Arthrose am Knie: das Kunstgelenk nach Mass heisst Visionäre Vor allem in den USA sind auf den Patienten zugeschnittene Knieimplantate bereits ein Boom. Auch in der Schweiz kommen diese Kunstgelenke und Operationstechniken zum Einsatz. Dr. med. Bruno Waespe, Facharzt für Orthopädische Chirurgie und Sporttraumatologie, Spezialist an der Privatklinik Bethanien in Zürich, erklärt diese revolutionäre Implantationstechnik. Arthrose im Kniegelenk Das «Heiligste» bei jedem grossen Gelenk (Knie, Schulter, Hüfte) ist der Knorpelbelag. Viele Sportlerkarrieren werden durch Knorpelschäden beendet. Es gibt viele Methoden, um die Zersetzung des Knorpels zu stoppen. Primär natürlich arthroskopische Methoden. Sobald die Mechanik im Kniegelenk wieder stimmt, stoppt auch der Zerschleiss. Knorpeldefekte können mittels der Mikrofrakturierung stimuliert werden. Mit dieser Technik wird ein Reiz gesetzt, um den Regenerationsprozess einzuleiten. Auch Knorpeltransplantationen können bei ausgewählten Verletzungen die Situation verbessern. Bei schwerer Arthrose ist der Gelenkersatz mit modernen Implantaten die Rettung, um auch im Alter mobil zu bleiben. Was ist neu an den individuell angepassten Knieimplantaten? Bei dieser modifizierten Implantationstechnik werden die SchnittSchablonen bereits vor der Operation geplant und angefertigt. Das Kniegelenk des Patienten wird etwa 4 bis 6 Wochen vor der eigentlichen Gelenkoperation mittels Röntgen und MRI präzise vermessen. Anhand der 3-dimensionalen MRI Bilder lässt sich die Geometrie des Kniegelenkes genau berechnen. Mit diesen Daten kann der Spezialist die Grösse des Implantates genau bestimmen. Mittels einer speziellen Computer- software werden Schablonen, individuell angepasst auf die Anatomie des Kniegelenkes, produziert. Danach werden sowohl die patienten-spezifischen Schablonen wie auch die richtigen Implantate dem Spital zugeschickt. Die Schnittschablonen sind aus hartem Nylon hergestellt und passen, dank der 3D MRI Auswertung, wie ein Abguss auf den Knochen. Die wesentlichen Unterschiede der individuellen Knieprothese zu herkömmlichen Implantaten Die massgefertigten Instrumente erlauben ein passgenaues Einsetzen der künstlichen Kniegelenke. Fehlpositionierungen können auf Dr. med. Bruno Waespe Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie (Knie, Hüfte) Die Vorteile der Kniegelenke nach Mass Durch die aufwändige und intensive OP-Vorbereitung kann die Operation schneller und präziser durchgeführt werden. Die ganzen Zielgeräte und auch die aufwendige Navigation sind nicht mehr notwendig. Die Operation verläuft somit weit schonender für den Patienten und geht daher auch mit einer optimierten Rehabilitation einher. Mit den Jahren wird sich diese Technik auch im Preis niederschlagen. Vorteile auch für den Operateur Implantate für das künstliche Kniegelenk diese Weise gut vermieden werden. Nach internationalen Statistiken klagen heute bis zu 30 Prozent der Patienten über Restbeschwerden beim künstlichen Kniegelenk. Immer wieder werden dabei Fehlpositionierungen als mögliche Ursachen angeführt. Mit der neuen Operations-Technik wird die Präzision noch einmal verbessert und die Kinematik des Kniegelenkes optimiert. Ziel ist es natürlich auch, die Lebensdauer der Kunstgelenke zu verlängern. Dank der Vorbereitung vor dem Eingriff und der OP-Schablone fällt für den Chirurgen ein Teil des Instrumentariums weg, welches bei der sonst üblichen Implantationstechnik verwendet würde. Zudem kann der Chirurg bereits im Vorfeld die Operation genau planen und dies wiederum ist ein Grund für kurze Operationszeiten. Ein wichtiges Argument zur Verminderung der Infektrisiken. Nachteile sind nicht zu erwarten. Die eigentlichen Implantate sind ja immer noch gleich im Design und seit Jahren bewährt. Zur Person Das Kerngebiet von Dr. med. Bruno Waespe ist die Sportchirurgie mit Schwerpunkt Kniearthroskopie, Kreuzbandoperationen, Meniskuschirurgie sowie der Gelenkersatz an Knie und Hüfte. Das Team der Arthroseclinic ZH / Sportpermanence ZH an der Privatklinik Bethanien besteht aus Dr. med. Philipp Frey Facharzt FMH für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie (Schulter, Ellbogen) Gelenkchirurgen, welche hoch spezialisiert sind auf Knie, Hüft, Schulter-, und Ellbogenchirurgie. Bruno Waespe war unter anderem der Operateur der Hüftgelenke unserer bekannten ehemaligen Fussballstars Köbi Kuhn und Fritz Künzli. In den 70-er Jahren war Bruno Waespe Handball-Nationalspieler und von 1977 bis 1990 Mannschaftsarzt bei dem Team Damen Skialpin. Chirurgie: N Sport- und Arthrosechirurgie N Meniskus- und Kreuzbandchirurgie N Gelenkersatz der grossen Gelenke N Schulter-, Knie-, Hüftchirurgie Praktisch alle Gelenkoperationen werden in der Arthrose Clinic Zürich minimal-invasiv durchgeführt. Diese Operationsverfahren sind hoch spezialisiert und werden von versierten Gelenkchirurgen durchgeführt. Die Arthroskopie hat sich vor allem an den Knie-/ Schultergelenken bewährt. Praxisklinik für Sport- & Gelenkchirurgie Dr. med. Philipp Frey und Dr. med. Bruno Waespe Toblerstrasse 51 8044 Zürich Telefon 043 268 28 28 e-mail: [email protected] web: www.arthroseclinic.ch schweizer hausapotheke 8/13 59