,Pathophysiologische u. Psychopathologie* 42% mit eher negativer, 58% mit eher po- Psychologische Befunde PANSS k.A. sitiver Symptomatik (21)Lysaker DSM-III-R S: 59% paranoid, 33% undifferenziert, 3% PANSS neuropsychologische/kognitive desorganisiert, 5% Residualsymptomatik; Fähigkeiten gemessen mit ohne Angabe v.a. neg., pos.u.kognitive Symptomatik, von vergleichbaren Resultaten weniger feindschaftlich od. emotionales Mißempfinden (22)Lysaker DSM-III-R (23)Johnstone DSM-III k.A. PANSS k.A. k.A. PSE,Krawiecka k.A. Bech-Rafaelsen, Montgomery-Asberg (24)Johnstone Feighner neg. Symptomatik bei 30% mittel,bei 41% Krawiecka k.A. stark,pos. Symptomatik bei 44% mittel, bei 10% stark,4% mit starker pos. u. neg., 9% ohne Symptomatik 74 75 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium (25)Anthony DSM-III Skalen der Psychopathologie* wenig ausgeprägte Symptomatik:neg(v.a. Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde BPRS k.A. Angst,Anspannung,Depressivität) >pos (Halluzinationen,Denkstörungen) (26)Anthony DSM-III k.A. BPRS k.A. (27)Morgan k.A. k.A. Wing k.A. (28)Allen Feighner Krawiecka k.A. k.A. PSE k.A. k.A. k.A. k.A. PDI-R k.A. Häufigkeit u. Schwere d.Symptomatik vomMinimum bis zum mittleren Bereich, kein T. erreicht das Maximum (29-32)Blumen-ICD-8 thal (33)Gaebel ICD-9 (34)Daradkeh DSM-III-R 75%z.Zt.mit,25%ohne Symptome,87% v.a. mit Halluzinationen,bis98%mit 75 76 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium Skalen der Psychopathologie* Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde Wahn (35)Oakley DSM-III k.A. BPRS Organisationsstatus:T.mit eher äußerlicher Kontrolle(Hilflosigkeit), T.vergangenheitsori entiert,T ohne zielgerichtete Zukunftsplanung, T.mit variablem Interesse,T. in einzunehmender Rolle gespalten, T.mit geringer Leistung (36)Pearlson DSM-III gemäßigte negative Symptomatik SANS,PAS Ventrikelgröße(VBR) von affektiv Erkrankten>der von schizophren E.>der der Normalbevölkerung (37)Erel DSM-III k.A. k.A. Ventrikelgröße(VBR):Ventrikel bei 38% vergrößert (38)Beiser DSM-III soz. Rückzug, sonderbare Ideen, Störun- PSE k.A. gen bei Arbeit, Schule und Verhalten 76 77 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium (39)Goldman DSM-III-R, Skalen der Psychopathologie* Symptomatik weniger stark ausgeprägt (BPRS-Gesamtscore:48,2 von 126) Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde BPRS,SANS, untersucht wurden (ohne Angabe von SADS Einzelergebnissen):REM-Latenz(Zeit RDC vom Einschlafen bis zur ersten REMPhase),Delta-Schlafphasen, DexaMethason- Hemmtest(DST), Ventrikelgröße(VBR) (40)Alanen DSM-III 99%mit Gedankenstörungen,39%mit k.A. 21% mit drohender(imminent),28%mit Wahn-Symptomatik,28%mit Depersona- akuter,31% mit fortschreitender lisation,25% mit Halluzinationen (regressive),20% mit dauerhafter (paranoid) Störung der Persönlichkeit u.im soz.Verhalten(ego-dynamicgroups) (41)Heinrichs DSM-III-R k.A. k.A. neuropsychologische/kognitive Fähigkeiten gemessen mit WCST,Trail Making(Part B),PPT ohne Angabe von Resultaten (42)Brieff k.A. k.A. k.A. k.A. 77 78 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium (43)Lieh-Mak DSM-III-R Skalen der Psychopathologie* v.a. Schizophrene mit schwacher Sympto- eigene Skalen Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde k.A. matik (44)Evans ICD-10 k.A. k.A. sensomotorische Fähigkeiten(gemessen mit SBC),Kognitions-u.Wahrnehmungsfähigkeiten,u.a.(gemessen mit ZF),Zeitverständnis,u.a.(gemessen mit OI)o.Angabe v.Einzelergebnissen (45)Möller ICD (46)Arns DSM-III-R (47)Jacobs 44% mit starker Symptomatik IMPS,KSbS(,GAS) k.A. k.A. k.A. k.A. DSM-III k.A. PSE(-E),BPRS(-E) k.A. (48)Helmes ICD-9 k.A. k.A. k.A. (49)Danley k.A. k.A. k.A. k.A.,moderate,chronisch paranoide Symptomatik 78 79 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium (50)Geddes Feighner Skalen der Psychopathologie* Schizophrene aus d. S, O od. P- Kategorien PSE,CATEGO Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde k.A. der PSE-Symptomatik (51)Ciompi (52)Ciompi wg. Chronizi- 41%mit affekt. Verflachung,33%mit PSE k.A. k.A. tät keine wenig Selbstvertrauen,21% mit dep. standart. Syndrom,14% mit Wahn od. Halluzi- Diagnose- nationen; 41% mit geringer, 32% mit Stellung ausgeprägter Symptomatik k.A. neg >pos Symptomatik:30%mit soz.Zurück- PSE gezogenheit,23%mit äußerlicher Vernachlässigung,23%mit Wahninhalten,20%mit erschwertem Denken (53)Vetter k.A. (54)Srinivasan ICD-9, Feighner k.A. in b):Depressivität bei 67%,akust.Halluzi- k.A. k.A. PSE k.A. nationen bei 36%;in c):abgeflacht. Affekt bei 11%,Selbstverneinung bei 11% 79 80 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium (55)Srinivasan ICD-9, Feighner Psychopathologie* 53% v.paranoiden,7,5%v. hebephr.,17,5% DSM-III Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde PSE k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. v.katatonen,22,5% v.undiff. Subtyp (56)Kecmanovic k.A. (57)Inoue Skalen der k.A. in c):im 1.Jahr 58%m.starker Symptomatik (58)Rittmannsb. ICD k.A. k.A. k.A. (59)Reker ICD-10 k.A. k.A. k.A. (60)Röder-W. ICD-10 k.A. k.A. k.A. (61)Dani DSM-III-R k.A. SANS,SAPS k.A. (62)Dottl k.A. KAS k.A. mangelnde Stabilität >Nervosität >Depressivität >bizarres Verhalten >Aggressivität 80 81 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium (63)Solinski (64)Deimel DSM-III k.A. Skalen der Psychopathologie* v.a. negative Symptomatik, weniger posi- SANS,SAPS, tive S.,Depressionen (u. Med.-Nebenwir- Krawiecka,HRS, kungen) BDI k.A. k.A. Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde k.A. Belastungsfähigkeit(Frequenz), Ausbelastung(Lakat),Ausdauer(an/aerobSchwelle)bei Schizo. geringer (65)Evans DSM-IV milde Symptomatik PANSS Neuropsychologische Tests u.a. CVLT, WCST,WAIS-III,Trailmaking test (66)Reker ICD-10 k.A. (67)Sand DSM-IV, S.:36% mit ausgeprägter, 14% mit mittel- RDC schwerer, 26% mit leichter depressiver PANSS k.A. SADS k.A. PANSS k.A. Symptomatik im Verlauf (68)Hoffmann DSM-IV stabile Krankheitsphase 81 82 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium Skalen der Psychopathologie* Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde (69)Hoffmann DSM-IV weniger ausgeprägte Symptomatik PANSS u.a. HAWIE (70)Lysaker postakute Krankheitsphase k.A. kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit DSM-IV WCST (71)Bell DSM-III-R k.A. PANSS kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit WCST u. WAIS-R (72)Bell DSM-IV k.A. PANSS kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit WCST u. PCET (73)Lysaker DSM-IV postakute,stabile Krankheitsphase, k.A. 46% ohne Krankheitseinsicht (74)Bell DSM-III-R S.:58%paranoid,15%undifferenziert,6% WCST u. WAIS-III PANSS desorganisiert, 6% Residualsymptomatik (75)Harrow RDC k.A. kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit WCST u. WAIS-R SADS k.A. 82 83 Tab.4 Autoren Diagnose- Symptomatik (Frequenz, Dauer) kriterium (76)Harrow RDC Skalen der Psychopathologie* k.A. SADS Morphologische,Pathophysiologische u. Psychologische Befunde kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit WAIS (77)McGurk DSM-IV k.A. BPRS kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit WCST u. WAIS-R (78)McGurk k.A. k.A. PANSS kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit WCST u. WAIS-R (79)Bottlender DSM-IV, in c):52% mit negativer Symptomatik AMDP k.A. Defizit-Syndrom bei 21% BPRS,SDS k.A. ICD-9 (80)Tek DSM-III-R Non-Defizit-syndrom bei 79% (81)Gold DSM-IV k.A. k.A. kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit WCST u. WAIS-III 83 84 Tabelle 5 Krankheitsdaten 2: Krankheitsverlauf St.Nr./Autoren Krankheitsbeginn (1)Massel (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate 23.LJ 4 weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer k.A. chronisch Kranke ´die meisten´ nehmen Neuroleptika (2)Pogue-G. S:1.Klinikaufent- S: 1,7 (1 bei halt mit 20,4J. S: 4,2 Monate 33%) junge, akut Erkrankte,neg. Sympto- 59% d. Schizophrenen matik wird schwächer nehmen Neuroleptika (3)Shtasel 22,6.LJ(j:24,7.LJ 3,5(j:0,2 chr:21,4.LJ) (4)Breier 19.LJ k.A. k.A. chr:5,3) 5 nur v. chron. Kranken eingenommen 22Monate chronisch Kranke, pos. u.neg. Symp- 48% mit ständiger,29% tomatik verschlechtert sich, Hosp.- mit mehr,19% mit dauer 25 Monate (in c) ) weniger als 1/3 d.Zeit NeuroleptikaEinnahme(in c) ) 84 85 Tab.5 Autoren (5)Kendler Krankheits- (Re-)Hospitali- gesamte Hospita- beginn sierungsrate k.A. k.A. weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer k.A. chron. Kranke,in c): im Kurzzeitver- k.A. lauf 15-20% gebessert,im Langzeitverlauf35-46% bezogen auf Wohnen, Arbeit u. Symptomatik gebessert (6)Berman 23.LJ k.A. 48 Tage i.d. letzten chron. Kranke k.A. 5 Jahren (7)Fenton 19,3 LJ 3 22,7Monate;in c):41%schwer chron. Kranke,in c):3% d.Zeit hospitalisiert k.A. geheilt,12%mit gutem,19%mit moderatem,25%mit grenzwertigem Verlauf,40% krank (8)Fenton 19.LJ 3,1 28Monate;in c):36% chronisch Kranke k.A. d.T.>75% d.Zeit, 30%<5% d.Zeit hospitalisiert (9)Fenton Defizit-S: 19.LJ 3,1 28Monate chronisch Kranke, kontinuierlicher geringe Medikation 85 86 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer Nond.-S: 21.LJ Verlauf ohne Remission bei 78% d. Defizit-S.u. bei 28%d. Nond.-S., Verschlechterung v.a.d.neg. Symptomatik (10)Carpenter k.A. k.A. (11)Carpenter k.A. k.A. k.A. höchstens 2 d. letz- ten 5 J. hospitalisiert (12)Nyman 19 LJ. 1(3) keine chronisch Kranke k.A. Krankheitsdauer durchschnittlich k.A. 2,5 Jahre in c):21%ohne,58% ersthospitalisierte Schizophrene,im Ver-12Mon.20% >12 lauf 14%verbessert,39%m.chron.regres- Mon.hospitalisiert sivem,19%m.chron.nicht-regressivem, k.A. 12%m.episodischem Verlauf (13)Hoffmann 20,3.LJ 2,5 k.A. chron., klinisch stabile Kranke alle Teilnehmer nehmen Medikamente (14)Hoffmann 21,7.LJ 2,6 8,4 Monate chron., klinisch stabile Kranke alle Teilnehmer nehmen 86 87 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer Medikamente (15)Lewandowski 23,4.LJ k.A. k.A. in b):mind.2 Psychose-Ausbrüche i.d. k.A. letzten 5J.,seit mind.4 Wo.stabil; in c): paran.-halluz.Symptomatik verbessert, dep. u.Residualsympt. o.Veränderung (16)V.d.Does (20.LJ) k.A. k.A. erstmalig erkrankte junge Schizo- 99% erhalten phrene mit 1,7 psychotischen Neuroleptika(Dosis: Episoden u.10,2 Mon. Episoden- 872,3mg/d Chlor- dauer bisher promazin-Äquiv.) 57% erhalten Anticholinergika (17)Lysaker 23.LJ 9 k.A. chronisch Kranke, rekrutiert aus 99% mit Neuroleptika Veteran Affairs medical center; behandelt 63%ambulant behandelt,37% Tagespatienten 87 88 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (18)Lysaker 25.LJ (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer 10in den letzten 3 J. chronisch Kranke, rekrutiert aus durchschnittl. Veteran Affairs medical center k.A. 6Monate (19)Lysaker 1.Klinikaufent- 8 k.A. halt mit 24 J. chronisch Kranke, rekrutiert aus 91% mit Neuroleptika Veteran Affairs medical center; behandelt 66%ambulant,18%Tagespatienten,16%stationär behandelt (20)Lysaker k.A. 8 k.A. chronisch Kranke, rekrutiert aus k.A. Veteran Affairs medical center (21)Lysaker 1.Klinikaufent- 8,4 k.A. halt mit 22,5 J. chronisch Kranke, rekrutiert aus 92%mit Neuroleptika, Veteran Affairs medical center; 42% mit Anticholiner- 60%ambulant,23%Tagespatien- gika behandelt ten,16%stationär behandelt (22)Lysaker k.A. 8 k.A. chronisch Kranke,rekrutiert aus k.A. Veteran Affairs medical center 88 89 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (23)Johnstone k.A. (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate 1(für 31%) weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer k.A. k.A. Neuroleptika, Antidepressiva, Lithium (24)Johnstone 27 LJ. k.A. k.A. chron. Kranke mit v.a. neg.,aber k.A. auch pos.Symptomatik (25)Anthony k.A. k.A. k.A. Kranke mit gering ausgeprägte k.A. Symptomatik,die im Verlauf noch abnimmt,alle T. sind i.d.Rehabilitation (26)Anthony k.A. k.A. k.A. (27)Morgan 19.LJ k.A. über 12 Jahre s.(25) schwer chronisch Kranke k.A. 81%nehmen Neuroleptika (28)Allen 13-37 LJ. k.A. k.A. chron. Kranke(Krankheitsdauer alle Teilnehmer nehmen 1-31J.) mit in Häufigkeit u. Schwere Neuroleptika ein 89 90 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer mittlerer Ausprägung der Symptomatik (29-32)Blumenthal k.A. 1 2 Monate (6% über ersthospitalisierte Kranke,Aufent- 6 Monate haltsdauer ca 2 Monate, 44% nach k.A. 5 Jahren rehospitalisiert (33)Gaebel (34)Daradkeh k.A. k.A. k.A. 22,6.LJ 4 k.A. k.A. 44% mit prämorbider schizoider k.A. k.A. Persönlichkeit,chron. Kranke (35)Oakley (36)Pearlson k.A. k.A. k.A. min 1 k.A. k.A. T. in stabiler Phase,alle in statio- 57% mit Medikamen- närer Behandlung teneinnahme Patienten in ständiger stationärer k.A. od. ambulanter Behandlung 90 91 Tab.5 Autoren (37)Erel Krankheits- (Re-)Hospitali- gesamte Hospita- beginn sierungsrate k.A. k.A. weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer k.A. Schizophrene mit zumeist positiver k.A. Familienanamnese (38)Beiser S:21,1.LJ max 1 z. Zeitpunkt 82%noch k.A. k.A. stationär behandelt (39)Goldman 21,2.LJ k.A. k.A. junge u. chron. Kranke mit schwa- alle ohne Medikamen- cher Symptomatik (in b) u. c) ) teneinnahme (min.2 Wo. v. Indexaufnahme in b)) (40)Alanen bei 76%erste Symp- 1 in c)(5J.):193 Tage tome unter 6Mon. in c):65% 1.stationärer =2 hospitalisiert erstmalig Erkrankte,75%stationär 34% (in c):57%) mit behandelt,nach 5J. sind 3% dauerhafter vor Neuroleptika-Einnahme Behandlung (41)Heinrichs 25 J. k.A. k.A. chronisch Kranke(Krankheitsdau- k.A. er 19J.),stationär od. nicht-stationär behandelt 91 92 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (42)Brieff (43)Lieh-Mak (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer k.A. (min 3) k.A. chronisch Kranke k.A. 24.LJ k.A k.A. ambulant Behandelte mit schwa- 100% mit Psychophar- cher Symptomatik, Krankheits- maka behandelt dauer unter 3 J. bei 25%,über 10 J. bei 31% (44)Evans 25.LJ 1 bei 4% 51 Monate chronisch Kranke (45)Möller k.A. 1 bei 60% bis 4Mon.bei 92% keine chronisch Kranken über 4Mon.bei 8% k.A. Neuroleptika, meist Haldol,geringe Dosen, oral, 1-2Wochen vor Entlassung auf i.m. umgestellt (46)Arns k.A. (47)Jacobs k.A. 3,5i.d.letzten 10J. k.A. k.A. schwer chron. Kranke k.A. k.A. Kranke sowohl stationär wie k.A. ambulant behandelt 92 93 Tab.5 Autoren (48)Helmes Krankheits- (Re-)Hospitali- gesamte Hospita- beginn sierungsrate k.A. k.A. weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer k.A. stationär, später ambulant behan- 64% mit medikament. delte Kranke Behandlung, davon 15% m.Phenothiazinen,8%m. trizykl. Antidepressiva, 30% m.Phenothiazinen u.Anti-Parkinson-Med. (49)Danley k.A. k.A.,2 k.A.,40 Wochen chronisch Kranke mit langer Hos- k.A.,nimmt 3 pitalisierung und laufender Symp- Neuroleptika tomatik (50)Geddes 27,3.LJ 1 k.A. Rehospitalisierungsraten nach k.A. 5 Jahren: 0 bei 24%,1 bei 21%,2 bei 21%,3 bei 12%, 4od. mehr bei 23% (51)Ciompi k.A. (min.1 bei 37%, 0 bei 63%) k.A. chron. u. hospitalisierte Kranke, in c):ständige Einnahme Symptomatik (neg überwiegt pos) von:Neuroleptika bei nimmt ab, Hospitalisierung nimmt 63%,Thymoleptika bei 93 94 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer zu 15%, Tranquillizer bei 17% (52)Ciompi (53)Vetter k.A. bei 25%vor 20.LJ, k.A. k.A. bei12%nach40.LJ 9,7 J. in b):30%<1J.,24% chron. u. hospitalisierte Kranke k.A. psychisch Kranke mit Eintritt in k.A. >5J.;in c):28%ohne, freie Wohngemeinschaft in b) 11%>60%d.Zeit (54)Srinivasan bei 39%vor 20.LJ vorherige Hosp. k.A. für 20% schleichender Kh-Beginn bei50%, k.A. Kh-Dauer ü.6Mon.bei 38%,kontinuierlicher Kh-Verlauf mit Rückfällen für 83%,ambulant Behandelte (55)Srinivasan bei 30%vor 20.LJ k.A. k.A. schleichender Kh-beginn bei50%, k.A. Krankheit ü.1J. v.Indexaufnahme präsent bei 18%,ambulant Behandelte 94 95 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (56)Kecmanovic k.A. (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate lisierungsdauer 2,2(S:3,4); letzter Aufenthalt chron. kranke Patienten mit statio- (mind.1 bei dauerte 54 Tage närem Aufenthalt oder in Tages- 30%(S:34%)) (57)Inoue 14,4.LJ weitere Verlaufsaspekte Medikamente k.A. klinik 1 k.A. 68%mit prämorbider schizoider ´die meisten´ Persönlichkeit,79%mit chron.Krank- Teilnehmer nehmen heitsbeginn;in c):im 3.J. 16%mit Neuroleptika starker Symptomat.,74%ohne Kh-Aufenthalt (58)Rittmannsb.S:1.Klinikaufent- 5,5 halt mit 23,3 J. bei 60% über chron.kranke Langzeitpatienten u. 1 Jahr solche,denen Langzeithospitali- k.A. sierung droht (59)Reker 23,7.LJ 3,4 20 Monate chron. Kranke, 90% ambulant k.A. behandelt (60)Röder 1.Klinikaufenthalt mit 28 J. 1 bei 15% 6-24Mon.bei 12% 28% chronisch Kranke k.A. über24Mon.bei 95 96 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer 16% (61)Dani k.A. (62)Dottl k.A. k.A. k.A. 17% im letzten Jahr k.A. hospitalisiert ambulant behandelte chron. Kran- 100% mit Neuroleptika ke,Krankheitsdauer 2-10J bei 30%, (Compliance liegt bei 11-30J bei 58%) 66%) Kranke mit mittelstarken psy- 88% erhalten chischen Störungen(GAS),65% Psychopharmaka mit ambulanter Unterstützung (63)Solinski k.A. k.A. (64)Deimel k.A. k.A. k.A. chronisch kranke Schizophrene k.A. bei letztem Aufent- chron. Kranke, z.T.mehrfach hospi- alle mit Medikamenten- halt 2,8 Monate talisierte,alle in Rehabilitation einnahme(Neuroleptika, Tranquillizer,Antihypertonika,Anti-ParkinsonMittel) (65)Evans 24LJ 7 k.A. chronisch Kranke früher ein oder mehr 96 97 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate weitere Verlaufsaspekte Medikamente lisierungsdauer Neuroleptika(14% Klassisch,54%atypisch) (66)Reker 25LJ (67)Sand k.A. 4,2 1-2(für75%) 11Monate k.A. k.A. 98% m. Med.-Einnahme vorwiegend Ersterkrankte 51% mit Psychopharmaka-Einnahme nach 7,5 J. (68)Hoffmann 22LJ 2,6 k.A. k.A. (69)Hoffmann 23LJ 2,5 k.A. k.A. 1.Klinikaufent- 10 k.A. (70)Lysaker halt mit 25J. chronisch Kranke,rekrutiert aus alle T.m.Med-Einnahme k.A. k.A. Veteran Affairs medical center (71)Bell k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. (72)Bell 21LJ 10 k.A. k.A. k.A. 97 98 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (73)Lysaker 1.Klinikaufent- (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate 9 weitere Verlaufsaspekte lisierungsdauer k.A. k.A. halt mit 25J. (74)Bell 1.Klinikaufent- k.A. 79% mit atypischen NL, 7% o. Med.-Einnahme 10,6 k.A. halt mit 27,5 J. (75)Harrow Medikamente chronisch Kranke,rekrutiert aus k.A. Veteran Affairs medical center max 1bei73% k.A. k.A. in c):32% mit Neuroleptika(56% der S) (76)Harrow k.A. max 1bei66% k.A. k.A. k.A. (77)McGurk 22LJ k.A. k.A. k.A. 61%mit Atypika,39% mit Typika (78)McGurk 1.Klinikaufent- k.A. k.A. k.A. halt mit 22 J. (79)Bottlender k.A. 63%mit Atypika,37% mit Typika k.A. k.A. k.A. k.A. 98 99 Tab.5 Autoren Krankheitsbeginn (Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate weitere Verlaufsaspekte Medikamente 43%mit Atypika lisierungsdauer (80)Tek 22LJ k.A. k.A. k.A. (81)Gold k.A. 12 k.A. 76%mit Suchterkrankung k.A. 99 100 Tabelle 6 Arbeit und Ausbildung St.Nr./Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheits- (Arbeits-)leistung (vor beginn b)vor c)nach Indexaufnahme (1)Massel k.A. 25%,die min. 50% d. Zeit gearbeitet haben Krankheitsbeginn) k.A. (2)Pogue-G. S: durchschnittl.12,1 Jahre i.d.Schule. k.A. k.A. (3)Shatsel k.A. k.A. (4)Breier alle durchschnittl.12,5 Jahre i.d.Schule k.A. 10% vollwertig beschäftigt, 5% Kollege-Studen- k.A. ten,72% arbeitslos (in b) ); 66% arbeitend (in c) ) (5)Kendler k.A. in c):Arbeitsverlauf (Def. s.Tab 2) bei 41% gebes- k.A. sert (dabei kein nennenswerter Unterschied zw. Einzelnen Diagnosekriterien) (6)Berman k.A. 76% arbeitslos k.A. (7)Fenton k.A. in c): 76% arbeitslos, Pat. Verbringen kaum Zeit k.A. bei qulitativ mäßiger Arbeit 100 101 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (8)Fenton k.A. in c):52% durchgehend arbeitslos,22% über 75% (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) k.A. der Zeit arbeitend (9)Fenton k.A. Defizit-S:18% d. Zeit ,Nond.-S: 33% d. Zeit k.A. arbeitend (in c) ) (10)Carpenter k.A. k.A. k.A. (11)Carpenter k.A. k.A. k.A. (12)Nyman T.mit durchschnittlich besserem Aus- in c):35%voll,24%reduziert arbeitsfähig,13%mit bildungsgrad unbezahlter,21%ohne Arbeit,34%mit Invaliden- k.A. rente (13)Hoffmann 19%ungelernt (14)Hoffmann 24%ungelernt 65% im Arbeitstraining(in c) ,Phase 3 d. Reha- Teilnehmer beruflich schwer Programms) gestört(GAF) durchschnittl.Dauer d.Arbeitslosigkeit 14,5 Mon.; Teilnehmer beruflich schwer 26,5% mit Arbeit auf freiem Arbeitsmarkt(in c) , gestört(GAF) 101 102 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) Phase 5 d.Reha-Programms) (15)Lewandowski 56%mit Gymnasial-,11% mit Real- in b):im letzten Jahr 44% berufl. integriert,im schul-,28% mit Hauptschul,6% o. letzten ½ Jahr alle arbeitslos;in c):33% mit be- mit mind. durchschnittl. IQ,AT Abschluß,-- 78%mit abgeschloss. rufl. Verbesserung,6% verschlechtert für 50% gesteigertes,für 50% Berufsausbildung (16)V.d.Does (17)Lysaker alle Teilnehmer niedrigeres Arbeitsniveau k.A. Ausbildungszeit durchschnittl. 12,5 J. k.A. k.A. 80% als arbeitsunfähig eingestuft und frühpen- k.A. sioniert,56% mit Arbeitserfahrung(mind.1Jahr außerhalb d.Militärs),durchschnittl.Dauer im längsten Beruf 3,5 J. (18)Lysaker alle mit High School-Abschluß 80% als arbeitsunfähig eingestuft und frühpen- durchschnittl. IQ 101(SIT) sioniert (19)Lysaker Ausbildungszeit durchschnittl. 12 J. k.A. durchschnittl. IQ 102(SIT) 102 103 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) (20)Lysaker Ausbildungszeit durchschnittl. 13 J. durchschnittl. Dauer im längsten Beruf 3,8 J. durchschnittl. IQ 101(SIT) (21)Lysaker Ausbildungszeit durchschnittl. 12,5 J. durchschnittl. Dauer im längsten Beruf 3,7 J. durchschnittl. IQ 99(SIT) soz.Verhalten beeinträchtigt bei 58% (22)Lysaker College-Besuch durchschnittl. 1 J. (23)Johnstone 10% (n=326)mit Universitätsausbildung (24)Johnstone Ausbildungslevel bei 2,7(1-5(sehr gut)),8% mit hohem Ausbildungs- k.A. in b):32%(48% Schizo.)arbeitslos,in c):37% durchschnittl. IQ 100(SIT) k.A. (52% Schizo.)arbeitslos in c): beruflicher Abstieg bei 1,5(1-2(starker k.A. Abstieg)) u. Berufslevel(nach HMSO) (25)Anthony 9%mit College,29%mit High-School- ´ jeder T. mit vorherigem berufl.Erfolg(bei nicht T.mit moderatem Arbeits- Abschluß,34% in techn. Schule,28% genannter Definition),53%mit Arbeit; in c):30% verhalten:Fähigkeit, darunter´ verlassen das Programm wg.gefundenen Ar- Arbeit zu beenden, gut; beitsplatz Urteilskraft,Selbstvertrauen,Eigeninitiative gering 103 104 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) (26)Anthony s.(25) s.(25) k.A. (27)Morgan Teilnehmer lange arbeitslos, in c):53% arbeitslos k.A. 93%aus Arbeiterklasse;4%Facharbeiter,32%Arbeiter,57%Ungelernte (28)Allen Universitätsabschluß bis ungelernt – von regulär beschäftigt über 10J. mit Arbeitslo- Facharbeiter u Arbeiter,keine sigkeit über min. 1J. bis zur dauernden Arbeits- Akademiker o. Manager losigkeit (29-32)Blumen-51%einfach qualifiziert,36%o.Abthal in b):22% arbeitslos(27% d.S.),in c):26% nach schluß--4%Selbstständige,5%Beamte, 1 J., 42% nach 5 J. arbeitslos(61% d.S.), 13% 24%Angestellte,60%Arbeiter erhielten Reha-Massnahme,17% vorzeitig beren- IQ 91-122 (nach NART) k.A. tet,1% mit beidem,21% mit bewilligtem MdEAntrag nach 5 J. (33)Gaebel k.A. (34)Daradkeh alle durchschnittl. 8 Jahre i.d.Schule k.A. 58% mit Arbeit, 42% arbeitslos k.A. k.A. 104 105 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (35)Oakley 17%mit High-School-Ausbildung,37% (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) k.A. k.A. 68% zur Zeit arbeitslos,42%nie über 6Monate k.A. High-School-Absolventen,20% mit College-Ausbild.,20%CollegeAbsolventen (36)Pearlson k.A. kontinuierlich gearbeitet (37)Erel k.A. k.A. Schul-u.Arbeitsleistung von schizophrenen Teilnehmern schlechter und über die Zeit abnehmend, bei anderen zunehmend (38)Beiser k.A. k.A. k.A. (39)Goldman k.A. in c): Beschäftigung schlechteste v. allen Ver- k.A. laufsvariablen(MOS-Score 1,3 von 4) 105 106 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (40)Alanen 6% mit Hochschul-Abschluß,49%mit arbeitend in b):45%,in c)(5J.):41%;Studenten Handelsschule,35%ohne Berufsausbil- 19%-5%; mit Hausarbeit 12%-7%; arbeitslos dung 22%-1%; pensioniert 1%-41%;in c)(5J.):32% (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) k.A. arbeitsunfähig, 25% reduziert arbeitsfähig (41)Heinrichs Ausbildungszeit 10 J. in b)/c) (Beobachtungszeitraum):Fehlzeiten v. durchschnittl. IQ 86(WAIS-R) 10%(2 v.20 Tagen),gesamt 0-50%(0-10 Tage) (42)Brieff k.A. arbeitslos, schwer in Rehabilitationsmaßnah- k.A. men vermittelbar (in b) ) (43)Lieh-Mak k.A. 44% voll-od. teilzeit beschäftigt, 16% in Arbeits IQ 82,2 therapie, 12%Hausfrauen, 2%Studenten, 26% arbeitslos (44)Evans 6,2 Jahre Ausbildungszeit bei 44% k.A. der Teilnehmer (45)Möller k.A. 58% Analphabeten, Muttersprache Kiswahili k.A. k.A. 106 107 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (46)Arns 7%mit College-Abschluß, 25%ohne mind. 1Mon. Arbeit auf freiem Markt, 15% m.College ohne Abschluß, in b):76%arbeitslos; durchschnittl.Dauer d.Teil- 79%ohne High-School-Abschluß nahme am Reha-Programm: 35Monate (47)Jacobs k.A. (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) k.A. in b):Teiln.im Durchschnitt 24 Mon. arbeitslos, k.A. in c):36% d.T. mit Arbeit (Stufen 3 od.4) (48)Helmes Ausbildungslevel durchschnittl.11,1 k.A. Klassen in b):Arbeitsfähigkeit nach GATB bei allen Teilnehmern unter Norm(außer d.verbalen Leistung) (49)Danley k.A. 90%mind einmal beschäftigt,10%bisher ohne k.A. Arbeit,74%mind. 60 Tage im letzten Jahr beschäftigt,in c):58%arbeitslos;9 mal mit Arbeitsplatzwechsel bei Beschäftigungsdauer von 2-10 Monaten,jetzt (in b)) Freiwilligenarbeit 107 108 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (50)Geddes (51)Ciompi k.A. (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) k.A. k.A. 9%mit Hochschul-,10%mit ´höherem´ 19%mit beschützter od.freier Arbeitsstelle, 77% in a):berufl.Anpassung an´ Schul-,59%mit Volksschulabschluß-- in AT,keine/r arbeitslos; in c):32% mit Arbeit, norm. Arbeitsmilieu´ bei 52%mit Lehrabschluß,19%mit prakti- 53% in AT,14% arbeitslos 80%gut, in c) bei 44%(v.79% scher,16% ohne Ausbildung d.T.)nicht genügend (v.a.Aktivität u. Produktivität, BA);IQ: jeweils 30% über 110 u. unter 90 (52)Ciompi 73%mit Volksschulabschluß 63%beruflich seit über 5J. ausgegliedert,60% 60%ohne Motivation,ihre ohne Beschäftigung;in c):30%arbeiten Arbeitssituation zu verbessern außerhalb der Klinik waren also während der Reha erfolgreich) (53)Vetter 39% mit abgeschlossener Ausbildung, in a):33% im er/angelernten Beruf,13%arbeits- in b):Arbeitszeit 50%,-leistung 61% mit abgebrochener/ohne Ausbil- los;in b):32% i.freier Wirtschaft,8% arbeitslos; 41%(d.max.Punktzahl,Tab2);in dung,Hilfsarbeiter,Hausfrauen in c):20% in freier Wirtschaft,23% arbeitslos c):Arbeitszeit 77%,-leistung 57%(d.max.Punktzahl) 108 109 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf (54)Srinivasan k.A. Arbeitssituation a)vor Krankheits- (Arbeits-)leistung (vor beginn b)vor c)nach Indexaufnahme Krankheitsbeginn) in b):von 40 Männern:75% mit Arbeit;in c): k.A. v.40M.:65% mit Arbeit,von allen: 58% mit gutem berufl. Verlauf (55)Srinivasan55%z.T.ehemalige Studenten ohne Abschluß in b):78%mit Arbeit,12%Studenten,10%arbeits- in b):40% mit guter los, in c):63-73% über 10 Jahre mit Arbeit,53% Arbeitsleistung(PPHS) mit,43% ohne Arbeitserfolg(Def. s.Tab.2) (56)Kecmanovic k.A. in b):100% arbeitsfähig, in c):71%(S:72%) ar- k.A. beitsfähig,24%(S:21%)mit gelegentlicher Krankschreibung,4%(S:8%)arbeitsunfähig (57)Inoue k.A. in c):im 1.J. sind 11%, im 3.J. sind 37% auf/unter k.A. vorherigem Funktionslevel vollzeitbeschäftigt,die Arbeitslosenquote sinkt von 72 auf 32% (58)Rittmannsb.5% mit ´höherem´Schul-,38%mit in b):Berufsdauer:13 J.;15%Facharbeiter,70% Teilnehmer mit niedrigem Volks-/Sonderschulabschluß--15% Hilfsarbeiter,15% nie berufstätig; in c):2% Ausbildungsni-veau und mit Lehrabschl.,14%Lehre abgebr. berufl.integriert,2% in Reha-Programm,13% niedrigen Positionen im Beruf 109 110 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) Hilfsarbeiter, 65% mit Rente (59)Reker 5% mit Hochschul-,40% mit ´höherem´, alle Teilnehmer aus beschütztem Arbeitsmarkt 46%mit Volksschul-,6%mit Sonder-, rekrutiert,42%mit zeitweiser Beschäftigung auf schul-, 8%o.Abschluß,--38%mit Ar- freiem Arbeitsmarkt nach Krankheitsbeginn k.A. beitstraining,57%ohne Qualifikation (60)Röder k.A. 28% mit Arbeitsplatz (m:w 22:36%) k.A. (61)Dani k.A. 27% voll-od. teilzeit beschäftigt, 1% in Arbeitsthe - k.A. rapie, 7% arbeitslos, 65% arbeitsunfähig (62)Dottl 73%mit High-School-Abschluß Teilnehmer mit durchschnittlich 44%Arbeitsaktivi- k.A. täten u. 8,9Wochen auf freiem Arbeitsmarkt (63)Solinski k.A. Einschätzung für c):Arbeitsfähigkeit ist mittelmäßig, k.A. 50% haben sich geeignete Arbeit gesucht, 37% werden dort bleiben können, 73% werden in 110 111 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) Reha-Programm wechseln müssen (64)Deimel (65)Evans k.A. 12,6 Schuljahre alle mit/in Rehabilitationsmaßnahme k.A. alle erbeitend in Arbeitsprogramm od. auf indi- kognitive Leistungen moderat viduell beschütztem Arbeitsplatz gestört in c): 37% in bezahlter Arbeit, durchschnittlich 19h pro Woche (66)Reker k.A. 12,5% mit Arbeitsplatzbesitz (67)Sand k.A. in c):66% der schizophren Erkrankten mit k.A. intellektueller Durchschnitt depresiver Symptomatik arbeitslos (68)Hoffmann 22% ungelernt T.vor Maßnahme durchschn. 14Mon. arbeits- k.A. los (69)Hoffmann 66%mit Lehrabschluß,21%ohne Be- T.vor Maßnahme durchschn. 19Mon. arbeits- k.A. 111 112 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme rufsausbildung,13% bei Abschluß- los prüfung durchgefallen in c):6Mon. nach Maßnahme 285mit Arbeit (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) auf freiem Arbeitsmarkt,45%mit beschützter Arbeit,28%arbeitslos (70)Lysaker Ausbildungszeit durchschnittl. 12J. k.A. k.A. (71)Bell k.A. k.A. k.A. (72)Bell Ausbildungszeit durchschnittl. 12J. k.A. durchschnittl. IQ 83(WAIS-III) (73)Lysaker Ausbildungszeit durchschnittl. 13,5J. k.A. k.A. (74)Bell Ausbildungszeit durchschnittl. 13 J. in c):76-91% in Leistungsfähigkeit nach WBI durchschnittl. IQ 91(WAIS-R) verbessert (75)Harrow Ausbildungszeit durchschnittl. 13J. k.A. k.A. (76)Harrow Ausbildungszeit durchschnittl. 13J. k.A. k.A. 112 113 Tab.6 Autoren Schulzeit -- Ausbildung/Beruf Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme (Arbeits-)leistung (vor Krankheitsbeginn) (77)McGurk Ausbildungszeit durchschnittl. 13J. durchschn. 46 Monate Rehabilitation k.A. (78)McGurk Ausbildungszeit durchschnittl. 12J. in b):keiner mit Arbeitsplatzbesitz,53% in k.A. Arbeitsprogramm In c):50% mit Arbeitsplatzbesitz (79)Bottlender k.A. 38%mit Arbeitsplatz,22%in Arbeitstraining, k.A. 18%Hausfrauen,23%arbeitslos (80)Tek Ausbildungszeit durchschnittl. 12,5J. (81)Gold 48% ohne High-School-Abschluß k.A. 45%mit Arbeitsplatz i.d.letzten 5 Jahren, k.A. k.A. in c):27%mit Arbeitsplatz über 2 Jahre 113 114 Tabelle 7 Ergebnisse St.Nr./ Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) (1)Massel negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) S: Symptomatik: motorische Verlangsamung S: Symptomatik: Feindseligkeit,Mißtrauen,un- beeinträchtigt d. Aufmerksamkeit) übliche Gedanken,emotionaler Rückzug(PRO); k.A. unkooperat. Verhalten,Selbstverneinung(KÖP); Halluzinationen(PÜK);Anspannung,Manieriertheit,biz. Verhalten(VER),(Abkürzungen:Tab.2) (2)Pogue-G k.A. pos:Halluzinationen>Gedankenstörungen> S:Symptomatik: neg:Spracharmut>psychomo- neg. Symptomatik torische Verzögerung>abgeflachter Affekt> bei 15% der Schi- zophrenen Wahn>pos u. neg gemischt (3)Shatsel Symptomatik (Halluzinationen) Symptomatik ( Gedankenstörungen, neg. k.A. Symptomatik), Krankheitsdauer (Chronizität), Medikamenteneinnahme 114 115 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) (4)Breier Symptomatik(Depressivität in c) ) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Symptomatik(emotionale Abflachung in c) ), Stärke d. pos. u. starke pos.(v.a. in b) )u. neg.(v.a. in c) )Symp- neg. Symptomatik tomatik während medikament. Behandlung ohne medikamentöse Behandlung (5)Kendler Symptomatik (paranoid) Symptomatik (hebephren,undifferenziert) Unterschiede paranoid-hebephren bei T-W am stärksten vor RDC, vor ICD, vor DSM Unterschiede paranoid-undifferenziert bei T-W am stärksten, vor DSM, nicht signifikant bei RDC (6)Berman k.A. Symptomatik (Zwanghaftigkeit ,Besessenheit) k.A. (7)Fenton k.A. Symptomatik (Zwanghaftigkeit ,Besessenheit) k.A. (8)Fenton erlernte Verhaltensweisen(Interessen,Aktivi- Familiegeschichte(Erblichkeit)d.Krankheit, Arbeitslosigkeit u. täten),Symptomatik(Depressionen),soz. Symptomatik(Psychose-Ausbrüche),hohe Einzelgängertum Beziehungen, (CLSP-Gesamtscore) Hospitalisierungsrate v. Krankheitsbeginn, 115 116 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Phillips ScaleGesamtscore Vergleichsgruppe akuter und subakuter schizophrener Kranker: k.A. Hospitalisierungsrate, Arbeitslosigkeit v. soz. Beziehungen Krankheit (9)Fenton Nondefizit-Syndrom(positive u.sekundär Defizit-Syndrom(prim.negative Symptomatik) k.A. negative Symptomatik) (10)Carpenter gesamter Rehabilitationserfolg (Arbeit, soz.Kontakte, Hospitalisierung,u.a.)abh. von: k.A. Symptomatik (emotionale Abflachung) Symptomatik (Denkstörungen, Wahn, Halluzinationen, Depressivität) 116 117 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) (11)Carpenter soziale Kontakte/persönliche Beziehungen negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Hospitalisierungsdauer, Symptomatik Symptomatik (in b)+c),nach 5J.), Symptomatik(Angst), (emotionale Abflachung,nur in c),nach 5 J.), (Denkstörungen, Arbeitsplatzbesitz (in c),nach 2u.5 J.) starke Symptomatik Wahn,Halluzinationen,Depressivität,emotionale Abflachung),Streß (12)Nyman Verbesserung d./ohne Symptomatik,kurze Symptomatik((chronisch)regressiv,Halluzina- Krankheitsbeginn, Regressionen,krankheitslose Zeit,Unab- tionen,kognitive u.affektive Störungen,Autis- chron. nicht regres hängigkeit/eigeneWohnung,Ehestatus mus),Hospitalisierungsrate,u.-dauer,Neurolep- od. episod. Ver- verheiratet,Freizeitaktivitäten,Berufstrai- tika-Einnahme,Leben bei Eltern,soz.Abstieg, lauf,Diagnose ning,Arbeitsrehabilitation,Erhalt v.Kran- Dauer d.Invalidenrente,soz.Rückzug Familienverhält- kengeld,soz.Kontakte,Geschlecht weiblich (13)Hoffmann psychosoz. Fähigkeiten(GAF,DAS) signifikante Korrelationen treten erst während nisse Symptomatik:negativ u. generalisiert(PANSS), pos.Symptomatik, Persönlichkeitsstörungen,Reizbarkeit(NOSIE) Funktionslevel, 117 118 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) des Programms auf zu:soz.Fähigkeiten u.Inter- geistige Retardierung(NOSIE) Krankheitseintritt, essen,Körperpflege, Depressivität Hosp.-rate,Alter, (nach NOSIE) Ausbildung,LeisimProgramm (14)Hoffmann k.A. Symptomatik: Desorganisation, Beziehungs-/ pos.u.gen.Sympto- Kontaktschwierigkeiten(PANSS-E) >negativ matik,soz.Fähig- (PANSS) keiten,Arbeitsleistung zu Beginn (15)Lewando. geringes Alter,kognitive Fähigkeiten(Wieder- Symptomatik depressiv u. Residualsymptomatik kognitive erkennungsleistung),Rehabilitationsniveau (wenig Antrieb,Motivation,Freizeit-u.Sozialver- Fähigkeiten niedriger als Arbeitsniveau im letzten ½ Jahr, halten),Belastung durch Probleme i.d.Familie externe AT (16)V.d.Does k.A. Symptomatik: negativ pos.Symptomatik, Desorganisation, 118 119 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Depression (17)Lysaker finanzieller Anreiz Symptomenkombination Symptomatik, Erhalt von (staatlicher,) finanzieller Unterstützung (18)Lysaker nur soz. Verhalten beeinflußbar durch/abhängig von: soz. Kontakte(Quantität u.Qualität),Arbeits- Hospitalisierung k.A. erfahrung(u.a. im Vollzeitberuf) (19)Lysaker nur Aufgabenbewältigung u. soz. Verhalten beeinflußbar/vorhersagbar durch/abhängig von: kognitive Fähigkeiten (20)Lysaker k.A. kogn. Fähigkeiten Aufgabenbewältigung, soz. Verhalten u. Erscheinungsbild abhängig von: 119 120 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) pos. Symptomatik,Hospitalisierungsrate negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Symptomatik(negativ),Alter gen.Symptomatik, Ausbildung, IQ,Geschlecht, Arbeitserfahrung (21)Lysaker soz. Verhalten abh. von: kognitive Fähigkeiten nach 10 Wochen(kon- Negative Symptomatik,Desinteresse Symptomatik(pos, kretes u.abstraktes Denken,erfolgreiches Er- gen,cog,hos,emo), kennen von Form u.Farbe);Arbeitserfahrung, kogn. Fähigkeiten, Motivation Hosp-rate,Alter, Krankheitsbeginn, Ausbildung,IQ (22)Lysaker k.A. Symptomatik(neg: beeinträchtigt Aufga- pos.Symptomatik benbewältigung,soz Verhalten,Erscheinungsbild;kognitiv:beeinträchtigt alle 5 Arbeitsbereiche;feindschaftlich: beeinträchtigt Motivation,Anpassungsfähigkt.) 120 121 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) (23)Johnstone Diagnose mono- o.bipolare Depression negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Diagnose Schizophrenie u. schizoaffektive k.A. Psychose(mit Diagnosekriterium DSM-III besser voraussagbar als mit Diagnosekriterium PSE) (24)Johnstone Bildung,Berufslevel in b),Erblichkeit, ZNS-Störung (25)Anthony Arbeitsverhalten(AE)(Abkürzungen:Tab.2) Symptomatik(positiv od. negativ),Geschlecht k.A. männlich,gestörte Familienverhältnisse Symptomatik(v.a.negative)(AV),Diagnose k.A. Schizophrenie(AE) (26)Anthony Arbeitsverhalten(APB),Lebensverhältnisse(in Familie(AV),verheiratet(APB)) (Abkürzun- Symptomatik(AV,APB,VB),Nationalität weiß Beschäftigung d. (AV),Hospitalisierung(AV),Kriminalität(VB) letzten 5J.,Ausbil- gen:Tab.2) dung,Geschlecht, Medikamente (27)Morgan Symptomatik:geringe(!)Arbeitsleistung, Symptomatik:soz. Rückzug, sozial unangemessenes Krankheitsgefühl, wenige(!)soz.Kontakte am Arbeitsplatz, Verhalten Krankheitsbeginn, 121 122 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) lange Hospitalisierung,gute zwischen- -dauer,Med.-ein- menschliche Beziehungen nahme,IQ,Ehestatus,Geschlecht, körperl.Status (28)Allen kognitive Fähigkeiten(A+B,s.Tab 2) Symptomatik(Anzahl u. Schwere)(B),Krank- k.A. heitsdauer(B,A+B) (29)Blumenthal in b): Diagnose Suchterkrankung Diagnose Schizophrenie,Berufsstand Arbeiter, Geschlecht Ehestatus ledig, Alter <30J., Wohnsituation alleine lebend in c)/nach 1 Jahr: k.A. (30)Blumenthal Diagnose Schizophrenie,Geschlecht weiblich Alter in c)/nach 1 oder 5 Jahren: 122 123 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) berufliche Integration(v.a. in c) ),soziale Diagnose Schizophrenie,ausgeprägte Symptoma- Ausbildung, Integration(in c),geringes Alter tik,Hospitalisierngsrate Schichtzugehörigkeit,berufl.Integration in b) ) (31)Blumenthal in c)/nach 1 oder 5 Jahren: Diagnose Suchterkrankung, Reha-Beginn früh Diagnose Schizophrenie,Ausbildung (32)Blumenthal (33)Gaebel in c)/nach v.a. 5 Jahren: berufliche Integration,soziale Integration/Akti- Diagnose Schizophrenie,ausgeprägte Symptoma- Ausbildung, vität,geringes Alter tik,Hospitalisierungsrate Schichtzugehörig. Qualität soz. Kontakte, Dauer vorheriger Symptomatik Hosp.dauer,soz. Beschäftigung u Kontakte,Dauer schwerer Symptomatik (34)Daradkeh Ehestatus verheiratet, später Krankheitsbeginn, Symptomatik,prämorbide schizoide PersönlichAusbildung keit Halluzinationen u. Wahn,Hosp.rate, symptomfreie Zeit 123 124 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Geschlecht, Erblichkeit (35)Oakley Organisationsstatus(eigene Kontrollmechanis- Symptomatik(nicht bei Schizophrenen) Diagnose,Sympto- men,Zielgerichtetheit,zeitl.Orientierung, matik (bei Interessen,Rollen,Verhalten/Leistung) Schizophrenen) (36)Pearlson k.A. negative Symptomatik,Ventrikelgröße erhöht k.A. (37)Erel Ventrikelgröße erhöht(beeinträchtigt v.a.die Ar- k.A. k.A. beitsfähigkeit vor Krankheitsbeginn),zunehmende(s) Alter u.Krankheitsdauer,Diagnose Schizophrenie (38)Beiser S: gute Arbeitsleistung und soziale Funktion starke Symptomatik Krankheitsbeginn, vorKrankheitsbeginn, biologische Faktotoren: S: biologische Faktoren: Sichtbarkeit Hosp.rate, Med.- fließende Augenbewegungen d.Nagelbettkapillaren, Geschlecht männlich dosis, sozioökon. 124 125 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Status d. Eltern (39)Goldman k.A. biolog.Faktoren: REM-Latenz(kurze Latenz Æ schlechter Verlauf) biolog.Faktoren: Schlafphasen, Steroidsynthese, Ventrikelgröße (40)Alanen Diagnose(schizophrenieforme od.Borderline- Diagnose(Schizophrenie,schizoaffektive Psychose),drohende od.akute Persönlichkeits- Psychose),fortschreitende od.dauerhafte störung,Beschäftigung in a)u.b),stabile Ar- Persönlichkeitsstörung,Medikamente, beitsgeschichte,Ausbildung,Geschlecht weib- Suchtproblematik,Persönlichkeit von lich,Psychotherapie,persönliche Beziehun- Mutter/Vater gestört soziale Klasse gen,verständnisvolle Verwandte (41)Heinrichs hohes Alter,lange Krankheitsdauer Ausbildung,kognitive u.motorische Fähigkeiten (42)Brieff Motivation, kognitive Fähigkeiten, Arbeits-- Diagnose,kogn. Fähigkeiten,IQ k.A. k.A. 125 126 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) platzerfahrung, Selbstvertrauen (43)Lieh-Mak neurokognitive Fähigkeiten: Erfassung von k.A. Zahlenkombinationen, kurze Reaktionszeit, kogn.Fähigkeiten IQ u. Bildung getrenntes Hörvermögen (gleichzeitig dargebotener Stimmen) (44)Evans sensomotorische Fähigkeiten,Kognitions-u. Hospitalisierungsdauer Wahrnehmungsfähigkeiten,motorische Zeitverständnis, Krankheitsdauer Koordination,Wortfluß,Urteilsfähigkeit, Sicherheitsbewusstsein (45)Möller soz. Anpassungsfähigkeit(nach SRSA) Persönlichkeitsveränderung,starke Symptoma- Paranoia u. tik(nach GAS od. IMPS, bei Krankenhausent- Halluzinationen lassung nach b) ), berufl. Desintegration, lange Hospitalisierungsdauer 126 127 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) (46)Arns funktionel. Verhalten,Arbeitsgeschichte,Aus- negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) hohes Alter Diagnose Schizo- bildung,Dauer d.Programmteilnahme,Diagnose phrenie,Krank- affektive Psychose heitsverlauf,Ehestatus,Geschlecht (47)Jacobs Bewerbungsgesprächsverhalten,Arbeitsge- Diagnose Schizophrenie,Erhalt von Sozialhil- schichte (gearbeitete Mon.)d.letzten 5Jahre, fe (SSI) k.A. Erhalt von Behindertenrente(SSDI) (48)Helmes Med-Freiheit v.a. bei schizophrenen T. Med-Einnahme v.a. bei schizophrenen T.(T. Med-Einnahme auch bei T. mit Persönlichkeitsstörun- mit Einnahme v. Phenothiazinen u. Anti-Par- bei T.mit aff.Psy- gen, Ausbildung, geringes Alter kinson-Med schneiden schlechter ab als solche chose o.Neuro- mit trizyklischen Antidepressiva, als solche se mit Phenothiazinen allein) psych. Erkrankung 127 128 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) (49)Danley Arbeitsgeschichte negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Alter,Hilfsbedürftigkeit im Alltag Diagnose,soz. Resignation wegen Unzufriedenheit u.auftre- Status,.andere tender gesteigerter Symptomatik,Präsentations- soziodemogr. schwierigkeiten(verbal u.optisch),morgendli- Daten che krankheits-u.medikamentenbedingte Lethargie,Schwierigkeiten beim Umgang mit Geld,Medikamentennebenwirkung trockener Mund,´Gefühle u.Gedanken interferieren mit der Arbeit´ (50)Geddes k.A. k.A. Depressivität, Angst,Wahn, Halluzinationen, Verwirrtheit,abgeflachter Affekt, Krankheitsbeginn u. dauer, Ausbildung, 128 129 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Geschlecht (51)Ciompi (52)Ciompi Arbeitsverhalten(gute soz. Kontakte),berufl. k.A. Diagnose, Ausgliederung unter 5J.,Erwartungshaltung Symptomatik, v.a.d.Pat (pos),Ehestatus(verheiratet),Med. Ausbildung,Alter, (Tranqulizer u. Thymoleptika),Reha-Maßn. soz.Verhalten, unter 6Mon.,Geschlecht(weiblich),IQ(ü.100) Wohnung Wohn- u.Arbeitssituation,Zukunftserwartun- nur in Kombination mit anderen Variablen sig- Symptomatik, gen d.Pat.,Angehörigen u.Betreuer:positiv nifikant: prämorbide Behinderung,Hopitalisie- Alter, u.realitätsbezogen, rung,Ehestatus geschieden, Geschlecht gute berufl.soz.Beziehungen, geringe allgemeine Kompetenz kurze berufl.Ausgliederung, hoher IQ (53)Vetter WG-Eintritt,WG-Vorbereitungsgruppe, Hospitalisierung in c) Diagnose, 129 130 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) geringes Alter(,Arbeitslosigkeit in a), Geschlecht Beschäftigung in c),Hospitalisierung in b) ) (54)SrinivasanEhestatus verheiratet Ehestatus unverheiratet k.A. (55)Srinivasanklin.Verlauf(Krankheitsverlauf,Psychose- k.A. Symptomatik, -dauer u.-häufigkeit),soz. Verlauf, Ehestatus: Kh-Beginn u. verheiratet Verlauf, andere soziodem.Daten (56)Kecmanovick.A. k.A. KrankenhausVerlauf, Alter, Diagnose (57)Inoue Krankheitsbeginn spät,Prodromalphase kurz, k.A. Krankheitsbeginn, Zeit zw.Kh-Beginn u.1.Klinikaufenth. kurz, prämorb. schizo- Geschlecht weiblich,(Symptomatik gering, die Persönl.keit, 130 131 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Diagnose schizophrenieform,Hospitalisie- Erblichkeit rungszeit kurz) (58)Rittmannsb.Diagnose Schizophrenie,geringe Hospita- Diagnose Oligophrenie Ehestatus, lisierung,höhergradige Ausbildung,längere S:Alter, Berufsdauer,Pensionierung,Familienbindung, Schulbildung S:später Krankheitsbeginn (59)Reker k.A. Ausbildung, Arbeitstraining Arbeitserfahrung, Arbeitsintegration (60)Röder Geschlecht weiblich Geschlecht männlich k.A. (61)Dani Kultur/Herkunftsland Indien Kultur/Herkunftsland USA k.A. (62)Dottl Wohnbereich Stadt (i.d. USA) Wohnbereich Land (i.d.USA) k.A. 131 132 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) (63)Solinski Interview-Verhalten(Augenkontakt,Gestik, negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) negative Symptomatik (u.Krankheitsfaktoren positive Sympt., Sprache,Wortschatz),Interview-Charakteris- (Dauer,Hospitalisierung)(wirken auf Interview- Beschäftigungs- tika(Motivation,Selbstvertrauen,Kommunika- Verhalten u.-Charakteristika) geschichte, tion,allgemeines Verhalten,Intelligenz, soz.Verhalten Anpassungsfähigkeit),Medikamente(beeinflussen Interview-Verhalten),frühere Leistung (Einstellung(PAS),Ausbildung, IQ(WAIS-R): beeinflussen negative Symptomat.) (64)Deimel körperl. Leistungsfähigkeit in Belastungsfähig- k.A. k.A. keit,Ausbelastung,Ausdauerleistung gemessen in Herzfrequenz,Blutdruck u.Laktatwerten auf dem Fahrradergometer (65)Evans bestimmte kognitive Fähigkeiten(Lern-, Negative Symptomatik Positive u.Affekti- u. Gedächtleistung, Verarbeitungsge- Desorganisation ve Symptomatik, schwindigkeit, praktische Umsetzung) Feindseligkeit 132 133 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) (66)Reker k.A. negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Negativ-Symptomatik, für bestimmte Positiv-Sympto- Aufgabenbereiche:Desorganisation, matik kognitive Defizite (67)Sand k.A. (68)Hoffmannk.A. (69)Hoffmann gutes Arbeits-,u. Sozialverhalten S.: depressiveSymptomatik k.A. Negativ-Symptomatik, Resignation,Pessimismus,Gefühl d.Macht- positive u.depres- losigkeit gegenüber d. Erkrankung sive Symptomatik resignative Bewältigungsstrategien Symptomatik, kogn. Defizite (70)Lysaker Motivation unrealistische Zukunftserwartung k.A. (fehlende Krankheiteinsicht) (71)Bell kognitive Fähigkeiten k.A. Symptomatik 133 134 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) (Aufmerksamkeit,Gedächtnis) (72)Bell bestimmte kognitive Fähigkeiten k.A. k.A. (73)Lysaker k.A. fehlende Krankheitseinsicht k.A. (74)Bell bestimmte kognitive Fähigkeiten k.A. Symptomatik (75)Harrow k.A. Wahnsymptomatik S:Negativ-Sympt. (76)Harrow k.A. Wahnsymptomatik,Halluzinationen, k.A. kognitive Defizite (77)McGurk Positiv-Symptomatik Negativ-Symptomatik,kognitive Defizite k.A. (78)McGurk k.A. Arbeitsplatzbesitz:Negativ-Symptomatik, k.A. 134 135 Tab.7 Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben positiv korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der Prädiktoren) negativ korrelierend Leistungsfähigkeit unabh. von (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) kognitive Defizite Unterstützung am A-platz: kogn. Defizite, Positiv-Symptomatik (79)Bottlender k.A. Defizit-Syndrom k.A. (80)Tek k.A. Defizit-Syndrom k.A. (81)Gold k.A. Arbeitsplatzerhalt:kognitive Defizite A-platz-Besitz: kognitive Defizite 135 136 3.2. Darstellung der Übersichtsarbeiten in den Tabellen 8, 9 und 10 Tabelle 8: Studien: Autoren, Titel, Thema Tabelle 9: Studienaufbau Tabelle 10: Ergebnisse Tabelle 8 Studien: Autoren, Titel, Thema St.Nr. Autoren, Erscheinungsjahr u. -land Titel/Thema (82)L. Davidson, T.H. Mc Glashan, Unterschiedliche Verläufe schizophrener Erkrankungen 1997, USA (83)M.F. Green, 1996, USA Funktionelle Fähigkeiten in Abhängigkeit kognitiver Defizite schizophren Erkrankter (84)A.D. Henry, 1995, USA Vorhersage funktioneller (beruflicher und sozialer) Fähigkeiten jugendlicher und junger Erwachsener psychisch Kranker (85)J. Weis, 1990, Deutschland Berufliche Wiedereingliederung psychisch Kranker (86)W.A. Anthony, 1984, USA Vorhersage der Arbeitsfähigkeit chronisch psychisch Kranker (87) Velikonja, 1985, Deutschland Arbeits- und Erwerbsfähigkeit bei schizophrenen Residualzuständen 136 137 Tabelle 9 Studienaufbau St.Nr./Autoren Studienanzahl Übersichtszeitraum Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen (82)Davidson max. 118 von 1988-1996 Arbeitsplatzbesitz, Arbeitszeit, Arbeitsfähigkeit (83)Green ca. 14 von 1990-1995 Arbeitsleistung (,Arbeitsverhalten) (max. 73) (eine v. 1964) (84)Henry max. 97 von 1972-1995 Berufliche Fähigkeiten, Arbeitsfähigkeit (85)Weis ca. 17 von 1973-1987 Berufliche Wiedereingliederung in: beschützten Arbeitsplatz bis zum freien (max. 36) Arbeitsmarkt, Grad der Erwerbstätigkeit (86)Anthony max. 55 von 1956-1983 Arbeitsfähigkeit (87)Velikonja max.31 von 1959-1984 Instrumentelle und sozioemotionale Fähigkeiten 137 138 Tabelle 10 Ergebnisse St.Nr./Autoren Prädiktoren der Leistungsfähigkeit Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Leistungsfähigkeit unabh. von im Erwerbsleben positiv korrelierend Erwerbsleben (82) Davidson (83) Green negativ korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Prädiktoren) Geringe Krankheitsdauer, geringes Symptomatik negativ (u. positiv), Alter b. Krankheitsbegnn, Defizit-Syndrom, Paranoia, kognitive Medikamenten-Compliance, agitiert b. Defizite, schizoide Persönlichkeit vor Aufnahme, berufliche und soizale Krankheitsbeginn, schleichender Föhigkeiten, geringe Ausbildung Krankheitsbeginn, 'normale' Kindheit, Teilnehmer aus Hospitalisierungsdauer, wirtschaftliche Entwicklungsländern, ländlich Schwierigkeiten, Abnahme religiöser aufgewachsen, Geschlecht weiblich Aktivitäten vor Krankheitsbeginn Kognitive Fähigkeiten (verbales und Symptomatik negativ (sozialer Rückzug) Symptomatik positiv k.A. visuelles Erinnerungsvermögen, Reaktionszeit, Wortfluss, Karten sortieren) 138 139 Tab.10 Prädiktoren der Leistungsfähigkeit St.Nr./Autoren im Erwerbsleben positiv korrelierend Erwerbsleben (84) Henry Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Leistungsfähigkeit unabh. von negativ korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Prädiktoren) Diagnose affektive, nicht-psychotische Symptomatik negativ (abgeflachte Störung, Krankheitsbeginn akut und Gefühle, sozialer Rückzug) (S), Schwere (Halluzinationen, Wahn) (S) spät (S), Geschlecht weiblich (S), der Symptomatik in b), berufliche und soziale Fähigkeiten vor Diagnose Schizophrenie, schizoaffektive der Krankheit, Medikamenten- und affektive, psychotische Störung Einnahme Krankheitsdauer, live events (stressige Symptomatik positiv Ereignisse), Medikament.-Pflichtigkeit (85) Weis Erkrankungsalter, berufliche Integration Symptomatik (Antriebs-, vor Krankheitsbeginn, Niveau der psychomotorische und -affektive früheren Beschäftigung, Störungen), Symptomatik vor allen Berufsausbildung, erfolgreiche Dingen nach Entlassung, Hospitalisie- Teilnahme an beruflich-rehabilitiven rung, Verlauf: langgezogener Beginn und Trainingsangeboten, Ausmaß der Prodromalstadien, Mangel an sozialer sozialen Integration (Freundlichkeit, Integration (Aggressivität, Reizbarkeit), Zuverlässigkeit, Ausdauer, Hilfsbereit- Alter, Abhängigkeit im Lebensunterhalt schaft), Familie, Partnerschaft, von anderen Geldgebern k.A. 139 140 Tab.10 Prädiktoren d. Leistungsfähigkeit im Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Leistungsfähigkeit unabh. von St.-Nr./Autoren Erwerbsleben Erwerbsleben positiv korrelierend negativ korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Prädiktoren) Geschlecht weiblich, Zukunftserwartungen der Betreuer und Patienten (86) Anthony Arbeitsverhalten (Auskommen mit Krankheitsverlauf rezidive Symptomatik (Angst, Paranoia, Mitarbeitern, Zuverlässigkeit, Denkstörungen, Anspannung, Beenden angefangener Arbeiten), Depressivität, abgeflachte Arbeitserfahrung, soziale Fähigkeiten Gefühle, u.a.), Diagnose, (Beziehungen, Kontakte), Intelligenz, soziale Aktivitäten, Selbstvertrauen in der Arbeitsrolle, Arbeitsleistung im Krankenhaus (Symptomatik Aggressivität, Depression, in einer Studie genannt), Symptomatik in Abhängigkeit der Behandlung (87) Velikonja Diagnostische Untergruppe produktiv- Diagnostische Untergruppe hebephren halluzinatorisch oder kataton, oder Simplexform, Verlaufsgruppe reiner Verlaufsgruppe typisch schizophrener Residualzustand (Minussymptomatik), k.A. 140 141 Tab.10 Prädiktoren d. Leistungsfähigkeit im Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Leistungsfähigkeit unabh. von St.-Nr./Autoren Erwerbsleben Erwerbsleben positiv korrelierend negativ korrelierend (gute Arbeitsleistung bei Auftreten der (gute Arbeitsleistung bei Fehlen der Prädiktoren) Prädiktoren) oder gemischter Residualzustand, Schwierigkeiten im sozio- Familie, sozioökonomische emotionalen/zwischenmenschlichen Verhältnisse Bereich, Tätigkeiten in unteren Berufsgruppen Aus Arbeitgebersicht: Auffallendes bis aggressives Verhalten, verminderte Fähigkeit, Verantwortung u. exponierte Stellung zu übernehmen, Aus Patientensicht: Erkrankungszeiten/Fehlzeiten, ungenügende Arbeitsleistung Gefühl, nicht mithalten zu können und isoliert zu sein, stupide Arbeit, körperliche Beschwerden, Medikamentennebenwirkungen, Lärmund geruchsbelästigung 141 141 141 142 3.3 Allgemeines Auf der Suche nach Studien, die den Zusammenhang bestimmter Faktoren, vor allen Dingen der Symptomatik, aber auch andere Krankheitsfaktoren, bestimmte Arbeitsdaten und andere demographische Daten, zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter aufzeigen, stößt man auf 81 Studien und 6 Übersichtarbeiten. Diese 81 Arbeiten wurden tabellarisch nach folgenden Gesichtspunkten zusammengefasst: Tabelle 1, Studien: Autoren, Erscheinungsjahr und -land; Studienteilnehmer; Anzahl der Teilnehmer; Ausschlußkriterien Tabelle 2, Studienaufbau: Studienkonzept u.-dauer, Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen Tabelle 3, Soziodemographie: Altersdurchschnitt; Geschlecht; Ehestatus; Wohnsituation; soziale Situation Tabelle 4, Krankheitsdaten 1: Diagnosekriterium; Symptomatik (Frequenz, Dauer); Skalen der Psychopathologie; morphologische, pathophysiologische u. psychologische Befunde Tabelle 5, Krankheitsdaten 2: Krankheitsbeginn; Hospitalisierungsrate; gesamte Hospitalisierungsdauer; weitere Verlaufsaspekte; Medikamente Tabelle 6, Arbeit u. Ausbildung: Schulzeit, Ausbildung, Beruf; Arbeitssituation vor Krankheitsbeginn, vor und nach Indexaufnahme; (Arbeits-)Leistung Tabelle 7, Ergebnisse: Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben: positiv korrelierend; negativ korrelierend; unabhängige Faktoren Tabelle 8 (Übersichtsarbeit), Studien: Autoren, Erscheinungsjahr und -land; Titel, Thema Tabelle 9 (Übersichtsarbeit), Studienaufbau: Studienanzahl; Übersichtszeitraum; Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen Tabelle 10 (Übersichtsarbeit), Ergebnisse: Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben: positiv korrelierend; negativ korrelierend; unabhängige Faktoren 3.4 Auswertung der Tabellen 1 bis 6, 8 und 9 Es folgt eine Zusammenfassung der Daten aus den genannten Tabellen. Tabelle 1 für die allgemeinen Studien und Tabelle 8 für die Übersichtsarbeiten nennen in der ersten Spalte die Autoren, das Erscheinungsjahr und das Erscheinungsland. Zu den allgemeinen Studien folgt die Beschreibung der 142 143 Studienteilnehmer, die Anzahl der Studienteilnehmer und Ausschlusskriterien. Zu den Übersichtsarbeiten folgen Titel oder Thema der Arbeiten. Das Autorenpaar P. Lysaker und M. Bell aus den USA ist mit 11 Veröffentlichungen zur Arbeitsunfähigkeit schizophren und schizoaffektiv Erkrankter am häufigsten vertreten. Diese Studien stammen aus den Jahren 1993-2004. Das Autorenpaar V. Bell und S. Blumenthal aus Deutschland hat in den Jahren 1985-90 unter anderem 4 Studien mit ersthospitalisierten psychisch Kranken zur Thematik veröffentlicht, H. Hoffmann aus der Schweiz von 1996-2003 ebenfalls 4 Studien zum Thema. W.S. Fenton und T.H. McGlashan aus den USA untersuchten in den Jahren von 1986-94 den Krankheitsverlauf chronisch kranker Schizophrener und sind in der Arbeit dreimal vertreten, ebenso M. Harrow aus den USA in 1999 und 2001. J. Evans aus den USA 1992 und 2004, S. McGurk aus den USA 1999 und 2003, T. Reker aus Deutschland 1992 und 2000, W.T. Carpenter und J.S. Strauß aus den USA in 1978 und 1991 und E.C. Johnstone aus Großbritannien in 1992 und 1995 sind mit ihren Studien zur Thematik jeweils zweimal vertreten. W.A. Anthony aus den USA veröffentlichte nach einem Literaturüberblick zur Vorhersage der Arbeitsfähigkeit chronisch psychisch Kranker im Jahre 1984 unter anderem zwei weitere, hier erwähnte Studien in den Jahren 1995 und 1997. Alle 87 Arbeiten sind in den Jahren zwischen 1978-2004 erschienen. Mehr als die Hälfte davon, 48 Studien, wurden in den USA, 15 Studien (17%) in Deutschland (eine davon in der ehemaligen DDR), 19 (22%) in anderen Ländern Europas (Großbritannien (6), Schweiz (7), Schweden, Niederlanden, Dänemark, Finnland, Jugoslawien und Österreich) und die übrigen 10 (11%) wurden in weiteren außereuropäischen Staaten ( Indien (3), Kanada (2), Japan, Australien, Hongkong, Vereinigte Arabische Emirate und Tansania) veröffentlicht (5 Studien wurden in 2 Staaten veröffentlicht). Die Übersichtsarbeiten wurden in den Jahren zwischen 19841997 geschrieben, 4 kommen aus den USA und 2 aus Deutschland. In 36 Studien (41% aller Studien) rekrutieren sich die Studienteilnehmer ausschließlich aus schizophren Erkrankten, in weiteren 24 Studien (28% von 87) aus schizophren, schizophrenieform oder schizoaffektiv Erkrankten und in den restlichen 27 Studien (31% von 87) aus allgemein psychisch Kranken mit einem Anteil an Schizophrenie Erkrankter von 52-78% bei 18 Arbeiten und von 13-42% bei 9 Arbeiten. Dabei wurden zumeist chronisch Kranke oder Hospitalisierte untersucht, 14 Studien (16% von 70) arbeiten mit jungen Patienten, erstmalig Erkrankten oder Ersthospitalisierten. 143 144 Die Studienteilnehmerzahlen bewegen sich in den allgemeinen Studien zwischen 18 und 342, U.U. Röder-Wanner untersuchte 617 schizophren und schizophrenieform Erkrankte, S.L. Dottl 1569 psychisch Kranke. Bezogen auf die allgemeinen Studien gebe ich eine Übersicht von Untersuchungen von insgesamt maximal 10494 psychisch Kranken, davon maximal 7200 Schizophrene, bereinigt (abzüglich zum Beispiel der Teilnehmerzahlen von Studien schon vorkommender Autoren, siehe Methodenteil) von mindestens 7502 psychisch Kranken, davon mindestens (abzüglich von nicht sicher schizophrenen Studienteilnehmern, siehe Methodenteil) 3792 Schizophrene. In den Übersichtsarbeiten sind keine Zahlen der Studienteilnehmer genannt. Als Ausschlusskriterien für die Studienteilnehmer werden am häufigsten hirnorganische Erkrankungen oder eine Intelligenzminderung (n=28, 35% v. 81 Studien/ 57% v. 49 Studien, Anzahl der Studien ohne die 32 Studien ohne Angabe) und organische Erkrankungen oder eine bestehende Suchtproblematik (n=14 beziehungsweise n=13, 17%/ 29% beziehungsweise 16%/ 27%) genannt. Eine neurologische Erkrankung dient bei 7 Nennungen (9%/ 14%) eher selten als Ausschlusskriterium. Die Autoren von 32 Studien (40% von 81) geben keine Ausschlusskriterien an. Für die Übersichtsarbeiten sind keine Ausschlusskriterien genannt. Tabelle 2 der allgemeinen Studien zeigt in der ersten Spalte das jeweilige Studienkonzept und die jeweilige Studiendauer, es folgen die Faktoren, die nach Meinung der Autoren die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen. Die meisten Studien, 63 (78% von 81), basieren auf prospektiver Verlaufsbeobachtung mit Erhebung eines Patientenstatus zu Beginn. Das bedeutet klinische Untersuchung und Aufnahme der Krankheits-, Arbeits- und weiterer demographischer Daten. Die Verlaufsbeobachtung erstreckt sich dann in ungefähr 75% dieser Studien über bis zu 5 Jahre (Minimum 3-15 Tage, bei H.K. Massel), in 25 % dieser Studien über 5 bis 24 Jahre (Maximum 24,1 Jahre, bei K.S. Kendler). 13 Autoren (16% von 81 Studien) arbeiten mit einem einmaligen Patienteninterview, 5 Autoren (6%) führen eine retrospektive Betrachtung durch. Die zweite Spalte stellt, wie erwähnt, die von den Autoren gestellten Kriterien der untersuchten Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz vor. Hierbei fallen im allgemeinen Überblick zwei unterschiedliche Qualitäten der Faktoren, die die Leistungsfähigkeit bestimmen, auf. Entweder wird die Leistungsfähigkeit der Studienteilnehmer mit objektiven Kriterien wie Arbeitsplatzbesitz (in beschützter Arbeit, Arbeitstherapie, auf 144 145 dem freien Arbeitsmarkt) oder gearbeiteter Zeit definiert, dies in 57 Studien (70%), oder mit subjektiven und zumeist in Skalen gemessenen Kriterien wie Arbeitsleistung, Arbeitsverhalten, Aufgabenbewältigung oder ähnlichem, dies in 31 Studien (38%). Dabei werden in nur 9 Studien (11%) beide Kriterien nebeneinander angewendet/ gleichzeitig genutzt. Tabelle 9 der Übersichtsarbeiten stellt die Anzahl der untersuchten Studien, den Übersichtszeitraum und ebenso Faktoren, die nach Meinung der Autoren die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen, vor. Da in keinem der Literaturüberblicke die genaue Anzahl der untersuchten Studien genannt ist, wird sich an den gesamten Literaturangaben am Ende der Studien orientiert. Die korrekte Zahl der untersuchten Studien wird bei 10-20% der genannten Studien liegen. Die umfangreichste Arbeit stellt L. Davidson , USA, aus dem Jahre 1997, mit ungefähr 24 untersuchten Studien (maximal 118). Die anderen Literaturüberblicke bewegen sich zwischen 6 und bis zu 19 untersuchten Arbeiten. Der Untersuchungszeitraum liegt zwischen 5 Jahren (1990-95, M.F. Green, USA) und 27 Jahren (1956-1983, W.A. Anthony, USA). Kriterien, die die Leistungsfähigkeit bestimmen, unterscheiden sich nicht von denen der allgemeinen Studien. Allerdings werden objektive Kriterien nur in zwei von sechs Studien (33%), die subjektiven Kriterien jedoch in vier von sechs Studien (66%) angewendet. Soziodemographische Daten wie das Alter, das Geschlecht, Ehestatus, Wohnsituation und die soziale Situation der Studienteilnehmer sind in Tabelle 3 festgehalten. Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer bewegt sich zwischen 28 und 38 Jahren in 43 Studien (53% von 81 Studien, 58% von 74 Studien). 11 Autoren (14%/15%) arbeiten mit jüngeren Patienten mit einem Durchschnittsalter unter 28 Jahren (Minimum 16-21 Jahre bei K. Inoue), 20 Autoren (25%/ 27%) mit älteren Patienten mit einem Durchschnittsalter über 38 Jahren (Maximum 44,7 Jahre bei S.L. Dottl). 7 Autoren (9%) machen keine Angaben zum Alter der Studienteilnehmer. An den meisten Studien, 53 (65% von 81, 77% von 69), nahmen mehr Männer als Frauen teil, im Schnitt in einem Verhältnis von 73:27. An 3 Studien (4%/ 4%) nahmen ausschließlich Männer teil. Die Geschlechterverteilung ist in 12 Studien (15%/ 17%) 145 146 ungefähr gleich ( bis zu 53:47), in nur 4 Studien (5%/ 6%) überwiegt der Anteil weiblicher Teilnehmer. 12 Autoren (15% von 81) machen hierzu keine Angaben. 37 Autoren machen zum Ehestatus der Studienteilnehmer Angaben. Dabei sind durchschnittlich 22% der Studienteilnehmer aller 37 Studien verheiratet. In 29 Studien (36% von 81, 78% von 37) sind weniger als 30% der Studienteilnehmer verheiratet (Minimum 0 - kein Studienteilnehmer ist verheiratet- bei R. Morgan), im Durchschnitt sind in dieser Gruppe 14% der Studienteilnehmer verheiratet. In 8 Studien (10%/ 22%) sind mehr als 30% der Studienteilnehmer verheiratet (Maximum 58% bei T.N. Srinivasan) im Durchschnitt dieser acht Studien 47% der Studienteilnehmer. 44 Autoren (54% von 81) machen hierzu keine Angaben. 27 Autoren nennen die Anzahl Alleinlebender, nie Verheirateter. Dies sind im Schnitt 66%, mindestens 30% bei T.N. Srinivasan, im Maximum 90% bei S. McGurk. 21 Autoren machen Angaben zur Häufigkeit Geschiedener. Durchschnittlich 12% der Studienteilnehmer sind geschieden, dabei reicht die Spanne von 0 bei T.K. Daradkeh bis 26% bei W.A. Anthony. Tab.11: Anzahl Verheirateter, Alleinlebender, Geschiedener, in Prozent der Teilnehmer aus mehreren Studien zusammengefaßt Verheiratet 22% der Teilnehmer (aus 37 Studien), daraus: 47% d.T. (aus 8 Studien) 14% d.T. (aus 29 Studien) Alleinlebend 66% d.T. (aus 27 Studien) Geschieden 12% d.T. (aus 21 Studien) Zur Wohnsituation der Studienteilnehmer machen viele Autoren (n=60, 74%) keine oder keine konkreten Angaben. S. Blumenthal benennt in seinen vier hier genannten Studien die lokale/ geographische Wohnsituation. Die übrigen 17 Autoren nennen folgendes Ergebnis: 146 147 Tab.12:Wohnsituation in Prozent der Teilnehmer der jeweiligen Studie EigeneFamilie 1 bei den Eltern alleine Wohngruppe Klinik I------------ 35%------I 2 18% 48% 28% 3 15% 10% 30% 4 52% 32% oder alleine 5 mit Freunden 35% 10% 35% oder in Klinik 25% 28% 6 I------------ 20%------I 44% 7 I------------ 32%------- ------------I 33% 8 66% 2% 13% 87% 41% 21% 9 I------------ 26%------- ------------I 10 I------------ 100%-----I 11 I------------ 78%------I 12 I------------ 100%-----I 13 I------------ 29%------- ------------I 22% 14 I------------ 43%------I 16% 37% 4% 15 I------------ 22%------I 24% 13% 31% 16 I------------ 61%------I 15% 13% 17 I------------ 30%------I 32% 12% 26% Die Balken in bedeuten, dass die entsprechende Prozentzahl an Teilnehmern in den den Balken überziehenden Bereichen wohnen, zum Beispiel in 1 35% der Studienteilnehmer in einer eigenen Familie oder bei den Eltern. Durchschnittlich 60% der Teilnehmer aller Studien mit Angaben zu diesem Bereich wohnen in der eigenen Familie, mit den Eltern oder mit Freunden zusammen oder alleine, das heißt, nicht stationär oder von Hauptamtlichen betreut. Die Spanne reicht von keinem der Teilnehmer bei L. Ciompi bis zu allen Teilnehmern, die in der Familie, mit Freunden oder alleine wohnen bei T.N. Srinivasan und D. Kecmanovic. In sechs Studien leben die Studienteilnehmer zu unter 50% weder stationär noch in einer Wohngruppe, im Durchschnitt zu 28%, von 0% bei L. Ciompi bis 46% bei U.U. RöderWanner. In den übrigen elf Studien leben die Teilnehmer zu über 50% weder stationär noch in einer Wohngruppe, im Durchschnitt zu 77%, von 52% bei A.K. Nyman bis 100% bei T.N. Srinivasan und D. Kecmanovic. Im Durchschnitt 34% der Teilnehmer 147 148 der Studien mit Angaben zu diesem Bereich leben in einer Wohngruppe oder im Krankenhaus, die Spanne reicht von 0 bei T.N. Srinivasan und D. Kecmanovic bis 100% bei L. Ciompi. 8 Autoren erwähnen explizit, dass die Studienteilnehmer alleine, also weder in der Familie noch in der Klinik leben. Im Durchschnitt ist dies bei 27% der Teilnehmer der Fall. Die sozialen Kontakte sind bei durchschnittlich 50-60% der Teilnehmer von 20 Studien (25% von 81/ 80% von 25)gestört, oder es gibt wenige bis keine sozialen Kontakte. In 5 Studien (8%/ 6%) bestehen bei über 50% der Teilnehmer gute soziale Kontakte. 56 Autoren (69% von 64) machen zu den sozialen Kontakten der Studienteilnehmer keine Angaben. In 6 Studien (7% von 81) überwiegen Ausländer als Teilnehmer. Tabelle 4 gibt die in den jeweiligen Studien angewandten Diagnosekriterien (Skalen mit unterschiedlicher Klassifikation der Krankheiten), die Symptomatik der Studienteilnehmer, die jeweiligen angewandten Skalen zur Einteilung der Psychopathologie/ Symptomatik der Studienteilnehmer und weitere morphologische, pathophysiologische und psychologische Befunde wieder. Das vor allen Dingen in den USA genutzte DSM-II/III/-R (Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen) dient in dieser Studienauswahl am häufigsten, in 49 Studien (60% von 81 Studien/ 68% von 72 Studien), als Diagnosekriterium. Das vor allen Dingen in Deutschland genutzte ICD-8/9/10 (International Classification of Diseases) wird von 17 Autoren (21%/ 24%) genannt. 8 Autoren (10%/ 11%) arbeiten mit Feighners Diagnosekriterien, 7 Autoren (7%/ 10%) mit der RDC (Research Diagnostic Criteria). In jeweils einer Studie werden die Diagnosekriterien von Tsuang-Winokur und von Kraepelin genutzt, in einer weiteren Studie fand keine standardisierte Diagnosestellung statt. Einige Autoren nutzten mehrere Diagnosekriterien nebeneinander. 9 Autoren (11% von 81) nennen keine Kriterien. Zur Beschreibung der Symptomatik der Teilnehmer der Studien werden folgende Symptome, hier eingeteilt in die Gruppe der negativen, positiven/ paranoidhalluzinatorischen sowie sonstigen Symptome, genannt: 148 149 Tab.13:Aufzählung der genannten Symptome Genannte Symptome des negativen Symptomenkomplexes, in Klammern Anzahl der Nennungen: Negative Symptomatik (12) Defizit-Syndrom (prim.neg.Symptomatik), Nondefizit-Syndrom (pos.u.sek.neg.Sympt.) (2) Hebephrene Symptomatik (2) Residualsymptomatik (3) Affektive Verflachung (3), affektive Störungen, emotionales Missempfinden Depressivität (10), Angst (2), wenig Selbstvertrauen, mangelnde Stabilität, Nervosität Kognitive Störung (2), erschwertes Denken Sozialer Rückzug (2), Kontaktschwierigkeiten, Störungen bei Arbeit, Schule und Verhalten, äußerliche Vernachlässigung (2) Energielosigkeit, Apathie Desorganisierte Symptomatik (7), nicht-regressive Symptomatik (Anhedonie, Konzentrationsstörungen) Genannte Symptome des positiven/ paranoid-halluzinatorischen Symptomenkomplexes: Positive Symptomatik (9) Psychose-Ausbruch (2), Paranoide Symptomatik (9), Halluzinationen (5) Wahrnehmungsstörungen Akust.Halluzinationen, Wahn (4) (Regressive Symptomatik) Gedankenstörung (4), Depersonalisation Feindseligkeit (2), Agitation, Aggressivität Gespanntheit (2), bizarres Verhalten, sonderbare Ideen Zwanghaftigkeit (2), Besessenheit (2) Genannte sonstige Symptome: Undifferenzierte Symptomatik (8) Katatone Symptomatik, Muskeltonus, vegetative Automatismen Selbstverneinung 149 150 Im Rahmen der Beschreibung der Symptomatik der Studienteilnehmer werden Symptome des negativen Symptomenkomplexes insgesamt 60-mal genannt, Symptome des positiven Symptomenkomplexes 48-mal und sonstige Symptome 12-mal. Berücksichtigt man die Prozentangaben für die Häufigkeit vorkommender Symptome überwiegt bei den Teilnehmern von 17 Studien (21% von 81/ 35% von 49) die negative Symptomatik, in 19 Studien die positive Symptomatik (23%/ 39%), 32 Autoren (40%) machen keine Angaben hierzu. Zur Beschreibung der Symptomatik dienen folgende Skalen: 16 Autoren (20% von 81/ 29% von 56) arbeiten mit PSE (Present State Examination), 14 Autoren (17%/ 25%) mit PANSS (Positive and Negative Symptoms Scale), 11 Autoren (14%/ 20%) arbeiten mit BPRS (Brief Psychiatric Rating Scale), 7 Autoren (9%/ 12,5%) mit SANS/SAPS (Scale of Assessment of Negative/Positive Symptoms), 5 Autoren (6%/9%) mit SADS und 4 Autoren (5%/ 7%) mit der Krawiecka-Skala, jeweils 2 Autoren (2%/ 4%) mit AMDP, PAI, PAS oder GAS und jeweils 1 Autor (1%/ 2%) mit HAM-D, NOSIE, INSKA, PDS, Wing, PDI-R, CATEGO, KAS, HRS, SDS, BDI, FBF, BFS, AfS, Zufriedenheitsskala, Bech-Rafaelsen, Montgomery-Asberg, IMPS und KSbS. Ein Autor nutzt keine, ein anderer eigene, nicht genannte Skalen. Einige Autoren nutzten mehrere Skalen nebeneinander. Im Gegensatz zu den Diagnosekriterien werden die Skalen zur Psychopathologie international gemischt eingesetzt. 25 Autoren (31% von 81) machen hierzu keine Angaben. Im Anhang werden alle in den Studien genutzten Skalen zur Erfassung der Psychopathologie mit –wo angegeben- Titel, Erfassungsgrundlage, Zielgruppe, Erfassungsform, Autor und Erscheinungsjahr vorgestellt. Ergebnisse zu morphologischen, pathophysiologischen und psychischen Befunden gibt es sehr selten, in insgesamt nur 5 Studien (6% von 81): die Ventrikelgröße der Teilnehmer ist größer als die der Normalbevölkerung, festgestellt in 2 Studien, der Organisationsstatus der Teilnehmer einer anderen Studie ist gestört, die Persönlichkeit und das soziale Verhalten der Teilnehmer einer weiteren Studie ist gestört, die körperliche Belastungsfähigkeit der Teilnehmer einer weiteren Studie ist geringer als die der Normalbevölkerung. In 15 weiteren Studien wurden, ohne Angabe von Einzelergebnissen, neuropsychologische/ kognitive Fähigkeiten der Teilnehmer mit WCST, GPT, Trail Making oder PPT gemessen (Abkürzungen sind im Anhang erläutert) sowie die Frontallappenfunktion, in einer weiteren Studie wurden sensomotorische, kognitive und temporale Fähigkeiten gemessen mit SBC, ZF und OI 150 151 und in einer letzten Studie wurden die REM-Latenz, Delta-Schlafphasen, nochmals die Ventrikelgröße und der Kortisolspiegel ( mit dem DST) getestet. In 56 Studien (69% von 81) gibt es keine Angaben zu dieser Thematik. Tabelle 5 gibt Krankheitsdaten zu Krankheitsbeginn, Hospitalisierungsrate, zur gesamten Hospitalisierungsdauer, zu weiteren Verlaufsaspekten und zur Medikamenteneinnahme der Teilnehmer wieder. Der Krankheitsbeginn liegt bei den Teilnehmern der meisten Studien zwischen dem 19. und 25. Lebensjahr, dies in 40 Studien (49% von 81 Studien/ 87% von 46 Studien). In einer Studie (1%/ 2%) liegt der Krankheitsbeginn unter dem 19. Lebensjahr (14,4.Lj., K. Inoue), in 5 Studien (6%/ 11%) über dem 25. Lebensjahr (Maximum 27,3 Lj., J. Geddes). 35 Autoren (43% von 81) machen hierzu keine Angaben. Die Hospitalisierungsrate liegt in den meisten Fällen zwischen 2-5, dies beschrieben in 20 Studien (25% von 81/ 47% von 43). Teilnehmer von 10 Studien (12%/ 23%) weisen eine Hospitalisierungsrate unter 2 auf (Minimum 1, A.K. Nyman, S. Blumenthal, M. Beiser, Y.O. Alanen, J. Geddes, K. Inoue), Teilnehmer von 13 Studien (16%/ 30%) eine Hospitalisierungsrate über 5 (Maximum 10,6, M. Bell). In 38 Studien (47% von 81) gibt es keine oder keine verwertbaren Angaben dazu. 53 Autoren (65% von 81) machen keine Angaben zur gesamten Hospitalisierungsdauer, 8 Autoren (10%) machen Angaben zur Hospitalisierungsdauer nur über einen bestimmten Zeitraum. Bei den Teilnehmern von 5 Studien (6% von 81/ 25% von 20) liegt die gesamte Hospitalisierungsdauer unter 4 Monaten (Minimum 1,5 Monate, I. Berman), bei den Teilnehmern von 5 weiteren Studien zwischen 4 und 12 Monaten, bei den Teilnehmern von 7 Studien (9%/ 35%) zwischen 12 und 30 Monaten und bei den Teilnehmern von 3 Studien (4%/ 15%) über 30 Monate (51 Monate, J. Evans,116 Monate, L. Ciompi und über 144 Monate, R. Morgan). Tab.14:Hospitalisierungsdauer von Teilnehmern in den einzelnen Studien Teilnehmer v. x Studien 5 5 7 3 Hospitalisierungsdauer unter 4Monate 4-12 Monate 12-30 Monate über 30 Monate Der weitere Krankheitsverlauf ist für den überwiegenden Teil der Teilnehmer von 11 Studien (14% von 81/ 19% von 59) bezüglich Chronizität, Symptomatik oder Krankenhausaufenthalt gut, für die Teilnehmer von 7 Studien durchschnittlich (9%/ 151 152 12%), für die Teilnehmer von 34 Studien (42%/ 58%) schlecht. Für die Teilnehmer von 5 Studien (6%/ 8%) verläuft die Krankheit gut bis durchschnittlich, für die Teilnehmer von 2 weiteren Studien (2%/ 3%) durchschnittlich bis schlecht. 22 Autoren (27% von 81) machen zum Krankheitsverlauf keine oder nicht (positiv oder negativ) wertbare Angaben. In 15 Studien (19% von 81/ 47% von324) nehmen über 90% der Teilnehmer Medikamente/ Neuroleptika ein, Maximum 100%/ alle Teilnehmer in 9 Studien (11%/ 28%) bei H. Hoffmann, H. Allen, F. Lieh-Mak, M.M. Dani, S. McGurk und bei H. Deimel, in 12 Studien (15%/ 38%) nehmen zwischen 50% und 90% der Teilnehmer Medikamente ein, in 3 Studien (4%/ 9%) unter 50% der Teilnehmer (Minimum keiner der Teilnehmer bei M. Goldmann), 2 Autoren (2%/ 6%) machen die Angabe ´Einnahme einer geringen Medikation´. Autoren von 49 Studien (60% von 81) machen keine Angaben zur Einnahme von Medikamenten. In Tabelle 6 sind die Daten zu Ausbildung in Schule und Beruf, zur Arbeitssituation und Arbeitsleistung zusammengefaßt. 20 Autoren machen Angaben zur Ausbildungszeit. Diese liegt hier im Durchschnitt bei 12 Jahren, Minimum 6,2 Jahre (J. Evans, schizophren Erkrankte aus Tansania) und 8 Jahre (T.K. Daradkeh, schizophren Erkrankte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten), Maximum 13,5 Jahre (P. Lysaker, schizophren Erkrankte aus den Vereinigten Staaten). 25 Autoren machen Angaben zum Abschluss einer Ausbildung. Durchschnittlich haben 8,8% der Studienteilnehmer (Minimum 4%, R. Morgan, Maximum 20%, F. Oakley) einen Hochschulabschluß, sind Facharbeiter, Selbstständige oder Beamte (nimmt man die Facharbeiter, Selbstständigen und Beamten heraus, so liegt der Durchschnitt der Teilnehmer mit einem Hochschulabschluß bei 9,2%, 9 Autoren machen hierzu eine Angabe) und durchschnittlich 35% der Studienteilnehmer (Minimum 0%, P. Lysaker, Maximum 79%, P.G. Arns) sind ohne Berufs- oder Schulabschluß, haben diesen zum Beispiel abgebrochen. 36 Autoren (44% von 64) machen zur Schul- und Berufsausbildung keine oder nicht verwertbare Angaben. Bezüglich der Arbeitssituation der Studienteilnehmer werden folgende Zahlen v.a. für den Abschluß der Studien genannt: In 4 Studien (5% von 81/ 9% von 47) sind bis zu 1/3 der Teilnehmer ohne Arbeit, in einer Arbeitstherapie oder pensioniert (Minimum 8%, D. Kecmanovic), in 22 Studien (27%/ 47%) sind es bis zu 2/3, in 19 Studien (23%/ 40%) sind es über 2/3 der Teilnehmer (Maximum 100%, R. Brieff und H. Hoffmann). 152 153 34 Autoren (42% von 81) machen zur Arbeitssituation der Studienteilnehmer keine oder nicht verwertbare Aussagen. In 2 Studien von P. Lysaker wird die durchschnittliche Dauer im am längsten durchgeführten Beruf genannt: 3,8 und 3,7 Jahre. Tab.15:Arbeitssituation der Studienteilnehmer zum Abschluß der Studienbeobachtung Teilnehmer v. x Studien 4 22 19 Anzahl d.arbeitslosen T. unter 1/3 1/3 bis 2/3 über 2/3 Die Leistungen von Teilnehmern der Studie von P. Vetter sind überdurchschnittlich (in Arbeitszeit und Arbeitsleistung, 1% von 81/ 4% von 23), die von Teilnehmern in 13 Studien (16%/ 57%) sind durchschnittlich (zum Beispiel mit moderatem oder gutem Arbeitsverhalten, mit einem Intelligenzquotienten von 90-120), die von Teilnehmern in 9 Studien (11%/ 39%) unterdurchschnittlich (zum Beispiel mit von geringem Ausbildungsniveau bis beruflich schwer gestört, IQ unter 90). 58 Autoren (72% von 81) machen hierzu keine oder nicht wertbare Angaben. 3.5 Auswertung der Ergebnisse aus den Tabellen 7 und 10 3.5.1. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit unterschiedlicher Faktoren Tabelle 7 für die allgemeinen Studien und Tabelle 10 für die Übersichtsarbeiten beschreiben die Ergebnisse der einzelnen Studien: welche Faktoren beeinflussen die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter. Dabei wurden die Resultate der Studien unterteilt in positiv korrelierende Prädiktoren, die bei Auftreten eine gute Leistungsfähigkeit vorhersagen, in Prädiktoren mit negativer Korrelation, deren Auftreten eher verminderte Erwerbsfähigkeit im Verlauf voraussagen und in Faktoren, die nach Ansicht der Autoren für die Leistungsfähigkeit Schizophrener keine Rolle spielen. Im Vordergrund dieser Arbeit stehen die Studien, in denen symptombezogene Faktoren untersucht wurden. Weitere Faktoren werden in fast jeder Studie genannt. Zusammengefaßt und unterteilt wurden diese in kranheitsspezifische, berufsspezifische, soziale, andere demographische und weitere Faktoren. 153 154 Krankheitsspezifische Faktoren umfassen zum einen den Krankheitsbeginn, den Krankheitsverlauf, die Hospitalisierungsrate schizophren Erkrankter und ebenso andere Krankheiten (als mögliche Ursache für eine verminderte Erwerbsfähigkeit). Arbeitsund bildungsspezifische Faktoren umfassen Bildung, Ausbildung, Arbeitsplatzerfahrung und Arbeitsbedingungen am jeweiligen Arbeitsplatz. Die Wohnsituation, Kontakt zur Familie und soziale Kontakte bestimmen die sozialen Prädiktoren. Alter und Geschlecht sind in den demographischen Faktoren, die finanzielle Situation, Herkunftsland u.a. in den weiteren Faktoren zusammengefaßt. Tab.16: Anzahl der Faktorennennungen gesamt (Übersichtsarbeiten und allgemeine Studien) Positive Korrelation Negative Korrelation Unabhängig Anzahl Aller genannt.Faktoren N=587 N=190 N=217 N=180 d.symptombezogen.F. 191 20 114 57 d.krankheitsspez.F. 137 37 57 43 d.sozialen F. 64 35 11 18 d.berufsspez.F. 106 62 1 34 demographischer F. 55 19 13 23 weiterer F. 34 17 12 5 Die Anzahl der nach den Untersuchungen relevantesten Faktoren bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter in den 87 Studien liegt bei 587, davon 88 in den 6 Übersichtsarbeiten und 499 in den 81 allgemeinen Studien. Das Zahlenverhältnis aller aufgeführten Faktoren zueinander unterscheidet sich zwischen den Übersichtsarbeiten und den allgemeinen Studien bezüglich positiver Korrelation, negativer Korrelation oder Unabhängigkeit gegenüber der Leistungsfähigkeit, mit Ausnahme der unabhängigen Faktoren in den Übersichtsarbeiten, kaum. Insgesamt werden 190 (32%) Faktoren für ein gutes, 217 (37%) Faktoren für ein schlechtes Leistungsvermögen und 180 (31%) Faktoren als unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit genannt. In den 6 Übersichtsarbeiten werden 41 Prädiktoren (46%) für eine gute Leistungsfähigkeit, 34 Prädiktoren (39%) für verminderte Erwerbsfähigkeit und 13 Faktoren (15%), die für die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz an Schizophrenie Erkrankter keine Rolle spielen, genannt. In den 81 allgemeinen Arbeiten gibt es 149 Nennungen (30%) für eine positive Prädiktion, 183 Nennungen 154 155 (37%) für eine negative Prädiktion und 167 Nennungen (33%) für bezüglich der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz unabhängige Faktoren. In 29 allgemeinen Studienwerden keine positiv korrelierenden Faktoren, in 9 allgemeinen Studien keine negativ korrelierenden Faktoren und in 30 allgemeinen Studien keine bezüglich der Leistungsfähigkeit unabhängigen Faktoren genannt. In 3 Übersichtsarbeiten werden keine bezüglich der Leistungsfähigkeit unabhängigen Faktoren genannt. Insgesamt werden gemäß dem Schwerpunkt der Recherche 191 (33%) symptombezogene Faktoren, 137 (23%) krankheitsspezifische Faktoren, 106 (18%) berufsspezifische Faktoren, 64 (11%) soziale, 55 (9%) andere demographische und 34 (6%) weitere Faktoren genannt. Die symptombezogenen Faktoren werden mit 34 (38%) Nennungen in den Übersichtsarbeiten und mit 157 (31%) Nennungen in den allgemeinen Arbeiten am häufigsten genannt. In der Häufigkeit genannter Faktoren folgen jeweils die krankheitsspezifischen Faktoren mit 22% (n=19) und mit 24% (n=118), die berufs-spezifischen Faktoren mit 15% (n=13) und mit 19% (n=93) und die sozialen Faktoren mit jeweils 11% (n=10 und n=54). Die Häufigkeit der Nennungen demographischer Faktoren liegt bei 8% (n=7) und bei 10% (n=48), die der weiteren Faktoren bei jeweils 6% (n=5 und n=29). Symptombezogene Faktoren werden in allen Studien zusammen mit 60% am häufigsten in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz genannt, dabei in den Übersichtsarbeiten mit 50% und in den allgemeinen Arbeiten mit 62%. In positiver Korrelation werden die symptombezogenen Faktoren mit 10% viel seltener genannt, dabei in den Übersichtsarbeiten mit 24% und in den allgemeinen Arbeiten mit 8%, häufiger hingegen in Unabhängigkeit zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz mit 30%, dabei mit 26% in den Übersichtsarbeiten und mit 30% in den allgemeinen Arbeiten. Kranheitsspezifische Faktoren werden mit 42% ebenfalls am häufigsten in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit genannt, berufsspezifische Faktoren mit 58% am häufigsten in positiver Korrelation, soziale, demographische und die weiteren Faktoren ebenso (Ausnahme sind die demographischen Faktoren in den allgemeinen Studien, die häufiger in Unabhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt werden). In positiver Korrelation werden mit 33% am häufigsten die berufsspezifischen Faktoren genannt, in negativer Korrelation mit 53% die symptombezogenen und mit 26% die krankheitsspeifischen Faktoren. Als unabhängig zur Leistungsfähigkeit werden mit 32% am häufigsten die symptombezogenen Faktoren und mit 24% die krankheitsspezifischen Faktoren mit genannt. 155 156 3.5.2. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit von Symptomgruppen Tab.17: Einteilung der in den Studien genannten Symptomen Genannte Symptome des negativen/ hebephrenen Symptomenkomplexes, n=100, in Klammern Anzahl der Nennungen: Negative Symptomatik (21) Defizit-Syndrom(prim.neg.Symptomatik) (3) Nondefizit-Syndrom(pos.u.sek.neg.Symptomatik) Hebephrene Symptomatik (2) Simplexsymptomatik Residualzustand, gemischt oder rein(2) Generalisierte Symptomatik (4) Nicht-regressive Symptomatik Emotionale Abflachung (8), abgeflachte Gefühle (2), affektive Störung (2) Autismus Depressivität (12), Angst (3), Resignation (2) Sozialer Rückzug (4), Beziehungs- und Kontaktschwierigkeiten, wenig Freizeit- und Sozialverhalten, unkooperatives Verhalten, sozial unangenehmes Verhalten Kognitive Störung (15) Spracharmut Antriebsstörung (2), Desinteresse, wenig Motivation (2), fehlende Krankheitseinsicht (2) Desorganisierte Symptomatik (4) Genannte Symptome des positiven/ paranoid-halluzinatorischen Symptomenkomplexes, n=62: Positive Symptomatik (19) Paranoid-halluzinatorische Symptomatik Chronisch regressive Symptomatik Residualzustand, typisch schizophrener Halluzinationen (9) Paranoia (4) Wahn (6) Gedankenstörung (2), Denkstörungen (2), Unübliche Gedanken Maniriertheit, bizarres Verhalten Feindschaftliche Symptomatik (4), Misstrauen Agitiertheit, Aggressivität 156 157 Tab.17: Einteilung der in den Studien genannten Symptomen Anspannung (2) Zwanghaftigkeit (2), Besessenheit (2) Verwirrtheit Genannte Symptome der katatonen Symptomatik, n=4: Katatone Symptomatik, motorische Verlangsamung, psychomotorische Verzögerung, psychomotorische Störung Symptomatik allgemein oder sonstige genannte Symptome, n=25: Symptomatik (23) Undifferenzierte Symptomatik Selbstverneinung Zur allgemeinen Auswertung der genannten Symptome werden hier diese gemäß den klassischen Unterformen/ Untergruppen in einen hebephrenen/ negativen, in einen paranoid-halluzinatorischen/ positiven und in einen katatonen Symptomenkomplex zusammengefasst. Der hebephrene Symptomenkomplex beinhaltet die negative Symptomatik, das Defizit- und das Non-Defizit-Syndrom, Störungen des Denkens, Fühlens und Wollens, Kontaktstörungen, die desorganisierte Symptomatik, die generalisierte Symptomatik nach PANSS, die chronisch nicht regressive Symptomatik, den reinen und den gemischten Residualzustand. Der paranoid-halluzinatorische Symptomkomplex beinhaltet die positive Symptomatik, Maniriertheit und bizarres Verhalten, feindschaftliche Symptomatik, Agitiertheit und Agressiviät, Denkstörungen, Zwanghaftigkeit und Besessenheit, die chronisch regressive Symptomatik und den typisch schizophrenen Residualzustand. Der katatone Symptomkomplex beinhaltet motorische und psychomotorische Störungen. Außerhalb dieser Untergruppen stehen die undifferenzierte Symptomatik ohne führendes Leitsymptom und das Symptom der Selbstverneinung, das in keiner der Untergruppen auftaucht. Die Symptomatik als solche, ohne Differenzierung einzelner Symptome, wird ebenfalls mit einer Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter genannt. Zusammen machen diese nicht einzuordnenden Nennungen 13% (n=25) aller aufgezählten symptombezogenen Faktoren aus. Die folgende Analyse ist von diesen Nennungen bereinigt. 157 158 Tab18: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen Untergrupppen/Arbeitsfähigkeit Positiv korrelierend Negativ korrelierend Unabhängig Anzahl Anzahl Anzahl Prozent Prozent Prozent Hebephrene S. N=100 7 7% 71 71% 22 22% Katatone S. N=4 2 50% 2 50% 0 0% Paranoid-hall. S. N=62 9 14% 26 42% 27 44% Tabelle 18 nimmt als Bezugspunkt die Symptomatik und zeigt, dass die Symptome des hebephrenen Symptomkomplexes mit 71% am häufigsten in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz genannt werden. 22% aller in den Studien genannten symptombezogenen Faktoren der hebephrenen Untergruppe werden als unabhängig und 7% in positiver Korrelation bezüglich der Leistungsfähigkeit von Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, genannt. In 44% aller Nennungen der paranoidhalluzinatorischen Symptomatik wird dieser keine Relevanz bezüglich der Leistungsfähigkeit Schizophrener zugeschrieben. Bei 42% steht diese Untergruppe in negativer Korrelation, bei 14% in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben. Katatone Symptome stehen mit je 50% in positiver wie in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit. Bei insgesamt 4 Nennungen ist diese Aussage jedoch nur von geringem Wert. Die Ergebnisse der allgemeinen und die der Übersichtsarbeiten, getrennt voneinander betrachtet, unterscheiden sich im Vergleich zur Gesamtbetrachtung, in der Relevanz der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik. In den allgemeinen Studien entspricht sie in etwa der oben genannten Reihenfolge für alle Arbeiten mit 43% zu 47% zu 10% genannter Symptome zur Unabhängigkeit, in negativer Korrelation und in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, bei leichtem Übergewicht zur negativen Korrelation. In den Übersichtsarbeiten werden die paranoid- halluzinatorischen Symptome bei 46% zu 23% zu 31% bezüglich Unabhängigkeit, negativer und positiver Korrelation vor allen Dingen als unabhängig gegenüber der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz genannt, allerdings liegen hier nur sehr wenige Nennungen vor, so dass sich das Verhältnis zueinander schnell verschiebt. 158 159 Tab.19: Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz Untergrupppen/Arbeitsfähigkeit Positiv korrelierend Negativ N=18 korrelierend Unabhängig N=99 Anzahl Prozent N=49 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Hebephrene Sympt. 7 39% 71 72% 22 45% Katatone Sympt. 2 11% 2 2% 0 0% Paranoid-halluz. Sympt. 9 50% 26 26% 27 55% Tabelle 19 nimmt als Bezugspunkt die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Positiv hierfür ist am ehesten eine paranoid-halluzinatorische Symptomatik mit 50%, weniger eine hebephrene Symptomatik mit 39%. Vermindert erwerbsfähig oder erwerbsunfähig sind vor allen Dingen an Schizophrenie Erkrankte mit hebephrener Symptomatik mit 72%, seltener die mit paranoid-halluzinatoischen Symptomen mit 26% aller genannten, für die Leistungfähigkeit nicht zuträglichen Symptome. Auffallend ist hier, dass die verminderte oder Erwerbsunfähigkeit bei hebephrener versus paranoid- halluzinatorischer Symptomatik mit 72% zu 26% eindeutiger beschrieben wird als die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bei paranoid-halluzinatorischer versus hebephrener Symptomatik mit 50% zu 39%. Die katatone Symptomatik spielt in positiver wie in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit mit 11% und 2% bei jeweils nur zwei Nennungen eine untergeordnete Rolle. Paranoid-halluzinatorische Symptome werden bei allen genannten Symptomen, die für die Leistungsfähigkeit ohne Relevanz sind, mit 55% zu 45% häufiger genannt als hebephrene Symptome. Die Ergebnisse der allgemeinen und die der Übersichtsarbeiten, getrennt voneinander betrachtet, unterscheiden sich bezüglich der positiven Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in den allgemeinen Studien. Hier werden im Gegensatz zu den Übrsichtsarbeiten und zum Gesamtergebnis die hebephrenen und die paranoid-halluzinatorischen Symptome mit 45% gleich häufig genannt. Allerdings sind hier die absoluten Zahlen sehr klein. 3.5.3. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit von einzelnen Symptomen Es folgt das Ergebnis der Studien bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben der Studienteilnehmer in Abhängigkeit der Symptomatik unter Nennung der einzelnen Symptome. Die Einteilung der einzelnen Symptome orientiert sich dabei an der Scale 159 160 for the Assessment of Negative or Positive Symptoms (SANS, SAPS) von N.C. Andreasen. Einteilung aller Symptome mit Anzahl der Nennungen in den Studien -hebephrene Symptomatik n=35, Affektstörungen, Depressivität n=30, kognitive Störung und Spracharmut n=16, Antriebslosigkeit, sozialer Rückzug n=15, Desorganisation n=4 -katatone Symptomatik n=3, motorische Verlangsamung n=1 -paranoid-halluzinatorische Halluzinationen n=9, Wahn Symptomatik n=15, n=22, bizarres Wahrnehmungsstörungen/ Verhalten n=2, feindschaftliche Symptomatik n=9 Zwanghaftigkeit und Besessenheit n=4, Verwirrtheit n=1 -undifferenzierte Symptomatik n=1, Selbstverneinung n=1 Tab.20: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, Anzahl der genannten Symptome Positiv Negativ Unabhängig z.Leis- korrelierend korrelierend tungsfähigkeit Hebephrene Sympt. N=35 2 27 6 Affektive Störung N=30 5 13 12 Kognitive Defizite N=16 0 13 3 Antriebsstörung N=7 0 7 0 Sozialer Rückzug N=8 0 8 0 Desorganisation N=4 0 3 1 Paranoid-halluz. S. N=22 5 7 10 Wahrnehmungsstör. N=9 1 3 5 Wahnsymptomatik N=15 1 6 8 Bizarres Verhalten N=2 0 2 0 Feindschaftl. Sympt. N=9 2 4 3 Zwanghaftigkeit N=4 0 4 0 Die hebephrene Symptomatik allgemein wird bei 27 Nennungen mit 77% am häufigsten in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz schizophren Erkrankter erwähnt, zu 17% als unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit und nur zu 6% in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit genannt. Kognitive Störungen werden bei 13 Nennungen zu 81% in negativer Korrelation und zu 19% als unabhängig genannt. 160 161 Sozialer Rückzug und Antriebslosigkeit werden bei 8 beziehungsweise 7 Nennungen ausschließlich in negativer Korrelation aufgeführt. Affektive Störungen werden bei 13 Nennungen zu 43% in negativer Korrelation und bei 12 Nennungen zu 40% als unabhängig erwähnt. Zu erwähnen ist dabei, dass die 5 Nennungen zur positiven Korrelation ausschließlich durch die depressive Symptomatik besetzt sind, bei einer Nennung in negativer Korrelation und 6 Nennungen als unabhängig gegenüber der Leistungsfähigkeit. Desorganisation wird bei 3 Nennungen zu 75% in negativer Korrelation und zu 25% als unabhängig aufgeführt. Für diese Symptomgruppe sind die Zahlen allerdings sehr klein. Die katatone Symptomatik allgemein wird zu 33% in positiver Korrelation und zu 67% in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz erwähnt. Motorische Verlangsamung wird zu 100% in positiver Korrelation genannt. Auch hier sind die Zahlen sehr klein. Die paranoid-halluzinatorische Symptomatik allgemein wird bei 10 Nennungen zu 45% als unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz genannt, zu 32% in negativer Korrelation und zu 23% in positiver Korrelation. Wahrnehmungsstörungen werden bei 5 Nennungen zu 56% als unabhängig und zu 33% in negativer Korrelation aufgeführt. Die Wahnsymptomatik einschließlich der Denkstörungen wird bei 8 Nennungen zu 53% als unabhängig, zu 40% in negativer Korrelation erwähnt. Feindschaftliche Symptomatik wird bei 4 Nennungen zu 44% in negativer Korrelation und zu 33% als unabhängig genannt. Zwanghaftigkeit und Besessenheit bei 4 Nennungen sowie bizarres Verhalten bei 2 Nennungen werden ausschließlich in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit erwähnt. Verwirrtheit wird bei nur einer Nennung als unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie Erkrankter aufgeführt. Die undifferenzierte Symptomatik und Selbstverneinung werden bei jeweils einmaliger Nennung in negativer Korrelation genannt. 161 162 Tab.21: Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, Anzahl der genannten Symptome Positiv korrelierend Negativ N=16 Unabhängig z.Leis- korrelierend N=97 tungsfähigk. N=48 Hebephrene Sympt. 2 27 6 Affektive Störung 5 13 12 Kognitive Defizite 0 13 3 Antriebsstörung 0 7 0 Sozialer Rückzug 0 8 0 Desorganisation 0 3 1 Paranoid-halluz. S. 5 7 10 Wahrnehmungsstör. 1 3 5 Wahnsymptomatik 1 6 8 Bizarres Verhalten 0 2 0 Feindschaftl. Sympt. 2 4 3 Zwanghaftigkeit 0 4 0 In positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz an einer schizophrenen Psychose Erkrankter wird, wie erwähnt, am häufigsten die paranoid-halluzinatorische Symptomatik oder einzelne Symptome hieraus wie zum Beispiel Wahrnehmungsstörungen oder die Wahnsymptomatik und agitiertes und aggressives Verhalten genannt. Aus der hebephrenen Untergruppe werden mit Depressivität und Angst ausschließlich Symptome der affektiven Störungen genannt. Mit fünf Nennungen sind diese bezüglich positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit insgesamt jedoch am häufigsten erwähnt, auch häufiger als einzelne Symptome aus dem paranoidhalluzinatorischen Symptomkomplex. Aus der katatonen Untergruppe ist einmal die motorische Verlangsamung genannt. In negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz schizophren Erkrankter stehen, wie oben erwähnt, vor allen Dingen Symptome aus der hebephrenen Untergruppe. Dabei entfallen 27 Nennungen auf die expliziete Nennung der hebephrenen Untergruppe. Am häufigsten genannte Symptomgruppen sind hier mit jeweils 13 Nennungen, entspräche jeweils 13%, kognitive Defizite und Symptome aus dem Bereich der affektiven Störungen mit zum Beispiel emotionaler Abflachung, emotionalem Rückzug oder abgeflachten Gefühlen. Das Symptom der emotionalen 162 163 Abflachung wird dabei fünfmal genannt. Mit sechs bis acht Nennungen, entsrechen 68%, vertreten sind Symptome aus dem Bereich der Antriebsstörungen, des sozialen Rückzugs mit zum Beispiel Beziehungs- u. Kontaktschwierigkeiten, wenig Freizeit- u. Sozialverhalten, unkooperativem Verhalten und sozial unangenehmem Verhalten, sowie Symptome aus der Untergruppe der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik allgemein und im Einzelnen Symptome aus dem Bereich der Wahnsymptomatik. Drei beziehungsweise viermal genannt werden Symptome aus dem Bereich der Wahrnehmungsstörungen, Desorganisation und der feindschaftlichen Symptomatik. Aus der katatonen Untergruppe wird zweimal die psychomotorische Störung genannt. Symptome aus der hebephrenen Untergruppe werden insgesamt seltener als die Symptome aus der Leistungsfähigkeit am paranoid-halluzinatorischen Arbeitsplatz an Untergruppe Schizophrenie als Erkrankter für die unabhängig beschrieben. Die häufigste Erwähnung mit zwölf Nennungen, entspricht 25%, erhalten allerdings Symptome aus dem Bereich der affektiven Störungen aus der hebephrenen Untergruppe. Kognitive Störungen werden dreimal, Desorganisation einmal genannt. Aus der paranoid-halluzinatorischen Untergruppe findet die Wahnsymptomatik achtmalige Erwähnung. Symptome aus dem Bereich der Wahrnehmungsstörungen werden fünfmal genannt. Die feindschaftliche Symptomatik wird dreimal genannt. 3.5.4. Vergleich der Ergebnisse bei unterschiedlicher Ausrichtung der Fragestellung: Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit zur Symptomatik versus Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit Tab.22: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Abhängigkeit der Symptomatik, in Einzelsymptomen, prozentuale Verteilung Symptoma tik/Korrel ation NEG SOZ ANTRI ZWAN BIZ KOG FEIND AFFEK WAHN HALL N=8 N=7 N=4 N=2 N=16 N=9 N=30 N=15 N=9 100(8) 100(7) 100(4) 100(2) 81(13) 45(4) 43(13) 40(6) 33(3) 19(3) 33(3) 40(12) 53(8) 56(5) 22(2) 17(5) 7(1) 11(1) UNAB POS Zahlen: Prozentuale Verteilung der jeweiligen Symptomnennungen in negativer (NEG), positiver (POS) Korrelation oder unabhängig (UNABH) zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Prozent, in Klammern Anzahl der Nennungen in n Weitere Abkürzungen siehe Tabelle 23 163 164 Tab.23: Symptomatik, in Einzelsymptomen, in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, prozentuale Verteilung Symptoma SOZ ANTRI ZWAN BIZ KOG FEIND AFFEK WAHN HALL 13(8) 12(7) 22(13) 7(4) 22(13) 10(6) 5(3) 10(3) 10(3) 39(12) 26(8) 16(5) 22(2) 56(5) 11(1) 11(1) tik/Korrel ation NEG 7(4) 3(2) n=60 UNAB n=31 POS N=9 Zahlen: Prozentuale Verteilung der Nennung der Symptomatik in jeweiliger negativer (NEG), positiver (POS) Korrelation oder unabhängig (UNABH) zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Prozent, in Klammern Anzahl der Nennungen in n, Abkürzungen siehe oben Abkürzungen: SOZ für Sozialer Rückzug, ANTRI für Antriebstörungen, ZWAN für Zwanghaftigkeit, BIZ für Bizarres Verhalten, KOG für Kognitive Störungen, FEIND für Feindschaftliche Symptomatik, AFFEK für Affektive Störungen, WAHN für Wahnsymptomatik, HALL für Wahrnehmungsstörungen/ Halluzinationen, Bei der Ausrichtung der Frage nach der Symptomatik (Tab.22) ist bei dem sozialen Rückzug, den Antriebstörungen, der Zwanghaftigkeit, bei dem bizarren Verhalten und bei den kognitiven Erwerbsunfähigkeit Dediziten größer, vor die allen Eindeutigkeit Dingen die zur verminderten Antriebsstörungen, oder die Zwanghaftigkeit und das bizarre Verhalten erhalten einen größeren Stellenwert, die Symptomatik des sozialen Rückzugs und der kognitiven Defizite erhält auch bei der Ausrichtung der Frage zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz (Tab.23) einen großen Stellenwert. Die vorwiegend unabhängige Stellung der Halluzinationen zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz wird ebenso bei der Ausrichtung der Frage nach der Symptomatik deutlicher. Die unabhängige Stellung der Wahnsymptomatik ist in beiden Fällen gleich gut aufgezeigt. Aufgrund der meisten Nennungen nehmen die affektiven Störungen in Tabelle 23 immer den ersten Platz ein. Die größere Bedeutung der Affektstörungen in negativer Korrelation ist hingegen besser in Tab.22 ausgedrückt. Umgekehrt spielt die feindschaftliche Symptomatikaufgrund der insgesamt nur wenigen Nennungen in Tabelle 23 nur eine untergeordnete Rolle. Das leichte Überwiegen der 164 165 feindschaftlichen Symptomatik zur negativen Korrelation zur Leistungsfähigkiet wird deutlicher in Tabelle 22. 165 166 4 Diskussion 4.1 Einleitung der Diskussion Ziel dieser Arbeit war es, Ursachen für die verminderte Erwerbsfähigkeit oder die Erwerbsunfähigkeit an einer schizophrenen Psychose Erkrankter anhand eines Literaturüberblicks von Studien oder Übersichtsarbeiten zu diesem Thema zu präsentieren. Das Hauptaugenmerk sollte dabei auf die Psychopathologie der psychisch Kranken gerichtet sein. 4.2 Methodendiskussion Jede wissenschaftliche Studie ist aufgebaut nach einem Studienkonzept mit Fragestellung, Studienpopulation und einer zeitlichen Achse mit Studiendauer und Frequenz des Teilnehmerkontaktes. Die Suche nach Studien zu dieser Literaturarbeit orientierte sich an der Fragestellung und an der Diagnose der Studienpopulation. Der Vergleich der gesammelten Studien zeigt unterschiedliche Studienkonzepte mit unterschiedlicher Dauer der Patientenbeobachtung, mit unterschiedlichem Patientengut bezüglich des Alters, der Krankheitsdauer, der Hospitalisierungsrate, ebenso mit einem unterschiedlichen Diagnoserahmen (ICD, DSM, RCD) oder einer unterschiedlichen Definition des Rehabilitationserfolges. Dies sind mögliche Ursachen für die auch unterschiedlichen Ergebnisse der Studien in diesem Literaturüberblick. Zu erwähnen sind vor allen Dingen die unterschiedliche Definition der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben sowie die unterschiedliche Einteilung der Symptomatik der Studienteilnehmer. Die Fähigkeit zu arbeiten erfordert eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter zum Beispiel kognitive Fähigkeiten wie kombinatorische Fähigkeiten, Konzentration, Aufmerksamkeit, Ausdauer, planerische und organisatorische Fähigkeiten oder entsprechende Gedächtnisleistungen, Motivation, Leistungsfähigkeit, Wissen, Qualifikation, soziale Kompetenz und Zeitverständnis. Dabei muss man nicht jede dieser Anforderungen in gleichem Maße, aber eine bestimmte Anzahl davon erfüllen. In vielen Studien werden unterschiedliche Kriterien an die Leistungsfähigkeit der Studienteilnehmer gestellt. Die gestellten Anforderungen lassen sich hierbei grob unterteilen zum einen in objektive Kriterien wie Arbeitsplatzbesitz, Arbeitszeit, Dauer des Arbeitsverhältnisses oder Fehlzeiten und zum anderen in subjektive oder in Tests objektivierte Kriterien wie Arbeitsleistung, Produktivität, Arbeitsverhalten, soziale 166 167 Fähigkeiten am Arbeitsplatz und Motivation. Die objektiven Kriterien sind geschlossene, genau definierbare Kriterien, die subjektiven oder in Tests objektivierte Kriterien lassen einen breiten Spielraum der Beurteilung. Sie sind somit offene Kriterien. Ein Test bietet zwar einen gut definierbaren Rahmen, aber auch dieser Rahmen läßt sich verändern. Das geschlossene Kriterium beschreibt die Fähigkeit zu arbeiten, das offene Kriterium beschreibt das Leistungsvermögen am Arbeitsplatz oder die Arbeitsfähigkeiten. Offene Kriterien werden eher in den jüngeren Arbeiten genutzt, im Vergleich zum Gesamtvorkommen in den USA etwas häufiger, in Deutschland seltener. Der Begriff Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben ist somit nicht einheitlich im Gebrauch. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben oder am Arbeitsplatz ersetzt heute zum Beispiel in der sozialmedizinischen, gutachterlichen Leistungsbeurteilung von Versicherten mit Rentenantrag den Begriff Arbeitsfähigkeit, der in den meisten Studien angeführt wurde. Für den in vielen Studien benutzten Begriff der Arbeitsunfähigkeit stehen heute die Begriffe Erwerbsunfähigkeit oder verminderte Erwerbsfähigkeit. In dieser Arbeit sind vorwiegend die heute gebräuchlichen Begriffe gewählt. Ein sauberer Ersatz ist jedoch nicht immer möglich. Darüberhinaus ist zu bedenken, dass sich, gerade bei Erkrankten, die individuellen und die gesellschaftlichen Ansprüche an Arbeitsfähigkeit oder Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz enorm unterscheiden können. Für einen an Schizophrenie erkrankten Menschen ist unter Umständen die Beschäftigung über einen längeren Zeitraum oder überhaupt ein Interesse an einer Beschäftigung zu finden wichtig, für die Gesellschaft zählt häufig eine geregelte Arbeitszeit und die Produktivität. Dies alles ist bei dem Gebrauch der Begriffe Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben oder am Arbeitsplatz und Arbeitsfähigkeit zu bedenken. Auch gestaltet es sich schwer, die Symptomatik, abgeleitet aus unterschiedlichen Skalen der Psychopathologie mit -zum Teil- eigenen zusammengefassten Symptomkomplexen oder Untergruppen, in einer einzigen Systematik/ Einteilung zusammenzufassen. In dieser Arbeit wird zunächst zur Vereinfachung der Auswertung der Ergebnisse eine Unterteilung in positive, negative und katatone Symptomatik unternommen. Das Vorgehen und die Schwierigkeiten dabei sind in Kapitel 2.3 Auswertung der Ergebnisse, Auswertung der Tabelle 4, erläutert. Nicht alle Skalen beinhalten zur Einteilung der Symptome eine positive oder eine negative Untergruppe. Einteilungen wie zum Beispiel die in PANSS oder das Defizit/ Non-Defizit-Syndrom resultieren zum Teil aus dem Wunsch, der Vereinfachung der 167 168 Zweiteilung in eine positive und in eine negative Symptomatik zu entgehen und somit eine weitere Differenzierung zu gewährleisten. Schwierigkeiten treten damit auf bei der Einteilung von Symptomen (aus anderen Skalen), die entweder in SANS/SAPS nicht vorkommen oder in anderen Skalen einer anderen Untergruppe zugeteilt sind oder beiden Untergruppen zugeordnet sein können. Das Symptom des sozialen Rückzugs zum Beispiel gehört als aktives, feindseliges Symptom zur positiven Symptomatik, als passives Symptom zur negativen Symptomatik. Unkooperatives oder sozial unangenehmes Verhalten können Ausdruck eines passiven oder eines aktiven sozialen Rückzugs sein. Denkstörungen gehören als Gedankenausbreitung zur positiven Symptomatik, als Gedankenabreißen, aber auch als kognitive Störung zur negativen Symptomatik. Diese Differenzierung ist in einigen Studien nicht gegeben. Die Einteilung in dieser Arbeit entspringt dann der genauen Begrifflichkeit und, wo gegeben, der in der jeweiligen Studie genutzten Skala der Psychopathologie. Die Symptome Zwanghaftigkeit und Besessenheit kommen in der SANS oder SAPS von N.C. Andreasen nicht vor, Zwanghaftigkeit und Besessenheit gehören eher zu den Persönlichkeitsstörungen, sie sind jedoch von I. Berman in einer Untersuchung mit chronisch schizophren Erkrankten genannt. Eine Auswertung der Arbeiten nach Einzelsymptomen ist auch aus diesen genannten Gründen wichtig. Insgesamt zeigt dies, dass der Vergleich vieler Studien nur eingeschränkt möglich ist. Diese Literaturübersicht kann somit einen Überblick bieten über die wissenschaftliche Arbeit der letzten 25 Jahre zum Thema, sie hat einen darstellenden Charakter. Eine wissenschaftlich vergleichende Analyse ist ohne Standardisierung von untersuchter Studienpopulation, ohne Diagnosekriterium, ohne einheitliche einheitliche Diagnosestellung Symptomerfassung mit und dem selben Einteilung der Symptomatik und ohne eine Fragestellung mit einheitlicher Definition zum Beispiel Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben nicht möglich. Dieser vergleichende Literaturüberblick bietet dennoch eine aussagefähige Übersicht über die Arbeiten der letzen 25 Jahre zum Thema. Weitere Einschränkungen dieser Arbeit sind entweder im Kapitel Material und Methoden oder an entsprechender Stelle in der folgenden Diskussion vermerkt. 168 169 4.3 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie erkrankter Menschen in Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik 4.3.1 Anzahl der Faktorennennungen 4.3.1.1 Anzahl der Faktorennennungen, dargestellt in allen Studien gemeinsam Gemäß dem Schwerpunkt der Recherche werden in allen hier untersuchten Studien zu 33% symptombezogene Faktoren bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. Fast ebenso häufig werden mit 23% andere krankheitsbezogene Faktoren genannt. Somit entfallen mit 56% über die Hälfte der Nennungen auf die Krankheit der Betroffenen. Die Krankheit, Krankheitssymptomatik, der Krankheitsverlauf respektive der Gesundheitszustand der Betroffenen sind in den vorgestellten Studien somit maßgeblich für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter. Berufsspezifische Faktoren wie Ausbildung, Arbeitserfahrung und Arbeitsplatzbesitz besitzen mit fast 18% ebenso eine Relevanz. 4.3.1.2 Anzahl der Faktorennennungen, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien Allgemeine Arbeiten und Übersichtsarbeiten getrennt voneinander betrachtet zeigen in der Reihenfolge dasselbe Ergebnis mit Unterschieden in den prozentualen Anteilen. Einschränkung: Diese ´reinen´ Zahlen sagen nur bedingt etwas über die Wertigkeit gewisser Faktoren aus. Die ´meisten Nennungen´ müssen nicht unbedingt das Wichtigste sein, das hängt von der Studie, vom Autor und von der Auswertung ab. Die Tendenz wird aber stimmen. 4.3.2 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 4.3.2.1 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in allen Studien gemeinsam Symptom- und krankheitsspezifische Faktoren werden am häufigsten in negativer Korrelation, berufsspezifische Faktoren am häufigsten in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. Krankheit ist demnach, allgemein gehalten, schädlich und Arbeit förderlich für die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz schizophren Erkrankter. Dies war auch so zu erwarten. 169 170 4.3.2.2 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien Allgemeine Arbeiten und Übersichtsarbeiten getrennt voneinander betrachtet zeigen in der Wertigkeit der Nennungen dasselbe Ergebnis. Einschränkung: ´reine´ Zahlen, siehe Kapitel 4.3.1.2 Einschränkung: Da man, abgesehen von der Symptomatik, die untersuchten Faktoren häufig, je nach Ausdruck, in positiver wie in negativer Relation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben stellen kann, ist die Aufzählung der übrigen genannten Faktoren nach positiver oder negativer Korrelation von untergeordneter Bedeutung. 4.3.3 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen Zur weitergehenden Beschreibung des Verhältnisses von Symptomen zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz wurden diese nach den klassischen Unterformen in eine Untergruppe mit hebephrener/ negativer Symptomatik, in eine Untergruppe mit paranoid-halluzinatorischer/ positiver Symptomatik und in eine Untergruppe mit katatoner Symptomatik eingeteilt. Die Schwierigkeiten, die mit dieser Einteilung verbunden sind, finden in Kapitel 2.3 Auswertung der Ergebnisse, Auswertung der Tabelle 4 und in Kapitel 4.2 Methodendiskussion Erwähnung. 4.3.3.1 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, dargestellt in allen Studien gemeinsam Die hebephrene Symptomatik (n=100) wird zu über 2/3 (71%) in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt, der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik (n=62) wird fast ebenso häufig (44%) keine Bedeutung bezüglich der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz zugeschrieben wie eine negative Korrelation (42%). Somit beeinflußt eine vorherrschende hebephrene Symptomatik an Schizophrenie Erkrankter deren Leistungsfähigkeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 71% negativ, tritt die paranoid-halluzinatorische Symptomatik in den Vordergrund, so wirkt sich dies mit einer Wahrscheinlichkeit von 44% nicht auf die Leistungsfähigkeit aus, mit einer Wahrscheinlichkeit von 42% wirkt sich diese negativ auf das Leistungsvermögen aus. Einschränkung: Die Anzahl der Nennungen der einzelnen Symptome variiert in jeder Studie, einmal werden bei negativer Korrelation der hebephrenen Symptomatik zur 170 171 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 10 negative Symptome genannt, ein anderes mal werden bei positiver Korrelation der hebephrenen Symptomatik zur Leistungsfähigkeit nur 2 negative Symptome genannt. Insgesamt gleicht sich die Anzahl der Nennungen der einzelnen Symptome über 70 Studien verteilt wieder aus. Einschränkung: Die Symptomvielfalt der negativen Symptomatik ist größer. Daher gibt es hierzu wahrscheinlich mehr Nennungen. Einschränkung: Es besteht eine Diskrepanz der Menge zwischen den in den Studien aufgezählten Symptomen, dargestellt in Tabelle 4 und den bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben als Ergebnis genannten Symptomen in Tabelle 7. Einschränkung: Im Krankheitsverlauf ist ein Wechsel (Fluss) der Symptomatik möglich (G. Huber). Dies ist in den Studien nicht immer berücksichtigt. Einschränkung: Einen Einfluss auf das Ergebnis hat auch der Zeitpunkt, zu dem die Symptomatik diagnostiziert beziehungsweise die Leistungsfähigkeit beurteilt wurden. Einschränkung: Einen Einfluss auf das Ergebnis haben auch in den Studien zum Teil berücksichtigte weitere Faktoren. Es wird jedoch nicht immer deutlich, ob beim Ergebnis diese Faktoren berücksichtigt wurden. Obwohl überwiegend ein negativer Einfluß der hebephrenen Symptomatik auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz beschrieben wird, wird dieser zu einem Veirzehntel ein positiver Einfluss auf die Leistungsfähigkeit zugeschrieben: Schizophren Erkrankte mit vorherrschender hebephrener Symptomatik haben mit einer Wahrscheinlichkeit von 7% einen guten Verlauf der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben (A. Breier, W.S. Fenton, W.T. Carpenter, E.C. Johnstone, W.A. Anthony, M. Velikonja). Trotz überwiegender Beschreibung eines negativen oder keines Einflusses der paranoidhalluzinatorischen Symptomatik auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben wird dieser zu einem Siebtel ein positiver Einfluss auf die Leistungsfähigkeit zugeschrieben: Schizophren Erkrankte mit vorherrschender paranoid-halluzinatorischer Symptomatik sind mit einer Wahrscheinlichkeit von 14% arbeitsfähig (D.L. Shatsel, K.S. Kendler, W.S. Fenton, P. Lysaker, W.A. Anthony, M. Velikonja). Diese Ergebnisse entsprechen nur zum Teil den Erwartungen. Der negative Einfluss der hebephrenen Symptomatik auf die Leistungsfähigkeit wurde erwartet, dennoch trifft dies den Studien zufolge nur bei etwas mehr als 2/3 der hebephrenen Symptomatik zu, zu einem Vierzxehntel korreliert diese sogar mit einem positiven Verlauf der Leistungsfähigkeit. Zur Erklärung dieses Ergrebnisses ist es sinnvoll, die Einzelsymptome der genannten negativen Symptomatik zu betrachten: Depressivität, 171 172 Angst oder gemischter Residualzustand, der neben der Minussymptomatik auch zum Beispiel Halluzinationen beinhaltet (siehe auch Kapitel 4.3.6.1). Bezüglich der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik wurde eher ein positiver Verlauf der Leistungsfähigkeit erwartet, dies trifft den Studien zufolge aber nur zu 1/7 zu, zum großen Teil wird diesem Symptomenkomplex eher keine oder eine negative Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben zugeschrieben. Vermutung: Die Symptomatik tritt bei an Schizophrenie Erkrankten mit positiver Symptomatik bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in den Hintergrund. Hier spielen für die Leistungsfähigkeit andere Faktoren eine Rolle. 4.3.3.2 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien Betrachtet man die Ergebnisse der allgemeinen Studien und der Übersichtsarbeiten getrennt voneinander, so entspricht das Ergebnis der allgemeinen Studien oben genanntem Gesamtergebnis. In den Übersichtsarbeiten hingegen zeigt sich der Einfluss der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik auf die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz geändert: mit 31% in positiver Korrelation, 23% in negativer Korrelation und 46% in Unabhängigkeit zeigt die paranoid-halluzinatorische Symptomatik häufiger einen positiven als einen negativen, aber weiterhin vor allen Dingen keinen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter. Einschränkung: Eine kleine Anzahl genannter Symptome (3 oder 4) führt schnell zu falschem Ergebnis. Erwartet wurde, wie oben erwähnt, ein positiver Einfluss der paranoid- halluzinatorischen Symptomatik auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, oder ein Ergebnis dem der allgemeinen Studien entsprechend. 4.3.4 Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit der in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 4.3.4.1 Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in allen Studien gemeinsam Die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz korreliert positiv (n=18) mit 50% zu 39% am ehesten mit der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik gegenüber der hebephrenen 172 173 Symptomatik. Das bedeutet, dass die Arbeitsfähigen unter den Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, am ehesten eine vorherrschende paranoid- halluzinatorische Symptomatik aufweisen. Erwerbsunfähigkeit (n=99) korreliert mit 72% zu 26% mit der hebephrenen Symptomatik gegenüber der paranoidhalluzinatorischen Symptomatik. Das bedeutet, dass die Erwerbsunfähigen unter den Menschen, die an einer schizophrenen Psychose erkrankt sind, am ehesten eine vorherrschende hebephrene Symptomatik aufweisen. Ohne Einfluss auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben wird mit 55% zu 45% eher die paranoidhalluzinatorische Symptomatik genannt. Die Erwerbsunfähigkeit wird bei einem Verhältnis von 2,8:1 (von hebephrener zu paranoid-halluzinatorischer Symptomatik) im Vergleich zur Arbeitsfähigkeit mit einem Verhältnis von 1,3:1 (von paranoidhalluzinatorischer zu hebephrener Symptomatik) eindeutiger beschrieben. Einschränkung: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bei Symptomfreiheit wurde nicht untersucht. Die Beschreibung der Erwerbsunfähigkeit war so, vielleicht noch etwas eindeutiger bezüglich der negativen Symptomatik, zu erwarten, die Beschreibung der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben vom Ergebnis her ebenso, allerdings mit einer größeren Eindeutigkeit der Aussage bezüglich der positiven Symptomatik. Die Leistungsfähigkeit bei positiver Symptomatik wird bei umgekehrter Ausrichtung der Frage anders beschrieben (s. Kapitel 4.3.3.1). Annahme: Insgesamt werden weniger Symptome aus der positiven Untergruppe genannt. Würde sich die Anzahl dieser genannten Symptome auf die der hebephrenen Untergruppe erhöhen, so wäre bei Ausrichtung der Frage zur Leistungsfähigkeit hin, eine gleiche Verteilung der Symptome bei Ausrichtung der Frage zur Symptomatik hin vorausgesetzt, das Zahlenverhältnis positive zu negativer Symptomatik bei der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz 2:1, bei Erwerbsunfähigkeit 1:1,7. Tab.24:Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben Untergrupppen/Arbeitsfähigkeit Positiv korrelierend Negativ korrelierend Unabhängig Gesamt N=23 Gesamt N=115 gesamt N=66 Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Hebephrene S. N=100 7 30% 71 62% 22 35% Katatone S. N=4 2 9% 2 2% 0 0% Paranoid-h. S. N=99 14 61% 42 36% 43 65% Geänderte Zahlen sind fett gedruckt 173 174 Annahme: Würde sich die Anzahl der für eine gute Leistungsfähigkeit genannten Symptome von 1/5 auf 1/2 der für Erwerbsunfähigkeit genannten Symptome erhöhen, so wäre bei Ausrichtung der Frage zur Symptomatik hin, eine gleiche Verteilung der Symptome bei Ausrichtung der Frage zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben hin vorausgesetzt, das Verhältnis der positiven Symptomatik bezüglich Leistungsfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit und Unabhängigkeit bezüglich der Leistungsfähigkeit unter 1/3, 1/3 und über 1/3. Tab.25:Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik Untergrupppen/Arbeitsfähigkeit Positiv korrelierend Negativ korrelierend Unabhängig Gesamt N=50 Gesamt N=99 gesamt N=49 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Hebephrene S. N=112 19 17% 71 63% 22 20% Katatone S. N=8 6 75% 2 25% 0 0% Paranoid-h. S. N=78 25 32% 26 33% 27 35% Geänderte Zahlen sind fett gedruckt Dennoch läßt sich folgendes Ergebnis feststellen: Die Erwerbsunfähigkeit von an Schizophrenie Erkrankten steht vor allen Dingen im Zusammenhang mit einer negativen Symptomatik, die negative Symptomatik vor allen Dingen im Zusammenhang mit Erwerbsunfähigkeit. Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz steht eher im Zusammenhang mit einer positiven Symptomatik, die positive Symptomatik ist jedoch vor allen Dingen unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit. 4.3.4.2 Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien Die allgemeinen Studien sowie die Übersichtsarbeiten getrennt voneinander betrachtet stimmen in der Aussage zur Erwerbsunfähigkeit und zur Unabhängigkeit bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben mit dem Ergebnis der Gesamtbetrachtung überein, zeigen aber in der Aussage zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz unterschiedliche Ergebnisse. In den Übersichtsarbeiten wird die Leistungsfähigkeit bei paranoidhalluzinatorischer Symptomatik mit 57% zu 29% oder in einem Verhältnis von 2:1 eindeutiger beschrieben. Das heißt, leistungsfähig sind am ehesten die an einer schizophrenen Psychose erkrankten Menschen, bei denen die paranoid-halluzinatorische 174 175 Symptomatik vorherrscht. In den allgemeinen Studien hingegen korreliert das Leistungsvermögen mit jeweils 45% gleichermaßenmit mit der hebephrenen und der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik. Dies widerspricht oben genannten Ergebnissen und den Erwartungen. Einschränkung: kleine absolute Zahlen, siehe Kapitel 4.3.3.2 Annahme: Nimmt man die Schnittstelle der Abweichungen zwischen Gesamtergebnis, allgemeinen Studien und Übersichtsarbeiten in beiden Tabellen (paranoid- halluzinatorische Symptomatik und positive Korrelation) so kommt man auf die Häufigkeit genannter paranoid-halluzinatorischer Symptomatik in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in den allgemeinen Studien als mögliche Fehlerquelle. In der Annahme, hier wurden zu wenige Symptome aufgeführt, kommt man (mit der Annahme 10 anstatt 4 Symptome) zu folgendem Ergebnis: leistungsfähig in einem Verhältnis von 2:1 sind am ehesten Schizophrene mit paranoidhalluzinatorischer Symptomatik im Vergleich zur hebephrenen Symptomatik, paranoidhalluzinatorische Symptomatik schizophren Erkrankter hat zu weniger als 1/3 eine positive, zu 1/3 eine negative und zu mehr als 1/3 keine Relation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Nimmt man für diese geänderten Zahlen genannter Symptome in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben die Symptomatik als Bezugspunkt (Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit zur Symptomatik), so wird der paranoidhalluzinatorischen Symptomatik gleichermaßen keine Relevanz, eine negative und eine positive Beziehung zur Leistungsfähigkeit zugeschrieben. Nimmt man die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz als Bezugspunkt (Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsähigkeit), so steht die paranoid-halluzinatorische Symptomatik in positiver Korrelation an erster Stelle. 4.3.5 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen Zur weitergehenden Analyse der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben von Menschen, die an einer schizophrenen Psychose erkrankt sind, in Abhängigkeit der Psychopathologie wurde die zuvor in Untergruppen zusammengefasste Symptomatik wieder aufgeteilt in Einzelsymptome aus diesen Unterformen. Da es, wie oben beschrieben (Kapitel 2.3 und Kapitel 4.2), schwierig ist, die einzelnen Symptome einer Untergruppe zuzuordnen und diese in unterschiedlichen Studien in unterschiedlichen 175 176 Skalen der Symptomatik auch unterschiedlich zugeordnet werden, ist eine Aufschlüsselung der Ergebnisse nach einzelnen Symptomen, das heißt, die Beschreibung der Leistungsfähigkeit in Bezug auf einzelne Symptome, sinnvoll. Die Autoren der Studien arbeiteten allerdings nicht immer mit Einzelsymptomen, häufig genügten ihnen die Untergruppen zur Darstellung der Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit von der Symptomatik. Somit reduziert sich die Anzahl genannter Symptome auf ein Minimum. Das Ergebnis hat also eher einen darstellenden Charakter, keinen wissenschaftlichen. Eine Unterteilung der Ergebnisse der allgemeinen Studien sowie der Übersichtsarbeiten ist nicht sinnvoll. 4.3.5.1 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen der hebephrenen Untergruppe Aus der hebephrenen Symptomengruppe korrelieren sozialer Rückzug (n=8) und die Antriebsstörungen (n=7) zu 100% negativ mit der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, das heißt, diese Symptomatik wird ausschließlich in Zusammenhang mit verminderter oder Erwerbsunfähigkeit genannt. Kognitive Defizite (n=16) und Desorganisation (n=4) korrelieren zu 75% bis 80% negativ mit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben und sind ansonsten ohne Bedeutung für die Leistungsfähigkeit. Affektive Störungen (n=30) korrelieren zu 43% negativ und spielen zu 40% keine Rolle für die Leistungsfähigkeit. An Schizophrenie Erkrankte mit vorherrschenden Beziehungsstörungen wie zum Beispiel Kontaktschwierigkeiten, sozialem Rückzug oder sozial unangenehmen Verhalten sowie solche mit vorherrschender Antriebslosigkeit sind demnach immer erwerbsunfähig! An Schizophrenie Erkrankte mit vorherrschenden kognitiven Defiziten oder desorganisiertem Verhalten sind in mindestens 3/4 der Fälle erwerbsunfähig, ansonsten spielt diese Symptomatik keine Rolle in Bezug auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben. Diese genannten Symptome der hebephrenen Symptomengruppe werden nie im Zusammenhang mit Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. An Schizophrenie Erkrankte mit einer vorherrschenden Affektstörungen wie zum Beispiel emotionalem Rückzug, emotionaler Abflachung oder einer depressiven Sympomatik hingegen sind nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 43% erwerbsunfähig, mit einer Wahrscheinlichkeit von 17% leistungsfähig am Arbeitsplatz. Hier wird überwiegend die depressive Symptomatik genannt. Einschränkung: Symptome treten nicht einzeln sondern im Verbund mit anderen auf. 176 177 Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit bei vorherrschender hebephrener Symptomatik wie zum Beispiel Beziehungsstörungen, Antriebslosigkeit und kognitiven Störungen war zu erwarten. Diese Symptome werden auch nie in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. Auffallend ist die sichere Verbindung von Beziehungsstörungen und Antriebsstörungen mit verminderter oder Erwerbsunfähigkeit. Kognitive Störungen werden immerhin in 1/5 der Fälle als unabhängig gegenüber der Leistungsfähigkeit genannt. Überraschend jedoch ist das Ergebnis bezogen auf die affektiven Störungen, im Besonderen auf die depressive Symptomatik. Diese wird fünfmal häufiger im Zusammenhang mit am Arbeitsplatz leistungsfähigen versus leistungsunfähigen an Schizophrenie erkrankter Menschen genannt. Vermutungen: -eine depressive Symptomatik tritt meist in Phasen auf. -Kontaktaufnahme und angemessenes soziales Verhalten sind zumeist unerläßlich, um eine Arbeit zu finden und um zu arbeiten. Antrieb ist ebenso unerläßlich, um zu arbeiten. -Kognitive Störungen sind für das Arbeiten kein absolutes Hindernis. -Affektive Störungen, emotionale Abflachung oder emotionaler Rückzug sind eher mit Arbeit zu vereinbaren als sozialer Rückzug. 4.3.5.2 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen der paranoid-halluzinatorischen Untergruppe Aus der paranoid-halluzinatorischen Symptomengruppe korrelieren bizarres Verhalten (n=2), Zwanghaftigkeit und Besessenheit (n=4) zu 100% negativ mit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, das heißt, diese Symptomatik wird ausschließlich im Zusammenhang mit verminderter oder Erwerbsunfähigkeit genannt. Die feindschaftliche Symptomatik (n=9) korreliert zu 45%, die Wahnsymptomatik (n=15) zu 40% und Halluzinationen (n=9) zu 33% negativ mit der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Halluzinationen und Wahn werden zu 56% beziehungsweise zu 53% als unabhängig gegenüber der Leistungsfähigkeit an Schizophrenie erkrankter Menschen beschrieben, zu 11% oder 7% in positiver Korrelation, die feindschaftliche Symptomatik zu 33% als unabhängig und zu22% in positiver Korrelation beschrieben. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit paranoid-halluzinatorischen Symptomen und vorherrschendem bizarren Verhalten oder Zwanghaftigkeit und Besessenheit sind immer erwerbsunfähig. Bei vorherrschender Wahnsymptomatik, 177 178 Wahrnehmungsstörungen oder feindschaftlicher Symptomatik ist jeder zweite bis jeder dritte erwerbsunfähig. Bei Erkrankten mit vorherrschenden Wahnvorstellungen oder Wahrnehmungsstörungen spielt diese Symptomatik in über der Hälfte der Fälle keine Rolle für die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Im Gegensatz zu vorherrschenden hebephrenen Symptomen ist aber auch mit vorherrschender feindschaftlicher Symptomatik jeder Fünfte, mit vorherrschenden Wahrnehmungsstörungen jeder Neunte oder mit vorherrschender Wahnsymptomatik jeder Vierzehnte im Erwerbsleben leistungsfähig. Im Vergleich zur hebephrenen Symptomatik ist der Ausgang bei an Schizophrenie erkrankten Menschen mit vorherrschender paranoid-halluzinatorischer Symptomatik bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben offener. Häufig wird die Symptomatik als unabhängig gegenüber der Leistungsfähigkeit genannt. Dies trifft vor allen Dingen auf die Wahrnehmungsstörungen und die Wahnsymptomatik zu. Erkrankte mit feindschaftlicher Symptomatik sind hingegen zu fast 50% erwerbsunfähig. Zu erwähnen ist aber auch, dass Erkrankte mit einer vorherrschenden depressiven Symptomatik eher im Erwerbsleben leistungsfähig sind als solche mit einer paranoid-halluzinatorischen Symptomatik. Dies trifft nur zum Teil die Erwartungen. Erwartet wurde bei vorherrschender paranoid-halluzinatorischer Symptomatik eine deutlichere Verschiebung hin zu einem positiven Verhältnis zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Vermutungen: Die paranoid-halluzinatorische Symptomatik tritt eher phasenweise auf. Sie kann ein Hinderungsgrund für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben sein. Ebenso kann eine positive Symptomatik dem Umfeld Angst machen oder Unsicherheiten hervorrufen, der Umgang mit Menschen mit einer depressiven Symptomatik ist leichter. Wahn und Halluzinationen sind vom Umfeld eher als Krankheitssymptomatik zu erkennen, Beziehungsstörungen und Antriebsstörungen nicht. Bizarres oder aggressives Verhalten erschweren den Erwerb und den Erhalt einer Arbeitsstelle, eher als Halluzinationen oder Wahnsymptome. 178 179 4.3.6 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 4.3.6.1 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben In positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben werden aus der Gruppe der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik, die, wie erwähnt, am häufigsten genannt wird, je einmal (10% v.10 genannten Einzelsymptomen) aus der Gruppe der Wahrnehmungsstörungen Halluzinationen, aus der Gruppe der Wahnsymptomatik paranoider Wahn sowie aggressives und agitiertes Verhalten genannt. Häufiger insgesamt Erwähnung findet bei fünf Nennungen (50% v.10) mit Angst und Depressivität die depressive Symptomatik aus dem Bereich der affektiven Störungen aus der hebephrenen Untergruppe. Ansonsten werden keine Symptome aus der hebephrenen Untergruppe genannt. Leistungsfähig am Arbeitsplatz sind demnach am ehesten schizophren Erkrankte mit einer depressiven Symptomatik. (Das Ergebnis der negativen Korrelation vorweggenommen: bei an Schizophrenie erkrankten Menschen mit depressiver Symptomatik ist die Wahrscheinlichkeit der späteren Erwerbsfähigkeit erhöht.) Einschränkung: kleine absolute Zahlen, siehe Kapitel 4.3.3.2 Einschränkung: Es wird nicht immer zwischen affektiver Störung und Depressivität unterschieden. Erwerbsfähigkeit bei vorherrschender depressiver Symptomatik wurde so nicht erwartet. Im Vergleich zu anderen möglichen Symptomen bei vorherrschender hebephrener Symptomatik, wie zum Beispiel Beziehungs- und Kontaktstörungen, Affektstörungen oder kognitiven Störungen ist jedoch eine bessere Leistungsfähigkeit bei intermittierender depressiver Symptomatik vorstellbar. 4.3.6.2 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit von Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, korreliert, bezogen auf die hebephrene Symptomatik, bei jeweils 13 Nennungen (21% v.63 genannten Einzelsymptomen), am ehesten mit Affektstörungen oder kognitiven Defiziten, bei acht Nennungen (13% v.63) mit sozialem Rückzug oder bei 7 Nennungen (11% von 63) mit Antriebstörungen. Bezogen auf die paranoidhalluzinatorische Symptomatik korreliert die Erwerbsunfähigkeit bei 6 Nennungen 179 180 (10% von 63) am ehesten mit der Wahnsymptomatik. Feindschaftlicher Symptomatik oder Zwanghaftigkeit und Besessenheit folgen mit nur noch 4 Nennungen und 6%, Wahrnehmungsstörungen mit 3 Nennungen und 5%. Vermindert oder erwerbsunfähig sind somit vor allen Dingen an Schizophrenie Erkrankte mit vorherrschenden Affektstörungen wie emotionale Abflachung, emotionaler Rückzug, affektive Störungen, abgeflachte Gefühle und Autismus oder mit kognitiven Defiziten. Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit kann auch bestehen bei Erkrankten mit vorherrschendem sozialem Rückzug wie Beziehungs- und Kontaktstörungen, sozialem Rückzug, wenig Freizeit- und Sozialverhalten, unkooperativem Verhalten und sozial unangenehmem Verhalten sowie bei Erkrankten mit vorherrschender Antriebslosigkeit oder mit vorherrschender Wahnsymptomatik, seltener bei feindschaftlicher Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit oder Wahrnehmungsstörungen. Unter den Erwerbsunfähigen bestehen kognitive Störungen so häufig wie affektive Störungen, diese hingegen fast doppelt so häufig wie sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit und Wahnsymptomatik und dreimal so häufig wie feindschaftliche Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit oder Wahrnehmungsstörungen. Bezogen auf die hebephrene Symptomatik war dies so zu erwarten, allerdings mit einer höheren Gewichtung vor allen Dingen der Antriebsstörungen für die Erwerbsunfähigkeit Schizophrener. Bezogen auf die paranoid-halluzinatorische Symptomatik fällt die Differenz zwischen Wahnsymptomatik und Wahrnehmungsstörungen auf und war so nicht erwartet worden. Annahme: Die geringe Anzahl der Nennungen von Antriebsstörungen im Vergleich zur Wahnsymptomatik könnte eine Erklärung für dieses Verhältnis sein. Bei geänderter Ausrichtung der Frage zeigt sich so auch ein anderes Ergebnis: an Schizophrenie Erkrankte mit Antriebsstörungen sind immer, mit Denkstörungen zu 81%, mit einer Wahnsymptomatik zu 40% erwerbsunfähig. Dies scheint die korrektere Aussage zu sein. Sozialer Rückzug, affektive Störungen, kognitive Störungen, Antriebslosigkeit, Wahnsymptomatik, feindschaftliche Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit sind im Vergleich zu depressiver Symptomatik und Wahrnehmungsstörungen für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben weniger günstig. Wahnsymptomatik, feindschaftliche Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit könnten auch als Symptomengruppe zusammengefasst werden und bekäme dann 180 181 bezüglich der Erwerbsunfähigkeit an Schizophrenie Erkrankter einen ungleich größeren Stellenwert. 4.3.6.3 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben Ohne Bedeutung für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben von Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, ist den Studien zufolge, vor allen Dingen, mit zwölf Nennungen (38% von 32 genannten Einzelsymptomen) eine vorherrschende affektive Störung, mit 8 Nennungen (25% von32) eine vorherrschende Wahnsymptomatik, mit fünf Nennungen (16% von 32) vorherrschende Halluzinationen, mit 3 Nennungen (9%von 32) vorherrschende kognitive Defizite oder eine vorherrschende feindschaftliche Symptomatik. Einschränkung: Die Symptomatik in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz zu beschreiben geht nur bei gutem oder schlechtem Leistungsvermögen, eine unabhängige Leistungsfähigkeit gibt es nicht. Symptomatik ohne Einfluss auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben lässt sich nur von der Symptomatik aus beschreiben. Die Ergebnisse bezüglich der Unabhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben ähneln sich bei unterschiedlicher Ausrichtung der Fragestellung. Affektive Symptomatik, Wahnsymptomatik und Halluzinationen spielen hier die größte Rolle, allerdings geht die Bedeutung der Halluzinationen in Bezug auf Unabhängigkeit bezüglich der Leistungsfähigkeit bei dieser Ausrichtung der Frage unter. 4.3.7 Vergleich der Aussagen bei unterschiedlicher Ausrichtung der Abhängigkeit in der Fragestellung (Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben) Richtet man die Frage der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben nach der Symptomatik aus (Tabelle 22), so ist die Aussage bezüglich des sozialen Rückzugs, der Antriebslosigkeit, Zwanghaftigkeit und Besessenheit, bizarren Verhaltens und der kognitiven Störungen eindeutiger. Alle an Schizophrenie Erkrankte mit einem Vorherrschen dieser Symptomatik (außer den kognitiven Störungen) sind im Erwerbsleben leistungsunfähig. In der Eindeutigkeit der Aussage der Erwerbsunfähigkeit folgen die feindschaftliche Symptomatik, Affektstörungen, die 181 182 Wahnsymptomatik und Halluzinationen in genannter Reihenfolge. Richtet man die Frage nach der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz aus (Tabelle 23), so leiden erwerbsunfähige Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, am ehesten unter Affektstörungen Antriebslosigkeit, oder kognitiven Defiziten. Wahnsymptomatik, Es folgen Zwanghaftigkeit und sozialer Rückzug, Besessenheit und feindschaftliche Symptomatik. Abgesehen von der Vorstellung des sozialen Rückzugs, der kognitiven Defizite und der Antriebstörung zeigt sich also eine geänderte Reihenfolge, die Aussagen bei den Symptomen Zwanghaftigkeit und Besessenheit und bizarres Verhalten sind weniger eindeutig, Aussagen bezüglich der affektiven Störungen eindeutiger. Aussagen bezüglich der Leistungsfähigkeit ähneln sich in der Eindeutigkeit bei der depressiven und bei der feindschaftlichen Symptomatik. Richtet sich die Aussage nach der Symptomatik aus, so erhalten Halluzinationen im Vergleich zur Wahnsymptomatik ein stärkeres Gewicht, richtet sich die Aussage nach dem Leistungsvermögen aus, so werden beide, bei allerdings kleinen Zahlen, gleich häufig genannt. In der Aussage zur Unabhängigkeit bezüglich der Leistungsfähigkeit ändert sich bei unterschiedlicher Ausrichtung der Frage die Reihenfolge der Symptomatik bei Halluzinationen, Wahnsymptomatik und affektiver Symptomatik. Ob die Frage der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben besser dargestellt ist bei Ausrichtung der Frage nach der Symptomatik oder nach der Leistungsfähigkeit ist abhängig von der Anzahl der genannten Symptome: viele genannte Symptome im Vergleich zu anderen Symptomen heben sich besser in Tabelle 23 ab, eine größere Eindeutigkeit zeigt die Tabelle 22. 4.4 Zusammenfassung anhand der Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter, Neue Thesen und Ausblick 4.4.1 Zusammenfassung anhand der Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter In der vorliegenden Arbeit wurden 87 Studien über die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an einer schizophrenen Psychose erkrankten Menschen untersucht: In dieser Arbeit sollten folgende Thesen überprüft werden: 2. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit einer überwiegenden NegativSymptomatik wie zum Beispiel Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit, Depressivität oder Kognitiven Defiziten sind im Erwerbsleben nicht leistungsfähig. 182 183 3. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte, die im Erwerbsleben nicht leistungsfähig sind, leiden überwiegend an einer Negativ-Symptomatik mit Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit, Depressivität oder Kognitiven Defiziten. 4. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit einer überwiegenden PositivSymptomatik wie zum Beispiel Halluzinationen oder Wahnsymptomen sind im Erwerbsleben leistungsfähig. 5. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte, die im Erwerbsleben leistungsfähig sind, leiden überwiegend an einer Positiv-Symptomatik mit zum Beispiel Halluzinationen oder Wahnsymptomen. 81 allgemeine Studien und 6 Übersichtsarbeiten aus den Jahren 1978 bis 2004 ließen sich anhand einer Literaturrecherche über das Literaturdokumentationssystem MEDLINE sowie über die Literaturangaben der gesammelten Studien gewinnen. In diesen Studien wurde die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie Erkrankter zu über 50% bezogen auf krankheitsspezifische Faktoren wie die Krankheitssymptomatik, Krankheitsbeginn und -verlauf, Hospitalisierungsrate oder andere Krankheiten untersucht. Diese Faktoren wurden am häufigsten in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit genannt. Die Ergebnisse lassen sich aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen präsentieren: a) die Leistungsfähigkeit im Krankheitssymptomatik Erwerbsleben sowie b) der die Erkrankten in Abhängigkeit der Symptomatik in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben. a) An Schizophrenie Erkrankte mit einer vorherrschenden negativen Symptomatik sind mit einer Wahrscheinlichkeit von 71% vermindert oder erwerbsunfähig und mit einer Wahrscheinlichkeit von 7% am Arbeitsplatz leistungsfähig. Erkrankte mit Beziehungsund Antriebsstörungen sind immer, Erkrankte mit kognitiven mit einer Wahrscheinlichkeit von 81% erwerbsunfähig. Diese Symptomatik wird nie im Zusammenhang mit Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. Im Zusammenhang mit Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz werden aus der hebephrenen Symptomengruppe mit Depressivität und Angst ausschließlich affektive Symptome genannt. Bei vorherrschender affektiver Störung liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 17% Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 43% Erwerbsunfähigkeit vor. In 40% der Fälle spielt die affektive Symptomatik keine Rolle für das spätere Leistungsvermögen der Erkrankten. 183 184 Der Ausgang bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie Erkrankter mit vorherrschender paranoid-halluzinatorischer Symptomatik ist offener. Eine vorherrschende positive Symptomatik ist zu jeweils ungefähr 40% nicht gut oder ohne Bedeutung für das Leistungsvermögen, 14% (in den Übersichtsarbeiten 31%) der Erkrankten sind am Arbeitsplatz leitungsfähig. Wahn und Wahrnehmungsstörungen sind zu 53% beziehungsweise 56% ohne Bedeutung für die Leistungsfähigkeit. Erkrankte mit vorherrschendem bizarrem Verhalten oder Zwanghaftigkeit und Besessenheit sind immer erwerbsunfähig (bei allerdings kleinen Zahlen), Erkrankte mit feindschaftlicher Symptomatik sind mit einer Wahrscheinlichkeit von 45% erwerbsunfähig, mit vorherrschender Wahnsymptomatiksind 40%, mit vorherrschenden Wahrnehmungsstörungen jeder Dritte Erkrankte erwerbsunfähig. Im Gegensatz zu vorherrschenden hebephrenen Symptomen ist aber auch mit vorherrschender feindschaftlicher Symptomatik jeder Fünfte, mit vorherrschenden Wahrnehmungsstörungen jeder Neunte oder mit vorherrschender Wahnsymptomatik jeder Vierzehnte im Erwerbsleben leistungsfähig. Die katatone Symptomatik wird je zur Hälfte in negativer Korrelation und in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. b) Leistungsfähige unter an Schizophrenie Erkrankten haben zu 50% eine vorherrschende positive Symptomatik, zu 39% eine vorherrschende negative Symptomatik. Dabei unterscheiden sich die Ergebnisse der Übersichtsarbeiten und die der allgemeinen Studien. In den Übersichtsarbeiten wird bei Leistungsfähigkeit zu 57% die positive Symptomatik genannt, in den allgemeinen Studien nur zu 45%, die negative Symptomatik wird in den Übersichtsarbeiten zu 29%, in den allgemeinen Studien ebenfalls zu 45% genannt. In den allgemeinen Studien wird Leistungsfähigkeit somit bei positiver wie bei negativer Symptomatik in gleicher Häufigkeit beobachtet. Bei allerdings insgesamt nur wenigen Nennungen litt die Hälfte der am Arbeitsplatz Leistungsfähigen an einer depressiven Symptomatik (50%), 20% an einer feindschaftlichen Symptomatik, je 10% an Wahn oder Wahrnehmungsstörungen. Vermindert oder Erwerbsunfähige unter den Erkrankten leiden zu 72% an einer negativen Symptomatik und zu 26% an einer positiven Symptomatik. Vor allen Dingen anzutreffen sind Affektstörungen und kognitive Defizite mit jeweils 22%, sozialer Rückzug mit 13%, Antriebslosigkeit mit 12%, Wahn mit 10%, feindschaftliche Symptomatik und Zwanghaftigkeit und Besessenheit mit jeweils 7%. 184 185 Affektive Störungen, kognitive Defizite und sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit, Wahnsymptomatik, feindschaftliche Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit sind im Vergleich zu depressiver Symptomatik und Wahrnehmungsstörungen für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben weniger günstig. Wahnsymptomatik, feindschaftliche Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit könnten auch als Symptomengruppe zusammengefasst werden. Diese Symptomatik bekäme dann bezüglich der verminderten oder Erwerbsunfähigkeit an Schizophrenie Erkrankter einen ungleich größeren Stellenwert. Ohne Bedeutung für die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz sind zu 39% affektive Störungen, zu 26% eine vorherrschende Wahnsymptomatik, zu 16% Wahrnehmungsstörungen. Insgesamt werden weniger Symptome der positiven Untergruppe sowie weniger Symptome, die für ein gutes Leistungsvermögen im Verlauf sprechen, genannt. In der Annahme zu wenig genannter positiver Symptome und unter Änderung dieser Annahme zeigt sich folgendes Bild: Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben steht in einem Verhältnis von ungefähr 2:1 im Zusammenhang mit der positiven Symptomatik, mit positiver Symptomatik sind Erkrankte mit einer Wahrscheinlichkeit von ungefähr jeweils 33% am Arbeitsplatz leistungsfähig, erwerbsunfähig oder die Symptomatik spielt für die Leistungsfähigkeit keine Rolle. Im Vergleich der Ausrichtung der Frage zeigt sich, dass Symptome mit häufiger Nennung bei Ausrichtung der Frage zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben hin besser dargestellt sind, eine größere Eindeutigkeit zeigt sich bei Ausrichtung der Frage zur Symptomatik hin. Zusammenfassung der Ergebnisse anhand der eingangs gestellten Thesen zur Leistungsfähigkeit an einer schizophrenen Psychose erkrankter Menschen: Die Negative Symptomatik steht vor allen Dingen im Zusammenhang mit Erwerbsunfähigkeit, vor allen Dingen bei den Symptomen Sozialer Rückzug, Antriebsstörung und bei Kognitiven Defiziten. Dies entspricht bezogen auf die Symptomgruppen der Vermutung aus These 1. Bezogen auf die Einzelsymptome treten die Affektiven Störungen in den Hintergrund. Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit steht vor allen Dingen im Zusammenhang mit einer negativen Symptomatik, hier vor allen Dingen mit den Symptomen Kognitive Defizite und Affektstörungen sowie in geringerem Maße mit den Symptomen Sozialer 185 186 Rückzug und Antriebsstörung. Dies entspricht bezogen auf die Symptomgruppe und die Einzelsymptome der Vermutung aus These 2. Die positive Symptomatik ist vor allen Dingen unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit, hier vor allen Dingen die Wahrnehmungsstörungen und die Wahnsymptomatik. Dieses Ergebnis entspricht nicht der Vermutung aus These 3. Erwartet worden war Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben bei vorherrschender PositivSymptomatik. Leistungsfähigkeit steht eher im Zusammenhang mit einer positiven Symptomatik, an Einzelsymptomen jedoch eher im Zusammenhang mit der Depressiven Symptomatik aus dem Bereich der Affektiven Störungen. Dies entspricht nur bezogen auf die Symptomgruppe der Vermutung aus These 4, das Ergebnisses bezogen auf die Einzelsymptomatik war so nicht erwartet worden. 4.4.2 Neue Thesen Bei an Schizophrenie Erkrankten mit einer positiven Symptomatik tritt die Symptomatik, vor allen Dingen Wahrnehmungsstörungen und Wahnsymptomatik, möglicherweise in Bezug auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in den Hintergrund. Hier spielen dann andere Faktoren eine Rolle. Ebenso tritt diese Symptomatik eher phasenweise auf, so dass in der symptomfreien Zeit Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben herrscht. Dennoch kann die positive Symptomatik ein Hinderungsgrund für die Leistungsfähigkeit sein. Eine positive Symptomatik kann dem Umfeld Angst machen oder Unsicherheiten hervorrufen, dies kann zu Schwierigkeiten am Arbeitsplatz führen. Bizarres oder aggressives Verhalten erschweren den Erwerb und den Erhalt einer Arbeitsstelle eher als Wahrnehmungsstörungen oder Wahnsymptome. Erstgenannte Symptome führen zu Schwierigkeiten im direkten Umgang mit den Mitmenschen und könnten dadurch schneller zu Schwierigkeiten am Arbeitsplatz führen. Der Umgang mit Menschen mit einer depressiven Symptomatik ist nicht einfach, aber vielleicht einfacher als der Umgang mit Menschen mit einer positiven Symptomatik. Eine depressive Symptomatik tritt eher in Phasen auf. Dies könnte dazu führen, dass an Schizophrenie Erkrankte mit einer depressiven Symptomatik weniger Schwierigkeiten bei Erwerb und Erhalt einer Arbeitsstelle haben. Wahn und Halluzinationen sind vom Umfeld eher als Krankheitssymptomatik zu erkennen, Beziehungsstörungen und Antriebsstörungen nicht. Dies könnte ein Grund für 186 187 größere Schwierigkeiten am Arbeitsplatz für Erkrankte mit Beziehungs- oder Antriebsstörungen sein. Antrieb, Kontaktaufnahme und angemessenes soziales Verhalten sind zumeist unerlässlich, um eine Arbeit zu finden und um zu arbeiten. Dies könnte ein Grund dafür sein, dass Störungen in diesen Bereichen eher zu verminderter oder Erwerbsunfähigkeit führt. Kognitive Fähigkeiten sind für das Arbeiten wichtig, ein Mangel daran hingegen kein absolutes Hindernis für den Erwerb und Erhalt einer Arbeitsstelle. Ebenso scheinen affektive Störungen, emotionale Abflachung oder emotionaler Rückzug eher mit Arbeit vereinbar zu sein als sozialer Rückzug. Dennoch sind an einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit kognitiven Defiziten oder mit affektiver Störung überwiegend nicht erwerbsfähig. Für den Umgang mit an Schizophrenie erkrankten Menschen bezüglich des weiteren Verlaufs ist es auch wichtig zu wissen, dass manche Erkrankte nicht mehr im Erwerbsleben leistungsfähig sind, eine Rehabilitationsmaßnahme von daher nicht sinnvoll ist. Dies trifft vor allen Dingen auf Erkrankte mit Antriebsstörungen, sozialem Rückzug, kognitiven Defiziten oder mit affektiver Störung zu. 4.4.3 Ausblick Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben entsprechend der Definition in den untersuchten Studien ist nicht unbedingt das, was für an Schizophrenie erkrankte Menschen bedeutend ist, für diese Menschen zählt manchmal nur die Fähigkeit, ein Interesse zu entwickeln oder sich für einen längeren Zeitraum mit etwas beschäftigen zu können. Die in dieser Arbeit vorgestellten Studien beziehen die kranken Menschen und deren Bedürfnisse nicht direkt mit ein. Im Gegensatz dazu gibt es auch Studien, die sich direkt mit der Rehabilitation der Erkrankten und den dort auftretenden Schwierigkeiten befassen. 4.5 Studienaufbau, Einschränkungen, Verbesserungsvorschläge, Vorschläge für neue Studien 4.5.1 Studienaufbau Nach der Studiensuche in dem Literaturdokumentationssystem MEDLINE sowie über die Literaturangaben der gesammelten Studien wurden die Studien nach Angaben zur Studie, Studienpopulation, Studienprogramm, Angaben zur Erkrankung, zum Krankheitsverlauf und zu den genannten Prädiktoren für den Krankheitsverlauf 187 188 ausgewertet. Diese Daten wurden in den Tabellen 1 bis 10 festgehalten. Die Auswertung der Tabellen 1 bis 6, 8 und 9 reichte von einfacher Beschreibung oder Auflistung bis zu einer Aufzählung der Ergebnisse. Die Auswertung der Tabellen 7 und 10 mit den Faktoren, die die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben beeinflussen, erfolgte meist in Tabellenform mit Aufzählung dieser Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, zunächst aller Faktoren, dann der symptombezogenen, zunächst in Untergruppen, schließlich in Einzelsymptomen. Dabei wurde die Symptomatik in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben sowie die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik dargestellt. Schließlich wurden die Ergebnisse diskutiert. Im Methodenteil wurde der Studienaufbau im Einzelnen beschrieben. Ebenso wurden hier Besonderheiten bei der Auswertung der Studien, vor allen Dingen bezogen auf die Tabellen 1 bis 6, 8 und 9 erwähnt. In diesem Zusammenhang wird unter anderem auf Schwierigkeiten bezüglich der Gesamtteilnehmerzahl, der Anzahl der Studien in den Übersichtsarbeiten und bei der Einteilung der Symptomatik hingewiesen. Auf Einschränkungen oder Schwierigkeiten bei der Betrachtung und Auswertung der Ergebnisse in den Tabellen 7 und 10, hier vor allen Dingen auf Schwierigkeiten im Umgang mit den Begriffen Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben oder am Arbeitsplatz, Arbeitsfähigkeit, Arbeitsunfähigkeit, verminderte oder Erwerbsunfähigkeit, wurde im Kapitel 4 Diskussion aufmerksam gemacht. Im Anhang wurden unter anderem die in den Studien genutzten Skalen, das Literaturverzeichnis und die Einteilung der Einzelsymptome nach den unterschiedlichen Skalen der Psychopathologie in die Untergruppen genannt. 4.5.2 Einschränkungen Verbesserungsvorschläge, Vorschläge für neue Studien Die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz wird in den Studien unterschiedlich definiert. Die Definition reicht vom Arbeitsplatzbesitz über Einhaltung der Arbeitszeiten bis zur Produktivität, Arbeitsleistung oder sozialem Verhalten am Arbeitsplatz. So können sich natürlich auch die Faktoren, die für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben wichtig sind, unterscheiden. Auch ist die Einteilung der Symptomatik aus unterschiedlichen Skalen der Psychopathologie in Untergruppen aus einer Skala der Psychopathologie schwierig. Nicht alle Skalen beinhalten zur Einteilung der Symptomatik eine negative und eine positive Untergruppe, einige Symptome kommen in der Einteilung nach SANS und SAPS nicht vor, einige Symptome könnten in beide Untergruppen eingeteilt werden. Eine Auswertung der Studien nach Einzelsymptomen ist auch aus diesem 188 189 Grunde sinnvoll. Auf beide genannte Einschränkungen wird in den Kapiteln 2.3 Auswertung der Ergebnisse und 4.2 Methodendiskussion näher eingegangen. Bei der Auswertung der Studien zeigen sich weitere Schwierigkeiten: Im Krankheitsverlauf ist ein Wechsel der Symptomatik möglich, dies wird in den Studien nicht immer berücksichtigt. Ebenso treten Symptome selten einzeln, eher im Verbund mit anderen Symptomen auf, ein Ergebnis nach Einzelsymptomen, wie sowohl in den Studien als auch in dieser Übersichtsarbeit gegeben, zeigt von daher nicht den vollen Aussagewert. Einen Einfluss auf das Ergebnis hat auch der Zeitpunkt der Anamnese und der Erfassung des Leistungsvermögens. Die Symptomatik zum Zeitpunkt der Anamnese ist nicht immer vorhersagend für die weitere Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben entsprechend oben genanntem Ergebnis. Des Weiteren wird nicht immer zwischen affektiver Störung und Depressivität unterschieden. Die Symptomatik in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben zu beschreiben geht nur bei gutem oder schlechtem Leistungsvermögen, eine unabhängige Leistungsfähigkeit gibt es nicht. Eine Symptomatik ohne Einfluss auf die Leistungsfähigkeit lässt sich nur von der Symptomatik aus beschreiben. Die Leistungsfähigkeit bei Symptomfreiheit wurde nicht untersucht. Insgesamt werden vor allen Dingen aus den Übersichtsarbeiten nur wenige Symptome genannt, dies kann das Ergebnis verfälschen. Die Anzahl der Nennung von Faktoren oder Symptomen in den Studien variiert und scheint nicht immer gleich der Bedeutung der Faktoren oder der Symptomatik. Diese Studie arbeitet allerdings mit der Häufigkeit der Nennungen und macht davon die Bedeutung der Faktoren oder der Symptomatik abhängig. Auch weitere, in den Studien zum Teil berücksichtigte, aber im Endergebnis zum Teil nicht berücksichtigte Faktoren beeinflussen die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Bei anderen Faktoren ist die Korrelation zur Leistungsfähigkeit abhängig vom Ausdruck, die Aufzählung dieser Faktoren nach Korrelation hat daher nur eine untergeordnete Bedeutung. Insgesamt zeigt dies, dass der Vergleich vieler Studien nur eingeschränkt möglich ist. Diese Literaturübersicht kann somit einen Überblick bieten über die wissenschaftliche Arbeit der letzten Jahre zum Thema, sie hat einen darstellenden Charakter. Ein Ergebnis dieser Arbeit ist, dass eine wissenschaftlich vergleichende Analyse aller vorliegenden Studien nicht möglich ist. Hierzu fehlt eine Standardisierung der untersuchten Studienpopulation, eine einheitliche Diagnosestellung mit dem selben 189 190 Diagnosekriterium, eine einheitliche Symptomerfassung und Einteilung der Symptomatik und eine Fragestellung mit einheitlicher Definition zum Beispiel der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben. Man könnte jedoch anhand dieser Studie einige wenige Studien mit einheitlichen Definitionen der entsprechenden Parameter heraussuchen und diese im Rahmen einer Metaanalyse vergleichen. 5 Zusammenfassung Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit steht vor allen Dingen im Zusammenhang mit einer negativen Symptomatik, hier vor allen Dingen mit den Symptomen Kognitive Defizite und Affektstörungen sowie in geringerem Maße mit den Symptomen Sozialer Rückzug und Antriebstörung. Die Negative Symptomatik steht vor allen Dingen im Zusammenhang mit verminderter oder Erwerbsunfähigkeit, hier vor allen Dingen bei den Symptomen Sozialer Rückzug, Antriebsstörung und bei Kognitiven Defiziten. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben steht eher im Zusammenhang mit einer positiven Symptomatik, an Einzelsymptomen jedoch eher im Zusammenhang mit der Depressiven Symptomatik aus dem Bereich der Affektiven Störungen. Die positive Symptomatik ist jedoch vor allen Dingen unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, hier vor allen Dingen Wahrnehmungsstörungen und Wahnsymptomatik. Das bedeutet, dass am ehesten schizophren Erkrankte mit überwiegend Depressiver Symptomatik oder auch Positiver Symptomatik für Rehabilitatonsmaßnahmen geeignet sind. Schizophren Erkrankte mit überwiegend Kognitiven Defiziten, Affektstörungen sowie in geringerem Maße mit den Symptomen Sozialer Rückzug und Antriebstörung sind für Rehabilitationsmaßnahmen weniger geeignet. 190 191 6 Anhang 6.1 Literaturverzeichnis Alanen, Y.O. (1986). Towards needs-specific treatment of schizophrenia psychoses. Allen, H. (1990). Cognitive processing and ist relationship to symptons and social functioning in schizophrenia. Br-J-Psychiatry 156, 201-203 Andreasen, N.C., Olsen, S. (1982). Negative versus positive schizophrenia. Definition and validition. Arch Gen Psychiatry 39, 789-794 Anthony, W.A., Jansen, M.A. (1984). 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McGlashan, 1986 CO: Classification of Occupations, Office of Population Censuses and Surveys, 1980 CVLT: California Verbal Learning Test, D.C. Delis, 1987, M.A. Norman, 2000 DAS: Disability Assessment Schedule, E. Jung, 1989 DST: Dexamethasone supression test, B.J. Carroll, 1981 GAF: Global Assessment of Functioning Scale, Erscheinungsjahr nicht bekannt GAS: Global Assessment Scale, J. Spitzer, 1976 GATB: General Aptitude Test Battery, B.J. Dvorak, 1956 GPT:Gorham Proverbs Test, D. Gorham, 1951 GSAS:Günzburger Soziale Anpassungsskala, V. Bell, 1986 GSD: Groningen Social Disability schedule, D. Wiersma, 1986 GWBS: Griffiths Work Behavior Scale, R.D. Griffiths, 1973 HMSO: Classification of Occupations of the Registrar General, London, 1980 KPRV: Kuder Preference Record-Vocational, G.F. Kuder, 1948 200 201 LKP: Levenstein, Klein u. Pollack Outcome Scale, S. Levenstein, 1966 LOF: Level of Function, A.B. Hawk, 1975 Morgan: Social assessment score, R. Morgan, 1981 MVSI: Modified Vocational Status Index, Erscheinungsjahr nicht bekannt MOS: Multidimensional Outcome Scale, J.S. Strauss, 1972 NART: National Adult Reading Test, H.E. Nelson, 1982 NOSIE: Nurses‘ Observation Scale for Inpatient Evaluation, Lit:G. Honigfeld,1974,1986 OFAS: Occupational Functioning Assessment Scale, M. Beiser, 1994 OI: Occupational Performance History Interview, G. Kielhofner, 1988 PAS: Premorbid Adjustment Scale, H.E. Cannon-Spoor, 1982 PCET: Penn Conditional Exclusion Test, M.Kurtz, 2001 PPHS: Phillips Premorbid History Scale, J. Harris, 1975 PP/RS:Phillips Prognostic/ Rating Scale, L. Phillips, 1953 verkürzte Form von J. Harris, 1975 PPT: Purdue Pegboard Test, Purdue Research Foundation, 1948 PS: Phillips-Scale, L.Phillips u. E. Zigler, 1961 PS: Prognostic Scale, G.E. Vaillant, 1964 PS: Prognostic Scale, J.H. Stephens, 1966 PS: Prognostic Scale, J.S. Strauß, W.T. Carpenter, 1977 RPT: Role Play Test, A.S. Bellack, 1990 QOL: Quality of Life Scale, D. Heinrichs, 1984 SBC: Schroeder,Block,Campbell Adult Psychiatric Sensory Integration Evaluation, C.V. Schroeder, 1978 SCS: Strauss-Carpenter Outcome Scale, J.S. Strauss, W.T. Carpenter SIT: Slosson Intelligence Test for Children and Adults, R. Slosson, 1963 SLOF: Specific Level of Functioning Scale, L.C. Schneider, 1983 SRSA: Scales for Rating Social Adjustment, M. Wüschner-Stockheim, 1982 TMB: Trail Making Part B, R.M. Reitan, 1993 TSBC: Time Sample Behavioral Checklist, G.L. Paul, 1977 WAIS-R/III: Wechsler Adult Intelligence Scale-Revised, 1981, 1997 WBAS: Work Behavior Assessment Scale, L. Ciompi, 1977,1979 WCE: Work Capacity Evaluation, R.P. Liberman , 1990 201 202 WCS: Wisconsin Card Sort, Erscheinungsjahr nicht bekannt WCST: Wisconsin Card Sorting Test, R. Heaton, 1981,1993 Wing: Social withdrawal and socially embarrassing behavior scores, J.K. Wing, 1961 WPI: Work Performance Index, R.P. Liberman , 1990 WBI: Work Behavior Inventory, P. Lysaker, 1993 WPP: Work Personality Profile, B. Bolton,R. Roessler, 1986 ZF: Zanzibar Functional Activity Test, J. Evans, A.A. Salim, 1992 6.3 Diagnosekriterien Im Folgenden erfolgt eine Auflistung aller in den gesammelten Studien angewandten sowie sonstiger relevanter Diagnosekriterien mit Titel oder Abkürzung, Klassifikationsgrundlage, Autor und Erscheinungsjahr in alphabetischer Reihenfolge. Die fettgedruckten Diagnosekriterien werden in den in dieser Arbeit vorgestellten Studien genutzt. Bleuler E: Grundsymptome und akzessorische Symptome oder Primäre Symptome und sekundäre Symptome, 1911 DSM-III/IV: Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen, 4. Version 295.xx Schizophrenie: Diagnostische Kriterien A-F, Klassifikation des Verlaufs 1-5,0/ Stadien 1-3, Typen 295.1x-295.9x Amerikanische Psychiatrische Assoziation 1980/1996 Feighner: Diagnostic criteria for use in psychiatric research Diagnosekriterien für die psychiatrische Forschung Feighner JP, Robins E, Guze SB, Woodruff RA, Winokur G, Munoz R, 1972 ICD-10: International Classification of Diseases, 10.Revision F20- F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen World Health Organization (WHO), 1991 Kraepelin: Dementia praecox, 1896 PDI-R: Psychiatric Diagnosis Interview –Revised Überarbeitetes PDI Othmer E, Elizabeth CP, Powell JB, 1989 RDC: Research Diagnostic Criteria, 3.Auflage Diagnosekriterien für eine ausgewählte Gruppe funktioneller Störungen, dient Forschungszwecken Spitzer RL, Endicott J, Robins E, New York, 1978 Schneider K: Symptome 1.Ranges und Symptome 2. Ranges 202 203 T-W: Tsuang-Winokur Kriterien für die Subtypen schizophrener Erkrankungen: Klinische Unterscheidung von hebephrener und paranoider (und undifferenzierter) Schizophrenie Tsuang MT, Winokur G, 1974 6.4 Untergruppen/ Subtypen/Symptomverbände/Syndrome Die Untergruppen werden aufgrund des Dominierens bestimmter psychopathologischer Symptome zusammengestellt. „Heute wissen wir, daß die schizophrenen Unterformen nicht mehr sein können als eine typologische Querschnittsbeschreibung aus einer fließenden Mannigfaltigkeit von Verlaufsgestaltungen. Von Fall zu Fall (interindividuell) und im Verlauf eines Einzelfalles (intraindividuell) können diese Syndrome ineinander übergehen, sich kombinieren und nacheinander und in wiederholtem Wechsel in Erscheinung treten.“ (G.Huber) Historisch ICD-10 DSM-III/IV Klassische Unterteilung (Huber) Paranoid- Paranoid Paranoid halluzinatorisch Paranoidhalluzinatorisch Kataton Kataton Hebephren Hebephren Schizophrenia Schizophrenia simplex simplex Kataton Kataton Hebephren Desorganisiert Undifferenziert Undifferenziert Postschizophrene Depression Schizophrenes Schizophrenes Residuum Residuum Andere/ nicht näher Zönästhetisch bezeichnete Schizophrenie 203 204 Im Folgenden werden alle in den Studien genutzten Skalen zur Erfassung der Psychopathologie mit –wo angegeben- Titel, Erfassungsgrundlage, Zielgruppe, Erfassungsform, Autor und Erscheinungsjahr vorgestellt: AfS: Angehörigenfragebogen für Schizophrene Selbstbeurteilung Lewandowski L, 1989 AMDP: Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie Anamnese, psychische und somatische SymptomeÆ Syndrome, Primärskala für psychisch Kranke Fremdbeurteilung AMDP, Gebhardt et al. 1983 BDI: Beck Depression Inventory Messung zum Ausmaß von Depressionen für psychisch Kranke Beck AT , 1961 Bech-Rafaelsen: Skala zur Einschätzung manischer Symptome Bech P, 1978 BFS: Befindlichkeitsliste Selbstbeurteilung Autor und Erscheinungsjahr nicht bekannt BPRS: Brief Psychiatric Rating Scale Dokumentation und Einschätzung psychischer Symptome in Anlehnung an PSEÆ Symptomkomplexe/ Syndrome 1-5 für psychisch Kranke (v.a. Schizophrene) Fremdbeurteilung Overall JE, Gorham DR , 1962 BPRS-E: Brief Psychiatric Rating Scale-Expanded erweitertes BPRS Lukoff D, 1986 204 205 BSABS: Bonn Scale for the Assessment of Basic Symptoms Dokumentation psychischer Symptome (Basissymptome in den Basisstadien)Æ Symptomkomplexe in den Hauptkategorien A-F für idiopathische (v.a. schizophrene und schizoaffektive) Psychotiker Fremdbeurteilung, basierend auf Selbstschilderung der Patienten Gross G, Huber G, 1987 CATEGO: Dokumentation psychischer Symptome und SyndromeÆ Syndromprofile organisiert aus den 140 PSE-Symptomen 35 Syndrome für Schizophrene Häfner H, 1991 FBF: Frankfurter Beschwerde-Fragebogen Dokumentation körperlicher oder psychischer Beschwerden und StörungenÆ Beschwerdelisten für psychisch Kranke Selbstbeurteilung Süllwold, Erscheinungsjahr nicht bekannt GAS: Global Assessment Scale Beurteilung der Schwere einer psychischen Störung für psychisch Kranke Fremdbeurteilung Endicott J, Spitzer RL, 1976 HAM-D: Hamilton Psychiatric Rating Scale for Depression Beurteilung d. depressiven Symptomatik für psychisch Kranke Hamilton MA, 1960 IMPS: Inpatient Multidimensional Psychiatric Scale Dokumentation psychischer, schizophrener und depressiver Symptome für psychisch Kranke Fremdbeurteilung Lorr M, 1974 205 206 INSKA: Intentionalitätsskala Fremdbeurteilung Autor und Erscheinungsjahr nicht bekannt KAS: Katz Adjustment Scale Beurteilung von speziellem symptomatischen VerhaltenÆ Einteilung in Subskalen für psychisch Kranke Fremdbeurteilung Katz MM, Lyerly SB, 1963 Krawiecka: = PAS = MS KSbS: Klinische Selbstbeurteilungs-Skalen, darunter PD-S Dokumentation depressiver und paranoider Tendenzen und körperlicher Beschwerden Selbstbeurteilung v. Zerssen D Montgomery-Asberg: Depressionsskala Montgomery SA, 1979 MS: Manchester Scale = PAS=Krawiecka NOSIE: Nurses‚ Observation Scale for Inpatient Evaluation Beurteilung der Symptomatik, des persönlichen u. sozialen Funktionierens für psychisch Kranke Fremdbeurteilung Honigfeld G,1974,1986 PAI: Psychiatric Assessment Interview Beurteilung d. negativen Symptomatik während eines Interviews, hervorgegangen aus d. PSE für psychisch Kranke Fremdbeurteilung Carpenter WT, 1976 206 207 PANSS: Positive and Negative Symptoms Scale Dokumentation psychischer SymptomeÆ Symptomkomplexe (positivnegativ-general) für Schizophrene Fremdbeurteilung Kay SR, 1987 PANSS-E: Positive and Negative Symptom Scale- Expanded erweitertes PANSS (positiv-negativ-DesorganisationBeziehungen/Kontakte) Cuesta MJ, Peralta V, 1995 PAS: Standardised Psychiatric Assessment Scale = Krawiecka = MS Dokumentation psychischer SymptomeÆSymptomkomplexe (positivnegativ-nichtspezifischer Symptomkomplex (Angst und Depression)) für (chronisch) psychisch Fremdbeurteilung Krawiecka M, 1977 PD-S: Paranoid-Depressivitäts-Skala Dokumentation psychischer SymptomeÆ Symptomkomplexe (paranoid, ängstlich, depressiv) für psychisch Kranke und Gesunde Selbstbeurteilung v. Zerssen D, 1976 PSE: Present State Examination Einschätzung und Klassifikation psychiatrischer Symptome (zur DSMDiagnose) für psychisch Kranke Fremdbeurteilung Wing JK, Cooper JE, Sartorius N, 1974 PSE-E: Present State Examination- Expanded erweitertes PSE Nuechterlein KH, 1986 207 208 SADS: Schedule for Affective Disorders and Schizophrenia Beurteilung d. positiven Symptomatik während eines Interviews für schizophren und affektiv Erkrankte Fremdbeurteilung Spitzer RL, Endicott J, New York, 1978 SANS/SAPS: Scale of Assessment of Negative/Positive Symptoms Dokumentation psychischer SymptomeÆ Symptomkomplexe (positivnegativ) für Schizophrene Fremdbeurteilung Andreasen NC, 1982 SDS: Schedule for the Deficit Synrome Semi-Struktur-Interview Kirkpatrick B, 1989 Wing: Einfache Unterteilung chronischer Schizophrenien in Untergruppen 1-5 für Schizophrene Fremdbeurteilung Wing JK, 1961 Zufriedenheitsskala: Selbsbeurteilung Dahlhoff, 1987 --Von einzelnen Autoren, zum Teil aufgrund von Studienergebnissen, gesondert eingeteilte Symptombereiche oder Symptomkomplexe: Strauß JS (1974): positive—negative Symptomatik—soziales Verhalten Crow TJ (1980): Typ-I—Typ-II Schizophrenie Andreasen NC (1982): positive—negative—gemischte Symptomatik Carpenter WT (1986): positive—negative Symptomatik—soziales Verhalten— neurologische Manifestation Carpenter WT (1987): Halluzination und Wahn—kognitive Störung—afektive Dissoziation—defizitärer—neurologischer Verlauf Carpenter WT (1987): positive—primäre negative (Defizitsyndrom)—sekundäre negative Symptomatik Kay SR (1987): positive—negative—generalisierte Symptomatik 208 209 Huber G (1987): Basisstörungen Liddle PF (1987): positive—Disorganisation—negative Symptomatik Van d. Does AJW (1993): positive—Disorganisation—primäre negative (Defizitsyndrom)— sekundäre negative Symptomatik 209