©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Irisierende Wolken. Von K. Schips. Während man die Botanik die Scientia amoena nennt und auch den übrigen naturwissenschaftlichen Disziplinen wenigstens den einen oder andern Abfall für Auge und Herz zuerkennt, hat man sich in weiten Kreisen daran gewöhnt, die Meteorologie zu betrachten, welche durch die ihr zu lung bis an die nur noch die in teil als eine Wissenschaft gewordene exakte Behand- äussersten Grenzen der Trockenheit gediehen Zahlenreihen bestehe schaften den Schönheitssinn am und die sei, von allen Wissen- wenigsten befriedige. Man leugnet Wolkenhimmel des Schönen an Form und Farbe, an Grandiosität und Detail vieles bietet, dass die Schönheit des Morgen- und Abendhimmels, des Regenbogens, des Taues, des Gewitters, der Krystalle im Reif und in der Schneeflocke ihresgleichen zwar nicht, dass der sucht, aber all das seien Dinge, vermeint man, welche die Meteoro- zu ihr gehörig betrachte und behandle. logie selbst nicht als ist es richtig, die nächsten Zwar Aufgaben, welche ihr Entwickelungsgang dieser Wissenschaft zu lösen gab, und die Behandlungsweise, die sie Verwendung selbstregistrierender Apparate, Hessen die direkte Beobachtung der Natur zu sehr in den Hintergrund treten. Aber dennoch gehören die genannten und andern Phänomene sicher in das Gebiet der Meteorologie und werden von ihr fanden, vor allem die ausgedehnte auch gepflegt; namentHch in neuerer Zeit empfindet man es fast allgemein als ein Bedürfnis, der Rubrik „Bemerkungen" in den Be- obachtungstabellen eine grössere Aufmerksamkeit zu schenken. Aber auch hier macht sich die enge Fühlung der Meteorologie mit dem täglichen Leben und darum ihr Bestreben, immer für das praktische geltend. Bedürfnis Daher sind das Notwendigste es und Sicherste zu wählen, vor allem zwei Gruppen der meteorologischen Optik, die in neuerer Zeit Berücksichtigung finden, in dem Masse, als sie es verdienten. Es sind dies wenn auch die nicht „Halophäno- ; ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at mene" und Wertes und für „die irisierenden für die 88 Wolken", — die wegen ihres prognostischen ausübende Witterungskunde von grosser Bedeutung den ausserhalb des telegraphischen Prognosennetzes Stehen- den von unschätzbarem und jedenfalls vorderhand unersetzlichem Werte sind. Es sind zwar auch jetzt noch nur verhältnismässig wenige, welche diesen Phänomenen die ihnen gebührende Beachtung schenken das beweisen die da und dort in der meteorologischen Litteratur zufällige zerstreut sich findenden Bemerkungen über gelegentliche Beobachtungen solcher Erscheinungen, welche zeigen, dass auch in , eigentlichen Meteorologenkreisen die Kenntnis derselben eine ziemlich beschränkte ist; indes nimmt das Gruppe immer mehr zu ; Interesse namentlich für die erstere ihre Kenntnis , Wertschätzung und Bear- beitung wird eine immer allgemeinere. Anders bei den irisierenden Wolken, die den letzten Jahren in wohl auch verstärktes Interesse fanden, namentlich in England und Deutschland, deren Kenntnis aber immer noch eine sehr beschränkte Daher dürfte eine Zusammenfassung des hierüber bekannten ist. Wissens und die Erweiterung desselben auf Grund der vom Verfasser angestellten Beobachtungen weitere Kreise interessieren. In der meteorologischen Litteratur werden die irisierenden sehr spärlich behandelt ; den optischen Phänomenen sie auch die meisten Lehrbücher, jene, welche widmen erwähnen Der Grund liegt einfach in ein eigenes Kapitel gar nicht, andere nur sehr dürftig. den Schwierigkeiten ihrer Beobachtung Wolken ; , diese Schwierigkeiten aber beruhen einerseits auf dem Bau des menschlichen Körpers und ander- noch mehr auf der Schwierigkeit der Adaption unseres Auges dem hier ebenso an das Sonnenlicht. Bei höherem Sonnenstande wie bei den Halophänomenen die Mehrzahl der Fälle zukommt, seits , werden den Halswirbeln und -Muskeln grössere und unbequemere Bewegungen bezw. Lagen zugemutet, als bei tieferem infolgedessen werden die meisten Fälle nicht beobachtet; die erste Bedingung für ; allgemeineres Bekanntwerden irgendwelcher Phänomene von unmittelbar aktueller Bedeutung, tigkeit ist die Leichtigkeit ihrer abgesehen von bezw. besonderer Eindrucksmäch- Beobachtung. Diese aber geht, auch dem schon genannten Grunde vollständig ab infolge der grossen Sonnennähe. diesen Phänomenen 15° Entfernung gewiss noch eines der günstigsten Beobachtungsfelder, die weitaus die meisten Wolken von der Sonne nicht, die nicht irisieren meisten in ist sie bieten; Entfernung 8" einer Entfernung von 5 aber in solcher — ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — 89 - Augen auch unter Zuhilfenahme der gebräuchlichen Schutzmittel nicht im stände, ein Phänomen zum auf das sie ausdrücklich hingewiesen werden von In solcher Sonnennähe sind aber die meisten ihr. , , vom erstenmal sicher zu beobachten, zu reden nicht für die Wissenschaft wie für die Praxis sehr häufige Durch- eine musterung des bezeichneten Gebietes notwendig Beobachtung führt Häufigkeit , eines solchen gar Auswertung derselben wäre aber eigentlichen zur ; Auffinden eine ; lückenhafte leicht zu falschen Vorstellungen über ihre absolute Dazu kommt noch, Periodicität, Entstehungsweise etc. Nähe des Mondes, wo sie leichter zu beobachten wären, Seltenheiten sind im Vergleich mit solchen in der Nähe der Sonne. Wenn so indes durch die bis jetzt vorliegenden Beobachtungen auch erst mehr Fragen angeregt als gelöst sind, so dass irisierende ist doch so Wolken in der solcher Ziel Beobachtungen Gehen wir nun zu dem umschrieben wurde. klarer das dass erreicht, viel thatsächlich Bekannten über. Kämtz behandelt seinem „Lehrbuch der Meteorologie" diese in irisierenden, oder wie er sie nennt, iridisierenden Wolken im Anschluss an die „Kränze" (d.h. Höfe nach heutigem Sprachgebrauch^), als deren Ursache er die Dunstbläschen in der Atmosphäre angiebt. Er sagt hier^: „. kommene Höfe . . Man auch sehr oft um den Mond unvoll- kleiner Art, bei welchen eine Stelle ausgezeichneter was demnach die übrigen, ist als sieht hierin (d. h. in Grösse der Dunstbläschen) seinen Grund hat der verschiedenen Ein jeder, welcher kann von den mannigfaltigen Abänderungen bei diesem Phänomene überzeugen. Ich erwähne Wenn weiss unter denselben nur das Iridisieren mancher Wolken. aufmerksam diese Erscheinungen aussehende Wolken verfolgt, deren Ränder , sich dem Horizonte welche die Gestalt der Cirrostrati haben, in und der Nähe der Sonne parallel sind bemerkt man vermittelst des geschwärzten Spiegels selten scharfe Lichtkränze, wohl aber lebhafte prismatische Farben in Gestalt von Streifen welche mit dem Rande der Wolke parallel sind und stehen, so , , zuweilen einen Abstand von Meistens sind diese Streifen und mehr von der Sonne haben. im Innern grün und ringsum von einem 10° Rande umgeben. Es sind dieselben völlig unregelmässig in der Wolke zerstreut, so dass sich keine Regel für ihren Abstand roten ^ Unter dem t. t. „Höfe" versteht 71 nennen. •^ 3. Bd. 1836. S. 104 f, Kämtz, Avas wir heute „Halophänomene" ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — angeben Es lässt. und dass dadurch wahrscheinlich ist dass die Dampfbläschen an , Wolke sehr ungleiche Dimensionen der Stellen einzelnen — 90 die regelmässige Gestalt sind diese Streifen Vorboten von Regen, gestört besitzen Häufig wird. und schon Saussure, welcher von einer Brechung des Lichtes in schon gebildeten Tropfen ableitet, sah sie dafür an \ und eben dieses scheint aus den Erfah- sie rungen von F. FoGGO in Edinburg hervorzugehen, da beschriebenen Fällen gleichzeitig Regenwolken Übrigens dann die ist Bemerkung des am Himmel standen^. letzteren, dass die Erscheinung sich wenn kurz nach dem Aufgange zeigt, den von ihm in der Sonne diese auf einen dünnen und schmalen Cirrostratus scheint, nicht allgemein da ich sie auch öfter Bemerkung lässt um die Zeit des Mittages richtig, gesehen habe." Diese mit Sicherheit erkennen, dass Kämtz eine grössere Anzahl irisierender Wolken beobachtet hat, und dass Zeit vorhandene Wissen weiterführte ; er das zu seiner dennoch scheinen sich auch ihm die Mängel einer nur gelegentlichen Beobachtung geltend zu machen. Wenn er Saussure gegenüber betont, dass diese Phänomene nicht bloss kurz nach Sonnenaufgang sich zeigen, sondern dass er sie öfter auch um die Zeit des Mittags gesehen habe, so bei lässt doch die Bemerkung, das Wolken, deren Irisieren finde statt in weiss Ränder dem Horizonte parallel der Cirrostrati haben, erkennen, die Gestalt dass aussehenden sind und welche auch er viel zu sehr beeinflusst war von Beobachtungen bei niederem Sonnenstand; denn gerade Beobachtungen irisierender Wolken bei hohem Sonnenstand auf die er ausdrücklich reflektiert, , beweisen, dass ein Horizont paralleler Rand kein Charakteristikum solcher Wolken weissaussehend — Glänze , glänzend sind sie an — häufig zum ist; von samt- oder seidenartigem Form oder Grösse ausserordentlich wechselnd, bald rundlich, bald band- oder streifenförmig (das letztere häufiger), bald kleine von 20 — Wölkchen von wenigen Graden Durchmesser, bald Streifen Länge, und diese wieder von ebenso wechselnder Breite. 40*^ Ebenso lassen sich diese „prismatischen Farben in Gestalt von Streifen" in dieser Allgemeinheit nicht halten, so wenig als deren Parallelis- mus mit dem Wolkenrand, wenn dies auch für sehr viele irisierende Wolken zutrifft. Es ist schon aus dem KÄMTz"schen Text selbst nicht recht ersichtlich, wie diese Darstellung werden soll mit den Worten : 1 Hygromctric. 1784. § 356 - Efliii!). ,I(inrn. in „Es sind dieselben S. 409. of science. III. 369. Einklang gebracht völlig unregelmässig ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — in der Wolke zerstreut" ; obachtungen des Verfassers — 91 letztere Schilderung Ob mehr. viel den Be- entspricht diese Unregelmässigkeit wirklich von der verschiedenen Grösse dieser Dunstbläschen abhängt, ob überhaupt Dunstbläschen die Ursache des Irisierens sind und ob die aus diesen Prämissen abgeleitete Schlussfolgerung, dass irisierende Wolken Vorboten kommenden Regens seien, richtig ist, wäre schon noch genauer zu untersuchen Verfasser dieses erlaubt sich wenigstens so lange noch anderer Meinung zu sein, als er nicht auf Grund eingehenderer Beobachtungen von der Unrichtigkeit seiner Anschauung ; überzeugt wird. Die Beobachtungen von Foggo einem ganz andern Himmel gemacht, dann wohl zu beachten, ist wenn dass, sammenhang dieser Wolken mit die des Verfassers, als Wolken irisierende boten von Regen angesehen werden sollen einmal unter sind , als und Vor- thatsächlicher Zu- ein allenfalls gleichzeitig beobachteten Regenwolken erst nachzuweisen ist, da Wolken verschiedenen Charakters oft genug gleichzeitig übereinander zu beobachten sind. Nach dieser eingehenden Würdigung der KÄMTz'schen Anschau- ung wollen wir unter Übergebung wie sie einiger gelegentlicher Mitteilungen, sich in verschiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften finden, nur noch auf die wichtigen Mitteilungen von J. C. Mc Connel „Nature", vol. 35 S. 533, 1887, hinweisen und dieselben an der in Hand des Referates in der Meteorologischen Zeitschrift 1887 S. 105 des Litte- Danach „beobachtete Verfasser die irisierenden Wolken im Winter zu St. Moritz (1800 m) in der Schweiz sehr häufig. Ihre Höhe war grösser als diejenige der umgebenden Berge (3500 m). Die Wolken sind bis zu 2*^ Entfernung vom Sonnenrand raturberichtes würdigen. weiss , hierauf folgt ein gelber oder oranger Ring lebhaftesten Färbung liegt zwischen die auffallendsten diese nicht in 3*^ und , 7" Abstand die von der Sonne, Farben sind Rot, Blau, Orange, Grün, Ringen angeordnet, sondern über die Region der doch sind dünneren Teile Wolke unregelmässig als Flecken verteilt. Über 7° hinaus sind nur noch Grün und Rot sichtbar, die mit wechselndem Abstand von In einiger Entfernung von der Sonne immer schwächer werden. der Sonne ist das Rot und Grün häufig in Banden angeordnet, die dem Saum der Wolke parallel ziehen. Verfasser zweifelt nicht, dass man es mit einer Diffraktionserscheinung zu thun hat. Die von ihm in einigen Fällen beobachtete regelmässige Anordnung der Farben der Er versucht aus seinen Messungen des Winkelabstandes verschiedener Farben von der Sonne die Grösse der die Diifraktion hervorrufenden Eispartikel- lässt auf mehrere Diffraktionsspektra schliessen. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at - — 92 chen zu berechnen und findet unter der Voraussetzung, ihre Form dass sich nicht wesenthch von der CyHnderform unterscheidet, ihren Durchmesser zu 0,01 im Sommer, wenn der Verfasser bis 0,02 die mm. Die Abwesenheit des Irisierens Wolken aus Wassertropfen bestehen, führt nicht genügende Übereinstimmung der auf die wohl Es werden sodann wahrscheinlich machen, dass Grösse der Wassertröpfchen zurück. hältnisse erörtert, welche es die Ver- die Subli- mierung des Wasserdampfes Eiskrystalle von einheitlicher Grösse giebt, er- hingegen seine Kondensierung Wassertropfen sehr verschiedener Die Grösse. Verschiedenheit der letzteren wächst noch dadurch, dass zwei aneinander prallende Tropfen sofort zu einem grossen Tropfen An verschmelzen. einigen Himmel der Beobachtungstage war der dünnen Schleier bedeckt, welcher mehrmals Höfe um die Sonne hervorrief. Durch rohe Messung des Durchmessers des Ringes bestimmte der Verfassers den Durchmesser der EisDiese Mitteilungen bepartikelchen zwischen 0,04 und 0,07 mm." ruhen gewiss auf vielen und exakten Beobachtungen irisierender Wolken indes sind sie doch nicht ganz irrtumsfrei. Auch Connel ist demselben Fehler, dem Foggo zum Opfer fiel und von welchem auch Kämtz nicht ganz frei ist, verfallen. Gerade wie man fälschlicherweise die Halophänomene dem Norden beziehungsweise den Polargegenden und dem Winter zuschreibt, so beobachtet dieser Verfasser die irisierenden Wolken im Winter und spricht von einer „Abwesenheit des Irisierens im Sommer". Diese Unbequemlichkeit der mit einem ganz ; Kopfstellung bei hohem Sonnenstande in Verbindung mit der Intensität des Sonnenlichtes lässt eine ganz falsche Jahresperiode und eine ganz falsche Vorstellung über die Häufigkeit der einzelnen Breitegraden zu Tage treten. des einzelnen, dass es im wird in lässt ihn der Phänomene unter den Die persönliche Erfahrung Sommer und gegen den Äquator hin wärmer den Beobachter gewöhnlich umgebenden Atmosphäre, ganz vergessen, dass neben der Wärmeabnahme gegen die Wärmeabnahme Höhe der Lufthülle unseres Planeten. In Wirklichkeit sind auch diese Phänomene im Sommer durchaus nicht seltener als im Winter und das Gleiche Pole hin auch eine besteht in der scheint mit der Annäherung an den Äquator der Fall zu sein; ja, sie müssen da sogar viel häufiger werden, was auf Grund eines sehr einfachen Raisonnements eigentlich zum voraus zu erwarten ist. Mit der Entfernung von der Erdoberfläche werden die Träger dieser Phänomene dem Einfluss der mannigfaltigen Insolation schiedenen Oberflächengebiete immer mehr entrückt, der ver- die einzelnen ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Partikelchen werden sich alle in einer das SonnenHcht anordnen; mehr gleichmässigen Lage gegen solche regelmässigere Orientierung eine Phänomene derselben erzeugt die — 93 häufiger und schönerer Ausbildung. in Dazu kommt noch, dass das Beobachtungsgebiet mit der Höhe ebenfalls wächst und dass jedenfalls in unseren Breiten die Zahl der Interessenten grösser ist als in kälteren Gegenden ^ Ebenso wird zu bestreiten sein, nicht übrigen Elemente lässt und wodurch eine dass solche auch für diese Phänomene erwarten Beobachtung derselben die sich Regelmässigkeit der grössere eine in günstigem Sinne beeinflusst, scheinbar grössere Häufigkeit derselben ergiebt. eine Indes sind diese Sätze nicht so zu verstehen, als ob die Häufigkeit der Erscheinungen würde. mit der absolut Dieselben haben ihr beziehungsweise günstigsten sind. Höhe der Atmosphäre wachsen Maximum vielmehr da, Erhaltungsbedingungen Dagegen ist es wo Träger der die Bildungs- derselben am sehr wohl möghch, dass die Häufig- keit derselben als Funktion der geographischen Breite sich bei genauer Beobachtung ausweisen wird, beziehungsweise dass für eine gegebene Breite ihre tägliche Periode sich als Funktion der Sonnenhöhe darstellt. Indes können hierüber nur thatsächliche Beobachtungen ein sicheres Urteil herbeiführen. Als thatsächlich bekannt festzuhalten, dass diese wurden als ist Phänomene im Sommer im Winter, bei uns häufiger vorderhand so viel häufiger beobachtet als in der kalten Zone, im Gegensatz zu der gegenteiligen vorgefassten Meinung, welche wegen der Eisnatur der Träger der Phänomene dieselben kurzweg als nor- dische, beziehungsweise polare auffasst. Bemerkenswert an dieser Ausführung des englischen Beobachters ist auch der Umstand, dass er „die wohl nicht genügende Übereinstimmung der Grösse der Wassertröpfchen" als die Ursache der „Abwesenheit des Irisierens" im Sommer vermutet, während Kämtz gerade dies als die Ursache des Irisierens dieser Wolken ansieht; ein Beweis, wie sehr Vorsicht in der Erklärung von Naturerscheinungen ungenügender Kenntnis der Thatsacben notwendig ist, ein Beweis zugleich, wie sehr wir noch über die Natur der die irisierenden Wolken konstituierenden Elemente im unklaren sind. Es auf Grund ist dies ebenfalls ein Gebiet, dessen volle Aufklärung wir vielleicht von der Aeronautik erwarten dürfen. Auch scheint Kämtz die Irisfarben nur in der zweifachen Form von Höfen (hier nimmt er erst ^ Dies dürfte auch mit der Grund sehr wenige solcher sein, weshalb Phänomene beobachtet worden am Äquator sind. noch keine oder ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 94 zusammen) und übrigens vielleicht zwei zu trennende Höfe in der Form von Banden zu kennen, während Connel noch die „über die dünneren Teile der Wolken unregelmässig verteilten Flecken" anführt; dagegen scheint ihm gleich letzterem die Abhängigkeit der einzelnen Formen von der Sonnennähe achtenswert auch ist Beobachtungstagen nicht entgangen zu die Mitteilung des zugleich Höfe dass an einigen letzteren, (nach Sehr be- sein. unserem Sprachgebrauch Ringe oder Halos) gesehen wurden. Was die Entfernung dieser Wolken von der Erdoberfläche an- langt, so ergiebt mit den stellung sich aus der Darstellung von Kämtz (Zusammen- und Annahme von Wasser- gewöhnlichen Höfen tröpfchen als Ursache derselben), dass er ihnen keine übermässige zuerkannt wissen will. Für Wolken von St. Moritz „Ihre Höhe war grösser als die irisierenden wird nur eine untere Grenze genannt: diejenige der Höhe umgebenden Berge (3500 m)." Es will damit aber offenbar nicht gesagt sein, dass dieselbe eine ausserordentliche gewesen wäre denn die ; (für den Beobachter allerdings nicht bestätigte) Er- wartung der Phänomene an „Wolken aus Wassertropfen", und das erwähnte gleichzeitige Vorkommen mit Halowolken lassen deutlich erkennen, dass Connel denselben jedenfalls kerne absonderliche Höhe Auch sonst zuschreibt. für hielt man gewöhnliche Angehörige des Wolkenhimmels, mit heit und speciell die der „Meteorologischen Wolken" ordentliche Höhe sierende bis 19. Zeitschrift" veröffentlichte, (bis Mohn in 1893 wonach ' Mohn am Mensch- einen Artikel denselben 140 km) zukommen würde. Dezember 1891 und beziehen solchen Wolken. die Es erregte daher Christiania im März- tungen, auf die er sich beruft, umfassen die Zeit 1871 dem Meteorologen sonst rechnen. das grösste Aufsehen, als Professor H. heft Wolken allgemein die irisierenden Die erste sich eine Die vom „Iri- ausser- Beobach- 22. Februar auf 41 Tage mit messbare dieser Wolken scheint Herr Dezember 1892 beobachtet zu haben ^. „Dass es sich hier um grosse Höhen der Wolken handelte, war mir sogleich einleuchtend denn der letzte Rest von dem Däm.merungsbogen war längst unter dem Horizonte verschwunden, als die Wolken erlöschten. Dass die leuchtenden Wolken von der Sonne direkt beleuchtet waren 19. , bis sie der verschwanden, geht sowohl aus ihrem starken Glänze, kurzen Zeit hervor, ' S. 81—97. - a. a. 0. S. 81. welche sie brauchten, um bis als zum aus Ver- ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — schwinden zu erbleichen. würde 95 „Unter der Vor- längere Erbleichungszeit geben." eine viel Dämmerung Eine Beleuchtung durch die aussetzung, dass die leuchtenden Wolken verschwanden, indem in den Erdschatten hineintraten,'' berechnete Mohn die Höhe sie einer der beobachteten Wolken zu 132,2 km, die einer anderen zu 107 km: der obere Rand der ersteren hätte eine untere derselben eine solche von 123,9 obachtung vom. km 15. Höhe von 136,1 km, km besessen. der Für eine Be- Januar 1890 hatte Mohn eine Höhe von 120 bis Er bemerkt hierzu: „Diese grosse Höhe erregte damals meinen Zweifel, ob die Wolke doch nicht von der Dämmerung erleuchtet wäre, zumal als ich nur das Erblassen, nicht das 140 berechnet. vollständige Verschwinden Nach Dezember 1892 gesehen habe, muss ich zu beobachten Gelegenheit hatte. was ich am 19. jetzt annehmen dass meine Höhenberechnung von 1890 auf ziemlich richtigen Daten beruhte" '. Sodann teilt Mohn noch für seine Beobachtung vom 21. Dezember 1892 mit, dass den damaligen Wolken eine Höhe von 53,53 km zukommt. Diese Wolken hätten sich also in der Zeit vom 19. auf den 21. Dezember um annähernd 80 km beziehungsweise 50 km gesenkt, ein respektabler Weg, wenn dem aber, , man nicht für diese besonderen entsprechende Region zuerkennen Wolken will, eine eigene, diesen Zahlen innerhalb deren sie vorkommen. Eine Zusammenstellung von Beobachtungen aus Christiania mit einigen in „Nature" Zeit: ^ mitgeteilten liefert Herrn Mohn folgende Übersicht: ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — hoch wie die NorclHchter, welche 96 als — Bögen werden, da diese .... ihre untere Grenze graphischen Meilen oder 150 km haben" \ hier in Chiistiania in einer gesehen Höhe von 20 geo- So interessant nun diese Beobachtungen sind, so wird doch auch der oberfiächhche Leser alsbald Zweifel empfinden darüber, ob es sich hier auch thatsächlich um Wolken handelt oder um ein vielleicht ganz neues Phänomen. Denn Prof. Mohn hat diese gemessenen „Wolken, welche unter gewissen Umständen irisieren" nicht irisieren sehen, wenn wir irisierende den Text richtig verstehen. „Am Dezember, Gleich der erste Fall wird so beschrieben: um etwa 5p, sah Herr Observator Schröter an der Sternwarte schwache Sparen von Irisierung an einer Wolke auf 19. dem Westhimmel, welche Höhe von etwa 20'^ hatte. Zehn Minuten später sah er in derselben Gegend (!) eine sehr lange (25*^) leuchtende (!) Wolke Um 5^ wurde ich auch von meinem Fenster aus auf die leuchtende (!) weisse (!) Wolke am dunklen Nachthimmel aufmerksam. Ich begab mich sofort nach dem freiund hochliegenden St. Hans-Hügel und konnte auf dem Wege die Wolke durch die nackten Baumkronen leuchten sehen. Vom Wasserleitungsbassin auf dem St. Hans-Hügel sah ich nun dieselbe Wolke, die Observator Schröter gesehen hatte. Sie war ca. 4° breit, ca. 20** lang Unterhalb der grossen Wolke stand eine ganz kleine Beide Wolken waren glänzend weiss. Nach alledem, was ich früher am selben Tage gesehen hatte und nach der Beobachtung des Herrn Schröter musste ich annehmen, dass die Wolken von derselben Art waren wie diejenigen, welche früher (!) irisiert hatten." Danach darf als sicher gelten dass Herr Mohn und Herr Schröter die gleiche Wolke beobachteten, dass diese Wolke weiss oder weissleuchtend war und dass sie an derselben Stelle sich zeigte, wo Herr Schröter 10 Minuten vorher eine Wolke irisieren gesehen hatte. Die Versuchung liegt allerdings zu nahe wenn innerhalb eines so kurzen Zeitraumes an der gleichen Stelle Wolken gesehen werden, diese zu identifizieren, ja man wird dieses im allgemeinen immer thun wo nicht besondere Gründe für eine Trennung sprechen. Aber gerade die Frage ob beide Wolkenarten die frühere irisierende und die eine geschätzte . . . . . . . . . , , , , , jetzige leuchtende identisch seien in bejahendem Sinne raum inzwischen ^ a. a. verflossen 0. S. 9i f. ist danach durchaus noch nicht Dazu bedürfte es einer Messung jeder Es war ja immerhin ein gewisser Zeitund die enorme Höhe muss einen stutzig gelöst. der beiden Arten für sich. , ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — machen. Das Gleiche sah ich eine am wie 19. gilt für leuchtende (I) 97 den andern Fall „Den : 15. Wolke unter ähnlichen Dezember 1892. Früher Wolken gehabt ^" — (!) am Tage (!) Januar 1890 Umständen hatten wir irisierende Anders dagegen scheint es dem von Herrn in Professor Geelmuyden im Tagebuch der Sternwarte Christiania mit- „1885 November 19. Prachtvolle irisierende Wolken bei Sonnenuntergang im SW. in 25 30*^ Höhe. Nuancen und Farbenwechsel die gewöhnlichen. Um 4.^^ p waren die höheren geteilten Fall zu stehen: — Wolken verschwunden, die übrigen Aber auch hier einfarbig rot." wäre eine weitere Mitteilung über die Zusammengehörigkeit der ver- schwundenen und der einfarbig roten Wolken sehr erwünscht; ob auch die verschwundenen wirklich irisiert hatten und ob auch die Denn dadurch würden einfarbig roten schliesslich verschwanden. Fragen sich die lösen, ob so hohe Wolken thatsächlich irisieren, oder ob ein zufälliges Auftreten zweier ganz verschiedener Wolken mit so bedeutender Höhendifferenz in derselben Gegend eine Verwechselung Wir würden so zwei Arten von irisierenden, Aber hier müsste bezw. leuchtenden Wolken schliesslich erhalten. jede Art besonders für sich behandelt werden. Denn ein Zusammenbeider herbeiführte. werfen beider lässt von einer Diskussion über dieselben nur zweifelhafte Wenn Resultate für jede der beiden Arten erwarten. Umstände Identität der dieselben wären, müsste sich brauchbares Resultat ergeben ein für die Praxis Fall Formen für beide Umstände müsste noch nicht geschehen ist erst Dr. Kassner ^ ; aber immer noch solche eine bewiesen werden, was in unserem und nicht geschehen kann. begleitenden Umstände, die Periodicität MoHN^ und die begleitenden etc., Da die welche Herr Professor beschreiben, thatsächlich auch nicht über- einstimmen, so können wir hiervon zunächst auch absehen. Das Sicherste wird es mit Herrn Hildebrandson ^ die irisierenden Wolken sein, Mohn's mit den „leuchtenden Nachtwolken" zusammenzunehmen und von den eigentlichen irisierenden Wolken vollständig zu trennen. Die Frage kann jedenfalls als gelöst betrachtet werden, dass nicht allen irisierenden Wolken eine Höhe zwischen 20 km und 150 km sie Alsbald nach der Arbeit von Professor zukomme. lichte Jesse in der Oktobernummer derselben 1 a. a. 0. S. 89. 2 a. a. 0. S. 90 3 * 5 a. a. 0. 1895. S. 379 a. 0. S. 71. S. 384 Jahreshefte d. Zeitschrift f. a. f. f. Vereins f. vaterl. Naturkunde Mohn in Württ. 1897. '^ veröffent- einige Beob- ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — - 98 achtungen, aus denen sich mit Sicherheit ergiebt, dass in den zwei von ihm beobachteten Fällen die irisierenden Wolken in keiner besonders grossen Höhe schweben konnten. Die erste Beobachtung datiert vom Herr Jesse beschreibt 22. Juli 1893. am Himmel bemerkte ich Wolken : „Um 6^1 Nähe der Sonne prächtig J' M. Z. irisierende Die Sonne war durch eine Gewitterwolke (Cirro-cumulus). verdeckt, welche sich der in sie also vom westlichen Horizonte bis einige Grade ober- halb der Sonne erstreckte. Oberhalb der Gewitterwolke w^urden die Wolken bei etwa 12'^ Abstand von der Sonne bemerkt. Diese irisierenden Wolken waren aber niedriger als die Köpfe der Gewitterwolken, denn der Schatten der Gewitterwolken zeichnete sich auf die Fläche der irisierenden Wolken ab. Es konnten deutlich die Schatten von drei Kuppen der Gewitterwolken auf der Fläche der irisierenden Wolken erkannt werden, und es konnte ferner erkannt werden, wie die Schatten mit der Fortbewegung der Wolken sich allmählich verschoben. Während die irisierenden Wolken irisierenden ausserhalb des Schattens im allgemeinen silberweiss mit den irisieren- den Farben vermischt erglänzten, war Region des Schattens in der nur mit Mühe von den Wolken etwas zu erkennen. — Eine andere Beobachtung machte ich am 9. Juni 1893 abends. Um 7.*^ ^ M. Z. bemerkte ich einige Haufen von irisierenden Wolken rasch aus WNW. Die Wolken bestanden aus Cirro-cumulus und irisierten bis ziehen. zu einem Abstände von etwa 20*^ von der Sonne. gange der Sonne war dieselbe Wolkenart noch nun nicht mehr Nach dem Unter- am Himmel, die jedoch Es war nun bemerkenswert, dass diese Wolken irisierte. das direkte Sonnenlicht früher verloren als die Cirruswolken, welche Nähe derselben befanden. Hiermit wird es einigermassen wahrscheinlich, dass die Höhe der irisierenden Wolken eine sich in scheinbarer geringere gewesen „erst seit Wolken Wolken als die der dem Erscheinen einige beweisen Fälle ist, Cirruswolken." des Artikels des Herrn Beobachtung gewidmet zur Genüge eine so bedeutende , ''. Herr Jesse hatte Mohn den irisierenden Aber auch diese einzelnen dass jedenfalls nicht alle irisierenden Höhe haben. nun auch Herr Professor Mohn unter dem 30. Oktober 1893 mit \ dass er anfangs. April 1893 ebenfalls „Irisierung am Rande einer Wolke zu sehen Gelegenheit hatte, deren Höhe offenbar nicht ausserordentlich hoch war". Daraufhin untersuchte er seine früher Hierauf teilte publizierten Mitteilungen ' a. a. 0. S. 460. und fand es nicht sehr unwahrscheinlich, ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — <dass vier seiner früheren ^ Diese Fälle stehen in — 99 Beobachtungen zu derselben Klasse gehören. meiner Zusammenstellung der Zahl der Tage um mit irisierenden Wolken wie Ausnahmsfälle den Sommermonaten. keitsmaximum in Wolken Herrn Professor Mohn als ein sekundäres Häufig- (Sonst gelten Winterphänomene.) irisierende Die für- die Erscheinung von irisierenden Wolken besondere Wetterlage (Luft- druckminimum nördlich von Christiania, in einigen Fällen im Osten, Mal bei Christiania und in keinem Falle südlich von •diesem Orte immer in Verbindung mit Temperatursteigerung und trockener Luft ^) findet sich auch für diese Fälle in der Summe von einziges -ein allen Einzelheiten nicht so stark hervortretend, wie für die Winter- erscheinungen. Ich bin daher jetzt zu dem Gedanken geneigt, dass auch verhältnismässig niedere Wolken irisierende Farben zeigen können, und dass mein Ausdruck »diese Zahlen zeigen, dass die Wolken, Avelche unter gewissen Umständen irisieren, jedenfalls sehr hoch liegen« Fluss hiernach zu modifizieren gekommen Hirschberg i. sei." Nachdem Frage die so in war, veröffentlichte Herr Professor Dr. Reimann in Schi. 5 Beobachtungen, die er in den Jahren 1887 — 1893 gemacht hatte, welchen ebenfalls keine ausserordentliche Höhe zukam. Er bemerkt ausdrücklich: „Niemals aber ist mir bei den hier beobachteten Gebilden irgend ein Umstand aufgefallen, der auf solche immense Höhen deutete. Ich habe vielmehr, bei andern aus ihrer Ausdehnung und Dicke , bei den ihrer einen grossen Zug- geschwindigkeit geschlossen, dass ihnen keine grössere Höhe als aus zukam gewöhnlichen stratus- und kumulusartigen Wolken, und so habe ich sie ihrem sonstigen Aussehen nach in meinen Notizen bezeich- Der Verfasser bemerkt dann noch, dass er auch sonst noch ähnliche Beobachtungen in der Erinnerung habe und eine Zeichnung von einem ähnlichen Phänomen vom 5. November 1893 besitze, das net^." andere beobachtet hatten. Nachdem nun wieder Höhe der gewöhnlichen Meinung sich für geringere Wolken auszusprechen schien, die herrschende irisierenden veröffentlichte Herr Hildebrandson, datiert Upsala 16. Januar 1895, Beobachtung einer „leuchtenden" Wolke ^, die er gemeinschaftlich mit Herrn Assistent Westmann am 24. November 1894 gemacht hatte. Die Höhe derselben wurde nach Mohn's Formeln vom Direktor •eine 1 2 ^ a. 0. S. 91 a. a. 0. 1894. S. 200. a. a. 0. a. „irisierende" 1895, f. S. 71; also wiederum nur eine „leuchtende" und keine Wolke! 7* ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at - — 100 über Herr Hildebrandson bemerkt dann noch der Meeresfläche berechnet. dazu km zu 138 der astronomischen Sternwarte, Professor Duner, „Unsere Beobachtung bestätigt also Mohn's Resultat, dass bis- : wolkenähnliche weilen kommen Über können. Gebilde (!) die diesen in enormen Höhen vor- Natur dieser Wolken ob , sie aus Eis- nadeln oder aus vulkanischen oder kosmischen Stoffen bestehen, es nicht möglich , zur Zeit sich sehr wünschenswert wenn , die eine Ansicht ist Es wäre zu bilden. Beobachter diesen feinen Bildungen Aufmerksamkeit zuwenden wollten. Das intensive Licht, das augenblicklich verschwindet, macht die Beobachtung sehr leicht und Dagegen finde ich den giebt eine scharfe Bestimmung der Höhe. Namen »irisierende Wolken« (»Perlemorskyer«) nicht gut, wie Professor Reimann (a. a. 0.) schon bemerkt hat. Das Irisieren der Wolken haben wir mehrmals in Upsala sogar an niedrigen Wolken, wie AI. Km. und Km. sehr brillant gesehen. Es mag sein, dass möglicherweise ein ungeübter Beobachter ein Fragment einer Korona bisweilen als irisierende Wolke annotiert hat, ich selbst und so geübte Beobachter, wie RuBENSON, Ekholm, Hamberg und Hagström haben doch mehrmals Dann werden die das Irisieren in solchen Wolken beobachtet." Upsalenser Beobachtungen vom November 1866 bis Oktober 1892 In 20 Fällen ist die Wolkenart nicht mitgeteilt, 71 an der Zahl. ihre angegeben, sonst sind und Fracto Km. notiert Dreimal gemessen. Cr. Str., Cr., ; in findet Cr. Km., Km., Km., AI. Km. Str. m einem Fall wurde die Höhe zu 2600 sich die Bemerkung „im Mondlicht" Endlich veröffentlichte noch Herr Dr. Kassner in Berlin tungen und unterwarf die ihm bekannt gewordenen ^ drei ^. Beobachbesonders Fälle, von Hildebrandson, einer Diskussion, ähnlich wie es Mohn mit denen von Christiania gethan hatte. Er kommt da bezüglich der die „Auch jährlichen Häufigkeit zu einem ähnlichen Re.sultat wie ersterer. hier zeigt sich für Upsala jene 1866 — 75 1885, aber die Jahre zum Krakatao- Ausbruch ohne jene oben vorgeschlagene (von Mohn man so dass weiteres nicht denken Vielleicht aber hätte hier das Resultat anders gelautet, kann. in seit zeigen doch noch eine grössere Häufigkeit, an eine Beziehung man Zunahme selbst zugegebene) wenn Scheidung hohe und niedere Wolken hätte vornehmen können." Da die Upsalenser Beobachtungen sich vorwiegend, wenn nicht ausschliesslich, auf niedere Wolken bezogen, 1 a. a. 0. S. 71 2 a. a. 0. 1895, S. 379 so wird dies so zu verstehen sein, f. ff. und 1892, S. 433 f. : ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 101 Mohn auch dass nach Ausscheidung der hohen Iriswolken von höheren nur diese Christiania besessen haben. Auffallend ist für seit 1885 eine grössere Häufigkeit es, dass Herr Dr. Kassner, der es noch nicht beachtete Eigentümlichkeit bezeichnet, auf die übrigens schon Kämtz hingewiesen hatte und die auch Connel nicht entgangen zu sein scheint, dass der Abstand der irisierenden als bisher eine Mittel 11^ bis 13° betrage, dies nicht als Wolken von der Sonne im unvereinbar mit den hohen leuchtenden, irisierenden Herrn Mohn sehr bedeutenden Wolken befinden Diese findet. Entfernung von der Sonne wenn nicht zu verwundern, gesehen wurden. leuchtend rücksichtigt wird, kann die sie nie irisierend, Wenn dieser nicht auf Eine solche werden. ist , es auch sondern immer nur Umstand genügend bebezw. dass die Christiania-Berlin kaum abgewiesen Ausscheidung würde, worauf schon Mohn hin- gleichen die daher , Annahme von Herrn Kassner, Simultanbeobachtungen Christiania-Upsala sich sich ja Wolken von immer in einer (?) Wolken beziehen, gewiesen hat, wohl auch noch eine grössere Übereinstimmung Jahresperiode ergeben; in der Herr Mohn hatte in seinem zweiten Artikel für die nachträglich von ihm ausgeschiedenen niederen irisierenden Wolken „ein sekundäres statuiert. Kassner Das Häufigkeitsmaximum lässt sich für Upsala wohl eher in in den Sommermonaten" Einklang bringen mit gefundenen „Maximum im Frühjahr". ordentlich auffällig wird der Gegensatz zwischen Christiania wenn man nur eine kalte dem von „Ausser- und Upsala, und warme Jahreshälfte unterscheidet ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — Wintermaximum als das — 102 das gewonnen wurde aus für Christiania, den zusammengeworfenen Beobachtungen der hohen und niederere man noch was oben gesagt wurde über die grössere Beobachtungsschwierigkeit und -ünwahrscheinlichkeit bei höherem Sonnenstand, so wird man das wirkliche Maximum der eigentlichen irisierenden Wolken noch tiefer in den Sommermonaten drinnen a priori erwarten, als es durch die Upsalenser Beobachtungen Wolken. Berücksichtigt thatsächlich schon gesichert , ist. Diese Vermutung, die sich jedem unwillkürlich aufdrängt, erhält eine nicht unwesentliche Bestärkung durch das unter diesem Gesichts- punkt analoge Tagesmaximum, wie Herr Dr. Kassner „aus den es Upsalenser Beobachtungen im Anschluss an die Untersuchungen von Herrn Mohn" festgestellt hat. 8^-4P 0—8* — Dezember Februar März— Mai Juni August September November . — Jahr Wolken 1 11 1 7 U 2 1 12 6 . — 4P-I2P .1 13 3 10 50 12 während des hellen Tages weitaus am häufigsten zu sehen und zwar in der Zeit zwischen 4^ entfallen Sonnen- Aufgang und -Untergang auf die Zeit 10^ während Herr Mohn sie zu allen Tageszeiten, d. h. bei 53°/o Auf- und Untergang und dazwischen nahezu gleich häufig fand ^ Die irisierenden sind also — — — , Noch auffallender würde wohl die höhere Tageszeit hervortreten, wenn man nicht bloss das „Dass", sondern auch das „Wie" der einzelnen Erscheinung werten könnte ; Zufall, dass das Prädikat „prachtvoll!" welche um 3? und 3.^'^ es ist gewiss nicht blosser zwei Phänomene erhielten^ beobachtet wurden. Die Verteilung der irisierenden Wolken nach den Upsalenser Beobachtungen dürfte nach Tages- und Jahreszeit geordnet am ein- fachsten aus der Tabelle auf folgender Seite zu ersehen sein. Diese Tabelle dürfte aber wohl nicht bloss die Häufigkeit der irisierenden Wolken , sondern vor allem auch die der Beobachtung entgegenstehenden schon genannten Schwierigkeiten und ganz besonders die sonstige Inanspruchgenommenheit des oder der Beobachter So wird sich wohl am besten die Häufigkeit der Phänomene zwischen 7^ und 8'^ vormittags erklären. Wenn man widerspiegeln. * auch die Es kann Abend dieses Resultat von Herrn Mohn kaum überraschen, da hier beobaclitungen der Icuclitendcn AVolken mitgezählt werden. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 103 ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 1U4 durch den Hut oder sonst einen Gegenstand, Doch war dies nicht wie er gerade zur Hand war, abgeblendet. Hand vorgehaltene , Beobachtung und gewöhnlich nur dann notwendig, wenn das Phänomen sich in unmittelbarer Sonnennähe abspielte. Andere Personen, denen mitunter eine solche Erscheinung gezeigt wurde, mussten meistens in den Schatten eines Hauses oder Baumes gebei jeder wurden; indes genügten bei einigen wenigen auch die genannten Es gelang jedoch bei den irisierenden Wolken primitiven Blenden. stellt stets viel schwerer, Halos, eben weil sie jemanden das Phänomen zu zeigen, als bei den sich in grösserer Sonnennähe finden; dazu kommt Wolken mitunter selbst so glänzend sind, dass ihr jedem Auge wehe thut. Für gewöhnlich dürfte daher noch, dass diese Anblick fast die Beobachtung mittels geschwärzter Gläser energisch zu raten sein, Beobachtung augenblicklich und rasch notiert werden soll, damit bei dem raschen Wechsel der Erscheinung sich die Einzelbilder nicht im Gedächtnis verwischen ^ Zur Beobachtung ist sodann zumal da die unbedingt nötig eine gute Dosis Geduld und Ausdauer; auf hundert resultatlose Beobachtungen eine stiger Erfolg. irisierende Übung macht auch hier Wolke, ist ein sehr gün- den Meister und eine einzige Kopfbewegung nach oben überzeugt unter Umständen, ob etwas zu erwarten ist oder nicht; im ersteren Fall aber können dann die Beobachtungen bei der Flüchtigkeit des Phänomens nicht gründlich und genug angestellt werden. oft Verfasser dieses hat so einen er- gewonnen während seiner zweiüpsalenser Beobachtungen indes heblich grösseren Jahresdurchschnitt jährigen Beobachtungszeit, als die ist ; mit Sicherheit anzunehmen, dass die wirkliche Durchschnittsziffer noch etwas grösser ist, da ihm sein Beruf verhältnismässig nur wenig Beobachtung Hess, so kurze Zeit auch eine einzelne Beobachtung beansprucht; ferner blieben die Nachtphänomene fast Zeit zur Die Unbeständigkeit der irisierenden ganz ausser Berücksichtigung. Halophänomene: jene erfordern daher eine viel häufigere Beobachtung. Konsequente Beobachtung zu bestimmten Zeitpunkten, etwa jede Stunde einmal, würde gewiss ein gleichmässiges und schliesslich wohl auch wahr- Wolken ist eine ganz erheblich grössere als die der heitsgemässes Bild geben, aber dann müssen über grössere Strecken hin Simultanbeobachtungen angestellt werden und auch diese werden wohl erst 1 nach längerer Zeit ein annähernd sicheres Resultat Auch das den Alten (cf. z. B. Aristo teles, Meteor. III. VI. liefern. etc.) schon bekannte Verfahren der Beobachtung- im Wasserspiegel wird manchem zu empfehlen sein. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 105 Das Wünschenswerteste wäre eine kontinuierliche Beobachtung; da es aber solche nicht giebt und der einzelne unmöglich solche anstellen kann, bleibt nichts anderes übrig, als möglichst oft Ausschau zu halten, ohne sich dabei an einen bestimmten Zeitpunkt, etwa den Werden auf Anfang jeder Stunde, zu binden. diese Weise dann Simultanbeobachtungen angestellt, so dürfte das hierbei sich ergebende Resultat allen Anforderungen der Wissenschaft vorderhand genügen. Letzteres ist jedoch zur Zeit, wie es scheint, noch ein frommer Wunsch. Die Simultanbeobachtungen, auf welche Mohn, Jesse hinweisen, sind an Zahl äusserst gering, und auch Verfasser dieses, der für seine Halo- beobachtungen eine verhältnismässig grosse Anzahl von Synchronisten erhielt, kann für irisierende Wolken in dieser Hinsicht nichts auf- Diese Erscheinungen sind so flüchtig, weisen. so unbeständig und auch am Erscheinungstag so singulär, dass eine telegraphische Benachrichtigung eines andern Beobachters, die für die Halophänomene gute Dienste Da eine leistet, fast wertlos allgemein ist. recipierte Erklärung der Phänomene noch und doch der Übersicht halber irgend eine Klassifikation der Beobachtungen sich als notwendig erweist, so müssen einfach die wichtigsten, für den Beobachter sogleich ins Auge fallenden äusseren Merkmale herangezogen werden, mögen sie Zusammengehöriges nun trennen oder zusammenfassen. Diese Klassifikation soll ja nur vorübergehende Bedeutung haben, ein Schaden kann der aussteht Wissenschaft daraus nicht erwachsen, vielmehr ist zu hoffen, dass auf diese Weise eine tiefere Erkenntnis dieser Phänomene angebahnt Nach den im wird. ersten Teil angeführten Beobachtungen Connel's sind 3 Arten zu unterscheiden. Ringe um Die irisierenden Wolken treten auf die Sonne, in weiterer Entfernung oder Flecken und noch weiter entfernt als Streifen als als farbige oder Balken. möchte ich der Vollständigkeit halber noch zwei weitere tendere Formen anführen. Die eine tritt schlechtem Farbenspiel , gewidmet und da unbedeu- um Cumuli und die andere den Mond, aber mit sehr wie die eben vorher genannte neue Form. Indes wurde dieser letzten keit Hof , Dazu auf bei sich transformierenden kleineren, in scheinbarer Auflösung begriffenen als ebenfalls deutlich ringförmiger Punkte Form nur eine sehr geringe ihre Zugehörigkeit zu diesen später mit Sicherheit erkannt wurde \ Phänomenen wurden von so Aufmerksamerst dieser Form, Der Verfasser glaubt 3 Arten von „Mondhöfen" unterscheiden zu sollen; der gewöhnliche einfache meist fast ganz gelbe der eben genannte und noch eine dritte Form, welche bei krystallklarem Sternenhimmel in breiten grünen und ' , , ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — doch sein scheint, nachdem wird, zu beobachtende zu leichtesten Erscheinungen notiert fast keine er auf am und obgleich sie die häufigste — 106 jeder Beobachter ; den Unterschied aufmerksam gemacht mit ist, Leichtigkeit diese Höfe von den gewöhnlichen unterscheiden können. In dem nun folgenden gehörigkeit des jeweiligen zum Beobachtungen wird "Verzeichnis der erstenmal geschildert Phänomens nachdem die Form entsprechende Typusnummer einfach, durch die ist, Zu- die bezeichnet werden, indem die betreffende Zahl demT(ypus)zeichen „T." wird; beigefügt ähnlich auch die sind Abkürzungen anderen zu verstehen. 1895. No. 8. 1. Mai. Diese Erscheinung gab Anlass zu weiteren Be- obachtungen der irisierenden Wolken. Eine Schilderung derselben findet sich in der Meteorologischen Zeitschrift 1895, S. 312, aus der hier das Wichtigste kurz wiederholt werden kürzt BO.) Abtsgmünd : 2^ 36 Min. p. , soll. OA. Aalen. (= Beobachtungsort (abge- Beobachtungszeit (= BZ.) Phänomens gegenüber der Sonne zenithwärts. Entfernung {^= E.) von der Sonne ca. lO'^. An dem der Sonne zugekehrten Wolkenrand drei gerade ca. 8° lange Orientierung ^ 0.) des : Streifen in folgender Phänomens W. nach : 5 Minuten. ca. E. je Farbenordnung Rot, grün, T(ypus) von etwa Mondbreite IIT : (= Dauer rot. {= D.) des Richtung der Streifen von B.). Die Wolke „wurde bald verdeckt durch sich anhäufende schwarze Cumuli , welche uns im Laufe des Nachmittags Regen und im Süden von hier ein Gewitter mit Hagel brachten. Bezüglich der Höhe der irisierenden Wolke bot sich jenem Augenblick kein Anhaltspunkt; gegenüber den genannten, rasch von E. nach W. sich bewegenden Cumuli schien sie still zu stehen, dagegen boten die vergangenen Tage häufig Gelegenheit, wahrzunehmen, dass die Cirrusschicht, der sie angehörte, nicht sehr hoch ist. Die vorausgehenden Tage vom 2. Mai an waren stürmisch. Der 1., 4. und 5. hatten Halo gebracht, ebenso die beiden folgenden Tage; in am 11. und 12. wurden 18 bezw. dem Gewitter am 11. beobachtete der 11. bis 18. waren gewitterreich, 12 Markungen verhagelt^. Verfasser Hagelkörner in blauen Ringen Bei Form ersclieint, je ca. 2 einer hexagonalen — 4" bi'oit, Pyramide ^. die aber so licbtschwach sind, dass von den meisten Personen, die darauf aufmerksam gemaclit wurden, erst nach einiger Übung gesehen wurden. Diese Angaben verstehen sich von Mitteleuropäischer Einheitszeit. sie ' ^ Diese Notizen sind entnommen den das Kcmigreich Württemberg berück- sichtigenden Monatsübersichten der ^ Metcdrol. Zeitsolu-ift 1895. ^Meteorologisclien Centralstation Stuttgart". S. 395 f. ;: ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 107 zugleich beBO. Neuses, OA. Mergentheim D. ca. obachtet von Herrn Lehrer W. Maier daselbst; BZ. 3 p. 6 Prachtvolles Phänomen; von NW. kommende ziemlich 8 Min. No. 2. Juni. 7. ; — dünne, in raschem Formwechsel befindliche weisse Wölkchen beginnen 12° von der Sonne zu irisieren rote und grüne Streifen in E. 10 — (Typus III) , wie ; grüne Flecken auf (Typus und wie während in die nächste sie nimmt das Ganze der Sonne gelangen, I), , 11), ein gelblich-rötlicher Schein (Typus Sonne mehr nähern treten rote und gegen die Sonne hin zeigt sich dann sich der sie eine ringförmige Bildung an die entferntere Partie noch fleckenförmige Bildung ca. 6" breiter Hof, Zur Zeit der schönsten Ausbildung ein aufweist. bestehend aus (an der Sonne Umgebung beginnend) blau und grünen roten, Ringen; zugleich glänzten etwas entferntere Partien bald rechts, bald bald oberhalb, links, bald der Sonne auf. unterhalb vorwiegend an dem sich verdünnenden Rand der Die Färbung Wolke und die Richtung der Farbenstreifen abhängig von der Streifung, bezw. den Wolken Wellen der Wolke. ziemlich tief und sehr rasch ziehend am Tag Sonnenhalo. An den vorhergehenden Tagen (4. 7.) ziemlich heftige Gewitter und Niederschläge mit der furchtbaren Katastrophe im Eyachthal. No. 3. .8. Juni. BO. Neuses. Weniger beständig und schön; dieselbe Wolkenform Richtung derselben aus E., gleich tief und rasch ziehend wie gestern; BZ. 2^ 15 Min. D. 8 Min. T. HI und gleichzeitig kühler Ostwind ; gleichen — ; IT, sonst alles wie gestern. BO. Schäftersheim, OA. Mergentheim. Zeuge Herr Lehrer W. Maier von Neuses. BZ. 1*^ 10 Min. p. D. 6 Min. No. 10. Juni. 4. E. 8°. 0. rechts oben; T. III Zeit vorher Sonnenhalo und ebenfalls II, in Phänomen; einige schlechter Ausbildung. Spät- schlechtes nachmittag Gewitter und starker Regenfall. BO. Neuses. BZ. 1^ p. D. 3 Min., .sonst wie gestern. Später schlechter Sonnenhalo letzteres Phänomen seit 6. Juni No. 11. Juni. 5. ; Tag jeden schön. 14. bis Der 10. Juni zu und 11. beobachten waren für , aber ihr Monatsmaximum; vom weniger Württemberg wieder Haupt- gewittertage; von 74 Regenstationen notierten dagegen 19 allmählich 12. an am 10. eine, am 11. Ende der Wolkenbrüche und Beginn kühlerer Temperatur. No. 6. 18. Juni. BO. Neuses. BZ. A^ p. D. 3 Min. 2 Wolken Rot und grün sehr intensiv Breite der Bänder ungefähr je 2°, Länge 4—5*^; E. der ersten Wolke 7— 8^ der zweiten 10°; 0. oberhalb und rechts oben; wegen anderweitiger Beschäftigung konnte T. III. ; ;; ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 108 mehr gewidmet werden; aber der sonstigen Erfahrung nach wären wohl noch mehr solcher Wolken zu beobachten gewesen; morgens Himmel mit homogenem graudiesen Phänomenen lichen Eisschleier gegen Mittag nicht (und ballt sich das Eis in Cu. 19. Juni. rasch wechselnd. ohne dass es schleier versehen ; am 3^. D. 6 Min. E. 10^ und Lage der Farbenstreifen vorher Sonnenhalo (solche 16. 19. jeden Intensität — III, in der Beobachtungsort zu wäre. Himmel beinahe vorher mit Tag), ganzer 18. T. zusammen, nimmt manchmal BO. Mergentheim. BZ. Rot und Grün. 0. rechts. , gekommen elektrischen Entladungen 7. intensiver Sonnenhalo) bedeckt; darin sehr gewitterartige Bildungen an No. Zeit nicht sehr homogenem Eis- vorausgehenden Nacht Gewitter beobachtet — 20. Hauptgewittertage, am schwül, 19. in 13 Markungen Hagel- körner bis Welschnussgrösse. No. 8. D. 3 Min. T. 20. Juni. BO. Hardthausen, OA. Mergentheim. BZ. 2^ Rot und grün in schlechter Intensität. Unter Tags Gewitter, II. Regen, Gewitterregen und wenig Hagel ; in der 0. oben. E. p. 6*^. vorhergehenden Nacht unter Tags viele weissglänzende Wolken nicht sehr hoch und noch tiefer kleine Gewitter-Cu. heute kein Halo. Abends warm, eine Unzahl Johanniskäfer durchleuchtet die Nacht, namentlich im Laubwald mit magischem Zauber. No. 9 21. Juni. BO. Neuses. BZ. 4^» p. D. 2 Min. E. 5-6«; 0. rechts oben und unten; wie gewöhnlich, nachdem sie die Sonne passiert, nicht mehr so schön leuchtend. 27^^ P- Sonnenhalo. Farben: Rot und bläulich-grün. Intensität schlecht. T. II. Vom 20. Juni an ziemlich trocken. Mittags war heute ziemlich homogener Eisschleier ; über grösseres Gebiet hin, mitunter No. 10. tiges rot, Gewitterwolken übergehend. 30 vormittags; präch10". D. 10 Min. E. 6 91^ BO. Neuses. BZ. 24. Juni. Phänomen; in — grünblau und gelb. 0. rechts, oben, unten, links; erst T. II; dann T. I, letzterer in der Weise, dass 74 ^©s Kreises mit seiner Mitte links oben sich zeigt morgens ^^T Uhr war Sonnenhalo zu sehen weissglänzende Wolken ; vorher homogener Eisschleier und darunter grössere dunklere Wolken- massen ; auch der Schleier ballt sich mittags verliert sich das Gewölk. vereinzelte Gewitter statt. Am mit der Zeit zusammen Vom 22. — 24. ; nach- fanden im Lande Beobachtungsort war es ziemlich kühl. No. 11. 11. JuH. BO. Neuses. BZ. 722»^ p. D. 4 Min. 0. rechts Morgens 7^ Sonnenhalo und solche auch gestern und vorgestern, dagegen vom 12. 15. keine mehr; am 12. im Lande etwas gewitterig, Stürme unterhalb. E. ca. — 7**. T. II rot und grün, sehr intensiv. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at - — 109 von weiter Verbreitung. Am 12. notieren 25 Stationen das monatliche Niederschlagsmaximum. No. 12. 19. Juli. BO. Neuses. In der Ferne 2^ p. heftiger Donner. Heute kein Halo, obgleich (namentlich vormittags) Bewölkung dazu günstig. Nach den Gewittern Sonnenschein, Gewitter-Cu. und an einem dünnen Rand einer solchen irisierend; BZ. 2^ 30 Min. p. D. 2 Min. E. 10°. 0. rechts. Rot, grün und blau vom Rande nach und Übergang in T. II. 4 Niederschlagsmaxima und über das ganze Land verbreitete Gewitter. No. 13. 9. August. BO. Schönenberg, OÄ. Ellwangen. Morgens innen. fast T. III homogenem ganzer Himmel mit ungefähr löst welche dieser sich eine Unzahl in Kurz nach Gelegenheit zur Beobachtung. dann ; II und 0. rechts. III. Gewitter; besonders vom 9^^ auf, Ci. 12". 9. 11. ab viel 9*^ 57 Min., an der D. 3 Min. — 14. August Vom schlecht ausgebildetes Wolke, BZ. irisierende Sonne zugekehrtem Wolkenrand. E. T. weissglänzender versprechen; wegen Arbeit war aber fast keine viel Irisierung Halobruchstück von 8^ an Eisschleier überzogen; ; und grün. rot allenthalben im Lande Niederschlag. No. 14. 26. August. Vormittags formenreicher Halo ; BZ. 1^ p. BO. Rohlingen, OA. Ellwangen. D. 6 Min. E. 8*^. 0. rechts. T. II rot und grün an dem der Sonne zugekehrten Rand einer weissglänzenden Wolke nachmittags 74^^ wieder Sonnenhalo in schlechter Ausbildung. Gewölk an diesem Tag durchschnittlich ziemlich licht; netzartige Eisdecke mit Übergang in Ci.Cu. prachtvoll irisierende Wolke. ; No. 15. 2^ 10 Min. Rot sehr September. 20. E. 8*^. D. 3 Min. intensiv, grün kaum. BO. Rohlingen, OA. Ellwangen. 0. oben rechts BZ. und senkrecht oben. T. II/III. Weissglänzender Rand einer dunklen, die Sonne im Vorbeiziehen vollständig verhüllenden Cu.-Wolke Sonne nicht sichtbar während des Irisierens). Um 1^ morgens kaum ein Wölkchen, um 9^ ganzer Himmel vollständig bedeckt mit (also dunklem Gewölk, gegen Mittag bis 19., Am 20. ist sowie und am 21. in grössere Cu. 21. Sonnenhalo, lebhafte Winde. am aufgelöst. 20. selbst Ein Luftwirbel unter Abflachung nach Südschweden gewandert. Ocean naht ein Hochdruck ; in Vom dagegen über Vom 16. nicht. Schottland Atlantischen Südwestdeutschland gewitterige Luft- Hochdruck nimmt rasch zu. No. 16. 2. Oktober. BO. Rohlingen. BZ. l^^ 12 Min. p. D. 6 Min. E. 8". 0. rechts oben. Das weissglänzende ca. 3° breite und 6*^ lange schmälere Ende eines grösseren Cu. zeigt lebhafte Wellenbildung und es ein prachtvolles Iri-sieren. T. II diese Partie auch sehr dünn einsenkungen. , ; ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at - — llü nicht nur der Rand, sondern das ganze Stück; irisiert um flecken abhängig von der Wellenbildung; Farben- die 11^ auch Sonnenhalo Bewölkung wird immer und Gewitter mit weiter Verbreitung und bringt lebhafte kalte Winde. Ein Hochdruck hat sich vielerorts Stürme in den nächsten Tagen. an die Donaumündung und Südrussland zurückgezogen unter Abschlecht und von kurzer Dauer. flachung; aus dem Irland eingetroffen ist Atlantischen Ocean ein Luftwirbel bereits ist in Frankreich und Deutschland links der Elbe in , stärker das Barometer bereits auf Mittel gesunken. BO. Rohlingen. BZ. lO^^ bis 11^ 10 Min. 0. rechts, links und oben. E. bis 15° von der Sonne. T. Ill, 11 und I, prachtvolles Phänomen in vielfacher Wiederholung und reichster Abwechselung. Netzartiges Eisgewölk mit teilweise koagulierten und No. 17. 14. Oktober. schaumartigen Massen, teilweise kompakte Partien und an einzelnen Färbung rosarot und Stellen lebhafte Bildung sehr kleiner Wellen. grün, letztere Farbe stets weniger intensiv. E. bis ca. 8° und T. III E. bis ca. 15 '^. Kreis E. ca. Richtung der Farbenstreifen ab- hängig von der Streifenbildung des Gewölks Wellenbildung; T. als I T. II 5*^, ebenso T. , II von der oberer Halbkreis an der Sonne, die unteren schwach, dass im grossen Ganzen nur des Kreises ausgebildet; auch T. II zeigt mitunter schwache ^'3 Neigung zu kreisförmiger Anordnung; besonders schön 74^ Uhr. Enden daran aber meist so Farbenordnung Moment von in diesem der Sonne nach aussen lichweiss, rot, grün, bläulich, rot, grün Ringe ist viel schmäler als die und zwar sind : gelb- die inneren äusseren und intensiver; in gleicher Weise auch die Grösse der Flecken bei T. II und der Streifen bei T. III von der Entfernung von der Sonne abhängig. No. 18. 15. Oktober. BO. Rohlingen. BZ. 2^ 30 Min. p. bis A^ 30 Min. p. E. bis ca. 20°. 0. rechts oben und unten. Während des genannten Zeitraumes drei solcher Wolken D. je ca. 6 Min. T. III ; ; Farben nicht sehr intensiv, rot bedeutend vorherrschend. der Wolkenform (besonders am Rand vorhanden) parallel. Sonnenhalo in reicheren Gewitterbildung, nur am Formen. 16. Niederschlagsmaxima notiert No. 19. 18. Oktober. 2 Min. a. wegen links Vom 15. etwas lebhafter, sind, am 17. in BO. Rohlingen. — 17. streifen parallel dem Rand (sehr kleine) derselben. irisierend. Morgens unbedeutendere wo auch 18 monatliche höheren Lagen Schnee. BZ. bis 11'^ kommend und des- lO^^ Kleiner weissglänzender Cu. aus Osten von der Sonne Streifen 57 Min. D. 5 Min. E. 8°. T. II/III. Farben- der Wolke, bezw. entsprechend den Wellen Farben von aussen nach innen bläulich, grün, rot. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 111 No. 20. 22. Oktober. BO. Rohlingen. BZ. E. 20^. T. 35 Min. a. D. 5 Min. Farben von innen nach aussen rot und 0. rechts. III. 8^^ Bewölkung: dunkle Cu. und ganz weissglänzende Ci.Cu. An den folgenden Tagen ganz bedeutende Abkühlung am 23. sind 24 Niederschlagsmaxima notiert. No. 21. 4. November. BO. Rohlingen. BZ. lO^^ 40 Min. a. 0. 12°. D. 2 Min. Rot und grüne Streifen je links unterhalb. E. 3 grünlich blau an weissglänzendem Wolkenrand. ; — 1*^ ca. breit. Weissglänzendes Cu. mit lebhafter Wellenbildung; von 11^ an Sonnenhalo. und III. No. 22. 5. November. BO. Rohlingen. BZ. abends S^ bis ^29^^. T. IV. Mondhof: purpurrote und violette Ringe, Breite 8*^, bald darauf auch einige Bruchstücke eines Mondhalos. No. 23. 6. November. BO. Rohlingen gleiches Phänomen wie gestern abend, aber von kurzer Dauer. Wie gestern so auch No. 24. 7. November. BO. Rohlingen. der aber bald ziemlich abgekühlt heute unter Tags warmer Regen von W. her dringen ziemlich bedeutende Mengen Eiswolken vor, ist T. II ; , ; teils in lebhafter Wellenbildung begriffen, teils grosse Cu., ziemlich und rasch ziehend irisiert der Rand einer solchen. BZ. 11^ 20 Min. D. 2 Min. 0. links und Hnks unten. E. 20—25°. T. III. Ebenso 11^ BZ. 35 Min. D. 1 Min. Breite der intensiv rot und grünen Streifen 1 2°, Länge 4—5°. Vom 1.— 6. jeden Tag Kalo, vom 5. 7. Stürme, tief — vom — 6. — 13. No. 25. niederschlagreich. November. 9. D. 1^2 Min. E. 8°. 0. links. des Streifens ca. 4°. T. III. BO. Rohlingen. BZ. ll^^ 15 Min. Länge Rot, blau, grün, sehr intensiv. — BZ. 1^ 16 Min. p. a. E. 10°; 0. rechts. Färbung wie heute morgen, nur nicht so intensiv; Länge der Streifen 6°, Breite 3° und 2°. 10^ 12 Min. a. war Sonnenhalo zu sehen. Ziemlich dichte Eisbewölkung in Nebel-, Netz- und Ci.-, bezw. Ci.Cu. -Form. An diesem Tag Stürme und vereinzelte elektrische Entladungen. No. 26. 2 irisierende Wolke und 3° November. BO. Rohlingen. BZ. ll^i 16 Min. a. Wolken. E. 8° und 20°. 0. rechts oben. T. III; innere 14. kleiner, durchaus weissglänzend mit Farbenstreifen: breit (zusammen) ; entferntere ^U ihrer ganzen Breite leuchtend. nur am 4° lang oberen Rand , etwa Streifen insgesamt 10° lang und 8° und grün je 2mal wiederholt. D. 6 Min. Bewölkung Cu. und Ci.Cu.; morgens Himmel fast ganz wolkenleer, 7*^ a. „Katzenschwänze" aus SSW., welche sich allmählich verdichten. BZ. 11'^ 50 Min. E. 7°. 0. rechts oben und oben. D. 3 Min. prachtvoll rot, grün und blau. T. III. Länge der Streifen 5°, Breite ingesamt 4°. BZ. 12'^ 40 Min. p. breit: rot — ; — ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 112 4 irisierende Wolken, je 2 rechts und links oben, je 2 näher und 2 ferner ganze Wolke gefärbt; je die am die inneren E. 5^, die äusseren ; inneren die äussersten Wolken 10" Durchmesser in der Länge; Breite etwa Vs T. III; prachtvoll rot, grün weissglänzend. BZ. 1^ 10 Min. p. etwas kleiner als D. 2 Min. — BZ. — l'^ BZ. 50 Min. 1'^ äusseren die der Länge; dünn, ^'2 D. 6 Min. blau. die vorigen inneren, son.st gleich; 38 Min. T. III und 5°, E. 25°, — E. 8". 0. rechts und links oben. D. 5 Min. 2 Wolken, BZ. 1^ 80 Min. immer — Rand p., p. D. 5 Mm. Nur 2 Wolken und auch sonst gleich E. wie vorhin. 0. p. rechts wie E. — 25 Min. 0. rechts. b'^. oben und unten E. die vorhergehenden. oben und rechts und D. 2 Min., sonst alles gleich, 3 Wolken. unten, alles gleich. 1 Wolke. Wolke 1 1*^ dto. p. — links oben. BZ. 1^ 55 Min. D. 2 Min. — BZ. 2^ 10 Min. 8°, p., links 6 Wolken; eine senkrecht unten, eine rechts unten, eine links oben, eine senk- recht oben und eine rechts oben, sämtliche mit ihrem Innenrand E. 5"; rechts oben eine grössere; E. für Innenrand 10° und Aussenrand 20°, 4° Durchmesser, fast also 10° lang und 6° breit, die anderen ca. 2 — D. der grössten Schönheit 2 Min., des ganzen rundlich. T. II für die inneren 5 Min. BZ. 2h 22 Min. Balken 3°. — E. 5°. p. und T. III für die grössere 0. links unten. D. 2 Min. BZ. 2^ 35 Min. p. T. III. Phänomens Wolke. — Länge der 2 Wolken links oben und rechts unten Es wären gewiss noch mehr solcher Wolken heute zu sehen, aber ich habe nicht genügend Zeit zur Beobachtung. BZ. 2^ 50 Min. p. E. 8°. 0. oben, etwas links prachtvoll blaugrün und rot. T. IIL Länge der Streifen 6°, Breite je 2°. D. 2 Min. BZ. 3^ 5 Min. p. 0. rechts oben. E. 6°. T. III. Länge 4°, Breite 2°. BZ. 3^^ 25 Min. p. 4 Wölkchen. E. 7°. D. 3 Min.; prachtvoll. E. 6°. D. 2 Min. T. II. — ; — — und rechts unten sonst alles wie vorher. BZ. 3^ 40 Min. p. 2 Wolken, kleinere und grössere. oben, Durchmesser 2°, E. 4°; für grössere 0. rechts 0. links oben, rechts oben T. II. Für D. 4 Min. — erstere 0. links oben, E. des inneren Randes und rot gefärbt. Es wäre gewiss T. eine ; 5°, des äusseren 12°, vollständig grün der kleineren II, der grösseren III. D. 3 Min. mindestens noch einmal so grosse Anzahl zu beobachten gewesen, wenn nicht andere Arbeiten und endlich auch die Augen ein Veto eingelegt hätten. Am 15. und 16. wieder Sonnenhalo. Vom Ostsee, Ural her sowie dringt ein kräftiger Lnftwirbel vor gegen Polen und Ungarn. Luftwirbel über der Nordküste Schottlands gegen die Dadurch wird der tiefe unter gleichzeitiger Ab- flachung nordwestwärts zurückgedrängt. No. 27. 3. Dezember. BO. Baustetten, OA. Laupheim. BZ. o^ ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — 52 Min. — 113 Umgeben von D. 3 Min. 0. rechts oben. E. 25°. p. einer ganzen Mas.se vollständig gleicher weissglänzender Wolken, von denen Durchmesser 2" und Breite 6*^. Farben rot und grün dreimal wiederholt. T. III; unter einem Winkel von 45° schneiden die Farbenstreifen die gewellte, wagerechte Wolke. keine Um 10 Min. 4^^ und Am Stürme allgemein 6. Wolke Wolken diese mit Sonnenhalo. gelöst 5. Irisierende irisiert. : homogene grauliche Decke aufDezember vereinzelte Stürme, am in 4. am verbreitet, am 47 Niederschlagsmaxima notiert; und 4. norwegischen Küste hat sich ein neuer, 3 und 5. sind werden 6. An Sonnenhalo. 5. tiefer am der Luftwirbel eingestellt, welcher bald gegen Lappland abzieht. No. 28. Dezember. BO. Baustetten. BZ. 9. 55 Min. 2^^ Rand p. NE. kommend, mit teilweiser Wellenbildung. 0. links oben. D. 8 Min. E. 10°. T. III. Rot und grün, dreimal wiederholt. Richtung der Streifen unter 45° die Horizontale schneidend. Länge Rand der Wolke parallel der Streifen 6° und jeweilige Breite 2°. eines Ci.Cu. aus : zum Besonders die der Sonne zugekehrte Partie pracht- Horizont. Am voll irisierend. folgenden Tag Sonnenhalo am ; 9. und 10. ver- einzelte Stürme. No. 29. 12. Dezember. BO. Baustetten. BZ. 2^ 52 Min. 0. E. 20°. Ci.Cu. mit Wellenbildung Länge der leuchtenden Fläche intensiv, sonst D. 2 Min. Am die Sonne. D. 3 Min. Breite 4°. 6°, — wie das vorhergehende Phänomen. ähnlich wie vorher. breitete am Rand gegen 13. vereinzelte links. T. III. nicht so , BZ. S^ 2 Min. p., Stürme und ver- Gewitter. 1896. bis 4^ 30 Min. p. 8 weissglänzende kleine Ci.Cu. 0. rechts oben und senkrecht oben No. bis BO. Baustetten. März. 5. 1. etwas links oben. E. 10°, BZ. 4^^ 12° (3mal), 15° (3mal), 20°. Morgens etwas breiter. tiefer durchschnittlich Luftwirbel ^/29 ist bis Breite 6°, 1°, die Uhr Sonnenhalo, ebenso am entfernteren ist Ein sehr 6. über die Nordsee vorgedrungen, druck, der bis Spanien vorgedrungen war, HL Länge der D. je etwa 5 Min.; rot und grün, je 3mal wiederholt. einzelnen Streifen T. ein Hoch- unter seinem Einfluss aufgelöst. No. 13. März. 2. und rechts. E. in mannigfach 15°. Jahreshefte D. 5 Min. variierter glänzende Cicu. E. breiter rot BO. Baustetten. BZ. 4°, gelb, rot, Vereins f. vaterl. rot III, Richtung. und grün, sämtlich d. T. — grün und 30 Min. oben p. ; weiss- dann wieder etwas und kreisförmig, in Württ. 1897. 0. p. gelb, kurze Streifen BZ. 1^ 23 Min. bis 6° E., 0. rechts Naturkunde 12^» die inneren 8 ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — Ringstücke grösser (etwa ^/s — 114 des Kreises, die äusseren etwa noch Vio, und hieran anschliessend senkrecht darauf ein wagerechter Streifen rot und grün dem unteren Rand der Wolke entlang bis ca. lö*' E. T. I und 111. Die Wolke hebt sich zugleich etwas und 1*^ 35 Min. p. oberhalb parallel dem Horizont. E. 18°. Färbung von senkrecht oben bis 20*^ rechts oben. T. II, rot am dünneren Rand und grün weiter innen, an wenigen Stellen das Rot wiederholt, am nächsten der Sonne; Breite der Flecken etwa 2 3°; Wolke mit Wellenbildung. BZ. 1^' 38 Min. p. T. III. Länge des rotgrünen Randbandes ca. 40'^ und zwar rot, grün, matteres Rot. Das Band erstreckt sich von NW. nach SE. und nimmt bald ungefähr ^'a des Kreisstückes ein, in welchem eine Ebene durch diesen Wolkenrand senkrecht zum Horizont Nächste Entfernung des Wolkendas Himmelsgewölbe schneidet. BZ. 1^ 40 Min. p. randes von der Sonne ca. 20°!! D. 3. Min. Ein weiteres Band. 0. oberhalb. E. 8°; weisse, ganz dünne durchsichtige Wolke mit feiner Wellenbildung, am unteren Rand rot, nach innen grün etc. T. 111. Breite der Wolke 10°; 6 7malige WiederDas Rot und holung der Farben, immer dem Wolkenrand parallel. Grün nicht immer an der gleichen Wolkenstelle sondern mit der Entfernung der Wolke von der Sonne wechselnd. Wie immer, rot stark vorherrschend. Länge des ganzen Streifens von SE. nach NW. BZ. 2^ 12 Min. p. etwa 12°. 1^ 45 Min. p. nichts mehr zu sehen. Wieder 2 solche Wolken eine rechts oben, andere links unten. Für oben E. 12°. T. III. Rote und grüne Streifen, 12° lang und je 1° breit, sich wiederholend; Gesamtbreite des Farbenbandes 6°, im allgemeinen — — — — , — ; parallel dem Wolkenrand, d. h. fast wagerecht. mehr zu sehen; zugleich verschwindet, an dieser untere; ca. , wo gefärbte noch etwas vorher, — In demselben unter 45°. T. , III. leuchtet 10° unterhalb der Sonne am Rand wunderbar rosa, innen grün- Fast gleichzeitig damit, einen auf. die 1° Breite, und 8° lange Wolke nichts je diese verschwindet eine 3° breite p. 10 Balken von 6° Länge und diese schneiden die wagerechte Moment fast 15 Min. 2*^ Moment später, schiebt sich eine lange, schmale, dünne, weissglänzende vor die Sonne mit T. I, vollständig geschlossene Ringe, gelb, blau, gelb, dann inten- und etwas siver breiter gelb, blau, grün, rot bis auf 20 Min. p. zum Wolkenrand BZ. Alles wieder T. 111 2'^ ; nicht mehr Farbenspiel, mässig die über so schön nämlich , parallel und auf der Sonne dagegen oben T. die zum etwa 6° E. — Horizont und befindliche leuchtet untere zeigt noch wunderbares II/III, Bänder und Flecken unregel- durcheinander von Durchmesser 2° bis V2° rot und grün. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — 2^ 22 Min. diese obere p. — 115 Wolke ca. 8" von der Sonne entfernt; die unregelmäs.sigen Flecken und Streifen lassen jedoch im allgemeinen Sonne konzentrische Anordnung erkennen. Ebenso sind an der unteren Wolke die einzelnen roten Streifen wagerecht, aber bezüglich ihrer Anfänge und Enden ist eine ringförmige Anordnung um die Sonne ganz deutlich. Wo die Wolken Streifung aufweisen, da auch die Farben wo die Wolken gewellt da Farben fleckenartig durcheinander, und hier dann auch eine ringförmige Anordnung eine zur , , schwer zu erkennen, bezw. so rasch wechselnd, dass liches Bild nicht festgehalten werden kann, zumal da die ein einheit- Beobachtung Angenehmes ist, namentlich wenn das Phänomen längere Zeit anhält und in allen Phasen genau beobachtet und sogleich notiert sein will. Wenn die Wolken etwas dicker und Ci.-förmig wurden, dann herrschte mehr Gelb und bläulicher Farbenion, sonst mehr Rot und Grün vor, soweit nicht infolge Ermüdung -des Auges oder wegen benachbarter anderer Farbentöne der Wolken BZ. 2^ 30 Min. p. Immer noch eine Täuschung anzunehmen ist. 'vorhanden (untere Wolke), T. I, aber schlecht, und zwar von innen in solcher Sonnennähe nichts — nach aussen gelbrot, bläulich, rotgelb, blaugrün, unten links, die Wolke dagegen des Kreises, ^6 zeigt wagerechte Streifung. Das Gelb und ist selbst ca. 4" breit, dann Blau schmäler, dann mehr Rot und dann Blaugrün. 2^ 32 Min. p. scheint Farben2^ 35 Min. p. alles verfolge also Gelb, rot, blau, gelb, rotgrün. schwunden. Für die Richtigkeit der letzten Farbenangaben kann keine Gewähr mehr geleistet werden Das Auge war zu müde, doch beginnt in 4*^ E. : : Ein von Westen her gestern nicht so sehr, dass es gethränt hätte. bis an die norwegische ostwärts weiter ; Küste vorgedrungener Luftwirbel wandert der Hochdruck über Südfrankreich, der Der Luftwirbel gedroht hatte, verstärkt sich wieder. abzunehmen ist bereits in Auflösung begriffen. No. 6°. oben. E. — 3. 23. März. T. III. BO. Baustetten. BZ. 10^ 45 Min. a. 0. rechts D. 3 Min.; nicht sehr schön bläulichgrün und rot. 50 Min. a. 0. rechts unten. E. 6«. T. II; innen blau, 2° Durchmesser, und aussen rot, \'2". D. 2 Min. BZ. lO^^ 55 Min. a. 3 Wolken, oben, unten und rechts. E. 6°, und sonst alles wie vorrechts. D. IV2 Min.; alles her. D. 2 Min. BZ. ll^i 2 Min. a. wie vorher, rot vorherrschend. Über Bodenseegegend und Schwarzwald gewitterige Lufteinsenkungen. Von Westen her naht ein schwacher BZ. lO^i ~ — luftwirbel, No. 4. ; der in Bälde sich verstärkt. 27. März. Am vorhergehenden und folgenden Tag Kalo. 8* ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — BO. Baustetten. BZ. T. II ; 121^ — 116 50 Min. p. E. 6^. Rechts zwei weissglänzende kleine Wolken und rechts oben. innen blau , , aussen Unter Tags stürmisch und mitunter etwas Regen. D. 5 Min. rot. Ein Luftwirbel im Norden sucht sich in südöstlicher Richtung, besonders elbeaufwärts Hochdruck über Russland wird so Dagegen dringt wieder ein Hochdruck aus Spanien auszubreiten , abgeschwächt. , ein und Südf'rankreich gegen Süddeutschland No. 30. März. 5. vor. BZ. BO. Baustetten. l^^ p. 0. und rechts Wölkchen je 3". D. 2 Min.; sonst wie No. 4. T. IL Am folgenden Tag Sonnenhalo. Ein Luftwirbel wandert von Holland nach Ostpreussen vor und zerstört den Hochdruck über Mitteldeutschland. Ein neuer Luftwirbel über Nordschottland und ein solcher im Tyrrhenischen Meer flachen den Hochdruck über Spanien und Südfrankreich ab. No. 6. 3. April. BO. Baustetten. BZ. 1^ 15 Min. p. E. 6*^. 0. links oben. Weisse netzartige Wolken mit 2° Durchmesser. T. II. D. 3 Min. Es wären gewiss mehr zu sehen, wenn nicht tiefer ziehende Wolken den Ausblick verhindern würden. Über Ungarn, Russisch-Polen, Ostpreussen eine Depression, über Galizien, Siebenbürgen und Südrussland ein Luftwirbel ein Hochdruck vom Atlantischen Ocean her kann nur langsam herankommen. No. 7. 16. April. BO. Rosenheim in Bayern. BZ. 3^ 10 Min. p. 0. rechts oben. E. 8". Nicht sehr schön rot und bläulich grün. 6** lang, 4*^ breit. D. 2 Min. An den folgenden Tagen Halos. Am Beobachtungstag selbst Gewitter, Graupelfälle etc. T. II /HL Im äussersten rechts oben. E. 6°. Durchmesser der beiden ; Nordwesten Europas entwickelt sich ein schwacher Luftwirbel, dessen Vorposten bereits über Mittelnorwegen; derselbe wird jedoch durch einen Hochdruck aus als Teilwirbel land weiter. dem Atlantischen Ocean beseitigt und wandert über Pommern, Böhmen, Ostfrankreich und Süddeutsch- Auch im Adriatischen Meere ein Luftwirbel, der ost- wärts wandert. No. oben. T. 8. III BO. Baustetten. BZ. ll^^ a. E. 10^ 0. links insgesamt 2—3° breit und 4— 5*^ lang. D. 15 Min. Auch 27. Mai. sonst nebst Gewitter-Cu. viel weissglänzende welche Irisfarben erwarten lassen, Wolken etwas aber ohne zu irisieren höher, In Süd- deutschland und in der Schweiz gewitterige Lufteinsenkungen Norden bildet sich No. 9. Hochdruck 23. Juni. Am ; im aus. vorausgehenden Tag Sonnenhalo. BO. Bau- Bewölkung ähnlich wie gestern nur Eiswolken nicht so ausgebreitet, sondern mehr in weissglänzende Ci.Cu. konzentriert. stetten. , ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — BZ. 50 Min. ll'' a. T. Rot 2° I. breit, und wiederholt, jedesmal etwas breiter Erstes Rot in E. 3° beginnend. 1^ 10 Min. in Baustetten. — halo zu sehen. BZ. blau dto., dann noch zweimal Ya ^^^ Kreises rechts. blasser. D. 4 Min. Zeuge war a. 25 Min. 1*^ — 117 Wolken auch in diesen ein Sonnen- E. des ersten Rot 6°, 0. rechts. p. Herr Lehrer Miller : Breite des ganzen Farbenspiels 8°, rot und blaugrün zweimal wieder- Zwei über Finnland und Nord- D. 3 Min. holt, nicht sehr intensiv. Ein Hochdruck über schottland liegende Luftwirbel vereinigen sich. den schwedischen Seen Grossbritannien , und Süddeutschland Mittel- sich ab unter dem heranzukommen , Frankreich der Schweiz, , und Holland flacht Luftwirbels, der rasch gegen Irland der Rheinprovinz , Einfluss eines droht. No. 10. 24. Juni. BO. Baustetten. BZ. 1^^ 5 Min. Zuerst T. L p. Innenrand des Rot E. 3°; rot und grün zweimal wiederholt. 0. rechts oben. Dann Länge 6^ D. 3 Min. rechts oben. D. 2 Min., rot und grün. T. HI. Breite 3^ — BZ. 2^ 20 Min. dreimal wiederholt, sonst alles gleich. D. 3 Min. p. Am E. 4». 0. wieder T. gleichen I Tag Gewitter und Sonnenhalo. Über Frankreich, Süd- und Westdeutsch- land noch ein Hochdruck. Der heranziehende Luftwirbel gewitteriger Natur und in Auflösung begriffen; über Vogesen und Schwarzwald gewitterige Lufteinsenkungen. BO. Baustetten. BZ. 10^ 45 Min. a. E. 5". 3'^. 0. links oben. T. II rot und grün zweimal Durchmesser je 2 rechts. T. I rot und grün dreimal D. 6 Min. BZ. 11^ 10 Min. a. No. 11. 30. Juni. — wiederholt in bekannter Ordnung. Ordnung 2°. handen. Am Ganzen Breite des 4°. folgenden Tag Halo. E. für Innenrand von Rot erster D. 4 Min. Nur V4 des Kreises vornoch schwache Gewitter- Minimum von 750 mm über den schwedischen Seen; Hochdruck über dem Atlantischen Ocean verstärkt sich. neigung. No. 12. stetten. 13. Juli. Sonnenhalo und irisierende Wolke. BO. Bau- BZ. 7^ 35 Min. grün nicht sehr intensiv. ein a. E. 4°. 0. rechts oben. T. II rot unji Eiswolken kamen zuerst in Form von „Wind- bäumen" und koagulierten in Iriswolken. D. 3 Min. Abends Wetterleuchten. Mit Ausnahme Ostpreussens überall Hochdruck, der sich verstärkt infolge der Hitze allenthalben immer wieder neue Gewitterwirbel die in Süddeutschland im Abnehmen über Südwestfrankreich in Zunahme begriffen sind. No. 13. 14. August. BO. Baustetten. BZ. 21^ 15 Min. p. E. 5^ 0. rechts oben. T. II, rot schlecht und grün kaum erkennbar. D. 2 Min. Heute morgen Eisgewölk in Form von „Katzenschwänzen'' ; , , ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — Abends koaguliert sich. Am sternenhell. Eine Depression von Nordwest Gewitter. folgenden Tag Halo und in die einem Luftwirbel über mit sich vereinigt provinzen — 118 Nordsee eindringend, den russischen Ostsee- über Frankreich und Süddeutschland Hochdruck, der bei ; uns abnimmt. No. 14. September. BO. Baustetten. BZ. 8. 4^^ p. E. 6°. 0. rechts und grün in schlechter Ausbildung. D. Am folgenden Tag Halo. Über den Ärmelkanal und Ost3 Min. sonst Hochdruck der in Abnahme begriffen preussen Luftwirbel und rechts oben. T. rot II, ; , infolge der zahlreichen Gewitterwirbel, welche allenthalben auftreten. No. 15. September. 15. 0. rechis oben. E. 7^. Innern Russlands T. ein ist II, BO. Baustetten. BZ. 7^ 10 Min. a. schlecht rot und grün. D. 4 Min. Im Hochdruck, der sich siegreichem Vor- in dringen gegen Westen befindet gegen einen sich vertiefenden Luftwirbel über Irland. No. 16. 16. September. BO. Baustetten. BZ. 7 0. rechts. T. 25 Min. a. E. 6". wie gestern. D. 3 Min. Dünnes Gewölk, nachmittags II Der Luftwirbel dringt ostwärts vor und verflacht Sonnenhalo. Über Süddeutschland Gewitterwirbel. No. 17. 17. September. BO. Baustetten. 0. rechts oben. E. 4^. ^^ T. II, wie gestern. sich. BZ. 3^ 10 Min. p. Bald auch D. 2 Min. Sonnenhalo und abends Mondhalo. Gewitterwirbel über Süddeutschland Abnahme begriffen. No. 23. Über der ganzen südlichen Hälfte von Mitteleuropa, ganz Südeuropa und dem inneren Russland ein Hochdruck. Nur in Brandenburg, Hannover und Pommern Barometer unter Mittel. in 18. September. E. 6°. 0. links oben. am 22. Sonnenhalo, T. V, schlechtes 24. Gewitter. Irland eingetroffen ist in BO. Baustetten. BZ. 6^ 5 Min Rot und Grün. D. 3 Min. Ein neuer sehr tiefer p. Am Luftwirbel und hat den schwachen Hochdruck über Frankreich nach Spanien zurückgedrängt; über einen Teil von Österreich-Ungarn noch ein schwacher Hochdruck. No. 19. unten. lich. Oktober. BO. Baustetten. BZ. 1^ 55 Min. 8. E. 6°. T. D. 4 Min. V wie vorhergehende Fälle, nur 0. links p. Rot ziemlich deut- Dünne, weissglänzende Ci.Cu., aber meist „Katzen- Über der oberen Ostsee und Skandinavien Luftwirbel, der sich abflacht und nun nordwestwärts zurückgedrängt wird von dem über Südost- und Osteuropa befindlichen Hochdruck, der sich schvvänze". verstärkt. No. 20. 16. Oktober. BO. Baustetten. BZ. 2^ 15 Min. unten. T. II. E. 6". D. 3 Min. Abends Mondhalo. p. 0. rechts Über Italien ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — Luftwirbel und ein 119 — zweiter sucht aus ein dem Biscayischen Golf gegen Süddeutschland vorzudringen, sonst herrscht allenthalben ein Hochdruck. No. 21. vom Innenrandes BO. Baustetten. BZ. 25. Oktober. Rot ersten I, E. des halber Kreis ; Breite des ganzen Im Osten und Westen Europas Kurz vorher Halo. D. 6 Min. a. In zweimaliger bekannter Wieder- 2". holung Rot und Grün. 0. unten. T. 3°. 5 Min. lO^^ Hochdruck, infolgedessen wird der Luftwirbel im Norden abgeflacht. BZ. 3^ 50 Min. No. 22. 26. Oktober. BO. Baustetten. schön. 0. rechts unten E. 6°. messer der farbigen Fläche Schottlands und ca. rechts. 8°. ein neuer Luftwirbel ist T. II rot mm von 740 sehr und grün, Durch- An D. 4 Min. p., der Nordküste aufgetreten, der den schwachen Hochdruck bei uns rasch wieder auflöst; indes wird dieser Luftwirbel sehr rasch nordwärts zurückgedrängt von dem sich verstärkenden Hochdruck. No. 23. 30. Oktober. BO. Baustetten. BZ. 6^. oben. E. T. II, 10 Min. 4:^ p. 0. rechts schlechtes Rot und Grün. Durchmesser 6^. D. 3 Min. Aus dem Golf von Biscaya dringt sehr rasch ein Luftwirbel über Deutschland und Österreich-Ungarn vor. No. 24. 14. November. BO. Baustetten. BZ. 2'^ 25 Min. p. 0. rechts. E. 5°. T. II, nicht sehr schönes Rot und Grün. Durchmesser 8". D. 3 Min. 8^^ 50 Min. p. T. IV, bläuhch und rötlichgelb. D. 20 Min. E. 4°, vollständig ausgebildet. Von Nordwesten und Westen kommen zwei Luftwirbel immer deutlicher heran Hochdruck wird bei uns dadurch abgeschwächt und wandert nordostwärts weiter. No. 25. 21. November. BO. Baustetten. BZ. 8^ p. T. IV von ; 2 — lO*' 8 Min. E. in tiefziehenden Cu. p. sichtbar (nacher verhüllt). und grün. Durchmesser 5*^. Über Siebenbürgen tieft sich No. 26. 8*^. ein 10° lang und erschöpft 0. rechts oben. 6*^ breit. sich oben prachtvoll rot E. des Innenrandes in der Nordsee ver- aber auch; über Spanien Hochdruck, der sich verstärkt. Dezember. 8. T. II rechts ein kleiner Luftwirbel, der Luftwirbel, und Südfrankreich E. : gleicher Zeit bis 8^ Und darüber zu T. II. BO. Baustetten Durchmesser 4". BZ. 12^ 15 Min. D. 3 Min. Am p. fol- genden Tag abends Mondhalo. Über der Nordsee ein Luftwn-bel, der von dem südlich befindlichen Hochdruck zum Auflösen gebracht wird. In Irland kommt No. 27. T. II bald ein neuer Luftwirbel an. 17. Dezember. BO. Baustetten. BZ. 8*^ 30 Min. p. innen bläulich-weiss, aussen rötlich-gelb. Ca. 8° breit in Cu. D. 4°. E. 2°. Mittags ^/ß Uhr Sonnenhalo. Über Schottland und dem ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — grösseren Teil Nordsee der Livland und Ostpreussen Luftwirbel; ein dem und , Russisch-Polen, der inneren Russland sich verflacht, Hochdruck. ein auch über das südwestliche breitet sich ein solcher Viertel Frankreichs aus über ein älterer Luftwirbel über Nordskandinavien und Von Spanien her — 120 ein weiterer neuer Hochdruck zeigt seine Vorposten an der Westküste Irlands. HL Suchen wir uns nun an der Hand Beobachtungsmateriales herrlichen einen sie Einblick Naturerscheinungen noch eine Thatsache zu zu nicht erwähnt bei wurde in Verhältnisse die Zunächst verschaffen! registrieren, zahlenmässig zu belegen, Phänomene dieses etwas umfangreicheren die der dieser ist hier wegen der Unmöglichkeit, Beschreibung der einzelnen Die Schönheit der einzelnen Er- : scheinungen, von welcher das beobachtende Auge zumeist gefesselt von verschiedenen Faktoren abhängig. wird, ist jedenfalls Zunächst Wolke konstituierenden Elemente zu einander; welcher Art das Material dieser Wolken sein mag, so viel ist sicher, wenn es Eiskryställchen sind, so ist ihre gegenseitige Lage eine andere als in den Fällen, wodurch die Halos ist zu erzeugt nennen Lage der einzelnen die Die Bedingung werden. zur die Halobildung eine ist etwas Anordnung der Kryställchen in graulich weissen homogenen, nebelartig aussehenden Wolkendecken; anders bei den irisierenden Wolken hier sind sie zusammengeballt, offenbar in einer von nicht zu lebhaftem Winde durchwehten Atmosphäre zu kompakteren lockere, regelmässige ; Wolkenstreifen, meist von Ci.Cu-artigem Aussehen, die gewöhnlich und von lebhaft weiss glänzen allen Beobachtern „seiden- oder samtartig", „metallglänzend" u. Ihre Form im grossen Ganzen eine konsistentere Natur dampfwolken, indes ist behalten diese bezeichnet werden. Wolken bei, sie zeigen immer rasch wechselnden Wasser- die als a. „gewässert", als durchaus keine scheinbare absolute Stabilität an ihnen zu gewahren, wie an den Halowolken, sondern eine meist lebhafte Wellenbildung; die Wellen sind jedoch meist von auffallend kleinen Dimensionen und ganze Wolke gleichmässig nur kleinere Partien für gewöhnlich durchaus nicht über die verteilt ; vielmehr unterliegen in der einer gleichmässigen Wellenbildung, Regel während andere mitunter durchaus nicht weit davon entfernte Partien derselben Wolke ein ganz anderes Wellensystem Stabilität der äusseren Form nun und im Inneren der Wolke scheint aufweisen. Eine Bewegung Wolken ein Optimum eine nicht zu grosse für die irisierenden gewisse ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Auch zu bilden. darf die — 121 Wolke nicht zu dick sein sobald ; sich auch nur eine kleine Spur von Schattenbildung wahrnehmen lässt, leidet auch die Schönheit an der betreffenden Stelle bei sonst gleichbleibenden Bedingungen, daher das schlechte Farbenspiel bei Typus IV und darf die Eismasse Indes V. kommt es nicht ebenfalls Eismaterial so dünn ist, zum auch nicht zu dünn sein Irisieren an Stellen ; z. sonst , wo B., das Wolke hindurch der Stern- dass durch die himmel wahrgenommen werden kann, zeigte sich das Farbenspiel nicht. Von Einfluss auf die Schönheit der Wolken, und innerhalb weiterer Grenzen dies gilt auch für die anderen genannten Faktoren auch für die Existenzmöglichkeit der Phänomene überhaupt, ist auch die Stellung dieser Wolken zur Sonne in ihrer Abhängigkeit Das Farbenspiel ist am von der Bewegungsrichtung derselben. schönsten in dem Augenblick, wo die Wolke gegen die Sonne heranrückt und da bei uns die meisten Wolken von W. nach E. ziehen, finden sich die meisten und namentlich die schönsten irisierenden Wolken rechts von der Sonne. Diese Eigentümlichkeit ist so bestimmt und regelmässig, dass der Verfasser im Interesse der Kürze von der Angabe der jeweiligen Zugsrichtung der Wolken absehen zu dürfen glaubte, zumal da diese aus dem Beobachtungsmaterial der württembergischen meteorologischen Stationen von jedem, der diesen Punkt genauer untersuchen will, entnommen werden kann. Wenn die Wolken einmal die Sonne passiert haben, ist das Phänomen auf der anderen Seite nicht mehr in gleicher Schönheit zu sehen oder es kommt überhaupt nicht mehr zum Vorschein. Aber dies gilt nicht für alle — — , Wolkenpartien in gleicher Schärfe; welche die Linie Auge Deutlichkeit zeigt — Sonne sich am meisten trifft müssen passieren diese Eigentümlichkeit , in fernung von der Sonne nach oben oder unten der an dieser Linie vorbeiführt. Ent- je weiterer Weg der Wolken Diese Eigenschaft dann weiter abhängig von der Dicke und der Zugsgeschwindigkeit der Wolken ; je rascher die Wolke zieht , um so weniger scharf ist der Intensitätsunterschied, und je dicker die Wolke ist abnehmender in Die Schönheit wächst dann wieder etwas, aber schwach mit der Entfernung von der Sonne. ist es zu für jene, er. Offenbar Insolation. ist ist, um so grösser diese Eigentümlichkeit hervorgerufen durch die Bei raschem Wolkenzug wirken die Wärmestrahlen nicht so lange Zeit ein wie bei langsamem und eine dickere ihnen eine wirksamere Widerstandsfläche als diese Thatsache auch für die Erklärung der acht zu lassen sein ; diese Insolation Wolke eine dünne. Phänomene bietet Es dürfte nicht ausser bewirkt entweder eine De- ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 122 rangierung der scharf ausgeprägten Krystallform der Eispartikelchen, oder sie vermindert die Grösse eines Teiles derselben , namentlich auf der der Sonne zugekehrten Wolkenseite und schafft so ungleich Übrigens grosses Material. sind die Wärmestrahlen nicht bloss in destruktivem, sondern auch in erzeugendem Sinne für die irisierenden Wolken von Bedeutung. vom Typus Es nämlich für die Phänomene dies gilt Diese Cirrocumuli sind an und für sich zu dick, als V. Durch dass in ihnen Irisfarben auftreten könnten. wird nun des Eismateriales ein Teil eine Dicke reduziert, die Und wenn gegentritt. dem unschöne Farben charakterisiert Wärmestrahlen und die Wolke auf nicht mehr hinderlich ent- beseitigt Irisieren diese letzteren die Phänomene durch besonders sind, ist dies nicht allein auf Rech- nung der Derangierung des noch vorhandenen Eismateriales zu setzen, gleich zu nennenden Faktor zurückzusondern auf einen weiteren Diese Wolken befinden sich nämlich ausnahmslos in einer führen. , weniger bedeutenden Höhe Wolken. als die Die Schönheit der Form gewöhnlichen schönen irisierenden aber bedingt nicht in letzter ist Wolke vom Beobachter. Je höher die Wolke zieht, um so schöner, länger und ausgeprägter treten unter sonst gleichen Bedingungen die Irisfarben auf; diesen höheren Wolken gehören die schöneren Formen vom Typus II und III und besonders Der Unterschied zwischen Typus I und IV die vom Typus I an. Linie durch die Entfernung ist sondern nur quantitativ, kein qualitativer, die grössere Dicke Wolken schweben, bei und Typus I, Streifen, solute Höhe werden. So um und der der und kleinere Höhe um dieser so näher an der hervorgerufen durch Wolken. Sonne beginnt das so schmäler sind die Farbenringe, um so öfter wiederholen sie sich. Wolken können keine viel ergiebt sich Je höher die positiven erste Rot bezw. Flecken Über die ab- Angaben gemacht jedoch aus den allgemeinen Verhält- Form- und Lokalwechsel, Vergleichung mit anderen Wolken u. s. w., dass ihnen keine abnorme Höhe zukommt, wie den leuchtenden Wolken von Herrn Professor Mohn. Die niederen Formen von Typus IV und V haben vielleicht eine durchschnittliche Höhe von 3000 4000 m oder noch weniger, die höheren haben im allgemeinen Cirrushöhe. Der Eintluss der Höhe dieser Wolken auf die nissen derselben, — Schönheit der Phänomene sich aber von da an sein, dem Beobachter stets so regelmässig, halten zu dürfen glaubt. anheimgegeben fiel Indes mag es erst später auf, zeigte dass er Obiges für richtig noch weiterer Beobachtung zu untersuchen, ob sich diese Sätze in solcher Allgemeinheit halten lassen. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — Im Vorhergehenden der Verfasser dass ist - 123 zum Ausdruck gekommen, irisierenden Wolken für Eis- wiederholt das Material der ohne vorderhand über die Grösse etc. derselben Angaben machen, bezw. Vermutungen aussprechen zu wollen; auch der Leser wird im grossen Ganzen im Laufe der Lektüre diese Überkryställchen hält, zeugung gewonnen haben. Indes verdient die Wichtigkeit dieses Punktes noch einige Bemerkungen. Bekanntlich gehen die Meinungen der älteren Beobachter und der neueren, von welchen sich übrigens Mehrzahl hierüber nicht ausspricht, ziemhch auseinander. Saüssüre bemerkt hierüber: „Ein anderes Phänomen, worauf man, wie ich die sehe, die noch nicht Farben, wenn sie die die gehörige man Aufmerksamkeit verwandt hat, sind bisweilen in den weissen Wolken bemerket, unmittelbar unter der Sonne sorgfältig auf diese Wolken Achtung, vorübergehen. so entdecket man Giebt man darinnen ganz Züge von Regenbogenfarben ohne dass sich dabei weder Regen noch ein Regenbogen findet. Diese Farben sind überaus lebhaft, ohne jede Ordnung in den meisten erleuchteten Theilen der deutlich , W^olken zerstreut .... Diese Farben beweisen, gen, woraus die Wolke dass sich die Bläs- besteht, in solide Tropfen verwandeln; denn Wolken, welche wirklich nichts als Bläsgen enthalten, lassen das Licht durch, ohne es zu brechen, oder wenigstens ohne es merkHch in seine Farben abzusondernd" Diese Worte beweisen, dass die irisierenden Wolken, wie heute, so auch damals, ziemlich vernachlässigt wurden und dass auch Saussure nur die Formen vom die Typus II und III, höchstens noch aber sehr unwahrscheinlich, weil von „ganz deutlichen Zügen von Regenbogenfarben" spricht, solche vom Typus V kannte, vor allem aber, dass er die Elemente dieser er Wolken für Wassertropfen hielt, wie es von allen früheren Beobachtern, auch Kämtz noch, geschehen ist. Connel dagegen erkannte, wie schon bemerkt, die Eisnatur derselben. Allerdings, wenn seine Anschauung über das Fehlen von Eiswolken im Sommer, eine Anschauung, die aber in unerwartet weiten Kreisen geteilt wird, richtig wäre, so könnte von den vom Verfasser mitgeteilten Fällen höchstens ein Fünftel bis ein Sechstel Anspruch auf Wahrscheinhchkeit er- heben. Indes, das Vorhandensein der monaten, das allgemein anerkannt das die Maximum für die Halophänomene ist, Sommermonate für in den Sommer- welche Hellmann sogar konstatiert, was auch durch Halobeobachtungen des Verfassers erhärtet wird, wie später Hygrometrie. Leipzig 1784, § 356 S. 409 f. ein- ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — mal noch nachgewiesen werden obachtete gleichzeitige lassen gewiss diese — 124 soll, sowie das auch von Connel be- Vorkommen von Halos und Bedenken schwinden. auf die oben mitgeteilten Beobachtungen, irisierenden Wolken Ein oberflächlicher Blick wo nach be- die der Zeit nachbarten Halophänomene stets notiert sind, sowie die häufig mit Sicherheit nach der SoHNCKR'schen Gewittertheorie auf Eis zurück- zuführenden Niederschlagsformen müssen jedem mindestens den Ge- danken nahelegen, dass es sich um Eisphänomene handle. scheint allerdings das so seltene Auftreten Hiergegen der irisierenden Wolken im Winter nach den Beobachtungen des Verfassers zu sprechen. Dasselbe erklärt sich jedoch genügend durch die Thatsache, dass die Eiswolken im Winter durchschnittlich tiefer ziehen und in dickeren Formen auftreten als im Sommer, Verhältnisse, die nach denselben Beobachtungen für das Irisieren der Wolken weniger günstig sind. Ein allenfallsiger Einwand in dieser Hinsicht wird sodann sicher widerlegt durch die Beobachtungen Connel's, der unter anderen Verhältnissen, die für Winterphänomene wieder günstiger zu sein scheinen, beobachtete und der sie sogar für ausschliessliche Winterphänomene hielt. Dazu kommt noch eine Beobachtung, die Verfasser dieses wiederholt zu machen Gelegenheit hatte. Ohne w^ahrnehmbare Änderung der Höhe gehen nämlich Wolken in solche über, sich zu denen sich Halos ausbilden, und umgekehrt eine Wolke, die unmittelbarer Nähe derselben irisierte, breitete welche unter der Sonne oder in in , irisieren, einem nebelartigen , graulichen Eisschleier aus Bruchstücke eines Halos aufwies. stens Eine dritte , der wenig- Beobachtung endlich beweist deutlich, wenigstens für einen Teil der beobachteten irisierenden Wolken, dass Durch dickere Partien als es sich nur dieser derjenigen , die welche Eisnatur der Eiswolken handeln kann. Wolken hindurch war runde Scheibe, sondern stets nur Dadurch dürfte um als die nie leuchtender Fleck zu sehen ^. der irisierenden Wolken, beobachtete Verfasser Sonne , wenigstens hinlänglich sicher gestellt sein. Gehen wir nun über zu der Häufigkeit der einzelnen Typen, welche beobachtet wurden. Da den Phänomenen vom Typus IV und V erst später und auch da nicht gleich eingehende Aufmerksamkeit gewidmet werden konnte so kann eine solche Übersicht nicht auf Allgemeinheit und absolute Sicherheit Anspruch erheben. , Hierher kanu vielleicht auch noch gerechnet werden der ähnliche Verlauf der Jahreskurve wie derjenige der Halophänomene und zum Teil auch der Ge* witter; letzteres uuter Vuraussetzung der Sohncke'schen Gewittertheorie. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 125 Indes sind diese auch von den anderen Beobachtern überhaupt nicht gewürdigt worden, so dass in dieser Hinsicht eine DifPerenz sich kaum ergeben wird, und anderseits sind Beobachtung des Verfassers Formen nach der diese für die prognostische Auswertung auch so untergeordneter Bedeutung, dass sie füghch Phänomene von Da manchmal an demselben Tag, übergangen werden könnten. an derselben Wolke verschiedene Typen beobachtet wurden, die dieser ja so ist Gesamtzahl, welche hier in Betracht kommt, grösser als die Zahl der Beobachtungstage — 56 — mit welcher sonst in dieser Studie , entfallen nämlich folgende Von den Beobachtungen gerechnet wird. Zahlen auf die einzelnen Typen: I II III IV 15 41 61 5 oder 12,1 oder wenn o/o 2 irisierende Wolken, 4,0»;o »/o 1.6 °/o, Formen von Typus IV und V weggelassen werden: die m II I 12,820/0 35,04 = 61 41 15 d. h. 49.2 33,0'»/o V > 52,14 Summe 117 irisierende Wolken, »/o. Vergleichen wir hiermit die anderen Beobachtungen, so ergiebt sich eine genügende Übereinstimmung; denn wenn Typus I bei anderen Beobachtern auch einen etwas anderen Prozentsatz aufweist, so sich eine solche Differenz leicht erklären lässt durch die besondere Schwierig- wenn nicht die geographische Breite des Beobachtung Beobachtungsortes und im Zusammenhang damit eine verschiedene durchschnittliche Wolkenhöhe überhaupt ein anderes Resultat ergeben 28 dürfte für das Beobachtungsmuss. Der Jahresdurchschnitt gebiet des Verfassers auch durch weitere Beobachtungen nicht viel Die fast genaue Übereinstimmung beider Bemodifiziert werden. keit der , — obachtungsjahre — 28 — ist — jedenfalls Zufall. Im ersten Jahr sind Formen vom Typus IV überhaupt nicht und solche vom Typus V nicht in gleicher Weise, wie im zweiten, berücksichtigt worden. Es wäre deswegen für das erste geringere Zahl zu erwarten ; Jahr unter diesem Gesichtspunkt eine indes ist dieses Jahr durch eine erheb- Neigung zu Eisbildung gekennzeichnet, was sich noch deutlicher hinsichtlich der Halophänomene zeigt, so dass nach Abzug der Formen von Typus IV und V, die wohl die grösste Schwankung lich stärkere verursachen, das Jahr 1895 zu den reicheren überhaupt zu zählen ist. Die Jahressumme dürfte sich für gewöhnlich auf etwa 27 Tage mit irisierenden Wolken rechnet werden. stellen, wenn nur die drei ersten Typen ge- ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at 126 Die Entfernung der Wolken schnittlich für sämtliche ca. 1° fernung von Durchschnitt ist Typen von der Sonne beträgt durchSie beginnt innen mit einer Ent- 9°. und erstreckte sich einmal sogar bis ca. 50. dagegen eine äussere Entfernung von etwa 20'* Im schon eine ganz respektable. Von grösserem Interesse ist, schon weil hier eher eine Ver- gleichung mit anderen Beobachtungen möglich ist, eine Untersuchung über die jährliche und tägliche Häufigkeit der Phänomene, aus folgender Tabelle ersichtlich ist, die wie sie von noch grösserer Deut- lichkeit für diese Frage wäre, wenn auch die Intensität der einzelnen Phänomene darin zahlenmässig sich Vormittags zum Ausdruck bringen Hesse. : : ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at Hiernach ein erstes fiele — 127 Maximum der Stundenzahl auf den März, ein zweites unbedeutend grösseres auf den Juni und ein noch grösseres auf den Oktober Wichtiger aus die tägliche Periode bezw. als Phänomene diese und November. Stunden und Dauer einfach die in Januar Februar welcher ohne Rücksicht Oktober Mai August 3 November 8 Dezember 5. September 6 den Oktober. Maximum den Juni und für Indes kann weder diese Tages- noch Jahresübersicht auf absolute Korrektheit Anspruch erheben mene 10 3 Hiernach ergäbe sich ein grösstes ein zweites für auf ist Juli Juni 12 5 für deuthchsten April 2 2 ist Tageszahl der beobachteten Fälle neben dem einzelnen Monat notiert März am ihre jährliche, dieselbe ergiebt sich Zusammenstellung, folgender Stundenzahl ; die Phäno- sind von so vielen Faktoren abhängig, ihre Hauptentstehungs- dass bedingungen sind so mannigfaltiger Art, einigermassen eine befriedigende Übersicht aus den seitherigen Beobachtungen nicht zu gewinnen In ist. folgender Zusammenstellung auch noch die soll Zeitdauer der Phänomene in Minuten für die einzelnen Monate klargestellt werden April 5 Juli Februar Mai 20 August Juni 72 September 18 März 99,5 Oktober 9 Januar 54 November 276 11 Dezember 59. In dieser Zusammenstellung, welche den deutlichsten Einblick gewähren würde, Summe für den Monat hohe Zahl ist verursacht einmal durch den dieser Hinsicht während der gesamten Beobachtungszeit einzig November in vor allem die horrende fällt auf. Diese günstigen 14. November 1895, der die irisierenden Wolken in seltener Fülle anhäufte und durch den Mondhof der eigentlich beim Fehlen der meisten kommt man Oktober und den März Juni zu. emen ; die erste ein Ist wieder drittes 21. Phänomene November 1896, dieser Art kaum man diesen besonderen Fall, auf ein Maximum für die zweite Hälfte des des November und ein weiteres Maximum für kleineres käme auch hiernach wieder dem Berücksichtigung verdient. so vom Eliminiert das gesammelte Material auch noch zu ungenügend, um und jährliche Verteilung der Lauf derselben doch in seinen Umrissen ge- völlig klaren Einblick in die tägliche zu eröffnen, so ist zeichnet und jedenfalls so viel sicher, dass die irisierenden kein Winterphänomen sind, wenn es auch nur als Zufall Wolken zu betrachten : ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — ist, 128 — dass der Januar und Februar auch nicht ein einziges Phänomen während der beiden Jahre gebracht hat\ Ordnen wir diese Phänomene nun auch noch in der Weise, wie Kassner die von Christiania und Upsala zusammenstellte ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — aber auch nicht befremden. 129 Die — geographische Breite ist gewiss auch für diese Phänomene von Bedeutung, wenn der Einfiuss derDie Beobachtungen selben auch noch nicht ganz klar gelegt ist. von Christiania mit ihrem zweierlei Material müssen wohl ganz aus- Dann aber findet sich schon einigermassen ÜberUpsalas und des Verfassers Beobachtungen ergeben einstimmung. übereinstimmend ein erstes Maximum im März. Dann folgt auf kurze Zeit Ab- und alsbald wieder Zunahme, für Upsala im Mai, für Württemberg im Juni, dann wieder eine Abnahme, auf welche ein drittes geschieden werden. Maximum im Oktober folgt. Bemerkenswert ist aber, dass die Schwankung im Norden eine fast unbedeutende ist, während sie im Süden stark hervortritt. Es ist möglich, dass eine mehrjährige Beobachtung auch im Süden die grosse Differenz in den Monatszahlen etwas mehr ausgleicht, wenn sie auch wohl nie so verflacht werden je Von Einfiuss mag auch die verschiedene Beobachtungsmethode sein, wenn ihr auch eine geringere Bedeutung Man wird deswegen auch kein Bedenken beizulegen sein wird. wird, wie im Norden. tragen dürfen, beide Beobachtungsreihen zu kombinieren: ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 130 aus seiner dreijährigen Beobachtung der letzteren konstatieren kann, ein ähnhcher so dass ist, Wie man zusammenfallen. es ist weiteren Jahreskurve auch die Maxima und Minima sieht, ist der beider beinahe Verlauf kein einfacher und Untersuchungen und Beobachtungen vorbehalten, diese in ihre Elemente zu zerlegen. Es ist auch nicht ohne Hauptmaximum mit dem Maximum der jährlichen Gewitterthätigkeit zusammenfällt. Schon dieser wenn noch nicht sichere, so doch wahrscheinliche Zusammenhang dieser Phänomene mit den beiden anderen genannten Gruppen lässt eine Änderung Interesse zu sehen, wie das mit der geographischen Breite vermuten und zwar eine solche, welche mit derjenigen der beiden anderen übereinstimmt. hieraus aber auch die Notwendigkeit, werden soll, wie notwendig es namentlich auch ist, den Tropen, in wenn Es ergiebt sich ein sicheres Urteil erzielt dass unter verschiedener Breite, wo die grösste Regelmässigkeit, wie für Gewitter, so auch Halos und irisierende Wolken zu erwarten ist, nach derselben Methode beobachtet wird. Es ist allerdings zu bemerken, dass die Halobeobachtungen von Upsala nicht die gleiche Übereinstimmung mit den dortigen Beobachtungen der irisierenden Wolken zeigen, indem dort das erste Maximum als Hauptmaximum dem nur noch ein sekundäres im Herbst folgt, zusammenfallend mit dem der irisierenden Wolken ^ Aber es fragt sich ob den irisierenden Wolken dabei auch im Sommer bei höherem Sonnenauftritt, , stand und intensiverem Licht die gleiche Beachtung zu wie den leichter zu beobachtenden Halophänomenen. der Verfasser ein näheres teil Indem Eingehen auf diese Verhältnisse Bearbeitung seiner Halophänomene reserviert, wurde, für sich die glaubt er die Sache einstweilen genügend klar gestellt zu haben durch einen kurzen Hin- weis auf die Halobeobachtungen, welche 1892 an zehn japanischen meteorologischen dieselben zeigen, wurden namentlich wenn man Sonnen- und Mondringe einfach addiert, eine geradezu verblüffende Bestätigung des oben Gesagten. Hellmaxx bemerkt dazu: „Auffällig gross erscheint nur die absolute Zahl der in Japan beobachteten Sonnen- und Mondringe, die man in so niederen (!) Breiten Stationen (entsprechend angestellt der Südspitze Europas) ; wohl nicht erwartet haben würde. Aus den Tropen liegen bekanntlich nur ganz vereinzelte Nachrichten über Halophänomene vor; vielleicht (richtiger wohl wahrscheinlich, der Verf.) * Hellmann. Zeitschrift 1893. S. würde sich auch deren Zahl erheblich vermehren, ..Über die Häufigkeit der Halo-Pliänomene* in Meteorolog. 415 f. ; ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — wenn an — 131 einigen Stationen stündlich Himmelschau gehalten würde ^."^ Auffallend könnte es allerdings scheinen, dass Hiroshima, das nahezu acht Breitengrade südlicher liegt als Hakodate, aufweist, während letztgenannte Station der Gesamtsituation die höchste auf solche Entfernung dieser Unterschied Allein kaum zumal da in Betracht, nicht jeder Beobachter gleich glücklich geringste Zahl die ist. Zahl notiert. kommt gegenüber in dieser Hinsicht Eine annähernd sichere Jahresübersicht verbürgt nur ein grösseres Beobachternetz wo , die Fehler der einzelnen Beobachter allenfalls sich gegenseitig ausgleichen, oder eine möglichst oftmalige, wenn nicht continuierliche Beobachtung und mit ihm wohl jeder andere für die Halophänomene nie eine Jahressumme von 100 oder 150 Tagen mit Kalos erwartet, wenn ihn nicht die thatsächliche Beobachtung so hätte auch der Verfasser dieses eines anderen belehrt hätte. Was Hellmann über Tropen in den sagt, gilt Beobachtungen von Halophänomenen noch viel mehr von den irisierenden Wolken. seltene dem Trotz eifrigen Suchens gelang es Verfasser nur einen einzigen der- artigen Fall aus niederen Breiten ausfindig zu machen, charakteristisch und durch ist sein vereinzeltes 'deutlichen Beleg für die Schwierigkeit der nicht unerwähnt gelassen werden •Geringerer als Alex. v. Humboldt und Vorkommen Beobachtung darf. die der aber so einen so erbringt, dass er Der Beobachter ist kein von ihm in der Nacht vom Dezember 1803 auf der „Überfahrt von den Küsten von Venezuela nach der Havana" gesehene irisierende Wolke scheint zugleich die einzige überhaupt von diesem ausgezeichneten Naturbeobachter es ist jedenfalls auch bis dorthin wahrgenommene gewesen zu sein sehr charakteristisch, dass dieselbe im Mondlicht beobachtet wurde. Lassen wir ihn selbst reden: „Nach Höhen des Achernar, die ich in •der Nacht aufnahm, waren wir von St. Domingo 64 Seemeilen entfernt. In dieser Nacht beobachtete ich eine sehr interessante optische Erscheinung, die ich aber nicht zu erklären versuche. Es war über 12^/2 Uhr; der Wind wehte schwach aus Ost; der Thermometer «tand auf 23,2°, der Fischbein-Hygrometer auf 57°. Ich war auf dem 2. auf 3. ; Oberlauf geblieben beobachten. Der , um volle die Culmination Mond einiger grossen Sterne zu stand sehr hoch. Da auf einmal bildete 45 Minuten vor seinem Durchgang •durch den Meridian, ein grosser Bogen in allen Farben des Spektrums, Der Bogen reichte über den Mond aber unheimlich anzusehen (!). sich auf der Seite des 1 Mondes , Meteorolog. Zeitschrift 1893, S. 418. 9* ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 132 hinauf; der Streifen in den Farben des Ilegenbogens war gegen und breit seine Spitze schien etwa 80 — 85° über 2** dem Meereshorizont Der Himmel war vollkommen rein, von Regen keine Spur; auffallendsten war mir aber, dass die Erscheinung, die vollkommen zu liegen. am einem Mondregenbogen Der Bogen blieb 8 im Moment aber, glich, sich nicht — 10 wo dem Mond gegenüber zeigte. Minuten, scheinbar wenigstens, un verrückt; im Spiegel ich versuchte, ob er durch Reflexion des Sextanten zu sehen seyn werde , fing er an bewegen, sich zu , und über den Mond und Jupiter der nicht weit unterhalb des Mondes Es war 12 Uhr 54 Minuten (wahre Zeit), als stand, hinabzurücken. , Bogens unter dem Horizont verschwand. Diese Bewegung eines farbigen Bogens setzte die wachhabenden Matrosen auf dem Oberlauf in Erstaunen, sie behaupteten, wie beim Erscheinen Arago hat die jedes auffallenden Meteors, „das bedeute Sturm. die Spitze des '' meinem Reisetagebuch untersucht nach das im Wasser reflektirte Bild des Mondes Zeichnung dieses Bogens Ansicht hätte seiner in ; keinen Hof von so grossem Durchmesser geben können. heit der Bewegung ist ein Die Rasch- weiteres Moment, das diese Erscheinung, macht ^. " Auffallend kann es erscheinen, dass weder Humboldt noch Arago diese Phänomene gekannt haben sollen; aber sie sind nicht die einzigen, Man durchblättere nur die optischen bei denen dieses vorkommt. Kapitel der Meteorolog. Hand- und Lehrbücher oder die Prodigiensammlungen, in denen sonst alles Auffallende so genau registriert ist. Die Nichtkenntnis derselben seitens v. Humboldt darf als Thatsache gelten da er als zur Erklärung allerdings ungenügend nur Regenbogen und Höfe anzuführen weiss. Das bogenförmige Auftreten ist die alle Beachtung verdient, ebenso schwer erklärlich , rein zufälhg; Verfasser dieses hatte solchen Erscheinungen sich hier) Krümmungen auch einigemal Gelegenheit, an vom Typus HI (um zufälliger Art eine solche kennen zu handelt es Die Be- lernen. Wolke verrät dieselbe als solche. Der Prognose des Matrosen auf Sturm wird allerdings mit v. Humboldt kein Gewicht beizulegen sein, da auch dieser das Phänomen wohl zum wegung der irisierenden erstenmal sah. als Der eine oder andere Punkt des letzten Abschnittes lässt es nicht unnötig erscheinen, die irisierenden Wolken noch auf ihren Zusammenhang mit dem „Wetter" zu betrachten. Der erste, der ihnen in dieser Hinsicht Aufmerksamkeit schenkte, scheint S.\ussure ^ jReise in die Äquinoktial-Gegenden." Stuttgart, Cotta. Bd. G. S. 359 f. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — gewesen zu 133 ~ Im Zusammenhang mit sein. Anschauung, dass seiner Wassertröpfchen die Ursache des Irisierens seien, Urteil über steht Und den prognostischen Wert derselben. auch sein wahrscheinlich haben auch Erfahrungen in dieser Hinsicht die erstgenannte Anschauung erzeugt, nur scheinen diese Erfahrungen nicht allgemein genug gewesen zu Stelle also aus: liches sein. Er an schon genannter lässt sich hierüber „Sie (d. h. diese Wolken) sind ein beynahe untrüg- Zeichen von Regen und ich besinne mich nicht, dass ich mich jemals darinnen geirret hätte geschehen. grosser Dienst Berge unten am ; vielmehr Den mir dadurch einmal ein ist 23. Junius Eismeer von Grindelwald ; 1777 besuchte ich die das Wetter zeigte sich sehr schön, und ich reisete so sicher, wie einer, der einen schönen Wolke unter der Sonnen vorbeygehen sah, in der sich mir hin und wieder rothe und grüne Streifen zeigten. Durch dieses Anzeichen ward ich erinnert, meinen Weg zu beschleunigen, ich verlohr also keine Zeit, und war eben zurückgekommen, als sich ein schreckliches Wetter erhub, das mich unausbleiblich in grosse Gefahr würde gestürzet haben, w^enn es mich auf dem schmalen und höckerichten Fusssteig dieses Gletschers überfallen hätte." — Und zu Anfang des nächsten § 357 schreibt Saussure: „Aus eben der Ursache sind der Hof um den Mond und das schwache Licht um denselben Zeichen des Regens." Also Tag vor sich hat, als ich eben eine kleine weisse zwei Gründe sind es, welche Saussüre bestimmen, die irisierenden Wolken als Vorboten kommenden Regens anzusehen. Einmal seine Annahme dass dieselben durch Wassertropfen verursacht werden und dann seine persönliche Erfahrung. Der erstgenannte Grund ist dass nicht stichhaltig es dürfte jetzt allgemein angenommen sein , , ; Was diese Erscheinungen auf Eiskryställchen zurückzuführen sind. den zweiten Grund anlangt, so ergiebt sich aus Saussure's Darstellung leider gar kein Anhaltspunkt für den Umfang dieser Erfahrung: Welche Art von allzugross wird derselbe wohl nicht gewesen sein. Regen dagegen Saussure nach solchen Wolken erwartete, ersehen wir um Landregen, sonst hätte deutlich. Jedenfalls handelt es sich nicht Saussure an dem fraglichen Tag den geschilderten Ausflug nicht wagen dürfen, sondern der Schilderung nach nur um einen Strich- oder einen Gewitterregen. Ähnlich , wenn auch nicht so bestimmt spricht , sich nach Kämtz aus: „Häufig (also nicht immer) sind diese sah sie dafür an, Streifen Vorboten von Regen und schon Saussure und eben dieses scheint aus den Erfahrungen von F. Foggo in Edinburg hervorzugehen, da in den von ihm beschriebenen Fällen gleich- Saussüre's Vorgang . . . ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 134 Regenwolken am Himmel standen." Die Mitteilungen des letzteren waren dem Verfasser nicht zugänglich und so kann dieses Argument nicht auf seinen genaueren Wert geprüft werden. Es scheint aus der ganzen Darstellung hervorzugehen, dass Kämtz mehr zeitig auf Grund der von ihm angeführten Zeugen, als auf Grund eigener Erfahrung, diese Wolken als Vorboten von Regen ansah, von ihm selbst gemachten Erfahrungen scheinen Regel nicht in und die die SAüSSURE'sche Das „beynahe untrügliche allweg bestätigt zu haben. Vorzeichen" Saüssüre's wird von ihm zu einem „häufigen" abgeschwächt. Ganz den Fussstapfen von Kämtz wandelt nach eigenem Geständnis in der Fritsch, sierenden sich Wolken übrigens mit dem prognostischen Wert nicht weiter abgiebt der iri- ^. Eingehender behandelt diese Frage Mohn ^ in seiner schon ge- Er kommt zu folgendem Resultat: „Das erste Mal, als die irisierenden Wolken in Christiania beobachtet wurden, am 22. Februar 1871, war die Erscheinung von einer raschen Steigerung nannten Studie. Das Gleiche hat sich bei späteren Gelegenheiten öfters gezeigt, indem eine Kälteperiode von milderem Wetter abgelöst worden ist, eben an den Tagen mit irisierenden Wolken ... Im grossen genommen ist also der Zustand der Atmosphäre an den Tagen wo sich irisierende Wolken gezeigt haben, derselbe gewesen. Es liegt ein Luftdruckminimum nördlich von Christiania, bald gegen NW. im Norwegischen Meere oder bei Island, bald gegen NE. in Lappland oder Nordrussland, aber in der überwiegenden Anzahl von Fällen im Norden, im nördder Temperatur im Laufe des Tages begleitet . . . , Norwegen, im Eismeere oder im Barentzmeere oder lichen bergen. In einigen Fällen Ostsee oder Russland. und Nur liegt Minimum im ein einziges Mal Osten, über der liegt es bei Christiania keinem Falle südlich von diesem Orte, auch nicht westlich. in Diese Luftdrucksminima sind fast die Temperatursteigerung an grösser, alle tief, zum Teile sehr tief, be- Mit Ausnahme von einem einzigen Fall im Mai sonders im Winter. war das bei Spitz- und zwar durchschnittlich In nichtweniger als 10 Fällen — den Tagen mit irisierenden Wolken um volle 4" grösser, als die mittlere. von 42 oder 24 "/o — ist die Tem- peratursteigerung so weit gelangt, dass ihr Endresultat das absolute Durchgehend Temperaturmaximum desselben Monats gewesen ist ist die Luft in Christiania an den Tagen mit irisierenden Wolken sehr warm und trocken." In seinem zweiten Artikel weist sodann Mohn . 1 ,Üher die periodischen Erscheinungen . . am Wolkenhimmel" liingen der k. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften. 1847. S. 558. 2 a. a. 0. S. 91 f. in Abliand- ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — darauf hin , auch zu den den von ihm mitgeteilten Fällen einige wohl dass in tiefer ziehenden gehören können. (d. h. eigentlichen) irisierenden „Diese Fälle stehen sekundäres Häufigkeitsmaximum die — 135 in . . wie Ausnahmsfälle . den Sommermonaten. Wolken um ein Die für Erscheinung von irisierenden Wolken besondere Wetterlage findet auch Summe von allen Einzelheiten nicht so stark hervortretend, wie für die Wintererscheinungen ^" Die Übersich für diese Fälle in der einstimmung des Sommermaximums dieser Phänomene mit dem vom Verfasser ermittelten hier um dieser eigentliche Tage allein macht höchst wahrscheinlich es irisierende Wolken handle und , dass es sich Wetterlage die Ob zunächst für unsere Frage von Belang. ist Nachtwolken immer an einen gleichen Zustand der Atmosphäre gebunden sind und zwar an den gleichen, wie die iridie leuchtenden sierenden, oder ob dies nur zufällig für die in Christiania beobachteten zutrifft, ist eine Frage für sich, mit der wir uns hier nicht zu haben. beschäftigen Für eigentlichen die Wolken irisierenden in Tage mit Temperaturzunahme und Trockenheit der Atmosphäre fallen im Norden oder Osten liegt ein Luftdruckminimum. Von Wert dürfte es auch sein, Christiania aber gilt nach Obigem, dass sie auf ; Höhe darauf hinzuweisen, dass Jesse die niedrige Wolken durch Vergleichen mit Dagegen konstatierte. stellung diese Seite der Frage Zusammenhang Luftdruckminima nach Mohn lich den auf „Nature" Gewitterwolken gleichzeitigen behandelt Kassner sehr kurz, der seiner in indem irisierenden hinweist. seiner irisierenden Die er Zusammen- nur gelegent- Wolken englische den mit Zeitschrift bringt verhältnismässig viele Einzelbeobachtungen, die aber ^ nirgends im Zusammenhang behandelt worden sind und im grossen Ganzen nichts Neues enthalten. Uns interessiert hier, dass die Schilderung der Wetterlage im allgemeinen dieselbe ist: Ein sonst ganz oder mit bald mehr, bald weniger zahlreichen tiefziehenden freier, Cumuli, die mitunter einen Regen- oder Schneefall bringen, bedeckter Himmel nicht ; selten ist auch lebhafter oder Die Wetterlage zu den vom Verfasser kalter Wind beobachteten Fällen notiert. ist der einzelnen Beschreibung der Erscheinungen kurz skizziert. bei Meist war ein falls aber fast ausnahmslos eine Temperatursteigerung zu verzeichnen. warmer, angenehmer, mitunter drückend heisser Tag, jeden- Der Himmel war gewöhnlich wolkenlos, oder neben den nicht zahl0. S. 460. 1 a. a. ^ Verfasser hat kann dem hierüber nur vol. XXXIII— XXXV durchgesehen der sich mit diesen Phänomenen näher vertraut machen genaue Durchsicht des hier gebotenen Materials nur empfehlen. , will . und eine ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — 136 — mehr nur veremzelt ziehenden Iriswolken von meist nicht sehr grossem Umfang waren in bedeutenden Tiefen dunkle, schwarze Wolken zu bemerken die am Beobachtungsort selbst nur selten Niederschlag brachten, was von dem Lande im ganzen genommen reichen, , aber durchaus nicht Die irisierenden, wie die tiefziehenden zutrifft. Wolken, die ohne jeden Zusammenhang waren, hatten im allgemeinen Mitunter zeigten sich an demselben Tage, die gleiche Zugsrichtung. oder in der Nähe derselben Halophänomene Schaut man näher der einen Wolkenform in die andere. von ihnen früher ja mitunter , so ist zu unterscheiden auftritt, Übergang zu, An und : welche für sich war bald die eine, bald die andere frühzeitiger, aber nicht ohne Zusammenhang mit der allgemeinen und im einzelnen nicht immer genau gleichen Wetterlage. In der Mehrzahl der Fälle waren zuerst meist etliche Tage lang vorher Halos zu beobachten und erst später zeigten sich in derselben Höhe ungefähr auch die irisierenden Wolken, während unten Cumuli zogen. An anderen Tagen bei gewöhnlich fast unbedecktem Himmel und sehr warmer Temperatur, traten vielleicht gleichzeitig miteinander beide Phänomene auf, oder die irisierenden Wolken zeigten sich zuerst. Dann zeigte aber auch häufig die Bewölkung steigende Tendenz, während sie im erstgenannten Fall abnahm. Im ersten Fall war gewöhnlich ein Minimum über den Bemitunter begann die obachtungsort weg oder daran vorbeigezogen im Gefolge des Minimums herangezogene Wolkendecke sich erst zu öffnen und durch die Lücken hindurch konnten die höher ziehenden irisierenden Wolken gesehen werden; meist jedoch hatte sie sich und im Sommer die schon bedeutender gelichtet die Landregen Hauptgewitterperiode, waren überstanden, es folgten höchstens noch Man einzelne kleinere Strichregen und die Temperatur nimmt zu ^ kann in diesem Falle die irisierenden Wolken als Vorboten von kommender Aufheiterung von Nachlass des Regens ansehen. Mit welcher Geschwindigkeit der Witterungswechsel nun vor sich gehen wird, kann im allgemeinen erschlossen werden aus der Zahl und der , ; , , , dem benachbarten Gebiete, seiner Gevorbeiziehenden Minimums Niederschlagsmenge der Strichregen aus ferner der Tiefe des in , schwindigkeit, Erschöpfung, aus der Heftigkeit der Windstösse, der Menge der noch vorhandenen Wolken und den sonstigen bekannten Kennzeichen eines vorbeigezogenen oder vorbeiziehenden Minimums. 1 Es wild kaum nötig sein, zu bemerken, dass bei der Einzeldarstellung ankommend notiert waren, oder erwähnte Luftwirbel, die als neu von Westen als weiter entfernt vorl)eiziehend in keinem Zusammenhang genannt sind stehen können. . mit diesen irisierenden Wolken ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — 137 — welchem Zusammenhang stehen aber die irisierenden Wolken mit dem Minimum ? Wir wissen, dass das Gewölk der Luftwirbel sich im In Vordergebiet derselben gewöhnlich durch Halos deutlich kryställchen bestehend ausweist. als aus Eis- senkt sich allmählich Dieses Eis Nur scheint nicht sämtliches zu fallen man kann sich denken, dass da und dort, besonders wohl am Rand derCyklone, ein Eisfetzen in der Höhe bleibt oder dorthin gehoben wird und die irisierenden Wolken wären in diesem Fall als Eisrelikte des abgezogenen oder vorbeiwandernden Minimums aufzufassen. Indes wird es wohl noch mancher Beobachtung und Vergleichung bedürfen, bis diese Meinung als erhärtet gelten kann. Wenden wir uns nun zum zweiten Fall. Hier bildet sich bei bedeutender Wärme, in hohen Regionen im Beobachtungsgebiet Eis, das sich da und dort tiefer und löst sich in der bekannten Weise auf. ; ebenfalls durch kürzer dauernde, meist nur bruchstückartige Halos als solches ausweist, es zeigen sich Wärmegewitter etc. In diesem Fall be- weisen die irisierenden Wolken, dass jedenfalls im benachbarten Gebiet da und dort Gewitter zum Ausbruch kommen und dass solche, oder vereinzelte Niederschläge, auch für den Beobachtungsort zu befürchten sein können. Über die mutmassliche Heftigkeit, bezw. Mächtigkeit derselben, den Zeitpunkt ihres Eintreffens entscheidet (aber in sehr -wechselnder und die oft auch überraschender oder täuschender Weise) Beobachtung der Wolkenmenge, der Geschwindigkeit Auch besonders der Temperatur und ähnlicher Elemente. sierenden Wolken sind wohl aufzufassen als ihrer Bildung, diese iri- treibende seitwärts Partien, bezw. Relikte der schon teilweise unter Gewitterbildung etc. niedergegangenen nicht so umfangreichen Eiswolken. Auf das Verhältnis der irisierenden Wolken zu den Halophänomenen kann erst nach Behandlung der letzteren eingegangen werden. Wie das Vorstehende gezeigt haben dürfte ist diesen ebenso schönen als meistens schwer zu beobachtenden Phänomenen durch die Beobachtung schon manches Geheimnis entlockt worden, aber dass alle nicht ohne dass neue Fragen entstanden und nicht so Zweifel gelöst worden wären. Aber gerade dieser Umstand soll den , , Wissensdrang vermehren und wecken. Mögen daher für Naturschönheiten und Verlangen nach alle, welche Sinn ihrer möglichst allseitigen Kenntnis haben, diesen Erscheinungen ihre Aufmerksamkeit widmen. So mancher muss sich des Berufs wegen in der Natur aufhalten und jeder macht von Zeit zu Zeit seinen Gang in dieselbe, möchte auch diese Schönheit des Wolkenhimmels allgemeine Beachtung finden. ©Biodiversity Heritage Library, www.biodiversitylibrary.org/; www.zobodat.at — — 138 Litteratur. 1. T. W. Backhouse, vol. XXXIII. p. 199. The iridescent cluuds and 2. — 8. J. C. 4. Charles Davison, Mc 7. Ibid. vol. Ibid. January F. FoGGO, im Edinb. Journal of Science Clouds, Sunderland. Ibid. p. 12. 1886. Xat. vol. XXXIII. Dez. 28. 1885. Sunderland. Irid. Clouds, 14. 1887, St. Moritz, 533 squ. p. Clouds, Sunderland. Irid. 220. p. 292 squ. — III. p. 369, Dieser Artikel war Verf. nicht zugänglich. am Wolkenhimmel. K. Fritsch, Über die periodische Erscheinung Wiss. 1847. k. brdnn. Ges. d. Grenfell, G. 9. J. 10. XXXV. Irid. — — dem 8. Marcli 12. 1886. CoNNEL, Iridescent Clouds, Sunderland. Marcli Switzerland. 5. their height, Sunderland. 486. p. 6. Dez. 28. 1885 in Nature Iridcscent Clouds, Sunderland. Irid. XXXIV. p. 3. Edward Greenkow, 558 p. u. a. a. d. ü. Clouds, Glencar Kerry. April 26. Earsdon, Newcastle. Irid. Clouds, Abh. 1886. Nat. Dez. 28. 1885. XXXIII. p. 199. V. H. HiLDEBRANDSON, Ausserordentliche Wolkenhöhe und vol. Ibid. vol. 11. J. p. 71 Humboldt, Reise in Meteorol. Zeitschr. 1895. 12. Alex. Bd. v. 6. p. 359 irisierende Wolken. f. den Aequinoktialgegenden. Stuttgart 1862. f. Über die Höhe der irisierenden Wolken. Met. Zeitschr. 1893. p. 384 f. Kämtz, Lehrbuch der Meteorologie. Bd. III. 1836. p. 104 f. Kassner, Eine irisierende Ci- Wolke. Meteorol. Zeitschr. 1892. p. 433 f. Irisierende Wolken. Ibid. 1895. p. 379 f. M., Irid. Clouds, Edinburgh. Dez. 29. 1885. Nat. vol. XXXIII. p. 219. 13. 0. Jesse, 14. L. Fr. 15. C. 16. — 17. C. 18. W. Magilli, Irid. Clouds. 19. Prof. Dez. 28. 1885. H. Mohn. Irisierende Wolken. Ibid. Meteorol. Zeitschr. 1893. 81 p. f., p. 240 und 260. 20. S. T. p. 21. Moreland, Lunar halo etc. Febr. 8. und 12. 1887 in Nat. Nemo, Irid. Clouds, Wick. Patterson M. 22. D. Dez. 30. 1885. A., Irid. Clouds, 25. Prof. Dr. XXXV. Ibid. vol. p. Reimann, Irisierende Wolken. 26. H. B. Saussure, Versuch über die XXXIII. Ibid. vol. Sunderland. Edinburgh. 23. C. Piazzi-Smyth, Irid. Clouds, 24. Eeilly, Irid. Clouds. January 1885. Ibid. 1. Meteorol. Zeitschr. 1894. 28. John Stevenson, Irid. Clouds, Broxburn. Okt. 29. 1885.' Nat. Stone, Variegated irid. Halo, Colorado College. Backhouse hierüber ibid. p. 486. Irid. Clouds, Colorado Springs. January 19. 1887. Ibid. p. 31. J. F. lich p. Irid. 200. p. 409. vol. p. p. 220. 391 und XXXV. p. 581. [105]. in Cloud. t'louds. p. XXXIII. Ibid. Nat. vol. XXXIII. p. 514 wohl nicht hierher gehörig). John Thomson, 219. 312. vol. — Tennant, Colours p. Hygrometrie. Leipzig 1784. § 356. Meteorol. Zeitsclu'. 1895. 29. G. H. Meteorol. Zeitschr. 1887. Ibid. 391. Meteorol. Zeitschr. 1887. p. [105]. K. ScHiPS, Irisierende Wolke. 32. XXXV. 220. p. Dez. 30. 1885. 27. 30. vol. 414. Dez. 30. 1885. Ibid. p. 219. Baustetten OA. Laupheim, im Januar 1897. u. 343 (eigent-