Ch~misches Repertorium.

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Ch~misches Repertorium.
UeberSlcht uber das Gesammtgebiet der reinen und angewandten Chemie.
Cöthen,7. August 1887.
(Wochenbericht der Chemiker-Zeitung.)
No. U. Jahrgang XI.
_ _ _ _ _ _-;;::;:::::;:-=-;-:,....,;:H::::".::.U;:.:g,:::b;:".,:::.un:::d_v:::,:::'":nt:::w.::o':::lli:·cher Redacteur: Or. G. Kraule in (Jötben.
Abdruck aus der "Chemiker-Zeitl1DR" ist Dur mit Angabe-':-'-' -=Q'-u""
.I1:-.-.-."".,."",'",.:-,""(G=-.-."",,-.-v-om----=':-,,-=,-=":"'-'8"'7"'0,. .,)- - - - - Noch zweckmässiger, weil weniger Zeit erfordernd, hat sich eine L eimlös U 11 J.; erwiesen, welche gegenüber der Eiweissli:isllng allerdings den
Ucbelstand hat, dass ihre CODcentration bis zu einem gewissen Grade
eine wechselnde sein muss-, je nachdem die Gerbbriibe einen grösseren
Oller gerillgcren Gehalt an Gerbsto ff besitzt. Zur Herstellung der L eimlösnn;; löst. man ß-7 ~ weisse Gelatine in 1 1 Wasser. Von dieser
Losuug, die fllr sehr coneent.l·jl't.e Gerbbnihen zn verwenden sein würde,
wird beim Gebmllch fü r schwii chere Brühen ein Theil .so weit verdünnt,
da."Is sie mit der BI·übe einen /lockigen, sich ziemlich raseh absetzenden
und leicht nbzunltl'irenden N'i erlerschlag giebt. :Eidr die meisten der
\'om \'ert: untersnchten Gerbbrlihen war eine Concentration von etwa.
2 g Gelatine auf 1 I die rich t,ige. U m in dieJOcr L us ung mit Phenol·
phtalein die alkalische R enctiOll hervorzurufen, waren etwa 0,05-0,2 eern
Baryt.hydrat VOll der angegebenen Conecntration edorderlicb , so dass
es häufi g unnrithig ist, eine Correction für die Leimlösung anzubringen.
Zur Bestimmung der freien Säuren in Gerbbrühen stellt mall nun
durch einen VorverSllch fest., dass die Leimli\sung die richtige Con·
centrntion hat., ferner, wie viel Bnrythytlrat erforderlich ist, um mit
Phenolphtalein d ie alkalische RcactiQll in der Leimlosllng hen·onmrufen,
misst (lann 20 CClln der filt.l'il·ten Brühe in ein trockenes Becherglas,
setzt 20 tcm dm· LeimlOsllng hillZll und liltJ:i!'t dmch ein trockene!:!
Faltenfilter in ein t.rockenes Becherglas. Bei richtiger COllcent)'ation
rler LeimJo..mng wird meisten::! ein sofort ~ic h ab~etzender. leicht tiltrir·
bMe1' ~ieder.sch1ag entstehen uud die j>'lussigkeit wesentlich aufgehellt
Analytische Chemie.
YCl'welulung
des Pnrlli'fins als Schnulllbrechel' .bei DcsfiHationcll.
VOll H. Kunz.
In Fällen, wo es sich um die Bcs t.immull'7 d ~s a1" .\mmoniak VOI'hande~en S.tickstoffs neben dem Gesamllltsti~kstoft' l~n;ld elt I clarf bekannthch die Zersebung dm' Ammoniaksalzo mit Rtü·Ji:"icht uni ,lic
eV6nt. ~erset7.ung fester gebundener Stickstofi'vel"bindnngell nnr (lurch
M~gnesu\ event. Kalk , nicht aber durch Natrinmhydroxyd geschehen.
Die Gegenwart der beiden Stoffe tlillponirt aber die siedenden Flüssigkeiten
zum Schfimucn und U ebersteigcn. Die znl' \'crmeidnnff ues St0ss e UH
siede~c1el' ~liissigkeiten dienenden Mittel, wie Platinspil'alc~l ! Glru;st.nt.ke et('..,
erweISell sICh demS ch ä um c n gegenüber als mrwirl'~lllll. Ein YOl'Zü~liches
Mitte! fand sich in llem festen Paraffin der Pharmo.eopoc, welches-gegen
Alkalien und Säuren \'öllig indifferent ist. Für einen Erl enmc\'er'schen
Kolben yon 10 -12 cm B oclellllnrchmessP1' (ca. 800 ()cm Ilihalt) bei
2 -3.00 eem Fl~lssigkeit genügen in der H.agel 2-3 g Pandnn oder
so vlcl, dass cm der Flussigkeit allfschwimmemler, periphel'ischcr lind
der Kolb.emvandung anliegendeI' Parnffingürtel von 1- ~ ein Breit.e
entsteht, In dessen Centrum rlann die 'Flüssigkeit rnhig \lnd ohne jedes
Schäu~en siedet. (ArcIl. Pharm. 1887 .. 25, GWJ.)
Die Anwcudung des Paraffin.i ZUllt Vcrltimlcm des Sc!wwucns siedender
Fliisltigkdten ist lii.lIgst bekml11t !md tvfrd t:iclt'ach angewendet.
~~:~:~~~llt:r~lr~~~;~:~n~"l~li~~U ~\~s VC~;;l i~:~~~~e:loD~:~~le~'~~:~l:~I , la~;z~
A!)parat zur
,·ohlmetriscllen Bestimmung der J(ohlenslilll'e in den tal'l)olIllteu.
bei ]<'i(:·ht.eubn\hell eine gTtlne }'ttrbc a llftritt..
Die verbrauchte Auzahl
et.: m BR J'ythy drat, abzuglieh der fü r Neutralisatioll d er Leimlösllng er·
D . Si,l e rs k\".
Die zu untersuchemle Substan:r. und
mit Sal:l,säm'e ~efullte
Katl;tschukgefriSS r in deI· Enb. .·iekluug.,:fla!;chr 0 bring t. lllRll - durch
S~hlefstellell und Schütteln mit einander in Benihl'\lng, nachdem \"Ol'hcr
dIe Quets.chhähne p und !J gebffnet und mit dem Ballon F Wasser
aus E blS zum Nullpunkt. der Messröhre lJ emporgetriebell wurde.
worauf g und tJ wieder ge>;ch10~sell wenleu. Die (lurch da,., (~flS ill D
'\" 011
fordel'lichen ...\nr..ahl, muIt.iplicilt
mit 2, hriebt. dann die für Neutralisation
der in :]0 eUlU .Drühe €ll, t,haltenen ti'eieu Sauren erforderliche Anzahl
(:elll Barythydrat (\u. ~'ür gellanere Ana.lysen verl ~ ihrt man ebell80 wie
bei ,leI' Eiweisslbsung, ll. 11. , man lleutmlisirt vor der Filtration annähernd, notirt. die Anzahl deI' ccm Bal·.vthydrat lind bestimmt in 20 ccm
iles ~iiltrate:il den Rest der Ilodl nicht neutralisirten Saure.
Hnutpul\'er ist nach den VerSllchen des \'01'1'. ZUlU Aufhellen der
,las
~.~~Je~ I::~;!: ~:~ll::~~~i:~~~.a:~~o~~l~r~~l ~~h~~Il~(!~hn~:~r:n:;:o~~~;~
und sie s o d eI' Bestimmung entzieht. (Dingl.polyt. Jonrn, 1887.265,33.)
t:ebcl'
(nt!
ß
BestiDl1UlIug (les Arsens 11JS P llntasuJfltl.
Von L. W. MeO s)'.
Yerf. liulIl , dass hei der BcstimlUung des Arilens nach BUllseu's
Yom::hlilg als PCllt.asullirl die langwierige und umstänrlliche Fällung
lIeg ,--\rsens \'el'llliedell und die 'fre1l11lmg iles Niederschlages von der
}'liissigkeit l eich~ und schnell eneieht wird, W Olln lllall die s tark mit
Sahsi:uro ilngesauel'te Hud mit n~s gesllttigte }~lus!ligkeit 1 Stunde
I
~f:~g.~I~se~e\~~:;~;s~~~~e~.~~'I~:C!~~g~:eJ~:~(I~:~d:~r~:a.~s::t~a::r;~~!~~:' o:;o~~;
n,3 g Snhst.'lll7; :>:lll' t:ntcrs\lI·.hnllg unel uellut.7.t,e ~t.ets eine Flnsche VOll
~ /)f) ccm Tnhalt.
Die VOl'theile (liese!' Modification sind : 8chnslleres Arbeiten; .E in~ch l'iil,kIL"g (l(l~ :-;c hwetelw~~<icr~to lfverbrauchs aut' ein Miniml\lll; \Veg~
fallei) lies Al l.~ Wa;;ohe ns llIlt. Alkohol re.<ip. f:ichwefelkoh lenstotf; leichtes
_\hlol3en dcs Nie(lel'~d,lag(!s '·Oll deI' j.'la.s!Jhc. (Nach cillgesandt. Repnl'at.-.
11\)(11'. a .
....erdrängte Luft. tritt in die JUelisl'iihrQ B nud vCI·!l riing1. Ilicr \YH.'i.~lJl';
durch Oetfnen von ]I bringt m{\ll dcn \Vas:-.:erst.1.ncl in A und -': nu f
dieselbe Höhe, lieJ;t das I.llftvolumen und in
(lie 'l'e1l1jJcrotur alo
und berechnet die Carbonate nach (lt:lr ~ch t:li hl ,·.J·'schen '1':lhcl\(\. Der
Apparat "Calcimi,tre Siderilky" i8t neb:-lt Ht:lilchreiblU1;': ulHl Vflrl·",lliNl(,mlll
Tabellen zu beziehen durch P aul JtouI>seuu ,v. ei e. in J'RI·is. IZt"chr.
anal. Chem. 1887. 26, 33i;.)
I::
n
Zur ß(~stlDlmuIlg
der freien Silure in GerbbrUben Ililf tlhoimetrischclII Wcge.
Von H. K oc h.
(Soh lu~~ .I)
Verf. hat im erstell 'l'heil liciner Aloha]](1!llug 10m' A\I:;/iil!uul; d';>1
Gerbstoffes und Aufhellullg dcr Bril}JC.\TJ Eiw r;i s.~I'! stl ng v(JrgcHn)'ridJ(.:T!.
~ . oltg. Repert. 188i. U, 1-1.1.
.--\mr~l'.
CI,f'llI. ,Ton rn . 18H7. !I, 174.)
l'
J'iinc t!lllpfinilliche PrUrItIlS' llUf WislIIlltb.
'\"011 !'. ll. At.oll c.
Sille ,;t!\l'ke .Jolllmlilllnlu.i\lIlg (Jrzcngt in llinor ...ehr \'enhLlUltell
LVlmug \-0 11 \VislIIlIU1:mllilt, wekho nur eine geringr, Mell"e freier
,"'r ·llwd'oJ.~iiHru clltlll llt, uiuc hollgclbe Filrbtmg . . Die lteactio~1 ist 'do'
C1nplilllllich, dUil:; (1,(J()(){11 g \ViSml\thoxyd in 1U nCllI mit einem
'J'rr ,pfen 11c~' .Jod kuJillm1,i.~Il11 14" die j<'arbllilg dcntlicb %eigl.. Hehr kleine
?tIrmgen \Vlslllllth killlll"l1 Il((el! dem \ Ted. l1littellil, flieser H.eaf;t.ion allch
eolorilllet.l·i~ch 11(:l;liUllnt wCl·I I~ II .
.-~~Ir.: h i.y t. Ilie. l{e.[\et.i(,11 sull,' lwql!<H11 Z.l lliL ~lI.chwQis von Spuren
\'())I \V I.·!Ilmth Lm h.UI,if:L·, denl] wiHllIglULch heuu Zugeben \·0][ Ammoniak
uwl AUllHo)]illmearhollul, ~.ll (lilie)' \Vj!:lmlll~lusung 'ein wenig 'W'ismuth
.!;()I/)"t wirJ,I:iO ist, ,lins doch nicht der :E'ull, wenn viel Kupfer tl.lld
all.;h \\'(mig Ei,mn ,,-n/{cg(lIl liiwl. i\{ellJ.,"tm von 0,00(11 g Wil:lmuth in
I
186
10 g Kupfer
CHEMIKElt-ZEITUNG.
nnd
noch deutJich na.chweif'har.
Der Niedertehlag
\ 'OD
Wi9mut.}lcnroonat wird mit wenig' ven lflontem Ammonink unfl Ammonium.
cn rbonat g6waechen, bis daH Fil lel' niobt D\l'hr hJIlII ' J..~fi.rbt illt, worauf
milli in Mohr w enig " flmftnntflr RrhWflfel"ftnre IÖ:'It, f'illi~. 'r""' l(en J ..Iikalium "ugicbt ulltl URl"Rut noch o ini/-:I! 'I'ropftlll ,;chwef1i:":N Silure
Z\l8ßtzt.
L BtztereJoi geMuhieht oohuJiI :Entfl'MllIlIg der' ~(..1U<·1I }~Ill'he,
welche durch dnR l!'reiwcrtl('n VOll ,To.1 in ~'I')IA"(' 11"f O"gCUWiU" \'on
Forrieulfl\.t ll ervorg"crufen Rein kalii!,
( ,rOl1l'lI, SO!!. Chfltn.
hut
ß
1887, B, 410.)
JHl'cctc Fltllulig
"Oll
Xlc),c)ux)'d In O(lJ!cnwlll·j.
"Oll
,"Oll miiCII .
'l 'h. ]\f oo r " ,
Ist. tins EiRell Ill~ F el'l'o- oder Fel'l'il'yunlcnliIlUl , (in!"! Nickel UIH
NiclteloknlillmcYll.llid in LÖ ~Ullg \'orblllHl on , :-;0 kanu durch Bl"Om nnd
Kali daR Nickel, weil e~ eill~ der }t'e rddoPI,eh-erhinr lu ll~ Ollt..""PI·(>cbcllde
Verbindung nicht liefert, 1\1.'1 schwarzes Nid<olhyurnt ~(l fil l!t wf\rd~lI,
wHhrend das J.~isen AI.'I }'erricyn.nk alium in LOSUllj.{ bloiht. Dtlrch eill-
faches Zufugen von Crankaliulll zu eiller FI) l"l"ilh l'!Un~ ertngt Ilur scl."·
schwel' vollkommene Lösuug, wohl noor selll' leicht, wenn ,·orh p.I· welllg'
Metaphosphorsihtre zugegeben Wurde. Dieso Ll'r~ung \\"'ird nach del1l
K ochen nicht, llU1"ch Kali gefallt. Auf lliesell lteflctionen hemM da~
Verfabren des Veri'. zur Bestimmung dos Kicke is in KickeIerzell. Die
LÖ!'l un'" heider Metalle wit'd mögl ichst \'011 Stiuren befreit und dflrlll
Metn.phospilorsälll'e zugegeben , bis der 7.n(>r1't gebildete N"ieue~chlag
sich zu lösen beginnt.. Sodann setzt. mnn ('incn GebcrsehtlSs "on Cyankalium hinzu, wobei man, j e nach dE' r Meu ~e der \'ol'lu\lldenen Phosphorsäure, eine rothe odel' gelbe Lösllng erhalt. Man kocht 1.-2 Minnten
und fügt hierbei in Zwischcnräumen mell!' Cynll id hinzu, bIS 1 Tropfpll
Kali keilHm Niederschlag mehr giebt.. Nachdem die Lösung erkaltet
ist, wird sie mit Kali deutlich alkalisch gemilcht und f1nun da!'! ~ic"el
gefällt, inflem man in betriicht.lichem UeberfJchuss. ehle starke Losung
VOll Brom in Ka.li zngiebt und die Flüssigkeit dann behuft; Erleicbtel'UDJ!
der Fällung erwärmt. Der schwarze Niederschlng wird gut ,Hlsgewllschen,
(l.l\f dem F iltel' in warmer verdünuter Schwefelsliure gelust und nach
dem Sättigen mit Ammoniak dns Nickel nus der warmen L ösuug
electrolvtisch gefällt, Etwn vorhnndencs K.obalt bleibt bei aelu Eisen,
wogege;l Mangan in die Niokellö~l111g geht. uud galHr, orlOl' t.heilweise Rls
Oxyd am entgegengesetzten P ol niederge!'!chlilgen wird. - D ie Beleganalysen dAS Verf. sprechen für die Gonauigkeit der ~-[ethode. (O hem.
Y
News 1887. 56, 3.)
Ucber etncn l'uukt Ln der analytischen Chemie (les Gnl11ums.
VOD LecO {l de Boi~balldl' a ll.
Ved. macht, danuf aufmerksam, dass, was ihm fruhe!' entgangen
ist, beim Eintrockneu der salzsauren L ösungen des Galliums bei 100 bis
125 0 eine wenn auch sehr geringe Verflüch tif:,'1tog des (':rn2C1e !'! tMt. hat.
Bei gena.llen Analysen und wenn die Menge lies G~.lIil\l~ s nicht sehr
klein ist., muss man dll.her d.1. 8 Trocknen des Chlorürs tU emem App.'lrnte
vornehmen, der ein Auffangen der Dämpfe des Gas Cle gestat,tet. D~
beste Absorptiollsmitte1 ist Kalilauge. (Ann. Cbiru. Phyli'. 1887.6, SeI',
11, 429.)
Y
Untersuchungen übcl' dh~ ReacUollcn des YaßluUns mit
lttickslc]lt anf' ihre YCl'wendbarkcit in der ehemi schen Analyse.
VOll Ad. Cal'not.
In "l!"ol'tsetz lmg seiner UntCl'fHtcllllllgeu 2 ) beobachtete Verf., (lass
die Urnnsalze Vanadinsäure, sowohl an~ ammoniakalischer, wie auch
ach wach mit Essigsiiure aogef'liiuerter Lösuug vollstiinclig fii llen. Diese
Reactioll kann zur Be sti m mu ng d er Vftlll\d in sii UI'O ()ienen. Mall
n6utl'alisirt die Flüssigkeit, wenn li'ie snuer ist, fast gUllY. mit Ammolliak,
fügt einige Gramm AmlllOnftCetat lmd genügend Uranacetnt hinzu . Wld
erhitzt zum Sieden, wobei eiu gelber Niederschlag ellt~toht: Man tlherzeugt sicb 1 indem m:lll eineu 'rropfen ~le,' ~'lü.ssigkelt llllt Ferl"Ocy~n ­
kalium zusammenbl'ingt, dass "CraIlSo.11r, nll l ,ebe l'schuSfl vorhalIden 1st.,
filtrirt wäscht mit reinem WASser und trocknet. Das erhaltene Salz
V,O,.'2UOs.(NHt)20. H!O Wil-d unter Znftigen der .I!~ ilt6ras~e zur
Rotbglut..b erhitzt, wobei die Verbindung y~o~ 2 UO:: hmtel:hlelbt..
Die Bestimmung der Vanadillsäure In d ieser Fm,n gehngt meht
nur in Gegenwart der Alkalien und aLkal isc ~l!1l El-uen , s~nd ern nlleh
der meisten Met.alloxyde , deren Acetate beim Kochen llIcht zerlegt
werden. So gelingt besonders die Trennung de r Vannd i n s äu r e
von den Msnganoxyden, I-;owie von Zink und Kupfer. Zur
. Trennung der Vanadinsaure VOll den Pllosphorsäuren 11I1d Arilensiimeu
külln das Ura.nRalz nicht verwendet werden,
Manganoxydu I bildet, mit Vauadin.sÜul'fo eille un lösliche Verbindun~l was zur Best immun g de~ Valladinli diOl.leu ~a)]JI .. Mnn
versetzt die Vanadinlösung mit Halmlak unt! Ammollmlc In leichtem
Ueberacll11ss um1 erJlitzt zum Sieden, gieht (Iann ~Iallganr,hlol'ül' oder
.MAngalHllllfat, .L(emisfJ ht. mit Chl ol'a,1Il1110n iulll, hinzu, lwcllt noell :2 bis
8 )linuten taucht. die Flasche, del'(lll fnltalt. noch Rcbwaeh nach
Ammonill.k' riedl6n IIlURH, in kaltes W aS8tlJ", V(ll'l>OhJiesRt sie und Hi.sst.
• I) Cb-;;;' ..7.tg. Hept'rt. 1887. H, 173,
.
:
unter
14187. No.~
,lie FlfiAqkeit mcll klJirun , WO~Il~ filt~rt
mi~:I:er!n:";::J:i
"'IlRchen wird . Der gelbbrauno N1e ~rJle d~ d ' Luft hindeutet) wird
()Ilthnlten (Jarl (WI&H 8uf'Ueheroxydation
~~I 1
thb' Er
heim T rotlJmon h.llbratlll Dnd beim ~ol3enden .. ft len 1'0
raUD.
lllllKpri,.Jlt dann "er Formel V, 0 6 .2 :& n
Von
Iier PholiphorKii.urc,
.
A rseoKliure
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Vanadinllitur~ mittolst Mlln,l.,'8nßAIz n i~btL ~etren~~ .~erd.:en~n;:1'8hl
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.:ber
\'011 der ~[ olybu.i1. n fliiurc, w{JJcbe In
IHlUng )~. Mas
't~:
ll;f:ht y.u IUI1/.;"o gekocht wird. Man fällt dann
ngan, 1111
Schwcfelammonium unl l hiera.uf Schwefelmolybd~.n (lu~h Salzea.tu'8.
Die 'I'r o nnung
"011
Va lladin und Molybdan gemgt
80
sehr
"OIlI:J ~~l~li~'h1!ung
des VanadinB mit eine~ Mangans8lz Iiefe:t ei~ be(Juemcl-; Mittel y.u "einer IBolil"llOg ane alkallschen oder ammomak~h.8ch6D
LOllUngen. Zu dem Ende füllt man in der Wa~e .oder Kälte ab
vanadinsaurC>l Mangan gluut mit Schwefel oder III emem. langsamen
Strom von SchwefeJ w~sgerstoff und nimmt ~it Sa~z8Aure fLuf, welche
mit dem 15-20-fachen Volum Vv·9Jlser verdlinnt Ist. Das Sc~wefel­
mallg'an löst !;ich leicht , wü.1lrend das geglübtf! Sc,!J-wefelva.nadin
nicht angegl'iffen wird. (Compt. rend. 1887. 104, 1850.)
Zur ßestlmmuog Ton Tltanailure.
Von L. L ~ vy,
Um Titansiiure in Gegenwart eines Alkalis oder der Oxy.de dee
MnQ1lesiums Zinks Aluminiums oder Kupfers genau zn bestunmen,
g~nügt es n~cb dem Verf., d ie S ubs.t-ant: mit ~aliumbisulfat zu_schmelzen
(auf 0,2-0,3 Substanz 1- 1,5 g Blstllfat), die Scbm.elze. zu !osen,. wenn
nöthi ... unter Ansäucrll mit· Schwefelsäure, die FlÜSSigkeit mit Kali oder
Amm~niak zu neutralisirell, 0,5 Pl'oc. ihres Volums an Schwefelsäure
zuzulü ...en 6 Stunden unter fortwäbrendem Ersatz des verdampfenden
'~tasse;s z~\ kochen und die gofiillte Säure zu calciniren und zu wä.gen.
(.raum. Pharm. Chirn. 1887, 5, Ser" 16, 56.)
Y
Yolumetrische Bestimmung (les Harnstoffs.
lDID ZU siner Spur Tyrosin, in
Von Giacomo Campani.
Verf. gründet seine Metbode auf die Zersetzung des Harnstoffs
lllittelst salpetriger Säure und die alkalimetrische Bestimmung der entwickelten Koblem:läure. In einen 160-200 ccm fassenden Kolben
brioO"t man 20 Ccrn einer 10-proc. Kaliurnnitritlösung, hierauf 2 ccm
Ha~stoff haltige Flüssigkeit und 2 ccm 5-proc. Schwefelsäure. Die
Koblensiinre wird durch gelindes Erwärmeu langsam (in nicht weniger
als 15 Min.) entwickelt und in 110 CClll Knlkwasser geleitet. Hierauf
werden 10 ccm des gett'(ibten Kalkwassel'S abgemessen, mit Phenolphtaleill gefarbt \lnd mit Iflo-Normaloxalsäure titrirt. Die Berechnung
griinrlet Verf. anf die Annahme, dass 110 ccm Kalkwasser 0,14003 g
CaD ent.halten, welche 0,15 g Harnstoff ent-sprechen. Die R esultate
sind na.eh dem Verf. befriedigend. (Gazz. chim . 1887, n , 137.)
Trofz du ~ rsicMigste!l Entwickeins dtr Kohluuliure dflr(te es sthr schwer
$,", verllleitkn sei", dass lIicT,t salpetrige Saure oder deren Zerutsllngsproducfe
in das Kalkwasser gt/al/gen ,md da, ltesultat becill/fitS8tJl.
7l
trockenes Chinon, 80 &IIt9'~t )
em 24 Stunden hal~ba.r 1St, I
geht' nichl in AmX!allohol oder
Tyrosin in Eisesmg gelöst
F&<bo .1Jonfalls. In verd'
Tyrosin d"",h Chinon nur gell
in achötl8ter Weise ein heim ~
Ein UelierschUS! des letzteren
ftrbo:agj die einer schönen raU
Di. ~wendung der Chin·
W. d~ zu betraohten, 'inlDD ~
woMen is~ oder die Roa./ärhu
mn Chiu.on auftritt , nicht abe
~'1:"tnJb). f. Phymol. IBm. 1, 1
"Ib.
v
Farbllllreaot\ol
Ueber einen ncuen App:lrat zur genauen
HesthllDlun g "on Harnstoff in den FIUssigkelten (les Organismus.
,""
Von P. Ca~e n euve und Hllgouncllq.
Hnrnstoff giebt bekanntlich beim Erhitzen mit einem g l'ossen
Uebol'selms:; Wasser in einem geschlossenen Gefässe auf hinreichend
hohe Temperatur Ammoniumcarbonat. Zur Nutzbarmachung dieser
Reaction [(ir eine einfache T itration bedienen sich die Vert: eines
kupfernen, cylindorförmigen Bohülter:;;, in dessen oberem Theile ein
knpfemes Oelbad a.ngebraoht il:lt, das durch einen in den Behälter durch
eine -seitliche Deffnl1ng einzuschiebenden Bunsenbrenner erhitzt wird.
Die '.llemperatnr des Oelbades wird durch ein dm ch den Deckel des
ßohiilters resp. lIcs Oelbades gehendes Thermometer gemessen Ilnd
durch einem Thel'moregnlator constnnt erhalten. In dns Oelbad tßuchen
zwei durch den Deckel gehende , auf 60 at geprüfte Bronzcl'öhren,
welche im Innern olectrolytisch mit Platin überzogen sind und obeu
ein Schraubengewinde tragen zum Aufschrauben des Deckels. ] 11
letzterem ist eine Bleiscbeihe eingelegt, mn sicher hermetischen 8cbltMi'
?ou Ol'7.ielen. D ie Deckel werden mitte1st eines Scbmubenschlilssels be.
festigt und gelöst.
Zur Ausführung einer Bestimmnug schüttelt lUan 25 --30 ccm der
FJ üssigkoi ~ mit nicht gewaschener Knochenkohle, liltl-irt , erhitzt gell&U
10 ocm um 20 ccm WaF,eer 1ft Stunde lang Quf 1800, hi.sst erkalten
und titrirt mit eingestellter Schwefel ~ti.urf! \mtel' Anwendung" VOll Orange 5
odor Phenolpbtalei'n nl'! Imlicator, Auch Urin lässt sicb vorzü,2:lich
nach (Uesel' Methodo nuterlillchen, Ist er gefärbt, uUll von "auret
Reaction , 1:10 wird el' dUl'ch die 'rhiel'kohle fast "anz entfärbt und
'Zugleich neutralisirt. Die iu ihm enthaltenen Salz~ beeinfl.ussen das
Resultat ahsolut nicht. Die !lOll!lt vorhandenen stickstoffhaltigen Körper,
wie Leucin, TYI'o~in, dio Peptone, Harosäure, Hippursäure, Xanthin!
gehen mit Wasser bei 180-. HIOo kein A1IIll1onearbonat; nur Kl'eatiuin
liefert dieses Salz, Dasselbe ist abel' 11tu' in öo j..{srinp;el· MeD,lot8 ~
V.....1al man Ohlb"''''''PI
Tr\p!;u PIOtr.nn~lU, so Vii
·w~ .u..&hlioh in ein. b1a,
~t Alkohol oder ·~~)ffi
I
VOQ.
VI
feA'ttl~i~~.~~~
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lj.'!: 2J4188~ )
181
CHEMIKER-ZEn'UNG.
Rem vorbanden dILSs es cl' G
. k .
D urch dio Th" k hl
~e enlllllg
~lt de~ ResultAtes nicht. beeinflUS8t.
Ven
le~ 0 6 Wll-d dem Unn kom Harne.toff entzogen. Die
. O;l)~ih~n l~' :Vorfahren Bohr und ziehen es der :Methode Millon is
vor.
n . oe. Imn. 188i. 48, 82.)
Y
Ueber Elwolss· und ']lyroslnrcßctioll llß.
Von C. W urstor.
Kenntniss der Rcadioll d os Eiwe i ss6s mit.
~{i,u~n.
Im Verlanfe seiner Untcrsllcllllllgen iiber die Einwirlnwg
os
~sergtoffsuperoxy<1('s n~,f Hühnereiweiss fiel ml 11em Verf. Ruf.
~aSB bm ~n,,:endung. VOll f~lsc h gOl'einigtom Hiihnoreiweiss die beannt~n E1WOl88l'onctionon nut Säul'en nicht mohr auftraten sondern
. Zur
nur ~me gelbe .,oder bl1\un~ Fär\JUllg entstand) llEI.HS aber (Iie I I'oth und
bl,nuv.lOletten Farbungon wieder erhalten wurden, nachdem die betr
Zeit an der Luft gelegen hatt.en, oder -wen~
zu em ]~IWeJSS die Mutterlaugen, aus denon die Fällung vorgenommon
war, z",:ge8~tzt wurden. Speci.ell ~nt~rnomlllcne Versuche zt:igtcn nun,
d~s8 die Farbungen, welche dIe Env61sskörper unter dem Einffusso der
Saul'e~ annehmen, 8ch ö~ cr ",:nd sicbCl'er auftrßten, wenn mau bei der
~~ction .. von Adamklew~cz mittolst Eisessig WH} SchwelelsUnre
e~mge I~orncben ~bsnlz lUDzufiigt, dnss bei dem Nachweise mit Sf\hs~ure hmgegen em ~usa.tr. V?D Schwefelsäure die Fal'bung rascher \lnd
sl~here~ ~nt.gteh~n 1l\Sst. Die Färbung t ritt. nach SchwefclsÜlll'OZ\lSatz
bei massigem Erwärmen oder aucL. schOl! in der Külte ein. Muhr
Schwefel si~ure . als l f~ des Volums der angowandtcn Salzstl.llre l.U:::rti:~' 1St. moht. mt.hsft,llI, da alsdann wieder die Gefahr der Bräunung
E1W~lS8CQ~~~te ~inige
Zum Na c hweis ües 'fyrosinfl.
Sot\l:t mnu zu eiller
wässerigen kochenden 'l'yrosinlösung I-pl·oc. E8Si~,;il.Ul'e und dann bei
fort.~csetztem. Kochen vo.rsichtig t.ropfenwGiso l·proc . Nl~tri u mllit.ri t, so
\UnD eme rothe Lo~mng mit etwa<! violettem St~ch.
D m' so ent~ta.ndene rot~e l!'IlI~slo:ff geht in Amylalkohol über, das Ammoniaks:\lz
1st gelb gefürbt, dle rothe Farbe erscheint. wie!ler JHwh ZU!lat./\ VOll
Salzsä.ure oder Schwefelsilnre, langsam uur durch Es.'~igsauro. Fügt
man zu cil\e~ SPUl' 'fyrosill , in wenig kochendem \Vassel' gelö... t, e.twn~
trockenes Ohm on, so entsteht rasch eine tief rubinrothe L Ö1HlD '" die
etwa 2-1 Stunden halt.bar ist, sich <lann aber bl·nunt. Der .Fa~~toff
geht nicht in Amylalkohol oder Aotber übcr.
erbl\lt
rotheT;~~= et:n~\~~si1n g!~~~~n:n~r li~~i~:~: g:~~~~:1'~i~{~~~~: I;~:
Tyrosin durch Chinon nnr gelb gefarbt; die Rothfärbnng tritt jedoch
in schönster Weise ein beim Neutl-alisiren mit kohlensl'\.l(rom 1\atron.
Ein Ueberschuss des letzteren el7.eugt vOI'Übergehend eine gelbbl"tlone
Färbung, die einer schönen l'othen odel' bhmvioletten FIITbe Platz mn.eht.
Die Anwendung der Obin oD~ Tyrosinrca.ction ist. (118 eine sichere
ll\U' dann zu betrachten, wenn vorher· das TJ'l"Osin als freie SaUl'e ülOlirt
worden ist, oder die Rosafnrbung in Gemischen schon beim Erwäl'men
mit ChinoD auftritt , nicht aber erst nach längerem Kochen entst.eht.
(Centralbl. f. Pbysiol. 1887. t, 193.)
Farbenreactlon von Chlol'alcamphol'.
VOll "a n tler Haal·st.
Versetzt man Chlol-alcamphor mit einer Spm' SnlzslhU'c mul eilligen
Tropfen Pfeffermlinzöl , so tritt. eine rothe Färbung eill, die beim E rwärmell allmählich in eine blauviolet,te übergeht. Verclünnt. llltt-n (lan n
mit Alkohol oder Aether, ...0 ist die Flüssigkeit allf(lngs dunkelblau,
wird nach einiger Zeit bl:\UgrU1l, dann chlol'o})hyll-hrriln und zeigt eine
blutrothe Fluoresce n z. (Nieuw.Tijrlsch.Pharm.Nec1er1. 1887, 17!1. , ,';
Untersuclumg ,"Oll RUbens3.lllcn.
P agnoul gelangt hierbei zu wesentlioh denselben VOI'sehriften
wie die deutschen Chemiker un<l legt soin-c Untersuchungs-Hesult.llte
wert.hig ißt, und dailR dieRe leh~tore sich vOl'zugsweise flir dj~ J'raxiR
ompfiehlt. (RulI. A8f1. Chim. 1887.5, 214.)
In De1J.tschlall/l ut (I/Iu dies aus Schdbler'll, J'ollem' u. A/l(lertr ArbeUen
8eit ca. 10 .Iahren bekr.lli11t und 80 griindlicl! er6rtcrt worden, flcull ma'~ die
1ICuediclie Bcsehiifliglmg mit dicsell FrageIl 111" (11s ZcitveTschwtll!lulIg be-
trachte'l kann!
Znckel'bcstl mmun g In der Rii be.
)•
Burkhurll giebt. als Resultat eint!t' , mit. den AppAraten vo n
Sicke l- Soxblot, l:ic h e ibl er illl.el·el' Ilwl neuerer UonstrnctiQn , und
mit (1er Jtf1.(Jp-Doge llc l" sol,fln Methode aTJg'cstellt,en Vr.r.~ur)hsreiJle
an , dass auf nUe Weisem richt.ige und iibereiulitimmende ReHultal.e 1,11
e rzielen /oiin<l , wenn mlln dio .ieweiligen hesondoren Bellingnngcn hierfür
sorgfiiltig erfüllt. Die Digestion gelingt Am i:Jeiiten , wenn mnn f.il ,2 ~
Itfibenbrei oder Hclmit.1.el mit Alkohol in den 2Ul,2 ecm fassenden,
lang. nn(l weithnlsigen Digest.ionskoJhen bringt, HJ- l i) 'll:opfen Bleiessig
zusetzt., mit A lkohol bis etwlls liver die M..'\rke (dil: recht tief liegen
soUj nurrtiJIt" nach Armatu r mit dem bekannt.eu Kühlrohr ' /, StUl)/len
bei 7:'; 0 im W nsserbnde erwärmt, abkühlt, zur Mar]<e ein stellt , iiltrirt
\111(1 Jl(llari~il't. : 3/, St.unden ~ellüg(m auch ftll" ganz gröbliches Material,
ullIl höhere 'f.empcratlll· gQWithrl. keillen Vorl.hci I. Dieselbe %eit ge nligt
ünch in deu E:.:tl'Hctionsappnraten f(ir lWbc nbwi, dagegen "(Wlnllgcu hiT
grobes :Mntel'ial (dicke I:)chni l.te el.c_) (lie Apparate Sos h le I. tml1
Se h e ibl el' A. 1 Stunde Ext.rnction:.:t.eit· 1 w1ihrend fur lIen neuen
Schcih l er'schen -,,\pparat :So (200 c~m KoIheninhalt, 02,1 g Fa8f1tlllg)
3/. Stunden fl.\\eh hIer gemigcn, dn s ioh di e Hclmitte w ahrend de r
E:.:t.rad.ion besHimlig inncl'balh fri!-lch 7.uftic.'1sentlcr, anllubel'ud "if'.Ilcmlel'
~'hissigkeit. lJennclen.
D a nussnrrlem die Vm'(hiln gl1 l1 ~ in ga.nz
syst-emnt;;,Ichcl' Weise, mit möglicl,st v iel und möglich!-lt st.arkem
Alkohol , uml sO gleidlma8sig e.folgr., tInss eine BeanfsiclItigun/.i nMh
Beginn d('s Ritckflip.s;;CllS in den Kühler nicht erforderlich i~t, 111\11 der
AJlf'nrat einfach, haltlmr, leicht zu hanrlhabeu un,1 7.ttr l :lIWrsl1Chußß
grösseJ'cl' D\1l' chSl~ hI1i t tsmu i> t.cr geeignet i!!it , .~o yenliclnt. del';;clbe mehr
TIeachtnn.:.;: uls ihm bishcr zu '.rhf'il wu)'(lp. , nncl kanll bestens empfuhlen
werden. (Xcuc Zischr, Zucker-Ind. 1887. 19, ?'o.)
}.
Biniges übel' bulgl'\rischc \Yeinc lIud ihre Znsftlnmenset)(IUlf!. Von
A. 'l'hecgarten 11. A. X n id e novitsch.
,Pharm. %tsc.bl'. Rmml.
1887. 26, ,j.()1.)
Zur :t'mge 11er Uhillinllrufung. Yon O. Hesse. (Phl\rm. Zt.g.
1887. :32, 427.)
Nahrungsmittel -Chemie.
Die Adams'sthe- "l il cll rcttlwst.i llnll uu .~swet h o d c
im YCl'glcich mit deI' SoxhJct:~<:lum m';-iomctl'ischcn.
\'011 J. Skalweit.
Yel'f. He;;.':! durch Baertlin g J ) lu ittbeilen , dass tlic .-\clams· sclle
Methodct) et\\'1\ 0,'2 - 0,3 Proc.l"et.t mehl' liefert. als die So:.:hlet.'sC)ue_
~neh fllst 2-jlihl'iger Erprobung hat sieh die!:! b~.~tätigt: wohl weil beim
rx:I'OCkllell (100 0 C.) de~' durch U~ cnUettcte Papier :Hlfger.ogenell Milch
eme Zersetzullg tIC!; hIer gel'adezu ideal ycrthcilten l'IfilchJcttes so "'ut
wic UUl:Igesohlo"s€ H i;;t. Bin1Jen weniger ale 3 Stundeu erhält illan v~ll­
staudig ci~ ~ett, da~ sicb (aus einer g rös..~l'ell Menge Ana.l.Y'sen ge1;,0,IDtllelt) h'CI :-011 Mmem lsto!fen, . Proteiu~ll, Zuckor oller ähnlichen
8ubstllllZen cnVles i el> war remes Bntterfelt-.
der Erfolg sehr \'on
rler Besehall'enueit d~ PaVicl'l}1; nbhimgt.. yerwcmlet Adams jetzt das
in r1.ell englischen C+rosfo!h.nlldluugon libel'a l~ k!iuflicl:e \Vhite Domy
Blottmg Paper) 3$ plat, IIH1l 428. D en n.nlgel'ollt.en :::;treifcn (63 mm
na
~~~:'n(~~lt~Ula~II1J!T~I'~~~Ja:::.~a:~:~l:;e;.t~~i~~l~}~l~:~:tm::~r ~i~ mm~l ~~~
Pincette halten kan1l.
D~fe~~:~t~:e~~l~ ~ll~~'!~n~e~;r~;'lIt~~~~a~~\d ~lt:~: ~~iClli~~:!~'i1~::OJ\~~~::'
in mehTeren Tabellen nieder. DA. behauptet. worden ist , dass der
Phosphorsäuregehalt der Samen in direotel' Bezi~hung zum Zllcl,e!'gebalte der daraus gezüchteten Rti~en steht, beshmmte Pagn~ul l1l
16 Samen -Varietäten die Phosphorsaure. In 100 g wUl'den gehll!(len:
0 496, 0,520, 0,552, 0,584, 0,608, 0,608, 0,696, O,72~~ 0,752,. O,7n~,
,
0800
0816 0832 0,848, 0,864, 0,864 PhoRphorsaure: Il ,e outspreChenden Zuckerg~halte waren: 14,50, 13,22 , 16,73, 9,43, 1'1,,1 1,
13,49, 12 91 , 13,35, 12,58, 12,58, 12,31.' 13,85, 12,2U., 14,öO, 113,77 ,
,
1372 Der vermutbete Zusammenhang Ist demnach nIcht vOl'hauclell.
(S~tcr: i~digime 1887. 30, 68.)
il
wenn
e
siel, immer iIbereillstiml11cll, h:\t aber seincn GrtlUc1 darin, dass ~ie nach
derselben 'f abelle abgelegen wenlen, deren R.ichl.igkeit )\ o ch~ nie erörtert
wmde, lind die au f GI'uml \'er~lcichellder nestimmungen mit (leI'
ge wichtsnnalytiscllen Methode angefe11igt worden zu sein ;.;cheint. Verf.
bcschi!ftigt sich ..,eit mehrcren )Ionntell mit (l el' COllt.role dieser Tabelle.
(Rcp . all nI. Oltem 1887 ..7 , 38:1 .)
BclcgwudysC'1I bei verscllitdeneu, Fett!Jehalt mlll .fpec. GelfJ. oder bei mr·
Als Result.e.te seiner Untersuchungen giebt Petel'mann l'\n, c1a~s
die Alkobolextrnetion die vollständige Ge~innu~g d()s Zuckers ges~'1ttet,
dass dieser weder zersetzt, ,:och. bezü.ghc~ semes Dl'eh~lDgs\'ermögcn~
verändert wird, dass es möglich Ist, rlchtig.e DurcbficbDlttsmU!lter .. rlal11
dass kalter Alkohol allein den NIchtzucker aus Rüoonsaften
:::::. :~~zufäUen vermag, dass die gefundene~ Z\1ckergcfalt~ m~ist
o5 ProC. niedriger alB die der älteren Methoden smd, dass dl~ wl~sse:'lge
Digestion unbrauchbar, die alkoholiscbe aber der ExtractlOß glelch-
VOll H. )l. Monc e \I. W. :i\L B\\l'ton.
Die Verf. haben das }eHl'zlich G) VOll MOI'~e ulld Piggot gegebene
Yerfa~t'Cm, \~·elob.e.'1 ebenso gel\n~les Al'beit~ll gestattet, wie tlie gewicbtsanalytlsche Bostmunllug ulld H( wC.'!lol1t.hc.h klirr.erßI' Zeit ausgeführt
werden kanJl , etwns modiJicir t. Das ZOl'l'eiben dOf; Gemi ~cheli aus
~ - C-h~ .. Z!g. Repert. 1886. lO, 204.
") Hepert. ana.l. Uhem. '/885. ;), 181.
&) Chem.• Ztg. Rellert. 1881. H, 131.
Analyse eler Zilckerriillc.
schicdcliM Ptll)icrso"I"~ sind lciflcr nicht mitycthcilt.
Ei n Verf"lucn
ZIU'
t:
ßesU UllIlung 'f01i Uuttor in J(IIcll.
I
J: 'r
188
CHEMlKER-ZE11'UNG. -----:-:-:--::--;==-;;==~7:'
KupfenlUlfn.t. und Milch geschieht., wiwrcnd die l.InRlUi 1I0d, olowns feileM
ist ; mnlL erhält danll in kürzerer Zeit oin fflinNI Pulver. 11, der Ex.
trlLCtio~18rö)1I:0 ~i.rd d~o g,eplIl\'orto 1IfilHIlO comp'If:lor gehalteu , ill.lolII
mnD KlO 7.ßltwolhg llut olnem ffllUlstALo (ofltritnm plt. Zur Ext.rnctioll
gie8At man H. ccm Bonzin nuf die l\InHHo IIßII Hangt d4HHolbo mitteillt
eillel" Filtril'pllmpe n.bwiirt.l;, bis die Mn!otHO völlig rlamit lillrehfeuchtot
i8~, w(mtuf' UlRIl die Vcrbimhmg mit fler Pumpe nb~tollt. NndJ eLwa
6 Mh.lUte~ g~obt, lnan wieder !C, Gell} BOJU>:jll hinzu \l1lf! 81mgt die
FlH88lgkelt. lmttelsf, der Pumpt:l InngMIll in dio Fl1'l8cho. Sodaull Wi(HCh~
man Doch dr~imal mit je ] ,-) cem Benzin nach. Die BonzinlöHung wird
ohne. vorhOTlgo Verdampfung mit (101' Ol'fOl'r\flrlicholl )fongo Alkali
20 Minuten auf dom \Vnssel'bnde orJlitzt, woranf milli '!fl;:j iioorllclnisllige
Alkali mit oingostelltol' Salzsäure tit.rirt. Dio Verf. Htallen ihre LÖI'Hmgon
auf die duroh absoluten Aether aus tlom einge trockuote!l U.iickAtltlld
von 10 ccm Milch extrahi!,te Buttcr ein. Die durch LrllIOIl von Aeb;·
kali in !lu-proc. ~lkohol, erhalteue Kn lilösullg wird wellig stiirker al~
I/,-nonnal, und dIe Snlzsll.nrelösU11g wird ~o IItark genommen, uass in
1 ccrn wenig mehl" als lf) mg S/im·c enthalt on sind. (Amer. Ohem.
JourlI. 1887.1), 2~2. )
Y
"ersuch,' mit delll Lactokl'lt.
VOll W. Enl-(Iing 11. VOll K l e uy.o.
V
b I b
cl
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L
k·
best.iml:un;:U~e~' ~lcO: ;r:t~, e{~~IJS a:: (Iu~~~t.i~~.~~~:s
n·
u
Fettlö8ung und RAuert IJehr 80rgßltig mit verdUnnte~ Sab.sI.ure ~n, ~
die Lö'lUng gegon LackmulIpapier eben BAuer reagirt. ~erbel Wird
dei' FarbRklff (zugleich mit Hohr wenig Fettßlure) a~ge8cbleden. Man
filtri"t ilm durcl, ein tarirteH Filter und WA.8e~t mit kaltem Wasaer.
Zu hcacbtco ist dM" die Lölfuog der Fetw ID Potrolatuoitber stet8
eine hellgoll}C Farbe hat, die indes von den Fetten und Oelen
HOlbHLV,hn....BÜ·'"""'·,.f,_bO ,, wo.d,n nu- " g ·,n 20-25 ccm Petrolitb"
• •
•• u
gelöllt und der LÖllung durch 10 ccm einer 4·proc. Kalilösung die
}'o.rb~toffo ontzogen
Verf. gicbt
Tabelle:
nach, l:Iowohl thr Voll· als Magermilch, wenn fur letztere die von
de Laya.1 festgesetzten Corrcctionszahlen zur Anwendung kommen.
Die I.o.ctokritz.'\hlOIl stimmen mit denen der ohemischen AIlRlyse meist
sogar etwas !Jesser als nach Soxh l et' s :Met,hode.
ausge~~l~r~e~~lfn:t~O!~i:i~~:~~;n d~~' ~l:ü~~n~:~:~~:~ \~I~dF~~~~~~~~:::o~'~~
I IlIdj~bIIl.U' gebt
.
a
.
blau, wirdbeilll
in vlOlett über Steben farblo.
Anatto
TeIne
-1·- --"-_. ----.-.--
Af~:~~ tt~~:- l und ~&i~:::liCh grÜb;e~~~t ge-
.
Curcuma
.
relD Violett
.
VIolett
entfärbt
r:::~u~i~ :!f~t
. 1
dampfen dea Hel
VIO ett
fUC
Bemerkllngen
l-l'lifuJlg des Brotes de. nuf Alaun mlttclst ßlaU]lOlz.
"Von W. C. Young.
Yerf. hatte in seiner ersten Abhandlung ") rnit.get.hcilt, dass beim
Brot elie Blaubolt.l·eaction nur erhalt.en wird, wenn die 'fhonerde in
Saffran
~~~{f~~~b~:~d Lellrötbl.-braon
ke;:~~i!n~r:r
wird
eben.o
sc mutzig gelb
gelb, wird
schmutzig gelb
S~~n--=i_--;;:t_-r-~u:kefbl"u';;-hlau dor;- · blau:wird
färbte Butter ' ;öl[blicb~h~~:n j grün in bUDn
;~~~~~
- -·- -- ··-j---· - - I · - - ··- - NGOlebv-"-:mOUp."o - - - - ..
~:~b Gve:rb~~
nioht verändert
-.- - -
lell~ht braun
~n-::~:r~:~kel
Yio~. -:~:~blfc~t~h ~---:--~~i8gelbliCbg
j grün, bleibend in schmutzig
gr
grün.
1
_
D.
U
_ ___ ._1 _ _ _ . gelbg.!2i.oübe!.. _ _ _
~So.lflorg~l1:....... 2~ br~~ _ ~!!!!:.en~~
An iliugelb
gelb
gelb
:r~::I'~~litlle~!o:~nv~ha:de~c::i ;~c~: l~~::.a~i~:~d~ms~~"~:~ ~S:U·S:b -~lbSgelb -·1gelbt r~l:-e
<lieson Gegenstand weiter verro]gt und gelangt zu nachstehenden
I
I ä!lung
~ __ .-
_
efl:t~~~~ _ keine Verin
. d".
--e1:-IJ;-«tt!!J~nL
gelb
gelb
eignongsvermögen für Sticks;
1887. 16, 669.)
I
j
traliaireotDitNHI
Die Farbstoffe wurden sälnmtlich in alkoholischer Lösung an·
Wlrli;uJjg'hd,e~ l'hQS!III.~~
Au! GMtd ausführlicher \
der ~9ht, m8.l\ :möge, so lat
in der TP.~fll:!lslichlacke uoeW. ,
!esb~::::E;lil;:I:;:P~~:~~~~t ~~el~a~l~~~C~ss~~~~::;:b~ou~:~~ li~~li~~i ---;ctoriag~!~i1w.eulfirb~lebeDSo·-
g
~::d~ab::~~
ebenso
gewendet. Von dcn Lösungen und deo Reagentien dienen je 2 oder
3 Tropfen. Ammoniak: giebt mit Curcuma röthlich braun und beim
Vertreiben des Ammoniaks kehrt die Ul"Spliinglicho Fa.;be wieder.
(Tbe Analyst 1887. 12, 150.)
"
~~e:t ~S:r ~~~fSu~~I:~m~c~vi:i~T~~~~o~~~:·ei8~~h:~tu3~ ;~zoEQ~::~il~~~
Ucbcr den Ersatz (les Gypses·
der ul"spl'ünglicJl vorhandenen Thonerdc im Klebcr enthalten ist. _
durchCalCilwl}Jhosphat zumKliil'CllundCOllServil'cn der Weine.
Da Zweifel entstanden waren , ob Thonerdephosplmt ebenso wie dn.s
Hydrat den Blauholzfarbstoff fixiron könne, so stellte Ver!. bezügliche
Versuche ao. D en Resultaten naeh scheint es, dass bei Gegenwart
von Thonerde im Brot in Form von freiem Hydrat oder Phosphat
die ßlaubolzreation stets erhalten wird und dnss es Ilotbwondig ist,
die Tbonerde in einer dieser F ormen zu brillgen, damit die Reaction
eintritt. - Yerf. hat schliesslich noch eine g l·osse Anzahl von mit
Alaun " ersetzten ßrotproben geprüft und mit denselben stets die
Blauholzreact.ion erha.lten , wonach seine fri! her ausgesprochene Verl'
muthnng hinfällig wird. ('fhe Annlyst 18$7. 12, 145.)
Von Hugounenq.
Verf. empfiehlt, an Stelle von Gyps Calciumphosphat zum Klären
und Conserviren von \voin zu verwenden. Die Anwendung erfolgt
ganz analog der des Gypses und die Ren.ction 'Vollzieht sicb ebenfalls
in derselben Weise, mit dell Unterschiede, dass sich an Stelle von
Kali~msulfat Kali~~phosphat. bildee.
Durch die Behandlung mit
CalclD.Illphosphat wachst. I\lso der Ndhrwerth des Weines indem. dar
Ge~alt an Phosphn: t erhöltt wird, während letzterer durclJ.' das Gypsen
abmmmt. Das bel der KnochenleimfnbrikatioD gewonnene pro.cipitirte
zweibasiBche Calciumphosphat ist zu dem angegebenen Zwecke sehr
gut brauchbar. Nach dem VerL dürften 360 g pro 1 h1 Wein genügen.
(Bull. Soc. Chirn. 1887. 48, 100.)
l'
aus
Verfahren 1jur Abse heidung von Farbstoffen
Butter, Kunstbutter und sogell~ Buttel'fa.rben.
Von A. R L •• d..
QuantltatiTc ß estlnlInung von Pfcfforgemischcn.
Von Butt.er und KunHtbutter werdell 100 g in BOO cem reinem
.
, Lö
. 1
Petroleumäth61' (vom Hpec. Gewicht 0,638) gelös", "ie
·sung mItte st
Von A. W. Stokes.
Verf. gründet sein Verfahren auf der Bestimmung der Holzfaser
der Pfefferprob~, welche er durch unbru.rondes Kochen der let.ztel'en mit;
. 1 S·
tearm aus·
kryataJlil:lirt. Die hiervon abdeeantirte klare Lösung wird mit 50 ccm
Iho -Normkalilösung geschütt.elt, wobei die Farbstoffe dem Petl'oläther
entzogen werdell. Die wässrige Jfarbetofflösung trennt man VOll del"
~ .•Ztg. Repert. 1887. 11, M.
stante Grö88e ist. (The Anal,rst 1887. 12, 147,)
Da.s Verfahren cU/! Vtrf. we'cht 11U'· BellT wenig von dem bereit8 vor einigen
~~"r~n tron H. Rab(}uf'di,~ be8chriebenen Ulld 1·n dtr "Ohe'llliker-Zeitul1g" 01('(uhr!teller besprochenell 7) Verfahren ab. Die .Arbeit Babou rai n's ist dma
Ver,. aug~cheinlich gan. unhekall1lt gebJieb.n.
') Chem.-Ztg. 1884. 8, 600.
i~~~:'~~i:~~~d7~;;~~~€::i7:~~~:: ~:::!~~;~~~: i;'l~i~:: ;~:~:~~,~:. ,~~\:~~;'S~:in~:~:!~ V~~&I.::~~~:m;~;.l ~~. :~l~;~S~!~~
iD eiskaltem Wasser, 15 - 20 Stunden steben, wobei Via
Beginne der Versuche nicht ir
zugegen sein i da .s~er; M?h
die pflanzen nicht 4ie Fählgk61t .I
Stickstoff :tu IlSsinill.iren, so bl
Leguminoson und kleeartig?D Pf
yon Ammoniak entweder dir?ot
entzieben, od&' d~ VermIt~ll
letzteren, - Ausserde.r Ammomu
auf and6l'6 Weise in einem . hUl
yon Stickatoffnabrung den P.ß
Bindung pes :freien atmospbä:J:i
des kohle..o.sauren Kalkes,
Immerhin ist 6EI merkwürd
k1eeartigell Pßanzen nnd Hüle
ba~D~nG~ill!e~~
DWI
der Bestimmung von Thonerde in Brot nach Methoden, welche a.uf
der Unlöslicbkcit yon 'I'honerdcphospha.t in Essigsnuro ba.... jren, zn
berücksichtigcn. Verf. hatte weiter beobachtet , tltL9S Brot, welches
ftir sich die Blanholzprobe nicht gab, nach de m ZUIHlt? VOll Essigsäure
die blaue Fiirlmug selII· deutlich zeigte, woran." er schloss, das!! dem
Brot die Thonerde ganz durch Essigsäure entzogen werden ktmne .
violert,"beimVer.
curcuma +-eut:"J-.ViOiett --_Vio~ett ~j, ~~ sehraehönvioleU
färbte Butter
bm purpur
rothheb-vlolet.t
-_ . ·- yiöiett biI.- bellbj;u,-wi;;t - - -felb ,
Mohrrübe! umbrabraun
entßrbt
werden, E r leistet also t}\lantitati't"" ei ll vielfaches vom S o x h l e t ' s c h c l l :
Zucker
Al·itometer. Endlich ist die Soxhlet"llche ?tlothode funfmo l theurer ~rrübe.ten~ir·iithf.:~aUO~i; -~~e~~I----al~ dio Luctokritulltersuchuog. (Milch.Ztg. 1887. Hi, 509.)
iarbte Butter ,purÖ~~~~n~lCb
rnrbt
ebenso
Uber
Veräude-
rong, n~r leicht
sc~~trzlt.au~elb
ebenso
--- .- · · _ ·biäu- "lrdgrOn ·· blau- dürch- - - - ·"kel.li6-Verin(f;"
\:~=~\~~~sbf:h~~estt~
~::~~l::~~;~ ~~~ ~~:~,~~l~g d:~r:~~~:ct~i:~:: ~~11~ell~:i:k~!~e:i~~~
die Erkonnung der einzelnen Farbstoffe folgende
.. ~ ...... ._, -.-- --.,_.---=.... -- -
-
Fettbestimmllngs- Iostrmnent ist, welcbes 110 genaue Result:lto liefert,
wie sie für die ]I-[olkereiprnxis erforderlich sind uud mit VOTtheil in
aUen Molkereien, besonders aber l\\1cL solcheIl, welche Milob nach Fett-
m;
I
·· I -. - -.. _J..H-·SO··
+·1- Cone. HO
Farbstoff Conc. H,SOt Cone. HNOa
HND
r
I
. l
,,
. .'
Gro.... ,uud Ganz.. ''''i~., ii
16\10", .'"lm!o,,,••d. 'l 'rs~'h,. n
lei. do.o,o die Eh.';1
~ ~llJUd. ,i,ne ,höhere ~u:
' ' tiolitW
CH}l;MIKlll!tlZEI'NJNG:
,
Die qualitative ~lnd . qu'a ntitative mechanisch-tnikroskopische Anl1lyse.
189
Veg\lt"Uon,versuebe In Sandenltnr Uber dns Vorbalten
ursebledener PHon1,en gegen die Zufuhr Ton Salpeterstlekstoff.
gleioher Weise wie für Morphin erfolgte, er'7.6Ugt nach einem Schmer/'·
gef"11l , welches einige Augenblicke AnhAlt , eine beträchtliche Ver·
mindenmg des Schmerzes, ohne die unAngenehmen Nebenwirkungen
des MorphiulDA zu l.eigen.
Zugleich besitzt da., Antipyrin neben
sei ner beruhigenden Wirkung sehr häufig eine Heilkraft, welche das
Morphin in keinem Falle besit?t. NlI.Ch dem Verf. 8xistirl; wobl kein
Krankheits1.ustnnd, bei dem da~ Antipyrin nicht das Morphium erset7.(m
könnte. (Compt. rand. 1887. 105, lOS. )
Von G. Wolf und Kl'6Uzilo. g e.
Aelltphcn •.tlIUII als AlIt.lpYl'eUcum.
'\ on Tb. R. v. Wa l nherI,
Hygiene 1887. 1, 117.)
(Ztschr. f. Nnbrungsmittel- Untersuch.
\1.
Agricultur-Chemie.
Aus den eingehenden Versuchen der Vcrf. bat sich ergeLen, dass
rune Halmfrucht. nur dann gut gedeiht, weDn dem Boden cine'genügellde
Menge v~n Stickstoft'oabrung, zunächst von Salpeterstickstoß' beigemischt
worden Ist, oder überhaupt von der ersten Ent\vicklung der Pflllnze an
zur Aufnahme durch die Wurzeln ihr zur Verfügung steht. Die
K artoffel bnt sich der Hal,rofrucht ähnlich verhalten, insofel'll eine
Salpeoordßngung ebenfalls g üustig wirkte; hierzu scheint alJer eine
beträohtliche MeDge von Stickstoffnnhnmg erforderlich zu seiD, da der
Ersatz bei einer geringen Zufuhr höchst unbedeutend war, während
die Wirkung einer solchen beim H afer SChOll sebr bestimmt her\·ortrat.
Dagegen war das \Vaohsthum der Leg uminosen und der kleeartigen
Pflanzen in einem stickstofffreieu odor doch überaus st,ickl:itoff'armen,
nur mit den nötbigen fixen Nähl'stoffen versehenen Bodon ohne direote
Zufuhl' von Stickstoffnahnmg, meistens ein ebenso uormales und
üppiges, wie unter dem Einfluss einer schwächeren oder s t.il.rkercll
Stickstoffdüllgung, nicht selten sognr noch ein uppigeres. Boi dem
Anbau von Klee und Hülsenfni.chten, ganz besonders bei der SrlIlderbse,
hat in allen Versuchsreihen, auch ohU() directo Zufuhr ill1 Düngel', eine
übera.us g rOllse Aufnahme von Stickstoff stattgefunden, bei einer
Vegeta.Lionsdaner von höchstens ö Monaten . Holche Mnssell von St-ick·
stoff konnten nUll unter den hier vorbnlldenon Verhiiltnis,en yor dem
Beginne der Versuche nicht im Boden als thätige P ftanzenJlnhrung
zugegen sein; dn. ferner nach den bi sher ""orliegenden ]'ol'lJchungen
die Pflanzen nicbt die Fahigkeit. zu bab6l1 scheinen, f reien abuosphurischen
Stickstoff zu asaimiliren , so bleibt Dur oie Annnbme übrig, dllss die
Leguminosen und k leeartigen Pflanzen ihre Stickstofi'naürung in Form
von Ammoniak entweder direct. dmch die Bl:itter der umgebenden Luft.
entziehen, oder durch Vermittlung des Ilbsol'birunden Bodens nus dem
letzt.eren. _ Ausser der Ammoniakabsol1)tion kanu nber vielleicht :lUch noch
auf andere \Veise in einem humllsfreien Boden eine ausgiebige Quelle
von Sückstoffnahrung den Pflanzen sich dlll'bieten, 1lI1mlich durch
Bind\lllg des freien atmosphärischen Stickstoft"g unter dem Einflusse
des kohlensauren Kalkes.
Immerhin ist es merkwlirdig und nicht zu erkltiren , dass lIUl' die
kleeartigen Pflanzen und Hülsenfrilchte ein so uberaus gros:ses An·
eign\lllgsvermogen für ~tickstoffnilh rung besitzen. (Land\v. Jahrb.
1887. 16, 659.)
'W irkung der Phosj)horsänre in Yerschic(lenen
}~Ol'lIl e ll.
Auf Grund ausftibL'licberUntersuchung dieser Frage ist rommel'
:1'd:~~~~a::~l:t~c'n~~hln:!: ~:~:~i~~~:iit~~:il d:l~ ~:~:~h~~~~t~:~
Grossen und Ganzen bei der ubliehell Superphosphatdüugung verbleiben,
jedoch umfassende Versuche mit Thomasschlacke machen, ~v(lil es wallI'·
::!~::c~n~ei;in:as~Ö~!~e P~:?t~o:~~u:;enin ,~~~s,C1:1~ Jd~:r~~:~~~~O~::I~;:
bei rei.ner Superphosphatdungung; auch sei ~II ~denken, cla,,~ .. die
Phosphorsäure der Thomasschlacke gr~ssere l\achw~h.-ung fU I' spntere
Jahre habe über deren Betrag allerdmgs vorerst nichts Genaueli anzugeben ser Zu beachten ist., da~s die T~omasscblneke nur in feinster
Mahlung angewandt, so zeiti~ wIe mogh~h auf den Acker. geb::ac?t
(vielleicht scbon im Herbst mit unterg.epflu~t) und recht gletch,.~ as~lg
vert-beilt werde j auf bumösen Böden wn:kt ~lC gan.z be8~mlcr~ gunstlg,
z. B. auf Moorboden fast ebenso gut wie die Phospho r~u.!-e In Ge::!talt
von Superphosphaten. (Ztschr. f. Zucker·Ind. 188i. 37, ;}..11.)
1
Einfl uss der JtUbclldfi ngung auf die Haltbarkeit.
In Fortsetzung früherer Versuche fand Hel!riegel, da ~s llnter
gewissen, vermuthlich beBondere~ Um!!'täll.den ~It Ph()~l)horsaul'e gedüngte Rüben beim Aufbewabren In den
rns~heren
und intensiveren Zerset.zung anheirn fielen, als: mIt Chlh~alpet.CI· gc(hmgtc,
80 da.ss eine Phosphorsiinredüngung der Haltbarkeit so~nr lir.harlen
kann W8nn sie, mit gros88r Hitze und. Ilnhnltender T~ockenhel.t 1.1I8fllnmeu·
fall 'd N o tbreife der Rüben beWIrkt. AlIgcmeme Schhl/J~e können
ausendi'eser Beobachtung natürlich nicht gezogen werden . (Ztsch~ f.
Zucker.Ind. 1887. 87, 543.)
Mleten. eme.r.wCLta1l8
Physiologische, medicinische Chemie.
an Stellc von Morphin zn 'subc lltancn IuJcctloucD.
Von Germain 86e.
Verf. vsrwendeta zu den subcutanen Injec~ionen. D?sen von 0,5.g
Antipyrin, gelöst in ebenso viel Wasser. Die InJ8Ct1on I welche m
r
'VOll E. GÜillany.
Acetpbenetidin wurde bekanntlich VOll O. Hinsberg dargestellt
und ist dem Rogen. Ant.ifabrin (Acetanilid ) analog 1.11sammengeseht :
Ca H, ::: ~:H ~tC~H~ O· Der durch Act:ltphenetidin erzengte Temperaturabfall elfolgt nlhnii.Wicb , bi" nnch 4 - 6 Stunrlen das Maximum des Ab-falles .... on 2 0 eintritt. In kcinem der im allgemeinen Krankenhause
iu W ien derart behandelten 60 Füllo trat oine ubIe Nachwirkung ein.
(Ztschr. osterr. Apoth.-Ver. t88i. 25, 33!J.)
s
Ueber
tHe Eill wirkung Yon ltcthtcUonsmH.teln fluf ßii mnt.in un d das
YorkoJllm cn dcl' ]tcductlollsproductc i m I):tt.llOlogischcn Harn.
Von O. h· Nobl\1.
Aus den Untenmclnmgen dOll Vcrf. ergeben sich Jolgende Schlll8Sbeil'achtungen: 1) Dei dl'r Einwirkung von Rcductionsmittcln auf
Hiimat.in , ~o w ohl in sa11ror, wie alJullischer Losung , wird im erston
St·nc1ium Biseu abge.~palten; es entsteht Hama.toporphyrin. 2) Im
'"......eiten Stadium wird ein Körper gebildet, rier l,wnl' in Lösungs·
verhältnissen ,"om H #i1natopol'phyrin dontlich abweioht, doch im S pecb-alvel'halten nahezu \<ullig dnmit. übm-eillstimmt, so dass es gerechtfertigt
ii-t, ihn Hlimn.topol'phyroi,lin litt neunen. 3) Im dritten St.adium geht
diese Substanll in dn~ ul'nluinw.tin _Mac Munns über, welches jedoch
mit einem andern Namen belo~t wemen muss, weil dar alte jet,zt keinen
Sinn mehr hnt, lind welches vol"llillfig Jsohalllat.oporphyrin genannt werden
(lilL'fl;e. 4) Schliesslich ensteht eiM Substanz, dio zwar einige Eigenschaften
mit Urobilin gemein hat, doch damit. Dicht identisch ist und desha.lb
den Namen Urobilinoiain trugen kaun . 3) Das Ul'obilinoidin g eht loicht
in Isolmmat.ojlorphyrin und Hexnhydl"oh::l.lnn.toporphyrin tlbel'; das UI'Q-bilin oder Hydrobilirubin lucht. 6) DM Hydrobilirllhin Mn ] y's is t
nicht als identisch mit dem Urobilin Jnffu ' s zu bel.l'1l.ebteu. 7) Der
vermeintliche ZusamlllellllaDg zwischen BIIlI.fIl I·bstoft' und dem Ul'Qbilin
Ja I'fe' s besteht nicht . 8.1 TII einigen pnthologist'.l,en Zustünden, in
deuen mall :\ß'l.lIuehmen l.ml'echt igt ist, dass BlnMurbstoff zerfallen ist,
kommen i l11 Hal'ne scine Reductionsj)l'oducte YOI'. (Arch. f. I'hYl:IioJ.
1887. 40, Ö01.)
Eill II OUC TrYl~siul)rObc.
Y(1D S. SetschC!llow.
Das neue Verfahren heste h~ darin, dass VCl'l. zum Verdauungsobject allstatt ]'ibrin Hülmoreiwei:';!3flocken anwündet, welohe mnn durch
Kochen VOll Hilhncrclweiss im Vacuum bei 35 - 40 0 C. erhalt;. Zur
l'rypsinprobe werden c1ie:;:oJbon einfach mit WaslIel' gut nusgesl)wt oder,
wie Fibrin in tier bekannten Grühner'sohen P ep!:Iinprobe, llocll in
Carmin gefärbt;. Ferner kommt. C"I bei der neueu Probe hauptsächlich
mit. auf die }~al'blosigkeit und DurchsichHgkeit dos Pnnkreasauszugel:l
an. Um einen 801cl1ell Zll erhalten, d igerirt man die fein zerhackte
Kalbsdlii::;e mit. weniger .. 1:':1 zweifachem Yolumen Wasser 1) Stundcn
bei 37 - 38 11 C., gie~st die t rube Flüssigkeit a.b, liltrirt durch grobporöses Leinentuch , schiiLtelt nach (lcm Abknhlen mehrere linIe mit
Aother und versotzt endlich mit Alkobnl, ohne den Acther zu entfemcn. bis l.Ulll Entstehen eines Nie(lcr~cblngcs. Den letzteren sucht
man bei der Filt,ration in ciner ,ltimleD Sch'icht an aem Filterpapier
Zl1 vertheilcn, worauf man dtl8 Filtmm snmmt dcm gebildeten Niederschlage cinige Stunden bei 40 0 C. t.ror.knet nnd in einer luftdicht.
schliessendeD }~In.sche mit vorher eingelegten Stücken von Ca 012 nuf·
bewnhrt. - Ein fingerbreite s Il1ld ebenso l:tnges Stück solchen Papiers mit
3 - 4 ecm \VaSller bei Zinllnort.emperntlll· übergoflscn, gicbt in wenigen
Minnten Flüssit;keit genIlA', \IIn die Wirkllilg nuf flns Stiirk ernehl und
Eiweiss, ebenso wie di6 Emulsionil'lmg <Iml Fettes, ZII demonstr:iren .
Verwcmlct man zur 'fryp!lillpro ho eine Hühn"l"(liwe i~H~flocke, so
tritt schon nach 2 1 / 2 Minuton Rothf.-tl'bllng der :E'hissigkeit ein, wlibrelld
eine goHlrbte }'ibrinflocke hiorzu wonigstens eine Vi,:rteIFlt,lmdo uraucht.
Aus elen Untersur.hungoll des Von. folgt olme Weiteres:
1) da8~ der Untcrlichiecl in der Wirkung VOll P epsin nuf das Fibrin
un.l coaglilirte!l Hlihnereiwei1ls nicht. in der VCI~ch i edenb e i t der
physikflli8chen Consisten1. heidel' O~iecte, !jondern in fiel' Ver~chiedenhoit
chmniachon
liegen, und
2) dns.~ Pepllill und 'l'l'ypain, nls Verdammgsforment8 , entsprochend
ller verschiedenen chomi~chen Nat.ur von Eiwcisssl.offell in der
ihrcr
Natllr
~~:~:;ff~be~:I~~~~~e~ür v~:ch~~:!:~onSi:i~i ~::~:r z~;än~~~h ~i~~:
(Centralhl. f. fI. med. Wi::l.'iel1ijOh. 1887, 25, 497.)
"
I
190
CHEMlKER-ZEl'I'UNG.
Ueber einige Beaiehungsn ZWisoL.SIl anorg.llil'lCheD StickAtDffü.lzell
und der Pflanze. Von H . M o liH c ll . Die Ro.tIl I IA~ diOHer L1uter·
8uchung llin<llJereita in dal' "Chemiker-%eitlllLg " rui~et.hGilV) ( ~101lQ.tKh .
f. Chemie 1887. 8, 287 .)
Pharmacle.
Ein
llCIlCS
Pharm akognosie.
nuwl'llmnll!lebes YnNclln.
Von R. GerHtonl.lt)!'gcr.
Unter der Marke nSalvo Petl'olia'l wUI'(le vor Kurzem mit grl)HKCr
Rechune ein ' neues ameriknniHchos VIt'*llin imp(lI'tirt und l.\\'l\r a"~
.,wei ss6s l.! und nls "blondeR" P räparnt. ErHtcrcI-C, dill! für die pharm.
Vel'wendtmg nur in Betrocht kommen kmln, wal' bei gew. 'femperatur
fust gerucblolf, zeigte nOO,' nach delll 1:)chmc\):6n ainun ,;chwlIcbell
P etl'oleumgenlcb. Es scllmolz bei 350 lIud hatte O,MaU Hpee.. Gew.
Mit Sohwefelsäure versetzt, fHrbte e.s sioh bald braun lind nahm nach
10 Minutell eine schwarzo }"'ärbnn~ an. Gel:lchm ol1.illl in ein l)l'obil'l'ohl"
gegossen und ohno Agitat.ion erkalten geln.ssen l.oi,!!tc es eine schlll utzig
weis,g6 Farbe mit gelblicbl'lß Stich. Das FaOl'ikat ist also nichts
weniger, als hel've1'T1tgend. (Pharm. P ost 1887. 20, 'lG2.)
s
LI1'loJlneDlnlsioll.
Von H oefl e.
In oeuestel' Zeit wird mehrf~tch Lanolillemul.sion ärztlich verord net.
Eine g leichmäseige, aUen An{ortlen,ngen entBpteclwnde ~muls ioll ist
nur zu erhalten, wenn Ulan da~ Lanolin ZlUliichst durch anhaltendes
Erhitzen vollig walflfel'frei lUacht., das cntwasser to LUlOlili wi~gt, mit
der Hälfte seines Gewichts Gmnmi}Julwl' "elTeiut und schliesslich mit
Wossel' bis Z\u gewunschtcll Menge ver<ltinnt. (Ztschr. österr. Apoth.Ver . 1887.25, 305 .)
s
Awytcnhydrut.
B. Fisohe r.
Zur Priiftmg des neuerdings als Hypnot.icum empfolilenen Amylen·
hydrat;s oder D imethyl-Aet.hylcarbi~ols anf Reinhoit empfiebl~. F. folgend.e
R eact.ionen: 1) 1 g Amylenhydrnt in 15 ccm Wngser gelust und mIt
Chamäleon sehWll.ob gel'öthet , darf innerhalb 15 Minuten keine Verfärbun g zeige n (Aethyl- tmd Amylalkohol) ; 2) eine eben solche LöSltn,u,
mit Kaliumbichromat und "ertlirnnter Schwefelsäure versetzt und
schwach el'würmt, darf nach lt, S tunde J(eine Gninfäl'bung zeigen (wie
vOl'her); 3) eine Lösung , wie vorher, mit einigen Tropfen Silbe l'ni~ra.t •.
lösung und einer Slmr Ammolliak verReht norI envärmt, darf kem en
Silhersl'iegel geben oder Silber auscheiden (Aldehyde). (Phann. Ztg.
J887. 32, 303.)
VOll
Elllplnst.ruUl llytlmrgYl'i ole~nhmUl.
Von En .:.r e n Djeteric h.
VOlllnanchcm Medicinel' wii'd ein terpenl infreies Quecksilberpfiastel'
dem officinellen vorgezogen, weil letztel'e!! reizelId wirkt. Ein solches
erhält man nacll D. am bestell auf folgende Weise: Mit 40 '1'h. Quecksilbersalbe verreibt mon unten' !\Umählichem Hiu1.1lset.1.en 187 'l'lL Quecksilber. Andererseits schmilzt lllllll li7 5 T h. Bleipfiaster und 100 Th.
gelbes W achs z.usammen, colit't, rührt bis zum Dickwerden dOl' Masse
lmd miscbt dalln mit der Qllocksilberverreibullg. Man bringt dann das
Pflaster auf nasses Pergamentptlpier unll rollt aus, sobald die IJöthigo
Abkühhmg eingetreten ist. (Phal'lH. C.-H. N. J<~. 1887. 8, 35B.)
s
Uebel' lIas fctte Oe! Ilel' Stl'ophanthus-Samcn.
Yon Ott('l W. Fischor.
In den bisheJ'igen MittL eilungcll über l::ltrop!Jß,uthus-Sa)llcm ,vi1'd
auch kurz eines fetten Oel('.... Erwahuung gethau. Dieses Oel hot In
dÜDnen SchichtOll g r ÜnJichgel1.). in dickeren Lagen dunkolgrü lI mit
rother Fluorescenz im a uffaUendEm Lichtb, bei gewöbnlicher 'l 'empcmtnr
ziemlicJI dickßrhlsig uud hat einen e igeni hiimlichen n !\rl(ot.i s,c h ell
Geru c h der
Oele hel'~ühl·t.
eilJem in geringer Menge \'orhfLlldenem IlthemiCheu
Durch Destillation im Wasserdampfstrome wird es
davon vollständ ig befreit. Aus dem wiissl'i1:,-en Destillate kllun das
äther. Oel durch AUBschütteh.l mit Aetuer g ewonnen weNleu und
h.interOleibt nach dcm Verduuswll de,:; letz teren als farbloses Oel.
Das fet,te Oel hat bei 21 c O,iJ247 spec. Gew., ist in kochendem
Alkohol nut' wenig, dagegen leicht in A.ethel' uu ~l Chlol.'oform Iü~~ch .
Durch Salpeter säur e Wil-d es, ohne slCh zu lösen, In d.er Kalte
8Dl8l'agdgrün gefärbt, welche F urbung beim. E l'w ijrm ~n allmähhch d~l'c h
uraun in reingolb übergeht. Durch Kahlauge wJr(l es sehl' leicht
verseift. Der Ge.sammf, - Fettsäuregehalt wnrdo :tu 92 Proc. gefunden.
Als K öttst ol'fer'sohe Zahl ergab sich im Mitt.el von 2 Bestimmungen
1795' ebenso wurde die H ilu l 'sche J odzahl in 2 Versuchen mit \);;,3
und' 9ö,& bestimmt. Die grüne Färbung dcs Oeles rührt von einem
s
Ohiorophyllgehalte deaaelben hel'. (Phal'lll. Post 1887. 20, 48!J.)
VOll
CIu"nlsohe Notizen Ubor Strophanthin.
Von T. R. Fr aser.
Das &Otive Pdnoip von Strophanthus hispidus ist reichlich in den Samen
enthalten. Während früher durch dle Behandhmg de,; alkoholischen Ex-'f-Ohm .• Ztg. 1881. 11, 607.
tra.clbH wit Aet1lf~r ",in kry.talIini8cb~r
~er die ~r€~r~~~~~~:~~:?:'E
auf
S'UIll:1I zuruckgeftihrt wird. Der~~lbe land
ßlcia.;etat IUtM"ef ~incm üheraufJ wlrksnmen .
fur w&lche 01' die nu~i clJllllllg l\ o lilbt,-E> li u~ e lD .• u"..u'..... •••__·. .. ~·O~·
III\(:h wu' dall zuerll~ ltcIIICurielJeIJ6 StroJlbauthi~ keJno _'~.~~'"~".:.~'r:~~I!~
uud giobt r'l'ltHer ill Folgendem ua!! von Ibm adoptlrte
Do.r!!teUung lJillf:1I roinclL Strojlhnnthinll an. , DaR nac.?
~chrift erlJo.ltcno ])roduct winl ;11 W8.8ser ~elöBt, ~er~atU'e hin...g.~~ • •
und da s 'l'unll!\t mit frisc:h gOlalltem B1eloxyrl dlgc~rt .
wird mit sehwachem und Rtnrkem W eingeist extrahirt unll
mit Aether gefiUlt. DaH in IIchwa'~h em Alkohol gel.öste
durch einon S trOID KohlenRäuregns, zur voUstän.(hge'.'
Blcie~, behnndelt, daR ]t'iltrat abgedampft u nd bel g ohnd.er
,clI,t
im Vacuul1l über Schwefohläuro ~et.rocknet. DaR auf dIeBe
holteno Strophanthin ißt unvoURtrlndig krYHtallisirt , . von. neut":ler. Be.
action, intensiv bitter, gut löBlich in 'Vasser, welliger an r ootl6eir'UIQ
Spiritus und beinabe unlöslich i'.' Aeth~r und Chlor.ofomt. Es verbre1m\
ohne Rüchtand und enthält kemen StIckstoff. Seme Zusammelll,;etztlng
filhrt zu dcr ] 'ormel C~I) RH 0 10 , Starke SC~lwef~Jeätn·.? ~rze ugt bili
f;trophant.hin eine hollgrüne Farbe, welche SIch In grunLi~hgclb nnd
brauu nffiwandelt. }' arben-R eactionen und Niederschläge beWirken ferner
nOl'h Phosphormolybdänsitnre, Kaliumbichromat .und Gerhsäure. Saure
Reagcntien farben die Lösungen dunkler und dIeselben .enthalten dann
Glycosn. Auch Scb,vefelwassel'stoffwasser vet:ur8ftcht. ellle ~l c be Zerseb:ung und es i.st daher nicht zUtr'.i.glich, steh dessen 061 der Dar.
st.ellung des StropJlllnthins zu bedienen.
Alle mineralischen und viele organischen Säuren (mit Ausnahme von
K ohlensäure) wandelu S trophanthin schon in der Käloo in G lycose nnd
in eine "ou dem Autor mit St r oph an thidi n bezeichnete Substanz um.
Eille wil'klicll hubsche Kryst.allisation "on letzterem erhält man' innerhalb weniJ,t'(lr Stu nden, wenn man Strophanthin in einer Jl j,·proo.
LÖfmng von Schwefehl1iure auflö"t.
D arllA.Ch erscheint die Wirkung von Säuren und JIll,eciell von
MillernlsAurcll bei der Darstellung von Strophanthin ausgeschlo886n,
und es ist ,vahrschcinlich, dass Hardy lind Gall o i s, welcbe.sicb zur
Darstellung (lesselLen eines mit Salzsfü11'c angesäuerten Welngeistes
bedient.en, ein bereit!! in St.r ophanthidin und G lycose umgewandeltes
Strophanthin in Händen hatten, da das k ryatnllisirte Protluct, mit. verdlinnter Schwefelsäure behandelt, keine Glycose mebr abspaltete. Daher
rii hrt auch die Schlussfolgerung, dass S trol)hantbin kein Glycosid sei.
Der glycosidische Cbarakter des Strophanthins ist jedoch genugend
dnrgothan durch die vielfachen VenlUche Fraser's sowohl, sowie dureh
Beobnchr,ungen A. W. Gerrarn's. (The Pharm. Journ . and '1'rILnsact.
1887. 18, 69.)
.aJ{'gil'Cher WirluilUIlkeit ro,mltirW,
~I~~~~ (i~Z~~~i:~~~~~~:~,:~~r~~:e~:ä~:?
Tot"I.""""
LCllhuba, dic Samen YOll }[yristica Slll'lllRWeusis.
Von A. 'J'schirc h.
Umer dem Namen Ucuhllba kOlumen seit verl';chiedenen Jahren
niese sehr fettreichen Samen - eine Bestimmung des Fettes ergab
72,ü Pl'oc. - in den Handel. Morphologisch weichen sie von dea
officinellen Muscatnürosell von M. fragrnn s nicht unerheblich ab. Sie
s ind n md oder nur wenig oval gestreckt, 1,5-2 Clll breit und VOD
einer licht rehbraUnen Farbe, fast immer jedoch von einer ebenholzfarbcnen, diillmlll, zerbrechlichon Samenscbalo bedeckt.
Di e Oberfl äche des Samen kern ist matt, zOrt gendert. Das
Em10sp0l'ln besteht aug parenchymatischeu Zellen, die 90 dicht mit
Fet t el'l'tillt sind, dass sich dot' gaUZCl Sn menkern wie Wachs schneiden
lösst. DM Fett ist thcils als solches in amorpher F orm, t heils in
Gestalt zierlicher Fottsiiul'ekrystallo \lud Nadeln bezw. Xndelbtiscbel
vorhnndell. Stärke fehlt. Besonders charakteristisch sind aber die
vor trefflich ausgebildeten Eiweisskl'ystolloide. Es g icbt kaum einen
Fall im ganzeIl Pflan:tent'Oiolle, w o die Eiwoiss kl'yetalloidll
g l'osser, l'egelmässiger und sc h ö ner alli~geb ild6t 'ilind wie
lli e I" In jeder Zelle liegt, dieseihe fast el'fttUencl, eiu gl'ossel:! KrysWloid.
Das Fett der M. sm'. ist fest, hat eine gelbliche Farbe und
schmilzt bei 36 o. (Arch. Phal·m. 188'7. 25, 6 19.)
s
Chcmische Notiz tibet" "Cncul'''.
Von G. A . Atkin son.
Cacur , Cacuo oder Bittenipfel ist die B ezeicbnuuO' f Ül' die Fl'uDhi
von Cucumil:! Myriocarpus, Familie deI' Cucul'bita.ceen~ Der Verf. beschreiot die Wirkung der J!'rucht. all:! purgirend in kleinen, \lnd
erregend in grösseren Dosen. Dieseibo ist ähnlich dol' der Colo'lu.inll,..;)
als Purgans, lWooT80heidet sich aber dndw'ch, dwt sehl'
erfolgt. Die Frucht. gleicht in der FOI'Ql einer g O'O'''' n 1i\aoh,
ist unreif g rt"in, in weichem Zustande gelb nnll vereinzelt mit
weichen Sta-:heln besetzt. S ie wiegt durchschnittlich 70-80
u~d enthölt in ibl-em }'tl'llchtfleilich zahlreicbe, eirunde, tlache
bIS zu 16 Pl'Oc. des Gewicboos der frischen }'trucht. Das ~... .......,,_,
I
:no~h.
d
Chloro{onll. uD
etroleotnAt
bnJ,ehmbare '
die fast f
bit.ter seh:
1Jra.Chten keUle";fIL
Lösung , s
Ein enderer wirks:;er
tl::tra.~.:·
K~:~
nicbt. eu:n::
Substar
del'llel~ Uebereitlstimmung u
Autor an
M 'oearpin " in
~~~; 1:;. 18, 1.)
'Ueber das Oel von
an
Von J
Das Oe! von Erigeron ca.nE
das 0111 von Eraohthitis hierao.
dem Verf. näher untersucht und
empfohlen worden. ~er Au
1) P olarisatio n: Remes Oe!
Ablenku~g von W.E
rectificirtes Oel, frel von reBll
dem Nullpnnkte als angegebel
drehend. Reines Erec.htbltia.-O
tiber - 4 und auch eiDe Recht
Gewicht: Reines uatürliohe
besitz.t ein spee. Gew. nicht üb
unter gleichen Bedingungen ei
tiber 0,800. 3) Siedepunk
Eroobthitisöl iD Dämpfe ve"
dieselbe soll, bis 5 Proo. aes
als 5 0 C. wachsen. ErigeroI
Temperatur steigt woht übe
zeigt eine
4) H.
~,n~ronöl im Dampfstrome I
veo1li1ch.gt hahen.
rothh?h-bralll1 i Ereohthitisöl
von. lichter Strohfarbe. In
I~ . Oe! erbaltell. Jedes
tenst18chen Geruch. (Amer.
BeitrUge zu,
V . Mit 'Bez.ugnahme auf ' .
iua~~~~hVOll' ~11frus
al~
die
~ahfaUs
Vor Ilngeret
oder ~
VOD, •
~t ":n~;ld:
NO.U.11187
191
hat emen gurkenähnlicheo Geruch und sehr bitteren Chacbmack. Als
Purgati. nimmt man eine Beere, zwei Beeren bewirken Erbrechen.
Die ~ulpa e~th!lt keine Gerbsäure, dagegen eine beträchtliche
Q,uantttAt conOld~ ~ubs~an7. und Chlorophyll, sowie das active Princip,
welch le~:ltaree 180hrt Jedoch weniger wirksam iet, als ,1M f]'isohe
Ft'ucbtflelsah. Zu dessen Darstellung wurden die Samt'1l ans den
Beeren entfernt, diese 8el11' fein geschnitten und bei ganz gelinder
T~mpel'!'tur. im Wass81'oode IHlt'getl~knet. Iu PUh'sI10rm gebracht,
mIt ~elßge~8t. erschöpft und letzteren ycrdampft, vel'blieb ei n Rückstand,
d~r
III
wemg WI\S8~r aufgenommen und, hehufs der Entflirbung, mit
frisch gefälltem BlslOXyd versetzt wurde. Nach 24 Stunden während
,,:eloher Zeit die FI~ssigkeit häufig utngeschilttelt wurde, filtrirte man
dieselbe und erscbOpfte dnt! beinahe farblosE' Filtrat mit, Aethe,.. Der
Aet·ber nimmt das acth'e Princip auf und hinlel'liis8t dasselbe nach
dem Verdampfen in Fonn eines spröden, gelblichen Resinoides das
?usserat bitter scbmeckt und die pblmuakologiiICbe Wirkung der Frucht
in etwas schwächerem Grane zeigt.
Der Köirper wnr \'oll!Jtändig
a.morph,
Er löste sidl leicht ill \\-nS8e,·
AlkollOl
Aether
Chloroform. und Petroletlmät~el'.
DiE' sog.' Alkaloid _Rcagentie~
b~c hten kelD6 wabnle~mbl\re ' ·erAndernn!; hen·or: alkalische FlüssigkeIten verwandelten die fn!!-t farbloso wl\sRrige Lö~ung in eine gelbe,
welche nic~t mehr bi.ue,· schmeckte. Die wRssrige Lösung reducirt
fe!'ner FehJmg'~he Lösullg, spaltet sich aber nicht durch Gähnmg.
Em anderer Wirksamer K örper konnte in der Frucht von dem Verf.
nicht entd~ckt werden. Nach rlemsclben ist das Rcri"e Princip in
1:r:~b~~ ;1~~~:?:;i~II~~~~;tfll::t' ;~~rg;~~lu!~1~:lild 'N~:~e~:~!~~; ~~:
Be7,eichnllng ,., Myrior.nl'pin·' in YOr!:!chlag brillgt.
and Trnnsact. 1887. 18, 1.)
Uc'ber das Oel
"011
El'igol'on
erhe Phnrm. JOllrn.
6
lUllt l~rcchtblt(s .
\01\ Albert 'I'olld.
Das Oel von Erigeron canadensis, der cflnndischell Dill'r\\'lll'zel, und
dall Oel von Erecbthitis hierncifoliae, dem e(!hten Jo'ellerkl'l\tlt, sind
'·011
dem Veri. näher untersucht. und zn therapeutischer Anwendung besonders
empfohlen worden. Der Autor gelangt: zn folgonden Schlüssen:
1) Polarisation: ReineM DeI von Erigeron iu natürlichem Zustande
zeigt eine Ablenkung von weniggt.ens :.. 26 uud uicht tlber _ 600 j
rectificirtell Oel, frei \'on reliinoirlen &stnndtheilen J nKbert sicb Inehr
dem Nullpunkte als angegeben und die ersten Jo'rllctionen sind rechtsdrehend. Reines Erecbthiti""Oal uigt sowohl eille Linksdrehung, nicht
nber ._- 4 und auch eille Rechtsdrehung bili zu
4. 2) S pecifiliches
Gewicht: Reines nntiirliches Feuerkrautöl, wenu nicht hnn:hllltig,
besitzt ein spec. Gew. nicht über 0,855 und nicht unter 0,845 ; Erigerollöl
unter gleichen Bedingungen ein spec. Gow. nicht über 0,865 nurl nicht
über O,8Ö5. S) Sie d c p unk t: Die Temperatur, bei welcher sich das
Erechthitisöl in Dämpfe "envandelt, liegt nicht nnter 178,0 0 C., uo,1
dieselbe soll, bis 5 Proc. des Oeles iIbergeg.mgen sind , Uln nicht mehr
als GO C. wachsen. Erigel'onol siedot nicht unter 172,5 0 C. und die
Temperatur steigt nicht über 11 Ö 0 C., bevor ä Proc. des Oeles sich
verfluchtigt haben.
4) Harzige Bestandtheile: Deetillirt man
Erigeronöl im Darnpfetl'ol'lle ab, so ist das zurückbleibende Horz dunkel
röthlich-braunj Erechthitisöl liefert unter gleichen Umstanden ein H31'Z
von lichter Strohfarbe. In beiden FäUen wird ein prächtiges, farbI086S Oel erhalten. Jedes der heiden Ode besitzt einen charakteristischen Geruch. (Amer. Journ. PharlU. 1887. J1, 302.)
3-
+
Belt.rUgc zur Geschichte des ."Wars".
Von Fhiokiger.
Mit Bezut,'llahme auf die früher von Kirkby begchriobene neue
Varietät von Wurnu; oder Wars theil t dei' Verf. mit, das.'I nuch Schäl'
in Zürich gleichfaliB " on .Ad~n o.IIS. War8 erhielt. D ~e D.rogo wurde
alll die Drusen VOll Flemmgla hestlmmt, welche Fl ück lg or schon
vor längerer Zeit. unter der unzutreffcnden Be7.eichnung .. Kolte Knmala"
beschrieben hat.
Eine neuerliche Sendung \YaN , welche Sc lJitr VOll A(loH erhifllt,
wurde \·on dem Verf. jedoch al)j überei n ~timmend mit jener eigenthümlicllen Varietät befunden, welche !leiuor Zeit Kir k b y bc!lchricb.
Diese ist vollständig \'eTlichicllen sowohl nue Ilcn Drüsen "011
Flemingia oder Neuer Knmala, al>! auch \ '0 11 der achten Knm.1.ln
(Mallotu.~ philippinensis). Ki I' k b Y '.'l ?~oJ.:o, ist mehr VOll tlullkclurau.ner
als röthlichel' Farbe, welche sich auell bel emer re~p~raturvol: loo 0 ~. lIlol!t
verändert. Die dunkeh'ioletten Drii!«ln von F lemlllgw aher fa rhen Sich, bl~
zu diesem Grade erhitzI" entschieden schWl1rzlich. Der Auto ~ unterscheidet daher drei "enchiedene Drogen 1 niim lich: I) Krlmlllll, (he 'ft:ohlbekannten Dniseu \'011 MaUotu.. I'hili ppillenHit:l. 2) Warst die DruHell
von F1emingia rhodocflrpn , Bnker ; u.iclie Yarictiet }HT ~icl.Lt bosond?flI
unterschieden von F1emingia Grahnmlann, wclc~e 1111 Ktltl~lchen. [n~lefl
wäcbllt.. Die Drüsen VOll F. cougeBta, Rox"'. Hbmlllell mll. dCIIJcDlJ.:cn
von F. rhol1ocarpa. überein. War!:! von ~rablen stammt demnach \"on
}~ congestn ab und die VOll dei' &ma.h-KÜHte IItammellllo Droge von
F: Hrnhamiana' oder F , rhodocar)lR. 3) K i rkhY ' H WRr... , welche Bc-
zeichnung bis auf weitere Information dieser VarieUt, beizulegen ist,
ist die von Prof. Schär ,·orgezeigte Droge, welche von Rerrar el1ll
nach Aden importirt w~rd. (Pharm .•louro . and Tmn8. 1887. 17, 1029.) t
U.ber Tb.p••••111088.
Von E. Hecke} nnd Fr. Schlagdenbauffen.
Die Ven . haben diese im südlichen Frankreich wachsende Pflanze
vom botanischcn , chemischen und physiologischen Standpunkte ans
nAbor untersllchtund kommen hierbei zu fo lgenden Resultaten : Die Wnrzel
ist der eigentlich medicamentöse Thcil deT' Ptl.amr,e. Dieselbe scheidet,
wenn sie au~ dem Ht.einigen Boden , auf welchem sie wäl'lh~t, au~gerissen
wird, freiwillig und reichlich einen weissen, klebrigen )liIl'lhsaft alts,
der sich mit ,ler Zeit verdickt lind gelb wird uml schliesslich zu einer
Substanz von dunkler Farbo erhärtet, die ein wenig spröde ist, Rich
aber schon durch die Wiinne der Hand leicht erweicht lind in der
Folge sehr klehrig wird . Beim Kneten zwiAchen den Fingern hinterlässt t:lie einen theerartigen Flecken .
Diese Substanz ist das Harz \'on Tbapsin villos&, das medicinisch
wirksame I hnlltröthenrle I eruptive Princip der Pflanze. Es bat einen
mehr oder mindor starken Itrolllati!~ch (Jn (fel,tch ; gekaut erzeugt eA
msch eine Anschwellung der Schteimbänt.e und ein brennendes GefühT.
Durcb AU88ChUtteln des allS der Wurzel dargestellten wässerigen
Dest iU ate.~ mit Petroleumather uml Verdunsten deI! letzteren resultirten
plismntiRche KrystnUe, vollständig löslioh in Alkohol, Aether, PetroleumI\tber, Schwefelkohlenstoff, Chloroform, Aceton. Metbylä.tber und Essigä.ther. Di6Helben be!lit,:r.en keine bh\senz iehende Eigenschaft, wohl aber
dRg durch directe Bohandlung der Wurzel mit PetrolOUffilither und
Alkohol erha1t~ne Exkact. Die Destillation der Wurzel mit Wasser
orgab auch eino dflutliche Schicht ätherisohen Deles. Die chemische
Untersuchung sowohl der KI'l-'stalle als des Oeles liisst rlie Vermuthung
begründet erscheinen, dass die elementare Znsnmmcllsebmng heider die
g leiche ist. (Kouv. Rerned. 1887. S, 267.)
8'
Uehel' den anatomisohen Bau des Caoaosamells. VOll A. 'l'schirclL.
(Arch. Pharm. 1887. 25, H05,)
Die Bedentung des eigenthtJmlichtn Dau6..'! fler SenegMvurzel. Von
Artb lH !lfeyer. (Arch. Pharm. f88i. ~, ö:}7.)
Ueher Strophanthus. "Von G. Vu l pius. (Pharm. C.-H. K. F.
1887. 8, 331.)
Kicksia und Strophauthu.s. VOll J. Keviull:r. (Zt.schr. österr.
Al'oth.-Ver. 1887. 25, 8H.)
Anwcnnwlg \'011 MilchcaSCÜl zur Hen:tellllug von kiwstlichen
Emnleionen. Yon E. Lt"ger. (JOIII'U. Phnrlll. Chim . 1887. 1'; . 8(\1'. 16, 49.)
Mineralogie, Geognosie. Geologie.
Uebel· (lle Schmelzbl\rkelt der Minerale.
Von Giorgi o Specin.
Verf. hebt hen'ol', dass sich die 1'Ilineralogeu mit der höchsten
'l'cmpcrutUl', Jic rlurch das Löthrolll' bisher zn erzielen wa.r, nicht mehr
begnügen lltlrfen, und dass viele Gesteine, welche jetzt als ulltichmelzbar
in eine Classe 7.tlsnmmengestellt werden, brll\lchbare CharakterunterlKlhiede zeigell, welln man ihre HchlDclzbarkeit bei hoheren Temperatureu misst. Solche höhel'(ln 'l'emperatlll'en lassen sich sehr leiaht
mit dem Löt.hrohr herbeifiihrell, wenn man die Gnsffnnuue entweder
mit warmer Luft odor mit SauerstoR' epeist. Als Beif! piele el'wähut er
folgende vor dem gcwohnlichcn Löthrohre unsehmnlzbnre Minernle:
GlMheller <1l1al7. ist in warmer Luft ullBehmelzbar, dagegen in Sauerstoff
zu einem farblosen Gla.qe schmelzbar. Farbloser Zirkon, in warmer Luft
unschmelzbar, wird in Sauerstoff weiAA opRk, abel' ~hmilzt niobt. Leucit
schmil7.t in warmer Luft. Farblo!!er Topas ist ziemlich Hcltwer ~chmelzbnr
in wanner Luft, ~h lßild auer nnter starkem Al1fl«:hänmen in Sane1'8toff.
(Atti della R. Accad. _Ji 'l 'orino 1887. 22, I~. H): dnrch NlLturw. Rundscll.
1887. 2, 227.)
6J
EinwIrkung '·011 Thollcrclt, uml KIlolln nllr thlol'calcium.
Von A. Gorgeu.
'rhonenIe, KuoHu Oller ;..:cwohlllicht)l' '.fholl wenleu iu Gegouwal·t
feuchtor Lult bei Ki1'llchrothglnth durch Chlo1'Culcium allmtihlioh iu
krY!ltallisirte, in ven"hinnten Säuren IÖllliche SUbHh\IlY.6n umgewandelt.
GCUllliC 1tlittbeilungoll tiber ZusnmmettHot?lIng und Eigenschaften dieser
Körper bchiilt Jjich Verf. \'01'.
.
Die mit '['honeNIe erhnlteneu KrYHtnll c 8illd ,11lL'chHiohtige, fnl'b losc
eiufl\Ch brechende Tetraeder. Dio mittolst ZuCkerWR.tl8er 1Iml eine,· se}l;
vcrdünnten Säure I\hge.<lChiedcneu KrYlJtalie aiml, bei 12()O getrocknet
waa:serfroi und entsprechen _Ier ZtIilammenaetzlIllg fi AI, 0 ;1' 10 CaO. Ca CI,:
Durch !liedende6 W~r wordell Hie lnugaam 7.crHCI,2,1;.
Dor KMlin IIcheint verschiedelle Prodllcte zu hi1!lou. Im Anfang
der R.eaction enbltehell ein fac h bl'echcnde Krystal1f' von deI' Form deA
Kalkgrnnal.H (GroKBular), welche iO(lel( nicht, itrolirt worden konnten.
Naoh lüngel'er Einwirkung dCA Chlol'caJciums können mittellit kalton
ZlIckerwllSACrs lind einer HOh,. vcrdflnnten Säure tutraoorilKlhe, einfach
I
192
1887. No.
CHEMIKER-ZEITUNG.
brec.heode Krystalle i80lirt werdlln, .I(lren ZutIßlIIlIlI~n 'MJ:u.rg Jli.!h . Iel·
Formel SBi 0 1 , SAlt O, . GC.O. :! CfI( ~lJ Illi lll'rt.. "icllejc:ht enultl!ht 1.Unll.chst K"lkgnna.t , der (Iflnn in (liillu ~ DOIJI ,el \'Ci'hiwlnJI,I{ lUIl,l(e\\'uudeIL
wird. W elligsten!!" beobacbtew dur Vurf. , dal'ut /o(1.l 1"ll\" l! rt' ~ I· uutul'iicliOr
Kalkgranat bei län"..orer B orilh"uug mit oX)'chloricUmlti/o(om Ghlm'Crdcium
KCbli&8lllich Tetrai;der ~b , welclle .Ien MoIIM l\"w<olilJ W'\\'UIlIlOlJl>IJ iilu]f!lu
und gleichfalls r eichlieJI Chlorcalciu lII enthalten.
( Hu H. :;0(:. Ulrim.
1887. 48, öl.)
y
Technologie.
)~lll IWIWl'
Momlt.l'c·Sodll·· Ucyohcl'ofcll uud (hlS Al'bt'ltcli mit dt'UlSclbcll.
VOll 'V o. h ou Hmith.
Der in Rede stehende Ofen befindet siell nuf den Werken de!'
Wid nes Alkali Com!)ßlIY. Die sonst gebrauchten Oofen haben
höchstens 18,ö FUS8 (1 eng!. FIlSiJ = 0,8048 m) Länge und 12 1ft }'uss
Durchmesßer. Die mit. einem solchpJ.l Oftln Yel'buudene Abchl.lupfpfallue
misat 60 Fuss Lange. J ede Beschickung ent lUtlt ,i tons (1 ton = lUlt1kg)
Sulfat, und einige diesel' R evoh'eröfen vemrbeiten pl'O Tag 18 tOIlS
Sulfat und commmirell 13 Ctr, ( 1 engl. Ctr.
5U,13 kg ) Kohle pro
1 ton lI:er.setztee Sulfat.
Del' Iüonstre·Revolverol'en hfl.t SO Fuss ilnssere und ~8 }I'usa G Zoll
(I sogt. Zoll = 2,ö4 cm ) innore Längs, sowio einen ält.'ili6r 8n Durchmesser von 1~ Fuge 6 Zoll , einen inneren VOll 11 FllSS ·1 Zoll. Der
Ofen ist gefuttert mit 16000 fenerlasten Ziegelu und l:!O ftmedosten
=
Blöcken , von denen jeder 1 1/ a Ctr. wiegt. ,"Oll den Ziegeln wiegen
1000 ca . .j, tons. Das Gewicht jeder Bet;chickung an Sulfat ist H tons
12 Centnel', In je 7 Tagen WInden etwa 48 Beschickl1ugen "emrbeitet,
von denen jede 25 tons wic/"rt, Die Gesatnmtmeuge des w öcbentlich
zersetzten Sulfa:ts betriigt ca. 400 tous, hierzu sind Cil . 200 tOll~ Brennmaterial, also ca. 10 etr. pro 1 ton zCr$etzte.'; Sulfat erfordel'lich. nie
Feuerloft des Oieml concentrirt weit-er so viel F hl8sigkeit von :!OO'fw .
auf äOo. T ......, dass 8 Aetznatronkessel mit eigel.lcr Fc.nernng ill B. ~trieb
gehalten werden können, wogegen nudercnfnl1s ):ur Erzlehl1lg aer g leIchen
Leistung 7 Kessel mit eigener l!'ollerung in Betrieb s tehen mussten.
was e!oen ~rennatoffunterschied von 80 t0D:s ausmacht.
"Vm eme d urch den go.n):en Ofen hLUd"rchgcbell~e Flßmn~e 7..\\
S. .
.Iel' Jh-aunMhwei"cr Ih .. llil.leriti Vel'llnt:he ß!Ii 1~18 Apparat diente ein. ,..
lil'~lll]llel' ,.w hJßk~ lc!ciMt:nl(:r C,Ylil.rfll:r, der Inlf, ,;~:.mer Ax" a~f 2 ~ ~I
ruhte emd k ~. IO 'I'(mren )WO ~llIIute m adlte •. ••m g f)nauer :~pa;bver
Vlmuwh WIU' IIUI' lIuilll H I. J'rt:Jduct (Abluufityrnp der M~
ro ! q,d
nohJ:uekere('ntrifu~lI) möglich, dellfMln }'tillll~aAAC 8~ Pol. be: 88 Reinheit
~ßi/o(t lind in cI':1' II c/.{el l,eim AIIHfülllllJ 10 S~hll):(Jnbach Mehe Kut.e..
IIItc1l 11:1 Stunden Kch lend(jrl'l!if iflt, EH wurde nUll . 4 Mal .tler Ve~h
wierlerhQIt, (li/) H iilft(l f:i nl,~ SUlleH Ruf Ka.'!ten zu fuUe~, dIe andere IIQ
WlIltt'Meh(l1l Apparaw ):11 behancleln unll ):war. belde 18 St~deu 1
krYl'ltall iMinm 7.11 IIl'l'Men! hiedlt!i ~r"ftlt e~ie e~a~ J!älfte ~5f),2, ,49,3, 0 4,1,
il3,k Pl'flf). rCl-llell ( I r. V."Orlnr.l, 1116 z":elUl :';;),", a~,t'I,.a6,6, 11,5 .Pr~.)
n l.~o clllrch~cll!Jittli(lh I\lt.;; PI'oe, mehr, Jeuoo" von nWflrl,!;erer PQlans:tion
\Hul gOl'ingl.ll'olrJ ltemlemcllt. Da .. IV. l'roIIM t , welehe:i ß(ln~ t .lanIr:
gekoc:bt unll 1()-121'fl.ge ~tehell gelassen wil'(l, w.ar 011.(:11 4O-46-8.tündl,e~
Rotirell des Appar.ltEm Acbleudel'roif lind gab 10 1/ • •Ier 8Onatlge~ Z.tJlt.
die uämliche Ausbeute, 27 -28 Proc. Zucker von bellserer Polanflati.on
untl höhol'em R enrlement., ß nim V, Prodnct, ' welches 5-6 Monate
la,rccl"t., llaben die Vel'HUChfl , fli c übrigentt fQrtgesetzt wel"tien, k~i.
gü nstigetl. Hesultat e rgeben. Auf 6 nlOl) deI' angestellten VeJ'.&nc~e I~t
os noch nicht. moglich, zu beurthcilen, oh Wulff'A Ve~ahrcn iur die
Pl'n:xiH eiDen greifbarcn )1"nt'1.en bieten wird Oller mcht. (Ztschr.
f. Zucker-Ind , 1887, 37, '077 ,)
A
treber WU8serrelnlgung.
Deu lfitthci !LlD~e ll VOll Sic k ei , Haudtmann, Scbattma~n,
He rzfeld und Sti~mmor tiber die Reinigung rier ZuckerfabnksAbflu$switsscr ist zu entnehmen, das~ keines der jetzt el;istirendell
Verfahren die lol-agc in all/.{emein anwendbarer Weise l~st un~ tl8.811
insbesondere die r ein chemischen Verfahren auch grosst: lSachthetle \Je..
SiLZCII d\\ ;jie iu d(:r Regel zwar gek lül'te~, aber llicht wit'klicb gereillig~ei> ' Vassor 'Iiofern . das , llßch Verschwinden seiner meis~ ho~en
Alkalitat., stel!:! wierier zn Faulniss ond Gährung ncigt , da d Ie diesbezlluhch eJ4l"entlich gchadhcbeu Bestandtheile (Zucker, Gummt ete.)
dmeh kemc"'RclIugung Wlrkhch entfcrnt werden konnen. Auch ist
constuti.l't., dl\~!>; die Fi"che hät\tig- nicht am Schmutz und a1l1 Gehalt
rler \VilSi'ler an orO"ftnischeu :-;totfen sterben (Karpfen leben z. B. naeh
Her7:fehl in lO.~Jroc. Zuek~r1~ung tagelang und in i)- proc. wie im
frischo m Wn~er) , 8onde~ an dan Reinigu~gslJlitteln, specie11 ~n .der
hoheu Alkahtat; allgememe E rfahrungen h egen aber auch hierüber
I
~~~ie~:ilte,hai~ ~~ic~:~e~~~lfe al::eL~e~~eseTt~r(:f;':llO~~:C:ll:~lllx::ll~rn;;: ' ~~:~:e;"~~'n'~:r 1~~~I~:::ui~::b!:o~:~~~:\~~S~:HI:~~: ~:~~i1~::!b~:~-,
drei Thüren das Ziehen de: Rohsoda .stftttfindet, noch B Bcscbit:kun~lJöffnungeu, durch welche dlmet \'on emer Plattfor m allS Bl'enDl.nat~nnl
in d ie Feuerung geworfen wird. E s wird hierdurch eille ülmhche
Wirkung el'zielt, wie in Laborntonen dm'Ch dai:C Yereinigell lllehrerer
Bunsenbrenner 700 einem Onnzen.
D er Betrieb des besproc.henen Re\'ol\'el'O fens el'giebt eine bedeutende
Ersparniss an Handarbeit wld Heizmaterial. (JO\U'l l. Soc. Chelll. lud.
1887. 6, 4 16,)
i'
Zucker ttls Bln(lcmtttcI.
Wie Herz fcl tl seinerzeit berichtete, s ind heim :Neubau de::! B erliner
naturhistorischen MU!ieumli Versuche mit der VerwfJndung zuckerhnlt.igcu
Mörtels angestellt worden; bei Ablauf des längeren, zur Pnllullg deI'
Haltbarkeit nothwendigen Zeitl.'aumes hat sich nun herausgestellt, dass
dei' Zuckermörtel dem gewöhnlichen Mör tel weh überlegen ist und fant,
die F estigkeit guten Cementcs zeigt, wä.hrend dal' lDit.telst Melasse hel'gestellte Mortel nur anfangt! .leidlich hielt) sodann nbel' w ~ich U;lel
bt'Üchig wurde. - Nach MitthetlnJlgen 1\1IS Madratl Htcllt wall 10 Indlell
einen Mörtel unter Zusatz VOll Zuckei', Dutter oder Dut termilch,
Schellack und Eiern hel', welchei' sehr haltbar ist, eine s~boDe) Illal1LlOrähnliche P olitur annimmt und t;ich mit !Ichwachelll SUlfenwn.sliel· auwaschen lässt. (Ztschr. f. ZlIckel'iud, 1887, Si, '19!J.)
/l
WuUf 1 s KrystallislltloJlsYCl'f'llhl'on in Bewegung.
Um zu erfoi"schell ob d nrch d ipoSCt; ' "erihllrou cino besliere nuel
raschere Entzuckernllt; 'del' Nachpl'otlucte d CI' ZIlC!;:llrfhl!l'ikat.icH l.U CL'reichen aei, als durch das bisllCll' übliclle l<:inlwcheu, iltollte Dl\rtz in
unter Hon8~ gleichen Verhaltnis:;en, im ~ereini~tcn "\Vasser s te u
stl\l'bcn, im ungereiDi~ten und uU\'er dunnten Schmutzwasser aher ausnn. hmslo:l mehrere Tage am Lcbeu blioben. Trot zdem ist natürlich
rfie Anwendung chemischer Verfahren dort dnr cbaus angezeigt, wo die
Abwässer fl.luk·r enfalls rasch iu Fäulniss lind Gübrung gerathen und
dadurch die Adjaccnten beliistigen ; auch erklären sicb die Behörden
zuuwist. mit einer solchen Reinigung befriedigt uud sind von der
Iluti.inglichell l!"'ordel'ullg, der Filbriko.nt ho.be das 'Va~ser wiedor in den
m'spriinglichen Reiuheit...znstnlld zn versetzen, abgekommen. (Ztscbr, f.
ZuekCl;ml. t88i. lrl, 4HR \}, 599 ff.)
A
Leber den Eberh1l1'(U'schcll Entschitlungsappul'llt.,
Von BÖhme - Gor.zno.
Verf. hat sehr \'flrschiedenert4,res und zum g r o8sen 'fheil sehr
!:\ehleelltcs MateIial vernr beitet) und lIat ßich der Apparat \"orzüglicb
bmnlhrt. Der Stcigernulll i,;t. bei den entschalten Maischen oft um
130~ :")0 PI'OC. gcriugtJl· als in deli lluentschalten. An den Trähern bleibt
\'et'h1i1tllil'J~lIlLa ssig wenig lUnische hnften j Verf. fand 15-30 Proe. reinc
Maischt,hei le.
Von iJoOO kg !{ ftl'ooftelll giugen nb ca. 100 kg 'fritbel', o.l~o H bis
4 Pl'oc. des eingemnischten Mfttel'ials. D ass in de n R ückständen keine
hedeutenden ) [aischmengeu enthalten ~ill kön nen, l:,"6ht daraus hervor,
dass bei Verwendung desselben Mnterials aie entscbaltcu MniHchell
d ieselbe Ausbellte gellon als du!> mcht entschaltc'n, jn. bei oxb em schalenleiclH'1l :Maischen knnll dus Yerhultm ss leICht III das Gegellthell um·
1 sch]ngcll. (Zt sch)'. f. Spirit. 1887, 191 1~12 .)
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