Ruhr-Universität Bochum PD Dr. med. Thomas Zeit Dienstort

Werbung
Ruhr-Universität Bochum
PD Dr. med. Thomas Zeit
Dienstort: Katholische Kliniken Ruhrhalbinsel
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Hattingen
St.Elisabeth-Krankenhaus Niederwenigern
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie erkrankter
Menschen in Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik
- ein systematischer Literaturüberblick
Inaugural-Dissertation
zur
Erlangung des Doktorgrades der Medizin
einer
Hohen Medizinischen Fakultät
der Ruhr-Universität Bochum
vorgelegt von
Christian Koßmann
aus Bingen
2005
2
Dekan:
Referent:
Korreferent:
Prof. Dr. med. G. Muhr
PD Dr. med. T. Zeit
PD Dr. med Brüne
Tag der Mündlichen Prüfung 27.Juni 2006
2
3
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
7
1.1
7
Die Schizophrenie
1.1.1 Häufigkeit und Erkrankungsalter, Prodromalzeit
7
1.1.2 Der Krankheitsverlauf
8
1.1.3 Symptomatik und Diagnose
9
1.1.4 Äthiologie und Pathogenese
10
1.1.5 Therapie
10
1.2
Arbeit und Rehabilitation
11
1.2.1 Arbeit und Beschäftigung
11
4.3.3
Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit, sozialmedizinische
Leistungsbeurteilung
11
1.2.3 Arbeitslosigkeit
13
1.2.4 Rehabilitation
14
1.3
15
4.3
Vorhersage des Krankheitsverlaufes
Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter, Ziel
dieser Arbeit
16
2 Material und Methoden
18
2.1
Studiensuche
18
2.2
Auswertung der Studien
19
2.3
Auswertung der Ergebnisse
21
2.4
Diskussion
27
3 Resultate
28
3.1
Darstellung der allgemeinen Studien in den Tabellen 1 bis 7
28
Tabelle 1: Studien: Autoren, Teilnehmer
29
Tabelle 2: Studienaufbau
44
Tabelle 3: Soziodemographie
57
Tabelle 4: Krankheitsdaten 1: Diagnose, Symptomatik,
Morphologie
70
3
4
Tabelle 5: Krankheitsdaten 2: Krankheitsverlauf
3.2
84
Tabelle 6: Arbeit und Ausbildung
100
Tabelle 7: Ergebnisse
114
Darstellung der Übersichtsarbeiten in den Tabellen 8, 9 und 10
136
Tabelle 8: Studien Autoren, Titel, Thema
136
Tabelle 9: Studienaufbau
137
Tabelle 10: Ergebnisse
138
3.3
Allgemeines
142
3.4
Auswertung der Tabellen 1 bis 6, 8 und 9
142
3.5
Auswertung der Ergebnisse aus den Tabellen 7 und 10
153
4.3.3.
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit
unterschiedlicher Faktoren
4.3.4.
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit von
Symptomgruppen
4.3.5.
156
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit von
Einzelnen Symptomen
3.5.4.
153
159
Vergleich der Ergebnisse bei unterschiedlicher Ausrichtung der
Fragestellung: Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit zur Symptomatik
versus Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit
163
4 Diskussion
166
4.1
Einleitung der Diskussion
166
4.2
Methodendiskussion
166
4.3
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie erkrankter
Menschen in Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik
169
4.3.1 Anzahl der Faktorennennungen
169
4.3.1.1 Anzahl der Faktorennennungen, dargestellt in allen Studien gemeinsam
169
4.3.1.2 Anzahl der Faktorennennungen, dargestellt in den Übersichtsarbeiten
und allgemeinen Studien
4.3.2 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
169
169
4
5
4.3.3.1
Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben,
dargestellt in allen Studien gemeinsam
4.3.3.1
Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben,
dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien
4.3.4
170
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik,
unterteilt in Untergruppen, dargestellt in allen Studien gemeinsam
1.2.2.2
170
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der
Symptomatik, unterteilt in Untergruppen
1.2.2.1
169
170
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik,
unterteilt in Untergruppen, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und
allgemeinen Studien
1.2.3
Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
4.4.1.1
172
172
Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in allen Studien
gemeinsam
4.4.1.2
172
Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in den
Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien
4.4.2
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der
Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen
4.4.2.1
174
175
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der
Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen der hebephrenen
Untergruppe
4.4.2.2
176
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der
Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen der paranoidhalluzinatorischen Untergruppe
4.4.3
Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in Abhängigkeit zur
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
1.1.1.1
179
Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in positiver Korrelation
zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
1.1.1.2
177
179
Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in negativer Korrelation
zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
179
5
6
1.1.1.3
Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, unabhängig bezüglich
der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
1.1.2
181
Vergleich der Aussagen bei unterschiedlicher Ausrichtung der
Abhängigkeit in der Fragestellung (Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik, Symptomatik in
Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben)
4.3.
Zusammenfassung anhand der Thesen zur Leistungsfähigkeit
schizophren Erkrankter, Neue Thesen und Ausblick
4.4.1
181
182
Zusammenfassung anhand der Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren
Erkrankter
182
4.4.2
Neue Thesen
186
4.4.3
Ausblick
187
4.5
Studienaufbau, Einschränkungen, Verbesserungsvorschläge,
Vorschläge für neue Studien
187
4.5.1
Studienaufbau
187
4.3.3
Einschränkungen Verbesserungsvorschläge, Vorschläge für neue
Studien
188
5
Zusammenfassung
190
6
Anhang
191
4.3
Literaturverzeichnis
191
4.4
Die Skalen, Neuropsychologische Tests, u.a.
200
4.5
Diagnosekriterien
202
4.6
Untergruppen/Subtypen/Symptomverbände/Syndrome
203
6
7
1 Einleitung
1.1 Die Schizophrenie
1.1.1 Häufigkeit und Erkrankungsalter, Prodromalzeit
Die Angaben über die Häufigkeit der Schizophrenie variieren wie das Krankheitsbild
selbst. Nennen A. Jablenski und D.A. Regier eine Prävalenz von 1,3 bis 1,5 Prozent
weltweit, wird diese im Pschyrembel mit 1 Prozent angegeben (Jablenski, 1989; Regier
et al., 1988; Pschyrembel, 1990). G. Huber begründet die Schwierigkeiten bei der
Erfassung genauer Zahlen für die Häufigkeit mit dem Auftreten latenter
Schizophrenien, die als solche nicht erkannt werden. Er geht davon aus, dass 1 Prozent
der Bevölkerung mindestens einmal im Leben mit einer schizophrenen Psychose
erkrankt. Bei einem Verlauf chronischer Persistenz bei einem Drittel der Patienten,
einem Abklingen der Psychose mit Residuum bei dem zweiten Drittel und einem
Abklingen ohne Residuum bei dem letzten Drittel, beschreibt er eine Prävalenz von 0,3
Prozent (Huber, 1994). Die Inzidenz bewegt sich zwischen 0,13 bis 0,4:1000, dabei
liegen Angaben bis 1:1000 vor (Pschyrembel, 1990; Braun, 1996; Häfner et al, 1993).
Zum Vergleich: die Inzidenz der Multiplen Sklerose wird mit 1:1000 angegeben
(Delank, 1994).
Männer und Frauen erkranken etwa gleich häufig. Frauen erkranken später als Männer
(durchschnittliches Erkrankungsalter: 36 Jahre versus 30 Jahre) (Huber, 1994; Braun,
1996; Röder-Wanner et al., 1997), G. Huber beobachtete in seinem Bonner Patientengut
die psychotische Erstmanifestation zu 24,5 Prozent im zweiten, zu 37 Prozent im dritten
und nochmals zu 24,5 Prozent im vierten Lebensjahrzehnt (Huber, 1994). Dabei beträgt
die Zeit zwischen dem Auftreten des ersten Zeichens der Krankheit und der
Erstaufnahme in einer Stichprobe H. Häfners im Durchschnitt 4,5 Jahre, unabhängig des
Geschlechts. Dies ist nach Häfners Untersuchung die Zeit, in der viele schon den
Verlust der Beschäftigung beklagen, beziehungsweise den Abbruch sozialer
Entwicklungen erleben. Aufgrund des auch von ihm beobachteten früheren
Krankheitsbeginns, wie auch des früheren Auftretens erster Symptome bei Männern,
betrifft diese der Abbruch sozialer Entwicklungen, darunter auch der Verlust der
Beschäftigung, stärker (Häfner et al, 1993).
7
8
1.1.2 Der Krankheitsverlauf
Die Modelle zur Beschreibung des Krankheitsverlaufs sind wiederum so zahlreich wie
der individuelle Verlauf selbst vielgestaltig sein kann.
Der Krankheitsbeginn kann akut oder schleichend sein. Die Krankheit verläuft dann in
Episoden, chronisch (einförmig oder wellenförmig) rezidivierend oder
chronisch
progredient mit Ausbildung von Residualzuständen -leichtere Defekte oder stärkere
Defektsyndrome-, oder es tritt eine Remission ein. Dabei führen 2/3 der Verläufe
wellenförmig (phasenhaft) zur Remission oder schubweise zu meist leichterem Defekt
und 1/3 im Verlauf einfach-geradlinig-progredient zu meist stärkeren Defektsyndromen.
Nach einer durchschnittlichen Verlaufsdauer von 22,4 Jahren sind fast 2/3 der
Erkrankten entweder vollständig geheilt oder nicht mehr erkennbar psychotisch (Huber,
1994; Braun, 1996).
Neben dieser Dreiteilung differenziert C. Müller in der eigenen Studiengruppe weiter in
acht, G. Huber sogar in zwölf mögliche Verläufe (Huber, 1994; Müller and Tölle,
1994). G. Huber zählt dabei 56% sozial Geheilte und 44% sozial nicht Geheilte. Dabei
treten soziale Heilungen bei allen zwölf möglichen Verläufen auf (Huber, 1994).
A. Breier et al. beschreiben nach ihrer Verlaufsbeobachtung chronisch schizophrener
und schizoaffektiver Patienten für den Großteil der Kranken folgenden Verlauf: die
Krankheit beginnt mit einer Phase der Verschlechterung, deren Tiefpunkt nach 5-10
Jahren erreicht ist. Während W.T. Carpenter von einem Erreichen eines Plateaus der
Psychopathologie nach ungefähr 5 Jahren spricht, beschreibt A. Breier eine funktionelle
Verschlechterung, die sogar über 10 Jahre andauern kann. Darauf folgt eine
Stabilisierungsphase. Diese dauert bis in die fünfte Lebensdekade an. Ältere
Schizophrene können schließlich eine Phase der funktionellen Verbesserung erleben
(Breier et al, 1991; Carpenter et al, 1991).
Zur funktionellen Verschlechterung in der frühen Krankheitsphase gehören nach A.
Breier u.a. die abnehmende Anzahl sozialer Kontakte und die verminderte
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, gemessen an der Arbeitszeit.
Rückblickend läßt sich noch anmerken, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts E.
Kraepelin und E. Bleuler noch von einer ungünstigen Prognose als Diagnosekriterium
der Schizophrenie ausgingen (Kraepelin and Barclay, 1919; Bleuler and Zinkin, 1950).
Mitte der Fünfziger Jahre erschienen dann die ersten Studien, die von einem variablen
Ausgang der Krankheit berichteten, unter anderem von M. Bleuler nach einer
Langzeitstudie über 23 Jahre (Bleuler et al, 1968). Hiermit begann die Suche nach
8
9
Prädiktoren, die den Krankheitsverlauf vorhersagen können. Gegenstand der
Untersuchungen waren und sind vor allen Dingen die Diagnose, die Symptomatologie,
der Verlauf, demographische, arbeitsspezifische und soziale Faktoren.
1.1.3 Symptomatik und Diagnose
Die Diagnose Schizophrenie kann anhand E. Bleuler nach Auftreten von
Grundsymptomen und akzessorischen Symptomen (auch primäre und sekundäre
Symptome) oder nach K. Schneiders Symptomen des 1.Ranges und des 2.Ranges
gestellt werden. Heute orientiert man sich eher an den Diagnosekriterien der WHO,
ICD-10 oder der Amerikanischen Psychiatrischen Assoziation,
DSM-IV (siehe 3.2. Auswertung der Tabellen 1-6).
Bezüglich der vielfältigen Symptomatik gibt es immer wieder Versuche, die einzelnen
Symptome zu gruppieren, z.B. nach Art des gemeinsamen Auftretens oder, wie oben
erwähnt, in der Hoffnung, unterschiedliche Krankheitsverläufe vorherzusagen. Ersteres
führte zu den verschiedenen Unterformen (auch Subtypen, Symptomverbände oder
Syndrome genannt): paranoid-halluzinatorisch, kataton, hebephren, u.a. (s. Anhang).
„Heute wissen wir, daß die schizophrenen Unterformen nicht mehr sein können als eine
typologische Querschnittsbeschreibung aus einer fließenden Mannigfaltigkeit von
Verlaufsgestaltungen. Von Fall zu Fall (interindividuell) und im Verlauf eines
Einzelfalles (intraindividuell) können diese Syndrome ineinander übergehen, sich
kombinieren und nacheinander und in wiederholtem Wechsel in Erscheinung treten.“
(Huber, 1994).
Die Suche nach Prädiktoren für gute oder schlechte Verläufe der Schizophrenie in der
Psychopathologie erbrachte eine Vielzahl von Modellen zur Einteilung der komplexen
Symptomatik in Symptombereiche. Ähnlich der Ansicht G. Hubers zum möglichen
gleichzeitigen Auftreten verschiedener Unterformen sieht W.T. Carpenter die
Symptombereiche im parallelen Verlauf (Carpenter, 1994). Den Rahmen dieser
Symptombereiche bilden oft
--die positive Symptomatik: Wahn, Halluzinationen, formale Denkstörungen
(z.B. Denkzerfahrenheit), Neologismen;
diese nennt man auch floride oder produktiv-psychotische
Symptome und
9
10
--die negative Symptomatik: abgeflachter Affekt, Spracharmut, Motivationslosigkeit,
Anhedonie, sozialer Rückzug, kognitive Defizite;
dieser Symptombereich wird im Allgemeinen mit einem
schlechten Krankheitsverlauf, geringen sozialen Kontakten
und schlechter Arbeitsfähigkeit assoziiert (Anthony and
Jansen, 1984; Velikonja, 1985).
Erweitert wird diese Zweiteilung durch Symptombereiche wie zum Beispiel die
generalisierte Symptomatik, das Defizitsyndrom oder Symptombereiche zu kognitiven
Störungen (Carpenter et al, 1988; Van der Does et al, 1993).
Dies sind nur einige der vielen Versuche zur Erfassung der Diagnose und zur Einteilung
der Symptomatik in Symptomkomplexe oder in Symptombereiche. Diese große Menge
an Krankheitsmodellen zeugt von der Vielgestaltigkeit der Krankheitsverläufe
schizophren Erkrankter. In diesem Zusammenhang vermutet H. Häfner sekundäre
Gestaltungsfaktoren, wie das individuelle Lebensschicksal, die Persönlichkeit und
Verhaltensunterschiede der Geschlechter, die, mit der Dauer des Verlaufs zunehmend,
schizophrene Schicksale und Krankheitsbilder bestimmen (Häfner et al, 1993).
1.1.4 Äthiologie und Pathogenese
Als Ursache der Schizophrenie sind eine Reihe von Einzelfaktoren nachgewiesen
worden. Hierzu gehören genetische, somatische, biochemische, psychische und
psychosoziale
Faktoren.
Die
Entstehung
der
Schizophrenie
lässt
sich
im
Zusammenwirken mehrerer dieser Teilbereiche erklären und ist somit multifaktoriell
(Tölle, 1994).
1.1.5 Therapie
Die Therapie schizophrener Kranker besteht während der stationären Behandlung in
erster Linie aus der Somatotherapie mit vorwiegend Neuroleptika, aus der
Psychotherapie und aus der Verhaltenstherapie. Die Langzeittherapie kann neben der
Somatotherapie und der Psychotherapie eine Soziotherapie und die Rehabilitation
beinhalten (Seidel et al, 1995). Die Rehabilitation - vor allem im Bereich der
Beschäftigung - wird in Kapitel 1.2.4. genauer thematisiert.
10
11
1.2 Arbeit und Rehabilitation
1.2.1 Arbeit und Beschäftigung
Die Beschäftigungsfähigkeit als Grundlage der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
beziehungsweise der Arbeitsfähigkeit gehört, fast dem Schlafen und Essen gleich, zum
täglichen Leben eines jeden Menschen. Die Arbeitsfähigkeit erfordert –je nach Tätigkeit
in unterschiedlichem Ausmaß- ein Mindestmaß an persönlicher Stabilität, zeitlicher und
örtlicher Orientierung, Kontinuität mit geregeltem Tagesablauf, Wissen und
Konzentrationsfähigkeit, Wille und
Motivation ebenso, wie die Fähigkeit mit
Menschen umzugehen.
Arbeit befriedigt aber auch gewisse menschliche Bedürfnisse. Dazu gehört in erster
Linie die Sicherung der Existenz, des Weiteren das Bedürfnis nach Kontakt,
menschlicher Zuwendung und Anerkennung und schließlich das Bedürfnis nach
Selbstentfaltung und Befriedigung individueller Wünsche (Seidel et al, 1995). Daraus
ist zu folgern, dass nicht arbeitende Menschen nicht nur an finanziellem Mangel leiden,
sondern sich auch Defizite im Selbstbewußtsein oder in der Kommunikationsfähigkeit
herausbilden.
1.2.2 Arbeits- und Erwerbsunfähigkeit, sozialmedizinische Leistungsbeurteilung
Während Arbeitsunfähigkeit ein Begriff der Gesetzlichen Krankenversicherung ist, ist
Erwerbsunfähigkeit ein Begriff der Rentenversicherung. Arbeitsunfähigkeit wird von
einem Arzt bescheinigt, wenn ein Patient wegen Krankheit nicht mehr in der Lage ist,
seine derzeitige Arbeit auszuüben. Der Begriff ist an die Wahrscheinlichkeit einer
Reversibilität gekoppelt.
Eine Erwerbsunfähigkeit liegt dann vor, wenn ein Mensch einer Erwerbstätigkeit nicht
mehr in gewisser Regelmäßigkeit nachgehen kann. Nach einem Antrag auf Rente
wegen Erwerbsunfähigkeit wird der Antragsteller von einem von der Versicherung
gestellten oder von einem neutralen Gutachter untersucht (Seidel et al, 1995). Hierbei
erfolgt unter anderem eine sozialmedizinische Leistungsbeurteilung zur Beurteilung der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben. Diese ist von den Rentenversicherungsträgern
zum Beispiel in den Empfehlungen für die Sozialmedizinische Beurteilung psychischer
Störungen genau definiert. Die sozialmedizinische Leistungsbeurteilung beschreibt das
Fähigkeitsprofil des Betroffenen unter anderem durch eine qualitative und eine
quantitative Leistungsbeurteilung.
11
12
Das positive und das negative Leistungsbild beschreibt Fähigkeiten, die der Versicherte
unter Berücksichtigung festgestellter Funktionseinbußen (anhand der Psychopathologie
und
der
Aktivitätseinschränkungen)
im
Hinblick
auf
die
noch
zumutbare
Arbeitsschwere, die Arbeitshaltung und die Arbeitsorganisation verfügt oder welche
krankheitsbedingt nicht mehr bestehen.
Die qualitative Leistungsbeurteilung erfolgt über das positive und das negative
Leistungsbild des Patienten, das heißt aus dem Krankheitsbild anhand von funktionellen
Einschränkungen oder Fähigkeiten (zum Beispiel bezogen auf die geistig-psychische
Belastbarkeit,
die
Sinnesorgane,
den
Halteapparat
und
Gefährdungs-
und
Belastungsfaktoren des Patienten).
Darüber hinaus ist eine Aussage zum quantitativen Leistungsvermögen erforderlich.
Qualitative Leistungseinschränkungen können aber müssen nicht die quantitative
Leistungsfähigkeit beeinflussen. Bei der sozialmedizinischen Leistungsbeurteilung soll
nicht berücksichtigt werden unter anderem die Vermittelbarkeit am Arbeitsplatz, eine
bestehende Arbeitslosigkeit oder die Anerkennung eines Grad der Behinderung (GdB)
durch das Versorgungsamt oder einer Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) durch die
Berufsgenossenschaft.
Das sozialmedizinische Gutachten soll eine eindeutige Aussage zur qualitativen und
quantitativen Leistungsfähigkeit beziehungsweise Leistungseinschränkung erhalten.
Hieraus ergibt sich eine mögliche verminderte Erwerbsfähigkeit. Bei Minderung der
Erwerbsfähigkeit wird zunächst eine zeitlich befristete Rente (bis zu drei Jahren)
bezahlt. Differenzierte Aussagen zur Prognose der Leistungseinschränkung sind
erforderlich. Rehabilitationsmöglichkeit und Rehabilitationspotential sollen in dem
Gutachten beurteilt werden (Grosch, 2001).
In der Praxis wird das Leistungsvermögen des Betroffenen im Erwerbsleben anhand der
Anforderungen am Arbeitsplatz differenzierter beurteilt. Hier werden zum Beispiel die
Möglichkeiten unter anderem für vollschichtiges, weniger als vollschichtiges,
wenigstens sechs oder drei Stunden tägliches, zumindest noch halbschichtiges, weniger
als halbschichtiges, stundenweises, körperlich schweres, mittelschweres, leichtes,
leichtestes (in Watt/kg) Arbeiten im Stehen, Gehen, Sitzen, in gebückter Haltung, im
Kriechen unter Einwirkung von Zugluft, Kälte, Wärme, Dämpfen, auf Leitern oder im
Freien geprüft. So zum Beispiel in einer Gutachtenanfrage vom Landessozialgericht
Essen.
12
13
In der Studiengruppe G. Hubers sind nach jahrzehntelangem Verlauf - wie oben bereits
erwähnt - fast ¼ der an einer Schizophrenie Erkrankten erwerbsunfähig (Huber, 1994).
Zu den Variablen, die berufliche oder soziale Störungen psychisch Kranker
beeinflussen, hat G.W. Albee folgende Gleichung aufgestellt:
Konstitutionelle Verwundbarkeit + Stress
Berufliche/soziale Störung = ----------------------------------------------------------------------Kompetenz + Krankheitsbewältigung + soz. Unterstützung
Dabei beinhaltet der Terminus ´Konstitutionelle Verwundbarkeit´ neurochemische,
genetische und psychosoziale Faktoren, die auch die Diagnose und diagnoseassoziierte
Variablen wie zum Beispiel die Schwere der Symptomatik, das Alter und die Dauer des
Krankheitsbeginns mit einschließen.
Eine
adäquate
Krankheitsbewältigung
erfordert
gewisse
Anpassungs-
und
Verarbeitungsleistungen und beruht zum Beispiel auf einem guten ´Funktionieren´ des
Menschen vor Krankheitsbeginn (premorbid functioning) (Joffee et al, 1984). Somit
verstärken eine konstitutionelle Verwundbarkeit und Stress berufliche und soziale
Störungen, wohingegen eine gewisse Kompetenz, erlernte Krankheitsbewältigung und
soziale Unterstützung des Umfeldes diese mildern.
1.2.3 Arbeitslosigkeit
Bei bis zu 4,6 Millionen Menschen ohne Arbeit in Deutschland im Januar 2004 und
Arbeitslosenquoten zwischen 11% und 12%, aber auch von zum Teil über 20 Prozent
der arbeitenden Bevölkerung mit erneutem Anstieg in den letzten Monaten ist das
Thema Arbeitslosigkeit natürlich publik. Hingegen haben Staaten wie die USA,
Frankreich und die Niederlande die Arbeitslosenquoten auf unterschiedlichem Wege
senken können. Dabei lagen die Quoten im Januar 2002 in den USA bei 5,6 Prozent und
in Frankreich bei 9,2% Prozent, in den Niederlanden im April 2001 bei 2,3 Prozent der
arbeitenden Bevölkerung (Destatis, 2004). Steht also in Deutschland die Beschäftigung
an
einer
der
ersten Stellen
des
öffentlichen
Interesses,
so ist
von
der
Beschäftigungslosigkeit psychisch kranker Menschen wenig zu hören. Selbst in der
psychologischen oder in der psychiatrischen Forschung steht dieses Thema im
Hintergrund. In den Studien über Krankheitsverlauf und Rehabilitationserfolg
(outcome) psychisch Kranker tritt dann die Arbeitslosigkeit speziell schizophrener
13
14
erkrankter Menschen in den Mittelpunkt. Die übergeordnete Rolle von Menschen, die
an Schizophrenie erkrankt sind, in diesem Themenbereich erklärt sich zum einen
daraus, dass diese die schlechtesten Prognosen im Krankheitsverlauf haben, also am
häufigsten von Erwerbsunfähigkeit und Arbeitslosigkeit betroffen sind und zum anderen
daraus, dass hierzu in der Vergangenheit am ehesten geforscht und geschrieben wurde,
demnach mehr Wissen und Erfahrung vorliegt, worauf aufgebaut wird. Die
Arbeitslosenquoten liegen in der Studiengruppe von T.K. Daradkeh bei 44 Prozent der
Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, nach einer durchschnittlichen
Krankheitsdauer von 9,5 Jahren, in der Studiengruppe von V. Bell und S. Blumenthal
bei 27 Prozent vor der ersten stationären Aufnahme und bei 61 Prozent 5 Jahre später
(Daradkeh and Karim, 1994; Bell et al, 1988). H. Häfner benennt sogar 70-80 Prozent
von an einer schizophrenen Psychose erkrankten Menschen im erwerbsfähigen Alter,
die ohne festes Arbeitsverhältnis sind (Häfner et al, 1984).
1.2.4 Rehabilitation
Zur
Rehabilitation
zählen
Maßnahmen
der
medizinischen
Wiederherstellung,
beruflichen Wiederbefähigung und sozialen Wiedereingliederung in Form von
Übergangshilfe oder –geld oder nachgehender Fürsorge von Behinderten zur
Beseitigung beziehungsweise Minderung der Erwerbs- oder Arbeitsunfähigkeit
(Pschyrembel, 1990). Träger der Rehabilitation sind die Renten-, Unfall- oder die
Krankenversicherung,
die
Versorgungs-
oder
die
Sozialämter
oder
die
Arbeitsförderung. Es wird nach dem Grundsatz "Rehabilitation vor Rente" vorgegangen
(Grosch, 2001). Rehabilitationsmaßnahmen bedürfen der Zustimmung der Betroffenen
(Seidel et al, 1995).
Nachdem Psychische Störungen bei der Gewährung von Rehabilitationsmaßnahmen im
Jahr 2000 mit 24.141 Fällen noch an fünfter Stelle lagen, lagen sie im Jahr 2002 mit
140.514 Fällen, also fünfmal mehr als zwei Jahre zuvor, nun schon an zweiter Stelle
aller stationären Leistungen zur medizinischen Rehabilitation. An erster Stelle standen
im Jahre 2002 Erkrankungen an Skelett, Muskel und Bindegewebe mit 326.337 Fällen,
an dritter Stelle Neubildungen/ Krebs mit 132.007 Fällen (Vdr-Statistik, 2004; VdrStatistik, 2002).
Maßnahmen bei Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, umfassen neben der
medizinischen v.a. die Rehabilitation des Wohnens, die soziale Wiedereingliederung
mit Wiederherstellung von sozialen Kontakten und Freizeitgestaltung und die
14
15
Arbeitsrehabilitation (Tölle, 1994). Hier reichen die Möglichkeiten von der
Beschäftigungs- und Arbeitstherapie über die Beschäftigung am sogenannten
beschützten Arbeitsmarkt in zum Beispiel Werkstätten mit Supervisoren und
Gesprächsgruppen bis zur Beschäftigung auf dem freien Arbeitsmarkt. Nach
langjährigen Erfahrungen hat sich gezeigt, dass derartige Maßnahmen häufig erst nach
einem länger bestehenden Krankheitsverlauf von zwei bis drei Jahren sinnvoll sind, da
der Betroffene über eigene Erfahrungen mit seiner Krankheit verfügen muss, um von
einer Rehabilitation profitieren zu können (Grosch, 2001)..
1.3 Vorhersage des Krankheitsverlaufs
Wie bereits in der Beschreibung der Krankheitsverläufe unter 1.1.2 erwähnt, begann mit
der Erkenntnis der Heterogenität der Prognosen schizophren erkrankter Menschen Mitte
der
Fünfziger
Jahre
die
Suche
nach
Vorhersagemöglichkeiten
für
den
Krankheitsverlauf. Solche Studien zu Prädiktoren bestätigen und erweitern einerseits
wiederum das Wissen über die Unterschiedlichkeit der Verläufe, zum anderen
beeinflussen sie die Krankheitslehre mit zum Beispiel immer wieder neuen Einteilungen
der Symptome in Symptomkomplexe (siehe 1.1.2.). Sehr wichtig ist das Wissen um den
Verlauf für eine gezielte und sinnvolle Behandlung (Fenton and McGlashan, 1987).
In zahlreichen Studien wurde und wird also versucht, Möglichkeiten zu finden,
Krankheitsverläufe, dabei zum Teil speziell die Arbeitsfähigkeit beziehungsweise die
Leistungsfähigkeit
im
Erwerbsleben,
und
damit
auch
Rehabilitationserfolge
vorauszusagen. Diese Studien konzentrieren sich dabei meist auf die demographischen
Faktoren wie Alter und Geschlecht, auf Teilaspekte wie krankheitsspezifische Faktoren
(Symptomatik und Verlauf), auf arbeitsspezifische Faktoren (Ausbildung, Beruf und
Arbeitsplatzerfahrung) oder auf soziale Faktoren (soziale Kontakte).
Die Organisation unterschiedlicher Prädiktoren, das heißt in Studien gefundener
Faktoren,
die
die
Leistungsfähigkeit
im
Erwerbsleben
beziehungsweise
die
Arbeitsfähigkeit beeinflussen, mündet in einer Vielzahl von Prognostikskalen: die
Phillips Scale von L. Phillips und E. Zigler konzentriert sich zum Beispiel zur
Vorhersage des Krankheitsverlaufs ähnlich wie die Childhood Asociality Scale von R.
Gittelman-Klein und D.F. Klein auf Fähigkeiten der Patienten vor Krankheitsbeginn
(Zigler and Phillips, 1961; Gittelmann-Klein and Klein, 1969). Die Chesnut Lodge
Prognostic Scale von T.H. McGlashan basiert auf den vier `Super-Prädiktoren`
Fähigkeiten vor Krankheitsbeginn, schizophrene Familienanamnese (Erblichkeit),
15
16
Depressivität und Ausprägung der Psychose während der Krankheit (Fenton and
McGlashan, 1987). Diese vier Faktoren wurden von J.S. Strauss und W.T. Carpenter
herausgearbeitet. Gleichzeitig zeigten sie fünf Variablen auf, die den Krankheitsverlauf
ausmachen: die Hospitalisierung, soziale Beziehungen, Arbeit, Symptomatik und eine
globale Bewertung des Verlaufs. J.S. Strauss und W.T. Carpenter entwickelten hierzu
ein Modell der offenen Beziehungen dieser Prädiktoren und Variablen zueinander
(open-linked systems). Darüber hinaus schlossen sie, dass eine spezielle Dimension des
Verlaufs am besten durch deren korrespondierenden Prädiktor vorhergesagt werden
kann (Strauss and carpenter, 1974). So wäre die Arbeitsfähigkeit von Menschen, die an
Schizophrenie erkrankt sind, am ehesten abhängig von deren Arbeitsfähigkeit vor
Krankheitsbeginn.
Einen umfassenden Überblick zur Vorhersage des Krankheitsverlaufs oder speziell des
beruflichen
Leistungsvermögens
beziehungsweise
der
Arbeitsfähigkeit
bieten
Übersichtsarbeiten, diese allerdings dann häufig bezogen auf ein breiteres
Patientenspektrum. W.A. Anthony und M.A. Jansen fassten die Literatur zu
Vorhersagemöglichkeiten der Arbeitsfähigkeit chronisch psychisch Kranker bis 1984
zusammen (Anthony and Jansen, 1984). Einen Überblick über Studien bis 1995, die
sich mit Faktoren zur Voraussage sozialer und beruflicher Erfolge psychisch kranker
Jugendlicher und junger Erwachsener beschäftigen, geben A.D. Henry und W.J. Coster
(Henry and Coster, 1995). Eine weitere Arbeit, von L. Davidson und T.H. McGlashan,
bietet eine Übersicht über Studien bis 1996 zum Krankheitsverlauf von Menschen, die
an Schizophrenie erkrankt sind mit Angabe von Prädiktoren für jeweilige Verläufe
(Davidson and McGlashan, 1997).
1.4 Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter, Ziel dieser Arbeit
Eine Zusammenfassung von Studien zur Vorhersage der Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben
beziehungsweise
der
Arbeitsfähigkeit
von
Menschen,
die
an
Schizophrenie erkrankt sind, in Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik wurde noch
nicht geschrieben. G. Huber zum Beispiel beschrieb über seine Studienpopulation einen
Langzeitverlauf von an einer schizophrenen Psychose erkrankten Menschen (Huber,
1994). Das Wissen um Faktoren, die mit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
korrelieren, ist jedoch, wie bereits erwähnt, sehr wichtig, um auf der einen Seite genau
diejenigen Patienten herauszusuchen, deren gezielte Rehabilitation Erfolg verspricht,
und um auf der anderen Seite die anderen Patienten nicht mit für sie nicht
16
17
erfolgversprechenden Maßnahmen zu belasten. Diese Arbeit fasst die Ergebnisse aus 81
Studien sowie 6 Übersichtsarbeiten zu dieser Frage zusammen. Zu erwarten ist, dass an
einer schizophrenen Psychose erkrankte Menschen mit einer vorwiegenden negativen
Symptomatik mit Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit, Depressivität oder kognitiven
Defiziten größere Schwierigkeiten in der beruflichen Rehabilitation zeigen im Vergleich
zu an einer Schizophrenie erkrankten Menschen mit einer vorherrschenden positiven
Symptomatik mit halluzinatorischer Symptomatik oder Wahnsymptomatik.
In dieser Arbeit sollen somit anhand der untersuchten Studien folgende Thesen
überprüft werden:
4. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit einer überwiegenden NegativSymptomatik wie zum Beispiel Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit,
Depressivität oder Kognitiven Defiziten sind im Erwerbsleben nicht
leistungsfähig.
5. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte, die im Erwerbsleben nicht
leistungsfähig sind, leiden überwiegend an einer Negativ-Symptomatik mit
Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit, Depressivität oder Kognitiven Defiziten.
6. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit einer überwiegenden PositivSymptomatik wie zum Beispiel Halluzinationen oder Wahnsymptomen sind im
Erwerbsleben leistungsfähig.
7. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte, die im Erwerbsleben leistungsfähig
sind, leiden überwiegend an einer Positiv-Symptomatik mit zum Beispiel
Halluzinationen oder Wahnsymptomen.
Ziel dieser Arbeit ist, diese Thesen zu überprüfen und mit den Ergebnissen die
Entscheidung für das gegebene Ausmaß einer beruflichen Rehabilitationsmaßnahme
anhand der vorherrschenden Symptomatik jedes einzelnen Erkrankten zu erleichtern.
17
18
2.Material und Methoden
2.1 Studiensuche
Diese Arbeit beruht auf einer Literaturrecherche aus der MEDLINE von Studien, in
denen der Verlauf schizophren Erkrankter bezüglich ihrer Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben in Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik untersucht wurde. Die
MEDLINE ist eine für die Medizin wichtige Datenbase zur Dokumentation
medizinischer Literatur. Sie beinhaltet die Kurzzusammenfassungen/ Abstracts
internationaler Aufsätze, Berichte und Studien, gesammelt und herausgegeben nach
Erscheinungsjahr. Die Suche nach bestimmten Studien kann mit sogenannten
Schlüsselwörtern erfolgen. Nutzt man eine Kombination aus schizophrenia und einem
zweiten Schlagwort, erhält man überwiegend unter den Schlagwörtern employment,
vocational und occupational eine Auswahl geeigneter Studien zum Thema.
Viele der unter diesen und auch anderen Schlagwörtern wie zum Beispiel rehabilitation,
impairment oder work performance gefundenen Artikel behandeln das Thema
verminderte
Erwerbsfähigkeit
schizophren
Erkrankter
in
Abhängigkeit
der
Symptomatik nur am Rande oder gar nicht. Häufig stimmten die Studien entweder
bezüglich der Verlaufsparameter, der Studienteilnehmer oder der untersuchten
Faktoren/Prädiktoren für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben beziehungsweise
die Arbeitsfähigkeit nicht mit dem Thema der vorliegenden Arbeit überein.
Der Lebensverlauf psychisch Kranker wurde bisher vor allen Dingen bezüglich der
Krankheit selbst untersucht. Hier spielten dann die Hospitalisierungsrate, die
Symptomatik und die Häufigkeit der Symptomatik eine tragende Rolle. Die
Arbeitsfähigkeit psychisch Kranker im Verlauf wurde im Verhältnis hierzu bisher selten
untersucht. Wenn sich allerdings eine Studie damit befasste, wurden zumeist Menschen,
die an Schizophrenie erkrankt waren, beobachtet. Als Verlaufsparameter häufig genutzt
ist das allgemeine outcome, ohne dezidierte Unterteilung zum Beispiel in den
krankheitsbezogenen, berufsbezogenen oder sozialen Verlauf.
Die Studienteilnehmer sind oft allgemein psychisch Kranke, der Anteil schizophren
Erkrankter beziehungsweise einzelner Diagnosegruppen dabei nicht explizit erwähnt. Ist
dies doch der Fall, so spielt die Gruppe schizophren Erkrankter eine übergeordnete
Rolle.
Die untersuchten Prädiktoren/Faktoren, die den Krankheitsverlauf psychisch Kranker
bestimmen
könnten,
erstrecken
sich
von
krankheitsspezifischen
und
18
19
symptombezogenen, über soziale und berufsspezifische bis hin zu demographischen
Faktoren. Die Krankheitssymptomatik als Prädiktor für den Krankheitsverlauf wurde
bisher selten untersucht, die Krankheitssymptomatik als Prädiktor speziell für die
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben oder die Arbeitsfähigkeit schizophren Erkrankter
noch seltener.
Nicht alle in der MEDLINE geführten Beiträge sind Studien mit definierter
Studienpopulation, definiertem Studienprogramm und definierten Messinstrumenten.
Viele Beiträge sind Artikel/ Erzählungen.
Der Zeitraum der Übersicht umfasst die Jahre von 1969 bis 2004. Dabei wurden
ausschließlich deutsch- oder englischsprachige Studien zum Thema ausgewählt.
Die gesammelten Studien und Übersichtsarbeiten sind alle in der MEDLINE geführten
deutsch- oder englischsprachigen Studien, herausgegeben zwischen 1969 und 2004, zu
diesem Thema.
Studien, die das Thema zum Inhalt haben, waren, wie bereits erwähnt, am ehesten über
die Schlüsselwörter schizophrenia and vocational, -and employment oder -and
occupational zu finden.
Schließlich wurden als weitere Möglichkeit der Literatursuche die Literaturangaben der
gesammelten Artikel zum Thema genutzt.
So fanden sich schließlich 87 Studien zum Thema, davon 6 Übersichtsarbeiten und 81
allgemeine Studien. Die Übersichtsarbeiten wurden in den Jahren von 1984 bis 1997
veröffentlicht, die allgemeinen Studien in den Jahren von 1978 bis 2004.
2.2 Auswertung der Studien
Bei
sechs
dieser
87
Arbeiten
handelt
es
sich
um
einen
systematischen
Literaturüberblick, das bedeutet eine Auswertung von mehreren Studien zum Thema.
Die übrigen 81 Arbeiten sind Studien mit definiertem Studienprogramm und definierter
Studienpopulation.
Die allgemeine Auswertung der Studien richtet sich nach der Studienpopulation, dem
jeweiligen Studienprogramm, den Kriterien für den Krankheitsverlauf, hier vor allen
Dingen Kriterien der Leistungsfähigkeit beziehungsweise der Arbeitsfähigkeit und nach
den untersuchten Prädiktoren - die für den Krankheitsverlauf/die Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben abhängigen Faktoren -, hier vor allen Dingen der Krankheitssymptomatik.
Zum Abschluss wurden die Literaturangaben nach weiteren Studien zum Thema
untersucht.
19
20
Bei der speziellen Auswertung der Studien werden folgende Faktoren herausgearbeitet:
1. Autor, Erscheinungsjahr, Erscheinungsland, Studienteilnehmer, Teilnehmeranzahl,
Ausschlusskriterien (für die Teilnahme an der jeweiligen Studie),
2. Studienkonzept, Studiendauer, Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz
bestimmen,
3. Altersdurchschnitt, Geschlecht, Ehestatus, Wohnsituation, soziale Situation,
4. Diagnosekriterium, Symptomatik, Skalen der Psychopathologie, morphologische,
pathophysiologische und psychologische Befunde,
5. Krankheitsbeginn, Hospitalisierungsrate, gesamte Hospitalisierungsdauer, weitere
Verlaufsaspekte, Medikamenteneinnahme,
6. Schulzeit – Ausbildung/ Beruf, Arbeitssituation vor Krankheitsbeginn, vor und nach
Indexaufnahme und Arbeitsleistung (vor Krankheitsbeginn).
Die Daten hierzu werden systematisch in den Tabellen 1 bis 6 dargestellt.
Tabelle 7 gibt schließlich die Ergebnisse der einzelnen Studien wieder: Faktoren, die
zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter positiv korrelierend,
negativ korrelierend oder unabhängig hierzu stehen.
Die Auswertung der Übersichtsarbeiten folgt in den Tabellen 8 bis 10. Dabei werden
folgende Faktoren herausgearbeitet:
8. Autoren, Erscheinungsjahr, Erscheinungsland, Titel/ Thema,
9. Studienanzahl, Übersichtszeitraum, Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am
Arbeitsplatz bestimmen.
Tabelle 10 entspricht inhaltlich der Tabelle 7.
Die Autoren der Studien arbeiten mit unterschiedlichen Beobachtungszeiträumen. Die
in den Studien gesammelten und hier tabellarisch aufgeführten Daten und Fakten zu den
einzelnen Studienteilnehmern wurden drei Beobachtungszeiträumen zugeordnet:
-- Daten zur Zeit vor Krankheitsbeginn, gekennzeichnet mit a)
-- Daten für den Zeitraum zwischen Krankheitsbeginn und Indexaufnahme zur
Studienteilnahme oder zum Zeitpunkt der Indexaufnahme, gekennzeichnet mit b) oder
ohne Kennzeichnung
-- Daten für den Beobachtungszeitraum zwischen Indexaufnahme und erneuter
Befragung, gekennzeichnet mit c)
Zur Erfassung der Diagnosekriterien (Tabelle 1 und 4), der einzelnen Symptome der
Psychopathologie (Tabelle 4) und zur Erfassung der einzelnen Faktoren, die den
Krankheitsverlauf (Tabelle 5), die Arbeitssituation (Tabelle 6), die soziale Situation
20
21
(Tabelle 3), die psychologischen Bedingungen (Tabelle 4) und kognitiven Fähigkeiten
(Tabelle 6) oder ähnliches bestimmen, werden von den Autoren der Studien die
unterschiedlichsten Einteilungen und Skalen genutzt. Die tabellarische Kurzfassung der
Studien unter dem Abschnitt Resultate beschränkt sich auf die Aussage der Skalen in
den jeweiligen Studien und auf eine eventuell eigene Abkürzung der Skalen.
Die Diagnosekriterien und die Skalen zur Psychopathologie sind im Zusammenhang mit
der Auswertung der Tabellen näher erläutert, die weiteren Skalen im Abschnitt Anhang.
Die jeweiligen Studienpopulationen bestehen aus schizophrenen Kranken oder aus
Gruppen psychisch Kranker mit einem Anteil an einer schizophrenen Psychose
erkrankten Menschen. Angaben dazu gibt die Tabelle 1 unter der Spalte
Studienteilnehmer. Die Daten in den darauffolgenden Tabellen beziehen sich, wenn
nicht anders gekennzeichnet, auf alle in Tabelle 1 erwähnten Teilnehmer der jeweiligen
Studie. Daten zu schizophren erkrankten Menschen aus einer Gruppe psychisch Kranker
sind mit einem S gekennzeichnet.
2.3 Auswertung der Ergebnisse
Die Ergebnisse in den Tabellen 1 bis 6 werden unterschiedlich ausgewertet. Die
Auswertung reicht von einer einfachen Beschreibung oder Auflistung bis zu einer
Aufzählung
der
Ergebnisse
nach
Häufigkeiten,
wenn
möglich
prozentual
wiedergegeben. Dabei können sich die Angaben entweder auf alle Studien beziehen
oder getrennt auf die allgemeinen Studien und die Übersichtsarbeiten oder auf jeweilige
Studien mit Angaben von Ergebnissen, das heißt, ohne die Studien, die keine Angaben
zum jeweiligen Faktor machen. Des Weiteren werden, wenn sinnvoll, Angaben von
Minimum und Maximum der Ergebnisse, mit Angabe der Autoren, und vom
Durchschnitt gemacht. Zusätzlich wird, wenn sinnvoll, zur Verdeutlichung der
Ergebnisse, ein eigener Rahmen gesteckt ( zum Beispiel Durchschnittsalter zwischen 28
und 38 Jahren in 37 Studien).
Auf Besonderheiten, Einschränkungen oder Schwierigkeiten bei der Betrachtung und
Auswertung der Ergebnisse der Tabellen 1 bis 6 wird im Folgenden eingegangen.
Tab.1: Die Gesamtteilnehmerzahlen liegen bei maximal 10494 Studienteilnehmern,
davon
maximal
7200
schizophren
Erkrankte,
mindestens
jedoch
bei
7502
Studienteilnehmern, davon 3792 schizophren Erkrankte. Abgezogen von der
Maximalteilnehmerzahl
werden
die
Teilnehmerzahlen
von
Studien
mehrfach
vorkommender Autoren (zum Beispiel Studien 7, 9, 11, 13, 18-23, 25, 30-32, 52, 55)
21
22
unter der Annahme, dass es sich hier um dasselbe Patientengut handelt. Autoren, die in
der Übersicht mehrfach vorkommen, werden bezüglich der Teilnehmerzahlen mit der
Studie mit der höchsten Teilnehmeranzahl berücksichtigt. Für die Anzahl schizophrener
Teilnehmer werden zusätzlich abgezogen die Teilnehmerzahlen von Studien mit u.a.
schizophrenieformen oder schizoaffektiven Studienteilnehmern (zum Beispiel Studien
3, 60, 62).
Tab.2: Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen, werden
unterteilt in objektive Kriterien und in subjektive sowie in Tests objektivierte Kriterien.
Objektive
Kriterien
sind
Beruf,
Arbeitsplatzbesitz,
Arbeitszeit,
Dauer
der
Arbeitsverhältnisse oder Fehlzeiten. Subjektive oder in Tests objektivierte Kriterien
sind
Arbeitsleistung,
Produktivität,
Arbeitsverhalten,
soziale
Fähigkeiten
am
Arbeitsplatz und Motivation. Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz
spannt sich von der einfachen Anwesenheit am Arbeitsplatz bis zur Produktivität,
gemessen an der Quantität und Qualität gefertigter Stücke.
Tab.3: Eine Einschränkung ergibt sich bezüglich der Angaben zur Wohnsituation: In
einigen Studien wird nicht von jedem Studienteilnehmer die Wohnsituation genannt, es
ergeben sich keine 100%-Angaben beim Ergebnis. Die häufig gemachten Angaben
"wohnhaft in Familie" und "wohnt alleine" sind nicht eindeutig zu bewerten, da die
Familie sowohl positiv beschützend aber auch negativ bevormundend wirken kann.
Alleine lebend kann von Selbstständigkeit wie von Vereinsamung zeugen.
Tab.4: Zur Diagnose psychischer Krankheiten, im Speziellen der schizophrenen
Erkrankung, wurden von den Autoren unterschiedliche Diagnosekriterien genutzt. Im
Anhang eine Auflistung aller in den gesammelten Studien angewandten sowie sonstige
relevante
Diagnosekriterien
mit
Titel,
Klassifikationsgrundlage,
Autor
und
Erscheinungsjahr in alphabetischer Reihenfolge wiedergegeben.
Zur Erfassung der Psychopathologie beziehungsweise der Symptomatik wurden von
den Autoren viele unterschiedliche Skalen der Psychopathologie angewandt. Im
Anhang werden alle in den gesammelten Studien genutzten Skalen mit -wo angegebenTitel, Erfassungsgrundlage, Zielgruppe, Erfassungsform, Autor und Erscheinungsjahr in
alphabetischer Reihenfolge vorgestellt.
Zur übersichtlichen Auswertung der Studien werden die einzelnen Symptome
orientierend an den Skalen SANS und SAPS eingeteilt in eine positive, hier auch
paranoid-halluzinatorische genannt, und in eine negative Symptomatik, zusätzlich in
eine katatone Symptomatik sowie in sonstige Symptome.
22
23
Die Einteilung erfolgt unter einer Auflistung der Einteilung genannter Symptome in den
jeweiligen genutzten und in anderen, häufig genutzten, Skalen (siehe Anhang). Zu
diesen Skalen gehören PSE, BPRS, SANS, SAPS, PANSS, AMDP und BSABS. Die
Zuteilung der Symptome in die positive oder in die negative Untergruppe ist abhängig
von dieser, in der Auflistung wiedergegebenen Einteilung der jeweiligen Symptome in
den unterschiedlichen Skalen in, wo möglich, positive oder negative oder diesen
entsprechenden Untergruppen. Die Zuteilung erfolgt zusätzlich unter Berücksichtigung
der in der jeweiligen Studie genutzten Skala. Eine saubere Einteilung ist dabei nur
schwer möglich, folgende Schwierigkeiten treten auf:
Allgemeine Schwierigkeiten
- Nicht alle Skalen benutzen zur Einteilung der Symptome eine positive oder eine
negative Untergruppe, keine der genannten Skalen arbeitet mit einer Zweiteilung:
PANSS arbeitet mit einer Dreiteilung aus positiver, negativer und generalisierter
Symptomatik. In der PSE sind 140 Symptome eingeteilt in 38 Syndrome, eine positive
oder eine negative Untergruppe kommt hier nicht vor. In der BPRS, die der PSE
angelehnt ist, werden 18 Symptome eingeteilt in 5 Untergruppen, auch hier kommt eine
positive oder eine negative Untergruppe nicht vor. In der AMDP werden 100
psychiatrische und 40 somatische Merkmale eingeteilt in 9 Syndrome, darunter ein
paranoid-halluzinatorisches Syndrom, aber keine negative Untergruppe. In der BSABS
werden Symptome eingeteilt in 5 Hauptkategorien und eine Zusatzkategorie, darunter
direkte und indirekte Minussymptome, aber keine positive Untergruppe.
- Andere Einteilungen wie zum Beispiel die in PANSS oder das Defizit/ Non-DefizitSyndrom resultieren zum Teil aus dem Wunsch, der Vereinfachung der Zweiteilung in
eine positive und in eine negative Symptomatik zu entgehen.
-Schwierigkeiten treten somit auf bei der Einteilung von Symptomen aus anderen
Skalen, die entweder in SANS/SAPS nicht vorkommen oder in anderen Skalen einer
anderen Untergruppe zugeteilt sind.
Spezielle Schwierigkeiten
- das Non-Defizit-Syndrom ist nicht eindeutig negativ
- Symptome aus PANSS unter generalisierter Symptomatik sind nicht eindeutig negativ
- die Nicht-regressive Symptomatik ist nicht eindeutig negativ
- in der BPRS gibt es keine Symptomatik des sozialen Rückzugs
23
24
- das Symptom des sozialen Rückzugs: aktiv, feindselig, unfreundlich eher eingeteilt als
positive Symptomatik, passiver sozialer Rückzug eher eingeteilt als negative
Symptomatik
- unkooperatives und sozial unangenehmes Verhalten ist fraglich negativ
- desorganisierte Symptomatik ist fraglich negativ
- typisch schizophrener Residualzustand ist fraglich positiv
- Halluzinationen: in PSE "Gemurmel und Geflüster“ sowie "Stimme über den
Patienten“
als
negative
Symptomatik,
in
BSABS
werden
kognitive
Wahrnehmungsstörungen genannt
- Wahn: in BPRS "Mißtrauen und paranoide Inhalte“ als positive und negative
Symptomatik, in PSE "depressiver Wahn“ als negative Symptomatik
- Denkstörungen: Unterschied zwischen Denkstörungen wie Gedankenstörung,
Denkstörungen, unüblichen Gedanken und kognitiven Störungen, Einteilung abhängig
von der Nutzung in der jeweiligen Studie
- Unterschied zum Beispiel zwischen Gedankenausbreitung als positive Symptomatik
und Gedankenabreißen als negative Symptomatik
- Symptom Misstrauen: passives Misstrauen ist negativ, wahnhaftes Misstrauen ist
positiv, in BPRS "Feindseligkeit/ Mißtrauen“ als positive und negative Symptomatik
- Agitiertheit und Aggressivität: in BSABS "erhöhte Erregbarkeit und Reizbarkeit“ als
indirekte Minussymptome
- Zwanghaftigkeit und Besessenheit ist fraglich positiv
- Verwirrtheit: in BPRS "Verwirrtheit“ als Anergie/ negative Symptomatik
- Katatone Symptomatik: in BPRS "motorische Verlangsamung“ als Anergie/ negative
Symptomatik, in PANSS "verminderte Motorik“ als generalisierte Symptomatik
Eine Auflistung der einzelnen Symptome, eingeteilt in die entsprechende Untergruppe
mit Bezug auf bestimmte Skalen findet sich im Anhang.
Letztendlich ist die Einteilung der Symptome aus unterschiedlichen Skalen in eine
positive/ paranoid-halluzinatorische und eine negative/ hebephrene Untergruppe nach
SANS und SAPS zur Vereinfachung der Auswertung der Studien sinnvoll aber nicht
eindeutig möglich, von daher ist die Auswertung der Studien nach Einzelsymptomen
wichtig.
Tab.5: Eine Einschränkung ergibt sich bei der Beschreibung des Krankheitsbeginns:
Einige Autoren machen keine exakten Angaben zum Krankheitsbeginn, so wird zum
24
25
Beispiel anstatt des Krankheitsbeginns das Alter des 1.Krankenhausaufenthaltes
genannt.
Die
Angaben
zur
Hospitalisierungsrate
(durchschnittliche
Anzahl
der
Krankenhausaufenthalte ) wurden nicht alle über den gleichen Zeitraum gemacht (z.B.
3,5 in den letzten 10 Jahren, P.G. Arns), nicht alle Angaben sind Hospitalisierungsraten
für alle Teilnehmer (z.B. 1 bei 4% der Teilnehmer, J. Evans). Ebenso wird keine
Rehospitalisierungsrate berücksichtigt.
Bei den Angaben zur Hospitalisierungsdauer arbeitet U.U. Röder-Wanner nur mit
Prozentzahlen.
Die Angaben der Autoren zum Krankheitsverlauf der Studienteilnehmer werden
eingeordnet in einen guten, einen durchschnittlichen und in einen schlechten
Krankheitsverlauf. Dabei wird folgendermaßen vorgegangen: für einen guten Verlauf
sprechen folgende Angaben: keine chronisch Kranken, leichte Symptomatik,
Symptomatik wird besser, überwiegend guter Verlauf, kurze Krankheitsdauer (2,5
Jahre), ambulant behandelt. Für einen durchschnittlichen Verlauf sprechen folgende
Angaben: chronisch, klinisch stabile Kranke, chronisch Kranke mit Symptomatik in
mittlerer Ausprägung, Symptomatik unverändert. Für einen schlechten Verlauf
sprechen folgende Angaben: (schwer) chronisch Kranke, Symptomatik wird schlechter,
überwiegend schlechter Verlauf, 10 Monate Episodendauer, Rehospitalisierung,
Hospitalisierung, Krankheitsrückfälle. Die Beurteilung gut oder schlecht beruht nicht
immer auf Zahlen oder Fakten: Prozentangaben zum Beispiel bilden nicht immer die
alleinige Richtgröße.
Bezüglich der Medikamenteneinnahme wird die Autorenangabe "die meisten"
eingeordnet in den Bereich 50-90%.
Tab.6: Der Ausbildungslevel ist international (USA, Europa, Afrika) unterschiedlich,
viele
Autoren
nennen
unterschiedliche
Beispiele
für
den
Ausbildungsgrad:
Schulabschluß, Universitätsabschluß, Arbeitsplatz. Einiges bleibt bei manchen Autoren
unerwähnt (Autoren nennen Zahlen zum Hochschulabschluß, aber nicht zum Abschluß
an der höheren Schule). Die Arbeitssituation der Studienteilnehmer bezieht sich in 3
Studien (15, 42, 46) auf den Zeitraum b), also zwischen Krankheitsbeginn und
Indexaufnahme, ansonsten auf den Zeitraum c), also nach Indexaufnahme, oder die
Autoren machen hierzu keine Angaben.
25
26
Die Angaben zur Arbeitsleistung beziehen sich auf die genannten Zeiträume vor
Krankheitsbeginn, vor oder nach Indexaufnahme oder die Autoren machen hierzu keine
Angaben.
Die Angaben zur Arbeitsleistung werden unterteilt in eine überdurchschnittliche, eine
durchschnittliche und in eine unterdurchschnittliche. Dabei wird folgendermaßen
vorgegangen: für eine überdurchschnittliche Arbeitsleistung sprechen folgende
Angaben: bei der Arbeitszeit 77%, bei der Arbeitsleistung 57% der maximal
erreichbaren Punktzahl. Für eine durchschnittliche Arbeitsleistung sprechen folgende
Angaben: IQ 90-120, durchschnittlicher IQ, 50% gesteigertes und 50% niedrigeres
Arbeitsniveau, moderates bis gutes Arbeitsverhalten, berufliche Anpassung genügend.
Für eine unterdurchschnittliche Arbeitsleistung sprechen folgende Angaben: IQ unter
90, geringes Ausbildungsniveau bis beruflich schwer gestört, Schul- und Arbeitsleistung
wird schlechter, 58% Analphabeten, Arbeitsfähigkeit unter Norm.
Tab.9 der Übersichtsarbeiten: Die genaue Anzahl aller untersuchten Studien in den
Übersichtsarbeiten ist nicht angegeben. Zur groben Orientierung wird hier eine
geschätzte Anzahl angegeben. Der angegebene Wert richtet sich dabei nach der Anzahl
der Literaturangaben und nach ungenauen Angaben in den Übersichtsarbeiten zur
Anzahl der untersuchten Studien. Die geschätzte Anzahl der untersuchten Studien lag
bei 10-20% der gesamten Literaturangaben im Anhang.
Der Schwerpunkt der Auswertung der Resultate liegt in der Auswertung der Ergebnisse
der Tabelle 7. Diese beinhaltet das Ergebnis zur Frage der Arbeitsfähigkeit
beziehungsweise der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter in
Abhängigkeit unterschiedlicher Faktoren, im speziellen der Symptomatik. Die
Auswertung beinhaltet weitere Tabellen, die im Anschluß kommentiert werden. Dies
wird in folgender Reihenfolge vorgenommen:
-Tabelle 16: Einteilung der Faktoren, die die Leistungsfähigkeit beeinflussen
-Tabelle 17: Einteilung der Symptome
-Tabelle 18: Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit der Symptomatik, unterteilt in
Untergruppen
-Tabelle 19: Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit zur
Leistungsfähigkeit
-Tabelle 20: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Abhängigkeit der Symptomatik,
unterteilt in Untergruppen
-Tabelle 21: Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit zur
26
27
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz
-Tabelle 22: Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit der Symptomatik, in Einzelsymptomen
-Tabelle 23: Symptomatik, in Einzelsymptomen, in Abhängigkeit der
Leistungsfähigkeit
Auf Besonderheiten, Einschränkungen oder Schwierigkeiten bei der Betrachtung und
Auswertung der Ergebnisse der Tabelle 7 wird explizit im Kapitel Diskussion
eingegangen.
2.4 Diskussion
Das Kapitel Diskussion beginnt mit einer Erörterung der Schwierigkeiten der Methode.
Schließlich werden die Ergebnisse zur Frage der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
schizophren Erkrankter, somit vor allen Dingen die Resultate aus Tabelle 7 im letzten
Abschnitt diskutiert. Hier finden sich weitere Tabellen mit hypothetischen Zahlen:
-Tabelle 24: Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
-Tabelle 25: Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik
Im Anschluß daran erfolgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
Im Anhang werden die Skalen aus den Studien vorgestellt, ebenso findet sich hier eine
Literaturliste sowie die Einteilung der Symptomatik anhand unterschiedlicher Skalen
der Psychopathologie.
27
28
3 Resultate
3.1. Darstellung der allgemeinen Studien in den Tabellen 1 bis 7
Tabelle 1: Studien: Autoren, Teilnehmer
Tabelle 2: Studienaufbau
Tabelle 3: Soziodemographie
Tabelle 4: Krankheitsdaten 1: Diagnose, Symptomatik, Morphologie
Tabelle 5: Krankheitsdaten 2: Krankheitsverlauf
Tabelle 6: Arbeit und Ausbildung
Tabelle 7: Ergebnisse
28
29
Tabelle 1 Studien: Autoren, Teilnehmer
St.Nr. Autoren, Erscheinungsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
chron. psychisch Kranke
79
k.A.
72
organische Krankheiten
107
andere psychische oder neurologische
u. -land
(1)H.K.Massel, R.P.Liberman,
1990, USA
(2)M.F.Pogue-Geile, M.Harrow,
1984, USA
(3)D.L.Shtasel, 1992, USA
(4)A.Breier, 1991, USA
(70% Schizophrene)
junge schizophren(54%) o.
affektiv(46%) Erkrankte
junge od. chronisch schizophren od.schizophrenieform
Erkrankungen, innere Erkrankungen mit
Erkrankte
Gehirnbeteiligung, Schwangerschaft, Ausländer
chron. schizophren (73%) od.
58
k.A., (nur Aufnahmekriterien)
chron. kranke Schizophrene
187
Dauer der Symptomatik unter 6 Monate
chronisch schizophren
102
Behandlungsdauer weniger als die letzten 6
schizoaffektiv(27%)Erkrankte
(4) K.S.Kendler,M.T.Tsuang, 1984
USA
(6)I.Berman, 1995, USA
29
30
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
Erkrankte
(7)W.S.Fenton, T.H.McGlashan,
Monate, Noncompliance während der Behandlung
chron. kranke Schizophrene
63
hirnorganische Erkrankungen
chron. kranke Schizophrene
163
hirnorganische Erkrankungen
akute u subakute Schizophr
85
(9)W.S.Fenton et al., 1994, USA
chron. kranke Schizophrene
187
k.A.
(10) W.T.Carpenter,J.S.Strauß,
schizophren Erkrankte
61
organische Krankheiten, Suchtproblematik, chronisch 1978,
1986, USA
(8)W.S.Fenton, T.H.McGlashan,
1987, USA
USA
(11) W.T.Carpenter,J.S.Strauss,
Kranke
schizophren Erkrankte
40
1991, USA
(12)A.K.Nyman, 1983, Schweden
Erkrankte
organische Krankheiten, Suchtproblematik,
Psychosendauer über 3 Jahre
ersthospitalisierte schizophren
110
affektiveSymptomatik,Suchtproblematik,
Verwirrung, organische Erkrankung
30
31
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
(13) H.Hoffmann, 1996(1),Schweiz
chron. psychisch Kranke
31
organische Krankheiten, Suchtproblematik, akute
(68% Schizophrene)
psychotische Symptome, geringe
Arbeitsleistung(unter 4050% d. gewöhnlichen, geringe Motivation
(14) H.Hoffmann, 1996(2),Schweiz
chron. kranke Schizophrene
34
akute psychotische Symptome, geringe
Arbeitsleistung (unter 40-50% der
gewöhnlichen),geringe Motivation
(15 L.Lewandowski, 1992, Deutsch-
schizophren Erkrankte
18
k.A.(nur Aufnahmekriterien)
erstmalig erkrankte Schizo-
60
hirnorganische Schäden, neurologische
land
(16) A.J.W.Van der Does, 1993
Niederlande
phrene
Erkrankungen,Suchtproblematik,
Seh- od. Sprachstörungen
(17) P.Lysaker, 1993, USA
chron. schizophren(69%)od.
100
k.A.
schizoaffektiv Erkrankte
31
32
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
(18) P.Lysaker, 1993, USA
chron.schizophren(71%)od.
35
k.A.
89
hirnorganische Erkrankungen, schwere körperliche
schizoaffektiv Erkrankte
(19) P.Lysaker, 1993, USA
chron.schizophren(71%)od.
schizoaffektiv Erkrankte
Erkrankungen, Medikamenten- od.
Wohnortwechsel im letzten Monat
(20) P.Lysaker, 1994, USA
chron. schizophren od.
50
schizoaffektiv Erkrankte
Medikamenten- od. Wohnortwechsel im letzten
Monat,instabile Kranhirkheitsphase, weniger als 1
Stunde/Woche arbeitend
(21) P.Lysaker, 1995, USA
chron.schizophren(69%)od.
91
schizoaffektiv Erkrankte
hirnorganische Erkrankungen, schwere körperliche
Erkrankungen, Medikamenten- od.
Wohnortwechsel im letzten Monat, nicht arbeitend
in 1.-3.Studienwoche
(22) P.Lysaker, 1995, USA
chron. schizophren od.
schizoaffektiv Erkrankte
61
Medikamenten- od. Wohnortwechsel im letzten
Monat
32
33
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
(23) E.C.Johnstone, 1992, GroßBritannien
(24) E.C.Johnstone, 1995, Groß-
psychisch Kranke(52% Schi-
256
zophrene)
akute Symptomatik in den letzten 2 Wochen vor
Indexaufnahme, Alter <16J.u. >69J.
schizophren Erkrankte
342
k.A.
beruflich zuvor erfolgreiche
275
Langzeitteilnahme an Beschäftigungsprogramm,
britannien
(25) W.A.Anthony,E.S.Rogers,
1995,USA
(26) W.A.Anthony,E.S.Rogers,
1997,USA
(27) R.Morgan, 1983, USA
psych.Kranke(57%Schizo.)
beruflich zuvor erfolgreiche
geringe Motivation (wg z.B. Rentenerhalt)
275
s.(18)
156
k.A.
psych.Kranke(57%Schizo.)
schwer chron. psychisch
Kranke(60% Schizophr.)
(28) H. Allen, 1990, Großbritannien
chron. kranke Schizophrene
19
k.A.
(29) V.Bell,S.Blumenthal, 1985,
ersthospitalisierte psychisch
258
Hospitalisierung >1J., prähospitale
Deutschland
Kranke(13% Schizo.)
Arbeitslosigkeit >5J., Minderbegabung, geistige
33
34
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
Behinderung, hohes Lebensalter, Demotivation,
Ausländer, Nicht Erwerbspersonen
(Hausfrauen,Studenten)
(30) V.Bell,S.Blumenthal, 1988,
Deutschland
ersthospitalisierte psychisch
258
Kranke(13% Schizo.)
Hospitalisierung >1J., prähospitale
Arbeitslosigkeit >5J., Minderbegabung, geistige
Behinderung, hohes Lebensalter, Demotivation,
Ausländer, Nicht Erwerbspersonen
(Hausfrauen,Studenten)
(31) V.Bell,S.Blumenthal, 1988,
Deutschland
ersthospitalisierte psychisch
258
Kranke(13% Schizo.)
Hospitalisierung >1J., prähospitale
Arbeitslosigkeit >5J., Minderbegabung, geistige
Behinderung, hohes Lebensalter, Demotivation,
Ausländer, Nicht Erwerbspersonen
(Hausfrauen,Studenten)
(32) V.Bell,S.Blumenthal, 1990,
Deutschland
ersthospitalisierte psychisch
Kranke(13% Schizo.)
258
Hospitalisierung >1J., prähospitale
Arbeitslosigkeit >5J., Minderbegabung, geistige
34
35
Tab..1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
Behinderung, hohes Lebensalter, Demotivation,
Ausländer, Nicht Erwerbspersonen
(Hausfrauen,Studenten)
(33) W.Gaebel, 1987, Deutschland
schizophren Erkrankte
74
k.A.
(34) T.K.Daradkeh, 1994, Vereinigte
chron. kranke Schizophrene
55
Krankheitsdauer unter 1 Jahr, Suchtproblematik
psychisch Kranke(30%Schi-
30
akute Symptomausbrüche, organische
Arabische Emirate
(35) F.Oakley, 1985, USA
zophrene)
(36) G.D.Pearlson, 1984, USA
schizophren Erkrankte
Erkrankungen, Analphabetismus
19
hirnorganische Erkrankungen,Commotio,Demenz,
geringer IQ, Suchtproblematik,orale
Steroideinnahme, Teilzeitbeschäftigung,
Schwangerschaft, Gewichtsverlust,starke
Kopfschmerzen, Links-Händigkeit
(37) O.Erel, 1991,Dänemark
psych. Kranke(21% Schizo.)
34
k.A.
35
36
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
(38) M.Beiser et al, 1994, Kanada
erstmalig schizophren(52%)
64
o.affektiv(48%) Erkrankte
hirnorganische Erkrankungen, schwere geistige
Retardierung, chronisch körperliche
Leiden, Suchtproblematik
(39) M.Goldman, 1996, USA
chron. kranke Schizophrene
59
innere od. neurologische Erkrankungen,
Suchtproblematik (i.d. vergangenen 6 Mon.),
Glukokortikoidbehandlung zuvor
(40) Y.O.Alanen, 1986, Finnland
psych.Kranke(56%Schizo.,
(aus Towards Need-Specific
10%schizophrenieforme,14%
Treatment of Schizophrenic
schizo-aff.Psychosen,20%
Psychoses,S.176ff)
Borderline E.)
(41) R.W.Heinrichs, 1992, Kanada
chron. psychisch Kranke
100
Hospitalisierungsrate >1, Alter <16 J.,>45 J.
42
geistige Retardierung,andere neurologische
(71% Schizophrene)
Erkrankungen, Krankheitsdauer <5J.,Alter
<18J.u.>60J., Programmteilnahme unter 3
Monaten
(42) R.Brieff, 1994, USA
chron. kranke Schizophrene
30
k.A.
36
37
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
(42%)od.Suchtleidende(52%)
(43) F.Lieh-Mak, 1997, Hong Kong
schizophren Erkrankte
153
schwere od. chronische Schizophrenien, geistige
Retardierung od.geringer IQ, zentrale Schäden wg.
Alkohol- od. Drogenabusus, Sprach- od. Gehörstörungen,
geringe Motivation
(44) J.Evans, A.A.Salim, 1992,USA
Tansania
chron. kranke Schizophrene
k.A.
81
k.A.
139
Suchtproblematik
89
k.A.
aus Tansania
(45) H.-J.Möller, D.van Zerssen,1982, Kranke mit schizophrener
Deutschland
50
(77%)od. paranoider(23%)
Psychose
(46) P.G.Arns, 1995, USA
schwer chron. Psychisch
Kranke(78%Schizophr.)
(47) H.E.Jacobs, 1992, USA
psychisch Kranke(23%
Schizophrene)
37
38
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
psychisch Kranke(35%
326
k.A.
19
k.A.
44
organische Erkrankungen
81
k.A.
30
Oligophrenien, Alter über 60 J., Hospitalisierung
u. -land
(48) E.Helmes, 1986, USA/Großbritannien
(49) K.S.Danley, 1992, USA
Schizophrene)
chron. psychisch Kranke(37%
Schizophrene)+1 Fallbeispiel
(50) J.Geddes, 1994, Großbritannien
erstmalig erkrankte
Schizophrene
(51) L.Ciompi, 1979, Schweiz
chron. u. hospital. Psychisch
Kranke (61% Schizophrene)
(52) L.Ciompi, 1984, Schweiz
chron. u. hospitalisierte
schizophren Erkrankte
(53) P.Vetter, 1992, Deutschland
u. Schweiz
unter 1 Jahr
psychisch Kranke(60%
Schizophrene)
168
organisch bedingte psychische Störungen,
Wohnzeit in WG unter 3 Monaten
38
39
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
(54) T.N.Srinivasan, 1996, Indien
erstmalig erkrankte Schizo-
76
k.A.
40
k.A.
177
Arbeitslosigkeit in b), nicht in Familie lebend,
phrene
(55) T.N.Srinivasan, 1997, Indien
erstmalig erkrankte Schizophrene(Männer aus Srinivasan-Studie v. 1996 (21))
(56) D. Kecmanovic, 1985, Jugoslawien
psychisch Kranke(33%Schizophrene,46%Neurotiker)
Suizidgefährdung, hirnorganische Erkrankung,
Pat.,die zu weit entfernt wohnen
(57) K.Inoue, 1986, Japan
erstmalig schizophren(89%)
19
k.A.(nur Aufnahmekriterien)
62
ambulant Behandelbare,(Langzeitpatienten ohne
o. schizophrenieform(11
Erkrankte
(58) H.Rittmannsberger, 1986,
Österreich
(59) T.Reker, 1992, Deutschland
chron. psychisch Kranke(37%
Schizophrene,33%Oligophr.)
chron. psychisch Kranke
Hoffnung auf Rehabilitationserfolg)
121
k.A.
39
40
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
(78% Schizophrene)
(60) U.U.Röder-Wanner,1997,
617
k.A.
95
k.A.
1569
k.A.,(nur Aufnahmekriterien)
chron. kranke Schizophrene
46
k.A.
(64) H.Deimel, 1983, Deutschland
chron. kranke Schizophrene
18
k.A.
(65)J.Evans, 2004, USA
chron. kranke Schizophrene
112
instabile Krankheits-, od. Lebensphase, aktuelle
Deutschland, Großbritannien
(61) M.M.Dani, 1996, Indien, USA
schizophren od.schizophrenieform Erkrankte
chron. kranke Schizophrene
aus Indien(51%)u.USA(49%)
(62) S.L.Dottl, 1997, USA
psychisch Kranke(65%schizophren od. schizoaffektiv)
(63) S.Solinski, 1991,
Australien
Medikamenzeneinnahme, neurologische od. hirnorganische Erkrankung, Intelligenzminderung,
40
41
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
Arbeitslosigkeit
(66)T.Reker, 2000,
Deutschland
(67)J.R.Sand, M.Harrow, 1999,
USA
(68)H.Hoffmann, 1999
schizophren(96%) od.
48
k.A.
schizoaff.(4%)Erkrankte
junge schizophren(37%),
187
hirnorganische Erkrankung, Intelligenzminderung,
schizoaff.(17%)od. affektiv
körperliche Erkrankung, schizophrenes Residuum,
(46%) Erkrankte
Schizomanie, bipolar aff. Erkrankung
schizophren Erkrankte
46
k.A.
chron. schizophren(95%)
76
schwer Erkrankte mit ausgeprähter Symptomatik,
Schweiz
(69)H.Hoffmann, 2003
Schweiz
(70)P.Lysaker, 2004, USA
od. schizoaff.(5%)Erkrankte
schizophren(56%) od.
geringer Stresstoleranz, geringe Motivation
34
schizoaff(44%) Erkrankte
(71)M.Bell, 2003, USA
schizophren od. schizoaff.
hirnorganische Erkrankung, Intelligenzminderung,
Medikamenten- od. Wohnortwechsel zuvor
96
Schädelhirntrauma, neurologische Erkrankung,
41
42
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
Erkrankte
Medikamenten- od. Wohnortwechsel im letzten
Monat
(72)M.Bell, 2003, USA
schizophren Erkrankte
32
neurologische Erkrankung, Suchterkrankung,
Entwicklung einer Invalidität
(73) P.Lysaker, 2002, USA
schizophren(63%) od.
121
schizoaff(37%) Erkrankte
Intelligenzminderung, Erwerbsunfähigkeit wg.körperl. Erkrankung, Medikamenten- od.
Wohnortwechsel im letzten Monat
(74)M.Bell, 2001, USA
schizophren(85%) od.
33
schizoaffektiv Erkrankte
hirnorganische Erkrankungen, schwere körperliche
Erkrankungen, Medikamenten- od.
Wohnortwechsel od. Klinikaufenthalt im letzten
Monat
(75)M.Harrow, 2001, USA
schizophren(40%)u.
173
k.A.
169
k.A.
affektiv(60%) Erkrankte
(76)M.Harrow, 1999, USA
schizophren(40%)u.
42
43
Tab.1 Autoren, Erscheinugsjahr
Studienteilnehmer
Anzahl
Ausschlußkriterien
u. -land
affektiv(60%) Erkrankte
(77)S.McGurk, 1999, USA
schizophren Erkrankte
31
Arbeitsunfähigkeit 1 Jahr vor Studienbeginn
(78)S.McGurk, 2003, USA
schizophren(53%) od.
30
k.A.
245
hirnorganische Erkrankung, schwere körperliche
schizoaff.(47%) Erkrankte
(79)R.Bottlender, 1999,
schizophren Erkrankte
Deutschland
(80)C.Tek, 2000, USA
Erkrankung, Suchterkrankung
chron. schizophr. Erkrankte
220
hirnorganische Erkrankung, schweres Schädelhirntrauma, Suchterkrankung, Intelligenzminderung
(81)J.Gold, 2002, USA
schizophren(67%)u.
150
Intelligenzminderung
affektiv(60%) Erkrankte
43
44
Tabelle 2 Studienaufbau
St.Nr./Autoren
(1)Massel
Studienkonzept u.-dauer
Patientenstatus zu Beginn, Beurteilung der
Arbeitsfähigkeit über 3 od. 15 Tage in
(2)Pogue-G.
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
Produktivität(WPI,PRO), Aufmerksamkeit(AUF), Pünktlichkeit
(PÜK),Körperpflege(KÖP),Verhalten(TSBC,VER), Aus-
einem Arbeitsprogramm (WCE)
dauer(AUS)
Patientenstatus zu Beginn, Interview nach 1 ½
Arbeitsfähigkeit (nach LKP), Arbeitsplatzbesitz (nach MOS)
Jahren zum Verlauf im letzten Jahr
(3)Shtasel
(4)Breier
Patientenstatus zu Beginn, Beurteilung z.B
Leistung, Funktionieren und Zufriedenheit in der Arbeits-
d. Arbeitsfähigkeit über mehrere Wochen
rolle, Ausnutzung der Zeit (QOL)
Patientenstatus zu Beginn, Beobachtung über u. Arbeitsplatzbesitz, gesamte Arbeitszeit im Monat vor dem
Interview nach durchschnittlich 6 Jahren
(5)Kendler
Interview
retrospektiver Patientenstatus (mit eigener Diag- Arbeitsplatzbesitz, Hausfrau, im Ruhestand, aber aktiv, Arbeitsunfähignosestellung) u. Kurzzeitverlauf ( über 2,5 J.),
keit wegen körperlicher Beschwerden
zum Langzeitverlauf einmaliges Patienteninter-
44
45
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
view nach durchschnittl. 24,1 J.
(6)Berman
einmaliges Interview der Therapeuten über die
Arbeitsplatzbesitz (halb-/ganztags; in-/außerhalb d.Hauses)
Patienten
(7)Fenton
retrospektive Festlegung v.Diagnose u. Soziode- Arbeitsplatzbesitz, Beschäftigungsdauer, Qualität der Arbeit
mographie(v.zw.1950-1975 entlassenen Pat.),Eigen-od. Fremdbefragung nach 2-32J. betreffs
Krankheitsverlauf
(8)Fenton
retrospektive Festlegung, Interview nach
Arbeitsplatzbesitz
6-32 Jahren
(9)Fenton
retrospektive Festlegung, Interview nach
gesamte Arbeitszeit seit d. Entlassung
6-32 Jahren
(10)Carpenter Patientenstatus zu Beginn u. nach 5 Jahren über
Beschäftigungsdauer u. Arbeitsqualität
die vorherigen 12 Monate
(11)Carpenter Patientenstatus zu Beginn u. nach ( 2, 5) u.11
Beschäftigungsdauer
45
46
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
Jahren über die vorherigen 12 Monate
(12)Nyman
Patientenstatus zu Beginn,nach 2 Jahren u.nach
arbeitsfähig an regulärem Arbeitsplatz—unbezahlte od. keine Arbeit
6-9 Jahren
(13)Hoffmann Patientenstatus zu Beginn, Rehabilitationsprogramm über max. 33 Wochen
(14)Hoffmann Patientenstatus zu Beginn, Rehabilitationsprogramm über max. 18 Monate
Arbeitserfolg(AE) abh. d.Erreichens d.einzelnen Reha-Phasen:1.Aufnahme,2.AT,3.Arbeitstraining
Arbeitsverhalten(AV):Leistung,soz.Beziehungen,u.a.(WBAS); Arbeitserfolg(AE) abh. d.Erreichens d.einzelnen Reha-Phasen:1.Aufnahme,
2.AT,3.u 4.Arbeitstraining,5.freier Arbeitsmarkt(ü.6Mon)
(15)Lewan-
ambulante AT über 4Monate, Patientenstatus zu Wechsel von AT auf bezahlten Praktikumsplatz
dowski
Beginn, währendd. (Verlaufsbeob.)u.am Ende
(16)V.d.Does
Patientenstatus u. kognitive Tests zu Beginn,
Arbeitsaktivitäten im Rahmen sozialer Fähigkeiten (GSD)
Symptomdiagnose alle 4 Wochen über ungenannten Zeitraum
(17)Lysaker
Patientenstatus zu Beginn,nach 5Monaten u. 1
Teilnahme am Arbeitsprogramm
46
47
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
Jahr,Reha.-Programm über 26 Wo.,Bewertung
der Arbeitsfähigkeit zweiwöchentlich
(18)Lysaker
Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm
Aufgabenbewältigung, soziales Verhalten, Motivation, An-
über 13 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit in
passungsfähigkeit,Erscheinungsbild–am Arbeitsplatz(WPP)
Woche 1,3 u.13
(19)Lysaker
Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm
Aufgabenbewältigung, soziales Verhalten, Motivation, An-
über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit
passungsfähigkeit,Erscheinungsbild–am Arbeitsplatz(WPP)
zweiwöchentlich(ausgewertet in Wo 3)
(20)Lysaker
Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm
Aufgabenbewältigung, soziales Verhalten, Motivation, An-
über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit
passungsfähigkeit,Erscheinungsbild–am Arbeitsplatz(WPP)
zweiwöchentlich
(21)Lysaker
Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm
soziales Verhalten --am Arbeitsplatz(WPP)
über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit
zweiwöchentlich(ausgewertet in Wo 3u.13)
(22)Lysaker
Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm
Aufgabenbewältigung, soziales Verhalten, Motivation, An-
47
48
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
über 13 Wo.,Bewertung -der Arbeitsfähigkeit
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
passungsfähigkeit,Erscheinungsbild–am Arbeitsplatz(WPP)
in Wo3 u.13,-d.Symptomatik wöchentlich
(23)Johnstone Patientenstatus zu Beginn u. nach 2,5 J.
Berufsgrad in b)u.in c)(HMSO),Arbeitszeit in c)
(24)Johnstone Patientenstatus zu Beginn(bei Entlassung) und
gute Arbeitsleistung
nach 3-13 Jahren
(25)Anthony
(26)Anthony
Patientenstatus zu Beginn,1/4jährlich u.am Ende Arbeitsverhalten(AV):Kontinuität,Schnelligkeit,Aufgabenverständnis,
d.Programms(bei ungenannter Dauer),danach
u.a.(GWBS); Arbeitserfolg(AE): Besitz eines entlohnten Arbeits-
Bewertung d.Arbeitsfähigk. nach 3,6u.12 Mon.
platzes auf freiem Arbeitsmarkt(unabh. d.Arbeitszeit)
s.(18)
Arbeitsverhalten(AV):Kontinuität,Schnelligkeit,Aufgabenverständnis,
u.a.(GWBS);Arbeitsplatzbesitz(APB,über gesamte Studiendauer);
Vollzeitbeschäftigung(VB,über 12 Wochen)
(27)Morgan
(28)Allen
retrospektiver Patientenstatus u. retrospektive
Arbeitsplatzbesitz auf freiem Markt, mind. 4Wo nach Entlas-
Beobachtung über 6 Monate
sung, über 6 Monate
einmaliger Patientenstatus
Beruf(B)(vom Manager bis zum ungelernten Arbeiter),Arbeitszeit
48
49
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
u. Beschäftigung(A+B)(regulär beschäftigt über 10J. über Gelegenheitsjobs bis zur gewöhnlichen Arbeitslosigkeit)
(29-32)Blumen-Patientenstatus zu Beginn(bei Entlassung), nach Kontinuität der Beschäftigung,Anzahl der Arbeitsverhältnisse,berufthal
1 Jahr(n=230), u. nach 5 Jahren(n=204)
liche Auf- u. Abstiegsprozesse,Vorliegen eines Arbeitsverhältnisses,
keine Rente oder Rehabilitationsmassnahme beantragt
(33)Gaebel
Patientenstatus zu Beginn (unter Anwendung
Beschäftigungsdauer
unterschiedlicher Prognose-Skalen,s.u.)u. nach
min. 1 Jahr über die vorherigen 12 Monate
(34)Daradkeh einmaliger Patientenstatus
Besitz eines entlohnten Arbeitsplatzes über 1 Jahr(für Männer),Arbeit
im Haushalt(für Frauen)
(35)Oakley
einmaliger Patientenstatus(Interview,Tests)
Berufstätigkeit,Hausarbeit,Unabhängigkeit nach AAMD
(36)Pearlson
einmaliger Patientenstatus über 10 Tage
kontinuierliche Beschäftigung in den vergangenen 6 Monaten
(37)Erel
Kinder v.a.von schizophrenen Müttern:Schul-
Schulleistung u. Arbeitsleistung(Ausbildung,Arbeitsplatzlevel,Ein-
u.Arbeitsleistungstest zu Beginn,nach 5,10 u.
kommen,Arbeitsplatzverhalten)
49
50
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
18 J.,dabei zusätzl. Diagnose-Interview+CCT
(38)Beiser
(39)Goldman
Patientenstatus zu Beginn, Bewertung der Ar-
Anwesenheit am Arbeitsplatz, Qualität und Komplexität
beitsfähigkeit nach 18 Monaten
der verrichteten Aufgaben (OFAS)
Patientenstatus u. biologische Untersuchungen
Arbeitsplatzbesitz (nach MOS)
zu Beginn,Fremdbefragung zu Krankheitsverlauf 1 Jahr später
(40)Alanen
Patientenstatus zu Beginn,nach 2 Jahren und
Arbeitskapazität(normal-reduziert-arbeitsunfähig, z.T.eingeschätzt)
nach 5 Jahren
(41)Heinrichs Arbeitstherapie-Programm,Beurteilung der
Anwesenheit/Abwesenheit in Tagen
Arbeitsfähigkeit über 4 Wochen,Patientenstatus nach 2 Wochen
(42)Brieff
Computer-Lernprogramm über max. 2 Jahre
(43)Lieh-Mak Patientenstatus u. neurokognitive Tests zu
Produktivität, Selbständigkeit, Wissen
Arbeitsplatzbesitz, berufl. Fertigkeiten, berufl. Einstellung
Beginn u. nach 1 Jahr
50
51
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
(44)Evans
einmaliger Patientenstatus
Leistungsfähigkeit in Arbeitstherapie
(45)Möller
Patientenstatus zu Beginn(zw.1972-74),Eigen-
Arbeitsfähigkeit, berufliche Integration, (Arbeitsfähigkeit im
od. Fremdbefragung nach 5-6 Jahren
Rahmen d. gesamten Krankheitsverlaufs nach GAS)
Psychosoziales Rehabilitationsprogramm,wäh-
Arbeitsplatzbesitz auf freiem Markt, Studium
(46)Arns
renddessen einmaliger Patientenstatus
(47)Jacobs
Patientenstatus zu Beginn,Arbeitstrainingspro
Arbeitserfolg bei Erreichen d.Phase 3 od.4 d.einzelnen Trai-
gramm
ningsphasen:1.Jobsuche,2.Verhaltenstraining,3Arbeitstraining,4.Arbeitsplatzbesitz
(48)Helmes
einmaliger Patientenstatus mit GATB-Test
gute Leistung in d. General Aptitude Test Battery (GATB),
Arbeitsinteresse (nach KPRV u. JVIS)
(49)Danley
Patientenstatus zu Beginn, dann Arbeitsthera-
Arbeitsstatus, gearbeitete Stunden/Woche
pie(-suche)-Projekt über 1 Jahr
(50)Geddes
Patientenstatus zu Beginn, Beobachtung über
Erhalt eines Arbeitsplatzes auf gleichem od. höheren Level (de-
min. 5 Jahre, durchschnittl. 7,3 Jahre
finiert nach CO) im Vergleich zu b)
51
52
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
(51)Ciompi
Patientenstatus zu Beginn u. nach 1 Jahr
Erreichen od. Erhalt eines beschützten od. freien Arbeitsplatzes
(52)Ciompi
Patientenstatus zu Beginn u. nach 1 Jahr
Erreichen od. Erhalt einer Beschäftigung außerhalb der Klinik
(in beschützter Werkstätte o. auf freiem Arbeitsmarkt)
(53)Vetter
Patientenstatus(Interview u.retrospektive
gearbeitete Zeit(in % zur möglichen Arbeitszeit),Arbeitsleistung(Punkt-
Betrachtung)bei u.1-5 J.nach WG-Eintritt
zahl abh.d.Dauer in bestimmten Berufen:freie Wirtschaft-beschützte
Arbeit/AT-Haushalt/Dienstleistungsbetrieb in der Klinik)
(54)Srinivasan Patientenstatus zu Beginn und jährlich über
10 Jahre
(55)Srinivasan Patientenstatus zu Beginn und jährlich über
10 Jahre
(56)Kecmanovic Patientenstatus zu Beginn(bei Entlassung) u.
Patienten- u. Angehörigeninterview nach
Arbeitsplatzbesitz und Leistung am Arbeitsplatz o. für Frauen im Haushalt
Beschäftigung über/unter 50% d.Zeit ohne Veränderung/mit Verbesserung betreffs Arbeitstyp, Arbeitsleistung, Einkommen über 10 Jahre
Arbeitsfähigkeit unbeeinträchtigt -- gelegentliche Krankschreibung -arbeitsunfähig
18 Monaten
(57)Inoue
Patientenstatus zu Beginn und jährlich über
Vollzeitbeschäftigung auf/unter vorherigem Funktionslevel mind. über
52
53
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
3 Jahre
(58)Rittmannsb. Patientenstatus zu Beginn, Beobachtung über
(59)Reker
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
½ Jahr im Jahr
Arbeitsplatzbesitz, Rehabilitationserfolg v.a. abh. von Wohnsituation:
durchschnittl. 19,5 Monate
Klinik-Wohnheim-allein/Familie
einmaliger Patientenstatus
Arbeitsplatzbesitz auf freiem Markt
(60)Röder-W. Fragebogen zur Lebensqualität
Arbeitsplatzbesitz
(61)Dani
einmaliger Patientenstatus
Vollzeit-,Teilzeitbeschäftigung (MVSI)
(62)Dottl
einmaliger Patientenstatus(dabei z.T.Beobach-
Arbeitsaktivitäten(von Freiwilligenarbeit über AT bis zum freien
tung über 1 Monat)
Arbeitsmarkt), Beschäftigungsdauer(in Wo. bei ungenanntem
Beobachtungszeitraum) auf freiem Arbeitsmarkt
(63)Solinski
einmaliger Patientenstatus, Interviewverhalten,
Arbeitsfähigkeitsskala, hat sich der Teilnehmer eine geeignete
Abschätzung der Arbeitsfähigkeit
Arbeit gesucht, kann er dort bleiben, soll er in ein Rehabilitationsprogramm
(64)Deimel
Patientenstatus zu Beginn,Leistungsvergleich
körperliche Leistungsfähigkeit(neben der koordinativen,affektiven,emo-
53
54
Tab.2 Autoren
(65)Evans
Studienkonzept u.-dauer
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
auf dem Fahrradergometer mit untrainierter,
tionalen u.sozialen als eine Komponente der Gesamtleistungsfähigkeit)
gesunder Gruppe
gemessen an Herzfrequenz,Blutdruck u. Laktatwerten bei Belastung
Patientenstatus zu Beginn u. nach 4 Monaten
Arbeitsstatus 1(freier Arbeitsmarkt bis Arbeitstraining), Arbeitsatatus 2
(Arbeitszeit u. verdienst), Arbeitsleistung(u.a. Arbeitsqualität,
soz.Verhalten in WBI)
(66)Reker
Patientenstatus zu Beginn, Beurteilung der
u.a. Arbeitskompetenz u. Motivation nach GWBS
Leistungsfähigkeit nach 6 Wochen
(67)Sand
Patientenstatus zu Beginn, Verlauf nach 4,5J.
Vollzeit- oder Teilzeitbeschäftigung
u. 7,5J
(68)Hoffmann Patientenstatus zu Beginn, Rehabilitationsprogramm über 38 Wochen, Patientenstatus 6 Mo-
Arbeitsplatzbesitz bis Rehabilitationsprogramm abgebrochen und
arbeitslos
nate später
(69)Hoffmann Patientenstatus zu Beginn,Teilnahme an berufl.
Arbeitsplatzbesitz, Teilzeitarbeit, beschützter Arbeitsplatz
Wiedereingliederungsprogramm(PASS) über
durchschn. 8,6 Monate
54
55
Tab.2 Autoren
(70)Lysaker
Studienkonzept u.-dauer
Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
Arbeitsqualität, soziales Verhalten, Kooperativität, u.a. nach WBI
über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit
zweiwöchentlich(ausgewertet in Wo 3)
(71)Bell
Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm
Arbeitsqualität, soziales Verhalten, Kooperativität, u.a. nach WBI
über 26 Wo.,Bewertung der Arbeitsfähigkeit
zweiwöchentlich
(72)Bell
Patientenstatus zu Beginn, Evaluation 3-25
Arbeitsqualität, soziales Verhalten, Kooperativität, u.a. nach WBI
Wochen nach Jobplatzierung
(73)Lysaker
Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm,
Arbeitsqualität, soziales Verhalten, Kooperativität, u.a. nach WBI
Bewertung der Arbeitsfähigkeit nach 3,5 u.7
Wochen
(74)Bell
Patientenstatus zu Beginn, Reha.-Programm
Arbeitsleitung(Gewohnheiten, Arbeitsqualität, soz.Verhalten, per-
über 26 Wo., Bewertung der Arbeitsfähigkeit
sönliches Auftreten, Zusammenarbeit in WBI)
zweiwöchentlich
(75)Harrow
Patientenstatus zu Beginn, Verlauf über 10J.,
Arbeitsplatzbesitz, Vollzeit, Teilzeit(SCS)
55
56
Tab.2 Autoren
Studienkonzept u.-dauer
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
4 Erhebungen nach 2, 4,5, 7u. 10J.
(76)Harrow
Patientenstatus zu Beginn, Verlauf über 8J.,
Arbeitsplatzbesitz, Vollzeit, Teilzeit(SCS)
3 Erhebungen nach 2, 4,5, u. 7,5J.
(77)McGurk
einmaliger Patientenstatus
Arbeitsplatzbesitz, Vollzeit, Teilzeit über mind 6 Monate
(78)McGurk
Patientenstatus zu Beginn u. nach 2
1)Arbeitsplatzbesitz, Verdienst, Arbeitsstunden
Jahren
2)Umfang d.Unterstützung am Arbeitsplatz
(79)Bottlender Patientenstatus zu Beginn u. nach 15
Arbeitsplatzbesitz
Jahren
(80)Tek
Patientenstatus zu Beginn, Beobach-
Arbeitsplatzbesitz (LOF)
tung über 5Jahre
(81)Gold
Patientenstatus zu Beginn, Beobach-
1)Arbeitsplatzbesitz
tung wöchentlich über 2Jahre
2)Arbeitsplatzerhalt, gearbeitete Stunden
56
57
Tabelle 3 Soziodemographie
St.Nr./Autoren
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
Ehestatus
Wohnsituation
(1)Massel
35 J. 100:047% verheiratet
k.A.
k.A.
(2)Pogue-G:
23,1 J.
k.A.
k.A.
S:67:33
soziale Situation
S:44,8% mit geringen soz.
Fähigkeiten (wenige Freunde u.
Bekannte)
(3)Shtasel
30 J.(27,8 junge,
74:36
k.A.
k.A.
k.A.
31,1 chron. Kranke)
(4)Breier
26 J.
52:48
12%verheiratet od.
k.A.
geschieden
(5)Kendler
k.A.k.A.
k.A.
in c):35% verbessert(alleine
50% mit wenig soz. Kontakten
(in c) )
k.A.
o.bei Verwandten wohnend,
anstatt Wohngruppe o.Klinik
(6)Berman
42 J.43:5717%verheiratet,18%ge-
18%mit Ehepartner,48%bei
k.A.
57
58
Tab.3..Autoren
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
schieden,5%verwitwet,
60%ledig
(7)Fenton
16-55 J.
54:46
Ehestatus
Wohnsituation
soziale Situation
Eltern,28%allein,6%in
Wohngruppe lebend
27% verheiratet
15%in eigener Familie,
wenig Kontakte zu Familie/
10% bei Eltern,10%bei
Freunden,kaum (heterosexuelle)
Freunden, 30%allein,
Beziehungen (in c) )
35%in Wohngruppe
lebend/hospitalisiert
(8)Fenton
28 J.
k.A.
k.A.
k.A.
in c):53% ohne Kontakt,21% mit
unregelmäßigem Kontakt,26%
mit 1mal/Wo.od. mehr Kontakt
zu Freunden
(9)Fenton
28 J.
k.A.
23%verheiratet( in a) )
k.A.
60%Einzelgänger, soz. besser
gestellte Patienten
(10)Carpenter
15-44 J.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
58
59
Tab.3..Autoren
(11)Carpenter
(12)Nyman
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
15-44 J.
k.A.
26 J.
65:35
Ehestatus
Wohnsituation
k.A.
soziale Situation
k.A.
k.A.
in c):28% verheiratet od. in c):52%i.eigener Woh-
soz.Kontakte in c):bei 57%gut-
mit Partner
nung,32%bei Eltern od.
mittel,bei 27%arm,15%ohne;
in Klinik
62% mit Freizeitaktivi täten;
48%mit Abstieg aus soz.Klasse
(13)Hoffmann
27,6J.
68:32
10%verheiratet,7%geschie-
den,83%ledig
(14)Hoffmann
27,3 J.
74:26
k.A.
Teilnehmer soz. schwer gestört
k.A.
Teilnehmer soz. schwer gestört
(GAF)
12%verheiratet,6%geschieden,82%ledig
(GAF)
(15)Lewandowski 30 J.
78:22
k.A.
k.A.
k.A.
(16)V.d.Does
21,2 J.
77:23
k.A.
k.A.
k.A.
(17)Lysaker
40 J.94:6
k.A.
k.A.
US-Veteranen
59
60
Tab.3..Autoren
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
Ehestatus
Wohnsituation
soziale Situation
(18)Lysaker
42 J.89:11
k.A.
k.A.
US-Veteranen
(19)Lysaker
40 J.94:6
k.A.
k.A.
US-Veteranen
(20)Lysaker
31 J.94:6
k.A.
k.A.
US-Veteranen
(21)Lysaker
42,8 J.
(22)Lysaker
43 J.93:7
(23)Johnstone
38,3 J.
49:51
k.A.
k.A.
k.A.
(24)Johnstone
k.A.
54:46
k.A.
k.A.
k.A.
35,7 J.
60:40
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
(25)Anthony
93:7
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
8%verheiratet,26%geschie-
US-Veteranen
US-Veteranen
den od.getrennt,65%ledig
(26)Anthony
37,5 J.
60:40
s.(18)
60
61
Tab.3..Autoren
(27)Morgan
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
43 J.
55:44
Ehestatus
20%geschieden,80%ledig
Wohnsituation
k.A.
soziale Situation
soz.Verhalten(Wing) u.soz.
Bewertung (Morgan)analysiert,
o.Angabe v.Einzelergebnissen
(28)Allen
20-47 J.
k.A.
verheiratet,geschieden
k.A.
od. allein lebend(ohne
Dauer der persönlichen
Beziehungen v. 1-16 Jahren
Angaben von Zahlen)
(29-32)Blumenthal 36 J.
64:36
schieden od.getrennt,
5% in der Stadt
50%verheiratet,11%ge-
über 66% auf dem Land,
61% aus soz. Unterschicht(v.a.
Arbeiter)
37% ledig
(33)Gaebel
k.A.
k.A.
(34)Daradkeh
32 J.
65:35
k.A.
51%verheiratet,49%
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
ledig
(35)Oakley
29 J.
43:57
k.A.
61
62
Tab.3..Autoren
(36)Pearlson
(37)Erel
(38)Beiser
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
Ehestatus
Wohnsituation
soziale Situation
28,8 J.
58:42
k.A.
k.A.
k.A.
33 J.
38:62
k.A.
k.A.
k.A.
S: 21,6 J.
k.A.
k.A.
k.A.
S+A: wenige soz. Kontakte in
der Kindheit (PPHS)
(39)Goldman
(40)Alanen
28,6 J.
69:31
34%<26J.
52:48
45%26-35J.
21%>35J.
k.A.
k.A.
k.A.
28% verheiratet,14% ge- 35%mit eigener Familie,
42%mit mehreren,36% mit einer,
schieden,getrennt,verwit- 25%bei Eltern,28%allein
21% ohne signifikante Beziehun-
wet,57%ledig
gen;Beziehungen bei 31%dauerhaft,in 35% konfliktreich,in 21%
labil
(41)Heinrichs
44 J.
60:40
k.A.
k.A.
k.A.
(42)Brieff 41% d.T. sind
64:36
k.A.
k.A.
k.A.
zw. 21-30 J.
62
63
Tab.3..Autoren
(43)Lieh-Mak
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
31 J.
54:46
Ehestatus
Wohnsituation
72% ohne Partner u. niemals
soziale Situation
k.A.
k.A.
verheiratet
(44)Evans
36 J.
66:34
k.A.
k.A.
k.A.
(45)Möller 82% bis 40J.
49:51
k.A.
k.A.
k.A.
(46)Arns
48:52
43,7 J.
5%verheiratet,19%
20% in Familie,44%
funktionelles Verhalten(Bezie-
geschieden7%verwit-
allein, 33% in Wohn-
hungen, Körperpflege, Aktivi-
wet,69%ledig
gruppe lebend
täten)bewertet (SLOF),o.Angabe
v.Einzelergebnissen
(47)Jacobs
38 J.
75:25
k.A.
k.A.
k.A.
53526,1 J.
61:39
k.A.
k.A.
k.A.
(49)Danley 18-55J.,39J.
k.A.
k.A.
55:45
k.A.
(48)Helmes
(50)Geddes
(28,4 J.)
k.A.,bei Familie
k.A.
k.A.
k.A.
63
64
Tab.3..Autoren
(51)Ciompi
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
35 J.
70:30
Ehestatus
Wohnsituation
soziale Situation
7%verheiratet,8%ge-
32% in Familie oder
in a): soz. Anpassung an
schieden od.getrennt,
allein lebend, 66% in
´normales soz. Milieu´ bei 85%
84%ledig
Wohngruppen o.ä.,2%
gut, in b): bei 59%(v.68%
hospitalisiert
d.T.)nichtgenügend (v.a.Kontakte u. Selbständigkeit, eig. Skalen)
(52)Ciompi
40,9 J.
73:27
97% geschieden,ge-
13%in teilstationär.Wohn- 63% sozial seit über 5J. ausge-
trennt o. ledig
gruppe,87%in offener
gliedert, 66% leben 18-24h am
Abteilung
Tag zurückgezogen auf der
Station, 63%sind mit ihrer
Situation zufrieden
(53)Vetter
33%<29J.
59:41
14%>50J.
(54)Srinivasan
k.A.
in c):58%verheiratet,
53:47
7%verheiratet,24%ge-
in c):26%in eigener Woh-
schieden,getrennt,ver-
nung,41% in Wohngrup-,
witwet,69%ledig
pe, 21%in Klinik
in b):36%verheiratet;
100% in Familie lebend
k.A.
in c):Vermeiden soz. Kontakte
bei 28%
12%geschieden,30%
64
65
Tab.3..Autoren
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
Ehestatus
Wohnsituation
soziale Situation
ledig
(55)Srinivasan
k.A.
100:0
30%verheiratet
78% in Familie,85% in
k.A.
(Vor-)stadt lebend
(56)Kecmanovic 37,6 J.
k.A.
k.A.
100% in Familie lebend
in c):persönliche Beziehungen
S:32 J.
bei 32% (S:21%)gut, oft gestötrt
bei 55%(S:72%); Familienverhältnis bei 49%(S:45%)gut.
gestört bei 51%(S:55%)
(57)Inoue
(16-21 J.)
53:47
(58)Rittmannsb. S:36 J.
100:0
k.A.
k.A.
k.A.
6,5%verheiratet,16%ge- in c):29%in Familie/allein, kontinuierliche Beziehung zur
schieden,76%ledig
22%in Wohnheimen o.ä.
Familie (min. 1mal im Monat)bei
lebend,42%hospitalisiert 37%
(59)Reker
33 J.
56:44
5%verheiratet,10%ge-
43%in Familie(Eltern,Part-
trennt, 85%ledig
ner),16%allein,37%in Wohn-
k.A.
65
66
Tab.3..Autoren
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
Ehestatus
Wohnsituation
soziale Situation
gruppe lebend,4%hospitalisiert
(60)Röder-W.
43,7 J.
56:44
17%verheiratet,
22% in Familie,24%allein 56 % mit zuverlässiger Freund-
(m:w12:24%)25%
lebend,13% in Wohngrup- schaft 51% mit Freundeskon-
verwitw/geschied.
pe,31% hospitalisiert
takt in der letzten Woche
(m:w17:35),58%
Single(m:w72:41%)
(61)Dani
k.A.
64:36
23%verheiratet (I: 42%, 61% in Familie(I:88%,
USA: 4%)
k.A.
USA:34%), 15% allein
lebend, 13% in Wohngruppe
(62)Dottl
44,7 J.
51:49
14% verheiratet
30%in Familie,12%mit
soz. Aktivitäten/Kontakte
anderen,32%allein lebend gering,Tagesaktivitäten zu
(26%in Wohngruppen
Hause(z.B.kochen)u. in
o.ä.)
Öffentichkeit(z.B.einkaufen)
besser (ADL)
66
67
Tab.3..Autoren
(63)Solinski
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
´frühes
Ehestatus
72:28
Wohnsituation
k.A.
k.A.
Mittelalter´
soziale Situation
Selbstvertrauen am geringsten,
Kommunikationsfähigkeit am
besten ausgeprägt
)(2,7 u.3,29 auf d. Bellack-Skala)
(64)Deimel
31,8J.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
(65)Evans
40J.
60:40
k.A.
k.A.
Afroamerikaner u. Kaukasier
(66)Reker
33J.
50:50
10%verheiratet,5%ge-
k.A.
k.A.
trennt,u.a., 85%ledig
(67)Sand
23J.51:49
k.A.
(68)Hoffmann
28J.65:359%verheiratet,78%ledig,
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
13%u.a.geschieden
(69)Hoffmann
28J.71:297%verheiratet,81%ledig,
k.A.
k.A.
12%u.a.geschieden
67
68
Tab.3..Autoren
(70)Lysaker
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
46J.97:3
Ehestatus
k.A.
Wohnsituation
k.A.
soziale Situation
US-Veteranen, 56%Kaukasier,
44%Afroamerikaner
(71)Bell
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
(72)Bell
40J.
72:28
k.A.
k.A.
k.A.
(73)Lysaker
42J.82:18
k.A.
k.A.
53%Weiße,26%Afroamerikaner
(74)Bell
45 J.97:3
k.A.
k.A.
US-Veteranen, 64%Weiße,30%
Afroamerikaner,6%span. Abst.
(75)Harrow
23J.50:50
75% ledig
k.A.
75%Kaukasier,25%Afroamerik.
(76)Harrow
23J.49:5126% verheiratet
k.A.
80%Kaukasier,20%Afroamerik.
(77)McGurk
37J.
61:39
(78)McGurk
40J.
77:23
k.A.
10%verheiratet,90%ledig
k.A.
k.A.
k.A.
63%Kaukasier,17%Afroamerik.,
68
69
Tab.3..Autoren
Alters-
Geschlecht
schnitt
m:w in %
Ehestatus
Wohnsituation
soziale Situation
20%span. Herkunft
(79)Bottlender
32J.
30:70
30%verheiratet,62%ledig,
k.A.
k.A.
8%geschieden u.a.
(80)Tek
36J.
66:34
(81)Gold
40J.
57:43
k.A.
10%verheiratet,90%ledig
k.A.
64% Weiße
k.A.
65%Afroamerik.,25%Kaukasier
69
70
Tabelle 4 Krankheitsdaten 1: Diagnose, Symptomatik, Morphologie
St.Nr./Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
(1)Massel
Skalen der
Psychopathologie*
DSM-III(-R) Gedankenstörungen, Angst, Depressivität,
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
PSE,BPRS
k.A.
PAI,SADS
k.A.
46% mit v.a. neg. Symptomatik, 29% mit
BPRS,SANS,
k.A.
v.a. Gedankenstörungen, 27% mit v.a.
SAPS,HAM-D
Feindseligkeit, Agitation, Gespanntheit,
Energielosigkeit, affekt. Verflachung
(2)Pogue-G.
RDC
S: 51% mit paranoider, 3% mit desorgani
sierter, 46% mit undifferenzierter Symptomatik
(3)Shtasel
DSM-III-R
Halluzinationen
(4)Breier
(5)Kendler
RDC
positive überwiegt d. negativen Sympto-
BPRS,SANS
Frontallappenfunktion gemessen mit
matik;78% mit Psychose-Ausbruch, 24%
neuropsychologischen Tests WCS(T?),
mit mind. einer depressiven Episode (in c) )
ohne Angabe von Einzelergebnissen
ICD-9,RDC, paranoide S: 39%(DSM,RDC)56%(ICD)
k.A.
k.A.
70
71
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
Skalen der
Psychopathologie*
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
DSM-III,T-W 20% (T-W); hebephrene S:18%(DSM),
(Tsuang-Wi- 21%(T-W),24%(RDC),45%(ICD); unnokur)
differenzierte S:38%(RDC),42%(DSM),
58%(T-W) in c):Symptomatik bei 46%
gebessert
(6)Berman
DSM-III-R
26% mit Zwanghaftigkeit und Besessen-
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
keine
k.A.
SANS;SAPS
k.A.
heit
(7)Fenton
DSM-III
33% mit Zwanghaftigkeit und Besessenheit; in c):psychopathologische Symptomatik fast über gesamten Zeitraum
(8)Fenton
DSM-III
Erfassung von Psychose-Ausbrüchen und
(u.Feighner) Depressivität über CLPS, keine Angaben
zur Häufigkeit des Auftretens
(9)Fenton
DSM-III
25%Defizit-u.75%Nondefizit-Schizophre-
(u.Feighner) ne (s.1.1.3.Symptomatik o. Anhang)
71
72
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
Skalen der
Psychopathologie*
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
(10)Carpenter DSM-II
k.A.
PSE
k.A.
(11)Carpenter DSM-II,
k.A.
PSE, PAI
k.A.
k.A.
k.A.
PANSS,NOSIE
k.A.
PANSS,PANSS-E
k.A.
ICD-9
(12)Nyman
Kraepelin,
in b):51%m.regressiver Symptomatik
Feighner
(Wahn bei 33%,akust.Halluzinationen bei
27%),49%m.nicht-regressiver S.(Anhedonie,Konzentrationsstörungen),sowie Wahrnehmungsstörungen,u.a.;in c):15%symptomfrei,34%mit dauerhafter regress.,17%
m.dauerhaft nicht-regressiver Symptomatik,33%mitErscheinungen,42%mit kognitiven,52% mit affektiven Störungen,u.a.
(13)Hoffmann DSM-III-R
(14)Hoffmann DSM-III-R
k.A.
alle mit neg. Symptomatik unterschiedl.
Ausmaßes,nur wenige mit pos.Sympto-
72
73
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
Skalen der
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychopathologie*
Psychologische Befunde
matik
(15)Lewandowski DSM-III
(16)V.d.Does
DSM-III-R
Teilnehmer mit starker depressiver,apa-
AMDP,INSKA,PDS,
thischeru. chron.persistierender paranoid-
FBF,(GAS,BFS,AfS,
halluzinatorischer Symptomatik
Zufriedenheitsskala)
32%mit niedriger,35%mit mittelstarker,
PSE,BPRS-E,
33%starker negativer Symptomatik; Des-
PAS
k.A.
k.A.
organisation in erster Gruppe verstärkt
(17)Lysaker
DSM-III-R
S: 65%paranoid, 30% undifferenziert, 4%
PANSS
k.A.
k.A.
k.A.
desorganisiert
(18)Lysaker
DSM-III-R
S: 76% paranoid, 20% undifferenziert, 4%
desorganisiert
(19)Lysaker
DSM-III-R
S: 57% paranoid, 35% undifferenziert, 3%
desorganisiert, 5% Residualsymptomatik
k.A.
neuropsychologische/kognitive
Fähigkeiten gemessen mit WCST,ohne
Angabe von vergleichbaren Resultaten
73
74
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
(20)Lysaker
DSM-III-R
Skalen der
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychopathologie*
42% mit eher negativer, 58% mit eher po-
Psychologische Befunde
PANSS
k.A.
sitiver Symptomatik
(21)Lysaker
DSM-III-R
S: 59% paranoid, 33% undifferenziert, 3%
PANSS
neuropsychologische/kognitive
desorganisiert, 5% Residualsymptomatik;
Fähigkeiten gemessen mit ohne Angabe
v.a. neg., pos.u.kognitive Symptomatik,
von vergleichbaren Resultaten
weniger feindschaftlich od. emotionales
Mißempfinden
(22)Lysaker
DSM-III-R
(23)Johnstone DSM-III
k.A.
PANSS
k.A.
k.A.
PSE,Krawiecka
k.A.
Bech-Rafaelsen,
Montgomery-Asberg
(24)Johnstone Feighner
neg. Symptomatik bei 30% mittel,bei 41%
Krawiecka
k.A.
stark,pos. Symptomatik bei 44% mittel,
bei 10% stark,4% mit starker pos. u. neg.,
9% ohne Symptomatik
74
75
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
(25)Anthony
DSM-III
Skalen der
Psychopathologie*
wenig ausgeprägte Symptomatik:neg(v.a.
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
BPRS
k.A.
Angst,Anspannung,Depressivität) >pos
(Halluzinationen,Denkstörungen)
(26)Anthony
DSM-III
k.A.
BPRS
k.A.
(27)Morgan
k.A.
k.A.
Wing
k.A.
(28)Allen
Feighner
Krawiecka
k.A.
k.A.
PSE
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
PDI-R
k.A.
Häufigkeit u. Schwere d.Symptomatik
vomMinimum bis zum mittleren Bereich,
kein T. erreicht das Maximum
(29-32)Blumen-ICD-8
thal
(33)Gaebel
ICD-9
(34)Daradkeh DSM-III-R
75%z.Zt.mit,25%ohne Symptome,87%
v.a. mit Halluzinationen,bis98%mit
75
76
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
Skalen der
Psychopathologie*
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
Wahn
(35)Oakley
DSM-III
k.A.
BPRS
Organisationsstatus:T.mit eher
äußerlicher Kontrolle(Hilflosigkeit),
T.vergangenheitsori entiert,T ohne
zielgerichtete Zukunftsplanung,
T.mit variablem Interesse,T. in
einzunehmender Rolle gespalten,
T.mit geringer Leistung
(36)Pearlson
DSM-III
gemäßigte negative Symptomatik
SANS,PAS
Ventrikelgröße(VBR) von affektiv
Erkrankten>der von schizophren E.>der
der Normalbevölkerung
(37)Erel
DSM-III
k.A.
k.A.
Ventrikelgröße(VBR):Ventrikel bei 38%
vergrößert
(38)Beiser
DSM-III
soz. Rückzug, sonderbare Ideen, Störun-
PSE
k.A.
gen bei Arbeit, Schule und Verhalten
76
77
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
(39)Goldman
DSM-III-R,
Skalen der
Psychopathologie*
Symptomatik weniger stark ausgeprägt
(BPRS-Gesamtscore:48,2 von 126)
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
BPRS,SANS,
untersucht wurden (ohne Angabe von
SADS
Einzelergebnissen):REM-Latenz(Zeit
RDC
vom Einschlafen bis zur ersten REMPhase),Delta-Schlafphasen, DexaMethason- Hemmtest(DST),
Ventrikelgröße(VBR)
(40)Alanen
DSM-III
99%mit Gedankenstörungen,39%mit
k.A.
21% mit drohender(imminent),28%mit
Wahn-Symptomatik,28%mit Depersona-
akuter,31% mit fortschreitender
lisation,25% mit Halluzinationen
(regressive),20% mit dauerhafter
(paranoid) Störung der Persönlichkeit
u.im soz.Verhalten(ego-dynamicgroups)
(41)Heinrichs DSM-III-R
k.A.
k.A.
neuropsychologische/kognitive
Fähigkeiten gemessen mit WCST,Trail
Making(Part B),PPT ohne Angabe von
Resultaten
(42)Brieff
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
77
78
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
(43)Lieh-Mak DSM-III-R
Skalen der
Psychopathologie*
v.a. Schizophrene mit schwacher Sympto-
eigene Skalen
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
k.A.
matik
(44)Evans
ICD-10
k.A.
k.A.
sensomotorische Fähigkeiten(gemessen
mit SBC),Kognitions-u.Wahrnehmungsfähigkeiten,u.a.(gemessen mit
ZF),Zeitverständnis,u.a.(gemessen mit
OI)o.Angabe v.Einzelergebnissen
(45)Möller
ICD
(46)Arns
DSM-III-R
(47)Jacobs
44% mit starker Symptomatik
IMPS,KSbS(,GAS)
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
DSM-III
k.A.
PSE(-E),BPRS(-E)
k.A.
(48)Helmes
ICD-9
k.A.
k.A.
k.A.
(49)Danley
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.,moderate,chronisch paranoide Symptomatik
78
79
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
(50)Geddes
Feighner
Skalen der
Psychopathologie*
Schizophrene aus d. S, O od. P- Kategorien PSE,CATEGO
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
k.A.
der PSE-Symptomatik
(51)Ciompi
(52)Ciompi
wg. Chronizi- 41%mit affekt. Verflachung,33%mit
PSE
k.A.
k.A.
tät keine
wenig Selbstvertrauen,21% mit dep.
standart.
Syndrom,14% mit Wahn od. Halluzi-
Diagnose-
nationen; 41% mit geringer, 32% mit
Stellung
ausgeprägter Symptomatik
k.A.
neg >pos Symptomatik:30%mit soz.Zurück- PSE
gezogenheit,23%mit äußerlicher Vernachlässigung,23%mit Wahninhalten,20%mit
erschwertem Denken
(53)Vetter
k.A.
(54)Srinivasan ICD-9,
Feighner
k.A.
in b):Depressivität bei 67%,akust.Halluzi-
k.A.
k.A.
PSE
k.A.
nationen bei 36%;in c):abgeflacht. Affekt
bei 11%,Selbstverneinung bei 11%
79
80
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
(55)Srinivasan ICD-9,
Feighner
Psychopathologie*
53% v.paranoiden,7,5%v. hebephr.,17,5%
DSM-III
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
PSE
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
v.katatonen,22,5% v.undiff. Subtyp
(56)Kecmanovic k.A.
(57)Inoue
Skalen der
k.A.
in c):im 1.Jahr 58%m.starker Symptomatik
(58)Rittmannsb. ICD
k.A.
k.A.
k.A.
(59)Reker
ICD-10
k.A.
k.A.
k.A.
(60)Röder-W. ICD-10
k.A.
k.A.
k.A.
(61)Dani
DSM-III-R
k.A.
SANS,SAPS
k.A.
(62)Dottl
k.A.
KAS
k.A.
mangelnde Stabilität >Nervosität >Depressivität >bizarres Verhalten >Aggressivität
80
81
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
(63)Solinski
(64)Deimel
DSM-III
k.A.
Skalen der
Psychopathologie*
v.a. negative Symptomatik, weniger posi-
SANS,SAPS,
tive S.,Depressionen (u. Med.-Nebenwir-
Krawiecka,HRS,
kungen)
BDI
k.A.
k.A.
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
k.A.
Belastungsfähigkeit(Frequenz),
Ausbelastung(Lakat),Ausdauer(an/aerobSchwelle)bei Schizo. geringer
(65)Evans
DSM-IV
milde Symptomatik
PANSS
Neuropsychologische Tests u.a. CVLT,
WCST,WAIS-III,Trailmaking test
(66)Reker
ICD-10
k.A.
(67)Sand
DSM-IV,
S.:36% mit ausgeprägter, 14% mit mittel-
RDC
schwerer, 26% mit leichter depressiver
PANSS
k.A.
SADS
k.A.
PANSS
k.A.
Symptomatik im Verlauf
(68)Hoffmann DSM-IV
stabile Krankheitsphase
81
82
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
Skalen der
Psychopathologie*
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
(69)Hoffmann DSM-IV
weniger ausgeprägte Symptomatik
PANSS
u.a. HAWIE
(70)Lysaker
postakute Krankheitsphase
k.A.
kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit
DSM-IV
WCST
(71)Bell
DSM-III-R
k.A.
PANSS
kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit
WCST u. WAIS-R
(72)Bell
DSM-IV
k.A.
PANSS
kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit
WCST u. PCET
(73)Lysaker
DSM-IV
postakute,stabile Krankheitsphase,
k.A.
46% ohne Krankheitseinsicht
(74)Bell
DSM-III-R
S.:58%paranoid,15%undifferenziert,6%
WCST u. WAIS-III
PANSS
desorganisiert, 6% Residualsymptomatik
(75)Harrow
RDC
k.A.
kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit
kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit
WCST u. WAIS-R
SADS
k.A.
82
83
Tab.4 Autoren
Diagnose-
Symptomatik (Frequenz, Dauer)
kriterium
(76)Harrow
RDC
Skalen der
Psychopathologie*
k.A.
SADS
Morphologische,Pathophysiologische u.
Psychologische Befunde
kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit
WAIS
(77)McGurk
DSM-IV
k.A.
BPRS
kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit
WCST u. WAIS-R
(78)McGurk
k.A.
k.A.
PANSS
kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit
WCST u. WAIS-R
(79)Bottlender DSM-IV,
in c):52% mit negativer Symptomatik
AMDP
k.A.
Defizit-Syndrom bei 21%
BPRS,SDS
k.A.
ICD-9
(80)Tek
DSM-III-R
Non-Defizit-syndrom bei 79%
(81)Gold
DSM-IV
k.A.
k.A.
kognitive Fähigkeiten gemessen u.a. mit
WCST u. WAIS-III
83
84
Tabelle 5 Krankheitsdaten 2: Krankheitsverlauf
St.Nr./Autoren
Krankheitsbeginn
(1)Massel
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
23.LJ
4
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
k.A.
chronisch Kranke
´die meisten´ nehmen
Neuroleptika
(2)Pogue-G.
S:1.Klinikaufent- S: 1,7 (1 bei
halt mit 20,4J.
S: 4,2 Monate
33%)
junge, akut Erkrankte,neg. Sympto-
59% d. Schizophrenen
matik wird schwächer
nehmen
Neuroleptika
(3)Shtasel
22,6.LJ(j:24,7.LJ 3,5(j:0,2
chr:21,4.LJ)
(4)Breier
19.LJ
k.A.
k.A.
chr:5,3)
5
nur v. chron. Kranken
eingenommen
22Monate
chronisch Kranke, pos. u.neg. Symp-
48% mit ständiger,29%
tomatik verschlechtert sich, Hosp.-
mit mehr,19% mit
dauer 25 Monate (in c) )
weniger als 1/3 d.Zeit
NeuroleptikaEinnahme(in c) )
84
85
Tab.5 Autoren
(5)Kendler
Krankheits-
(Re-)Hospitali- gesamte Hospita-
beginn
sierungsrate
k.A.
k.A.
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
k.A.
chron. Kranke,in c): im Kurzzeitver-
k.A.
lauf 15-20% gebessert,im Langzeitverlauf35-46% bezogen auf Wohnen,
Arbeit u. Symptomatik gebessert
(6)Berman
23.LJ
k.A.
48 Tage i.d. letzten
chron. Kranke
k.A.
5 Jahren
(7)Fenton
19,3 LJ
3
22,7Monate;in c):41%schwer chron. Kranke,in c):3%
d.Zeit hospitalisiert
k.A.
geheilt,12%mit gutem,19%mit
moderatem,25%mit grenzwertigem Verlauf,40% krank
(8)Fenton
19.LJ
3,1
28Monate;in c):36% chronisch Kranke
k.A.
d.T.>75% d.Zeit,
30%<5% d.Zeit
hospitalisiert
(9)Fenton
Defizit-S: 19.LJ
3,1
28Monate
chronisch Kranke, kontinuierlicher
geringe Medikation
85
86
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
Nond.-S: 21.LJ
Verlauf ohne Remission bei 78% d.
Defizit-S.u. bei 28%d. Nond.-S.,
Verschlechterung v.a.d.neg. Symptomatik
(10)Carpenter
k.A.
k.A.
(11)Carpenter
k.A.
k.A.
k.A.
höchstens 2 d. letz-
ten 5 J. hospitalisiert
(12)Nyman
19 LJ.
1(3)
keine chronisch Kranke
k.A.
Krankheitsdauer durchschnittlich
k.A.
2,5 Jahre
in c):21%ohne,58% ersthospitalisierte Schizophrene,im Ver-12Mon.20% >12
lauf 14%verbessert,39%m.chron.regres-
Mon.hospitalisiert
sivem,19%m.chron.nicht-regressivem,
k.A.
12%m.episodischem Verlauf
(13)Hoffmann 20,3.LJ
2,5
k.A.
chron., klinisch stabile Kranke
alle Teilnehmer nehmen
Medikamente
(14)Hoffmann 21,7.LJ
2,6
8,4 Monate
chron., klinisch stabile Kranke
alle Teilnehmer nehmen
86
87
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
Medikamente
(15)Lewandowski 23,4.LJ
k.A.
k.A.
in b):mind.2 Psychose-Ausbrüche i.d.
k.A.
letzten 5J.,seit mind.4 Wo.stabil; in c):
paran.-halluz.Symptomatik verbessert,
dep. u.Residualsympt. o.Veränderung
(16)V.d.Does
(20.LJ)
k.A.
k.A.
erstmalig erkrankte junge Schizo-
99% erhalten
phrene mit 1,7 psychotischen
Neuroleptika(Dosis:
Episoden u.10,2 Mon. Episoden-
872,3mg/d Chlor-
dauer bisher
promazin-Äquiv.) 57% erhalten
Anticholinergika
(17)Lysaker
23.LJ
9
k.A.
chronisch Kranke, rekrutiert aus
99% mit Neuroleptika
Veteran Affairs medical center;
behandelt
63%ambulant behandelt,37%
Tagespatienten
87
88
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(18)Lysaker
25.LJ
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
10in den letzten 3 J.
chronisch Kranke, rekrutiert aus
durchschnittl.
Veteran Affairs medical center
k.A.
6Monate
(19)Lysaker
1.Klinikaufent-
8
k.A.
halt mit 24 J.
chronisch Kranke, rekrutiert aus
91% mit Neuroleptika
Veteran Affairs medical center;
behandelt
66%ambulant,18%Tagespatienten,16%stationär behandelt
(20)Lysaker
k.A.
8
k.A.
chronisch Kranke, rekrutiert aus
k.A.
Veteran Affairs medical center
(21)Lysaker
1.Klinikaufent-
8,4
k.A.
halt mit 22,5 J.
chronisch Kranke, rekrutiert aus
92%mit Neuroleptika,
Veteran Affairs medical center;
42% mit Anticholiner-
60%ambulant,23%Tagespatien-
gika behandelt
ten,16%stationär behandelt
(22)Lysaker
k.A.
8
k.A.
chronisch Kranke,rekrutiert aus
k.A.
Veteran Affairs medical center
88
89
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(23)Johnstone
k.A.
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
1(für 31%)
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
k.A.
k.A.
Neuroleptika,
Antidepressiva,
Lithium
(24)Johnstone
27 LJ.
k.A.
k.A.
chron. Kranke mit v.a. neg.,aber
k.A.
auch pos.Symptomatik
(25)Anthony
k.A.
k.A.
k.A.
Kranke mit gering ausgeprägte
k.A.
Symptomatik,die im Verlauf noch
abnimmt,alle T. sind i.d.Rehabilitation
(26)Anthony
k.A.
k.A.
k.A.
(27)Morgan
19.LJ
k.A.
über 12 Jahre
s.(25)
schwer chronisch Kranke
k.A.
81%nehmen
Neuroleptika
(28)Allen
13-37 LJ.
k.A.
k.A.
chron. Kranke(Krankheitsdauer
alle Teilnehmer nehmen
1-31J.) mit in Häufigkeit u. Schwere
Neuroleptika ein
89
90
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
mittlerer Ausprägung der Symptomatik
(29-32)Blumenthal
k.A.
1
2 Monate (6% über
ersthospitalisierte Kranke,Aufent-
6 Monate
haltsdauer ca 2 Monate, 44% nach
k.A.
5 Jahren rehospitalisiert
(33)Gaebel
(34)Daradkeh
k.A.
k.A.
k.A.
22,6.LJ
4
k.A.
k.A.
44% mit prämorbider schizoider
k.A.
k.A.
Persönlichkeit,chron. Kranke
(35)Oakley
(36)Pearlson
k.A.
k.A.
k.A.
min 1
k.A.
k.A.
T. in stabiler Phase,alle in statio-
57% mit Medikamen-
närer Behandlung
teneinnahme
Patienten in ständiger stationärer
k.A.
od. ambulanter Behandlung
90
91
Tab.5 Autoren
(37)Erel
Krankheits-
(Re-)Hospitali- gesamte Hospita-
beginn
sierungsrate
k.A.
k.A.
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
k.A.
Schizophrene mit zumeist positiver
k.A.
Familienanamnese
(38)Beiser
S:21,1.LJ
max 1
z. Zeitpunkt 82%noch
k.A.
k.A.
stationär behandelt
(39)Goldman
21,2.LJ
k.A.
k.A.
junge u. chron. Kranke mit schwa-
alle ohne Medikamen-
cher Symptomatik (in b) u. c) )
teneinnahme (min.2
Wo. v. Indexaufnahme
in b))
(40)Alanen
bei 76%erste Symp-
1
in c)(5J.):193 Tage
tome unter 6Mon. in c):65%
1.stationärer
=2
hospitalisiert
erstmalig Erkrankte,75%stationär
34% (in c):57%) mit
behandelt,nach 5J. sind 3%
dauerhafter
vor
Neuroleptika-Einnahme
Behandlung
(41)Heinrichs
25 J.
k.A.
k.A.
chronisch Kranke(Krankheitsdau-
k.A.
er 19J.),stationär od. nicht-stationär behandelt
91
92
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(42)Brieff
(43)Lieh-Mak
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
k.A.
(min 3)
k.A.
chronisch Kranke
k.A.
24.LJ
k.A
k.A.
ambulant Behandelte mit schwa-
100% mit Psychophar-
cher Symptomatik, Krankheits-
maka behandelt
dauer unter 3 J. bei 25%,über
10 J. bei 31%
(44)Evans
25.LJ
1 bei 4%
51 Monate
chronisch Kranke
(45)Möller
k.A.
1 bei 60%
bis 4Mon.bei 92%
keine chronisch Kranken
über 4Mon.bei 8%
k.A.
Neuroleptika, meist
Haldol,geringe
Dosen, oral, 1-2Wochen
vor Entlassung auf i.m.
umgestellt
(46)Arns
k.A.
(47)Jacobs
k.A.
3,5i.d.letzten 10J.
k.A.
k.A.
schwer chron. Kranke
k.A.
k.A.
Kranke sowohl stationär wie
k.A.
ambulant behandelt
92
93
Tab.5 Autoren
(48)Helmes
Krankheits-
(Re-)Hospitali- gesamte Hospita-
beginn
sierungsrate
k.A.
k.A.
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
k.A.
stationär, später ambulant behan-
64% mit medikament.
delte Kranke
Behandlung, davon 15%
m.Phenothiazinen,8%m.
trizykl. Antidepressiva,
30% m.Phenothiazinen
u.Anti-Parkinson-Med.
(49)Danley
k.A.
k.A.,2
k.A.,40 Wochen
chronisch Kranke mit langer Hos-
k.A.,nimmt 3
pitalisierung und laufender Symp-
Neuroleptika
tomatik
(50)Geddes
27,3.LJ
1
k.A.
Rehospitalisierungsraten nach
k.A.
5 Jahren: 0 bei 24%,1 bei 21%,2
bei 21%,3 bei 12%, 4od. mehr
bei 23%
(51)Ciompi
k.A.
(min.1 bei 37%,
0 bei 63%)
k.A.
chron. u. hospitalisierte Kranke,
in c):ständige Einnahme
Symptomatik (neg überwiegt pos)
von:Neuroleptika bei
nimmt ab, Hospitalisierung nimmt
63%,Thymoleptika bei
93
94
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
zu
15%, Tranquillizer bei
17%
(52)Ciompi
(53)Vetter
k.A.
bei 25%vor 20.LJ,
k.A.
k.A.
bei12%nach40.LJ
9,7 J.
in b):30%<1J.,24%
chron. u. hospitalisierte Kranke
k.A.
psychisch Kranke mit Eintritt in
k.A.
>5J.;in c):28%ohne, freie Wohngemeinschaft in b)
11%>60%d.Zeit
(54)Srinivasan bei 39%vor 20.LJ vorherige Hosp.
k.A.
für 20%
schleichender Kh-Beginn bei50%,
k.A.
Kh-Dauer ü.6Mon.bei 38%,kontinuierlicher Kh-Verlauf mit Rückfällen für 83%,ambulant Behandelte
(55)Srinivasan bei 30%vor 20.LJ
k.A.
k.A.
schleichender Kh-beginn bei50%,
k.A.
Krankheit ü.1J. v.Indexaufnahme
präsent bei 18%,ambulant
Behandelte
94
95
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(56)Kecmanovic
k.A.
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
lisierungsdauer
2,2(S:3,4);
letzter Aufenthalt
chron. kranke Patienten mit statio-
(mind.1 bei
dauerte 54 Tage
närem Aufenthalt oder in Tages-
30%(S:34%))
(57)Inoue
14,4.LJ
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
k.A.
klinik
1
k.A.
68%mit prämorbider schizoider
´die meisten´
Persönlichkeit,79%mit chron.Krank-
Teilnehmer nehmen
heitsbeginn;in c):im 3.J. 16%mit
Neuroleptika
starker Symptomat.,74%ohne
Kh-Aufenthalt
(58)Rittmannsb.S:1.Klinikaufent-
5,5
halt mit 23,3 J.
bei 60% über
chron.kranke Langzeitpatienten u.
1 Jahr
solche,denen Langzeithospitali-
k.A.
sierung droht
(59)Reker
23,7.LJ
3,4
20 Monate
chron. Kranke, 90% ambulant
k.A.
behandelt
(60)Röder
1.Klinikaufenthalt mit 28 J.
1 bei 15%
6-24Mon.bei 12%
28% chronisch Kranke
k.A.
über24Mon.bei
95
96
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
16%
(61)Dani
k.A.
(62)Dottl
k.A.
k.A.
k.A.
17% im letzten Jahr
k.A.
hospitalisiert
ambulant behandelte chron. Kran-
100% mit Neuroleptika
ke,Krankheitsdauer 2-10J bei 30%,
(Compliance liegt bei
11-30J bei 58%)
66%)
Kranke mit mittelstarken psy-
88% erhalten
chischen Störungen(GAS),65%
Psychopharmaka
mit ambulanter Unterstützung
(63)Solinski
k.A.
k.A.
(64)Deimel
k.A.
k.A.
k.A.
chronisch kranke Schizophrene
k.A.
bei letztem Aufent-
chron. Kranke, z.T.mehrfach hospi-
alle mit Medikamenten-
halt 2,8 Monate
talisierte,alle in Rehabilitation
einnahme(Neuroleptika,
Tranquillizer,Antihypertonika,Anti-ParkinsonMittel)
(65)Evans
24LJ
7
k.A.
chronisch Kranke
früher ein oder mehr
96
97
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
lisierungsdauer
Neuroleptika(14%
Klassisch,54%atypisch)
(66)Reker
25LJ
(67)Sand
k.A.
4,2
1-2(für75%)
11Monate
k.A.
k.A.
98% m. Med.-Einnahme
vorwiegend Ersterkrankte
51% mit Psychopharmaka-Einnahme nach 7,5 J.
(68)Hoffmann
22LJ
2,6
k.A.
k.A.
(69)Hoffmann
23LJ
2,5
k.A.
k.A.
1.Klinikaufent-
10
k.A.
(70)Lysaker
halt mit 25J.
chronisch Kranke,rekrutiert aus
alle T.m.Med-Einnahme
k.A.
k.A.
Veteran Affairs medical center
(71)Bell
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
(72)Bell
21LJ
10
k.A.
k.A.
k.A.
97
98
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(73)Lysaker
1.Klinikaufent-
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
9
weitere Verlaufsaspekte
lisierungsdauer
k.A.
k.A.
halt mit 25J.
(74)Bell
1.Klinikaufent-
k.A.
79% mit atypischen NL,
7% o. Med.-Einnahme
10,6
k.A.
halt mit 27,5 J.
(75)Harrow
Medikamente
chronisch Kranke,rekrutiert aus
k.A.
Veteran Affairs medical center
max 1bei73%
k.A.
k.A.
in c):32% mit Neuroleptika(56% der S)
(76)Harrow
k.A.
max 1bei66%
k.A.
k.A.
k.A.
(77)McGurk
22LJ
k.A.
k.A.
k.A.
61%mit Atypika,39%
mit Typika
(78)McGurk
1.Klinikaufent-
k.A.
k.A.
k.A.
halt mit 22 J.
(79)Bottlender
k.A.
63%mit Atypika,37%
mit Typika
k.A.
k.A.
k.A.
k.A.
98
99
Tab.5 Autoren
Krankheitsbeginn
(Re-)Hospitali- gesamte Hospitasierungsrate
weitere Verlaufsaspekte
Medikamente
43%mit Atypika
lisierungsdauer
(80)Tek
22LJ
k.A.
k.A.
k.A.
(81)Gold
k.A.
12
k.A.
76%mit Suchterkrankung
k.A.
99
100
Tabelle 6 Arbeit und Ausbildung
St.Nr./Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheits-
(Arbeits-)leistung (vor
beginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(1)Massel
k.A.
25%,die min. 50% d. Zeit gearbeitet haben
Krankheitsbeginn)
k.A.
(2)Pogue-G. S: durchschnittl.12,1 Jahre i.d.Schule.
k.A.
k.A.
(3)Shatsel
k.A.
k.A.
(4)Breier
alle durchschnittl.12,5 Jahre i.d.Schule
k.A.
10% vollwertig beschäftigt, 5% Kollege-Studen-
k.A.
ten,72% arbeitslos (in b) ); 66% arbeitend (in c) )
(5)Kendler
k.A.
in c):Arbeitsverlauf (Def. s.Tab 2) bei 41% gebes-
k.A.
sert (dabei kein nennenswerter Unterschied zw.
Einzelnen Diagnosekriterien)
(6)Berman
k.A.
76% arbeitslos
k.A.
(7)Fenton
k.A.
in c): 76% arbeitslos, Pat. Verbringen kaum Zeit
k.A.
bei qulitativ mäßiger Arbeit
100
101
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(8)Fenton
k.A.
in c):52% durchgehend arbeitslos,22% über 75%
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
k.A.
der Zeit arbeitend
(9)Fenton
k.A.
Defizit-S:18% d. Zeit ,Nond.-S: 33% d. Zeit
k.A.
arbeitend (in c) )
(10)Carpenter
k.A.
k.A.
k.A.
(11)Carpenter
k.A.
k.A.
k.A.
(12)Nyman
T.mit durchschnittlich besserem Aus-
in c):35%voll,24%reduziert arbeitsfähig,13%mit
bildungsgrad
unbezahlter,21%ohne Arbeit,34%mit Invaliden-
k.A.
rente
(13)Hoffmann 19%ungelernt
(14)Hoffmann 24%ungelernt
65% im Arbeitstraining(in c) ,Phase 3 d. Reha-
Teilnehmer beruflich schwer
Programms)
gestört(GAF)
durchschnittl.Dauer d.Arbeitslosigkeit 14,5 Mon.; Teilnehmer beruflich schwer
26,5% mit Arbeit auf freiem Arbeitsmarkt(in c) ,
gestört(GAF)
101
102
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
Phase 5 d.Reha-Programms)
(15)Lewandowski 56%mit Gymnasial-,11% mit Real- in b):im letzten Jahr 44% berufl. integriert,im
schul-,28% mit Hauptschul,6% o.
letzten ½ Jahr alle arbeitslos;in c):33% mit be-
mit mind. durchschnittl. IQ,AT
Abschluß,-- 78%mit abgeschloss.
rufl. Verbesserung,6% verschlechtert
für 50% gesteigertes,für 50%
Berufsausbildung
(16)V.d.Does
(17)Lysaker
alle Teilnehmer
niedrigeres Arbeitsniveau
k.A.
Ausbildungszeit durchschnittl. 12,5 J.
k.A.
k.A.
80% als arbeitsunfähig eingestuft und frühpen-
k.A.
sioniert,56% mit Arbeitserfahrung(mind.1Jahr
außerhalb d.Militärs),durchschnittl.Dauer im
längsten Beruf 3,5 J.
(18)Lysaker
alle mit High School-Abschluß
80% als arbeitsunfähig eingestuft und frühpen-
durchschnittl. IQ 101(SIT)
sioniert
(19)Lysaker
Ausbildungszeit durchschnittl. 12 J.
k.A.
durchschnittl. IQ 102(SIT)
102
103
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
(20)Lysaker
Ausbildungszeit durchschnittl. 13 J.
durchschnittl. Dauer im längsten Beruf 3,8 J.
durchschnittl. IQ 101(SIT)
(21)Lysaker
Ausbildungszeit durchschnittl. 12,5 J.
durchschnittl. Dauer im längsten Beruf 3,7 J.
durchschnittl. IQ 99(SIT)
soz.Verhalten beeinträchtigt bei 58%
(22)Lysaker
College-Besuch durchschnittl. 1 J.
(23)Johnstone 10% (n=326)mit Universitätsausbildung
(24)Johnstone Ausbildungslevel bei 2,7(1-5(sehr
gut)),8% mit hohem Ausbildungs-
k.A.
in b):32%(48% Schizo.)arbeitslos,in c):37%
durchschnittl. IQ 100(SIT)
k.A.
(52% Schizo.)arbeitslos
in c): beruflicher Abstieg bei 1,5(1-2(starker
k.A.
Abstieg))
u. Berufslevel(nach HMSO)
(25)Anthony 9%mit College,29%mit High-School-
´
jeder T. mit vorherigem berufl.Erfolg(bei nicht
T.mit moderatem Arbeits-
Abschluß,34% in techn. Schule,28%
genannter Definition),53%mit Arbeit; in c):30%
verhalten:Fähigkeit,
darunter´
verlassen das Programm wg.gefundenen Ar-
Arbeit zu beenden, gut;
beitsplatz
Urteilskraft,Selbstvertrauen,Eigeninitiative gering
103
104
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
(26)Anthony s.(25)
s.(25)
k.A.
(27)Morgan
Teilnehmer lange arbeitslos, in c):53% arbeitslos
k.A.
93%aus Arbeiterklasse;4%Facharbeiter,32%Arbeiter,57%Ungelernte
(28)Allen
Universitätsabschluß bis ungelernt –
von regulär beschäftigt über 10J. mit Arbeitslo-
Facharbeiter u Arbeiter,keine
sigkeit über min. 1J. bis zur dauernden Arbeits-
Akademiker o. Manager
losigkeit
(29-32)Blumen-51%einfach qualifiziert,36%o.Abthal
in b):22% arbeitslos(27% d.S.),in c):26% nach
schluß--4%Selbstständige,5%Beamte,
1 J., 42% nach 5 J. arbeitslos(61% d.S.), 13%
24%Angestellte,60%Arbeiter
erhielten Reha-Massnahme,17% vorzeitig beren-
IQ 91-122 (nach NART)
k.A.
tet,1% mit beidem,21% mit bewilligtem MdEAntrag nach 5 J.
(33)Gaebel
k.A.
(34)Daradkeh alle durchschnittl. 8 Jahre i.d.Schule
k.A.
58% mit Arbeit, 42% arbeitslos
k.A.
k.A.
104
105
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(35)Oakley
17%mit High-School-Ausbildung,37%
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
k.A.
k.A.
68% zur Zeit arbeitslos,42%nie über 6Monate
k.A.
High-School-Absolventen,20% mit
College-Ausbild.,20%CollegeAbsolventen
(36)Pearlson
k.A.
kontinuierlich gearbeitet
(37)Erel
k.A.
k.A.
Schul-u.Arbeitsleistung von
schizophrenen Teilnehmern
schlechter und über die Zeit
abnehmend, bei anderen
zunehmend
(38)Beiser
k.A.
k.A.
k.A.
(39)Goldman
k.A.
in c): Beschäftigung schlechteste v. allen Ver-
k.A.
laufsvariablen(MOS-Score 1,3 von 4)
105
106
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(40)Alanen
6% mit Hochschul-Abschluß,49%mit
arbeitend in b):45%,in c)(5J.):41%;Studenten
Handelsschule,35%ohne Berufsausbil-
19%-5%; mit Hausarbeit 12%-7%; arbeitslos
dung
22%-1%; pensioniert 1%-41%;in c)(5J.):32%
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
k.A.
arbeitsunfähig, 25% reduziert arbeitsfähig
(41)Heinrichs Ausbildungszeit 10 J.
in b)/c) (Beobachtungszeitraum):Fehlzeiten v.
durchschnittl. IQ 86(WAIS-R)
10%(2 v.20 Tagen),gesamt 0-50%(0-10 Tage)
(42)Brieff
k.A.
arbeitslos, schwer in Rehabilitationsmaßnah-
k.A.
men vermittelbar (in b) )
(43)Lieh-Mak
k.A.
44% voll-od. teilzeit beschäftigt, 16% in Arbeits
IQ 82,2
therapie, 12%Hausfrauen, 2%Studenten, 26%
arbeitslos
(44)Evans
6,2 Jahre Ausbildungszeit bei 44%
k.A.
der Teilnehmer
(45)Möller
k.A.
58% Analphabeten,
Muttersprache Kiswahili
k.A.
k.A.
106
107
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(46)Arns
7%mit College-Abschluß,
25%ohne mind. 1Mon. Arbeit auf freiem Markt,
15% m.College ohne Abschluß,
in b):76%arbeitslos; durchschnittl.Dauer d.Teil-
79%ohne High-School-Abschluß
nahme am Reha-Programm: 35Monate
(47)Jacobs
k.A.
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
k.A.
in b):Teiln.im Durchschnitt 24 Mon. arbeitslos,
k.A.
in c):36% d.T. mit Arbeit (Stufen 3 od.4)
(48)Helmes
Ausbildungslevel durchschnittl.11,1
k.A.
Klassen
in b):Arbeitsfähigkeit nach
GATB bei allen Teilnehmern
unter Norm(außer d.verbalen
Leistung)
(49)Danley
k.A.
90%mind einmal beschäftigt,10%bisher ohne
k.A.
Arbeit,74%mind. 60 Tage im letzten Jahr beschäftigt,in c):58%arbeitslos;9 mal mit Arbeitsplatzwechsel bei Beschäftigungsdauer von 2-10
Monaten,jetzt (in b)) Freiwilligenarbeit
107
108
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(50)Geddes
(51)Ciompi
k.A.
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
k.A.
k.A.
9%mit Hochschul-,10%mit ´höherem´
19%mit beschützter od.freier Arbeitsstelle, 77%
in a):berufl.Anpassung an´
Schul-,59%mit Volksschulabschluß--
in AT,keine/r arbeitslos; in c):32% mit Arbeit,
norm. Arbeitsmilieu´ bei 52%mit
Lehrabschluß,19%mit prakti-
53% in AT,14% arbeitslos
80%gut, in c) bei 44%(v.79%
scher,16% ohne Ausbildung
d.T.)nicht genügend
(v.a.Aktivität u. Produktivität,
BA);IQ: jeweils 30% über 110
u. unter 90
(52)Ciompi
73%mit Volksschulabschluß
63%beruflich seit über 5J. ausgegliedert,60%
60%ohne Motivation,ihre
ohne Beschäftigung;in c):30%arbeiten
Arbeitssituation zu verbessern
außerhalb der Klinik
waren also während der Reha
erfolgreich)
(53)Vetter
39% mit abgeschlossener Ausbildung,
in a):33% im er/angelernten Beruf,13%arbeits-
in b):Arbeitszeit 50%,-leistung 61% mit
abgebrochener/ohne Ausbil-
los;in b):32% i.freier Wirtschaft,8% arbeitslos;
41%(d.max.Punktzahl,Tab2);in
dung,Hilfsarbeiter,Hausfrauen
in c):20% in freier Wirtschaft,23% arbeitslos
c):Arbeitszeit 77%,-leistung
57%(d.max.Punktzahl)
108
109
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
(54)Srinivasan
k.A.
Arbeitssituation a)vor Krankheits-
(Arbeits-)leistung (vor
beginn b)vor c)nach Indexaufnahme
Krankheitsbeginn)
in b):von 40 Männern:75% mit Arbeit;in c):
k.A.
v.40M.:65% mit Arbeit,von allen: 58% mit
gutem berufl. Verlauf
(55)Srinivasan55%z.T.ehemalige Studenten ohne
Abschluß
in b):78%mit Arbeit,12%Studenten,10%arbeits-
in b):40% mit guter
los, in c):63-73% über 10 Jahre mit Arbeit,53%
Arbeitsleistung(PPHS)
mit,43% ohne Arbeitserfolg(Def. s.Tab.2)
(56)Kecmanovic
k.A.
in b):100% arbeitsfähig, in c):71%(S:72%) ar-
k.A.
beitsfähig,24%(S:21%)mit gelegentlicher Krankschreibung,4%(S:8%)arbeitsunfähig
(57)Inoue
k.A.
in c):im 1.J. sind 11%, im 3.J. sind 37% auf/unter
k.A.
vorherigem Funktionslevel vollzeitbeschäftigt,die
Arbeitslosenquote sinkt von 72 auf 32%
(58)Rittmannsb.5% mit ´höherem´Schul-,38%mit
in b):Berufsdauer:13 J.;15%Facharbeiter,70%
Teilnehmer mit niedrigem
Volks-/Sonderschulabschluß--15%
Hilfsarbeiter,15% nie berufstätig; in c):2%
Ausbildungsni-veau und
mit Lehrabschl.,14%Lehre abgebr.
berufl.integriert,2% in Reha-Programm,13%
niedrigen Positionen im Beruf
109
110
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
Hilfsarbeiter, 65% mit Rente
(59)Reker
5% mit Hochschul-,40% mit ´höherem´, alle Teilnehmer aus beschütztem Arbeitsmarkt
46%mit Volksschul-,6%mit Sonder-,
rekrutiert,42%mit zeitweiser Beschäftigung auf
schul-, 8%o.Abschluß,--38%mit Ar-
freiem Arbeitsmarkt nach Krankheitsbeginn
k.A.
beitstraining,57%ohne Qualifikation
(60)Röder
k.A.
28% mit Arbeitsplatz (m:w 22:36%)
k.A.
(61)Dani
k.A.
27% voll-od. teilzeit beschäftigt, 1% in Arbeitsthe -
k.A.
rapie, 7% arbeitslos, 65% arbeitsunfähig
(62)Dottl
73%mit High-School-Abschluß
Teilnehmer mit durchschnittlich 44%Arbeitsaktivi-
k.A.
täten u. 8,9Wochen auf freiem Arbeitsmarkt
(63)Solinski
k.A.
Einschätzung für c):Arbeitsfähigkeit ist mittelmäßig,
k.A.
50% haben sich geeignete Arbeit gesucht, 37% werden dort bleiben können, 73% werden in
110
111
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
Reha-Programm wechseln müssen
(64)Deimel
(65)Evans
k.A.
12,6 Schuljahre
alle mit/in Rehabilitationsmaßnahme
k.A.
alle erbeitend in Arbeitsprogramm od. auf indi-
kognitive Leistungen moderat
viduell beschütztem Arbeitsplatz
gestört
in c): 37% in bezahlter Arbeit, durchschnittlich
19h pro Woche
(66)Reker
k.A.
12,5% mit Arbeitsplatzbesitz
(67)Sand
k.A.
in c):66% der schizophren Erkrankten mit
k.A.
intellektueller Durchschnitt
depresiver Symptomatik arbeitslos
(68)Hoffmann 22% ungelernt
T.vor Maßnahme durchschn. 14Mon. arbeits-
k.A.
los
(69)Hoffmann 66%mit Lehrabschluß,21%ohne Be-
T.vor Maßnahme durchschn. 19Mon. arbeits-
k.A.
111
112
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
rufsausbildung,13% bei Abschluß-
los
prüfung durchgefallen
in c):6Mon. nach Maßnahme 285mit Arbeit
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
auf freiem Arbeitsmarkt,45%mit beschützter
Arbeit,28%arbeitslos
(70)Lysaker
Ausbildungszeit durchschnittl. 12J.
k.A.
k.A.
(71)Bell
k.A.
k.A.
k.A.
(72)Bell
Ausbildungszeit durchschnittl. 12J.
k.A.
durchschnittl. IQ 83(WAIS-III)
(73)Lysaker
Ausbildungszeit durchschnittl. 13,5J.
k.A.
k.A.
(74)Bell
Ausbildungszeit durchschnittl. 13 J.
in c):76-91% in Leistungsfähigkeit nach WBI
durchschnittl. IQ 91(WAIS-R)
verbessert
(75)Harrow
Ausbildungszeit durchschnittl. 13J.
k.A.
k.A.
(76)Harrow
Ausbildungszeit durchschnittl. 13J.
k.A.
k.A.
112
113
Tab.6 Autoren
Schulzeit -- Ausbildung/Beruf
Arbeitssituation a)vor Krankheitsbeginn b)vor c)nach Indexaufnahme
(Arbeits-)leistung (vor
Krankheitsbeginn)
(77)McGurk Ausbildungszeit durchschnittl. 13J.
durchschn. 46 Monate Rehabilitation
k.A.
(78)McGurk Ausbildungszeit durchschnittl. 12J.
in b):keiner mit Arbeitsplatzbesitz,53% in
k.A.
Arbeitsprogramm
In c):50% mit Arbeitsplatzbesitz
(79)Bottlender
k.A.
38%mit Arbeitsplatz,22%in Arbeitstraining,
k.A.
18%Hausfrauen,23%arbeitslos
(80)Tek
Ausbildungszeit durchschnittl. 12,5J.
(81)Gold
48% ohne High-School-Abschluß
k.A.
45%mit Arbeitsplatz i.d.letzten 5 Jahren,
k.A.
k.A.
in c):27%mit Arbeitsplatz über 2 Jahre
113
114
Tabelle 7 Ergebnisse
St.Nr./ Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
(1)Massel
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
S: Symptomatik: motorische Verlangsamung
S: Symptomatik: Feindseligkeit,Mißtrauen,un-
beeinträchtigt d. Aufmerksamkeit)
übliche Gedanken,emotionaler Rückzug(PRO);
k.A.
unkooperat. Verhalten,Selbstverneinung(KÖP);
Halluzinationen(PÜK);Anspannung,Manieriertheit,biz. Verhalten(VER),(Abkürzungen:Tab.2)
(2)Pogue-G
k.A.
pos:Halluzinationen>Gedankenstörungen>
S:Symptomatik: neg:Spracharmut>psychomo-
neg. Symptomatik
torische Verzögerung>abgeflachter Affekt>
bei 15% der Schi-
zophrenen
Wahn>pos u. neg gemischt
(3)Shatsel
Symptomatik (Halluzinationen)
Symptomatik ( Gedankenstörungen, neg.
k.A.
Symptomatik), Krankheitsdauer
(Chronizität), Medikamenteneinnahme
114
115
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
(4)Breier
Symptomatik(Depressivität in c) )
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Symptomatik(emotionale Abflachung in c) ),
Stärke d. pos. u.
starke pos.(v.a. in b) )u. neg.(v.a. in c) )Symp-
neg. Symptomatik
tomatik während medikament. Behandlung
ohne medikamentöse Behandlung
(5)Kendler
Symptomatik (paranoid)
Symptomatik (hebephren,undifferenziert)
Unterschiede paranoid-hebephren bei T-W am stärksten vor RDC, vor ICD, vor DSM
Unterschiede paranoid-undifferenziert bei T-W am stärksten, vor DSM, nicht signifikant bei RDC
(6)Berman
k.A.
Symptomatik (Zwanghaftigkeit ,Besessenheit)
k.A.
(7)Fenton
k.A.
Symptomatik (Zwanghaftigkeit ,Besessenheit)
k.A.
(8)Fenton
erlernte Verhaltensweisen(Interessen,Aktivi-
Familiegeschichte(Erblichkeit)d.Krankheit,
Arbeitslosigkeit u.
täten),Symptomatik(Depressionen),soz.
Symptomatik(Psychose-Ausbrüche),hohe
Einzelgängertum
Beziehungen, (CLSP-Gesamtscore)
Hospitalisierungsrate
v. Krankheitsbeginn,
115
116
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Phillips ScaleGesamtscore
Vergleichsgruppe akuter und subakuter schizophrener Kranker:
k.A.
Hospitalisierungsrate, Arbeitslosigkeit v.
soz. Beziehungen
Krankheit
(9)Fenton
Nondefizit-Syndrom(positive u.sekundär
Defizit-Syndrom(prim.negative Symptomatik)
k.A.
negative Symptomatik)
(10)Carpenter gesamter Rehabilitationserfolg (Arbeit, soz.Kontakte, Hospitalisierung,u.a.)abh. von:
k.A.
Symptomatik (emotionale Abflachung)
Symptomatik
(Denkstörungen,
Wahn,
Halluzinationen,
Depressivität)
116
117
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
(11)Carpenter soziale Kontakte/persönliche Beziehungen
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Hospitalisierungsdauer, Symptomatik
Symptomatik
(in b)+c),nach 5J.), Symptomatik(Angst),
(emotionale Abflachung,nur in c),nach 5 J.),
(Denkstörungen,
Arbeitsplatzbesitz (in c),nach 2u.5 J.)
starke Symptomatik
Wahn,Halluzinationen,Depressivität,emotionale
Abflachung),Streß
(12)Nyman
Verbesserung d./ohne Symptomatik,kurze
Symptomatik((chronisch)regressiv,Halluzina-
Krankheitsbeginn,
Regressionen,krankheitslose Zeit,Unab-
tionen,kognitive u.affektive Störungen,Autis-
chron. nicht regres
hängigkeit/eigeneWohnung,Ehestatus
mus),Hospitalisierungsrate,u.-dauer,Neurolep-
od. episod. Ver-
verheiratet,Freizeitaktivitäten,Berufstrai-
tika-Einnahme,Leben bei Eltern,soz.Abstieg,
lauf,Diagnose
ning,Arbeitsrehabilitation,Erhalt v.Kran-
Dauer d.Invalidenrente,soz.Rückzug
Familienverhält-
kengeld,soz.Kontakte,Geschlecht weiblich
(13)Hoffmann psychosoz. Fähigkeiten(GAF,DAS)
signifikante Korrelationen treten erst während
nisse
Symptomatik:negativ u. generalisiert(PANSS),
pos.Symptomatik,
Persönlichkeitsstörungen,Reizbarkeit(NOSIE)
Funktionslevel,
117
118
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
des Programms auf zu:soz.Fähigkeiten u.Inter- geistige Retardierung(NOSIE)
Krankheitseintritt,
essen,Körperpflege, Depressivität
Hosp.-rate,Alter,
(nach NOSIE)
Ausbildung,LeisimProgramm
(14)Hoffmann k.A.
Symptomatik: Desorganisation, Beziehungs-/
pos.u.gen.Sympto-
Kontaktschwierigkeiten(PANSS-E) >negativ
matik,soz.Fähig-
(PANSS)
keiten,Arbeitsleistung zu Beginn
(15)Lewando. geringes Alter,kognitive Fähigkeiten(Wieder-
Symptomatik depressiv u. Residualsymptomatik
kognitive
erkennungsleistung),Rehabilitationsniveau
(wenig Antrieb,Motivation,Freizeit-u.Sozialver-
Fähigkeiten
niedriger als Arbeitsniveau im letzten ½ Jahr,
halten),Belastung durch Probleme i.d.Familie
externe AT
(16)V.d.Does k.A.
Symptomatik: negativ
pos.Symptomatik,
Desorganisation,
118
119
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Depression
(17)Lysaker
finanzieller Anreiz
Symptomenkombination
Symptomatik,
Erhalt von
(staatlicher,)
finanzieller Unterstützung
(18)Lysaker
nur soz. Verhalten beeinflußbar durch/abhängig von:
soz. Kontakte(Quantität u.Qualität),Arbeits-
Hospitalisierung
k.A.
erfahrung(u.a. im Vollzeitberuf)
(19)Lysaker
nur Aufgabenbewältigung u. soz. Verhalten beeinflußbar/vorhersagbar durch/abhängig von:
kognitive Fähigkeiten
(20)Lysaker
k.A.
kogn. Fähigkeiten
Aufgabenbewältigung, soz. Verhalten u. Erscheinungsbild abhängig von:
119
120
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
pos. Symptomatik,Hospitalisierungsrate
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Symptomatik(negativ),Alter
gen.Symptomatik,
Ausbildung,
IQ,Geschlecht,
Arbeitserfahrung
(21)Lysaker
soz. Verhalten abh. von:
kognitive Fähigkeiten nach 10 Wochen(kon-
Negative Symptomatik,Desinteresse
Symptomatik(pos,
kretes u.abstraktes Denken,erfolgreiches Er-
gen,cog,hos,emo),
kennen von Form u.Farbe);Arbeitserfahrung,
kogn. Fähigkeiten,
Motivation
Hosp-rate,Alter,
Krankheitsbeginn,
Ausbildung,IQ
(22)Lysaker
k.A.
Symptomatik(neg: beeinträchtigt Aufga-
pos.Symptomatik
benbewältigung,soz Verhalten,Erscheinungsbild;kognitiv:beeinträchtigt alle 5
Arbeitsbereiche;feindschaftlich: beeinträchtigt Motivation,Anpassungsfähigkt.)
120
121
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
(23)Johnstone Diagnose mono- o.bipolare Depression
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Diagnose Schizophrenie u. schizoaffektive
k.A.
Psychose(mit Diagnosekriterium DSM-III
besser voraussagbar als mit Diagnosekriterium PSE)
(24)Johnstone Bildung,Berufslevel in b),Erblichkeit,
ZNS-Störung
(25)Anthony Arbeitsverhalten(AE)(Abkürzungen:Tab.2)
Symptomatik(positiv od. negativ),Geschlecht
k.A.
männlich,gestörte Familienverhältnisse
Symptomatik(v.a.negative)(AV),Diagnose
k.A.
Schizophrenie(AE)
(26)Anthony Arbeitsverhalten(APB),Lebensverhältnisse(in
Familie(AV),verheiratet(APB)) (Abkürzun-
Symptomatik(AV,APB,VB),Nationalität weiß
Beschäftigung d.
(AV),Hospitalisierung(AV),Kriminalität(VB)
letzten 5J.,Ausbil-
gen:Tab.2)
dung,Geschlecht,
Medikamente
(27)Morgan
Symptomatik:geringe(!)Arbeitsleistung,
Symptomatik:soz. Rückzug, sozial unangemessenes
Krankheitsgefühl,
wenige(!)soz.Kontakte am Arbeitsplatz,
Verhalten
Krankheitsbeginn,
121
122
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
lange Hospitalisierung,gute zwischen-
-dauer,Med.-ein-
menschliche Beziehungen
nahme,IQ,Ehestatus,Geschlecht,
körperl.Status
(28)Allen
kognitive Fähigkeiten(A+B,s.Tab 2)
Symptomatik(Anzahl u. Schwere)(B),Krank-
k.A.
heitsdauer(B,A+B)
(29)Blumenthal
in b):
Diagnose Suchterkrankung
Diagnose Schizophrenie,Berufsstand Arbeiter,
Geschlecht
Ehestatus ledig, Alter <30J., Wohnsituation
alleine lebend
in c)/nach 1 Jahr:
k.A.
(30)Blumenthal
Diagnose Schizophrenie,Geschlecht weiblich
Alter
in c)/nach 1 oder 5 Jahren:
122
123
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
berufliche Integration(v.a. in c) ),soziale
Diagnose Schizophrenie,ausgeprägte Symptoma-
Ausbildung,
Integration(in c),geringes Alter
tik,Hospitalisierngsrate
Schichtzugehörigkeit,berufl.Integration in b) )
(31)Blumenthal
in c)/nach 1 oder 5 Jahren:
Diagnose Suchterkrankung, Reha-Beginn früh Diagnose Schizophrenie,Ausbildung
(32)Blumenthal
(33)Gaebel
in c)/nach v.a. 5 Jahren:
berufliche Integration,soziale Integration/Akti- Diagnose Schizophrenie,ausgeprägte Symptoma-
Ausbildung,
vität,geringes Alter
tik,Hospitalisierungsrate
Schichtzugehörig.
Qualität soz. Kontakte, Dauer vorheriger
Symptomatik
Hosp.dauer,soz.
Beschäftigung
u
Kontakte,Dauer
schwerer Symptomatik
(34)Daradkeh Ehestatus verheiratet, später Krankheitsbeginn, Symptomatik,prämorbide schizoide PersönlichAusbildung
keit
Halluzinationen u.
Wahn,Hosp.rate,
symptomfreie Zeit
123
124
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Geschlecht,
Erblichkeit
(35)Oakley
Organisationsstatus(eigene Kontrollmechanis- Symptomatik(nicht bei Schizophrenen)
Diagnose,Sympto-
men,Zielgerichtetheit,zeitl.Orientierung,
matik (bei
Interessen,Rollen,Verhalten/Leistung)
Schizophrenen)
(36)Pearlson k.A.
negative Symptomatik,Ventrikelgröße erhöht
k.A.
(37)Erel
Ventrikelgröße erhöht(beeinträchtigt v.a.die Ar-
k.A.
k.A.
beitsfähigkeit vor Krankheitsbeginn),zunehmende(s) Alter u.Krankheitsdauer,Diagnose Schizophrenie
(38)Beiser
S: gute Arbeitsleistung und soziale Funktion
starke Symptomatik
Krankheitsbeginn,
vorKrankheitsbeginn, biologische Faktotoren:
S: biologische Faktoren: Sichtbarkeit
Hosp.rate, Med.-
fließende Augenbewegungen
d.Nagelbettkapillaren, Geschlecht männlich
dosis, sozioökon.
124
125
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Status d. Eltern
(39)Goldman k.A.
biolog.Faktoren: REM-Latenz(kurze Latenz Æ
schlechter Verlauf)
biolog.Faktoren:
Schlafphasen,
Steroidsynthese,
Ventrikelgröße
(40)Alanen
Diagnose(schizophrenieforme od.Borderline-
Diagnose(Schizophrenie,schizoaffektive
Psychose),drohende od.akute Persönlichkeits-
Psychose),fortschreitende od.dauerhafte
störung,Beschäftigung in a)u.b),stabile Ar-
Persönlichkeitsstörung,Medikamente,
beitsgeschichte,Ausbildung,Geschlecht weib-
Suchtproblematik,Persönlichkeit von
lich,Psychotherapie,persönliche Beziehun-
Mutter/Vater gestört
soziale Klasse
gen,verständnisvolle Verwandte
(41)Heinrichs hohes Alter,lange Krankheitsdauer
Ausbildung,kognitive u.motorische
Fähigkeiten
(42)Brieff
Motivation, kognitive Fähigkeiten, Arbeits--
Diagnose,kogn.
Fähigkeiten,IQ
k.A.
k.A.
125
126
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
platzerfahrung, Selbstvertrauen
(43)Lieh-Mak neurokognitive Fähigkeiten: Erfassung von
k.A.
Zahlenkombinationen, kurze Reaktionszeit,
kogn.Fähigkeiten
IQ u. Bildung
getrenntes Hörvermögen (gleichzeitig dargebotener Stimmen)
(44)Evans
sensomotorische Fähigkeiten,Kognitions-u.
Hospitalisierungsdauer
Wahrnehmungsfähigkeiten,motorische
Zeitverständnis,
Krankheitsdauer
Koordination,Wortfluß,Urteilsfähigkeit,
Sicherheitsbewusstsein
(45)Möller
soz. Anpassungsfähigkeit(nach SRSA)
Persönlichkeitsveränderung,starke Symptoma-
Paranoia u.
tik(nach GAS od. IMPS, bei Krankenhausent-
Halluzinationen
lassung nach b) ), berufl. Desintegration, lange Hospitalisierungsdauer
126
127
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
(46)Arns
funktionel. Verhalten,Arbeitsgeschichte,Aus-
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
hohes Alter
Diagnose Schizo-
bildung,Dauer d.Programmteilnahme,Diagnose
phrenie,Krank-
affektive Psychose
heitsverlauf,Ehestatus,Geschlecht
(47)Jacobs
Bewerbungsgesprächsverhalten,Arbeitsge-
Diagnose Schizophrenie,Erhalt von Sozialhil-
schichte (gearbeitete Mon.)d.letzten 5Jahre,
fe (SSI)
k.A.
Erhalt von Behindertenrente(SSDI)
(48)Helmes
Med-Freiheit v.a. bei schizophrenen T.
Med-Einnahme v.a. bei schizophrenen T.(T.
Med-Einnahme
auch bei T. mit Persönlichkeitsstörun-
mit Einnahme v. Phenothiazinen u. Anti-Par-
bei T.mit aff.Psy-
gen, Ausbildung, geringes Alter
kinson-Med schneiden schlechter ab als solche
chose o.Neuro-
mit trizyklischen Antidepressiva, als solche
se
mit Phenothiazinen allein)
psych. Erkrankung
127
128
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
(49)Danley
Arbeitsgeschichte
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Alter,Hilfsbedürftigkeit im Alltag
Diagnose,soz.
Resignation wegen Unzufriedenheit u.auftre-
Status,.andere
tender gesteigerter Symptomatik,Präsentations-
soziodemogr.
schwierigkeiten(verbal u.optisch),morgendli-
Daten
che krankheits-u.medikamentenbedingte Lethargie,Schwierigkeiten beim Umgang mit Geld,Medikamentennebenwirkung trockener Mund,´Gefühle u.Gedanken interferieren mit der Arbeit´
(50)Geddes
k.A.
k.A.
Depressivität,
Angst,Wahn,
Halluzinationen,
Verwirrtheit,abgeflachter Affekt,
Krankheitsbeginn
u. dauer,
Ausbildung,
128
129
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Geschlecht
(51)Ciompi
(52)Ciompi
Arbeitsverhalten(gute soz. Kontakte),berufl.
k.A.
Diagnose,
Ausgliederung unter 5J.,Erwartungshaltung
Symptomatik,
v.a.d.Pat (pos),Ehestatus(verheiratet),Med.
Ausbildung,Alter,
(Tranqulizer u. Thymoleptika),Reha-Maßn.
soz.Verhalten,
unter 6Mon.,Geschlecht(weiblich),IQ(ü.100)
Wohnung
Wohn- u.Arbeitssituation,Zukunftserwartun-
nur in Kombination mit anderen Variablen sig-
Symptomatik,
gen d.Pat.,Angehörigen u.Betreuer:positiv
nifikant: prämorbide Behinderung,Hopitalisie-
Alter,
u.realitätsbezogen,
rung,Ehestatus geschieden,
Geschlecht
gute berufl.soz.Beziehungen,
geringe allgemeine Kompetenz
kurze berufl.Ausgliederung,
hoher IQ
(53)Vetter
WG-Eintritt,WG-Vorbereitungsgruppe,
Hospitalisierung in c)
Diagnose,
129
130
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
geringes Alter(,Arbeitslosigkeit in a),
Geschlecht
Beschäftigung in c),Hospitalisierung in b) )
(54)SrinivasanEhestatus verheiratet
Ehestatus unverheiratet
k.A.
(55)Srinivasanklin.Verlauf(Krankheitsverlauf,Psychose-
k.A.
Symptomatik,
-dauer u.-häufigkeit),soz. Verlauf, Ehestatus:
Kh-Beginn u.
verheiratet
Verlauf, andere
soziodem.Daten
(56)Kecmanovick.A.
k.A.
KrankenhausVerlauf, Alter,
Diagnose
(57)Inoue
Krankheitsbeginn spät,Prodromalphase kurz,
k.A.
Krankheitsbeginn,
Zeit zw.Kh-Beginn u.1.Klinikaufenth. kurz,
prämorb. schizo-
Geschlecht weiblich,(Symptomatik gering,
die Persönl.keit,
130
131
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Diagnose schizophrenieform,Hospitalisie-
Erblichkeit
rungszeit kurz)
(58)Rittmannsb.Diagnose Schizophrenie,geringe Hospita-
Diagnose Oligophrenie
Ehestatus,
lisierung,höhergradige Ausbildung,längere
S:Alter,
Berufsdauer,Pensionierung,Familienbindung,
Schulbildung
S:später Krankheitsbeginn
(59)Reker
k.A.
Ausbildung, Arbeitstraining
Arbeitserfahrung,
Arbeitsintegration
(60)Röder
Geschlecht weiblich
Geschlecht männlich
k.A.
(61)Dani
Kultur/Herkunftsland Indien
Kultur/Herkunftsland USA
k.A.
(62)Dottl
Wohnbereich Stadt (i.d. USA)
Wohnbereich Land (i.d.USA)
k.A.
131
132
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
(63)Solinski Interview-Verhalten(Augenkontakt,Gestik,
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
negative Symptomatik (u.Krankheitsfaktoren
positive Sympt.,
Sprache,Wortschatz),Interview-Charakteris-
(Dauer,Hospitalisierung)(wirken auf Interview-
Beschäftigungs-
tika(Motivation,Selbstvertrauen,Kommunika-
Verhalten u.-Charakteristika)
geschichte,
tion,allgemeines Verhalten,Intelligenz,
soz.Verhalten
Anpassungsfähigkeit),Medikamente(beeinflussen Interview-Verhalten),frühere Leistung
(Einstellung(PAS),Ausbildung, IQ(WAIS-R):
beeinflussen negative Symptomat.)
(64)Deimel
körperl. Leistungsfähigkeit in Belastungsfähig- k.A.
k.A.
keit,Ausbelastung,Ausdauerleistung gemessen
in Herzfrequenz,Blutdruck u.Laktatwerten auf
dem Fahrradergometer
(65)Evans
bestimmte kognitive Fähigkeiten(Lern-,
Negative Symptomatik
Positive u.Affekti-
u. Gedächtleistung, Verarbeitungsge-
Desorganisation
ve Symptomatik,
schwindigkeit, praktische Umsetzung)
Feindseligkeit
132
133
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
(66)Reker
k.A.
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
Negativ-Symptomatik, für bestimmte
Positiv-Sympto-
Aufgabenbereiche:Desorganisation,
matik
kognitive Defizite
(67)Sand
k.A.
(68)Hoffmannk.A.
(69)Hoffmann gutes Arbeits-,u. Sozialverhalten
S.: depressiveSymptomatik
k.A.
Negativ-Symptomatik,
Resignation,Pessimismus,Gefühl d.Macht-
positive u.depres-
losigkeit gegenüber d. Erkrankung
sive Symptomatik
resignative Bewältigungsstrategien
Symptomatik,
kogn. Defizite
(70)Lysaker
Motivation
unrealistische Zukunftserwartung
k.A.
(fehlende Krankheiteinsicht)
(71)Bell
kognitive Fähigkeiten
k.A.
Symptomatik
133
134
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
(Aufmerksamkeit,Gedächtnis)
(72)Bell
bestimmte kognitive Fähigkeiten
k.A.
k.A.
(73)Lysaker
k.A.
fehlende Krankheitseinsicht
k.A.
(74)Bell
bestimmte kognitive Fähigkeiten
k.A.
Symptomatik
(75)Harrow
k.A.
Wahnsymptomatik
S:Negativ-Sympt.
(76)Harrow
k.A.
Wahnsymptomatik,Halluzinationen,
k.A.
kognitive Defizite
(77)McGurk Positiv-Symptomatik
Negativ-Symptomatik,kognitive Defizite
k.A.
(78)McGurk k.A.
Arbeitsplatzbesitz:Negativ-Symptomatik,
k.A.
134
135
Tab.7 Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
positiv korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei
Auftreten der Prädiktoren)
negativ korrelierend
Leistungsfähigkeit
unabh. von
(gute Arbeitsleistung
bei Fehlen der Prädiktoren)
kognitive Defizite
Unterstützung am A-platz: kogn. Defizite,
Positiv-Symptomatik
(79)Bottlender k.A.
Defizit-Syndrom
k.A.
(80)Tek
k.A.
Defizit-Syndrom
k.A.
(81)Gold
k.A.
Arbeitsplatzerhalt:kognitive Defizite
A-platz-Besitz:
kognitive Defizite
135
136
3.2. Darstellung der Übersichtsarbeiten in den Tabellen 8, 9 und 10
Tabelle 8: Studien: Autoren, Titel, Thema
Tabelle 9: Studienaufbau
Tabelle 10: Ergebnisse
Tabelle 8 Studien: Autoren, Titel, Thema
St.Nr. Autoren, Erscheinungsjahr u. -land
Titel/Thema
(82)L. Davidson, T.H. Mc Glashan,
Unterschiedliche Verläufe schizophrener Erkrankungen
1997, USA
(83)M.F. Green, 1996, USA
Funktionelle Fähigkeiten in Abhängigkeit kognitiver Defizite schizophren Erkrankter
(84)A.D. Henry, 1995, USA
Vorhersage funktioneller (beruflicher und sozialer) Fähigkeiten jugendlicher und junger
Erwachsener psychisch Kranker
(85)J. Weis, 1990, Deutschland
Berufliche Wiedereingliederung psychisch Kranker
(86)W.A. Anthony, 1984, USA
Vorhersage der Arbeitsfähigkeit chronisch psychisch Kranker
(87) Velikonja, 1985, Deutschland
Arbeits- und Erwerbsfähigkeit bei schizophrenen Residualzuständen
136
137
Tabelle 9 Studienaufbau
St.Nr./Autoren Studienanzahl Übersichtszeitraum Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
(82)Davidson
max. 118
von 1988-1996
Arbeitsplatzbesitz, Arbeitszeit, Arbeitsfähigkeit
(83)Green
ca. 14
von 1990-1995
Arbeitsleistung (,Arbeitsverhalten)
(max. 73)
(eine v. 1964)
(84)Henry
max. 97
von 1972-1995
Berufliche Fähigkeiten, Arbeitsfähigkeit
(85)Weis
ca. 17
von 1973-1987
Berufliche Wiedereingliederung in: beschützten Arbeitsplatz bis zum freien
(max. 36)
Arbeitsmarkt, Grad der Erwerbstätigkeit
(86)Anthony
max. 55
von 1956-1983
Arbeitsfähigkeit
(87)Velikonja
max.31
von 1959-1984
Instrumentelle und sozioemotionale Fähigkeiten
137
138
Tabelle 10 Ergebnisse
St.Nr./Autoren
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Leistungsfähigkeit unabh. von
im Erwerbsleben positiv korrelierend Erwerbsleben
(82) Davidson
(83) Green
negativ korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei Auftreten der
(gute Arbeitsleistung bei Fehlen der
Prädiktoren)
Prädiktoren)
Geringe Krankheitsdauer, geringes
Symptomatik negativ (u. positiv),
Alter b. Krankheitsbegnn,
Defizit-Syndrom, Paranoia, kognitive
Medikamenten-Compliance, agitiert b.
Defizite, schizoide Persönlichkeit vor
Aufnahme, berufliche und soizale
Krankheitsbeginn, schleichender
Föhigkeiten, geringe Ausbildung
Krankheitsbeginn,
'normale' Kindheit, Teilnehmer aus
Hospitalisierungsdauer, wirtschaftliche
Entwicklungsländern, ländlich
Schwierigkeiten, Abnahme religiöser
aufgewachsen, Geschlecht weiblich
Aktivitäten vor Krankheitsbeginn
Kognitive Fähigkeiten (verbales und
Symptomatik negativ (sozialer Rückzug) Symptomatik positiv
k.A.
visuelles Erinnerungsvermögen,
Reaktionszeit, Wortfluss, Karten
sortieren)
138
139
Tab.10
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit
St.Nr./Autoren
im Erwerbsleben positiv korrelierend Erwerbsleben
(84) Henry
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Leistungsfähigkeit unabh. von
negativ korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei Auftreten der
(gute Arbeitsleistung bei Fehlen der
Prädiktoren)
Prädiktoren)
Diagnose affektive, nicht-psychotische
Symptomatik negativ (abgeflachte
Störung, Krankheitsbeginn akut und
Gefühle, sozialer Rückzug) (S), Schwere (Halluzinationen, Wahn) (S)
spät (S), Geschlecht weiblich (S),
der Symptomatik in b),
berufliche und soziale Fähigkeiten vor
Diagnose Schizophrenie, schizoaffektive
der Krankheit, Medikamenten-
und affektive, psychotische Störung
Einnahme
Krankheitsdauer, live events (stressige
Symptomatik positiv
Ereignisse), Medikament.-Pflichtigkeit
(85) Weis
Erkrankungsalter, berufliche Integration Symptomatik (Antriebs-,
vor Krankheitsbeginn, Niveau der
psychomotorische und -affektive
früheren Beschäftigung,
Störungen), Symptomatik vor allen
Berufsausbildung, erfolgreiche
Dingen nach Entlassung, Hospitalisie-
Teilnahme an beruflich-rehabilitiven
rung, Verlauf: langgezogener Beginn und
Trainingsangeboten, Ausmaß der
Prodromalstadien, Mangel an sozialer
sozialen Integration (Freundlichkeit,
Integration (Aggressivität, Reizbarkeit),
Zuverlässigkeit, Ausdauer, Hilfsbereit-
Alter, Abhängigkeit im Lebensunterhalt
schaft), Familie, Partnerschaft,
von anderen Geldgebern
k.A.
139
140
Tab.10
Prädiktoren d. Leistungsfähigkeit im
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Leistungsfähigkeit unabh. von
St.-Nr./Autoren
Erwerbsleben
Erwerbsleben
positiv korrelierend
negativ korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei Auftreten der
(gute Arbeitsleistung bei Fehlen der
Prädiktoren)
Prädiktoren)
Geschlecht weiblich, Zukunftserwartungen der Betreuer und Patienten
(86) Anthony
Arbeitsverhalten (Auskommen mit
Krankheitsverlauf rezidive
Symptomatik (Angst, Paranoia,
Mitarbeitern, Zuverlässigkeit,
Denkstörungen, Anspannung,
Beenden angefangener Arbeiten),
Depressivität, abgeflachte
Arbeitserfahrung, soziale Fähigkeiten
Gefühle, u.a.), Diagnose,
(Beziehungen, Kontakte),
Intelligenz, soziale Aktivitäten,
Selbstvertrauen in der Arbeitsrolle,
Arbeitsleistung im Krankenhaus
(Symptomatik Aggressivität,
Depression, in einer Studie genannt),
Symptomatik in Abhängigkeit der
Behandlung
(87) Velikonja
Diagnostische Untergruppe produktiv-
Diagnostische Untergruppe hebephren
halluzinatorisch oder kataton,
oder Simplexform, Verlaufsgruppe reiner
Verlaufsgruppe typisch schizophrener
Residualzustand (Minussymptomatik),
k.A.
140
141
Tab.10
Prädiktoren d. Leistungsfähigkeit im
Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Leistungsfähigkeit unabh. von
St.-Nr./Autoren
Erwerbsleben
Erwerbsleben
positiv korrelierend
negativ korrelierend
(gute Arbeitsleistung bei Auftreten der
(gute Arbeitsleistung bei Fehlen der
Prädiktoren)
Prädiktoren)
oder gemischter Residualzustand,
Schwierigkeiten im sozio-
Familie, sozioökonomische
emotionalen/zwischenmenschlichen
Verhältnisse
Bereich, Tätigkeiten in unteren
Berufsgruppen
Aus Arbeitgebersicht:
Auffallendes bis aggressives Verhalten,
verminderte Fähigkeit, Verantwortung u.
exponierte Stellung zu übernehmen,
Aus Patientensicht:
Erkrankungszeiten/Fehlzeiten,
ungenügende Arbeitsleistung
Gefühl, nicht mithalten zu können und
isoliert zu sein, stupide Arbeit,
körperliche Beschwerden,
Medikamentennebenwirkungen, Lärmund geruchsbelästigung
141
141
141
142
3.3 Allgemeines
Auf der Suche nach Studien, die den Zusammenhang bestimmter Faktoren, vor allen
Dingen der Symptomatik, aber auch andere Krankheitsfaktoren, bestimmte Arbeitsdaten
und andere demographische Daten, zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
schizophren Erkrankter aufzeigen, stößt man auf 81 Studien und 6 Übersichtarbeiten.
Diese
81
Arbeiten
wurden
tabellarisch
nach
folgenden
Gesichtspunkten
zusammengefasst:
Tabelle 1, Studien: Autoren, Erscheinungsjahr und -land; Studienteilnehmer; Anzahl
der Teilnehmer; Ausschlußkriterien
Tabelle
2,
Studienaufbau:
Studienkonzept
u.-dauer,
Faktoren,
die
die
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
Tabelle
3,
Soziodemographie:
Altersdurchschnitt;
Geschlecht;
Ehestatus;
Wohnsituation; soziale Situation
Tabelle 4, Krankheitsdaten 1: Diagnosekriterium; Symptomatik (Frequenz, Dauer);
Skalen der Psychopathologie; morphologische, pathophysiologische u. psychologische
Befunde
Tabelle 5, Krankheitsdaten 2: Krankheitsbeginn; Hospitalisierungsrate; gesamte
Hospitalisierungsdauer; weitere Verlaufsaspekte; Medikamente
Tabelle 6, Arbeit u. Ausbildung: Schulzeit, Ausbildung, Beruf; Arbeitssituation vor
Krankheitsbeginn, vor und nach Indexaufnahme; (Arbeits-)Leistung
Tabelle 7, Ergebnisse: Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben: positiv
korrelierend; negativ korrelierend; unabhängige Faktoren
Tabelle 8 (Übersichtsarbeit), Studien: Autoren, Erscheinungsjahr und -land; Titel,
Thema
Tabelle 9 (Übersichtsarbeit), Studienaufbau: Studienanzahl; Übersichtszeitraum;
Faktoren, die die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen
Tabelle 10 (Übersichtsarbeit), Ergebnisse: Prädiktoren der Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben: positiv korrelierend; negativ korrelierend; unabhängige Faktoren
3.4 Auswertung der Tabellen 1 bis 6, 8 und 9
Es folgt eine Zusammenfassung der Daten aus den genannten Tabellen.
Tabelle 1 für die allgemeinen Studien und Tabelle 8 für die Übersichtsarbeiten
nennen in der ersten Spalte die Autoren, das Erscheinungsjahr und das
Erscheinungsland. Zu den allgemeinen Studien folgt die Beschreibung der
142
143
Studienteilnehmer, die Anzahl der Studienteilnehmer und Ausschlusskriterien. Zu den
Übersichtsarbeiten folgen Titel oder Thema der Arbeiten.
Das Autorenpaar P. Lysaker und M. Bell aus den USA ist mit 11 Veröffentlichungen
zur Arbeitsunfähigkeit schizophren und schizoaffektiv Erkrankter am häufigsten
vertreten. Diese Studien stammen aus den Jahren 1993-2004. Das Autorenpaar V. Bell
und S. Blumenthal aus Deutschland hat in den Jahren 1985-90 unter anderem 4 Studien
mit ersthospitalisierten psychisch Kranken zur Thematik veröffentlicht, H. Hoffmann
aus der Schweiz von 1996-2003 ebenfalls 4 Studien zum Thema. W.S. Fenton und T.H.
McGlashan aus den USA untersuchten in den Jahren von 1986-94 den
Krankheitsverlauf chronisch kranker Schizophrener und sind in der Arbeit dreimal
vertreten, ebenso M. Harrow aus den USA in 1999 und 2001. J. Evans aus den USA
1992 und 2004, S. McGurk aus den USA 1999 und 2003, T. Reker aus Deutschland
1992 und 2000, W.T. Carpenter und J.S. Strauß aus den USA in 1978 und 1991 und
E.C. Johnstone aus Großbritannien in 1992 und 1995 sind mit ihren Studien zur
Thematik jeweils zweimal vertreten. W.A. Anthony aus den USA veröffentlichte nach
einem Literaturüberblick zur Vorhersage der Arbeitsfähigkeit chronisch psychisch
Kranker im Jahre 1984 unter anderem zwei weitere, hier erwähnte Studien in den Jahren
1995 und 1997. Alle 87 Arbeiten sind in den Jahren zwischen 1978-2004 erschienen.
Mehr als die Hälfte davon, 48 Studien, wurden in den USA, 15 Studien (17%) in
Deutschland (eine davon in der ehemaligen DDR), 19 (22%) in anderen Ländern
Europas (Großbritannien (6), Schweiz (7), Schweden, Niederlanden, Dänemark,
Finnland, Jugoslawien und Österreich) und die übrigen 10 (11%) wurden in weiteren
außereuropäischen Staaten ( Indien (3), Kanada (2), Japan, Australien, Hongkong,
Vereinigte Arabische Emirate und Tansania) veröffentlicht (5 Studien wurden in 2
Staaten veröffentlicht). Die Übersichtsarbeiten wurden in den Jahren zwischen 19841997 geschrieben, 4 kommen aus den USA und 2 aus Deutschland.
In 36 Studien (41% aller Studien) rekrutieren sich die Studienteilnehmer ausschließlich
aus schizophren Erkrankten, in weiteren 24 Studien (28% von 87) aus schizophren,
schizophrenieform oder schizoaffektiv Erkrankten und in den restlichen 27 Studien
(31% von 87) aus allgemein psychisch Kranken mit einem Anteil an Schizophrenie
Erkrankter von 52-78% bei 18 Arbeiten und von 13-42% bei 9 Arbeiten. Dabei wurden
zumeist chronisch Kranke oder Hospitalisierte untersucht, 14 Studien (16% von 70)
arbeiten mit jungen Patienten, erstmalig Erkrankten oder Ersthospitalisierten.
143
144
Die Studienteilnehmerzahlen bewegen sich in den allgemeinen Studien zwischen 18
und 342, U.U. Röder-Wanner untersuchte 617 schizophren und schizophrenieform
Erkrankte, S.L. Dottl 1569 psychisch Kranke. Bezogen auf die allgemeinen Studien
gebe ich eine Übersicht von Untersuchungen von insgesamt maximal 10494 psychisch
Kranken, davon maximal 7200 Schizophrene, bereinigt (abzüglich zum Beispiel der
Teilnehmerzahlen von Studien schon vorkommender Autoren, siehe Methodenteil) von
mindestens 7502 psychisch Kranken, davon mindestens (abzüglich von nicht sicher
schizophrenen Studienteilnehmern, siehe Methodenteil) 3792 Schizophrene. In den
Übersichtsarbeiten sind keine Zahlen der Studienteilnehmer genannt.
Als Ausschlusskriterien für die Studienteilnehmer werden am häufigsten hirnorganische
Erkrankungen oder eine Intelligenzminderung (n=28, 35% v. 81 Studien/ 57% v. 49
Studien, Anzahl der Studien ohne die 32 Studien ohne Angabe) und organische
Erkrankungen oder eine bestehende Suchtproblematik (n=14 beziehungsweise n=13,
17%/ 29% beziehungsweise 16%/ 27%) genannt. Eine neurologische Erkrankung dient
bei 7 Nennungen (9%/ 14%) eher selten als Ausschlusskriterium. Die Autoren von 32
Studien (40% von 81) geben keine Ausschlusskriterien an. Für die Übersichtsarbeiten
sind keine Ausschlusskriterien genannt.
Tabelle 2 der allgemeinen Studien zeigt in der ersten Spalte das jeweilige
Studienkonzept und die jeweilige Studiendauer, es folgen die Faktoren, die nach
Meinung der Autoren die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bestimmen.
Die meisten Studien, 63 (78% von 81), basieren auf prospektiver Verlaufsbeobachtung
mit Erhebung eines Patientenstatus zu Beginn. Das bedeutet klinische Untersuchung
und Aufnahme der Krankheits-, Arbeits- und weiterer demographischer Daten. Die
Verlaufsbeobachtung erstreckt sich dann in ungefähr 75% dieser Studien über bis zu 5
Jahre (Minimum 3-15 Tage, bei H.K. Massel), in 25 % dieser Studien über 5 bis 24
Jahre (Maximum 24,1 Jahre, bei K.S. Kendler). 13 Autoren (16% von 81 Studien)
arbeiten mit einem einmaligen Patienteninterview, 5 Autoren (6%) führen eine
retrospektive Betrachtung durch.
Die zweite Spalte stellt, wie erwähnt, die von den Autoren gestellten Kriterien der
untersuchten Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz vor. Hierbei fallen im allgemeinen
Überblick zwei unterschiedliche Qualitäten der Faktoren, die die Leistungsfähigkeit
bestimmen, auf. Entweder wird die Leistungsfähigkeit der Studienteilnehmer mit
objektiven Kriterien wie Arbeitsplatzbesitz (in beschützter Arbeit, Arbeitstherapie, auf
144
145
dem freien Arbeitsmarkt) oder gearbeiteter Zeit definiert, dies in 57 Studien (70%), oder
mit subjektiven und zumeist in Skalen gemessenen Kriterien wie Arbeitsleistung,
Arbeitsverhalten, Aufgabenbewältigung oder ähnlichem, dies in 31 Studien (38%).
Dabei werden in nur 9 Studien (11%) beide Kriterien nebeneinander angewendet/
gleichzeitig genutzt.
Tabelle 9 der Übersichtsarbeiten stellt die Anzahl der untersuchten Studien, den
Übersichtszeitraum und ebenso Faktoren, die nach Meinung der Autoren die
Leistungsfähigkeit
am
Arbeitsplatz
bestimmen,
vor.
Da
in
keinem
der
Literaturüberblicke die genaue Anzahl der untersuchten Studien genannt ist, wird sich
an den gesamten Literaturangaben am Ende der Studien orientiert. Die korrekte Zahl der
untersuchten Studien wird bei 10-20% der genannten Studien liegen. Die
umfangreichste Arbeit stellt L. Davidson , USA, aus dem Jahre 1997, mit ungefähr 24
untersuchten Studien (maximal 118). Die anderen Literaturüberblicke bewegen sich
zwischen 6 und bis zu 19 untersuchten Arbeiten.
Der Untersuchungszeitraum liegt zwischen 5 Jahren (1990-95, M.F. Green, USA) und
27 Jahren (1956-1983, W.A. Anthony, USA).
Kriterien, die die Leistungsfähigkeit bestimmen, unterscheiden sich nicht von denen der
allgemeinen Studien. Allerdings werden objektive Kriterien nur in zwei von sechs
Studien (33%), die subjektiven Kriterien jedoch in vier von sechs Studien (66%)
angewendet.
Soziodemographische Daten wie das Alter, das Geschlecht, Ehestatus, Wohnsituation
und die soziale Situation der Studienteilnehmer sind in Tabelle 3 festgehalten.
Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer bewegt sich zwischen 28 und 38 Jahren in
43 Studien (53% von 81 Studien, 58% von 74 Studien). 11 Autoren (14%/15%) arbeiten
mit jüngeren Patienten mit einem Durchschnittsalter unter 28 Jahren (Minimum 16-21
Jahre bei K. Inoue), 20 Autoren (25%/ 27%) mit älteren Patienten mit einem
Durchschnittsalter über 38 Jahren (Maximum 44,7 Jahre bei S.L. Dottl). 7 Autoren (9%)
machen keine Angaben zum Alter der Studienteilnehmer.
An den meisten Studien, 53 (65% von 81, 77% von 69), nahmen mehr Männer als
Frauen teil, im Schnitt in einem Verhältnis von 73:27. An 3 Studien (4%/ 4%) nahmen
ausschließlich Männer teil. Die Geschlechterverteilung ist in 12 Studien (15%/ 17%)
145
146
ungefähr gleich ( bis zu 53:47), in nur 4 Studien (5%/ 6%) überwiegt der Anteil
weiblicher Teilnehmer. 12 Autoren (15% von 81) machen hierzu keine Angaben.
37 Autoren machen zum Ehestatus der Studienteilnehmer Angaben. Dabei sind
durchschnittlich 22% der Studienteilnehmer aller 37 Studien verheiratet. In 29 Studien
(36% von 81, 78% von 37) sind weniger als 30% der Studienteilnehmer verheiratet
(Minimum 0 - kein Studienteilnehmer ist verheiratet- bei R. Morgan), im Durchschnitt
sind in dieser Gruppe 14% der Studienteilnehmer verheiratet. In 8 Studien (10%/ 22%)
sind mehr als 30% der Studienteilnehmer verheiratet (Maximum 58% bei T.N.
Srinivasan) im Durchschnitt dieser acht Studien 47% der Studienteilnehmer. 44 Autoren
(54% von 81) machen hierzu keine Angaben. 27 Autoren nennen die Anzahl
Alleinlebender, nie Verheirateter. Dies sind im Schnitt 66%, mindestens 30% bei T.N.
Srinivasan, im Maximum 90% bei S. McGurk. 21 Autoren machen Angaben zur
Häufigkeit Geschiedener. Durchschnittlich 12% der Studienteilnehmer sind geschieden,
dabei reicht die Spanne von 0 bei T.K. Daradkeh bis 26% bei W.A. Anthony.
Tab.11: Anzahl Verheirateter, Alleinlebender, Geschiedener, in Prozent der
Teilnehmer aus mehreren Studien zusammengefaßt
Verheiratet
22% der Teilnehmer (aus 37 Studien), daraus:
47% d.T. (aus 8 Studien)
14% d.T. (aus 29 Studien)
Alleinlebend
66% d.T. (aus 27 Studien)
Geschieden
12% d.T. (aus 21 Studien)
Zur Wohnsituation der Studienteilnehmer machen viele Autoren (n=60, 74%) keine
oder keine konkreten Angaben. S. Blumenthal benennt in seinen vier hier genannten
Studien die lokale/ geographische Wohnsituation. Die übrigen 17 Autoren nennen
folgendes Ergebnis:
146
147
Tab.12:Wohnsituation in Prozent der Teilnehmer der jeweiligen Studie
EigeneFamilie
1
bei den Eltern
alleine
Wohngruppe
Klinik
I------------ 35%------I
2
18%
48%
28%
3
15%
10%
30%
4
52%
32%
oder alleine
5
mit Freunden
35%
10%
35%
oder in Klinik
25%
28%
6
I------------ 20%------I
44%
7
I------------ 32%------- ------------I
33%
8
66%
2%
13%
87%
41%
21%
9
I------------ 26%------- ------------I
10
I------------ 100%-----I
11
I------------ 78%------I
12
I------------ 100%-----I
13
I------------ 29%------- ------------I
22%
14
I------------ 43%------I
16%
37%
4%
15
I------------ 22%------I
24%
13%
31%
16
I------------ 61%------I
15%
13%
17
I------------ 30%------I
32%
12%
26%
Die Balken in bedeuten, dass die entsprechende Prozentzahl an Teilnehmern in den den
Balken überziehenden Bereichen wohnen, zum Beispiel in 1 35% der Studienteilnehmer
in einer eigenen Familie oder bei den Eltern.
Durchschnittlich 60% der Teilnehmer aller Studien mit Angaben zu diesem Bereich
wohnen in der eigenen Familie, mit den Eltern oder mit Freunden zusammen oder
alleine, das heißt, nicht stationär oder von Hauptamtlichen betreut. Die Spanne reicht
von keinem der Teilnehmer bei L. Ciompi bis zu allen Teilnehmern, die in der Familie,
mit Freunden oder alleine wohnen bei T.N. Srinivasan und D. Kecmanovic. In sechs
Studien leben die Studienteilnehmer zu unter 50% weder stationär noch in einer
Wohngruppe, im Durchschnitt zu 28%, von 0% bei L. Ciompi bis 46% bei U.U. RöderWanner. In den übrigen elf Studien leben die Teilnehmer zu über 50% weder stationär
noch in einer Wohngruppe, im Durchschnitt zu 77%, von 52% bei A.K. Nyman bis
100% bei T.N. Srinivasan und D. Kecmanovic. Im Durchschnitt 34% der Teilnehmer
147
148
der Studien mit Angaben zu diesem Bereich leben in einer Wohngruppe oder im
Krankenhaus, die Spanne reicht von 0 bei T.N. Srinivasan und D. Kecmanovic bis
100% bei L. Ciompi. 8 Autoren erwähnen explizit, dass die Studienteilnehmer alleine,
also weder in der Familie noch in der Klinik leben. Im Durchschnitt ist dies bei 27% der
Teilnehmer der Fall.
Die sozialen Kontakte sind bei durchschnittlich 50-60% der Teilnehmer von 20 Studien
(25% von 81/ 80% von 25)gestört, oder es gibt wenige bis keine sozialen Kontakte. In 5
Studien (8%/ 6%) bestehen bei über 50% der Teilnehmer gute soziale Kontakte. 56
Autoren (69% von 64) machen zu den sozialen Kontakten der Studienteilnehmer keine
Angaben. In 6 Studien (7% von 81) überwiegen Ausländer als Teilnehmer.
Tabelle 4 gibt die in den jeweiligen Studien angewandten Diagnosekriterien (Skalen
mit unterschiedlicher Klassifikation der Krankheiten), die Symptomatik der
Studienteilnehmer,
die
jeweiligen
angewandten
Skalen
zur
Einteilung
der
Psychopathologie/ Symptomatik der Studienteilnehmer und weitere morphologische,
pathophysiologische und psychologische Befunde wieder.
Das vor allen Dingen in den USA genutzte DSM-II/III/-R (Diagnostisches und
Statistisches Manual psychischer Störungen) dient in dieser Studienauswahl am
häufigsten, in 49 Studien (60% von 81 Studien/ 68% von 72 Studien), als
Diagnosekriterium. Das vor allen Dingen in Deutschland genutzte ICD-8/9/10
(International Classification of Diseases) wird von 17 Autoren (21%/ 24%) genannt.
8 Autoren (10%/ 11%) arbeiten mit Feighners Diagnosekriterien, 7 Autoren (7%/ 10%)
mit der RDC (Research Diagnostic Criteria). In jeweils einer Studie werden die
Diagnosekriterien von Tsuang-Winokur und von Kraepelin genutzt, in einer weiteren
Studie fand keine standardisierte Diagnosestellung statt. Einige Autoren nutzten
mehrere Diagnosekriterien nebeneinander. 9 Autoren (11% von 81) nennen keine
Kriterien.
Zur Beschreibung der Symptomatik der Teilnehmer der Studien werden folgende
Symptome, hier eingeteilt in die Gruppe der negativen, positiven/ paranoidhalluzinatorischen sowie sonstigen Symptome, genannt:
148
149
Tab.13:Aufzählung der genannten Symptome
Genannte Symptome des negativen Symptomenkomplexes, in Klammern Anzahl der
Nennungen:
Negative Symptomatik (12)
Defizit-Syndrom (prim.neg.Symptomatik), Nondefizit-Syndrom (pos.u.sek.neg.Sympt.) (2)
Hebephrene Symptomatik (2)
Residualsymptomatik (3)
Affektive Verflachung (3), affektive Störungen, emotionales Missempfinden
Depressivität (10), Angst (2), wenig Selbstvertrauen, mangelnde Stabilität, Nervosität
Kognitive Störung (2), erschwertes Denken
Sozialer Rückzug (2), Kontaktschwierigkeiten, Störungen bei Arbeit, Schule und Verhalten,
äußerliche Vernachlässigung (2)
Energielosigkeit, Apathie
Desorganisierte Symptomatik (7),
nicht-regressive Symptomatik (Anhedonie, Konzentrationsstörungen)
Genannte Symptome des positiven/ paranoid-halluzinatorischen Symptomenkomplexes:
Positive Symptomatik (9)
Psychose-Ausbruch (2), Paranoide Symptomatik (9), Halluzinationen (5)
Wahrnehmungsstörungen
Akust.Halluzinationen, Wahn (4) (Regressive Symptomatik)
Gedankenstörung (4), Depersonalisation
Feindseligkeit (2), Agitation, Aggressivität
Gespanntheit (2), bizarres Verhalten, sonderbare Ideen
Zwanghaftigkeit (2), Besessenheit (2)
Genannte sonstige Symptome:
Undifferenzierte Symptomatik (8)
Katatone Symptomatik, Muskeltonus, vegetative Automatismen
Selbstverneinung
149
150
Im Rahmen der Beschreibung der Symptomatik der Studienteilnehmer werden
Symptome des negativen Symptomenkomplexes insgesamt 60-mal genannt, Symptome
des positiven Symptomenkomplexes 48-mal und sonstige Symptome 12-mal.
Berücksichtigt man die Prozentangaben für die Häufigkeit vorkommender Symptome
überwiegt bei den Teilnehmern von 17 Studien (21% von 81/ 35% von 49) die negative
Symptomatik, in 19 Studien die positive Symptomatik (23%/ 39%), 32 Autoren (40%)
machen keine Angaben hierzu.
Zur Beschreibung der Symptomatik dienen folgende Skalen: 16 Autoren (20% von 81/
29% von 56) arbeiten mit PSE (Present State Examination), 14 Autoren (17%/ 25%) mit
PANSS (Positive and Negative Symptoms Scale), 11 Autoren (14%/ 20%) arbeiten mit
BPRS (Brief Psychiatric Rating Scale), 7 Autoren (9%/ 12,5%) mit SANS/SAPS (Scale
of Assessment of Negative/Positive Symptoms), 5 Autoren (6%/9%) mit SADS und 4
Autoren (5%/ 7%) mit der Krawiecka-Skala, jeweils 2 Autoren (2%/ 4%) mit AMDP,
PAI, PAS oder GAS und jeweils 1 Autor (1%/ 2%) mit HAM-D, NOSIE, INSKA, PDS,
Wing, PDI-R, CATEGO, KAS, HRS, SDS, BDI, FBF, BFS, AfS, Zufriedenheitsskala,
Bech-Rafaelsen, Montgomery-Asberg, IMPS und KSbS. Ein Autor nutzt keine, ein
anderer eigene, nicht genannte Skalen. Einige Autoren nutzten mehrere Skalen
nebeneinander. Im Gegensatz zu den Diagnosekriterien werden die Skalen zur
Psychopathologie international gemischt eingesetzt. 25 Autoren (31% von 81) machen
hierzu keine Angaben.
Im Anhang werden alle in den Studien genutzten Skalen zur Erfassung der
Psychopathologie mit –wo angegeben- Titel, Erfassungsgrundlage, Zielgruppe,
Erfassungsform, Autor und Erscheinungsjahr vorgestellt.
Ergebnisse zu morphologischen, pathophysiologischen und psychischen Befunden gibt
es sehr selten, in insgesamt nur 5 Studien (6% von 81): die Ventrikelgröße der
Teilnehmer ist größer als die der Normalbevölkerung, festgestellt in 2 Studien, der
Organisationsstatus der Teilnehmer einer anderen Studie ist gestört, die Persönlichkeit
und das soziale Verhalten der Teilnehmer einer weiteren Studie ist gestört, die
körperliche Belastungsfähigkeit der Teilnehmer einer weiteren Studie ist geringer als
die der Normalbevölkerung. In 15 weiteren Studien wurden, ohne Angabe von
Einzelergebnissen, neuropsychologische/ kognitive Fähigkeiten der Teilnehmer mit
WCST, GPT, Trail Making oder PPT gemessen (Abkürzungen sind im Anhang
erläutert) sowie die Frontallappenfunktion, in einer weiteren Studie wurden
sensomotorische, kognitive und temporale Fähigkeiten gemessen mit SBC, ZF und OI
150
151
und in einer letzten Studie wurden die REM-Latenz, Delta-Schlafphasen, nochmals die
Ventrikelgröße und der Kortisolspiegel ( mit dem DST) getestet. In 56 Studien (69%
von 81) gibt es keine Angaben zu dieser Thematik.
Tabelle 5 gibt Krankheitsdaten zu Krankheitsbeginn, Hospitalisierungsrate, zur
gesamten
Hospitalisierungsdauer,
zu
weiteren
Verlaufsaspekten
und
zur
Medikamenteneinnahme der Teilnehmer wieder.
Der Krankheitsbeginn liegt bei den Teilnehmern der meisten Studien zwischen dem 19.
und 25. Lebensjahr, dies in 40 Studien (49% von 81 Studien/ 87% von 46 Studien). In
einer Studie (1%/ 2%) liegt der Krankheitsbeginn unter dem 19. Lebensjahr (14,4.Lj.,
K. Inoue), in 5 Studien (6%/ 11%) über dem 25. Lebensjahr (Maximum 27,3 Lj., J.
Geddes). 35 Autoren (43% von 81) machen hierzu keine Angaben.
Die Hospitalisierungsrate liegt in den meisten Fällen zwischen 2-5, dies beschrieben in
20 Studien (25% von 81/ 47% von 43). Teilnehmer von 10 Studien (12%/ 23%) weisen
eine Hospitalisierungsrate unter 2 auf (Minimum 1, A.K. Nyman, S. Blumenthal, M.
Beiser, Y.O. Alanen, J. Geddes, K. Inoue), Teilnehmer von 13 Studien (16%/ 30%) eine
Hospitalisierungsrate über 5 (Maximum 10,6, M. Bell). In 38 Studien (47% von 81) gibt
es keine oder keine verwertbaren Angaben dazu.
53 Autoren (65% von 81) machen keine Angaben zur gesamten Hospitalisierungsdauer,
8 Autoren (10%) machen Angaben zur Hospitalisierungsdauer nur über einen
bestimmten Zeitraum. Bei den Teilnehmern von 5 Studien (6% von 81/ 25% von 20)
liegt die gesamte Hospitalisierungsdauer unter 4 Monaten (Minimum 1,5 Monate, I.
Berman), bei den Teilnehmern von 5 weiteren Studien zwischen 4 und 12 Monaten, bei
den Teilnehmern von 7 Studien (9%/ 35%) zwischen 12 und 30 Monaten und bei den
Teilnehmern von 3 Studien (4%/ 15%) über 30 Monate (51 Monate, J. Evans,116
Monate, L. Ciompi und über 144 Monate, R. Morgan).
Tab.14:Hospitalisierungsdauer von Teilnehmern in den einzelnen Studien
Teilnehmer v. x Studien
5
5
7
3
Hospitalisierungsdauer
unter 4Monate
4-12 Monate
12-30 Monate
über 30 Monate
Der weitere Krankheitsverlauf ist für den überwiegenden Teil der Teilnehmer von 11
Studien (14% von 81/ 19% von 59) bezüglich Chronizität, Symptomatik oder
Krankenhausaufenthalt gut, für die Teilnehmer von 7 Studien durchschnittlich (9%/
151
152
12%), für die Teilnehmer von 34 Studien (42%/ 58%) schlecht. Für die Teilnehmer von
5 Studien (6%/ 8%) verläuft die Krankheit gut bis durchschnittlich, für die Teilnehmer
von 2 weiteren Studien (2%/ 3%) durchschnittlich bis schlecht. 22 Autoren (27% von
81) machen zum Krankheitsverlauf keine oder nicht (positiv oder negativ) wertbare
Angaben.
In 15 Studien (19% von 81/ 47% von324) nehmen über 90% der Teilnehmer
Medikamente/ Neuroleptika ein, Maximum 100%/ alle Teilnehmer in 9 Studien (11%/
28%) bei H. Hoffmann, H. Allen, F. Lieh-Mak, M.M. Dani, S. McGurk und bei H.
Deimel, in 12 Studien (15%/ 38%) nehmen zwischen 50% und 90% der Teilnehmer
Medikamente ein, in 3 Studien (4%/ 9%) unter 50% der Teilnehmer (Minimum keiner
der Teilnehmer bei M. Goldmann), 2 Autoren (2%/ 6%) machen die Angabe ´Einnahme
einer geringen Medikation´. Autoren von 49 Studien (60% von 81) machen keine
Angaben zur Einnahme von Medikamenten.
In Tabelle 6 sind die Daten zu Ausbildung in Schule und Beruf, zur Arbeitssituation
und Arbeitsleistung zusammengefaßt.
20 Autoren machen Angaben zur Ausbildungszeit. Diese liegt hier im Durchschnitt bei
12 Jahren, Minimum 6,2 Jahre (J. Evans, schizophren Erkrankte aus Tansania) und 8
Jahre (T.K. Daradkeh, schizophren Erkrankte aus den Vereinigten Arabischen
Emiraten), Maximum 13,5 Jahre (P. Lysaker, schizophren Erkrankte aus den
Vereinigten Staaten). 25 Autoren machen Angaben zum Abschluss einer Ausbildung.
Durchschnittlich haben 8,8% der Studienteilnehmer (Minimum 4%, R. Morgan,
Maximum 20%, F. Oakley) einen Hochschulabschluß, sind Facharbeiter, Selbstständige
oder Beamte (nimmt man die Facharbeiter, Selbstständigen und Beamten heraus, so
liegt der Durchschnitt der Teilnehmer mit einem Hochschulabschluß bei 9,2%, 9
Autoren machen hierzu eine Angabe) und durchschnittlich 35% der Studienteilnehmer
(Minimum 0%, P. Lysaker, Maximum 79%, P.G. Arns) sind ohne Berufs- oder
Schulabschluß, haben diesen zum Beispiel abgebrochen. 36 Autoren (44% von 64)
machen zur Schul- und Berufsausbildung keine oder nicht verwertbare Angaben.
Bezüglich der Arbeitssituation der Studienteilnehmer werden folgende Zahlen v.a. für
den Abschluß der Studien genannt: In 4 Studien (5% von 81/ 9% von 47) sind bis zu 1/3
der Teilnehmer ohne Arbeit, in einer Arbeitstherapie oder pensioniert (Minimum 8%,
D. Kecmanovic), in 22 Studien (27%/ 47%) sind es bis zu 2/3, in 19 Studien (23%/
40%) sind es über 2/3 der Teilnehmer (Maximum 100%, R. Brieff und H. Hoffmann).
152
153
34 Autoren (42% von 81) machen zur Arbeitssituation der Studienteilnehmer keine oder
nicht verwertbare Aussagen. In 2 Studien von P. Lysaker wird die durchschnittliche
Dauer im am längsten durchgeführten Beruf genannt: 3,8 und 3,7 Jahre.
Tab.15:Arbeitssituation
der
Studienteilnehmer
zum
Abschluß
der
Studienbeobachtung
Teilnehmer v. x Studien
4
22
19
Anzahl d.arbeitslosen T.
unter 1/3
1/3 bis 2/3
über 2/3
Die Leistungen von Teilnehmern der Studie von P. Vetter sind überdurchschnittlich (in
Arbeitszeit und Arbeitsleistung, 1% von 81/ 4% von 23), die von Teilnehmern in 13
Studien (16%/ 57%) sind durchschnittlich (zum Beispiel mit moderatem oder gutem
Arbeitsverhalten, mit einem Intelligenzquotienten von 90-120), die von Teilnehmern in
9 Studien (11%/ 39%) unterdurchschnittlich (zum Beispiel mit von geringem
Ausbildungsniveau bis beruflich schwer gestört, IQ unter 90). 58 Autoren (72% von 81)
machen hierzu keine oder nicht wertbare Angaben.
3.5 Auswertung der Ergebnisse aus den Tabellen 7 und 10
3.5.1. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit unterschiedlicher
Faktoren
Tabelle 7 für die allgemeinen Studien und Tabelle 10 für die Übersichtsarbeiten
beschreiben die Ergebnisse der einzelnen Studien: welche Faktoren beeinflussen die
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter. Dabei wurden die
Resultate der Studien unterteilt in positiv korrelierende Prädiktoren, die bei Auftreten
eine gute Leistungsfähigkeit vorhersagen, in Prädiktoren mit negativer Korrelation,
deren Auftreten eher verminderte Erwerbsfähigkeit im Verlauf voraussagen und in
Faktoren, die nach Ansicht der Autoren für die Leistungsfähigkeit Schizophrener keine
Rolle spielen. Im Vordergrund dieser Arbeit stehen die Studien, in denen
symptombezogene Faktoren untersucht wurden. Weitere Faktoren werden in fast jeder
Studie genannt. Zusammengefaßt und unterteilt wurden diese in kranheitsspezifische,
berufsspezifische,
soziale,
andere demographische und
weitere Faktoren.
153
154
Krankheitsspezifische Faktoren umfassen zum einen den Krankheitsbeginn, den
Krankheitsverlauf, die Hospitalisierungsrate schizophren Erkrankter und ebenso andere
Krankheiten (als mögliche Ursache für eine verminderte Erwerbsfähigkeit). Arbeitsund
bildungsspezifische
Faktoren
umfassen
Bildung,
Ausbildung,
Arbeitsplatzerfahrung und Arbeitsbedingungen am jeweiligen Arbeitsplatz. Die
Wohnsituation, Kontakt zur Familie und soziale Kontakte bestimmen die sozialen
Prädiktoren. Alter und Geschlecht sind in den demographischen Faktoren, die
finanzielle Situation, Herkunftsland u.a. in den weiteren Faktoren zusammengefaßt.
Tab.16: Anzahl der Faktorennennungen gesamt (Übersichtsarbeiten und
allgemeine Studien)
Positive Korrelation
Negative Korrelation Unabhängig
Anzahl
Aller genannt.Faktoren
N=587
N=190
N=217
N=180
d.symptombezogen.F.
191
20
114
57
d.krankheitsspez.F.
137
37
57
43
d.sozialen F.
64
35
11
18
d.berufsspez.F.
106
62
1
34
demographischer F.
55
19
13
23
weiterer F.
34
17
12
5
Die Anzahl der nach den Untersuchungen relevantesten Faktoren bezüglich der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter in den 87 Studien liegt bei
587, davon 88 in den 6 Übersichtsarbeiten und 499 in den 81 allgemeinen Studien. Das
Zahlenverhältnis aller aufgeführten Faktoren zueinander unterscheidet sich zwischen
den Übersichtsarbeiten und den allgemeinen Studien bezüglich positiver Korrelation,
negativer Korrelation oder Unabhängigkeit gegenüber der Leistungsfähigkeit, mit
Ausnahme der unabhängigen Faktoren in den Übersichtsarbeiten, kaum. Insgesamt
werden 190 (32%) Faktoren für ein gutes, 217 (37%) Faktoren für ein schlechtes
Leistungsvermögen und 180 (31%) Faktoren als unabhängig bezüglich der
Leistungsfähigkeit genannt. In den 6 Übersichtsarbeiten werden 41 Prädiktoren (46%)
für
eine
gute
Leistungsfähigkeit,
34
Prädiktoren
(39%)
für
verminderte
Erwerbsfähigkeit und 13 Faktoren (15%), die für die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz
an Schizophrenie Erkrankter keine Rolle spielen, genannt. In den 81 allgemeinen
Arbeiten gibt es 149 Nennungen (30%) für eine positive Prädiktion, 183 Nennungen
154
155
(37%) für eine negative Prädiktion und 167 Nennungen (33%) für bezüglich der
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz unabhängige Faktoren. In 29 allgemeinen
Studienwerden keine positiv korrelierenden Faktoren, in 9 allgemeinen Studien keine
negativ korrelierenden Faktoren und in 30 allgemeinen Studien keine bezüglich der
Leistungsfähigkeit unabhängigen Faktoren genannt. In 3 Übersichtsarbeiten werden
keine bezüglich der Leistungsfähigkeit unabhängigen Faktoren genannt.
Insgesamt
werden
gemäß
dem
Schwerpunkt
der
Recherche
191
(33%)
symptombezogene Faktoren, 137 (23%) krankheitsspezifische Faktoren, 106 (18%)
berufsspezifische Faktoren, 64 (11%) soziale, 55 (9%) andere demographische und 34
(6%) weitere Faktoren genannt. Die symptombezogenen Faktoren werden mit 34 (38%)
Nennungen in den Übersichtsarbeiten und mit 157 (31%) Nennungen in den
allgemeinen Arbeiten am häufigsten genannt. In der Häufigkeit genannter Faktoren
folgen jeweils die krankheitsspezifischen Faktoren mit 22% (n=19) und mit 24%
(n=118), die berufs-spezifischen Faktoren mit 15% (n=13) und mit 19% (n=93) und die
sozialen Faktoren mit jeweils 11% (n=10 und n=54). Die Häufigkeit der Nennungen
demographischer Faktoren liegt bei 8% (n=7) und bei 10% (n=48), die der weiteren
Faktoren bei jeweils 6% (n=5 und n=29).
Symptombezogene Faktoren werden in allen Studien zusammen mit 60% am häufigsten
in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz genannt, dabei in den
Übersichtsarbeiten mit 50% und in den allgemeinen Arbeiten mit 62%. In positiver
Korrelation werden die symptombezogenen Faktoren mit 10% viel seltener genannt,
dabei in den Übersichtsarbeiten mit 24% und in den allgemeinen Arbeiten mit 8%,
häufiger hingegen in Unabhängigkeit zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz mit 30%,
dabei mit 26% in den Übersichtsarbeiten und mit 30% in den allgemeinen Arbeiten.
Kranheitsspezifische Faktoren werden mit 42% ebenfalls am häufigsten in negativer
Korrelation zur Leistungsfähigkeit genannt, berufsspezifische Faktoren mit 58% am
häufigsten in positiver Korrelation, soziale, demographische und die weiteren Faktoren
ebenso (Ausnahme sind die demographischen Faktoren in den allgemeinen Studien, die
häufiger in Unabhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt werden).
In positiver Korrelation werden mit 33% am häufigsten die berufsspezifischen Faktoren
genannt, in negativer Korrelation mit 53% die symptombezogenen und mit 26% die
krankheitsspeifischen Faktoren. Als unabhängig zur Leistungsfähigkeit werden mit 32%
am häufigsten die symptombezogenen Faktoren und mit 24% die krankheitsspezifischen
Faktoren mit genannt.
155
156
3.5.2. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit von Symptomgruppen
Tab.17: Einteilung der in den Studien genannten Symptomen
Genannte Symptome des negativen/ hebephrenen Symptomenkomplexes, n=100, in
Klammern Anzahl der Nennungen:
Negative Symptomatik (21)
Defizit-Syndrom(prim.neg.Symptomatik) (3)
Nondefizit-Syndrom(pos.u.sek.neg.Symptomatik)
Hebephrene Symptomatik (2)
Simplexsymptomatik
Residualzustand, gemischt oder rein(2)
Generalisierte Symptomatik (4)
Nicht-regressive Symptomatik
Emotionale Abflachung (8), abgeflachte Gefühle (2), affektive Störung (2)
Autismus
Depressivität (12), Angst (3), Resignation (2)
Sozialer Rückzug (4), Beziehungs- und Kontaktschwierigkeiten, wenig Freizeit- und
Sozialverhalten, unkooperatives Verhalten, sozial unangenehmes Verhalten
Kognitive Störung (15)
Spracharmut
Antriebsstörung (2), Desinteresse, wenig Motivation (2), fehlende Krankheitseinsicht (2)
Desorganisierte Symptomatik (4)
Genannte Symptome des positiven/ paranoid-halluzinatorischen Symptomenkomplexes,
n=62:
Positive Symptomatik (19)
Paranoid-halluzinatorische Symptomatik
Chronisch regressive Symptomatik
Residualzustand, typisch schizophrener
Halluzinationen (9)
Paranoia (4)
Wahn (6)
Gedankenstörung (2), Denkstörungen (2), Unübliche Gedanken
Maniriertheit, bizarres Verhalten
Feindschaftliche Symptomatik (4), Misstrauen
Agitiertheit, Aggressivität
156
157
Tab.17: Einteilung der in den Studien genannten Symptomen
Anspannung (2)
Zwanghaftigkeit (2), Besessenheit (2)
Verwirrtheit
Genannte Symptome der katatonen Symptomatik, n=4:
Katatone Symptomatik, motorische Verlangsamung, psychomotorische Verzögerung,
psychomotorische Störung
Symptomatik allgemein oder sonstige genannte Symptome, n=25:
Symptomatik (23)
Undifferenzierte Symptomatik
Selbstverneinung
Zur allgemeinen Auswertung der genannten Symptome werden hier diese gemäß den
klassischen Unterformen/ Untergruppen in einen hebephrenen/ negativen, in einen
paranoid-halluzinatorischen/ positiven und in einen katatonen Symptomenkomplex
zusammengefasst. Der hebephrene Symptomenkomplex beinhaltet die negative
Symptomatik, das Defizit- und das Non-Defizit-Syndrom, Störungen des Denkens,
Fühlens und Wollens, Kontaktstörungen, die desorganisierte Symptomatik, die
generalisierte Symptomatik nach PANSS, die chronisch nicht regressive Symptomatik,
den reinen und den gemischten Residualzustand. Der paranoid-halluzinatorische
Symptomkomplex beinhaltet die positive Symptomatik, Maniriertheit und bizarres
Verhalten, feindschaftliche Symptomatik, Agitiertheit und Agressiviät, Denkstörungen,
Zwanghaftigkeit und Besessenheit, die chronisch regressive Symptomatik und den
typisch schizophrenen Residualzustand. Der katatone Symptomkomplex beinhaltet
motorische und psychomotorische Störungen.
Außerhalb dieser Untergruppen stehen die undifferenzierte Symptomatik ohne
führendes Leitsymptom und das Symptom der Selbstverneinung, das in keiner der
Untergruppen auftaucht. Die Symptomatik als solche, ohne Differenzierung einzelner
Symptome, wird ebenfalls mit einer Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben schizophren Erkrankter genannt. Zusammen machen diese nicht
einzuordnenden Nennungen 13% (n=25) aller aufgezählten symptombezogenen
Faktoren aus. Die folgende Analyse ist von diesen Nennungen bereinigt.
157
158
Tab18: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Abhängigkeit der Symptomatik,
unterteilt in Untergruppen
Untergrupppen/Arbeitsfähigkeit
Positiv korrelierend
Negativ korrelierend
Unabhängig
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Prozent
Prozent
Prozent
Hebephrene S. N=100
7
7%
71
71%
22
22%
Katatone S. N=4
2
50%
2
50%
0
0%
Paranoid-hall. S. N=62
9
14%
26
42%
27
44%
Tabelle 18 nimmt als Bezugspunkt die Symptomatik und zeigt, dass die Symptome des
hebephrenen Symptomkomplexes mit 71% am häufigsten in negativer Korrelation zur
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz genannt werden. 22% aller in den Studien genannten
symptombezogenen Faktoren der hebephrenen Untergruppe werden als unabhängig und
7% in positiver Korrelation bezüglich der Leistungsfähigkeit von Menschen, die an
Schizophrenie erkrankt sind, genannt. In 44% aller Nennungen der paranoidhalluzinatorischen
Symptomatik
wird
dieser
keine
Relevanz
bezüglich
der
Leistungsfähigkeit Schizophrener zugeschrieben. Bei 42% steht diese Untergruppe in
negativer Korrelation, bei 14% in positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben. Katatone Symptome stehen mit je 50% in positiver wie in negativer
Korrelation zur Leistungsfähigkeit. Bei insgesamt 4 Nennungen ist diese Aussage
jedoch nur von geringem Wert.
Die Ergebnisse der allgemeinen und die der Übersichtsarbeiten, getrennt voneinander
betrachtet, unterscheiden sich im Vergleich zur Gesamtbetrachtung, in der Relevanz der
paranoid-halluzinatorischen Symptomatik. In den allgemeinen Studien entspricht sie in
etwa der oben genannten Reihenfolge für alle Arbeiten mit 43% zu 47% zu 10%
genannter Symptome zur Unabhängigkeit, in negativer Korrelation und in positiver
Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, bei leichtem Übergewicht zur
negativen
Korrelation.
In
den
Übersichtsarbeiten
werden
die
paranoid-
halluzinatorischen Symptome bei 46% zu 23% zu 31% bezüglich Unabhängigkeit,
negativer und positiver Korrelation vor allen Dingen als unabhängig gegenüber der
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz genannt, allerdings liegen hier nur sehr wenige
Nennungen vor, so dass sich das Verhältnis zueinander schnell verschiebt.
158
159
Tab.19: Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit zur
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz
Untergrupppen/Arbeitsfähigkeit
Positiv
korrelierend Negativ
N=18
korrelierend Unabhängig
N=99
Anzahl
Prozent
N=49
Anzahl
Prozent
Anzahl
Prozent
Hebephrene Sympt.
7
39%
71
72%
22
45%
Katatone Sympt.
2
11%
2
2%
0
0%
Paranoid-halluz. Sympt.
9
50%
26
26%
27
55%
Tabelle 19 nimmt als Bezugspunkt die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Positiv
hierfür ist am ehesten eine paranoid-halluzinatorische Symptomatik mit 50%, weniger
eine hebephrene Symptomatik mit 39%. Vermindert erwerbsfähig oder erwerbsunfähig
sind vor allen Dingen an Schizophrenie Erkrankte mit hebephrener Symptomatik mit
72%, seltener die mit paranoid-halluzinatoischen Symptomen mit 26% aller genannten,
für die Leistungfähigkeit nicht zuträglichen Symptome. Auffallend ist hier, dass die
verminderte
oder
Erwerbsunfähigkeit
bei
hebephrener
versus
paranoid-
halluzinatorischer Symptomatik mit 72% zu 26% eindeutiger beschrieben wird als die
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bei paranoid-halluzinatorischer versus hebephrener
Symptomatik mit 50% zu 39%. Die katatone Symptomatik spielt in positiver wie in
negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit mit 11% und 2% bei jeweils nur zwei
Nennungen eine untergeordnete Rolle. Paranoid-halluzinatorische Symptome werden
bei allen genannten Symptomen, die für die Leistungsfähigkeit ohne Relevanz sind, mit
55% zu 45% häufiger genannt als hebephrene Symptome.
Die Ergebnisse der allgemeinen und die der Übersichtsarbeiten, getrennt voneinander
betrachtet,
unterscheiden
sich
bezüglich
der
positiven
Korrelation
zur
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in den allgemeinen Studien. Hier werden im
Gegensatz zu den Übrsichtsarbeiten und zum Gesamtergebnis die hebephrenen und die
paranoid-halluzinatorischen Symptome mit 45% gleich häufig genannt. Allerdings sind
hier die absoluten Zahlen sehr klein.
3.5.3. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit von einzelnen
Symptomen
Es folgt das Ergebnis der Studien bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben der
Studienteilnehmer in Abhängigkeit der Symptomatik unter Nennung der einzelnen
Symptome. Die Einteilung der einzelnen Symptome orientiert sich dabei an der Scale
159
160
for the Assessment of Negative or Positive Symptoms (SANS, SAPS) von N.C.
Andreasen.
Einteilung aller Symptome mit Anzahl der Nennungen in den Studien
-hebephrene Symptomatik n=35, Affektstörungen, Depressivität n=30, kognitive
Störung
und
Spracharmut
n=16,
Antriebslosigkeit,
sozialer
Rückzug
n=15,
Desorganisation n=4
-katatone Symptomatik n=3, motorische Verlangsamung n=1
-paranoid-halluzinatorische
Halluzinationen
n=9,
Wahn
Symptomatik
n=15,
n=22,
bizarres
Wahrnehmungsstörungen/
Verhalten
n=2,
feindschaftliche
Symptomatik n=9 Zwanghaftigkeit und Besessenheit n=4, Verwirrtheit n=1
-undifferenzierte Symptomatik n=1, Selbstverneinung n=1
Tab.20: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Abhängigkeit der Symptomatik,
unterteilt in Untergruppen, Anzahl der genannten Symptome
Positiv
Negativ
Unabhängig z.Leis-
korrelierend
korrelierend
tungsfähigkeit
Hebephrene Sympt. N=35
2
27
6
Affektive Störung N=30
5
13
12
Kognitive Defizite N=16
0
13
3
Antriebsstörung N=7
0
7
0
Sozialer Rückzug N=8
0
8
0
Desorganisation N=4
0
3
1
Paranoid-halluz. S. N=22
5
7
10
Wahrnehmungsstör. N=9
1
3
5
Wahnsymptomatik N=15
1
6
8
Bizarres Verhalten N=2
0
2
0
Feindschaftl. Sympt. N=9
2
4
3
Zwanghaftigkeit N=4
0
4
0
Die hebephrene Symptomatik allgemein wird bei 27 Nennungen mit 77% am häufigsten
in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz schizophren Erkrankter
erwähnt, zu 17% als unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit und nur zu 6% in
positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit genannt. Kognitive Störungen werden bei
13 Nennungen zu 81% in negativer Korrelation und zu 19% als unabhängig genannt.
160
161
Sozialer Rückzug und Antriebslosigkeit werden bei 8 beziehungsweise 7 Nennungen
ausschließlich in negativer Korrelation aufgeführt. Affektive Störungen werden bei 13
Nennungen zu 43% in negativer Korrelation und bei 12 Nennungen zu 40% als
unabhängig erwähnt. Zu erwähnen ist dabei, dass die 5 Nennungen zur positiven
Korrelation ausschließlich durch die depressive Symptomatik besetzt sind, bei einer
Nennung in negativer Korrelation und 6 Nennungen als unabhängig gegenüber der
Leistungsfähigkeit. Desorganisation wird bei 3 Nennungen zu 75% in negativer
Korrelation und zu 25% als unabhängig aufgeführt. Für diese Symptomgruppe sind die
Zahlen allerdings sehr klein.
Die katatone Symptomatik allgemein wird zu 33% in positiver Korrelation und zu 67%
in negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz erwähnt. Motorische
Verlangsamung wird zu 100% in positiver Korrelation genannt. Auch hier sind die
Zahlen sehr klein.
Die paranoid-halluzinatorische Symptomatik allgemein wird bei 10 Nennungen zu 45%
als unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz genannt, zu 32% in
negativer Korrelation und zu 23% in positiver Korrelation. Wahrnehmungsstörungen
werden bei 5 Nennungen zu 56% als unabhängig und zu 33% in negativer Korrelation
aufgeführt. Die Wahnsymptomatik einschließlich der Denkstörungen wird bei 8
Nennungen zu 53% als unabhängig, zu 40% in negativer Korrelation erwähnt.
Feindschaftliche Symptomatik wird bei 4 Nennungen zu 44% in negativer Korrelation
und zu 33% als unabhängig genannt. Zwanghaftigkeit und Besessenheit bei 4
Nennungen sowie bizarres Verhalten bei 2 Nennungen werden ausschließlich in
negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit erwähnt. Verwirrtheit wird bei nur einer
Nennung als unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an
Schizophrenie Erkrankter aufgeführt.
Die undifferenzierte Symptomatik und Selbstverneinung werden bei jeweils einmaliger
Nennung in negativer Korrelation genannt.
161
162
Tab.21: Symptomatik, unterteilt in Untergruppen, in Abhängigkeit zur
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, Anzahl der genannten Symptome
Positiv korrelierend Negativ
N=16
Unabhängig z.Leis-
korrelierend N=97 tungsfähigk. N=48
Hebephrene Sympt.
2
27
6
Affektive Störung
5
13
12
Kognitive Defizite
0
13
3
Antriebsstörung
0
7
0
Sozialer Rückzug
0
8
0
Desorganisation
0
3
1
Paranoid-halluz. S.
5
7
10
Wahrnehmungsstör.
1
3
5
Wahnsymptomatik
1
6
8
Bizarres Verhalten
0
2
0
Feindschaftl. Sympt.
2
4
3
Zwanghaftigkeit
0
4
0
In positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz an einer schizophrenen
Psychose Erkrankter wird, wie erwähnt, am häufigsten die paranoid-halluzinatorische
Symptomatik
oder
einzelne
Symptome
hieraus
wie
zum
Beispiel
Wahrnehmungsstörungen oder die Wahnsymptomatik und agitiertes und aggressives
Verhalten genannt. Aus der hebephrenen Untergruppe werden mit Depressivität und
Angst ausschließlich Symptome der affektiven Störungen genannt. Mit fünf Nennungen
sind diese bezüglich positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit insgesamt jedoch am
häufigsten erwähnt, auch häufiger als einzelne Symptome aus dem paranoidhalluzinatorischen Symptomkomplex. Aus der katatonen Untergruppe ist einmal die
motorische Verlangsamung genannt.
In negativer Korrelation zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz schizophren Erkrankter
stehen, wie oben erwähnt, vor allen Dingen Symptome aus der hebephrenen
Untergruppe. Dabei entfallen 27 Nennungen auf die expliziete Nennung der
hebephrenen Untergruppe. Am häufigsten genannte Symptomgruppen sind hier mit
jeweils 13 Nennungen, entspräche jeweils 13%, kognitive Defizite und Symptome aus
dem Bereich der affektiven Störungen mit zum Beispiel emotionaler Abflachung,
emotionalem Rückzug oder abgeflachten Gefühlen. Das Symptom der emotionalen
162
163
Abflachung wird dabei fünfmal genannt. Mit sechs bis acht Nennungen, entsrechen 68%, vertreten sind Symptome aus dem Bereich der Antriebsstörungen, des sozialen
Rückzugs mit zum Beispiel Beziehungs- u. Kontaktschwierigkeiten, wenig Freizeit- u.
Sozialverhalten, unkooperativem Verhalten und sozial unangenehmem Verhalten, sowie
Symptome aus der Untergruppe der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik
allgemein und im Einzelnen Symptome aus dem Bereich der Wahnsymptomatik. Drei
beziehungsweise viermal genannt werden Symptome aus dem Bereich der
Wahrnehmungsstörungen, Desorganisation und der feindschaftlichen Symptomatik.
Aus der katatonen Untergruppe wird zweimal die psychomotorische Störung genannt.
Symptome aus der hebephrenen Untergruppe werden insgesamt seltener als die
Symptome
aus
der
Leistungsfähigkeit
am
paranoid-halluzinatorischen
Arbeitsplatz
an
Untergruppe
Schizophrenie
als
Erkrankter
für
die
unabhängig
beschrieben. Die häufigste Erwähnung mit zwölf Nennungen, entspricht 25%, erhalten
allerdings Symptome aus dem Bereich der affektiven Störungen aus der hebephrenen
Untergruppe. Kognitive Störungen werden dreimal, Desorganisation einmal genannt.
Aus der paranoid-halluzinatorischen Untergruppe findet die Wahnsymptomatik
achtmalige Erwähnung. Symptome aus dem Bereich der Wahrnehmungsstörungen
werden fünfmal genannt. Die feindschaftliche Symptomatik wird dreimal genannt.
3.5.4. Vergleich der Ergebnisse bei unterschiedlicher Ausrichtung der
Fragestellung: Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit zur Symptomatik versus
Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit
Tab.22: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz in Abhängigkeit der Symptomatik, in
Einzelsymptomen, prozentuale Verteilung
Symptoma
tik/Korrel
ation
NEG
SOZ
ANTRI ZWAN BIZ
KOG
FEIND AFFEK WAHN HALL
N=8
N=7
N=4
N=2
N=16
N=9
N=30
N=15
N=9
100(8)
100(7)
100(4)
100(2)
81(13)
45(4)
43(13)
40(6)
33(3)
19(3)
33(3)
40(12)
53(8)
56(5)
22(2)
17(5)
7(1)
11(1)
UNAB
POS
Zahlen: Prozentuale Verteilung der jeweiligen Symptomnennungen in negativer (NEG),
positiver (POS) Korrelation oder unabhängig (UNABH) zur Leistungsfähigkeit am
Arbeitsplatz in Prozent, in Klammern Anzahl der Nennungen in n
Weitere Abkürzungen siehe Tabelle 23
163
164
Tab.23:
Symptomatik,
in
Einzelsymptomen,
in
Abhängigkeit
zur
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, prozentuale Verteilung
Symptoma
SOZ
ANTRI ZWAN BIZ
KOG
FEIND AFFEK WAHN HALL
13(8)
12(7)
22(13)
7(4)
22(13)
10(6)
5(3)
10(3)
10(3)
39(12)
26(8)
16(5)
22(2)
56(5)
11(1)
11(1)
tik/Korrel
ation
NEG
7(4)
3(2)
n=60
UNAB
n=31
POS
N=9
Zahlen: Prozentuale Verteilung der Nennung der Symptomatik in jeweiliger negativer
(NEG), positiver (POS) Korrelation oder unabhängig (UNABH) zur Leistungsfähigkeit
am Arbeitsplatz in Prozent, in Klammern Anzahl der Nennungen in n, Abkürzungen
siehe oben
Abkürzungen: SOZ für Sozialer Rückzug, ANTRI für Antriebstörungen, ZWAN für
Zwanghaftigkeit, BIZ für Bizarres Verhalten, KOG für Kognitive Störungen, FEIND
für Feindschaftliche Symptomatik, AFFEK für Affektive Störungen, WAHN für
Wahnsymptomatik, HALL für Wahrnehmungsstörungen/ Halluzinationen,
Bei der Ausrichtung der Frage nach der Symptomatik (Tab.22) ist bei dem sozialen
Rückzug, den Antriebstörungen, der Zwanghaftigkeit, bei dem bizarren Verhalten und
bei
den
kognitiven
Erwerbsunfähigkeit
Dediziten
größer,
vor
die
allen
Eindeutigkeit
Dingen
die
zur
verminderten
Antriebsstörungen,
oder
die
Zwanghaftigkeit und das bizarre Verhalten erhalten einen größeren Stellenwert, die
Symptomatik des sozialen Rückzugs und der kognitiven Defizite erhält auch bei der
Ausrichtung der Frage zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz (Tab.23) einen großen
Stellenwert.
Die
vorwiegend
unabhängige
Stellung
der
Halluzinationen
zur
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz wird ebenso bei der Ausrichtung der Frage nach der
Symptomatik deutlicher. Die unabhängige Stellung der Wahnsymptomatik ist in beiden
Fällen gleich gut aufgezeigt. Aufgrund der meisten Nennungen nehmen die affektiven
Störungen in Tabelle 23 immer den ersten Platz ein. Die größere Bedeutung der
Affektstörungen in negativer Korrelation ist hingegen besser in Tab.22 ausgedrückt.
Umgekehrt spielt die feindschaftliche Symptomatikaufgrund der insgesamt nur wenigen
Nennungen in Tabelle 23 nur eine untergeordnete Rolle. Das leichte Überwiegen der
164
165
feindschaftlichen Symptomatik zur negativen Korrelation zur Leistungsfähigkiet wird
deutlicher in Tabelle 22.
165
166
4 Diskussion
4.1 Einleitung der Diskussion
Ziel dieser Arbeit war es, Ursachen für die verminderte Erwerbsfähigkeit oder die
Erwerbsunfähigkeit an einer schizophrenen Psychose Erkrankter anhand eines
Literaturüberblicks von Studien oder Übersichtsarbeiten zu diesem Thema zu
präsentieren. Das Hauptaugenmerk sollte dabei auf die Psychopathologie der psychisch
Kranken gerichtet sein.
4.2 Methodendiskussion
Jede wissenschaftliche Studie ist aufgebaut nach einem Studienkonzept mit
Fragestellung, Studienpopulation und einer zeitlichen Achse mit Studiendauer und
Frequenz des Teilnehmerkontaktes.
Die Suche nach Studien zu dieser Literaturarbeit orientierte sich an der Fragestellung
und an der Diagnose der Studienpopulation. Der Vergleich der gesammelten Studien
zeigt
unterschiedliche
Studienkonzepte
mit
unterschiedlicher
Dauer
der
Patientenbeobachtung, mit unterschiedlichem Patientengut bezüglich des Alters, der
Krankheitsdauer, der Hospitalisierungsrate, ebenso mit einem unterschiedlichen
Diagnoserahmen (ICD, DSM, RCD) oder einer unterschiedlichen Definition des
Rehabilitationserfolges. Dies sind mögliche Ursachen für die auch unterschiedlichen
Ergebnisse der Studien in diesem Literaturüberblick. Zu erwähnen sind vor allen
Dingen die unterschiedliche Definition der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben sowie
die unterschiedliche Einteilung der Symptomatik der Studienteilnehmer.
Die Fähigkeit zu arbeiten erfordert eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter zum
Beispiel kognitive Fähigkeiten wie kombinatorische Fähigkeiten, Konzentration,
Aufmerksamkeit, Ausdauer, planerische und organisatorische Fähigkeiten oder
entsprechende
Gedächtnisleistungen,
Motivation,
Leistungsfähigkeit,
Wissen,
Qualifikation, soziale Kompetenz und Zeitverständnis. Dabei muss man nicht jede
dieser Anforderungen in gleichem Maße, aber eine bestimmte Anzahl davon erfüllen.
In vielen Studien werden unterschiedliche Kriterien an die Leistungsfähigkeit der
Studienteilnehmer gestellt. Die gestellten Anforderungen lassen sich hierbei grob
unterteilen zum einen in objektive Kriterien wie Arbeitsplatzbesitz, Arbeitszeit, Dauer
des Arbeitsverhältnisses oder Fehlzeiten und zum anderen in subjektive oder in Tests
objektivierte Kriterien wie Arbeitsleistung, Produktivität, Arbeitsverhalten, soziale
166
167
Fähigkeiten am Arbeitsplatz und Motivation. Die objektiven Kriterien sind
geschlossene, genau definierbare Kriterien, die subjektiven oder in Tests objektivierte
Kriterien lassen einen breiten Spielraum der Beurteilung. Sie sind somit offene
Kriterien. Ein Test bietet zwar einen gut definierbaren Rahmen, aber auch dieser
Rahmen läßt sich verändern. Das geschlossene Kriterium beschreibt die Fähigkeit zu
arbeiten, das offene Kriterium beschreibt das Leistungsvermögen am Arbeitsplatz oder
die Arbeitsfähigkeiten. Offene Kriterien werden eher in den jüngeren Arbeiten genutzt,
im Vergleich zum Gesamtvorkommen in den USA etwas häufiger, in Deutschland
seltener. Der Begriff Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben ist somit nicht einheitlich im
Gebrauch. Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben oder am Arbeitsplatz ersetzt heute zum
Beispiel in der sozialmedizinischen, gutachterlichen Leistungsbeurteilung von
Versicherten mit Rentenantrag den Begriff Arbeitsfähigkeit, der in den meisten Studien
angeführt wurde. Für den in vielen Studien benutzten Begriff der Arbeitsunfähigkeit
stehen heute die Begriffe Erwerbsunfähigkeit oder verminderte Erwerbsfähigkeit. In
dieser Arbeit sind vorwiegend die heute gebräuchlichen Begriffe gewählt. Ein sauberer
Ersatz ist jedoch nicht immer möglich. Darüberhinaus ist zu bedenken, dass sich, gerade
bei Erkrankten, die individuellen und die gesellschaftlichen Ansprüche an
Arbeitsfähigkeit oder Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz enorm unterscheiden können.
Für einen an Schizophrenie erkrankten Menschen ist unter Umständen die
Beschäftigung über einen längeren Zeitraum oder überhaupt ein Interesse an einer
Beschäftigung zu finden wichtig, für die Gesellschaft zählt häufig eine geregelte
Arbeitszeit und die Produktivität. Dies alles ist bei dem Gebrauch der Begriffe
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben oder am Arbeitsplatz und Arbeitsfähigkeit zu
bedenken.
Auch gestaltet es sich schwer, die Symptomatik, abgeleitet aus unterschiedlichen Skalen
der Psychopathologie mit -zum Teil- eigenen zusammengefassten Symptomkomplexen
oder Untergruppen, in einer einzigen Systematik/ Einteilung zusammenzufassen. In
dieser Arbeit wird zunächst zur Vereinfachung der Auswertung der Ergebnisse eine
Unterteilung in positive, negative und katatone Symptomatik unternommen. Das
Vorgehen und die Schwierigkeiten dabei sind in Kapitel 2.3 Auswertung der
Ergebnisse, Auswertung der Tabelle 4, erläutert.
Nicht alle Skalen beinhalten zur Einteilung der Symptome eine positive oder eine
negative Untergruppe. Einteilungen wie zum Beispiel die in PANSS oder das Defizit/
Non-Defizit-Syndrom resultieren zum Teil aus dem Wunsch, der Vereinfachung der
167
168
Zweiteilung in eine positive und in eine negative Symptomatik zu entgehen und somit
eine weitere Differenzierung zu gewährleisten. Schwierigkeiten treten damit auf bei der
Einteilung von Symptomen (aus anderen Skalen), die entweder in SANS/SAPS nicht
vorkommen oder in anderen Skalen einer anderen Untergruppe zugeteilt sind oder
beiden Untergruppen zugeordnet sein können.
Das Symptom des sozialen Rückzugs zum Beispiel gehört als aktives, feindseliges
Symptom zur positiven Symptomatik, als passives Symptom zur negativen
Symptomatik. Unkooperatives oder sozial unangenehmes Verhalten können Ausdruck
eines passiven oder eines aktiven sozialen Rückzugs sein. Denkstörungen gehören als
Gedankenausbreitung zur positiven Symptomatik, als Gedankenabreißen, aber auch als
kognitive Störung zur negativen Symptomatik. Diese Differenzierung ist in einigen
Studien nicht gegeben. Die Einteilung in dieser Arbeit entspringt dann der genauen
Begrifflichkeit und, wo gegeben, der in der jeweiligen Studie genutzten Skala der
Psychopathologie. Die Symptome Zwanghaftigkeit und Besessenheit kommen in der
SANS oder SAPS von N.C. Andreasen nicht vor, Zwanghaftigkeit und Besessenheit
gehören eher zu den Persönlichkeitsstörungen, sie sind jedoch von I. Berman in einer
Untersuchung mit chronisch schizophren Erkrankten genannt. Eine Auswertung der
Arbeiten nach Einzelsymptomen ist auch aus diesen genannten Gründen wichtig.
Insgesamt zeigt dies, dass der Vergleich vieler Studien nur eingeschränkt möglich ist.
Diese Literaturübersicht kann somit einen Überblick bieten über die wissenschaftliche
Arbeit der letzten 25 Jahre zum Thema, sie hat einen darstellenden Charakter. Eine
wissenschaftlich vergleichende Analyse ist ohne Standardisierung von untersuchter
Studienpopulation,
ohne
Diagnosekriterium,
ohne
einheitliche
einheitliche
Diagnosestellung
Symptomerfassung
mit
und
dem
selben
Einteilung
der
Symptomatik und ohne eine Fragestellung mit einheitlicher Definition zum Beispiel
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben nicht möglich.
Dieser vergleichende Literaturüberblick bietet dennoch eine aussagefähige Übersicht
über die Arbeiten der letzen 25 Jahre zum Thema.
Weitere Einschränkungen dieser Arbeit sind entweder im Kapitel Material und
Methoden oder an entsprechender Stelle in der folgenden Diskussion vermerkt.
168
169
4.3 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie erkrankter Menschen in
Abhängigkeit der Krankheitssymptomatik
4.3.1 Anzahl der Faktorennennungen
4.3.1.1 Anzahl der Faktorennennungen, dargestellt in allen Studien gemeinsam
Gemäß dem Schwerpunkt der Recherche werden in allen hier untersuchten Studien zu
33% symptombezogene Faktoren bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
genannt. Fast ebenso häufig werden mit 23% andere krankheitsbezogene Faktoren
genannt. Somit entfallen mit 56% über die Hälfte der Nennungen auf die Krankheit der
Betroffenen. Die Krankheit, Krankheitssymptomatik, der Krankheitsverlauf respektive
der Gesundheitszustand der Betroffenen sind in den vorgestellten Studien somit
maßgeblich für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben schizophren Erkrankter.
Berufsspezifische Faktoren wie Ausbildung, Arbeitserfahrung und Arbeitsplatzbesitz
besitzen mit fast 18% ebenso eine Relevanz.
4.3.1.2 Anzahl der Faktorennennungen, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und
allgemeinen Studien
Allgemeine Arbeiten und Übersichtsarbeiten getrennt voneinander betrachtet zeigen in
der Reihenfolge dasselbe Ergebnis mit Unterschieden in den prozentualen Anteilen.
Einschränkung: Diese ´reinen´ Zahlen sagen nur bedingt etwas über die Wertigkeit
gewisser Faktoren aus. Die ´meisten Nennungen´ müssen nicht unbedingt das
Wichtigste sein, das hängt von der Studie, vom Autor und von der Auswertung ab. Die
Tendenz wird aber stimmen.
4.3.2 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
4.3.2.1 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben,
dargestellt in allen Studien gemeinsam
Symptom- und krankheitsspezifische Faktoren werden am häufigsten in negativer
Korrelation, berufsspezifische Faktoren am häufigsten in positiver Korrelation zur
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. Krankheit ist demnach, allgemein
gehalten, schädlich und Arbeit förderlich für die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz
schizophren Erkrankter. Dies war auch so zu erwarten.
169
170
4.3.2.2 Faktoren in Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben,
dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen Studien
Allgemeine Arbeiten und Übersichtsarbeiten getrennt voneinander betrachtet zeigen in
der Wertigkeit der Nennungen dasselbe Ergebnis.
Einschränkung: ´reine´ Zahlen, siehe Kapitel 4.3.1.2
Einschränkung: Da man, abgesehen von der Symptomatik, die untersuchten Faktoren
häufig, je nach Ausdruck, in positiver wie in negativer Relation zur Leistungsfähigkeit
im Erwerbsleben stellen kann, ist die Aufzählung der übrigen genannten Faktoren nach
positiver oder negativer Korrelation von untergeordneter Bedeutung.
4.3.3 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik,
unterteilt in Untergruppen
Zur
weitergehenden
Beschreibung
des
Verhältnisses
von
Symptomen
zur
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz wurden diese nach den klassischen Unterformen in
eine Untergruppe mit hebephrener/ negativer Symptomatik, in eine Untergruppe mit
paranoid-halluzinatorischer/ positiver Symptomatik und in eine Untergruppe mit
katatoner Symptomatik eingeteilt. Die Schwierigkeiten, die mit dieser Einteilung
verbunden sind, finden in Kapitel 2.3 Auswertung der Ergebnisse, Auswertung der
Tabelle 4 und in Kapitel 4.2 Methodendiskussion Erwähnung.
4.3.3.1 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik,
unterteilt in Untergruppen, dargestellt in allen Studien gemeinsam
Die hebephrene Symptomatik (n=100) wird zu über 2/3 (71%) in negativer Korrelation
zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt, der paranoid-halluzinatorischen
Symptomatik (n=62) wird fast ebenso häufig (44%) keine Bedeutung bezüglich der
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz zugeschrieben wie eine negative Korrelation (42%).
Somit beeinflußt eine vorherrschende hebephrene Symptomatik an Schizophrenie
Erkrankter deren Leistungsfähigkeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 71% negativ, tritt
die paranoid-halluzinatorische Symptomatik in den Vordergrund, so wirkt sich dies mit
einer Wahrscheinlichkeit von 44% nicht auf die Leistungsfähigkeit aus, mit einer
Wahrscheinlichkeit von 42% wirkt sich diese negativ auf das Leistungsvermögen aus.
Einschränkung: Die Anzahl der Nennungen der einzelnen Symptome variiert in jeder
Studie, einmal werden bei negativer Korrelation der hebephrenen Symptomatik zur
170
171
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben 10 negative Symptome genannt, ein anderes mal
werden bei positiver Korrelation der hebephrenen Symptomatik zur Leistungsfähigkeit
nur 2 negative Symptome genannt. Insgesamt gleicht sich die Anzahl der Nennungen
der einzelnen Symptome über 70 Studien verteilt wieder aus.
Einschränkung: Die Symptomvielfalt der negativen Symptomatik ist größer. Daher
gibt es hierzu wahrscheinlich mehr Nennungen.
Einschränkung: Es besteht eine Diskrepanz der Menge zwischen den in den Studien
aufgezählten Symptomen, dargestellt in Tabelle 4 und den bezüglich der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben als Ergebnis genannten Symptomen in Tabelle 7.
Einschränkung: Im Krankheitsverlauf ist ein Wechsel (Fluss) der Symptomatik
möglich (G. Huber). Dies ist in den Studien nicht immer berücksichtigt.
Einschränkung: Einen Einfluss auf das Ergebnis hat auch der Zeitpunkt, zu dem die
Symptomatik diagnostiziert beziehungsweise die Leistungsfähigkeit beurteilt wurden.
Einschränkung: Einen Einfluss auf das Ergebnis haben auch in den Studien zum Teil
berücksichtigte weitere Faktoren. Es wird jedoch nicht immer deutlich, ob beim
Ergebnis diese Faktoren berücksichtigt wurden.
Obwohl überwiegend ein negativer Einfluß der hebephrenen Symptomatik auf die
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz beschrieben wird, wird dieser zu einem Veirzehntel
ein positiver Einfluss auf die Leistungsfähigkeit zugeschrieben: Schizophren Erkrankte
mit vorherrschender hebephrener Symptomatik haben mit einer Wahrscheinlichkeit von
7% einen guten Verlauf der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben (A. Breier, W.S.
Fenton, W.T. Carpenter, E.C. Johnstone, W.A. Anthony, M. Velikonja).
Trotz überwiegender Beschreibung eines negativen oder keines Einflusses der paranoidhalluzinatorischen Symptomatik auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben wird
dieser zu einem Siebtel ein positiver Einfluss auf die Leistungsfähigkeit zugeschrieben:
Schizophren Erkrankte mit vorherrschender paranoid-halluzinatorischer Symptomatik
sind mit einer Wahrscheinlichkeit von 14% arbeitsfähig (D.L. Shatsel, K.S. Kendler,
W.S. Fenton, P. Lysaker, W.A. Anthony, M. Velikonja).
Diese Ergebnisse entsprechen nur zum Teil den Erwartungen. Der negative Einfluss der
hebephrenen Symptomatik auf die Leistungsfähigkeit wurde erwartet, dennoch trifft
dies den Studien zufolge nur bei etwas mehr als 2/3 der hebephrenen Symptomatik zu,
zu einem Vierzxehntel korreliert diese sogar mit einem positiven Verlauf der
Leistungsfähigkeit.
Zur
Erklärung
dieses
Ergrebnisses
ist
es
sinnvoll,
die
Einzelsymptome der genannten negativen Symptomatik zu betrachten: Depressivität,
171
172
Angst oder gemischter Residualzustand, der neben der Minussymptomatik auch zum
Beispiel Halluzinationen beinhaltet (siehe auch Kapitel 4.3.6.1). Bezüglich der
paranoid-halluzinatorischen Symptomatik wurde eher ein positiver Verlauf der
Leistungsfähigkeit erwartet, dies trifft den Studien zufolge aber nur zu 1/7 zu, zum
großen Teil wird diesem Symptomenkomplex eher keine oder eine negative
Auswirkung auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben zugeschrieben.
Vermutung: Die Symptomatik tritt bei an Schizophrenie Erkrankten mit positiver
Symptomatik bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in den
Hintergrund. Hier spielen für die Leistungsfähigkeit andere Faktoren eine Rolle.
4.3.3.2 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik,
unterteilt in Untergruppen, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und allgemeinen
Studien
Betrachtet man die Ergebnisse der allgemeinen Studien und der Übersichtsarbeiten
getrennt voneinander, so entspricht das Ergebnis der allgemeinen Studien oben
genanntem Gesamtergebnis. In den Übersichtsarbeiten hingegen zeigt sich der Einfluss
der
paranoid-halluzinatorischen
Symptomatik
auf
die
Leistungsfähigkeit
am
Arbeitsplatz geändert: mit 31% in positiver Korrelation, 23% in negativer Korrelation
und 46% in Unabhängigkeit zeigt die paranoid-halluzinatorische Symptomatik häufiger
einen positiven als einen negativen, aber weiterhin vor allen Dingen keinen Einfluss auf
die Leistungsfähigkeit schizophren Erkrankter.
Einschränkung: Eine kleine Anzahl genannter Symptome (3 oder 4) führt schnell zu
falschem Ergebnis.
Erwartet
wurde,
wie
oben
erwähnt,
ein
positiver
Einfluss
der
paranoid-
halluzinatorischen Symptomatik auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, oder ein
Ergebnis dem der allgemeinen Studien entsprechend.
4.3.4
Symptomatik,
unterteilt
in
Untergruppen,
in
Abhängigkeit
der
in
Abhängigkeit
der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
4.3.4.1
Symptomatik,
unterteilt
in
Untergruppen,
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in allen Studien gemeinsam
Die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz korreliert positiv (n=18) mit 50% zu 39% am
ehesten mit der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik gegenüber der hebephrenen
172
173
Symptomatik. Das bedeutet, dass die Arbeitsfähigen unter den Menschen, die an
Schizophrenie
erkrankt
sind,
am
ehesten
eine
vorherrschende
paranoid-
halluzinatorische Symptomatik aufweisen. Erwerbsunfähigkeit (n=99) korreliert mit
72% zu 26% mit der hebephrenen Symptomatik gegenüber der paranoidhalluzinatorischen Symptomatik. Das bedeutet, dass die Erwerbsunfähigen unter den
Menschen, die an einer schizophrenen Psychose erkrankt sind, am ehesten eine
vorherrschende
hebephrene
Symptomatik
aufweisen.
Ohne
Einfluss
auf
die
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben wird mit 55% zu 45% eher die paranoidhalluzinatorische Symptomatik genannt. Die Erwerbsunfähigkeit wird bei einem
Verhältnis von 2,8:1 (von hebephrener zu paranoid-halluzinatorischer Symptomatik) im
Vergleich zur Arbeitsfähigkeit mit einem Verhältnis von 1,3:1 (von paranoidhalluzinatorischer zu hebephrener Symptomatik) eindeutiger beschrieben.
Einschränkung: Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz bei Symptomfreiheit wurde nicht
untersucht.
Die Beschreibung der Erwerbsunfähigkeit war so, vielleicht noch etwas eindeutiger
bezüglich
der
negativen
Symptomatik,
zu
erwarten,
die
Beschreibung
der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben vom Ergebnis her ebenso, allerdings mit einer
größeren Eindeutigkeit der Aussage bezüglich der positiven Symptomatik. Die
Leistungsfähigkeit bei positiver Symptomatik wird bei umgekehrter Ausrichtung der
Frage anders beschrieben (s. Kapitel 4.3.3.1).
Annahme: Insgesamt werden weniger Symptome aus der positiven Untergruppe
genannt. Würde sich die Anzahl dieser genannten Symptome auf die der hebephrenen
Untergruppe erhöhen, so wäre bei Ausrichtung der Frage zur Leistungsfähigkeit hin,
eine gleiche Verteilung der Symptome bei Ausrichtung der Frage zur Symptomatik hin
vorausgesetzt, das Zahlenverhältnis positive zu negativer Symptomatik bei der
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz 2:1, bei Erwerbsunfähigkeit 1:1,7.
Tab.24:Symptomatik in Abhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
Untergrupppen/Arbeitsfähigkeit
Positiv korrelierend
Negativ korrelierend
Unabhängig
Gesamt N=23
Gesamt N=115
gesamt N=66
Prozent
Anzahl
Prozent
Anzahl
Prozent
Anzahl
Hebephrene S. N=100
7
30%
71
62%
22
35%
Katatone S. N=4
2
9%
2
2%
0
0%
Paranoid-h. S. N=99
14
61%
42
36%
43
65%
Geänderte Zahlen sind fett gedruckt
173
174
Annahme: Würde sich die Anzahl der für eine gute Leistungsfähigkeit genannten
Symptome von 1/5 auf 1/2 der für Erwerbsunfähigkeit genannten Symptome erhöhen,
so wäre bei Ausrichtung der Frage zur Symptomatik hin, eine gleiche Verteilung der
Symptome bei Ausrichtung der Frage zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben hin
vorausgesetzt, das Verhältnis der positiven Symptomatik bezüglich Leistungsfähigkeit,
Erwerbsunfähigkeit und Unabhängigkeit bezüglich der Leistungsfähigkeit unter 1/3, 1/3
und über 1/3.
Tab.25:Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik
Untergrupppen/Arbeitsfähigkeit
Positiv korrelierend
Negativ korrelierend
Unabhängig
Gesamt N=50
Gesamt N=99
gesamt N=49
Anzahl
Prozent
Anzahl
Prozent
Anzahl
Prozent
Hebephrene S. N=112
19
17%
71
63%
22
20%
Katatone S. N=8
6
75%
2
25%
0
0%
Paranoid-h. S. N=78
25
32%
26
33%
27
35%
Geänderte Zahlen sind fett gedruckt
Dennoch läßt sich folgendes Ergebnis feststellen: Die Erwerbsunfähigkeit von an
Schizophrenie Erkrankten steht vor allen Dingen im Zusammenhang mit einer
negativen
Symptomatik,
die
negative
Symptomatik
vor
allen
Dingen
im
Zusammenhang mit Erwerbsunfähigkeit. Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz steht eher
im Zusammenhang mit einer positiven Symptomatik, die positive Symptomatik ist
jedoch vor allen Dingen unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit.
4.3.4.2
Symptomatik,
unterteilt
in
Untergruppen,
in
Abhängigkeit
der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, dargestellt in den Übersichtsarbeiten und
allgemeinen Studien
Die allgemeinen Studien sowie die Übersichtsarbeiten getrennt voneinander betrachtet
stimmen in der Aussage zur Erwerbsunfähigkeit und zur Unabhängigkeit bezüglich der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben mit dem Ergebnis der Gesamtbetrachtung überein,
zeigen aber in der Aussage zur Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz unterschiedliche
Ergebnisse. In den Übersichtsarbeiten wird die Leistungsfähigkeit bei paranoidhalluzinatorischer Symptomatik mit 57% zu 29% oder in einem Verhältnis von 2:1
eindeutiger beschrieben. Das heißt, leistungsfähig sind am ehesten die an einer
schizophrenen Psychose erkrankten Menschen, bei denen die paranoid-halluzinatorische
174
175
Symptomatik vorherrscht. In den allgemeinen Studien hingegen korreliert das
Leistungsvermögen mit jeweils 45% gleichermaßenmit mit der hebephrenen und der
paranoid-halluzinatorischen
Symptomatik.
Dies
widerspricht
oben
genannten
Ergebnissen und den Erwartungen.
Einschränkung: kleine absolute Zahlen, siehe Kapitel 4.3.3.2
Annahme: Nimmt man die Schnittstelle der Abweichungen zwischen Gesamtergebnis,
allgemeinen
Studien
und
Übersichtsarbeiten
in
beiden
Tabellen
(paranoid-
halluzinatorische Symptomatik und positive Korrelation) so kommt man auf die
Häufigkeit genannter paranoid-halluzinatorischer Symptomatik in positiver Korrelation
zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in den allgemeinen Studien als mögliche
Fehlerquelle. In der Annahme, hier wurden zu wenige Symptome aufgeführt, kommt
man (mit der Annahme 10 anstatt 4 Symptome) zu folgendem Ergebnis: leistungsfähig
in einem Verhältnis von 2:1 sind am ehesten Schizophrene mit paranoidhalluzinatorischer Symptomatik im Vergleich zur hebephrenen Symptomatik, paranoidhalluzinatorische Symptomatik schizophren Erkrankter hat zu weniger als 1/3 eine
positive, zu 1/3 eine negative und zu mehr als 1/3 keine Relation zur Leistungsfähigkeit
am Arbeitsplatz.
Nimmt man für diese geänderten Zahlen genannter Symptome in Abhängigkeit zur
Leistungsfähigkeit
im
Erwerbsleben
die
Symptomatik
als
Bezugspunkt
(Leistungsfähigkeit in Abhängigkeit zur Symptomatik), so wird der paranoidhalluzinatorischen Symptomatik gleichermaßen keine Relevanz, eine negative und eine
positive
Beziehung
zur
Leistungsfähigkeit
zugeschrieben.
Nimmt
man
die
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz als Bezugspunkt (Symptomatik in Abhängigkeit zur
Leistungsähigkeit), so steht die paranoid-halluzinatorische Symptomatik in positiver
Korrelation an erster Stelle.
4.3.5 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik,
dargestellt an Einzelsymptomen
Zur weitergehenden Analyse der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben von Menschen,
die
an
einer
schizophrenen
Psychose erkrankt
sind,
in
Abhängigkeit
der
Psychopathologie wurde die zuvor in Untergruppen zusammengefasste Symptomatik
wieder aufgeteilt in Einzelsymptome aus diesen Unterformen. Da es, wie oben
beschrieben (Kapitel 2.3 und Kapitel 4.2), schwierig ist, die einzelnen Symptome einer
Untergruppe zuzuordnen und diese in unterschiedlichen Studien in unterschiedlichen
175
176
Skalen der Symptomatik auch unterschiedlich zugeordnet werden, ist eine
Aufschlüsselung der Ergebnisse nach einzelnen Symptomen, das heißt, die
Beschreibung der Leistungsfähigkeit in Bezug auf einzelne Symptome, sinnvoll. Die
Autoren der Studien arbeiteten allerdings nicht immer mit Einzelsymptomen, häufig
genügten
ihnen
die
Untergruppen
zur
Darstellung
der
Abhängigkeit
der
Leistungsfähigkeit von der Symptomatik. Somit reduziert sich die Anzahl genannter
Symptome auf ein Minimum. Das Ergebnis hat also eher einen darstellenden Charakter,
keinen wissenschaftlichen. Eine Unterteilung der Ergebnisse der allgemeinen Studien
sowie der Übersichtsarbeiten ist nicht sinnvoll.
4.3.5.1 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik,
dargestellt an Einzelsymptomen der hebephrenen Untergruppe
Aus der hebephrenen Symptomengruppe korrelieren sozialer Rückzug (n=8) und die
Antriebsstörungen (n=7) zu 100% negativ mit der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz,
das heißt, diese Symptomatik wird ausschließlich in Zusammenhang mit verminderter
oder Erwerbsunfähigkeit genannt. Kognitive Defizite (n=16) und Desorganisation (n=4)
korrelieren zu 75% bis 80% negativ mit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben und
sind ansonsten ohne Bedeutung für die Leistungsfähigkeit. Affektive Störungen (n=30)
korrelieren zu 43% negativ und spielen zu 40% keine Rolle für die Leistungsfähigkeit.
An Schizophrenie Erkrankte mit vorherrschenden Beziehungsstörungen wie zum
Beispiel Kontaktschwierigkeiten, sozialem Rückzug oder sozial unangenehmen
Verhalten sowie solche mit vorherrschender Antriebslosigkeit sind demnach immer
erwerbsunfähig! An Schizophrenie Erkrankte mit vorherrschenden kognitiven Defiziten
oder desorganisiertem Verhalten sind in mindestens 3/4 der Fälle erwerbsunfähig,
ansonsten spielt diese Symptomatik keine Rolle in Bezug auf die Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben. Diese genannten Symptome der hebephrenen Symptomengruppe werden
nie im Zusammenhang mit Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. An
Schizophrenie Erkrankte mit einer vorherrschenden Affektstörungen wie zum Beispiel
emotionalem Rückzug, emotionaler Abflachung oder einer depressiven Sympomatik
hingegen sind nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 43% erwerbsunfähig, mit einer
Wahrscheinlichkeit von 17% leistungsfähig am Arbeitsplatz. Hier wird überwiegend die
depressive Symptomatik genannt.
Einschränkung: Symptome treten nicht einzeln sondern im Verbund mit anderen auf.
176
177
Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit bei vorherrschender hebephrener Symptomatik
wie zum Beispiel Beziehungsstörungen, Antriebslosigkeit und kognitiven Störungen
war zu erwarten. Diese Symptome werden auch nie in positiver Korrelation zur
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. Auffallend ist die sichere Verbindung von
Beziehungsstörungen und Antriebsstörungen mit verminderter oder Erwerbsunfähigkeit.
Kognitive Störungen werden immerhin in 1/5 der Fälle als unabhängig gegenüber der
Leistungsfähigkeit genannt. Überraschend jedoch ist das Ergebnis bezogen auf die
affektiven Störungen, im Besonderen auf die depressive Symptomatik. Diese wird fünfmal häufiger im Zusammenhang mit am Arbeitsplatz leistungsfähigen versus
leistungsunfähigen an Schizophrenie erkrankter Menschen genannt.
Vermutungen: -eine depressive Symptomatik tritt meist in Phasen auf.
-Kontaktaufnahme und angemessenes soziales Verhalten sind zumeist
unerläßlich, um eine Arbeit zu finden und um zu arbeiten. Antrieb ist ebenso
unerläßlich, um zu arbeiten.
-Kognitive Störungen sind für das Arbeiten kein absolutes Hindernis.
-Affektive Störungen, emotionale Abflachung oder emotionaler Rückzug sind
eher mit Arbeit zu vereinbaren als sozialer Rückzug.
4.3.5.2 Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik,
dargestellt an Einzelsymptomen der paranoid-halluzinatorischen Untergruppe
Aus der paranoid-halluzinatorischen Symptomengruppe korrelieren bizarres Verhalten
(n=2), Zwanghaftigkeit und Besessenheit (n=4) zu 100% negativ mit der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben, das heißt, diese Symptomatik wird ausschließlich
im Zusammenhang mit verminderter oder Erwerbsunfähigkeit genannt. Die
feindschaftliche Symptomatik (n=9) korreliert zu 45%, die Wahnsymptomatik (n=15)
zu 40% und Halluzinationen (n=9) zu 33% negativ mit der Leistungsfähigkeit am
Arbeitsplatz. Halluzinationen und Wahn werden zu 56% beziehungsweise zu 53% als
unabhängig gegenüber der Leistungsfähigkeit an Schizophrenie erkrankter Menschen
beschrieben, zu 11% oder 7% in positiver Korrelation, die feindschaftliche
Symptomatik zu 33% als unabhängig und zu22% in positiver Korrelation beschrieben.
An
einer
schizophrenen
Psychose
Erkrankte
mit
paranoid-halluzinatorischen
Symptomen und vorherrschendem bizarren Verhalten oder Zwanghaftigkeit und
Besessenheit sind immer erwerbsunfähig. Bei vorherrschender Wahnsymptomatik,
177
178
Wahrnehmungsstörungen oder feindschaftlicher Symptomatik ist jeder zweite bis jeder
dritte erwerbsunfähig. Bei Erkrankten mit vorherrschenden Wahnvorstellungen oder
Wahrnehmungsstörungen spielt diese Symptomatik in über der Hälfte der Fälle keine
Rolle für die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Im Gegensatz zu vorherrschenden
hebephrenen Symptomen ist aber auch mit vorherrschender feindschaftlicher
Symptomatik jeder Fünfte, mit vorherrschenden Wahrnehmungsstörungen jeder Neunte
oder mit vorherrschender Wahnsymptomatik jeder Vierzehnte im Erwerbsleben
leistungsfähig. Im Vergleich zur hebephrenen Symptomatik ist der Ausgang bei an
Schizophrenie erkrankten Menschen mit vorherrschender paranoid-halluzinatorischer
Symptomatik bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben offener. Häufig wird
die Symptomatik als unabhängig gegenüber der Leistungsfähigkeit genannt. Dies trifft
vor allen Dingen auf die Wahrnehmungsstörungen und die Wahnsymptomatik zu.
Erkrankte
mit
feindschaftlicher
Symptomatik
sind
hingegen
zu
fast
50%
erwerbsunfähig. Zu erwähnen ist aber auch, dass Erkrankte mit einer vorherrschenden
depressiven Symptomatik eher im Erwerbsleben leistungsfähig sind als solche mit einer
paranoid-halluzinatorischen Symptomatik. Dies trifft nur zum Teil die Erwartungen.
Erwartet wurde bei vorherrschender paranoid-halluzinatorischer Symptomatik eine
deutlichere Verschiebung hin zu einem positiven Verhältnis zur Leistungsfähigkeit am
Arbeitsplatz.
Vermutungen: Die paranoid-halluzinatorische Symptomatik tritt eher phasenweise auf.
Sie kann ein Hinderungsgrund für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
sein. Ebenso kann eine positive Symptomatik dem Umfeld Angst machen oder
Unsicherheiten hervorrufen, der Umgang mit Menschen mit einer depressiven
Symptomatik ist leichter.
Wahn und Halluzinationen sind vom Umfeld eher als Krankheitssymptomatik
zu erkennen, Beziehungsstörungen und Antriebsstörungen nicht.
Bizarres oder aggressives Verhalten erschweren den Erwerb und den Erhalt
einer Arbeitsstelle, eher als Halluzinationen oder Wahnsymptome.
178
179
4.3.6 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in Abhängigkeit zur
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
4.3.6.1 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in positiver Korrelation zur
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
In positiver Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben werden aus der Gruppe
der paranoid-halluzinatorischen Symptomatik, die, wie erwähnt, am häufigsten genannt
wird, je einmal (10% v.10 genannten Einzelsymptomen) aus der Gruppe der
Wahrnehmungsstörungen Halluzinationen, aus der Gruppe der Wahnsymptomatik
paranoider Wahn sowie aggressives und agitiertes Verhalten genannt. Häufiger
insgesamt Erwähnung findet bei fünf Nennungen (50% v.10) mit Angst und
Depressivität die depressive Symptomatik aus dem Bereich der affektiven Störungen
aus der hebephrenen Untergruppe. Ansonsten werden keine Symptome aus der
hebephrenen Untergruppe genannt. Leistungsfähig am Arbeitsplatz sind demnach am
ehesten schizophren Erkrankte mit einer depressiven Symptomatik. (Das Ergebnis der
negativen Korrelation vorweggenommen: bei an Schizophrenie erkrankten Menschen
mit depressiver Symptomatik ist die Wahrscheinlichkeit der späteren Erwerbsfähigkeit
erhöht.)
Einschränkung: kleine absolute Zahlen, siehe Kapitel 4.3.3.2
Einschränkung: Es wird nicht immer zwischen affektiver Störung und Depressivität
unterschieden.
Erwerbsfähigkeit bei vorherrschender depressiver Symptomatik wurde so nicht
erwartet. Im Vergleich zu anderen möglichen Symptomen bei vorherrschender
hebephrener Symptomatik, wie zum Beispiel Beziehungs- und Kontaktstörungen,
Affektstörungen oder kognitiven Störungen ist jedoch eine bessere Leistungsfähigkeit
bei intermittierender depressiver Symptomatik vorstellbar.
4.3.6.2 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, in negativer Korrelation
zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit von Menschen, die an Schizophrenie erkrankt
sind, korreliert, bezogen auf die hebephrene Symptomatik, bei jeweils 13 Nennungen
(21% v.63 genannten Einzelsymptomen), am ehesten mit Affektstörungen oder
kognitiven Defiziten, bei acht Nennungen (13% v.63) mit sozialem Rückzug oder bei 7
Nennungen (11% von 63) mit Antriebstörungen. Bezogen auf die paranoidhalluzinatorische Symptomatik korreliert die Erwerbsunfähigkeit bei 6 Nennungen
179
180
(10% von 63) am ehesten mit der Wahnsymptomatik. Feindschaftlicher Symptomatik
oder Zwanghaftigkeit und Besessenheit folgen mit nur noch 4 Nennungen und 6%,
Wahrnehmungsstörungen mit 3 Nennungen und 5%. Vermindert oder erwerbsunfähig
sind somit vor allen Dingen an Schizophrenie Erkrankte mit vorherrschenden
Affektstörungen wie emotionale Abflachung, emotionaler Rückzug, affektive
Störungen, abgeflachte Gefühle und Autismus oder mit kognitiven Defiziten.
Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit kann auch bestehen bei Erkrankten mit
vorherrschendem sozialem Rückzug wie Beziehungs- und Kontaktstörungen, sozialem
Rückzug, wenig Freizeit- und Sozialverhalten, unkooperativem Verhalten und sozial
unangenehmem Verhalten sowie bei Erkrankten mit vorherrschender Antriebslosigkeit
oder
mit
vorherrschender
Wahnsymptomatik,
seltener
bei
feindschaftlicher
Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit oder Wahrnehmungsstörungen. Unter
den Erwerbsunfähigen bestehen kognitive Störungen so häufig wie affektive Störungen,
diese hingegen fast doppelt so häufig wie sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit und
Wahnsymptomatik und dreimal so häufig wie feindschaftliche Symptomatik,
Zwanghaftigkeit und Besessenheit oder Wahrnehmungsstörungen.
Bezogen auf die hebephrene Symptomatik war dies so zu erwarten, allerdings mit einer
höheren
Gewichtung
vor
allen
Dingen
der
Antriebsstörungen
für
die
Erwerbsunfähigkeit Schizophrener. Bezogen auf die paranoid-halluzinatorische
Symptomatik
fällt
die
Differenz
zwischen
Wahnsymptomatik
und
Wahrnehmungsstörungen auf und war so nicht erwartet worden.
Annahme: Die geringe Anzahl der Nennungen von Antriebsstörungen im Vergleich zur
Wahnsymptomatik könnte eine Erklärung für dieses Verhältnis sein. Bei geänderter
Ausrichtung der Frage zeigt sich so auch ein anderes Ergebnis: an Schizophrenie
Erkrankte mit Antriebsstörungen sind immer, mit Denkstörungen zu 81%, mit einer
Wahnsymptomatik zu 40% erwerbsunfähig. Dies scheint die korrektere Aussage zu
sein.
Sozialer Rückzug, affektive Störungen, kognitive Störungen, Antriebslosigkeit,
Wahnsymptomatik, feindschaftliche Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit
sind im Vergleich zu depressiver Symptomatik und Wahrnehmungsstörungen für die
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben weniger günstig.
Wahnsymptomatik, feindschaftliche Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit
könnten auch als Symptomengruppe zusammengefasst werden und bekäme dann
180
181
bezüglich der Erwerbsunfähigkeit an Schizophrenie Erkrankter einen ungleich größeren
Stellenwert.
4.3.6.3 Symptomatik, dargestellt an Einzelsymptomen, unabhängig bezüglich der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
Ohne Bedeutung für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben von Menschen, die an
Schizophrenie erkrankt sind, ist den Studien zufolge, vor allen Dingen, mit zwölf
Nennungen (38% von 32 genannten Einzelsymptomen) eine vorherrschende affektive
Störung, mit 8 Nennungen (25% von32) eine vorherrschende Wahnsymptomatik, mit
fünf Nennungen (16% von 32) vorherrschende Halluzinationen, mit 3 Nennungen
(9%von
32)
vorherrschende
kognitive
Defizite
oder
eine
vorherrschende
feindschaftliche Symptomatik.
Einschränkung: Die Symptomatik in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit am
Arbeitsplatz zu beschreiben geht nur bei gutem oder schlechtem Leistungsvermögen,
eine unabhängige Leistungsfähigkeit gibt es nicht. Symptomatik ohne Einfluss auf die
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben lässt sich nur von der Symptomatik aus
beschreiben.
Die Ergebnisse bezüglich der Unabhängigkeit zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben
ähneln
sich
bei
unterschiedlicher
Ausrichtung
der
Fragestellung.
Affektive
Symptomatik, Wahnsymptomatik und Halluzinationen spielen hier die größte Rolle,
allerdings geht die Bedeutung der Halluzinationen in Bezug auf Unabhängigkeit
bezüglich der Leistungsfähigkeit bei dieser Ausrichtung der Frage unter.
4.3.7 Vergleich der Aussagen bei unterschiedlicher Ausrichtung der Abhängigkeit
in der Fragestellung (Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der
Symptomatik,
Symptomatik
in
Abhängigkeit
zur
Leistungsfähigkeit
im
Erwerbsleben)
Richtet man die Frage der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben nach der Symptomatik
aus (Tabelle 22), so ist die Aussage bezüglich
des sozialen Rückzugs, der
Antriebslosigkeit, Zwanghaftigkeit und Besessenheit, bizarren Verhaltens und der
kognitiven Störungen eindeutiger. Alle an Schizophrenie Erkrankte mit einem
Vorherrschen dieser Symptomatik (außer den kognitiven Störungen) sind im
Erwerbsleben
leistungsunfähig.
In
der
Eindeutigkeit
der
Aussage
der
Erwerbsunfähigkeit folgen die feindschaftliche Symptomatik, Affektstörungen, die
181
182
Wahnsymptomatik und Halluzinationen in genannter Reihenfolge. Richtet man die
Frage nach der Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz aus (Tabelle 23), so leiden
erwerbsunfähige Menschen, die an Schizophrenie erkrankt sind, am ehesten unter
Affektstörungen
Antriebslosigkeit,
oder
kognitiven
Defiziten.
Wahnsymptomatik,
Es
folgen
Zwanghaftigkeit
und
sozialer
Rückzug,
Besessenheit
und
feindschaftliche Symptomatik. Abgesehen von der Vorstellung des sozialen Rückzugs,
der kognitiven Defizite und der Antriebstörung zeigt sich also eine geänderte
Reihenfolge, die Aussagen bei den Symptomen Zwanghaftigkeit und Besessenheit und
bizarres Verhalten sind weniger eindeutig, Aussagen bezüglich der affektiven
Störungen eindeutiger. Aussagen bezüglich der Leistungsfähigkeit ähneln sich in der
Eindeutigkeit bei der depressiven und bei der feindschaftlichen Symptomatik. Richtet
sich die Aussage nach der Symptomatik aus, so erhalten Halluzinationen im Vergleich
zur Wahnsymptomatik ein stärkeres Gewicht, richtet sich die Aussage nach dem
Leistungsvermögen aus, so werden beide, bei allerdings kleinen Zahlen, gleich häufig
genannt. In der Aussage zur Unabhängigkeit bezüglich der Leistungsfähigkeit ändert
sich bei unterschiedlicher Ausrichtung der Frage die Reihenfolge der Symptomatik bei
Halluzinationen, Wahnsymptomatik und affektiver Symptomatik.
Ob die Frage der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben besser dargestellt ist bei
Ausrichtung der Frage nach der Symptomatik oder nach der Leistungsfähigkeit ist
abhängig von der Anzahl der genannten Symptome: viele genannte Symptome im
Vergleich zu anderen Symptomen heben sich besser in Tabelle 23 ab, eine größere
Eindeutigkeit zeigt die Tabelle 22.
4.4 Zusammenfassung anhand der Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren
Erkrankter, Neue Thesen und Ausblick
4.4.1 Zusammenfassung anhand der Thesen zur Leistungsfähigkeit schizophren
Erkrankter
In der vorliegenden Arbeit wurden 87 Studien über die Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben an einer schizophrenen Psychose erkrankten Menschen untersucht: In
dieser Arbeit sollten folgende Thesen überprüft werden:
2. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit einer überwiegenden NegativSymptomatik wie zum Beispiel Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit,
Depressivität oder Kognitiven Defiziten sind im Erwerbsleben nicht
leistungsfähig.
182
183
3. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte, die im Erwerbsleben nicht
leistungsfähig sind, leiden überwiegend an einer Negativ-Symptomatik mit
Sozialem Rückzug, Antriebslosigkeit, Depressivität oder Kognitiven Defiziten.
4. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte mit einer überwiegenden PositivSymptomatik wie zum Beispiel Halluzinationen oder Wahnsymptomen sind im
Erwerbsleben leistungsfähig.
5. An einer schizophrenen Psychose Erkrankte, die im Erwerbsleben leistungsfähig
sind, leiden überwiegend an einer Positiv-Symptomatik mit zum Beispiel
Halluzinationen oder Wahnsymptomen.
81 allgemeine Studien und 6 Übersichtsarbeiten aus den Jahren 1978 bis 2004 ließen
sich anhand einer Literaturrecherche über das Literaturdokumentationssystem
MEDLINE sowie über die Literaturangaben der gesammelten Studien gewinnen.
In diesen Studien wurde die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie
Erkrankter zu über 50% bezogen auf krankheitsspezifische Faktoren wie die
Krankheitssymptomatik, Krankheitsbeginn und -verlauf, Hospitalisierungsrate oder
andere Krankheiten untersucht. Diese Faktoren wurden am häufigsten in negativer
Korrelation zur Leistungsfähigkeit genannt.
Die Ergebnisse lassen sich aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen präsentieren: a) die
Leistungsfähigkeit
im
Krankheitssymptomatik
Erwerbsleben
sowie
b)
der
die
Erkrankten
in
Abhängigkeit
der
Symptomatik
in
Abhängigkeit
der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben.
a) An Schizophrenie Erkrankte mit einer vorherrschenden negativen Symptomatik sind
mit einer Wahrscheinlichkeit von 71% vermindert oder erwerbsunfähig und mit einer
Wahrscheinlichkeit von 7% am Arbeitsplatz leistungsfähig. Erkrankte mit Beziehungsund
Antriebsstörungen
sind
immer,
Erkrankte
mit
kognitiven
mit
einer
Wahrscheinlichkeit von 81% erwerbsunfähig. Diese Symptomatik wird nie im
Zusammenhang mit Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt. Im Zusammenhang
mit Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz werden aus der hebephrenen Symptomengruppe
mit Depressivität und Angst ausschließlich affektive Symptome genannt. Bei
vorherrschender affektiver Störung liegt mit einer Wahrscheinlichkeit von 17%
Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz, mit einer Wahrscheinlichkeit von nur 43%
Erwerbsunfähigkeit vor. In 40% der Fälle spielt die affektive Symptomatik keine Rolle
für das spätere Leistungsvermögen der Erkrankten.
183
184
Der Ausgang bezüglich der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben an Schizophrenie
Erkrankter mit vorherrschender paranoid-halluzinatorischer Symptomatik ist offener.
Eine vorherrschende positive Symptomatik ist zu jeweils ungefähr 40% nicht gut oder
ohne Bedeutung für das Leistungsvermögen, 14% (in den Übersichtsarbeiten 31%) der
Erkrankten sind am Arbeitsplatz leitungsfähig. Wahn und Wahrnehmungsstörungen
sind zu 53% beziehungsweise 56% ohne Bedeutung für die Leistungsfähigkeit.
Erkrankte mit vorherrschendem bizarrem Verhalten oder Zwanghaftigkeit und
Besessenheit sind immer erwerbsunfähig (bei allerdings kleinen Zahlen), Erkrankte mit
feindschaftlicher
Symptomatik
sind
mit
einer
Wahrscheinlichkeit
von
45%
erwerbsunfähig, mit vorherrschender Wahnsymptomatiksind 40%, mit vorherrschenden
Wahrnehmungsstörungen jeder Dritte Erkrankte erwerbsunfähig. Im Gegensatz zu
vorherrschenden hebephrenen Symptomen ist aber auch mit vorherrschender
feindschaftlicher
Symptomatik
jeder
Fünfte,
mit
vorherrschenden
Wahrnehmungsstörungen jeder Neunte oder mit vorherrschender Wahnsymptomatik
jeder Vierzehnte im Erwerbsleben leistungsfähig.
Die katatone Symptomatik wird je zur Hälfte in negativer Korrelation und in positiver
Korrelation zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben genannt.
b) Leistungsfähige unter an Schizophrenie Erkrankten haben zu 50% eine
vorherrschende positive Symptomatik, zu 39% eine vorherrschende negative
Symptomatik. Dabei unterscheiden sich die Ergebnisse der Übersichtsarbeiten und die
der allgemeinen Studien. In den Übersichtsarbeiten wird bei Leistungsfähigkeit zu 57%
die positive Symptomatik genannt, in den allgemeinen Studien nur zu 45%, die negative
Symptomatik wird in den Übersichtsarbeiten zu 29%, in den allgemeinen Studien
ebenfalls zu 45% genannt. In den allgemeinen Studien wird Leistungsfähigkeit somit
bei positiver wie bei negativer Symptomatik in gleicher Häufigkeit beobachtet. Bei
allerdings insgesamt nur wenigen Nennungen litt die Hälfte der am Arbeitsplatz
Leistungsfähigen an einer depressiven Symptomatik (50%), 20% an einer
feindschaftlichen Symptomatik, je 10% an Wahn oder Wahrnehmungsstörungen.
Vermindert oder Erwerbsunfähige unter den Erkrankten leiden zu 72% an einer
negativen Symptomatik und zu 26% an einer positiven Symptomatik. Vor allen Dingen
anzutreffen sind Affektstörungen und kognitive Defizite mit jeweils 22%, sozialer
Rückzug mit 13%, Antriebslosigkeit mit 12%, Wahn mit 10%, feindschaftliche
Symptomatik und Zwanghaftigkeit und Besessenheit mit jeweils 7%.
184
185
Affektive Störungen, kognitive Defizite und sozialer Rückzug, Antriebslosigkeit,
Wahnsymptomatik, feindschaftliche Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit
sind im Vergleich zu depressiver Symptomatik und Wahrnehmungsstörungen für die
Leistungsfähigkeit
im
Erwerbsleben
weniger
günstig.
Wahnsymptomatik,
feindschaftliche Symptomatik, Zwanghaftigkeit und Besessenheit könnten auch als
Symptomengruppe zusammengefasst werden. Diese Symptomatik bekäme dann
bezüglich der verminderten oder Erwerbsunfähigkeit an Schizophrenie Erkrankter einen
ungleich größeren Stellenwert.
Ohne Bedeutung für die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz sind zu 39% affektive
Störungen,
zu
26%
eine
vorherrschende
Wahnsymptomatik,
zu
16%
Wahrnehmungsstörungen.
Insgesamt werden weniger Symptome der positiven Untergruppe sowie weniger
Symptome, die für ein gutes Leistungsvermögen im Verlauf sprechen, genannt. In der
Annahme zu wenig genannter positiver Symptome und unter Änderung dieser Annahme
zeigt sich folgendes Bild: Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben steht in einem Verhältnis
von ungefähr 2:1 im Zusammenhang mit der positiven Symptomatik, mit positiver
Symptomatik sind Erkrankte mit einer Wahrscheinlichkeit von ungefähr jeweils 33%
am Arbeitsplatz leistungsfähig, erwerbsunfähig oder die Symptomatik spielt für die
Leistungsfähigkeit keine Rolle.
Im Vergleich der Ausrichtung der Frage zeigt sich, dass Symptome mit häufiger
Nennung bei Ausrichtung der Frage zur Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben hin besser
dargestellt sind, eine größere Eindeutigkeit zeigt sich bei Ausrichtung der Frage zur
Symptomatik hin.
Zusammenfassung der Ergebnisse anhand der eingangs gestellten Thesen zur
Leistungsfähigkeit an einer schizophrenen Psychose erkrankter Menschen:
Die Negative Symptomatik steht vor allen Dingen im Zusammenhang mit
Erwerbsunfähigkeit, vor allen Dingen bei den Symptomen Sozialer Rückzug,
Antriebsstörung und bei Kognitiven Defiziten. Dies entspricht bezogen auf die
Symptomgruppen der Vermutung aus These 1. Bezogen auf die Einzelsymptome treten
die Affektiven Störungen in den Hintergrund.
Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit steht vor allen Dingen im Zusammenhang mit
einer negativen Symptomatik, hier vor allen Dingen mit den Symptomen Kognitive
Defizite und Affektstörungen sowie in geringerem Maße mit den Symptomen Sozialer
185
186
Rückzug und Antriebsstörung. Dies entspricht bezogen auf die Symptomgruppe und die
Einzelsymptome der Vermutung aus These 2.
Die positive Symptomatik ist vor allen Dingen unabhängig bezüglich der
Leistungsfähigkeit, hier vor allen Dingen die Wahrnehmungsstörungen und die
Wahnsymptomatik. Dieses Ergebnis entspricht nicht der Vermutung aus These 3.
Erwartet worden war Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben bei vorherrschender PositivSymptomatik.
Leistungsfähigkeit steht eher im Zusammenhang mit einer positiven Symptomatik, an
Einzelsymptomen jedoch eher im Zusammenhang mit der Depressiven Symptomatik
aus dem Bereich der Affektiven Störungen. Dies entspricht nur bezogen auf die
Symptomgruppe der Vermutung aus These 4, das Ergebnisses bezogen auf die
Einzelsymptomatik war so nicht erwartet worden.
4.4.2 Neue Thesen
Bei an Schizophrenie Erkrankten mit einer positiven Symptomatik tritt die
Symptomatik, vor allen Dingen Wahrnehmungsstörungen und Wahnsymptomatik,
möglicherweise in Bezug auf die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in den
Hintergrund. Hier spielen dann andere Faktoren eine Rolle. Ebenso tritt diese
Symptomatik
eher
phasenweise
auf,
so
dass
in
der
symptomfreien
Zeit
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben herrscht. Dennoch kann die positive Symptomatik
ein Hinderungsgrund für die Leistungsfähigkeit sein. Eine positive Symptomatik kann
dem Umfeld Angst machen oder Unsicherheiten hervorrufen, dies kann zu
Schwierigkeiten am Arbeitsplatz führen. Bizarres oder aggressives Verhalten
erschweren
den
Erwerb
und
den
Erhalt
einer
Arbeitsstelle
eher
als
Wahrnehmungsstörungen oder Wahnsymptome. Erstgenannte Symptome führen zu
Schwierigkeiten im direkten Umgang mit den Mitmenschen und könnten dadurch
schneller zu Schwierigkeiten am Arbeitsplatz führen.
Der Umgang mit Menschen mit einer depressiven Symptomatik ist nicht einfach, aber
vielleicht einfacher als der Umgang mit Menschen mit einer positiven Symptomatik.
Eine depressive Symptomatik tritt eher in Phasen auf. Dies könnte dazu führen, dass an
Schizophrenie Erkrankte mit einer depressiven Symptomatik weniger Schwierigkeiten
bei Erwerb und Erhalt einer Arbeitsstelle haben.
Wahn und Halluzinationen sind vom Umfeld eher als Krankheitssymptomatik zu
erkennen, Beziehungsstörungen und Antriebsstörungen nicht. Dies könnte ein Grund für
186
187
größere Schwierigkeiten am Arbeitsplatz für Erkrankte mit Beziehungs- oder
Antriebsstörungen sein.
Antrieb, Kontaktaufnahme und angemessenes soziales Verhalten sind zumeist
unerlässlich, um eine Arbeit zu finden und um zu arbeiten. Dies könnte ein Grund dafür
sein, dass Störungen in diesen Bereichen eher zu verminderter oder Erwerbsunfähigkeit
führt. Kognitive Fähigkeiten sind für das Arbeiten wichtig, ein Mangel daran hingegen
kein absolutes Hindernis für den Erwerb und Erhalt einer Arbeitsstelle. Ebenso scheinen
affektive Störungen, emotionale Abflachung oder emotionaler Rückzug eher mit Arbeit
vereinbar zu sein als sozialer Rückzug. Dennoch sind an einer schizophrenen Psychose
Erkrankte mit kognitiven Defiziten oder mit affektiver Störung überwiegend nicht
erwerbsfähig.
Für den Umgang mit an Schizophrenie erkrankten Menschen bezüglich des weiteren
Verlaufs ist es auch wichtig zu wissen, dass manche Erkrankte nicht mehr im
Erwerbsleben leistungsfähig sind, eine Rehabilitationsmaßnahme von daher nicht
sinnvoll ist. Dies trifft vor allen Dingen auf Erkrankte mit Antriebsstörungen, sozialem
Rückzug, kognitiven Defiziten oder mit affektiver Störung zu.
4.4.3 Ausblick
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben entsprechend der Definition in den untersuchten
Studien ist nicht unbedingt das, was für an Schizophrenie erkrankte Menschen
bedeutend ist, für diese Menschen zählt manchmal nur die Fähigkeit, ein Interesse zu
entwickeln oder sich für einen längeren Zeitraum mit etwas beschäftigen zu können.
Die in dieser Arbeit vorgestellten Studien beziehen die kranken Menschen und deren
Bedürfnisse nicht direkt mit ein. Im Gegensatz dazu gibt es auch Studien, die sich direkt
mit der Rehabilitation der Erkrankten und den dort auftretenden Schwierigkeiten
befassen.
4.5 Studienaufbau, Einschränkungen, Verbesserungsvorschläge, Vorschläge für
neue Studien
4.5.1 Studienaufbau
Nach der Studiensuche in dem Literaturdokumentationssystem MEDLINE sowie über
die Literaturangaben der gesammelten Studien wurden die Studien nach Angaben zur
Studie,
Studienpopulation,
Studienprogramm,
Angaben
zur
Erkrankung,
zum
Krankheitsverlauf und zu den genannten Prädiktoren für den Krankheitsverlauf
187
188
ausgewertet. Diese Daten wurden in den Tabellen 1 bis 10 festgehalten. Die
Auswertung der Tabellen 1 bis 6, 8 und 9 reichte von einfacher Beschreibung oder
Auflistung bis zu einer Aufzählung der Ergebnisse. Die Auswertung der Tabellen 7 und
10 mit den Faktoren, die die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben beeinflussen, erfolgte
meist in Tabellenform mit Aufzählung dieser Faktoren in Korrelation zur
Leistungsfähigkeit
im
Erwerbsleben,
zunächst
aller
Faktoren,
dann
der
symptombezogenen, zunächst in Untergruppen, schließlich in Einzelsymptomen. Dabei
wurde die Symptomatik in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben sowie
die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben in Abhängigkeit der Symptomatik dargestellt.
Schließlich wurden die Ergebnisse diskutiert. Im Methodenteil wurde der Studienaufbau
im Einzelnen beschrieben. Ebenso wurden hier Besonderheiten bei der Auswertung der
Studien, vor allen Dingen bezogen auf die Tabellen 1 bis 6, 8 und 9 erwähnt. In diesem
Zusammenhang
wird
unter
anderem
auf
Schwierigkeiten
bezüglich
der
Gesamtteilnehmerzahl, der Anzahl der Studien in den Übersichtsarbeiten und bei der
Einteilung der Symptomatik hingewiesen. Auf Einschränkungen oder Schwierigkeiten
bei der Betrachtung und Auswertung der Ergebnisse in den Tabellen 7 und 10, hier vor
allen Dingen auf Schwierigkeiten im Umgang mit den Begriffen Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben oder am Arbeitsplatz, Arbeitsfähigkeit, Arbeitsunfähigkeit, verminderte
oder Erwerbsunfähigkeit, wurde im Kapitel 4 Diskussion aufmerksam gemacht. Im
Anhang wurden unter anderem die in den Studien genutzten Skalen, das
Literaturverzeichnis und die Einteilung der Einzelsymptome nach den unterschiedlichen
Skalen der Psychopathologie in die Untergruppen genannt.
4.5.2 Einschränkungen Verbesserungsvorschläge, Vorschläge für neue Studien
Die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz wird in den Studien unterschiedlich definiert.
Die Definition reicht vom Arbeitsplatzbesitz über Einhaltung der Arbeitszeiten bis zur
Produktivität, Arbeitsleistung oder sozialem Verhalten am Arbeitsplatz. So können sich
natürlich auch die Faktoren, die für die Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben wichtig
sind, unterscheiden. Auch ist die Einteilung der Symptomatik aus unterschiedlichen
Skalen der Psychopathologie in Untergruppen aus einer Skala der Psychopathologie
schwierig. Nicht alle Skalen beinhalten zur Einteilung der Symptomatik eine negative
und eine positive Untergruppe, einige Symptome kommen in der Einteilung nach SANS
und SAPS nicht vor, einige Symptome könnten in beide Untergruppen eingeteilt
werden. Eine Auswertung der Studien nach Einzelsymptomen ist auch aus diesem
188
189
Grunde sinnvoll. Auf beide genannte Einschränkungen wird in den Kapiteln 2.3
Auswertung der Ergebnisse und 4.2 Methodendiskussion näher eingegangen.
Bei der Auswertung der Studien zeigen sich weitere Schwierigkeiten:
Im Krankheitsverlauf ist ein Wechsel der Symptomatik möglich, dies wird in den
Studien nicht immer berücksichtigt. Ebenso treten Symptome selten einzeln, eher im
Verbund mit anderen Symptomen auf, ein Ergebnis nach Einzelsymptomen, wie sowohl
in den Studien als auch in dieser Übersichtsarbeit gegeben, zeigt von daher nicht den
vollen Aussagewert. Einen Einfluss auf das Ergebnis hat auch der Zeitpunkt der
Anamnese und der Erfassung des Leistungsvermögens. Die Symptomatik zum
Zeitpunkt
der
Anamnese
ist
nicht
immer
vorhersagend
für
die
weitere
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben entsprechend oben genanntem Ergebnis. Des
Weiteren wird nicht immer zwischen affektiver Störung und Depressivität
unterschieden. Die Symptomatik in Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit im
Erwerbsleben zu beschreiben geht nur bei gutem oder schlechtem Leistungsvermögen,
eine unabhängige Leistungsfähigkeit gibt es nicht. Eine Symptomatik ohne Einfluss auf
die Leistungsfähigkeit lässt sich nur von der Symptomatik aus beschreiben. Die
Leistungsfähigkeit bei Symptomfreiheit wurde nicht untersucht.
Insgesamt werden vor allen Dingen aus den Übersichtsarbeiten nur wenige Symptome
genannt, dies kann das Ergebnis verfälschen. Die Anzahl der Nennung von Faktoren
oder Symptomen in den Studien variiert und scheint nicht immer gleich der Bedeutung
der Faktoren oder der Symptomatik. Diese Studie arbeitet allerdings mit der Häufigkeit
der Nennungen und macht davon die Bedeutung der Faktoren oder der Symptomatik
abhängig.
Auch weitere, in den Studien zum Teil berücksichtigte, aber im Endergebnis zum Teil
nicht berücksichtigte Faktoren beeinflussen die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Bei
anderen Faktoren ist die Korrelation zur Leistungsfähigkeit abhängig vom Ausdruck,
die Aufzählung dieser Faktoren nach Korrelation hat daher nur eine untergeordnete
Bedeutung.
Insgesamt zeigt dies, dass der Vergleich vieler Studien nur eingeschränkt möglich ist.
Diese Literaturübersicht kann somit einen Überblick bieten über die wissenschaftliche
Arbeit der letzten Jahre zum Thema, sie hat einen darstellenden Charakter. Ein Ergebnis
dieser Arbeit ist, dass eine wissenschaftlich vergleichende Analyse aller vorliegenden
Studien nicht möglich ist. Hierzu fehlt eine Standardisierung der untersuchten
Studienpopulation,
eine
einheitliche
Diagnosestellung
mit
dem
selben
189
190
Diagnosekriterium,
eine
einheitliche
Symptomerfassung
und
Einteilung
der
Symptomatik und eine Fragestellung mit einheitlicher Definition zum Beispiel der
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben. Man könnte jedoch anhand dieser Studie einige
wenige Studien mit einheitlichen Definitionen der entsprechenden Parameter
heraussuchen und diese im Rahmen einer Metaanalyse vergleichen.
5 Zusammenfassung
Verminderte oder Erwerbsunfähigkeit steht vor allen Dingen im Zusammenhang mit
einer negativen Symptomatik, hier vor allen Dingen mit den Symptomen Kognitive
Defizite und Affektstörungen sowie in geringerem Maße mit den Symptomen Sozialer
Rückzug und Antriebstörung. Die Negative Symptomatik steht vor allen Dingen im
Zusammenhang mit verminderter oder Erwerbsunfähigkeit, hier vor allen Dingen bei
den Symptomen Sozialer Rückzug, Antriebsstörung und bei Kognitiven Defiziten.
Leistungsfähigkeit im Erwerbsleben steht eher im Zusammenhang mit einer positiven
Symptomatik, an Einzelsymptomen jedoch eher im Zusammenhang mit der
Depressiven Symptomatik aus dem Bereich der Affektiven Störungen. Die positive
Symptomatik ist jedoch vor allen Dingen unabhängig bezüglich der Leistungsfähigkeit
am
Arbeitsplatz,
hier
vor
allen
Dingen
Wahrnehmungsstörungen
und
Wahnsymptomatik.
Das bedeutet, dass am ehesten schizophren Erkrankte mit überwiegend Depressiver
Symptomatik oder auch Positiver Symptomatik für Rehabilitatonsmaßnahmen geeignet
sind. Schizophren Erkrankte mit überwiegend Kognitiven Defiziten, Affektstörungen
sowie in geringerem Maße mit den Symptomen Sozialer Rückzug und Antriebstörung
sind für Rehabilitationsmaßnahmen weniger geeignet.
190
191
6 Anhang
6.1 Literaturverzeichnis
Alanen, Y.O. (1986). Towards needs-specific treatment of schizophrenia psychoses.
Allen, H. (1990). Cognitive processing and ist relationship to symptons and social
functioning in schizophrenia. Br-J-Psychiatry 156, 201-203
Andreasen, N.C., Olsen, S. (1982). Negative versus positive schizophrenia.
Definition and validition. Arch Gen Psychiatry 39, 789-794
Anthony, W.A., Jansen, M.A. (1984). Predicting the vocational capacity of the
chronically mentally ill. Am Psychol. 39, 537-544
Anthony W.A., Rogers, E.S., Cohen, M., Davies, R.R. (1995). Relationship between
psychiatric symptomatoligy, work skills, and future vocational performance.
Psychiatric Services 46, 353-358
Anthony W.A., Rogers, E.S., Cohen, M., Davies, R.R. (1997). Prediction of
vocational outcome based on clinical and demographic indicators among
vocationally ready clients. Community Mental Health Journal 33, 99-112
Arns, P.G., Linney, J.A. (1995). Relating functional skills of severely mentally ill
clients to subjective and societal benefits. Psychiatric services 46, 260-265
Aschoff-Pluta, R., Bell, V., Blumenthal, St., Lungershausen, E., Vogel, R. (1985).
Über den Bedarf und die tatsächlich erfolgten berufsbezogenen
Rehabilitationsmaßnahmen bei ersteingewiesenen psychiatrischen Patienten.
Rehabilitation 24(2), 83-91
Beiser, M, Bean, G., Erickson, D., Zhang, J., Iacono, W.G., Rector, N.A. (1994)
Biological and psychosocial predictors of job performance following a first
episode of psychosis. Am-J-Psychiatry 151(6), 857-8863
191
192
Bell, M.D., Milstein, R.M., Lysaker, P. (1993). Pay as an incentive in work
participation by patients with severe mental illness. Hosp-Community-Psychiatry
44(7), 684-686
Bell, M.D., Bryson, G. (2001). Work rehabilitation in schizophrenia: Does cognitive
impairment limit improvement? Schizophrenia Bulletin (27)2, 269-279
Bell, M.D., Bryson, G. (2003). Initial and final work performance in schizophrenia:
cognitive and symptom predictors. The Journal of Nervous and Mental Disease
191(2), 87-92
Bell, M.D., Kurtz, M., Wexler, B. (2003). The Penn Conditional Exclusion Test
(PCET): relationship to the Wisconsin Card Sorting Test and work functioning in
patients with schizophrenia. Schizophrenia Research (68), 95-102
Bell, V., Blumenthal, S., Neumann, N.U., Schüttler, R., Vogel, R. (1988).
Rehabilitation oder Rente-Welchen Weg nehmen psychiatrische Patienten nach
ihrer ersten stationären Behandlung in einem psychiatrischen Krankenhaus?Ergebnisse einer prospektiven Längsschnittuntersuchung. Rehabilitation 27 (2),
97-102
Bell, V., Blumenthal, St., Neumann, N.U., Schüttler, R., Vogel, R. (1990).
Integration und Reintegration ersteingewiesener psychiatrischer Patienten.
Psychiat. Prax. 17, 144-149
Berman, I., Kalinowski, A., Berman, S.M., Lengua, J., Green, A.I. (1995).
Obsessive and compulsive symptoms in chronic schizophrenia. Comprehensive
Psychiatry 36(1), 6-10
Bleuler, E., Zinkin, J. (1950) Dementia Praecox or the Group of Schizophrenias.
International Universities Press New York
Bleuler, M., Rosenthal, D., Kety, S.S. (1968). The Transmission of Schizophrenia,
A 23-year longitudinal study of 208 schizophrenics and impressions in regard to
the nature of schizophrenia. Pergamon Press Oxford
Bottlender, R., Wegner, U., Wittmann, J., Strauß, A., Möller, H.J. (1999). Deficit
syndrom in schizophrenia patents 15 years after their first hospitalisation:
preliminary results of a follow-up study. Eur Arch Psychiatry Clin Neurosci
249(4), IV/27-IV/36
Braun, F. (1996). Psychiatrie, Schizophrene Psychosen. Chapman+Hall Verlag
Weinheim
192
193
Breier A., Schreiber, J.L., Dyer, J., Pickar, D. (1991). National Institute of Mental
Health longitudinal study of chronic schizophrenia: prognosis and predictors of
outcome. Arch Gen Psychiatry 48, 239-246
Brieff, R. (1994) Personal computers in psychiatric rehabilitation: a new approach to
skills training. Hospital and Community Psychiatry 45, 257-260
Carpenter, W.T., Bartko, J.J., Strauß, J.S., Hawk, A.B. (1978). Signs and symptoms
as predictors of outcome. A report from the International Pilto Study of
Schizophrenia. Am J Psychiatry 135, 940-945
Carpenter, W.T. jr, Heinrichs, D.W., Wagman, A.M.I. (1988) Deficit and nondeficit
forms of schizophrenia: the concept. Am J Psychiatry 145, 578-583
Carpenter, W.T., Strauß, J.S. (1991). The prediction of outcome in schizophrenia
IV: eleven-year follow-up of the Washington IPSS cohort. J Nerv Ment Dis 179,
517-525
Carpenter. W.T.jr (1994). The deficit syndrome. Am J Psychiatrie 151, 327-329
Ciompi, L., Dauwalder, H.P., Ague, C. (1979). Ein Forschungsprogramm zur
Rehabilitation psychisch Kranker. III. Längsschnittuntersuchung zum
Rehabilitationserfolg und zur Prognostik. Nervenarzt 50, 366-378
Dani, M.M., Thienhaus, O.J. (1996). Characteristics of patients with schizophrenia
in two cities in the U.S. and India. Psychiatric Services 47(3), 300-301.
Danley, K.S., Sciarappa, K, MacDonald-Wilson, K. (1992). Choose-get-keep: a
psychiatric rehabilitation approach to supported employment. New-Dir-MentHealth-Serv. 53, 87-96
Daradkeh, T.K., Karim, L. (1994). Predictors of employment status of treated
patients with DSM-III-R diagnosis. Can logistic regression model find a solution ?
Int-J-Soc-Psychiatry 40 (2), 141-149
Dauwalder, H.P., Ciompi, L., Aebi, E., Hubschmid, T. (1984). Ein
Forschungsprogramm zur Rehabilitation psychisch Kranker. IV. Untersuchung zur
Rolle von Zukunftserwartungen bei chronisch Schizophrenen. Nervenarzt 55, 257264
Davidson, L., Mc Glashan, T.H. (1997). The varied outcomes in schizophrenia. Can
J Psychiatry 42(1), 34-43
Deimel, H., Lohmann, S. (1983). Zur körperlichen Leistungsfähigkeit von
schizophren erkrankten Patienten. Rehabilitation 22, 81-85
193
194
Delank, H.W. (1994). Neurologie, Krankheiten und Schäden des Nervensystems.
Enke Verlag Stuttgart
Destatis-registrierte Arbeitslose (18.3.2004)
http://www.destatis.de/indicators/d/arb110ad.htm
Van der Does, A.J.W., Dingemans, P.M., Linszen, D.H., Nugter, M.A., Scholte,
W.F. (1993). Symptom dimensions and cognitive and social functioning in recentonset schizophrenia. Psychological Medicine 23, 745-753.
Dottl, S.L., Greenley, J.R. (1997). Rural-urban differences in psychiatric status and
functioning among clients with severe mental illness. Community Ment Health J.
33(4), 311-321.
Erel, O., Cannon, T.D., Hollister, J.M., Mednick, S.A., Parnas, J. (1991) Ventricular
enlargement and premorbid deficits in school- occupational attainment in a high
risk sample. Schizophrenia-Res. 4, 49-52.
Evans, J., Salim, A.A., (1992). A cross-cultural test of the validity of occupational
therapy assessments with schizophrenia. Am-J-Occup-Ther. 46(8), 685-695.
Evans, J., Bond, G., Meyer, P., Kim, H., Lysaker, P., Gibson, P., Tunis, S., (2004).
Cognitive and clinical predictors of success in vocational rehabilitation in
schizophrenia. Schizophrenia research 70, 331-342.
Fenton, W.S., McGlashan, T.H. (1986). The prognostic significance of obsessivecompulsive symptoms in schizophrenia. Am J Psychiatry 143(4), 437-441.
Fenton, W.S., McGlashan, T.H. (1987). Prognostic scale for chronic schizophrenia.
Schizophrenia Bulletin 13(2), 277-284.
Fenton, W.S., McGlashan, T.H. (1994). Antecedents, symptom progression, and
long-term outcome of the deficit syndrome in schizophrenia. Am J Psychiatry 151,
351-356.
Gaebel, W., Pietzeker, A. (1987). Prospective study of course of illness in
schizophrenia: Part II. Prediction of outcome. Schizophrenia Bulletin 13, 299-306
Geddes, J., Mercer, G., Frith, C.D., MacMillan, F., Owens, D.G.C., Johnstone, E.C.
(1994). Prediction of outcome following a first episode of schizophrenia: a follow
up study of Northwick Park First Episode study subjects. Br J Psychiatry 165,
664-668.
Gittelman-Klein, R., Klein, D.F. (1969). Premorbid asocial adjustement and
prognosis in schizophrenia. Journal of Psychiatric Research 7, 25-53
194
195
Gold, J., Goldberg, R., McNary, S., Dixon, L., Lehman, A. (2002). Cognitive
correlates of job tenure among patients with severe mental illness. Am J
Psychiatry 159(8), 1395-1402.
Goldman, M., Tandon, R., DeQuardo, J.R., Taylor, S.F., Goodson, J., McGrath, M.
(1996). Biological predictors of 1-year outcome in schizophrenia in males and
females. Schizophrenia-Res. 21, 65-73
Green, M.F. (1996). What are the functional consequences of neurocognitive
deficits in schizophrenia? Am J Psychiatry 153(3), 321-330.
Grosch, E. (2001). Empfehlungen für die sozialmedizinische Beurteilung
psychischer Störungen. DRV-Schriften, Band 30
Häfner, H., An der Heiden, W., Baumann, U. (1984). Psychotherapie: Makro-,
Mikroperspektive, Evaluation von Veränderungen in einem psychiatrischen
Versorgungssystem: Eine Analyse am Beispiel der Behandlung schizophrener
Patienten in Mannheim 1973-1980. Hogrefe Verlag Göttingen
Häfner, H., Berger, M., Möller, H.J., Wittchen, H.U. (1993). Psychiatrie als
empirische Wissenschaft, Die beginnende Schizophrenie. Zuckerschwerdt Verlag
München, Bern, Wien, New York
Harrow, M., Racenstein, J., Penn, D., Schleser, R. (1999): Thought disorder and
psychosocial functioning in schizophrenia. The current and predictive
relationships. The Journal of Nervous and Mental Disease 187(5), 281-289.
Harrow, M., Racenstein, J., Reed, R., Martin, E., Herbener, E., Penn, D. (2001). The
relationship between positive symptoms and instrumental work functioning in
schizophrenia: a 10 year follow-up study. Schizophrenia research 56, 95-103.
Heinrichs, R.W., Bury, A.S. (1992). Celected neurocognitive test data and work
attendance for chronic psychiatric patients. Perceptual and Motor Skills 75,
1027.1032.
Helmes, E., Fekken, G.C. (1986). Effects of psychotropic drugs and psychiatric
illness on vocational aptitude and interest assessment. J-Clin-Psychol. 42(4), 569576
Henry, A.D., Coster, W.J. (1995). Predictors of functional outcome among
adolescents and young adults with psychotic disorders. Am J Occup Ther. 50(3),
171-181.
Hoffmann H., Kupper, Z. (1996). Patient dynamics in early stages of vocational
rehabilitation: a pilot study. Comprehensive Psychiatry 37(3), 216-221
195
196
Hoffmann H., Kupper, Z. (1997). Relationship between social competence,
psychopathology and work performance and their predictive value for vocational
rehabilitation of schizophrenic outpatients. Schizophr-Res 23(1), 69-79.
Hoffmann, H:, Kupper, Z., Kunz, B. (1999). Hopelessness and its impact on
rehabilitation outcome in schizophrenia- an exploratory study. Schizophrenia
research 43(2000), 147-158.
Hoffmann, H., Kupper, Z. (2003). Prädiktive Faktoren einer erfolgreichen
beruflichen Wiedereingliederung von schizophrenen Patienten. Psychiat. Prax. 30,
312-317.
Huber, G. (1994). Psychiatrie, Die Schizophrenien. Schattauer Verlag Stuttgart,
New York
Inoue, K., Nakajima, T., Nobukatsu, K. (1986). A longitudinal study of
schizophrenia in adolescence. I. The one-to three-year outcome. Jpn J Psychiatry
Neurol. 40(2), 143-151
Jablenski, A. (1989). Epidemiology and cross-cultural aspects of schizophrenia.
Psychiatric Annals 19, 516-518
Jacobs, H.E., Wissusuk, D., Collier, R., Stackman, D., Burkeman, D. (1992).
Correlations between psychiatric disabilities and vocationaloutcome. HospCommunity-Psychiatry 43(4), 365-369.
Joffee, J.M., Albee, G.W., Kelley, L.D. (1984). Readings in primary prevention of
psychopathologie: Basic concepts, A competency model must replace the defect
model. University Press of New England
Johnstone, E.C., Frith, C.D., Crow, T.J., Owens, D.G.C., Done, D.J., Baldwin, E.J.,
Charlette, A. (1992). Northwick Park `Functional` Psychosis Study: diagnosis and
outcome. Psychological Medicine 22, 331-346.
Johnstone, E.C., Frith, C.D., Lang, F.H., Owens, D.G.C.. (1995). Determinants of
the extremes of outcome in schizophrenia. British Journal of Psychiatry 167, 604609.
Kecmanovic, D. (1985). Post release adjustment of day and inpatients. Int J Soc
Psychiatry 31(1), 74-79.
Kendler, K.S., Gruenberg, M.D., Tsuang M.T. (1984). Outcome of schizophrenia
subtypes defined by four diagnostic systems. Arch Gen Psychiatry 41, 149-154.
Kraepelin, E., Barclay, R.M. (1919). Dementia Praecox. Livingston Verlag
Edinburgh
196
197
Lewandowski, L., Buchkrmer, D. Hermann, T. (1992). Zur Wirksamkeit ambulanter
arbeitstherapeutischer Maßnahmen für schizophrene Patienten. Psychiatr-Prax
19(4), 122-128.
Lieh-Mak, F., Lee, P.W.H. (1997). Cognitive deficit measure in schizophrenia:
factor structure and clinical correlates. Am-J-Psychiatry 154(6), 39-46.
Lysaker, P., Bell, M.D., Milstein, R.M., Bryson, G., Shestopal, A., Goulet, J.B.
(1993). Work capacity in schizophrenia. Hosp-Community-Psychiatry 44(3), 278280.
Lysaker, P., Bell, M.D., Goulet, J.B. (1993). Wisconsin card sorting test and wok
performance in schizophrenia. Psychiatry-Res. 56(1), 45-51.
Lysaker, P., Bell, M.D. (1994). Negative symptoms and vocational impairment in
schizophrenia: repeated measurements of work performance over six months.
Acta-Psychiatr-Scand. 91(3), 205-208.
Lysaker, P., Bell, M.D., Zito, W.S., Bioty, S-M. (1995). Social skills at work.
Deficits and predictors of improvement in schizophrenia. J Nerv Ment Dis
183(11), 688-692.
Lysaker, P., Bell, M.D. (1995). Psychiatric symptoms and work performance among
persons with severe mental illness. Psychiatric Services 46, 508-510.
Lysaker, P., Bell, M., Bryson, G. (2002). Insight and work performance in
schizophrenia. The Journal of Nervous and Mental Disease 190, 142-146.
Lysaker, P., Davis, L., Nees, M., Hunter, N. (2004). Hopelessness as a predictor of
work functioning among patients with schizophrenia. Psychiatric services 55(4)
434-436.
Massel, H.K., Liberman, R.P., Mintz, J., Jacobs, H.E., Rush, T.V., Gianinni, C.A.,
Zarate, R. (1990). Evaluating the capacity to work of the mentally ill. Psychiatry
53, 31-43.
McGurk, S., Meltzer, H. (1999). The role of cognition in vocational functioning in
schizophrenia. Schizophrenia Research 45, 175-184.
McGurk, S., Mueser, K., Harvey, P., LaPuglia, R., Marder, J. (2003). Cognitive and
symptom predictors of work outcomes for client with schizophrenia in supported
employment. Psychiatric Services 54(8), 1129-1135.
Möller, H., van Zerssen, D., Werner-Eilert, K., Wueschner-Stockheim, M. (1982).
Outcome in schizophrenic and similar paranoid psychoses. Schizophrenia bulletin
8, 99-108.
197
198
Morgan, R., Gopalaswamy, A.K. (1983). Employability of the mentally disabled in
the 1970s. Brit J Psychiat. 142, 572-574
Müller, C., Tölle, R. (1994). Psychiatrie, Schematische Darstellung der
beobachteten Verlaufskurven von Schizophrenen. Springer Verlag Berlin,
Heidelberg, New York
Nyman, A.K., Jonsson, H. (1983). Differential evaluation of outcome in
schizophrenia. Acta Psychiatr-Scand 68(6), 458-475.
Oakley, F., Kielhofner, G., Barris, R. (1985). An occupational therapy approach to
assessing psychiatric patients` adaptive functioning. Am-J-Occup-Therapy 39(3),
147-154.
Pearlson, G.D., Garbacz, D.J., Breakey, W.R., Ahn, H.S., DePaulo, J.R. (1984).
Lateral ventricular enlargement associated with persistent unemployment and
negative symptoms in both schizophreneia and bipolar disorder. Psychiatry-Res.
12(1), 1-9.
Pogue-Geile, M.F., Harrow, M. (1984). Negative and positive symptoms in
schizophrenia and depression: A follow up. Schizophrenia Bull. 10, 371-387.
Pschyrembel, W. (1990). Klinisches Wörterbuch, Stichwort Rehabilitation. Walter
de Gruyter Verlag Berlin, New York
Pschyrembel, W. (1990). Klinisches Wörterbuch, Stichwort Schizophrenie. Walter
de Gruyter Verlag Berlin, New York
Regier, D.A., Boyd, J.H., Burke, J.D. (1988). Onemonth prevalence of mental
disorders in the United States. Arch Gen Psychiatry 45, 977-986
Reker, T., Eikelmann, B., Inhester, M.L. (1992). Pathways into sheltered
employment. Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol. 27, 220-225.
Reker, T., Suslow, T.,Schonauer, K., Ohrmann, P., Eikelmann, B., (2000).
Prediction of work performance by clinical symptoms and cognitive skills in
schizophrenic outpatients. The Journal of Nervous and Mental Disease 188(2),
116-118.
Rittmannsberger, H., Schöny, W. (1986). Spätrehabilitation psychiatrischer
Patienten. Psychiat Prax. 13(5), 185-190.
Röder-Wanner, U.U., Oliver, J.P.J., Priebe, S. (1997). Does quality of life differ in
schizophrenic women and men? An empirical study. Int J Soc Psychiatry 43(2),
129-143.
198
199
Sand, J., Harrow, M. (1999). Depression during the longitudinal course of
schizophrenia. Schizophrenia Bulletin (25)1, 157-171.
Seidel, H.J., Bob, A., Bob, K. (1995). Ökologisches Stoffgebiet,
Arbeitspsychologie. Hippokrates Verlag Stuttgart
Seidel, H.J., Bob, A., Bob, K. (1995). Ökologisches Stoffgebiet, Grundzüge der
sozialmedizinischen Begutachtung. Hippokrates Verlag Stuttgart
Seidel, H.J., Bob, A., Bob, K. (1995). Ökologisches Stoffgebiet, Rehabilitation.
Hippokrates Verlag Stuttgart
Shatsel, D.L., Gur, R.E., Gallacher, F., Heimberg, C., Cannon, T., Gur, R.C. (1992).
Phenomenology and functioning in first-episode schizophrenia. Schizophrenia
Bull. 18, 449-462.
Solinski, S., Jackson, H.J., Bell, R.C. (1992). Prediction of employability in
schizophrenic patients. Schizophr Res. 7(2), 141-148.
Srinivasan, T.N., Thara, R. (1997). How do men with schizophrenia fare at work? A
follow-up study from India. Schizophrenia Research 25, 149-154.
Strauss, J.S., Carpenter, W.T. (1974). The prediction of outcome in schizophrenia:
II. Relationships between predictor and outcome variables. Arch Gen Psychiatry
31, 37-42
Tek, C., Kirkpatrick, B., Buchanan, R. (2000). A five-year followup study of dificit
and nondeficit schizophrenia. Schizophrenia Research 49, 253-260.
Thara, R., Srinivasan, T.N. (1996). Outcome of mariage in schizophrenia. Soc
Psychiatry Psychiatr Epidemiol 32, 416-420.
Tölle, R. (1994). Psychiatrie, Schizophrenien, Äthiologie und Pathogenese. Springer
Verlag Berlin, Heidelberg, New York
Tölle, R. (1994). Psychiatrie, Schizophrenien, Therapie. Springer Verlag Berlin,
Heidelberg, New York
Vdr-Statistik-Rehabilitation. (Zugriff vom 18.3.2004)
http://www.vdr.de/internet/vdr/statakt.nsf/($URLRef)/10F33378F288DFDDC1256D9
Vdr-Statistik-Rehabilitation. (Zugriff vom 21.2.2002)
http://www.vdr.de/internet/vdr/stat-ak...LRef)/FE96BD5BBD2080E7C1256AE6
Velikonja, M. (1985). Zur Frage der Arbeits- und Erwerbsfähigkeit bei
schizophrenen Residualzuständen. Lebensversicherungsmedizin 37(1), 14,16-18.
199
200
Vetter, P., Kempkensteffen, J., Citovska, C. (1992). Der günstige Einfluß von
Wohngemeinschaften auf die Arbeitsleistung psychisch Behinderter.
Rehabilitation 31, 193-197.
Vogel, R., Bell, V., Blumenthal, St., Neumann, N.U., Schüttler, R. (1988). Ausgang,
Verlauf und Prognose der Erwerbssituation ersthospitalisierter psychiatrisch
Erkrankter- Ergebnisse einer Mehr-Punkt-Erhebung. Rehabilitation 27, 5-13.
Weis, J. (1990). Die berufliche Wiedereingliederung psychisch Kranker- ein
Literaturüberblick zur Erforschung und Evaluation der beruflichen Rehabilitation.
Psychiat Prax. 17, 59-65.
Zigler, E., Phillips, L. (1961). Social competence and outcome psychiatric disorders.
Journal of Abnormal and Social Psychology 63, 264-271
6.2
Die Skalen, Neuropsychologische Tests, u.a.
Im Folgenden erfolgt eine Auflistung aller in den gesammelten Studien angewandten
sowie sonstiger relevanter Skalen, Neuropsychologischer Tests u.a. mit Titel oder
Abkürzung, Bezeichnung, Autor und Erscheinungsjahr in alphabetischer Reihenfolge.
Skala—Bezeichnung—Autor—Erscheinungsjahr
AAMD. Adaptive Behavior Scale for Children and Adults, K. Nihira, 1974
ADL: Activities of Daily Living,
BA: Beobachtungsskala für Arbeitsverhalten, M.C. Imfeld, 1977
Bellack: Skala für soziales Verhalten, A.S. Bellack, 1983
CLPS: Chestnut Lodge Prognostic Scale, T.H. McGlashan, 1986
CO: Classification of Occupations, Office of Population Censuses and Surveys, 1980
CVLT: California Verbal Learning Test, D.C. Delis, 1987, M.A. Norman, 2000
DAS: Disability Assessment Schedule, E. Jung, 1989
DST: Dexamethasone supression test, B.J. Carroll, 1981
GAF: Global Assessment of Functioning Scale, Erscheinungsjahr nicht bekannt
GAS: Global Assessment Scale, J. Spitzer, 1976
GATB: General Aptitude Test Battery, B.J. Dvorak, 1956
GPT:Gorham Proverbs Test, D. Gorham, 1951
GSAS:Günzburger Soziale Anpassungsskala, V. Bell, 1986
GSD: Groningen Social Disability schedule, D. Wiersma, 1986
GWBS: Griffiths Work Behavior Scale, R.D. Griffiths, 1973
HMSO: Classification of Occupations of the Registrar General, London, 1980
KPRV: Kuder Preference Record-Vocational, G.F. Kuder, 1948
200
201
LKP: Levenstein, Klein u. Pollack Outcome Scale, S. Levenstein, 1966
LOF: Level of Function, A.B. Hawk, 1975
Morgan: Social assessment score, R. Morgan, 1981
MVSI: Modified Vocational Status Index, Erscheinungsjahr nicht bekannt
MOS: Multidimensional Outcome Scale, J.S. Strauss, 1972
NART: National Adult Reading Test, H.E. Nelson, 1982
NOSIE: Nurses‘ Observation Scale for Inpatient Evaluation, Lit:G.
Honigfeld,1974,1986
OFAS: Occupational Functioning Assessment Scale, M. Beiser, 1994
OI: Occupational Performance History Interview, G. Kielhofner, 1988
PAS: Premorbid Adjustment Scale, H.E. Cannon-Spoor, 1982
PCET: Penn Conditional Exclusion Test, M.Kurtz, 2001
PPHS: Phillips Premorbid History Scale, J. Harris, 1975
PP/RS:Phillips Prognostic/ Rating Scale, L. Phillips, 1953
verkürzte Form von J. Harris, 1975
PPT: Purdue Pegboard Test, Purdue Research Foundation, 1948
PS: Phillips-Scale, L.Phillips u. E. Zigler, 1961
PS: Prognostic Scale, G.E. Vaillant, 1964
PS: Prognostic Scale, J.H. Stephens, 1966
PS: Prognostic Scale, J.S. Strauß, W.T. Carpenter, 1977
RPT: Role Play Test, A.S. Bellack, 1990
QOL: Quality of Life Scale, D. Heinrichs, 1984
SBC: Schroeder,Block,Campbell Adult Psychiatric Sensory Integration Evaluation,
C.V. Schroeder,
1978
SCS: Strauss-Carpenter Outcome Scale, J.S. Strauss, W.T. Carpenter
SIT: Slosson Intelligence Test for Children and Adults, R. Slosson, 1963
SLOF: Specific Level of Functioning Scale, L.C. Schneider, 1983
SRSA: Scales for Rating Social Adjustment, M. Wüschner-Stockheim, 1982
TMB: Trail Making Part B, R.M. Reitan, 1993
TSBC: Time Sample Behavioral Checklist, G.L. Paul, 1977
WAIS-R/III: Wechsler Adult Intelligence Scale-Revised, 1981, 1997
WBAS: Work Behavior Assessment Scale, L. Ciompi, 1977,1979
WCE: Work Capacity Evaluation, R.P. Liberman , 1990
201
202
WCS: Wisconsin Card Sort, Erscheinungsjahr nicht bekannt
WCST: Wisconsin Card Sorting Test, R. Heaton, 1981,1993
Wing: Social withdrawal and socially embarrassing behavior scores, J.K. Wing, 1961
WPI: Work Performance Index, R.P. Liberman , 1990
WBI: Work Behavior Inventory, P. Lysaker, 1993
WPP: Work Personality Profile, B. Bolton,R. Roessler, 1986
ZF: Zanzibar Functional Activity Test, J. Evans, A.A. Salim, 1992
6.3 Diagnosekriterien
Im Folgenden erfolgt eine Auflistung aller in den gesammelten Studien angewandten
sowie sonstiger relevanter Diagnosekriterien mit Titel oder Abkürzung,
Klassifikationsgrundlage, Autor und Erscheinungsjahr in alphabetischer Reihenfolge.
Die fettgedruckten Diagnosekriterien werden in den in dieser Arbeit vorgestellten
Studien genutzt.
Bleuler E:
Grundsymptome und akzessorische Symptome
oder Primäre Symptome und sekundäre Symptome, 1911
DSM-III/IV:
Diagnostisches und Statistisches Manual psychischer Störungen, 4. Version
295.xx Schizophrenie: Diagnostische Kriterien A-F, Klassifikation des Verlaufs
1-5,0/ Stadien 1-3, Typen 295.1x-295.9x
Amerikanische Psychiatrische Assoziation 1980/1996
Feighner:
Diagnostic criteria for use in psychiatric research
Diagnosekriterien für die psychiatrische Forschung
Feighner JP, Robins E, Guze SB, Woodruff RA, Winokur G, Munoz R, 1972
ICD-10:
International Classification of Diseases, 10.Revision
F20- F29 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen
World Health Organization (WHO), 1991
Kraepelin:
Dementia praecox, 1896
PDI-R:
Psychiatric Diagnosis Interview –Revised
Überarbeitetes PDI
Othmer E, Elizabeth CP, Powell JB, 1989
RDC:
Research Diagnostic Criteria, 3.Auflage
Diagnosekriterien für eine ausgewählte Gruppe funktioneller Störungen, dient
Forschungszwecken
Spitzer RL, Endicott J, Robins E, New York, 1978
Schneider K:
Symptome 1.Ranges und Symptome 2. Ranges
202
203
T-W:
Tsuang-Winokur
Kriterien für die Subtypen schizophrener Erkrankungen: Klinische
Unterscheidung von hebephrener und paranoider (und undifferenzierter)
Schizophrenie
Tsuang MT, Winokur G, 1974
6.4
Untergruppen/ Subtypen/Symptomverbände/Syndrome
Die Untergruppen werden aufgrund des Dominierens bestimmter
psychopathologischer Symptome zusammengestellt. „Heute wissen wir, daß die
schizophrenen Unterformen nicht mehr sein können als eine typologische
Querschnittsbeschreibung aus einer fließenden Mannigfaltigkeit von
Verlaufsgestaltungen. Von Fall zu Fall (interindividuell) und im Verlauf eines
Einzelfalles (intraindividuell) können diese Syndrome ineinander übergehen, sich
kombinieren und nacheinander und in wiederholtem Wechsel in Erscheinung treten.“
(G.Huber)
Historisch
ICD-10
DSM-III/IV
Klassische
Unterteilung
(Huber)
Paranoid-
Paranoid
Paranoid
halluzinatorisch
Paranoidhalluzinatorisch
Kataton
Kataton
Hebephren
Hebephren
Schizophrenia
Schizophrenia
simplex
simplex
Kataton
Kataton
Hebephren
Desorganisiert
Undifferenziert
Undifferenziert
Postschizophrene
Depression
Schizophrenes
Schizophrenes
Residuum
Residuum
Andere/ nicht näher
Zönästhetisch
bezeichnete
Schizophrenie
203
204
Im Folgenden werden alle in den Studien genutzten Skalen zur Erfassung der
Psychopathologie mit –wo angegeben- Titel, Erfassungsgrundlage, Zielgruppe,
Erfassungsform, Autor und Erscheinungsjahr vorgestellt:
AfS:
Angehörigenfragebogen für Schizophrene
Selbstbeurteilung
Lewandowski L, 1989
AMDP:
Arbeitsgemeinschaft für Methodik und Dokumentation in der Psychiatrie
Anamnese, psychische und somatische SymptomeÆ Syndrome,
Primärskala
für psychisch Kranke
Fremdbeurteilung
AMDP, Gebhardt et al. 1983
BDI:
Beck Depression Inventory
Messung zum Ausmaß von Depressionen
für psychisch Kranke
Beck AT , 1961
Bech-Rafaelsen: Skala zur Einschätzung manischer Symptome
Bech P, 1978
BFS:
Befindlichkeitsliste
Selbstbeurteilung
Autor und Erscheinungsjahr nicht bekannt
BPRS:
Brief Psychiatric Rating Scale
Dokumentation und Einschätzung psychischer Symptome in Anlehnung
an PSEÆ
Symptomkomplexe/ Syndrome 1-5
für psychisch Kranke (v.a. Schizophrene)
Fremdbeurteilung
Overall JE, Gorham DR , 1962
BPRS-E:
Brief Psychiatric Rating Scale-Expanded
erweitertes BPRS
Lukoff D, 1986
204
205
BSABS:
Bonn Scale for the Assessment of Basic Symptoms
Dokumentation psychischer Symptome (Basissymptome in den
Basisstadien)Æ
Symptomkomplexe in den Hauptkategorien A-F
für idiopathische (v.a. schizophrene und schizoaffektive) Psychotiker
Fremdbeurteilung, basierend auf Selbstschilderung der Patienten
Gross G, Huber G, 1987
CATEGO:
Dokumentation psychischer Symptome und SyndromeÆ Syndromprofile
organisiert aus den 140 PSE-Symptomen 35 Syndrome
für Schizophrene
Häfner H, 1991
FBF:
Frankfurter Beschwerde-Fragebogen
Dokumentation körperlicher oder psychischer Beschwerden und
StörungenÆ
Beschwerdelisten
für psychisch Kranke
Selbstbeurteilung
Süllwold, Erscheinungsjahr nicht bekannt
GAS:
Global Assessment Scale
Beurteilung der Schwere einer psychischen Störung
für psychisch Kranke
Fremdbeurteilung
Endicott J, Spitzer RL, 1976
HAM-D:
Hamilton Psychiatric Rating Scale for Depression
Beurteilung d. depressiven Symptomatik
für psychisch Kranke
Hamilton MA, 1960
IMPS:
Inpatient Multidimensional Psychiatric Scale
Dokumentation psychischer, schizophrener und depressiver Symptome
für psychisch Kranke
Fremdbeurteilung
Lorr M, 1974
205
206
INSKA:
Intentionalitätsskala
Fremdbeurteilung
Autor und Erscheinungsjahr nicht bekannt
KAS:
Katz Adjustment Scale
Beurteilung von speziellem symptomatischen VerhaltenÆ Einteilung in
Subskalen
für psychisch Kranke
Fremdbeurteilung
Katz MM, Lyerly SB, 1963
Krawiecka: = PAS = MS
KSbS:
Klinische Selbstbeurteilungs-Skalen, darunter PD-S
Dokumentation depressiver und paranoider Tendenzen und körperlicher
Beschwerden
Selbstbeurteilung
v. Zerssen D
Montgomery-Asberg: Depressionsskala
Montgomery SA, 1979
MS:
Manchester Scale = PAS=Krawiecka
NOSIE:
Nurses‚ Observation Scale for Inpatient Evaluation
Beurteilung der Symptomatik, des persönlichen u. sozialen
Funktionierens
für psychisch Kranke
Fremdbeurteilung
Honigfeld G,1974,1986
PAI:
Psychiatric Assessment Interview
Beurteilung d. negativen Symptomatik während eines Interviews,
hervorgegangen aus d. PSE
für psychisch Kranke
Fremdbeurteilung
Carpenter WT, 1976
206
207
PANSS:
Positive and Negative Symptoms Scale
Dokumentation psychischer SymptomeÆ Symptomkomplexe (positivnegativ-general)
für Schizophrene
Fremdbeurteilung
Kay SR, 1987
PANSS-E:
Positive and Negative Symptom Scale- Expanded
erweitertes PANSS (positiv-negativ-DesorganisationBeziehungen/Kontakte)
Cuesta MJ, Peralta V, 1995
PAS:
Standardised Psychiatric Assessment Scale = Krawiecka = MS
Dokumentation psychischer SymptomeÆSymptomkomplexe (positivnegativ-nichtspezifischer Symptomkomplex (Angst und Depression))
für (chronisch) psychisch
Fremdbeurteilung
Krawiecka M, 1977
PD-S:
Paranoid-Depressivitäts-Skala
Dokumentation psychischer SymptomeÆ Symptomkomplexe (paranoid,
ängstlich, depressiv)
für psychisch Kranke und Gesunde
Selbstbeurteilung
v. Zerssen D, 1976
PSE:
Present State Examination
Einschätzung und Klassifikation psychiatrischer Symptome (zur DSMDiagnose)
für psychisch Kranke
Fremdbeurteilung
Wing JK, Cooper JE, Sartorius N, 1974
PSE-E:
Present State Examination- Expanded
erweitertes PSE
Nuechterlein KH, 1986
207
208
SADS:
Schedule for Affective Disorders and Schizophrenia
Beurteilung d. positiven Symptomatik während eines Interviews
für schizophren und affektiv Erkrankte
Fremdbeurteilung
Spitzer RL, Endicott J, New York, 1978
SANS/SAPS: Scale of Assessment of Negative/Positive Symptoms
Dokumentation psychischer SymptomeÆ Symptomkomplexe (positivnegativ)
für Schizophrene
Fremdbeurteilung
Andreasen NC, 1982
SDS:
Schedule for the Deficit Synrome
Semi-Struktur-Interview
Kirkpatrick B, 1989
Wing:
Einfache Unterteilung chronischer Schizophrenien
in Untergruppen 1-5
für Schizophrene
Fremdbeurteilung
Wing JK, 1961
Zufriedenheitsskala: Selbsbeurteilung
Dahlhoff, 1987
--Von einzelnen Autoren, zum Teil aufgrund von Studienergebnissen, gesondert
eingeteilte Symptombereiche oder Symptomkomplexe:
Strauß JS (1974):
positive—negative Symptomatik—soziales Verhalten
Crow TJ (1980):
Typ-I—Typ-II Schizophrenie
Andreasen NC (1982):
positive—negative—gemischte Symptomatik
Carpenter WT (1986):
positive—negative Symptomatik—soziales Verhalten—
neurologische Manifestation
Carpenter WT (1987):
Halluzination und Wahn—kognitive Störung—afektive
Dissoziation—defizitärer—neurologischer Verlauf
Carpenter WT (1987):
positive—primäre negative (Defizitsyndrom)—sekundäre negative
Symptomatik
Kay SR (1987):
positive—negative—generalisierte Symptomatik
208
209
Huber G (1987):
Basisstörungen
Liddle PF (1987):
positive—Disorganisation—negative Symptomatik
Van d. Does AJW (1993): positive—Disorganisation—primäre negative (Defizitsyndrom)—
sekundäre negative Symptomatik
209
Herunterladen