Geschäftsbericht 2010

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G e s c h ä f t s b e r i c ht 2 0 1 0
Tiefgarage Barbarossaplatz
(Projekt)
Parkhaus Carlsplatz
Benrather Straße 7 b
ESPRIT arena (Projektcontrolling)
Arena-Straße 1
Kita Zeppenheimer Weg 7
Kita Weißdornstraße 14 a
Tie
Ratinger Mauer 1
IDR in
Kunst im Tunnel (KIT)
Mannesmannufer 1 b
Rheinturm Düsseldorf
Stromstraße 20
Kaistraße 11
Am Fallhammer 4
Fringsstraße 5
Plockstraße 30
(Projektentwicklung)
Reisholzer Bahnstraße
(Ortsumgehung Reisholz)
Am Trippelsberg 43–45
Reisholzer Bahnstraße 41
Rheinbogen Reisholz
efenbroicher Weg 35
Mündelheimer Weg 59
Kö-Bogen
(Projektmanagement und -controlling)
Theodorstraße 297
Theodorstraße 299
Düsseldorf
Parkhaus am ISS Dome
Theodorstraße
ISS Dome
Theodorstraße 281
Erkrather Straße 253
Erkrather Straße 245
Fichtenstraße 68–72
Schloss Eller
Wellness-Anlage Elbsee (Projekt)
In der Steele 23
Kappeler Straße 145
Elisabeth-Selbert-Straße 19
Goslarer Straße 10
Die IDR auf einen Blick
2008 1
2009 1
2010 1
2006
2007
43.595.932
17.617.679
21.577.282
18.566.732
20.730.192
Betriebsergebnis nach HGB (in €)
6.149.220
4.499.079
5.145.735
5.380.320
1.116.283
Ergebnis vor Steuern (in €)
3.448.759
2.767.051
2.487.668
1.514.744
– 1.393.234
Jahresergebnis (in €)
1.652.635
1.277.009
1.084.275
367.158
– 2.686.698
Bilanzsumme (in €)
186.150.052
208.789.448
202.390.397
205.673.657
197.306.979
Anlagevermögen (in €)
138.975.469
139.928.459
153.156.638
175.538.085
183.233.112
Umlaufvermögen (in €)
47.174.583
68.860.989
49.233.759
30.135.572
14.073.867
Fremdkapital (in €)
136.687.516
158.922.539
152.723.500
157.149.409
148.170.286
Eigenkapital (in €)
49.462.536
49.866.909
49.666.897
48.524.248
49.136.693
Eigenkapitalquote (in %)
26,6 %
23,9 %
24,5 %
23,6 %
24,9 %
Umsatzrendite (in %)
15,0 % 2
15,7 %
11,5 %
8,2 %
– 6,7 %
Eigenkapitalrendite 3 (in %)
12,1 %
9,9 %
9,0 %
5,7 %
– 5,1 %
1.872.635
1.284.009
1.463.996
355.494
0
41.214.193
5.085.243
19.063.643
32.898.092
26.821.589
21,9 %
2,7 %
9,1 %
13,6 %
10,0 %
62
39
35
34
33
Umsatz (in €)
Dividendensumme (in €)
Investitionen
in Sachanlagen (in €)
Investitionsquote (in %)
Mitarbeiter (Vollbeschäftigteneinheiten) im Jahresdurchschnitt 4
1) konsolidierte Zahlen
2) Umsatz bereinigt
3) Eigenkapital bereinigt
4) ohne Auszubildende; seit dem Jahr 2007 ohne die Mitarbeiter des Bahnbetriebs
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Vorstands
2
Bericht des Aufsichtsrats
4
Organe der Gesellschaft
5
So schön war das Prinzessinnen-Schloss noch nie
– Gastbeitrag von Dr. Helga Meister7
Erfolgreiche Standort- und Projektentwicklung seit 18988
Strategische Geschäftsfelder
Dienstleistungen
Gewerbeimmobilien
14
18
Die IDR im Jahr 2010
24
Beteiligungen und verbundene Unternehmen
34
Konsolidierte Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
Konsolidierte Bilanz42
Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung44
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze45
Jahresabschluss und Lagebericht der IDR AG
Bilanz der IDR AG
46
Gewinn- und Verlustrechnung der IDR AG
48
Anhang zum Jahresabschluss der IDR AG
49
Lagebericht der IDR AG
59
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers63
Inhaltsverzeichnis
1
Vorwort des Vorstands
Sehr geehrte Geschäftspartner,
liebe Mitarbeiter und Freunde der IDR!
Die IDR bewegt sich derzeit auf einem
zeit- und themenübergreifen­den Span­
nungs­bogen zwischen Bestands­moder­
nisierung und zukunftsgerichteten Ent­
wick­lungs­projekten. Während das von
der IDR denkmalgerecht sanierte und
modernisierte Schloss Eller bereits im
späten Mittelalter als Burganlage erstmals Erwähnung findet, reicht das IDR
Management- und Projektcontrolling für
die Realisierung des „Kö-Bogen“ dagegen
weit über die Gegen­wart hinaus. Soviel
Zeitreise war nie. Für ein Unternehmen
wie die IDR ist das nicht wenig.
Historische Bühne für modernes
Leben – die Wiedereröffnung von
Schloss Eller
Mit seiner Wiedereröffnung zu Beginn des
Berichtsjahrs präsentiert sich Schloss Eller
– ein klassizistisches Herrenhaus schloss­
ähnlichen Charakters – in altem und neuem Glanz. Leitgedanke der Sanierung
war, dem abgewirtschafteten Schloss
das Raumgefühl des Klassizismus mit seinen Linien und Fluchten zurückzugeben
und seinen schlossartigen Charakter wiederherzustellen. Durch die harmonische
Verbindung historischer Architektur und
Bausubstanz mit neu hinzugefügten Stil­
elementen einer zeitlosen Moderne hat
die IDR ein Meisterstück abgeliefert, das
einen Vergleich mit anderen Schlössern
der Region nicht zu scheuen braucht. Mit
der Modernisierung des Schlosses hat
die IDR nicht nur ein Stück historische
Identität für die Generationen von heute
und morgen gesichert, sie hat das Schloss
zugleich auch den Bürgern der Stadt zurückgegeben. Die lebhaften Buchungen,
Anfragen und Reservierungen für private
wie auch betriebliche Veranstaltungen
be­legen, dass das neue Schloss Eller er­
folg­reich angenommen wird – und nachdem die IDR jetzt auch die Sanierung des
ehemaligen Forsthauses beendet hat,
2
Vorwort des Vorstands
wird die dort beabsichtigte Einrichtung
des Stadtteilmuseums der gesamten
Anlage noch zusätzliche Anziehungskraft
verleihen.
Für die City von morgen – Projekt­
management und Controlling für
den Kö-Bogen
Die Realisierung des Kö-Bogen-Projekts
im Zentrum der City Düsseldorf wird
ver­
gleichs­
weise eine regelrechte Sog­
wirkung aus­
üben. Die Errichtung von
zwei Ge­
schäfts­
gebäuden nach einem
Ent­
wurf des Star­
architekten Daniel
Libeskind an dem zen­tralen Knotenpunkt
der Innen­
stadt, dem Jan-Wellem-Platz,
wird in Kombi­nation mit der gleichzeitigen Ver­lagerung der motorisierten und
elektrifizierten Verkehrsströme in die
komplexe Struktur einer weitläufigen
Tunnelanlage mit Tiefgaragenanschluss
das bekannte Gesicht des Düsseldorfer
Zentrums ohne Zweifel dauerhaft und
nachhaltig verändern. Hier ist die IDR seit
Mai 2009 mit ihrer Tochtergesellschaft
IDR Public Management GmbH als
Projekt­manager und Projektsteuerer für
die Landes­hauptstadt Düsseldorf erfolgreich engagiert. Im Rahmen eines ganzheitlichen Projekt-, Schnittstellen- und
Integrationsmanagements übernimmt
die IDR die relevanten Controlling-Funk­
tionen, die den vollständigen Erfolg
des bislang größten Bauvorhabens der
Stadt Düsseldorf garantieren sollen. Für
die IDR ist das eine gewaltige Aufgabe
in der Tradition früherer Großprojekte
wie dem Bau der Messe Düsseldorf, des
Rheinturms, des ISS Domes oder dem
Projektcontrolling der ESPRIT-Arena. Mit
ihrer erfolgreichen Bewältigung wird die
IDR ihre zuverlässige Leistungsfähigkeit
erneut unter Beweis stellen.
Parkraum wird knapp – eine
Quartiersgarage für Oberkassel
Mit der Errichtung zusätzlicher Stell­platz­
kapazitäten gibt das Kö-Bogen-Projekt
auch eine Antwort auf eine Problematik,
die für die Landeshauptstadt Düsseldorf
künftig zunehmend Bedeutung ge­
winnen wird: die rapide Verknappung
von Parkraum. Der Publikation „auto
motor und sport“ vom 24. Januar
2011 lässt sich entnehmen, dass eine
deutsche Gesamtbevölkerung von
etwa 82 Millionen Menschen heute in
rund 42 Millionen Personenkraftwagen
auf Deutschlands Straßen unterwegs
sei. Die Rheinische Post berichtete am
4. Februar 2011, dass Düsseldorf in den
kommenden Jahren voraussichtlich um
3.000 bis 4.000 Einwohner pro Jahr auf
über 600.000 Einwohner in 2014 wachsen
dürfte. Zudem, so die Rheinische Post am
20. April 2011, ziehe es täglich mehr als
400.000 „Einpendler“ in die Stadt. Damit
wäre Düsseldorf tagsüber faktisch eine
Millionenstadt, die – statistisch gesehen
– jeden Tag rund eine halbe Million
Stellplätze bereitstellen müsste. Wird sie
dazu in der Lage sein? Die IDR hat das
Thema erkannt und investiert zurzeit am
Barbarossaplatz in Düsseldorf-Oberkassel
in den Bau von rund 400 unterirdischen
Stellplätzen. Mit den Arbeiten wurde
im Berichtsjahr begonnen. Die Bau­
fertig­
stellung ist für Herbst 2012 ge­
plant. Zudem investieren wir erneut
in unser Parkhaus am Carlsplatz. Dort
empfängt den Kunden in Kürze ein frisch
renoviertes Treppenhaus mit moderner
Aufzugstechnik.
Weitere Investitionen in Industrieund Gewerbestandorte
Auch auf ihren historischen Industrie­
terrains bleibt die IDR aktiv. In DüsseldorfBenrath hat sie im Geschäftsjahr
ein großflächiges Erbbaurecht der
Carborundum-Werke zurückerhalten.
Das Grundstück wird gegenwärtig auf
rund 38.000 Quadratmetern für den
Erweiterungs­
neubau eines modernen
Logistik­zentrums der Cretschmar Gruppe
bau­
reif gemacht. Die alten Gebäude
und Lagerhallen werden derzeit abgerissen, der Grund und Boden saniert.
Ulrich Werthebach, Sonya Baik, Oliver Münnich, Dr.-Ing. Heinrich Pröpper, Jörg Hogrefe, Cathrin Moeller, Manfred Kornfeld, Jürgen Theus,
Ekkehard Vincon, Carsten Jörges (von links nach rechts)
In direkter Nachbarschaft plant die IDR
auf 4.600 Quadratmetern zudem den
Neubau eines Verteilerzentrums. Mit
dem Baubeginn rechnen wir noch im
laufenden Geschäftsjahr.
Am Standort Düsseldorf-Oberbilk planen wir die Errichtung eines weiteren
Handwerker­hofs. Dort wird auf gut 6.000
Quadratmetern das an benachbarter
Stelle bereits bewährte Gewerbekonzept
in Form von Lagerhallen mit Büroanteilen
erfolgversprechend umgesetzt. Die IDR
ist von diesem Gewerbekonzept nach
wie vor überzeugt: Sie investiert dort gegenwärtig in die umfangreiche Moder­ni­
sie­rung des eigenen Bestands.
Oase der Entspannung – Wellness
erobert den Elbsee
Schließlich geht es auch am Elbsee weiter. Für die Errichtung der dort geplanten
Wellness-Oase rechnen wir in Kürze mit
Baurecht, die Bauarbeiten könnten im
Sommer des laufenden Geschäftsjahrs
beginnen. Das Projektteam ist gebildet,
die Planungsgespräche haben begonnen. Einmal mehr stellt sich die IDR einem
Projekt, das es nicht von der Stange gibt.
Doch ist es das, was die IDR so unverwechselbar macht: Geht nicht, gibt es
nicht! Das ist für die IDR kein inhaltsleerer Spruch, sondern die Konsequenz
von langjährigem Engagement und qualifizierter Fachkompetenz der IDR, ihrer
Gremien und unserer Geschäftspartner.
Ihnen allen gilt erneut mein herzlicher Dank. Nur durch die gemeinsame
Anstrengung und Kooperation aller
Beteiligten ist diese erfolgreiche Arbeit
auch in Zukunft möglich.
Düsseldorf, im Juli 2011
Dr.-Ing. Heinrich Pröpper
Vorstand
Vorwort des Vorstands
3
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung
im Geschäftsjahr 2010 regelmäßig überprüft. Grundlage dafür war die mündliche
und schriftliche Berichterstattung des
Vorstands über die Geschäftsentwicklung
und die Unternehmensrentabilität.
In sechs Sitzungen hat sich der Aufsichts­rat
über die geplante Geschäftspolitik und andere grundsätzliche Fragen wie die Finanz-,
Investitions- und Personalplanung informiert, und sich über die Geschäftsvorfälle
und wichtige Einzelvorgänge unter­
richtet. Der Vorsitzende ließ sich über die
Entwicklung der Geschäfts- und Finanz­
lage, der Gesellschaft und ihrer Be­
tei­
ligungsunternehmen, über alle rele­
van­
ten Fragen der Unter­nehmens­ent­wick­
lung sowie über grundsätzliche Fragen
der Unternehmenspolitik regelmäßig,
umfassend und zeitnah vom Vor­
stand
berichten. Dabei behandelte er die aufgrund gesetzlicher oder satzungsgemäßer Bestimmungen zur Prüfung und
Zustimmung vorgelegten Geschäfte und
Maßnahmen.
4
Bericht des Aufsichtsrats
Zudem wurden in sechs Sitzungen des
Finanz- und Grundstücksausschusses sowie in vier Sitzungen des Bauausschusses
wichtige und grundsätzliche Angelegen­
heiten behandelt und Entscheidungen für
den Aufsichtsrat vorbereitet. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende
auch außerhalb der Sitzungen im ständi­
gen Dialog mit dem Vorstand. Aus­führ­
lich erörterte der Aufsichtsrat den Jahres­
abschluss 2009. Er stellte den Jahres­
abschluss 2009 mit Lagebericht fest und
schlug der Hauptversammlung vor, jeweils die Hälfte des Bilanzgewinns zu thesaurieren, als auch an den Gesellschafter
auszu­
schütten. Er empfahl der Haupt­
versammlung, die Mitglieder des Auf­
sichts­rates wie auch den Vorstand für das
Geschäftsjahr 2009 zu entlasten, und die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Warth &
Klein GmbH als Sachverständigen für die
Prüfung des Jahresabschlusses 2010 erneut zu bestellen. Dem Wirtschaftsplan
2010 (Nachtrag I) und 2011 stimmte er zu,
den Wirtschaftsplan 2012 bis 2014 nahm
er zur Kenntnis.
Der Aufsichtsrat erklärt die Absicht, den
amtierenden Vorstand, Herrn Dr.‑Ing.
Heinrich Pröpper, gemäß § 84 Abs. 1
Aktiengesetz für die Amtszeit vom
1. Mai 2011 bis 30. April 2016 erneut zum
Vorstand der Industrieterrains DüsseldorfReisholz AG zu bestellen mit der Maßgabe,
ein weite­
res Vorstandsmitglied für den
kaufmännischen Verantwortungsbereich
gemäß § 5 Ziffer 3 der Geschäftsordnung
berufen zu wollen.
Der Aufsichtsrat stimmte ferner der
Investition in die Montage von Photo­
voltaik-Anlagen auf IDR-Gewerbe­objekten
und deren Darlehensfinanzierung zu.
Ferner bestätigte er die Dach- und Fassa­
den­sanierung Fichtenstraße 70 als auch
die Sanierung des Treppenhauses im Park­
haus am Carlsplatz, der Aufnahme ent­
sprechen­der Darlehen stimmte er ebenso
zu. Im Hinblick auf die Baureifmachung
des Grundstücks Kappeler Straße 98 genehmigte er zudem die Aufnahme eines
weiteren Darlehens. Schließlich bewilligte er im Hinblick auf die Errichtung
der Quartiersgarage Barbarossaplatz den
Ab­
schluss eines Werkvertrages für die
Schlitz­wandarbeiten.
Der vom Vorstand vorgelegte Jahres­
abschluss der Industrieterrains DüsseldorfReisholz Aktiengesellschaft zum 31. De­
zem­
ber 2010 sowie der Lage­
bericht
über das Geschäftsjahr 2010 sind gemäß
§ 316 HGB von der Wirt­schafts­prüfungs­
gesellschaft Warth & Klein GmbH geprüft und mit dem uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk gemäß § 322 Abs. 1
HGB versehen worden. Der Aufsichtsrat
hat den festgestellten Jahresabschluss
mit Lagebericht, den Bericht des Auf­
sichts­
rates und den Prüfungs­
bericht
des Wirtschaftsprüfers zur Kennt­
nis genommen. Nach dem abschließenden Er­
gebnis seiner Prüfung stimmt der Auf­
sicht­srat dem Jahresabschluss sowie dem
Lagebericht des Vorstandes zu. Er billigt
den Jahresabschluss mit Lage­
bericht,
der damit gemäß § 172 AktG fest­gestellt
ist, und erklärt sich mit dem Gewinn­
verwendungs­vorschlag des Vor­stands einverstanden. Der Abschluss­prüfer hat an
der entsprechenden Auf­sichts­ratssitzung
teil­genommen.
Für die erfolgreich geleistete Arbeit im
Geschäftsjahr 2010 dankt der Aufsichtsrat
dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern.
Düsseldorf, im Juli 2011
Oberbürgermeister Dirk Elbers
Vorsitzender
Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat
Dirk Elbers, Düsseldorf (Vorsitzender)
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf
Iris Bellstedt, Düsseldorf (stellvertretende Vorsitzende)
Ratsfrau der Landeshauptstadt Düsseldorf
Rosaria Accorso *, Düsseldorf
Sekretärin
Jörk Cardeneo, Düsseldorf
Ratsherr der Landeshauptstadt Düsseldorf
Dr. Alexander Fils, Düsseldorf
Ratsherr der Landeshauptstadt Düsseldorf
Gudrun Hock, Düsseldorf
Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf
Werner Hülsen *, Düsseldorf
Dipl.-Betriebswirt
Wolfgang Janetzki, Düsseldorf
Ratsherr der Landeshauptstadt Düsseldorf
Peter Knäpper, Düsseldorf
Ratsherr der Landeshauptstadt Düsseldorf
Hermann Knakowski *, Düsseldorf
Lokrangierführer
Manfred Neuenhaus, Düsseldorf
Ratsherr der Landeshauptstadt Düsseldorf
Peter Preuß, Düsseldorf
Landtagsabgeordneter
Jacqueline Schüller *, Düsseldorf
Kaufmännische Angestellte
Susanne Stevenson *, Düsseldorf
Sekretärin
Harald Wachter, Düsseldorf
Ratsherr der Landeshauptstadt Düsseldorf
*) von den Arbeitnehmern gewählte Mitglieder des Aufsichtsrats
Vorstand
Dr.-Ing. Heinrich Pröpper, Essen
Prokuristen
Manfred Kornfeld, Mülheim
Leiter Finanzmanagement
Jürgen Theus, Haan
Leiter Gebäudemanagement
Organe der Gesellschaft
5
Gewölbekeller im Schloss Eller
­­­­­
So schön war das Prinzessinnen-Schloss noch nie
Von Dr. Helga Meister
Freie Redakteurin
Die Auferstehung von Schloss Eller wirkt wie im Märchen. Die Immobilien-Spekulanten, die aus dem verträumten Witwensitz der preußischen Prinzessin Luise ein Schulungszentrum mit Hotel machen wollten, gehören
der Vergangenheit an. Entstanden ist kein Firmensitz, kein Verwaltungszentrum und keine gewinnbringende
Nobelherberge. Vielmehr ist ein klassizistisches Herrenhaus zu neuem und modernem Leben erwacht. Der Chef
der Düsseldorfer Stadttochter IDR, Heinrich Pröpper, hat großen Anteil an dieser Verwandlung.
Der Diplom-Ingenieur entwickelte sich vom Investor und Marketing-Chef zum Fachmann für altes Gemäuer und
Gewölbekeller. Seine Handwerker legten verborgene Schönheit frei, arbeiteten Balken auf, brachten Blattwerk
unter dickem Farbanstrich hervor und entdeckten hinter einer Holzverkleidung eine Wandbemalung. So schön,
farbenfroh und festlich wie im Prinzensaal hat es jahrzehntelang nicht mehr in diesem städtischen Gebäude ausgeschaut.
Der Hausherr hat sich in nur sieben Monaten Bauzeit von einem kühl kalkulierenden Fachmann, der für Parkhäuser
und Tiefgaragen bekannt ist, zum Verfechter des Denkmalschutzes entwickelt. Wer noch die grauen Wände, heruntergewirtschafteten Böden und hässlichen Einbauten aus der Zeit der Modeschule kennt, staunt nun über einen
feinen Komplex. Defekte Decken sind repariert, klassizistische Sichtachsen freigelegt und wertvolle NussbaumVertäfelungen von Tünche befreit. Der alte Wehrturm aus der frühesten Bauphase, der Epoche des Ritters Adolf
Quade, ist im Mauerwerk saniert. Weitgehend erhalten geblieben ist der Gewölbekeller, der zum stimmungsvollen
Rittersaal umfunktioniert wurde und dessen mittelalterlicher Brunnen unter Glas zu sehen ist.
Was haben die Fachleute unter dem Architekten Johannes Ringel nicht alles entkernt, rekonstruiert, mit großzügiger Freitreppe und Aufzugsanlage versehen. Doch selbst die fiskalische Seite der Schloss-Sanierung ist geglückt.
Der Umbau wurde für 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten blieben darunter, sie liegen bei 2,3 Millionen
Euro. Man kann bei der IDR also nicht nur gut, sondern offensichtlich auch preiswert bauen.
Nun kommen die Geburtstagskinder, Unternehmer und Kunden als Mieter. Sie buchen Tagungen und Firmenfeiern,
Hochzeiten und standesamtliche Trauungen, mit oder ohne Hochzeits-Suite für die Nacht. Das Wunder aber ist,
dass die sanierte Immobilie nicht nur für zahlungskräftige Herrschaften da ist, sondern für jedermann. Normale
Bürger genießen Konzerte, Ausstellungen und sonstigen Kulturveranstaltungen. Die Eintrittskarten sind bezahlbar,
denn sie werden vom Kulturamt subventioniert.
Nun steht der IDR die nächste Bewährungsprobe bevor, die Gebäude des Wirtschaftshofes zu sanieren. Das
Ensemble macht zwar mit den Erkern, Giebeln, Treppen und Rundtürmchen einen pittoresken Eindruck, aber es ist
bloße Kulisse. Das Innere ist verrostet, das Holz aufgequollen, die Stützen tragen die Decken kaum noch. Die IDR
muss es richten. Und sie kann es, sie hat es ja bewiesen.
Inzwischen gibt es für den 20 Hektar großen Landschaftspark rund ums Schloss einen Parkpflegeplan. Fünf Jahre
geben sich die Gärtner Zeit, um Eiben auszudünnen sowie Blütensträucher und Stauden gedeihen zu lassen. Auch
hier geht es immer wieder um Sichtachsen, die frei geschlagen werden müssen.
1900
Fritz Henkel erwirbt Grund
in Holthausen
1898
Hermann Heye gründet
die IDR AG
1901
Bau der Rheinwerft
im Reisholzer Hafen
1929
Der „Benrather Speck­
gürtel“ wird eingemeindet
1898 • 1900 • • • • 1910 • • • • 1920 • • • • 1930 • • • • 1940 • • • • 1950 • • • • 1960 • • • 1968
1899
1911
Bau des Bahnhofs
Düsseldorf-Reisholz
1899
Press- und Walzwerk, heute
Vallourec & Mannesmann
Gründung der Baugesellschaft Reisholz AG
1908
Dampfkraftwerk der RWE
auf dem Trippelsberg
1952
Die Stadt Düsseldorf wird
Alleinaktionärin der IDR
­­­­­
Industrieterrains
Düsseldorf-Reisholz AG –
erfolgreiche Standort- und
Projektentwicklung seit 1898
1969
Grundsteinlegung
Neue Messe
1975 – 1980
2002
Umwandlung eines KlöcknerGeländes in Gewerbehöfe
2006
Projektcontrolling
ESPRIT arena
Bau der
Ortsumgehung Reisholz
1968 • 1970 • • • • 1975 • • • • 1980 • • • • 1985 • • • • 1990 • • • • 1995 • • • • 2000 • • • • 2005 • • • •
1969
Bau des Parkhauses
Carlsplatz
1982
seit 2002
Eröffnung des Rheinturms
Ausbau und Erschließung
an der Theodorstraße
1994
Bau des Gewerbezentrums
Reisholzer Werftstraße
2005
2010
2009
Eröffnung an der Ratinger
Mauer mit Henkel-Saal
Bau des ISS Domes
Rheinturm
Das Geschäftsportfolio der
Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG
Dienstleistungen
Gewerbeimmobilien
Beteiligungen
Auf dem Feld ihrer immobilienwirtschaftlichen Kernkompetenzen
erbringt die IDR Dienstleistungen für
die Landeshauptstadt Düsseldorf,
insbe­son­dere bei der Pro­jekt­
steuerung, beim Pro­jekt­manage­
ment und beim Projekt­con­trolling.
Entwicklung, Bau und Vermark­tung
von gewerblichen Immobi­lien bilden
das traditionelle Stammgeschäft der
IDR. Zunehmend sind dabei komplexe Standort- und Projekt­ent­wick­
lungen gefragt.
Die IDR ist an einer Reihe von
Unternehmen beteiligt. Wesentliche
Beteiligungen sind die IDR-Objekt­
gesellschaften, auf dem Gebiet
der Projektdienstleistungen die
Bünger Bau- und Projekt­manage­
ment GmbH und die IDR Public
Management GmbH, die IDR Bahn­
gesellschaften, die Beteiligung an
der Grundstücks­ent­wick­lungs­Gesellschaft Düsseldorf GmbH sowie
an der Messe Düsseldorf GmbH.
( ab Seite 18)
( ab Seite 14)
( ab Seite 34)
Die IDR: Starker Partner für die Wirtschaft am Standort Düsseldorf
Das Profil der IDR am Standort Düsseldorf ist einmalig: 1898 als private Grundstücksgesellschaft gegründet, hatte die IDR
maßgeblichen Anteil an der Erschließung des heutigen Düsseldorfer Südens. Bereits Gründer Hermann Heye wusste, dass für
eine erfolgreiche Industrie- und Gewerbeansiedlung das Paket aus Grundstücksflächen und erschließender Infrastruktur stimmen muss. Die Standortentwicklung in Reisholz wurde zum Erfolg. Nach der Eingemeindung übernahm die Stadt Düsseldorf
Anteile am Unternehmen, seit 1952 ist die Landeshauptstadt Alleingesellschafterin der IDR. Heute ist die IDR im gesamten
Düsseldorfer Stadtgebiet tätig.
( mehr zur Geschichte der IDR ab Seite 8)
Durch Fokussierung zur Marktführerschaft
Das Ziel der IDR ist klar: Die führende Position auf dem Markt für Gewerbeimmobilien in Düsseldorf soll weiter ausgebaut werden. Wer nicht anpackt, verliert Marktanteile. Entsprechend tatkräftig werden die Unternehmens- und Managementstrategie
verfolgt. Die IDR nutzt ihre Stärken und konzentriert sich konsequent auf das, was sie am besten kann: auf ihre strategischen
Kernkompetenzfelder Gewerbeimmobilien und immobilienwirtschaftliche Dienstleistungen.
( Geschäftsverlauf und -zahlen der IDR ab Seite 24)
Kö-Bogen am Jan-Wellem-Platz (Planung)
Strategisches Geschäftsfeld
Dienstleistungen
Leuchtturm
im Herzen
Düsseldorfs:
Der Kö-Bogen
Eckdaten 2010
Umsatz durch immobilien­
wirtschaftliche Dienstleistungen:
1,4 Mio. €
Städte­­baulich bedeutsame Einzelbauwerke
und Gebäudeensembles tragen die Hand­
schrift der IDR und prägen das Gesicht
Düsseldorfs. Besonders hervorzuheben: der
Bau der Messe Düsseldorf (1969 – 1971), die
Errichtung des Rhein­
turms (1979 – 1982),
das Projektcontrolling der ESPRIT arena
(2002 – 2005), der Bau des ISS Domes (2006),
Erschließung und Bau der Ortsumgehung
Reisholz (2006), die Ausstellungsräume KIT
(„Kunst im Tunnel“) im Rhein­ufer­tunnel (2008)
und zuletzt die Sanierung und Neueröffnung
von Schloss Eller (2010). Mit der Übernahme
des gesamten Projektmanagements und
Projektcontrollings ist die IDR auch beim Bau
des Kö-Bogens, dem bislang bedeutsamsten
Infrastrukturprojekt Düsseldorfs, maßgeblich
beteiligt.
Umsatzentwicklung
im Geschäftsfeld Dienstleistungen
(in T€)
7.000
6.120
6.000
5.000
4.000
3.434
3.000
2.417
2.266
1.436
2.000
1.000
0
2006
2007
14
2008
Dienstleistungen
2009
2010
Die Stand­
ort- und Projekt­
ent­
wicklung zusammenhängender Areale hat sich zu einem
Kompetenz- und Tätigkeitsschwerpunkt
der IDR entwickelt. Dabei deckt die IDR
die gesamte Wert­schöpfungs­­kette ab, von
der Pla­
nung und Ent­
wicklung über den
Bau bis hin zur Ver­marktung gewerblicher
Immobilien. Auf den damit verbundenen
Gebie­ten des Pro­jektmanagements und des
Projekt­
controllings wird die IDR auch für
externe Kunden tätig, beispielsweise bei
Vorhaben mit städtebaulichem Zuschnitt im
Auftrag der Landeshauptstadt Düsseldorf;
die IDR fungiert hier als ein Kom­
petenz­
zent­rum der Landeshauptstadt. Diese städtebaulich veranlassten Pro­j ekt­m anage­
ment- und -controlling­
leis­
tungen bündelt die IDR im strate­gischen Ge­schäfts­feld
Dienstleistungen.
Erträge in Abhängigkeit von Projekten
Die IDR erzielt Dienstleistungserträge auf der
Grund­
lage von Projektmanagementverträ­
gen, Geschäfts­besorgungs-, Ver ­waltungsund Honorar­ver­trägen wie auch im Rahmen
von städtebaulichen Verträgen. Außer­
dem
werden Vergabe-, Handels- und Ver­äuße­
rungs­gewinne erzielt sowie vertrag­lich ver­
ein­
barte Personalleistungen und Dienst­
leistungen abgerechnet. Das Ge­schäfts­feld
Dienstleistungen erwirtschaftet in­so­fern
keine periodisch wiederkehrenden Umsatz­
erlöse. Die Umsatzentwicklung hängt viel­
mehr maß­geblich vom Projektbestand und
den jeweiligen Bearbeitungsphasen ab.
Umsatz im Plan
Die Umsätze im Ge­schäfts­feld Dienst­leistun­
gen beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf
1.436 (Vorjahr 2.266) T€. Aus Geschäfts­besor­
gungs­
ver­
trägen mit der Bünger Bau- und
Pro­jekt­manage­ment GmbH wurden 726 T€,
mit der IDR Bahn GmbH & Co. KG 388 T€
und mit der GrundstücksentwicklungsGesell­
schaft Düsseldorf mbH (GED) 96 T€
Verwaltungs­erlöse erzielt. Im Zuge des KöBogen-Projekts wurden 52 T€ mit der IDR
Public Management GmbH umgesetzt.
Grundstücksvermarktung
an der Theodorstraße abgeschlossen
Im Rahmen des Geschäftsbesorgungsvertrags
mit der GED konnte die IDR im Jahr 2010
die Erschließung und Vermarktung an der
Theodorstraße vollständig ab­schließen. Mit
Inkrafttreten des Bebauungsplans wurde zuletzt der Kaufvertrag mit der K + C Küchen
Conzept Beratungs-GmbH für ein 9.011
Quadratmeter großes Grundstück endgültig
wirksam.
Sanierung des Gesamtensembles
Schloss Eller schreitet voran
Im März 2010 wurde im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung das Hauptgebäude
von Schloss Eller für die Öffentlichkeit geöffnet. Im April 2011 wurden auch die Bau­
arbeiten am Forsthaus a­
bge­
schlossen; die
Landes­
haupt­
stadt Düsseldorf plant dort
die Ein­
richtung eines Heimat­
museums für
die benach­barten Stadtteile. Die Sanierung
des Wirtschaftshofs und des Bootshauses
schließt sich an.
­­­­­
Der Kö-Bogen – Eine Jahrhundert-Chance für Düsseldorf
Mit der Realisierung des Projekts Kö-Bogen und dem Bau der Wehrhahn-Linie werden zukünftig der Individual­
verkehr und die Straßenbahn-Gleise der Ost-West-Beziehung an der Oberfläche in einem Gebiet von der Johannis­
kirche bis zum Theatermuseum und vom Gustaf-Gründgens-Platz bis zur Elberfelder Straße wegfallen. Hierdurch
eröffnet sich für die Landeshauptstadt Düsseldorf die einmalige Chance, das Herz der Innenstadt, insbesondere am
nördlichen Ende der Königsallee und im Hofgarten, neu zu gestalten.
Die Verlegung der Verkehrsbeziehungen in den Untergrund macht eine Grundstücksparzelle auf dem Jan-WellemPlatz von rund 9.300 Quadratmetern zur Bebauung frei. Nach einer europaweiten Ausschreibung wird hier durch
den Investor, die developer Projektentwicklung GmbH, der Entwurf des Stararchitekten Daniel Libeskind um­
gesetzt. Auf dem Areal werden zwei Hochbauten errichtet, in denen eine Brutto-Grundfläche von rund 42.000
Quadrat­metern unter anderem für Einzelhandel und Büros möglich sein wird.
Im ersten Bauabschnitt des Projekts Kö-Bogen werden die Tunnelanlagen für den Süd-Nord- sowie den NordWest- und Süd-West-Verkehr oberflächennah errichtet. Die Libeskind-Gebäude werden über Teilen des NordWest-Tunnels gebaut werden, im Untergrund wird eine Tiefgarage mit rund 630 Stellplätzen entstehen. Der
Nord-West-Tunnel soll Anfang des Jahres 2013 dem Verkehr übergeben werden, die restlichen Tunnel des ersten
Bauabschnitts sollen ebenso wie die Einzelhandelsflächen im Oktober 2013 eröffnet werden.
In einem zweiten Bauabschnitt ist vorgesehen, die bestehende Hochstraße, den so genannten „Tausend­füßler“,
durch eine Tunnelanlage zu ersetzen, die den Nord-Süd-Verkehr aufnimmt. Dadurch wird die Möglichkeit
geschaffen, den nördlichen Teil des Hofgartens wieder zusammenwachsen zu lassen und den gesamten Bereich
zwischen Schadowstraße und Theatermuseum neu zu gestalten. Die Tunnelanlage soll bis 2014 fertig gestellt
werden, die neue U-Bahn-Stecke Wehrhahn-Linie soll Mitte 2015 ihren Betrieb aufnehmen.
Seit Mai 2009 nimmt die IDR Public Management GmbH für die Landeshauptstadt Düsseldorf die gesamten
Koordinierungs­aufgaben wahr. Die IDR-Tochtergesellschaft fungiert als zentrale Projektanlaufstelle und erfüllt
für die Landeshauptstadt Düsseldorf ein ganzheitliches Projektmanagement einschließlich eines umfassenden
Schnittstellen- und Integrationsmanagements. Im Rahmen eines Verkäufer-Controllings erbringt die IDR Public
Management GmbH Controlling-Leistungen, die der Landeshauptstadt Düsseldorf in technisch-wirtschaftlicher
Hinsicht eingeräumt sind. Hierzu gehört insbesondere die Abstimmung der gegenseitigen Abhängigkeiten der
durchzuführenden Bau­maßnahmen sowie die Über­wachung der Käuferverpflichtungen gegenüber der Stadt
Düsseldorf. Außerdem übernimmt die IDR Public Management GmbH das Auftraggeber-Controlling, ins­besondere
hinsichtlich des zu errichtenden Tunnelteilstücks und der Technikzentrale. Dies umfasst die Planungs­phase, die
Bemusterung und das Ausführungscontrolling.
Kö-Bogen (Planung)
Luegallee A
±0,00= 35,50 ÜNN
+0,11
-0,80
F90-AB
-1,40
2,25
2,85
-1,35
5
55
-0,80
+0,10
Parkebene U1
-3,65
40
-3,67
2
-3,57
-3,65
F90-AB
2,30
2,72
-4,07
Parkebene U3
-6,37
40
-6,39
2
-6,37
F90-AB
2,30
2,72
-6,79
Parkebene U5
-9,11
2
-9,09
40
-9,09
F90-AB
2,30
2,72
-9,51
Parkebene U7
40
2
-11,81
F90-AB
2,30
-12,23
Parkebene U9
-14,55
-14,53
2
-14,53
-11,83
Schlitzwand n. Angaben Statik
2,72
-11,81
1,50
Quartiersgarage Barbarossaplatz (Planung)
-16,05
Luegallee
Eingangshaus TH 2 siehe Detail AAGD1400/1500
63-1,15
3,66
F90-AB
-5,03
-5,01
-5,01
F90-AB
-5,43
-7,73
2,72
-7,73
40
2
-7,75
40
20
-7,91
2,30
Parkebene U4
F90-AB
2,46
6
-7,71 -7,65
F90-AB
-8,15
-13,19
50
-14,55
1,00
-16,05
1,50
1,16
1,66
1,70
-15,05
2,72
2,30
2
-13,17
-14,69
2,72
Schlitzwand n. Angaben Statik
20
Parkebene U8
2
3,06
-13,35
2,30
F90-AB
2,46
6
-13,15-13,09
-10,45
F90-AB
-10,87
6
20
Wand
-10,45
40
-10,47
2,74
-10,63
Parkebene U6
2,30
F90-AB
2,46
6
TH 2 siehe Detail AAGD0900/1000/1100
-10,43-10,37
-11,99
F90- AB
F90-AB
40
-5,19
F90-AB
2,81
Parkebene U2
F90-AB
20
20
2,29
6
-4,99 -4,93
5
-2,20
Einfahrtsrampe
-11,73 -11,79
-14,45
55
6
-2,64
-2,15
2
20
-0,80
-1,15 an Schnittebene Q-1
2,29
6
-2,44 -2,38
20
T30-RS
2,46
-9,27
20
-9,01-9,07
±0,00
6
T30-RS
2,46
-6,55
+0,12
6
-6,29-6,35
+0,20
+0,12
-1,04 an Schnittebene Q-1
TH 2 siehe Detail AAGD0900/1000/1100
20
T30-RS
2,46
-3,83
+0,15
6
T30-RS
-3,57-3,63
-0,09
20
6
-1,28
2,29
-1,08
+0,11 +0,17
20
TH 2 siehe Detail AAGD0900/1000/1100
+0,17
-13,17
Strategisches Geschäftsfeld
Gewerbeimmobilien
Auf Bewährtes
vertrauen,
Neues wagen
Eckdaten 2010
Vermietbare Fläche:
281.305 m²
Durchschnittlicher
effektiver Vermietungsgrad:
85 Prozent
Umsatz im Geschäftsfeld
Gewerbeimmobilien:
18,8 Mio. €
Traditionelle Heimat der IDR ist DüsseldorfReisholz: Hier wurde die IDR 1898 gegründet
und hier ist sie seitdem un­unter­brochen ansässig. In den ers­ten Jahrzehnten ihres Be­
stehens erschloss die IDR den Düsseldorfer
Süden erstmals für die industrielle An­
sied­
lung. Der dynamische Strukturwandel bewirkt allerdings auch dort einen fortschreitenden Rückzug der klassischen Industrie. Einen
Ausgleich schaffen moderne und zukunfts­
fähig­
e Ansiedlungen aus den Bereichen
Handel und Dienstleistung, welche die IDR in
den vergangenen Jahren erfolg­reich initiieren
konnte. Heute begleitet und gestaltet die IDR
den Strukturwandel am Standort DüsseldorfReisholz und setzt Ansiedlungs­
impulse in
ganz Düsseldorf. Damit demonstriert die IDR
ihre Kompe­
tenz für die Ent­
wicklung komplexer Projekte an zukunftsträchtigen Stand­
orten. Die Stärkung des Portfolios durch attraktive und renditestarke Gewerbeobjekte
wird auch in Zukunft im Zentrum der Akti­
vitäten der IDR stehen.
Gewerbeimmobilien stehen
im Mittelpunkt
Der Wandel am Wirtschaftsstandort Düsseldorf
spiegelt sich in der Entwicklung des Immo­
bilien­
portfolios der IDR wider. Den ersten
Schritt zum heutigen Bestand machte
1969 der Bau des Parkhauses am Carls­platz
in der Düsseldorfer Altstadt. In den Sieb­
ziger­
jahren baute die IDR Teile des alten
Klöckner-Werks­
geländes an der Erkrather
Straße zu Hand­
werker­
höfen aus. Rendite­
orien­tierte Ge­werbe­immo­bilien stehen seit
Be­ginn der Neunzigerjahre mit dem Bau des
Gewerbe­
zentrums Düsseldorf-Reisholz an
Entwicklung des IDR-Grundstücksbestands
(in m2)
Unbebaute Grundstücke im Eigentum
Bebaute Grundstücke im Eigentum
Straßen und Verkehrsflächen im Eigentum
Bebaute Grundstücke in vergebenem Erbbaurecht
Bebaute Grundstücke in genommenem Erbbaurecht
Bahnbetriebliche Grundstücke und Gleistrassen
18
Gewerbeimmobilien
der Reisholzer Werft­straße im Mittel­punkt der
Unter­nehmensausrichtung. Ge­werbe­immo­
bilien sind seitdem das Kern­geschäft der IDR,
von der Planung und Ent­wicklung, über den
Bau bis zur Ver­mark­tung durch Ver­mie­tung,
Ver­pach­tung oder Verkauf. Die IDR ist entlang
der gesamten immobilienwirtschaftlichen
Wert­schöpfungs­kette tätig, sämt­liche Phasen
im Lebenszyklus einer Ge­wer­be­immo­bilie
werden aktiv gemanagt.
Am Markt orientiert
Das Immobilienmanagement der IDR muss
sich mit seinen Gewerbeobjekten am Markt beweisen. An jedes neue Projekt wird die Er­war­
tung an eine realistische Rendite und an eine
Stärkung der Selbst­finanzierungs­kraft der IDR
gestellt. Finanzierungen erfolgen langfristig
mit einer konservativen Finanzierungsstruktur
und durchschnittlich rund 30 Prozent Eigen­
kapitaleinsatz. Fremdmittel werden über Dar­
lehen seriö­ser Geschäftsbanken und Spar­kas­
sen bereit­gestellt. Neu­bau­projekte werden
in der Regel erst begonnen, nachdem die
Vor­ver­mie­tung angemessene Erfolge erzielt
hat und Ankermieter eine Grundauslastung
der Flächen sicherstellen. Im Zusammenspiel
mit dem leistungsfähigen IDR-Baucontrolling
wird das Investitionsrisiko auf diese Weise
be­grenzt.
Breites Portfolio
Der Gebäudebestand der IDR besteht heute aus Büro- und Verwaltungsgebäuden, Ge­
werbe- und Logistikzentren, Handwerker­
höfen, Park­
häusern und Tiefgaragen. Son­
der­
immo­
bilien wie der Rheinturm, das KIT
(„Kunst im Tunnel“), Kinder­tages­stätten, der
Bestand
31.12.2009
Abgänge
2010
Zugänge
2010
Bestand
31.12.2010
169.174
221.338
32.441
362.845
52.773
105.473
944.044
0
0
0
44.044
0
0
44.044
0
44.044
0
0
2.811
0
46.855
169.174
265.382
32.441
318.801
55.584
105.473
946.855
ISS Dome und Schloss Eller ergänzen das
Portfolio. Der Grund­
stücks­
bestand umfasst
bebaute Grundstücke und un­
bebaute Ent­
wick­lungs­grundstücke, eigene wie auch fremde Erbbaugrundstücke, Grund­stücke für den
IDR-Bahnbetrieb als auch landwirt­schaft­lich
genutz­te Flächen.
Erbbaugrundstücke zurückerhalten
Der Grund­
stücksbestand der IDR umfasste
zum Jahresende 2010 Flächen von ins­­ge­samt
946.855 (Vorjahr 944.044) Quadrat­
metern.
Zwei von der IDR vergebene Erbbaurechte
an der Fichtenstraße 64 (6.054 Quadratmeter)
sowie an der Kappeler Straße 98 (37.990 Qua­
drat­
meter) wurden vorzeitig zurück­
genom­
men; die aufstehenden Gebäude werden
ab­
ge­
rissen, die Grundstücke einer neuen
Nut­
zung zugeführt. Die genommenen Erb­
bau­rechte wurden um die Gebäudeflächen
von Schloss Eller (2.811 Quadratmeter) erweitert. Von den unbe­bau­ten Grund­stücken
im Eigentum mit einem Umfang von rund
170.000 Quadratmetern stehen rund 125.000
Quadratmeter als Entwicklungs­
grundstücke
für zukünftige An­sied­lungen bereit.
4.347 (Vor­jahr 2.449) T€. Weitere Einnahmen
wurden vor allem durch die Son­
der­
immo­
bilien (Rheinturm, KIT, Kinder­
tagesstätten,
ISS Dome, Schloss Eller) in Höhe von 2.112
(Vorjahr 2.086) T€ erzielt.
Struktur des IDR Grundstücksbestands
zum 31.12.2010 (in m² und Prozent)
Bebaute
Grundstücke
in vergebenem
Erbbaurecht
Parkraumbestand wächst weiter
Eine wachsende Stadt sieht sich zunehmen­den
Verkehrsströmen gegenüber. Damit nimmt
der Druck auf freie Stellplatzkapazitäten zu.
Neben klassischen Gewerbeimmobilien hat
sich daher die Bewirtschaftung von Parkraum
zu einem erfolgversprechenden Segment der
IDR-Aktivitäten ent­
wickelt. Der Geschäfts­
bereich Ge­
werbe­
immobilien erzielt inzwischen mehr als 20 Pro­zent seiner Umsätze auf
diesem Sektor.
2006 eröffnete die IDR das Parkhaus am ISS
Dome. Nachdem das Parkhaus anfangs nicht
ausreichte, die Fahrzeugströme bei Groß­ver­
an­
staltungen aufzunehmen, legte die IDR
2009 zusätzlich den Entlastungsparkplatz
„Zum Gut Heiligendonk“ an. Damit bewirtschaftet die IDR heute rund 2.150 Parkplätze
im Umfeld des ISS Domes.
Straßen und
Verkehrsflächen im
Eigentum
Bebaute Grundstücke
in genommenem
Erbbaurecht
55.584
5,9 %
318.801
33,7 %
105.473
11,1 %
946.855
100 %
32.441
3,4 %
169.174
17,9 %
265.382
28,0 %
Bahnbetriebliche Grundstücke und
Gleistrassen
Unbebaute
Grundstücke
im Eigentum
Bebaute
Grundstücke
im Eigentum
Umsatzentwicklung
im Geschäftsfeld Gewerbeimmobilien
(in T€)
20.000
18.849
13.632
13.464
15.082
14.124
18.000
16.047
16.000
10.790
10.154
14.000
12.000
10.000
8.000
Starkes Umsatzwachstum
Die Umsätze des Geschäftsfelds Gewerbe­
immo­bilien sind im abgelaufenen Ge­schäfts­
jahr deutlich gewachsen. Das Wachs­tum hängt
wesent­lich mit den anhaltenden Investitions­
aktivi­täten der IDR zusammen. 2010 wurden
18.849 T€ erlöst, das sind 17,5 Prozent mehr
als im Vorjahr (16.047 T€). Der Anteil des Ge­
schäfts­felds Gewer­be­immobilien am Gesamt­
umsatz der IDR kletterte auf 90,9 (Vorjahr
86,4) Prozent.
Mit Gewerbeimmobilien wurden Mieten in
Höhe von 9.758 (Vorjahr 8.904) T€ erlöst. Aus
Erb­bau­rech­ten wurden Erb­bauzinsen in Höhe
von 2.632 (Vor­
jahr 2.608) T€ verdient. Die
vereinnahmten Park­ent­gelte sind 2010 stark
angestiegen; die Park­
häuser am Carlsplatz,
beim ISS Dome, an der Ratinger Mauer so­
wie als Neuzugang im Berichtsjahr die Park­
garage am Grabbeplatz erwirtschafteten
ihrer­
seits einen Umsatz von insgesamt
Nachdem im Rahmen des IDR-Gewerbe­
objekts Ratinger Mauer 1 eine zweistöckige
Tief­
garage mit 201 Stell­
plätzen errichtet
wurde, übernahm die IDR im Februar 2009
auch die Bewirtschaftung der 426 Stell­plätze
der verbundenen Tief­garage Grabbe­platz
(Kunstsammlung NRW). Die beiden Park­gara­
gen werden heute gemeinsam betrieben.
6.000
4.928
5.256
5.217
4.000
2.000
0
2006
2007
2008
2009
2010
Umsatzbeitrag der IDR AG
Umsatzbeitrag der IDR-Objektgesellschaften
Quartiersgarage Barbarossaplatz:
Parkraum für Oberkassel
Im Herbst 2010 hat die IDR mit der Errichtung
einer Tiefgarage unter dem Barba­rossa­platz
in Düsseldorf-Ober­k assel be­gonnen. Vor
dem Gebäude der Bezirks­
ver­
waltung zwischen Drakestraße und St. Antonius­kirche stehen zukünftig 389 Stell­plätze zur Verfügung
und bringen Ent­
lastung für das notorisch
knappe Parkplatz-Angebot in Oberkassel.
Die Bauarbeiten sollen 2012 mit der Neu­
gestaltung des Werner-Pfingst-Platzes abgeschlossen werden.
Umsatzstruktur Gewerbeimmobilien 2010
(in T€ und Prozent)
Sonderimmobilien
2.112
11,2 %
Parkentgelte
4.347
23,1 %
18.849
100 %
Gewerbemieten
9.758
51,8 %
2.632
13,9 %
Erbbauzinsen
Gewerbeimmobilien
19
Von
der IDR bewirtschaftete
Parkhäuser, Tiefgaragen und Parkplätze
StellplätzeFertigstellung
Bestand
Parkhaus Carlsplatz
492
Parkhaus ISS Dome
1.513
Tiefgarage Ratinger Mauer
201
Tiefgarage Grabbeplatz
426
Parkplatz „Zum Gut Heiligendonk“
632
3.264
1969
2006
2009
2009
2009
Planung
Quartiersgarage Barbarossaplatz
389
2012
3.653
Die Quartiersgarage Barba­rossa­platz wird unterirdisch auf viereinhalb versetzten Ebenen
im Split-Level-System angelegt. Die Bau­masse
beträgt rund 25.000 Kubik­meter.
Flächenstruktur der vermietbaren Gewerbeobjekte
zum 31.12.2010
(in m² und Prozent)
Büro- und
Sozialfläche
39.776
13,9 %
Parkfläche
80.146
27,9 %
13.834
4,8 %
Büro- und
Studiofläche
286.970
100 %
75.094
26,2 %
46.395
16,1 %
Sonstige
Flächen
Hallenfläche
29.470 2.255
10,3 % 0,8 %
Servicefläche
Freifläche
Baualtersklassen der vermietbaren Gewerbeobjekte
zum 31.12.2010
(in m² und Prozent)
1969 – 1980
49.910
17,7 %
ab 2006
176.584
62,8 %
281.305
100 %
1981 – 1990
9.265
3,3 %
10.050 1991 – 1995
3,6 %
12.859
4,6 %
1996 – 2000
22.637
8,0 %
2001 – 2005
20
Gewerbeimmobilien
Modernisierungsinvestition in das
IDR-Parkhaus am Carlsplatz
Nach rund vierzig Jahren Dauerbetrieb sind
im Parkhaus am Carlsplatz weitere Sanie­
rungs­arbeiten notwendig. Nachdem die IDR
zuvor bereits in eine vollständig neue Boden­
beschichtung der Fahr- und Park­flächen investiert hat, laufen gegenwärtig Moder­
ni­
sie­rungs­arbeiten im Trep­pen­haus als auch
Um­bau­arbeiten im Ein­gangs­foyer. Die Wandund Bodenbeläge werden vollständig saniert,
die Brand- und Rauch­
schutz­
türen zu den
Parkebenen ausgetauscht, die Beleuchtung
umfassend erneuert. Die Platzie­
rung der
Kassenautomaten und Video­über ­wachung
ändert sich ebenso wie die der Brand­melde­
zentrale. Die Installation von zwei neuen Aufzugsanlagen mit jeweils neun Halte­
punkten gehört ebenfalls zum Sanie­
rungs­
umfang. Sämtliche Arbeiten erfolgen bei laufendem Parkhausbetrieb.
stehenden ehemaligen Lagerhallen werden im laufenden Geschäftsjahr abgerissen, der Boden saniert und die Fläche für
die Erweiterung des benachbarten Logistik­
zentrums baureif gemacht. Für Cretschmar
Cargo bedeutet der Wandel am Standort eine einmalige Entwicklungschance: Durch die
Erschließung der IDR-Parzelle können die bestehenden Lagerkapazitäten erheblich ausgebaut werden. Cretschmar wird dort auf Basis
eines langfristigen Erbbau­­vertrags moderne
Logistik- und Verwaltungs­gebäude errichten.
Neues Umschlagzentrum an der
Nürnberger Straße
Im laufenden Geschäftsjahr beginnt die IDR
außerdem mit dem Bau eines neuen Paket­
verteilzentrums auf ihrem Grund­besitz an der
Nürnberger Straße 70. Zu diesem Zwecke hat
die IDR das zuvor bestehende Erbbaurecht vorzeitig zurückgenommen. Mit Cretschmar Cargo
wurde ein zehn Jahre laufender Mietvertrag
geschlossen. Im zweiten Halbjahr 2012 wird
der Logistikbetrieb auf rund 4.600 Qua­drat­
metern Grundstücksfläche, davon 1.500 Qua­
drat­meter Hallenfläche und 250 Qua­drat­meter
Bürofläche, aufgenommen werden.
Logistiker baut Standort aus
An der Kappeler Straße 98 (37.990 Quadrat­
meter) waren 102 Jahre lang die in Insolvenz
gegangenen Carborundum-Werke ansäs­
sig.
Im Berichtsjahr hat die IDR das Erbbaurecht
dort vorzeitig zurückgenommen. Die auf-
Erweiterung des IDR-Handwerkerhofs
an der Fichtenstraße
Auch das Erbbaurecht an der Fichtenstraße 64
(6.054 Quadratmeter) konnte die IDR im
Berichtsjahr vorzeitig zurückerwerben. Der
an der Fichtenstraße seit nunmehr 30 Jahren
erfolgreich etablierte Handwerkerhof wird
um den Neubau eines modernen Gewerbe­
komplexes erweitert. Hier wird die IDR auf
rund 3.500 Quadratmetern variable und kleinflächige Gewerbeeinheiten für die Zielgruppe
der Handwerks- und Servicebetriebe anbieten. Variabilität der Angebotslösung steht
dabei im Vordergrund: Büroflächen können
nach der Vermietung im tatsächlich benötig­
ten Umfang innerhalb der Hallenflächen angelegt werden. Ganze Mietbereiche können
zudem in der jeweils benötigten Größe aus
dem Gebäude heraus parzelliert werden. Der
Abriss der Altbebauung und der Beginn der
Neubebauung sind bereits für das laufende
Geschäftsjahr geplant.
der in Kürze in Kraft tritt. Die Teilungs­
ver­
messung ist erfolgt, der Bauantrag gestellt.
Die IDR beabsichtigt, noch im laufenden
Geschäftsjahr mit dem Bau der Anlage zu
beginnen.
Sanierung und Modernisierung
des IDR-Altbestands
Die IDR hat das bewährte Gewerbekonzept
für Kleinbetriebe in Form von Lagerhallen mit
angegliederten Büroanteilen vor 30 Jahren
in der Fichtenstraße 70 erstmals umgesetzt.
Die IDR ist von diesem Gewerbekonzept nach
wie vor überzeugt. Sie investiert dort gegenwärtig in eine umfangreiche Dach- und
Fassadensanierung des Bestands: Rund 1.100
Quadratmeter Sattel­dachlichtbänder mit 18
Lichtkuppeln werden saniert, Regenrinnen
und Fallrohre vollständig erneuert. Zugleich
wird die Wärme­
dämmung an Dach und
Fassade nach neues­
tem Stand der Technik
optimiert. Eine besondere Herausforderung
besteht darin, dass sämtliche Arbeiten am voll
vermieteten Objekt erfolgen.
Wellness-Oase am Elbsee wird Realität
Bis 2005 baute die IDR-Tochter Elbsee-Kies­
werk Düsseldorf GmbH + Co am Elbsee in
Hilden Kies ab. 2006 wurde das ehemalige
Ab­bau­ge­biet rekultiviert, 2008 erwarb die IDR
dort eine Grundstücksfläche von rund 21.000
Quadrat­
metern von der Landeshauptstadt
Düsseldorf für die Errichtung einer WellnessOase der Premium-Klasse.
Im Juli 2011 beschloss der Rat der Landes­
hauptstadt Düsseldorf den Bebauungs­
plan,
Gewerbeimmobilien
21
Parkhaus Carlsplatz
Die IDR im Jahr 2010
Vorsorge
bestimmt
Ergebnislage
Eckdaten 2010
Gesamtumsatz:
20,7Mio. €
Jahresfehlbetrag:
2.687 T€
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt:
33
Im Geschäftsjahr 2008 wurden die Nutzungs­
rechte an wesentlichen Teilen des IDR-Immo­
bilienvermögens auf die im Jahr 2007 gegründeten Objektgesellschaften übertragen (siehe auch „Beteiligungen“ ab Seite 34). Diese
Übertragung hat wesentliche Aus­
wirkungen
auf die Erfolgsrechnung der IDR AG: Während
sich der Umsatz vermindert, stellt sich das
Beteiligungsergebnis entsprechend verbessert
dar. Um eine einheitliche und gegenüber den
Vorjahren kontinuierliche Darstellung zu gewährleisten, wird im Folgenden die Lage der
konsolidierten IDR, in der das immobilienwirtschaftliche Kern­geschäft gebündelt ist, zusammenfassend erläutert. Die konsolidierte Bilanz,
die konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung
sowie An­gaben zum Konsolidierungskreis und
zu den Konsolidierungsgrundsätzen finden
sich ab Seite 42.
Wesentliche Sondereinflüsse
Die Abschlusszahlen der IDR für das Jahr 2010
sind durch eine Reihe besonderer Ein­
flüsse
be­stimmt. Während sich der Geschäfts­verlauf
bei der IDR AG und den mit ihr ver­bundenen
Ge­
sell­
schaften stetig und plan­
mäßig ent­
wickel­te, führte die Erhöhung der Vor­sorge­
rückstellungen, insbesondere für die drohende
Inanspruchnahme einer für die Grund­stücks­
entwicklungs-Gesellschaft Düsseldorf mbH
(GED) gegenüber der Commerzbank im Jahr
2000 übernommenen Bürg­schaft in Höhe von
4.346 T€ sowie für drohende Verluste des Park­
hauses am ISS Dome in Höhe von 2.500 T€,
erstmals nach vielen erfolgreichen Jahren zu
einem negativen Jahresergebnis.
Außer­
dem waren die Neuregelungen des
Bilanz­rechts­moder­ni­sierungs­gesetzes (BilMoG)
2010 erst­
mals anzuwenden, wodurch die
Ver­gleich­bar­keit mit Vorjahreszahlen ein­ge­
schränkt sein kann. Die Sonder­einflüsse wer­
den im Einzelnen näher erläutert.
Als Alternative zur Gewinn- und Verlust­rech­
nung nach HGB, wie sie im folgenden kom­
men­tiert wird, erfolgt außerdem eine betriebs­
wirtschaft­liche Erfolgsrechnung, die ins­be­son­
dere das Betriebsergebnis im Sinne der betrieb­
24
Die IDR im Jahr 2010
lichen Veranlassung von Erfolgs­komponenten
bereinigt (Tabelle Seite 26, Kommentierung
Seite 25).
Gewerbeimmobilien sind
Hauptumsatzträger
Die IDR steigerte ihren konsolidierten Umsatz
2010 um fast 12 Prozent auf 20.730 (Vorjahr
18.567) T€. Zu dieser erfreulichen Entwicklung
trug der Geschäftsbereich Ge­wer­be­immo­
bilien mit einem Umsatzplus von mehr als 17
Prozent auf 18.849 (Vorjahr 16.047) T€ maßgeblich bei. Das Immobilienmanagement erwirtschaftete damit annähernd 91 Prozent des
Gesamtumsatzes.
Der Geschäftsbereich Dienstleistungen erzielte
einem Umsatz von 1.436 (Vorjahr 2.266) T€. Die
Umsätze dieses Geschäftsbereichs schwanken
in Abhängigkeit von den jeweils betreuten
Bau­projekten.
Die sons­ti­gen betrieblichen Er­träge liegen mit
18.415 T€ deutlich über denen des Vorjahrs
(7.688 T€). Größter Einzelposten sind dabei die
Erträge aus der Auflösung von Son­der­posten
mit Rücklageanteil in Höhe von 15.264 T€; hier­
von wiederum betreffen 14.339 T€ die Akti­
vie­
rung des Gewerbeobjekts Theodorstraße
297, denen Abschreibungen in gleicher Höhe
gegenüberstehen, so dass diese Über­tragung
ergebnisneutral erfolgte. Außer­
dem wurden aus der Rückabwicklung eines Grund­
stücks­kaufvertrags mit der Landes­hauptstadt
Düsseldorf Erträge in Höhe von 1.629 T€ er­zielt.
Hohe sonstige Aufwendungen
für Rückstellungen
Die gesamten betrieblichen Aufwendungen
lagen 2010 mit 38.029 T€ deutlich über dem
Vorjahr (20.874 T€).
Der konsolidierte Materialaufwand liegt mit
5.797 T€ um 1.124 T€ über dem des Vorjahrs
(4.673 T€). Dies resultiert im Wesentlichen aus
den erstmals anfallenden Pachtzahlungen für
die Parkgarage am Grabbeplatz (1.404 T€).
Gleichzeitig entfiel die Zuführung zu den In­
stand­
haltungsrückstellungen, die nach den
Der Personalaufwand hielt sich stabil und liegt
mit 2.687 T€ auf Vorjahresniveau (2.765 T€).
(Zum Thema Mitarbeiter siehe ab Seite 30.)
Die plan­mäßigen Abschreibungen auf im­mate­
rielle Vermögensgegenstände des An­
lage­
vermögens und Sachanlagen erhöhten sich
gegenüber dem Vorjahr vor allem durch die
Anlagenzugänge Ratinger Mauer 1 und Park­
haus am ISS Dome auf 4.816 (Vorjahr 4.292) T€.
Aus der Übertragung von Sonder­posten mit
Rücklageanteil resultierten ergebnisneutrale
Abschreibungen in Höhe von 14.339 (Vorjahr
6.262) T€. In der Summe legten die gesam­
ten Abschreibungen um 8.602 T€ auf 19.156
(Vorjahr 10.554) T€ zu.
Die sonstigen betrieb­
lichen Auf­
wendungen
sind kräftig auf 10.388 (Vorjahr 2.882) T€ angestiegen. Größter Posten ist hier die Zuführung
zu den kurzfristigen Rückstellungen für das
Risiko der Bürgschaftsinanspruchnahme bei
der GED in Höhe von 4.346 T€. Außerdem wurde eine Rück­stellung für drohende Verluste des
Park­hauses am ISS Dome in Höhe von 2.500 T€
gebildet.
Betriebsergebnis stark belastet
Vor allem die hohen Zuführungen zu den Rück­
stellungen drückten das Betriebsergebnis im
abgelaufenen Geschäftsjahr auf 1.116 (Vorjahr
5.380) T€.
Das Finanz­
ergebnis verbesserte sich leicht
von – 3.866 T€ im Vorjahr auf – 3.726 T€. Hier
stehen vor allem Zinsaufwendungen aus der
Finanzierungs­tätigkeit in Höhe von 3.965 (Vor­
jahr 4.004) T€ zu Buche.
Vor dem Hintergrund des geschrumpften Be­
triebs­ergebnisses beläuft sich das Ergebnis der
ge­wöhn­lichen Ge­schäfts­tätig­keit auf – 2.609 T€
gegenüber 1.515 T€ im Vorjahr.
Aus der Auflösung der Rückstellungen für
Instandhaltung gemäß BilMoG ergeben sich
außerordentliche Erträge von 1.363 T€. Eben­
falls durch die Anpassung an das BilMoG
sind außerordentliche Zuführungen zu den
Pensionsrückstellungen sowie zu den Droh­
verlustrückstellungen für den Rheinturm in
Höhe von insgesamt 147 T€ zu verbuchen. Das
außerordentliche Ergebnis beträgt per Saldo
1.216 T€.
Umsatzentwicklung
(in T€)
44.000
43.596
42.000
...
neuen Regelungen des BilMoG in der bisherigen Form nicht mehr zulässig ist.
22.000
21.577
20.730
20.000
18.567
17.618
18.000
16.000
Nach Steuern resultiert ein Jahresfehlbetrag
von 2.687 T€. Unter Berück­
sichtigung des
Gewinn­
vor­
trags aus dem Vorjahr und einer
Ent­nahme aus der Kapital­rück­lage in Höhe von
339 T€ erzielte die IDR einen konsoli­dierten
Bilanz­verlust von 2.012 T€.
14.000
12.000
10.000
8.000
6.000
4.000
Bereinigte Erfolgsdarstellung
Die Aussagekraft der Gewinn- und Verlust­
rech­nung nach HGB leidet darunter, dass die
Positionen der sonstigen be­trieb­lichen Er­träge
und Aufwendungen Sam­
mel­
posten bilden,
die auch wesentliche betriebs­fremde Bestand­
teile enthalten. In der betriebs­wirt­schaft­lichen
Er­folgs­rechnung werden Ver­zer­run­gen durch
Liquidations- und Bewer­tungs­schwan­kun­gen
sowie durch die drohende Bürg­
schafts­
inan­
spruch­nahme bei der GED bereinigt, die statt­
dessen als neu­tra­le Erfolgs­komponenten dem
außer­ordent­lichen Ergeb­nis zugeordnet werden. Der Begriff des außer­ordentlichen Er­geb­
nisses wird also weiter gefasst als im Sinne
des HGB. Insbesondere das Be­
triebs­
ergebnis
der betriebswirtschaftlichen Erfolgs­
rechnung
stellt sich verstetigt dar. Zwar ist auch hier
ein Schrumpfen des Be­
triebs­
ergebnisses um
1.714 T€ auf 3.052 (Vor­jahr 4.766) T€ zu verzeichnen, dies jedoch vor dem Hinter­grund, dass die
sonsti­gen betrieblichen Auf­wen­dun­gen eine
Zu­führung zu den Rück­stellungen für drohende
Ver­luste bei der Ver­mie­tung des Parkhauses am
ISS Dome in Höhe von 2.500 T€ enthalten.
2.000
0
2006
2007
2008
2009
2010
Umsatzstruktur 2010
(in T€ und Prozent)
Gewerbliche
Immobilien
18.849
90,9 %
445
2,2 %
1.436
6,9 %
20.730
100 %
Dienstleistungen
Betriebsergebnis
(in T€)
7.000
6.149
6.000
5.146 5.160
4.499
5.380
5.000
4.766
4.202
4.000
3.779
3.052
Höhere Transparenz bei
Wertschöpfungsrechnung
Die Wertschöpfung umfasst die Eigen­leis­tun­
gen, die den Vorleistungen Drit­ter hinzu­gefügt
werden. Neben den Eigen­
kapital­
erträgen
(Jahres­
überschuss) wird hier die Verteilung
der Fremd­kapital­erträge (Fremd­kapitalzinsen),
Sonstige
3.000
2.000
1.116
1.000
0
2006
2007
2008
2009
2010
nach HGB
nach betriebswirtschaftlicher Erfolgsrechnung
Die IDR im Jahr 2010
25
Betriebswirtschaftliche
Erfolgsrechnung
Umsatzerlöse (+)
Sonstige betriebliche Erträge (+) (ohne Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil sowie Liquidations- und Bewertungserträge)
Betriebliche Erträge (+)
Materialaufwand (–)
Personalaufwand (–)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (–)
(ohne Abschreibungen auf den Sonderposten mit Rücklageanteil)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (–) (ohne Liquidations- und Bewertungsverluste
sowie Aufwendungen für Zuführungen zu Rückstellungen für Bürgschaft GED)
Sonstige betriebliche Steuern (–)
Betriebliche Aufwendungen (–)
Betriebsergebnis
26
2010
€
2009
€
20.730.192,19
18.566.732,12
1.093.880,90
21.824.073,09
432.579,02
18.999.311,14
5.797.459,85
2.687.439,21
4.673.253,63
2.765.136,34
4.816.431,90
4.292.471,00
5.327.756,05
142.687,82
18.771.774,83
2.420.770,18
81.459,49
14.233.090,64
3.052.298,26
4.766.220,50
132.088,01
0,00
Erträge aus Beteiligungen (+)
• davon aus verbundenen Unternehmen: 132.088,01 (Vorjahr 0,00) €
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (+)
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (+)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (+)
• davon aus verbundenen Unternehmen: 0,00 (Vorjahr 27.880,65) €
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (–)
Finanzergebnis
61.577,04
9.776,05
150.722,35
80.666,53
14.008,00
76.979,75
4.079.687,82
– 3.725.524,37
4.037.231,02
– 3.865.576,74
Außerordentliche Erträge gemäß § 275 Abs. 2 HGB (+)
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil (+)
Liquidations- und Bewertungserträge (+)
Außerordentliche Erträge (+)
1.363.100,00
15.263.571,95
2.057.142,11
18.683.814,06
0,00
6.261.615,22
993.757,89
7.255.373,11
Außerordentliche Aufwendungen gemäß § 275 Abs. 2 HGB (–)
Abschreibungen auf den Sonderposten mit Rücklageanteil (–)
Liquidations- und Bewertungsverluste (–)
Aufwendungen für Zuführungen zu Rückstellungen für Bürgschaft GED (–)
Außerordentliche Aufwendungen (–)
147.092,00
14.339.423,70
714.012,72
4.345.981,00
19.546.509,42
0,00
6.261.615,22
461.117,62
0,00
6.722.732,84
Außerordentliches Ergebnis
– 862.695,36
532.640,27
Jahresergebnis vor Steuern
– 1.535.921,47
1.433.284,03
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (–)
Jahresfehlbetrag / -überschuss
1.150.776,18
– 2.686.697,65
1.066.125,56
367.158,47
Betriebswirtschaftliche
Die IDR im Jahr 2010 Erfolgsrechnung
Konsolidierte
Wertschöpfungsrechnung
2010
€
2009
€
20.730.192,19
18.566.732,12
1.093.880,90
21.824.073,09
5.797.459,85
432.579,02
18.999.311,14
4.673.253,63
4.816.431,90
4.292.471,00
5.290.586,05
5.919.595,29
2.392.020,18
7.641.566,33
132.088,01
61.577,04
9.776,05
150.722,35
354.163,45
0,00
80.666,53
14.008,00
76.979,75
171.654,28
Außerordentliche Erträge gemäß § 275 Abs. 2 HGB (+)
Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil (+)
Liquidations- und Bewertungserträge (+)
Außerordentliche Aufwendungen gemäß § 275 Abs. 2 HGB (–)
Abschreibungen auf den Sonderposten mit Rücklageanteil (–)
Liquidations- und Bewertungsverluste (–)
Aufwendungen für Zuführungen zu Rückstellungen für Bürgschaft GED (–)
(III) Außerordentliche Wertschöpfung
1.363.100,00
15.263.571,95
2.057.142,11
147.092,00
14.339.423,70
714.012,72
4.345.981,00
– 862.695,36
0,00
6.261.615,22
993.757,89
0,00
6.261.615,22
461.117,62
0,00
532.640,27
(I) + (II) + (III) Unternehmenswertschöpfung
5.411.063,38
8.345.860,88
Personalaufwand (+)
Vergütung an die Mitglieder des Aufsichtsrats (+)
Arbeitserträge
2.687.439,21
37.170,00
2.724.609,21
2.765.136,34
28.750,00
2.793.886,34
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (+)
Sonstige Steuern (+)
Gemeinerträge
1.150.776,18
142.687,82
1.293.464,00
1.066.125,56
81.459,49
1.147.585,05
Zinsen und ähnliche Aufwendungen (+)
Fremdkapitalerträge
4.079.687,82
4.079.687,82
4.037.231,02
4.037.231,02
– 2.686.697,65
– 2.686.697,65
367.158,47
367.158,47
5.411.063,38
8.345.860,88
ENTSTEHUNG
Umsatzerlöse (+)
Sonstige betriebliche Erträge (+) (ohne Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil sowie Liquidations- und Bewertungserträge)
Produktionswert (brutto)
Materialaufwand (–)
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen (–)
(ohne Abschreibungen auf den Sonderposten mit Rücklageanteil)
Sonstige betriebliche Aufwendungen (–) (ohne Liquidations- und Bewertungsverluste,
Aufwendungen für Zuführungen zu Rückstellungen für Bürgschaft GED sowie
Vergütungen an die Mitglieder des Aufsichtsrats)
(I) Ordentliche betriebliche Wertschöpfung
Erträge aus Beteiligungen (+)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen (+)
Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (+)
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge (+)
(II) Ordentliche betriebsfremde Wertschöpfung
VERTEILUNG
Jahresüberschuss / -fehlbetrag (+)
Eigenkapitalerträge
Unternehmenswertschöpfung
Wertschöpfungsrechnung
27
Investitionen in Sachanlagen
(in T€)
50.000
45.000
41.214
40.000
35.000
32.898
30.000
26.822
25.000
20.000
19.064
15.000
10.000
5.085
5.000
0
2006
der Ge­mein­erträge (Steuern) und der Arbeits­
erträge (Personal­
aufwand) trans­
parent, also
aller Ein­
nahmen, die die An­
spruchs­
gruppen
eines Unter­neh­mens er­zielen.
2007
2008
2009
2010
Um die zunehmende Komplexität der konsoli­
dierten Rechnungslegung der IDR angemessen abbilden zu können, erfolgt hier eine erfolgsspaltungsorientierte Wert­schöpfungs­
rechnung, welche die Unter­
nehmens­
wert­
schöpfung in ordentliche betriebliche, ordentliche betriebsfremde sowie außer­ordentliche
Komponenten glie­dert. Diese Darstellung korrespondiert eng mit der betriebswirtschaftlichen Erfolgsrechnung.
Die Unternehmenswertschöpfung belief sich
auf 5.411 (Vorjahr 8.346) T€. Die betriebliche
Lohnquote, die den Anteil der Arbeitserträge an
der Unternehmenswertschöpfung angibt, beläuft sich auf 50,4 Prozent. Die Unternehmens­
wert­schöpfung pro Mit­arbeiter (VBE) beträgt
166 T€ (Vorjahr 245) T€.
Investitionen auf anhaltend
hohem Niveau
Auch im Jahr 2010 hat die IDR mit 26.822
(Vorjahr 32.898) T€ in großem Umfang in ihr
Sachanlagevermögen investiert. Die In­
ves­
titions­quote beträgt 10,0 (Vorjahr 13,6) Pro­
zent. Größte Einzelzugänge mit insgesamt
23.927 T€ sind die Gewerbeobjekte Theodor­
straße 297 und 299. Außerdem wurden im
Berichtsjahr Schloss Eller (1.684 T€) sowie der
Parkplatz „Zum Gut Heiligendonk“ (850 T€)
aktiviert.
Anlagenbestand ausgeweitet
Die Bilanzsumme liegt mit 197.307 T€ unter
dem Vorjahr (205.674 T€).
In Folge der starken Inves­
titionstätigkeit ist
das Anlagevermögen per Saldo auf 183.233
(Vor­jahr 175.538) T€ weiter angewachsen. Die
Anlagen­­intensität, die den Anteil des Anlage­
ver­mögens an der Bilanzsumme angibt, beläuft sich auf 92,9 (Vor­jahr 85,3) Pro­zent. Die
Unternehmenswertschöpfung 2010
(in T€)
8.500
8.500
8.000
8.000
7.500
7.500
7.000
7.000
Eigenkapitalerträge
– 2.687
6.500
6.000
Außerordentliche
Wertschöpfung
– 863
5.500
6.500
Fremdkapitalerträge
4.080
5.500
5.411
5.000
5.000
4.500
4.500
4.000
3.500
3.000
4.000
Ordentliche
betrieb­liche
Wertschöpfung
5.920
3.500
3.000
2.500
2.000
2.000
Arbeitserträge
2.725
1.000
500
0
1.500
1.000
500
Ordentliche betriebs­
fremde Wertschöpfung
354
Entstehung
Die IDR im Jahr 2010
Gemeinerträge
1.293
2.500
1.500
28
6.000
0
Verteilung
Deckung des Anlagevermögens durch das
Eigenkapital (Anlagendeckungsgrad) beträgt
26,8 (Vorjahr 27,6) Prozent.
Das Umlauf­
vermögen hat hingegen von
29.886 T€ auf 13.857 T€ abge­
nommen. Ins­
besondere die Forderungen gegen ver­bundene
Unter­
nehmen haben sich von 20.821 T€ auf
181 T€ reduziert; hier schlug sich die Abrechnung
der Projekte Theodorstraße 297 und 299, Schloss
Eller und Parkplatz „Zum Gut Heiligendonk“
durch die Bünger Bau- und Projektmanagement
GmbH nieder. Gleich­zeitig nahmen die liquiden
Mittel auf 9.541 (Vorjahr 4.143) T€ zu.
Eigenkapitalquote stabil
Die gesamte Eigenkapitalposition hat
sich in der Summe nur geringfügig ver­
ändert und be­
trägt jetzt 49.137 (Vorjahr
48.524) T€. Die Eigen­k apitalquote ist leicht
auf 24,9 (Vor­
jahr 23,6) Prozent angestiegen. Deutliche Bewe­gung gab es bei den
Rücklagen: Die anderen Gewinn­rücklagen
nahmen um 3.675 T€ auf 6.594 (Vorjahr
2.919) T€ zu. Insbesondere wurde hier eine Rücklage (2.476 T€) gebildet, da die
bisher geführten lang­
f ristigen Instand­
haltungs­rück­stellungen nach In­k raft­treten
des BilMoG nicht mehr zu­lässig sind.
Bilanzstruktur
(in T€ und Prozent)
AKTIVA
210.000
PASSIVA
205.674
205.674
200.000
197.307
200.000
197.307
190.000
190.000
180.000
Eigenkapital
49.137
24,9 %
170.000
48.524
23,6 %
160.000
150.000
76
0,04 %
140.000
Sonderposten
mit Rücklageanteil
15.339
7,4 %
150.000
140.000
130.000
110.000
180.000
170.000
160.000
120.000
210.000
130.000
175.538
85,3 %
120.000
Anlagevermögen
183.233
92,9 %
100.000
110.000
91.033
46,1 %
Langfristige
Fremdmittel
90.000
91.034
44,3 %
80.000
100.000
90.000
80.000
70.000
70.000
60.000
60.000
50.000
50.000
40.000
40.000
30.000
57.061
28,9 %
20.000
10.000
30.136
14,7 %
0
2009
Umlaufvermögen
(inkl. ARAP)
Kurzfristige
Fremdmittel
(inkl. PRAP)
50.776
24,7 %
20.000
10.000
14.074
7,1 %
2010
30.000
0
2010
2009
Die IDR im Jahr 2010
29
Die Sonderposten mit Rücklageanteil wurden im Umfang von 15.264 T€ aufgelöst, sodass ein Bestand von 76 (Vorjahr 15.339) T€
verbleibt.
Hohe Vorsorgerückstellungen
Die Gesamtposition Rückstellungen erhöh­
te
sich um 744 T€ auf 14.553 (Vorjahr 13.810) T€.
Dabei wurden die langfristigen sonstigen
Rück­stellun­gen für die Instand­haltung von Ge­
werbe­
parks entsprechend dem BilMoG um
5.038 T€ reduziert. Gleichzeitig wurden eine
kurzfristige Rückstellung für die zu erwartende
Bürg­schafts­inanspruchnahme bei der GED in
Höhe von 4.346 T€ sowie eine ebenfalls kurzfristige Drohverlustrückstellung für zu erwartende Ver­luste des Parkhauses am ISS Dome in
Höhe von 2.500 T€ gebildet.
Höhere Bankenabhängigkeit
Die Summe aller Verbindlich­
keiten ist auf
95.342 (Vor­
jahr 88.327) T€ angewachsen.
Die Verbindlichkeiten gegen­
über Kredit­
insti­
tuten sind durch die Finanzierung
von Bauinves­
ti­
tio­
nen auf 87.757 (Vorjahr
83.752) T€ gestie­
gen; sie sind vollständig
durch Grundpfandrechte abgesichert. Die
Ver­
bind­
lichkeiten gegenüber den verbun­
denen Unternehmen Bünger Bau- und
Projekt­management GmbH sowie IDR Bahn
GmbH & Co. KG sind um 3.002 T€ auf 3.283
(Vorjahr 281) T€ angewachsen.
Jahres-Cashflow
(in T€)
26.000
25.321
24.000
22.000
20.000
18.000
Die Banken­abhängigkeit, die den Anteil der
Bank­ver­bind­lichkeiten am Fremdkapital ausdrückt, hat als Folge der Kreditfinanzierung
von In­vestitionen auf 59,2 (Vorjahr 53,3) Pro­
zent zu­genommen.
16.000
14.000
12.000
10.000
8.000
7.237
5.329
6.000
5.309
4.000
1.027
2.000
0
2006
2007
30
2008
2009
Die IDR im Jahr 2010
2010
Investitionsaktivitäten
prägen Finanzlage
Der Jahres-Cashflow wird nach der indirekten
Methode berechnet, indem der Jahres­
über­
schuss um liquiditätsunwirksame Bestandteile
be­rei­nigt wird. Er ist eine wichtige Kenn­zahl
für die Innen­
finanzierungskraft eines Unter­
nehmens. Bedingt durch den Jahresfehlbetrag
ist der Jahres-Cashflow auf 1.027 (Vorjahr
5.309) T€ abgesunken.
Beim Mittelzufluss aus laufender Geschäfts­
tätigkeit (operative cash flow) ist ein kräfti­
ger Anstieg auf 27.881 (Vorjahr 17.788) T€
zu ver­zeichnen. Diese Entwicklung lässt sich
vor allem auf die hohen liquiditäts­
un­
wirk­
samen Zu­
führungen zu den kurz­
fristigen
Rückstellungen, die Abnahme der Forderungen
gegen­über ver­bundenen Unter­nehmen sowie
die Zu­nahme der Ver­bind­lich­keiten gegen­über
ver­bundenen Unter­nehmen zurück­führen.
Der Mittelabfluss aus In­
vestitionstätigkeit
(investive cash flow) beträgt per Saldo 26.112
(Vorjahr 32.639) T€.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­
insti­
tuten wuchsen im abgelaufenen Jahr per
Saldo um 4.005 T€, sodass sich unter Berück­
sichtigung der Auszahlung der Vorjahrs­
divi­
den­
de ein Mittelzufluss aus Finanzierungs­
tätig­keit (finance cash flow) von 3.629 (Vorjahr
11.153) T€ ergibt.
Als Summe aller Mittelzu- und -abflüsse ergibt
sich für das Geschäftsjahr 2010 ein Liqui­di­täts­
zufluss von 5.398 (Vor­jahr – 3.698) T€, sodass
sich der Finanz­mittel­bestand zum Jahres­ende
auf 9.541 (Vorjahr 4.143) T€ erhöhte.
Kontrollierter Personalaufwand
2010 arbeiteten durchschnittlich 36,3 (Vor­jahr
37,8) vollbeschäftige Mitarbeiter (VBE) bei der
IDR AG. Darunter waren wie im Vor­jahr durchschnittlich 3,3 Aus­zu­bildende. Für Löhne und
Gehälter wendete die IDR im abgelaufenen
Jahr 2.078 (Vor­jahr 2.172) T€ auf, 609 (Vorjahr
593) T€ waren als Sozial­ab­gaben abzuführen.
Der gesamte Personalaufwand stellt sich damit
nahezu unverändert dar.
Qualifizierte Mitarbeiter und
flache Hierarchien
Das Aufgabenspektrum der IDR-Mitarbeiter ist
komplex: Sie planen, entwickeln, bauen, vermieten, verwalten und ver­äußern gewerb­liche
Immobilien. Dafür sind nicht nur umfassende
Fach­kenntnisse erforderlich, sondern auch eine flache Führungs­hierarchie der IDR und un­
büro­kra­tische Ent­scheidungs­wege.
Konsolidierte
Kapitalflussrechnung
2010
€
2009
€
– 2.686.697,65
19.156.486,06
– 24.644,04
– 15.263.571,95
– 3.828.951,26
3.674.720,00
1.027.341,16
4.572.678,36
– 715.020,03
367.158,47
10.554.086,22
– 544,80
– 6.261.615,22
649.981,00
0,00
5.309.065,67
– 741.948,64
– 295.846,55
21.460.026,16
15.400.106,94
1.535.996,50
27.881.022,15
– 1.883.491,04
17.787.886,38
721.194,00
– 26.821.589,45
– 11.343,01
8.837,43
– 9.000,00
– 26.111.901,03
296.320,00
– 32.898.091,69
– 9.193,00
9.623,10
– 37.800,00
– 32.639.141,59
Auszahlungen an die Gesellschafterin (–)
Saldo aus Aufnahme und Tilgung von Krediten
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit (finance cash flow)
– 375.525,33
4.004.725,09
3.629.199,76
– 1.509.807,60
12.662.982,74
11.153.175,14
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands
5.398.320,88
– 3.698.080,07
Finanzmittel am Anfang der Periode
Finanzmittel am Ende der Periode
4.143.091,96
9.541.412,84
7.841.172,03
4.143.091,96
Jahresüberschuss (+) / -fehlbetrag (–)
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (+)
Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens (–)
Zunahme (+) / Abnahme (–) der Sonderposten mit Rücklageanteil
Zunahme (+) / Abnahme (–) langfristiger Rückstellungen
Zahlungsunwirksame Zunahme (+) / Abnahme (–) der Rücklagen
Jahres-Cashflow
Zunahme (+) / Abnahme (–) kurzfristiger Rückstellungen
Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens (–)
Abnahme (+) / Zunahme (–) der Vorräte, der Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva
Zunahme (+) / Abnahme (–) der Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (operative cash flow)
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens (+)
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen (–)
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (–)
Einzahlungen aus Tilgungen von Ausleihungen des Finanzanlagevermögens (+)
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen (–)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit (investive cash flow)
Kapitalflussrechnung
31
Qualifikation der Mitarbeiter zum 31.12.2010
(absolut und in Prozent)
Sonstige
6
16,2 %
Akademische
Ausbildung
12
32,4 %
37
100 %
3
8,1%
16
43,2 %
Abgeschlossene
Berufsausbildung
Arbeitsproduktivität verbessert
Die Pro-Kopf-Ge­samt­leistung, die von den Mit­
arbeitern (ohne Auszubildende) erwirt­schaf­tet
wurde, stei­gerte sich auf 628 (Vor­jahr 538) T€.
Qualifizierte
Fachausbildung
Personalintensität
im immobilienwirtschaftlichen Kerngeschäft
(in Prozent)
20
16,2
14,5
14,9
15
13,0
Die Personal­intensität, die das Ver­hält­nis zwischen Personal­
aufwand und Gesamt­
leistung
angibt, ist 2010 im langfristigen Trend weiter gesunken und liegt bei 13,0 (Vorjahr 14,9)
Prozent.
10
8,1
5
0
2006
2007
2008
2009
2010
Gesamtleistung pro Vollbeschäftigteneinheit (VBE)
(ohne Auszubildende)
(absolut und in €)
1.000.000
986.901
...
950.000
637.852
650.000
600.000
567.384
550.000
546.080
500.000
452.633
450.000
400.000
350.000
300.000
50
40
Bei der IDR werden für einzelne Aufgaben
Projekt­
grup­
pen gebildet, die mit eigener
Hierar­chie, cross-funktional, ohne persönliche
Barrieren und über Abteilungsgrenzen hinweg arbeiten. Die IDR gewinnt damit die nötige Flexibilität und Reaktionsfähigkeit, um im
Markt erfolgreich zu sein.
250.000
41
200.000
39
35
30
34
33
150.000
20
100.000
10
50.000
0
0
2006
2007
2008
2009
VBE im Jahresdurchschnitt
Gesamtleistung pro VBE in €
32
Die IDR im Jahr 2010
2010
Alle Mitarbeiter erhalten bei Dienstantritt die
Zu­sage für eine Altersversorgung mit fünf­jähri­
ger Warte­zeit bei der Rheinischen Ver­sorgungsund Zu­satz­versorgungskasse für Gemeinden
und Ge­mein­de­verbände in Köln; im abgelaufenen Jahr wurden dafür Beiträge in Höhe
von 175 (Vor­jahr 166) T€ eingezahlt. Zusätz­lich
inves­tieren die Mitarbeiter in Modelle der privaten Alters­vorsorge.
Orientierung am
Corporate Governance-Kodex
Die Aktien der IDR werden nicht an der Wert­
papierbörse gehandelt, dennoch findet der
Deutsche Corporate Governance-Kodex im
Unter­
nehmen Anwen­
dung. Aufgaben, Zu­
ständig­keiten und Zusam­men­setzung des
Vor­stands und Aufsichts­rats sowie deren Zu­
sam­men­wirken ent­sprechen den Regeln und
Em­pfehlungen des Kodex. Die empfohlenen
Richt­linien zu Transparenz, Rechnungslegung
und Abschlussprüfung werden von der IDR
beachtet.
Risikocontrolling: Erwartetes Risiko
der GED-Beteiligung eingetreten
Bereits in den vergangenen Jahren zeichnete sich ein zunehmendes Beteiligungsrisiko
an der Grund­stücks­ent­wick­lungs-­Gesell­schaft
Düsseldorf mbH (GED) ab. Die IDR hat im
Jahr 2000 gegenüber der Commerzbank eine selbstschuldnerische Bürgschaft zugunsten der GED in Höhe von 4.346 T€ übernommen. Nachdem die GED-Grundstücke an der
Theodorstraße voll­
ständig vermarktet sind,
wird sich die IDR von ihrer Beteiligung an
der GED trennen. Nach der Sanierung der
Gesellschaft wird der Gesellschaftsanteil für
1 € an die Landeshauptstadt Düsseldorf veräußert werden. Damit wird das Risiko der
Bürgschaftsinanspruchnahme im Jahr 2011
konkret eintreten. Die IDR hat 2010 entsprechende Rückstellungen gebildet.
Im übrigen gehören die üblichen Ver­
mie­
tungs- und Erbbaurechtsrisiken zu den Ge­
schäfts­risiken der IDR. Auf Basis eines be­triebs­
wirtschaftlichen Infor­mations- und Früh­warn­
systems können potenzielle Risiken rechtzeitig erkannt und Vorsorge getroffen werden.
Branchenspezifische Steuerungs­instrumente
wie das Bau­con­trolling werden angewendet.
Die qualitative Risikolage wird in regelmäßigen Mit­arbeiter-, Abteilungs- und Strategie­
gesprächen überprüft. Gegenwärtig sind keine
Risiken bekannt, die den Be­stand des Unter­
nehmens gefährden könnten.
Immobilienmanagement bleibt
entscheidender Erfolgsfaktor
Das Kerngeschäft der IDR bleibt die Ent­wick­
lung von attraktiven und ertragsstarken Ge­
werbe­
immobilien im eigenen Bestand. Mit
den aktuellen und zurzeit geplanten Pro­jek­ten
Quartiers­garage Barbarossa­platz, Hand­werker­
hof Fichtenstraße, Verteilzentrum Nürn­berger
Straße sowie der Wellness-Anlage am Elb­see
wird die IDR das Immobilienportfolio weiter
stärken. Außer­dem verfügt die IDR über attraktive Vor­ratsgrundstücke, die es in den nächsten
Jahren zu entwickeln gilt.
Schloss Eller
Beteiligungen und
verbundene Unternehmen
Name und Sitz der Gesellschaft
Beteiligungsergebnis deutlich
gesteigert
Eckdaten 2010
Anzahl der Beteiligungen:
19
Buchwerte:
12,543 Mio. €
Beteiligungserträge der IDR AG:
5,229 Mio. €
Anteil am Kapital (in %)
Verbundene Unternehmen
Bünger Bau- und Projektmanagement GmbH, Düsseldorf
IDR Public Management GmbH, Düsseldorf
IDR Bahn Verwaltungsgesellschaft mbH, Düsseldorf
IDR Bahn GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Immobilien GmbH, Düsseldorf
IDR Nord Eins GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Nord Zwei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Nord Drei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Süd Eins GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Süd Zwei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Eins GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Zwei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Drei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Vier GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Dome GmbH & Co. KG / IDR Schloss Eller GmbH & Co. KG, Düsseldorf
Elbsee-Kieswerk Düsseldorf GmbH + Co, Düsseldorf
Weitere Beteiligungen
Grundstücksentwicklungs-Gesellschaft Düsseldorf mbH, Düsseldorf
Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf
Sirius Seedfonds Düsseldorf GmbH & Co. KG, Düsseldorf
Bünger Bau- und
Projektmanagement GmbH
Eckdaten 2010
Umsatz
Gewinnabführung
Bilanzsumme
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
27.310 T€
62 T€
5.657 T€
13
Umsatz und Ertrag
Die Bünger Bau- und Projektmanagement
GmbH rechnet ihre Leistungen in der Regel am
Beteiligungen und verbundene Unternehmen
50,0
20,0
1,0
Ende der Projektlaufzeit ab; die während der
Projektlaufzeit erbrachten Leistungen erhöhen
den Bestand an unfertigen Leistungen.
Die Bünger Bau- und Pro­
jekt­
manage­
ment
GmbH hat 2005 das Bau- und Projekt­­manage­
ment der IDR AG übernommen. Es besteht
ein Gewinnabführungsvertrag mit der IDR AG,
wonach Bünger seinen gesamten Gewinn
an die IDR AG abzuführen hat. Zwischen der
Gesellschaft und der IDR AG besteht eine umsatz-, körperschaft- und gewerbesteuerliche
Organschaft.
34
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
Im Berichtsjahr wurden Bauleistungen für die
abgeschlossenen Projekte Theodor­straße 297
und 299, Schloss Eller (Hauptgebäude und
Forst­haus) sowie Parkplatz „Am Gut Heiligen­
donk“ abgerechnet, woraus sich einerseits
Umsätze und andererseits eine Verminderung
des Bestands an unfertigen Leistungen ergeben. Der Umsatz des Geschäftsjahrs 2010 beträgt 27.310 (Vorjahr 30.788) T€.
Durch die Aktivierung der Bau- und Projekt­
manage­ment­leistungen im Rahmen der laufenden Projekte Quartiersgarage Barbarossa­
platz, Schloss Eller (Wirtschaftshof und Boots­
haus) als auch Wellness-Anlage Elbsee erhöhte
sich der Bestand an unfertigen Leistungen. Per
Saldo , also unter Berücksichtigung der abgerechneten Projekte, redu­zierte sich der Bestand
an unfertigen Leistun­gen um 20.491 (Vorjahr
– 18.531) T€. Die Gesamtleistung beträgt 6.819
(Vorjahr 12.257) T€. Die sons­tigen betrieblichen
Erträge von 2.671 (Vorjahr 701) T€ beinhalten im Wesentlichen die Auflösung von Rück­
stellungen sowie die Erstattung von Personal­
kosten durch die IDR AG.
IDR Public Management GmbH
Aufwendungen
Gegenstand der IDR Public Management
GmbH ist die Durch­
führung der gesamten
Koordinierungs­
auf­
gaben im Rahmen und
für die Dauer des Projekts „Kö-Bogen“ der
Landeshauptstadt Düsseldorf. Die Gesell­
schaft führt ein umfassendes Kontroll- und
Inte­gra­tionsmanage­ment durch, bereitet die Vergabe von Bau­
leistun­
gen für die
Landes­
hauptstadt Düsseldorf vor, begleitet diese Bauleistungen und erbringt alle Entwicklungs-, Projektmanagement- und
Planungs­
leistungen. Zur Durchführung dieses Zwecks wird die Gesellschaft von der
Landes­hauptstadt Düsseldorf mit allen ihm
dienenden Maßnahmen, soweit sie nicht einer ausschließlich hoheitlichen Tätigkeit vorbehalten sind, durch jeweils gesondert abzuschließende Verträge beauftragt. Die IDR
Public Management GmbH hat ihre Tätigkeit
als Projektmanager und Projektsteuerer am
19. Januar 2009 aufgenommen.
Die gesamten betrieblichen Aufwendungen
beliefen sich auf 9.428 (Vorjahr 12.877) T€. Der
Material­aufwand – in dieser Position schlagen
sich vor allem bezogene Leistungen nieder
– ging auf 7.478 (Vor­jahr 10.960) T€ zurück.
Ab­
schrei­
bungen waren wie im Vor­
jahr lediglich in Höhe von 6 T€ vorzunehmen, da
die Gesellschaft über nur geringes Anlage­
vermögen verfügt. Der Personal­auf­wand liegt
mit 754 T€ unter dem des Vor­jahrs (1.037 T€).
Als sonstiger betrieblicher Auf­wand (1.191 T€)
waren vor allem eine Konzern­steuer­umlage
sowie Kosten für kaufmännische Dienst­
leistungen zu verbuchen.
Ergebnis und Gewinnabführung
Als Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts­tätig­
keit wurden 62 (Vorjahr 81) T€ erwirtschaftet,
das als Gewinn an die IDR AG abgeführt wurde.
Eckdaten 2010
Erhöhung des Bestands an
unfertigen Leistungen
Bilanzsumme
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
696 T€
1.604 T€
7
Bilanz
Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr
(24.594 T€) deutlich auf 5.657 T€ gesunken.
Als wesentliche Bewegungen sind auf der
Aktiv­seite die mit der Schlussabrechnung von
Projekten einhergehende Verminderung der
Po­sition unfertige Erzeug­nisse / Leistungen um
per Saldo 20.491 T€ sowie auf der Passivseite
der Rückgang von Verbindlichkeiten gegen­­
über der IDR AG aus erhaltenen An­zah­lungen
um 20.310 T€ zu nennen.
Die IDR Public Management GmbH wird
ihre Leistungen erst am Ende des Projekts
„Kö-Bogen“ abschließend abrechnen. Aus
diesem Grund werden alle während der
Projektlaufzeit erbrachten Leistungen dem
Bestand an unfertigen Leistungen zugerechnet. Im Geschäfts­jahr 2010 erhöhte sich
der Bestand an unfertigen Leistungen um
696 (Vorjahr 268) T€. Analog dazu stellt der
Personalaufwand mit 526 (Vorjahr 202) T€ die
größte Aufwandsposition dar.
Personal
Die Gesellschaft beschäftigte im Jahres­durch­
schnitt 13 (Vor­
jahr 18) Mitarbeiter und 12
(Vorjahr 9) Aus­hilfen. Für Löhne und Ge­hälter
wurden 607 (Vorjahr 831) T€ aufgewandt, die
sozialen Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unter­stützung machten
147 (Vorjahr 206) T€ aus.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts­
tätig­keit beträgt 4.262 (Vorjahr 131) €, es wurde ein Jahres­über­schuss von 3.513 (Vorjahr
60) € erzielt. Das Projekt entwickelt sich gemäß den Planungen, so dass auch 2011 mit
einem ausgeglichenen Ergebnis gerechnet
wird.
Beteiligungen und verbundene Unternehmen
35
Kesselwagen mit Wasserglas
IDR Bahn Verwaltungsgesellschaft mbH
IDR Bahn GmbH & Co. KG
Eckdaten 2010
IDR Bahn Verwaltungsgesellschaft mbH
Umsatz
110 T€
Jahresfehlbetrag
5 T€
Bilanzsumme
69 T€
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
1
Eckdaten 2010
IDR Bahn GmbH & Co. KG
Umsatz und sonstige
betriebliche Erträge
3.210 T€
Jahresüberschuss
944 T€
Bilanzsumme
2.395 T€
Beförderte Waggons
20.729 Einheiten
Angeschlossene Betriebe
6
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt
19
Seit Gründung der IDR im Jahr 1898 war die
Industrie- und Hafenbahn ein integrierter Be­
triebs­teil der IDR AG. Seit dem Geschäftsjahr
2007 ist der Bahnbetrieb in die IDR Bahn GmbH
& Co. KG. ausgegliedert. Geschäfts­gegenstand
dieser Gesellschaft ist die Führung des gesamten zuvor von der IDR AG unterhaltenen
und geführten Bahnbetriebs in DüsseldorfReisholz. Geschäftsführung und Ver­
tretung
der Gesell­schaft obliegen der IDR Bahn Ver­
waltungs­gesell­schaft mbH als einziger persönlich haftender Ge­sell­schafterin.
Der Betrieb
Das Gleisnetz der IDR Bahn ist rund 15 Kilo­meter
lang, es sind drei Diesellokomo­ti­ven im Einsatz.
Die Gesellschaft steuert den Waggon­verkehr
für namhafte Unter­
nehmen am Industrie­
stand­
ort Düsseldorf-Süd: Henkel, Vallourec
& Mannes­
mann, Hille & Müller, Günther &
Lochte sowie die ThyssenKrupp Nirosta und
Gottwald Port Technology gehö­
ren zu den
Kunden. Zudem führt sie den Henkel-Bahn­
betrieb und übernimmt auf dem Güter­bahn­
hof Düsseldorf-Reisholz den Rangier­
betrieb
für die DB Schenker Rail Deutschland AG,
die Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG
(NIAG), die Captrain Deutschland GmbH sowie die Evonik Degussa GmbH. Außer­
dem
ist sie für die Wasser­glas-Logistik am Stand­
ort im Auftrag der BASF Personal Care and
Nutrition GmbH (vormals Cognis GmbH) und
der Evonik Degussa GmbH verantwortlich. Im
Geschäftsjahr 2010 hat die Bundesnetz­agentur
die Bahninfrastruktur der IDR Bahn als „öffentlich“ eingestuft.
Beförderungsleistung und Umsatz
Nach dem historischen Beförderungstief des
Vorjahrs (16.802 Waggons) konnte das Volu­
men im abgelaufenen Geschäftsjahr um
mehr als 23 Prozent gesteigert werden, so
dass die IDR Bahn zwischen den Gleisen der
Deutschen Bahn AG und den in­
dus­
triel­
len
Anschluss­unter­nehmen 20.729 Waggons im
Wechsel­verkehr beförderte. Damit konnte das
Beförderungsvolumen nahezu an den Ge­
schäfts­verlauf vor Beginn der Finanzkrise, An­
fang des vierten Quartals 2008, anknüpfen.
Die positive Geschäftsentwicklung führte zu
einer erfreulichen Umsatzsteigerung. Die Um­
satz­erlöse und sonstigen betrieblichen Er­träge
legten um rund 22 Prozent auf 3.210 (Vor­jahr
2.633) T€ zu.
Aufwendungen
Im Vorjahr zurückgestellte Instand­
haltungs­
arbeiten des Gleisoberbaus wurden nunmehr
nachgeholt und auf ein betriebsübliches Maß
zurückgeführt. Der Materialaufwand stieg
dadurch auf 660 (Vorjahr 487) T€. Der Per­
sonal­auf­wand (ohne Geschäftsführung) entwickelte sich leicht rückläufig auf 936 (Vor­
jahr 951) T€; hier wirkte sich der unterjährige Renteneintritt eines Mitarbeiters aus.
Die Höhe der Ab­schrei­bungen entspricht mit
124 T€ ungefähr der des Vorjahrs (121 T€).
Die sonstigen be­trieb­lichen Auf­wen­dungen
(ein­schließlich Geschäftsführungskosten
und Verwaltungskostenumlage) reduzierten
sich nach Beendigung des Zwangs­öffnungs­
verfahrens um mehr als 40 Prozent auf 568
(Vorjahr 957) T€.
Ergebnis
Das Betriebsergebnis liegt mit 921 T€ deutlich über dem Vorjahr (117 T€). Das Ergebnis
der gewöhnlichen Geschäfts­tätig­keit beträgt
Beteiligungen und verbundene Unternehmen
37
926 (Vorjahr 120) T€; infolge von BilMoG-An­
passungen wurden außerordentliche Erträge
von 211 T€ erzielt. Nach Abzug von Er­trags­
steuern ergibt sich ein Jahres­
überschuss in
Höhe von 944 (Vorjahr 14) T€.
Bilanz
Die Bilanzsumme beläuft sich zum Bilanz­stich­
tag auf 2.395 (Vorjahr 1.773) T€. Das Anlage­ver­
mögen reduzierte sich auf 609 (Vorjahr 738) T€,
das Umlaufvermögen beläuft sich auf 1.786
(Vor­jahr 1.035) T€. Das Eigen­kapital in Höhe von
1.791 (Vorjahr 847) T€ deckt die Sachanlagen
(537 T€) vollständig. Die ausschließlich kurzfris­
tigen Verbindlichkeiten betragen 381 (Vorjahr
575) T€, davon Verbindlichkeiten gegenüber
Ge­sell­schaftern in Höhe von 144 T€.
Personal
Die Gesellschaft beschäftigte im Jahres­durch­
schnitt 19 (Vorjahr 19) Mitarbeiter. Löhne und
Gehälter beliefen sich im Berichtsjahr auf 685
(Vorjahr 711) T€. Die sozialen Abgaben und
Aufwendungen machten insgesamt 250 (Vor­
jahr 240) T€ aus.
Ausblick
Produktion und Verkehr am Industriestandort
im Düsseldorfer Süden haben im Berichtsjahr
er­freulich schnell auf das Niveau vor Beginn der
Krise zurückgefunden. Langfristige Prognosen
zur weiteren Entwicklung sind schwierig,
da diese maßgeblich von strategischen Ent­
schei­
dungen und vom Geschäftsverlauf bei
den Groß­
verladern Henkel und Vallourec &
Mannesmann abhängig ist. Kurzfristig ist auf
der Basis einer stabilen Befördungsleistung in
der Größenordnung von 20.000 Waggons auch
2011 mit einem gesunden Ergebnis zu rechnen.
IDR Immobilien GmbH
Diverse IDR-Objektgesellschaften
Die IDR AG hat aus Risikoerwägungen aus­
ge­wählte Gewerbeimmobilien als Son­der­be­
triebs­vermögen auf verschiedene Tochter­­ge­
sell­schaften in der Rechts­form der GmbH & Co.
KG übertragen. Alleini­ge persön­lich haftende
Gesellschafterin ist die IDR Immo­bilien GmbH
mit der IDR AG als alleiniger An­teils­inhaberin;
alleinige Kom­man­ditistin der Objekt­gesell­
schaften ist die IDR AG. Die IDR Dome GmbH &
Co. KG änderte am 28. Juli 2010 ihre Firmierung
in IDR Schloss Eller GmbH & Co. KG. In den
vorhergehenden Kapiteln werden die mit der
IDR AG konsolidierten Abschluss­
zahlen der
Objektgesellschaften dar­gestellt.
Zuordnung von Gewerbeimmobilien zu den IDR-Objektgesellschaften
38
Beteiligungen und verbundene Unternehmen
IDR Nord Eins GmbH & Co. KG
Parkhaus ISS Dome
Parkhaus Carlsplatz
Parkhaus Grabbeplatz
IDR Nord Zwei GmbH & Co. KG
Theodorstraße 299
Parkplatz „Zum Gut Heiligendonk“
IDR Nord Drei GmbH & Co. KG
Theodorstraße 297
IDR Süd Eins GmbH & Co. KG
Reisholzer Bahnstraße 41
Benrodestraße 132
Kappeler Straße 145
IDR Süd Zwei GmbH & Co. KG
Am Trippelsberg 43 – 45
Fichtenstraße 66 – 72
Erkrather Straße 245 / 253
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Eins GmbH & Co. KG
Ratinger Mauer 1
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Drei GmbH & Co. KG
Plockstraße 30
Kaistraße 11
Fringsstraße 5
Am Fallhammer 4
Tiefenbroicher Weg 35
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Vier GmbH & Co. KG
Elisabeth-Selbert-Straße 19
In der Steele 23
IDR Schloss Eller GmbH & Co. KG
Schloss Eller
Elbsee-Kieswerk Düsseldorf GmbH + Co
Komplementärin ohne Einlage der ElbseeKies­werk Düsseldorf GmbH + Co ist die IDR
Immobilien GmbH. Bereits 2002 wurden die
gesamten Anschaffungskosten abgeschrieben; der Be­
trieb des Elbsee-Kieswerks ist
ein­ge­stellt.
GrundstücksentwicklungsGesellschaft Düsseldorf mbH
Eckdaten 2010
Umsatz
Jahresüberschuss
Bilanzsumme
über der Commerzbank eine Bürgschaft bis zu
einer Höhe von 4.346 T€ übernommen; wegen
der drohenden Inanspruchnahme hat die IDR
im Geschäftsjahr 2010 ihren Rückstellungen einen Betrag in dieser Höhe zugeführt. Der Betei­
ligungsbuchwert von 25 T€ sowie ein Gesell­
schafter­darlehen von 2.556 T€ wurden bereits
in den Vor­jahren voll wert­berichtigt.
Messe Düsseldorf GmbH
5.304 T€
3.214 T€
29.799 T€
Die Grundstücksentwicklungs-Gesellschaft
Düsseldorf GmbH (GED) betreibt ein Techno­
logie- und Gründerzentrum für Unternehmen
der Life-Science-Branche (Life Science
Center) und entwickelte und vermarktete
ein unbebautes ehemaliges MannesmannGrundstück an der Theodorstraße. An
der Gesellschaft sind die IDR AG und die
S-Immobilienbeteiligungsgesellschaft GmbH,
Düsseldorf, mit jeweils 50 Prozent beteiligt.
2010 hat die GED das letzte Grund­stück an der
Theodorstraße zum Kaufpreis von 2.433 T€ an
die K + C Küchen Conzept Beratungs GmbH
veräußert.
Der für das Geschäftsjahr 2010 ausgewiesene
Jahresüberschuss von 3.214 (Vorjahr 717) T€
kommt im Wesentlichen durch einen Forde­
rungsverzicht der Gesellschafter (3.219 T€)
sowie durch höhere Deckungsbeiträge aus
Grundstücksverkäufen an der Theodorstraße
(1.368 T€) zustande. Zum Ende des Geschäfts­
jahrs wies die Gesellschaft einen nicht durch
Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 4.967
(Vorjahr 8.181) T€ aus.
Die Gesellschafter haben beschlossen, die GED
zu sanieren und anschließend für 1 € an die
Landeshauptstadt Düsseldorf zu veräußern.
Die IDR hat für die GED im Jahr 2000 gegen-
Eckdaten 2010
Umsatz
Jahresüberschuss
Bilanzsumme
271.858 T€
7.992 T€
444.213 T€
Unternehmensgegenstand
der
Messe
Düsseldorf GmbH ist die Organisation von
Messen und Aus­stel­lungen sowie anderer Ver­
an­
stal­
tungen zur Förderung von Indus­
trie,
Handel und Hand­werk. Die IDR hält 20 Prozent
des Gesell­schafts­kapitals. Die Messe Düsseldorf
weist bei einem Nominal­kapital von 15.625 T€
im Jahres­abschluss 2010 ein Eigen­kapital von
218.954 T€ aus. Das auf die IDR entfallende anteilige Eigenkapital liegt damit deutlich über
dem Buch­wert der Beteiligung.
Sirius Seedfonds Düsseldorf
GmbH & Co. KG
Die Sirius Seedfonds Düsseldorf GmbH
& Co. KG beteiligt sich an Kapital­gesell­schaf­
ten als Lead- / Co-Lead-Investor. Es sollen
vor allem Unter­nehmen im Wirt­schafts­raum
Düsseldorf und angrenzenden Ge­bie­ten in frühen Phasen gefördert werden. Ziel­branchen
sind insbesondere Life Science, Bio­tech­no­lo­
gie, Medizin­technologie und Health­care. Die
IDR ist mit einer Einlage von 100 T€ an dem
Unter­nehmen beteiligt, von der zum Stich­tag
31. Dezember 2010 57 T€ eingefordert und
ein­ge­zahlt waren. Die Gesellschaft weist für
2010 einen Jahresüberschuss von 69 T€ aus,
der im Wesentlichen durch Zinserträge entstanden ist.
Beteiligungen und verbundene Unternehmen
39
Rheinturm und Medienhafen
Konsolidierte Bilanz
AK TIVA
31.12.2010
€
31.12.2009
€
152.487,00
152.487,00
240.277,00
240.277,00
167.977.136,99
0,00
2.214.194,00
330.909,73
170.522.240,72
156.607.313,41
515,00
2.757.509,00
3.398.262,42
162.763.599,83
2.311.146,39
10.196.560,19
2.288.899,60
10.187.560,19
1,00
50.676,32
12.558.383,90
1,00
57.746,96
12.534.207,75
183.233.111,62
175.538.084,58
7.905,00
7.905,00
7.072,00
7.072,00
1.022.067,31
181.123,42
577.052,10
20.820.663,56
90.304,64
3.014.449,85
4.307.945,22
2.612,82
4.335.184,53
25.735.513,01
9.541.412,84
4.143.091,96
13.857.263,06
29.885.676,97
216.604,05
249.895,42
197.306.978,73
205.673.656,97
A.Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
II.Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Maschinen und maschinelle Anlagen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2.
Beteiligungen
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
4.
Sonstige Ausleihungen
Summe Anlagevermögen
B.Umlaufvermögen
I.Vorräte
Hilfs- und Betriebsstoffe
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Summe Umlaufvermögen
C.Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
42
Konsolidierte Bilanz
Konsolidierte Bilanz
PA S S IVA
31.12.2010
€
31.12.2009
€
10.000.000,00
10.000.000,00
33.554.901,61
33.893.901,61
1.000.000,00
6.594.078,92
7.594.078,92
1.000.000,00
2.919.358,92
3.919.358,92
– 2.012.287,70
710.987,28
49.136.692,83
48.524.247,81
75.851,75
15.339.423,70
1.540.567,00
951.140,26
12.061.562,70
14.553.269,96
1.444.244,00
1.094.108,51
11.271.190,35
13.809.542,86
87.756.642,14
2.892.318,51
3.283.042,25
1.410.239,07
83.751.917,05
2.708.948,57
281.352,54
1.585.230,58
95.342.241,97
88.327.448,74
38.198.922,22
39.672.993,86
197.306.978,73
205.673.656,97
A.Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II.Kapitalrücklage
III.Gewinnrücklagen
1.
Gesetzliche Rücklage
2.
Andere Rücklagen
IV. Bilanzverlust / -gewinn
Summe Eigenkapital
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
C.Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2.Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
Summe Rückstellungen
D.Verbindlichkeiten
1.
2.
3.
4.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
• davon aus Steuern: 383.414,98 (Vorjahr 237.678,56) €
Summe Verbindlichkeiten
E.Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Konsolidierte Bilanz
43
Konsolidierte Gewinnund Verlustrechnung
2010
€
2009
€
20.730.192,19
18.414.594,96
39.144.787,15
18.566.732,12
7.687.952,13
26.254.684,25
743.676,98
5.053.782,87
1.015.847,36
3.657.406,27
2.078.260,46
2.171.898,35
609.178,75
593.237,99
19.155.855,60
10.387.749,77
38.028.504,43
10.554.086,22
2.881.887,80
20.874.363,99
1.116.282,72
5.380.320,26
132.088,01
0,00
61.577,04
9.776,05
150.722,35
80.666,53
14.008,00
76.979,75
4.079.687,82
4.037.231,02
Finanzergebnis
– 3.725.524,37
– 3.865.576,74
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
– 2.609.241,65
1.514.743,52
1.363.100,00
147.092,00
1.216.008,00
0,00
0,00
0,00
1.150.776,18
142.687,82
1.066.125,56
81.459,49
– 2.686.697,65
367.158,47
335.409,95
339.000,00
– 45.811,19
389.640,00
– 2.012.287,70
710.987,28
1.Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
3.Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4.Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
• davon für Altersversorgung: 289.998,01 (Vorjahr 251.173,48) €
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
7. Erträge aus Beteiligungen
• davon aus verbundenen Unternehmen: 132.088,01 (Vorjahr 0,00) €
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
• davon aus verbundenen Unternehmen: 0,00 (Vorjahr 27.880,65) €
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
13. Außerordentliche Erträge
14. Außerordentliche Aufwendungen
15. Außerordentliches Ergebnis
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
17. Sonstige Steuern
18. Jahresfehlbetrag / -überschuss
19. Gewinn- / Verlustvortrag aus dem Vorjahr
20. Entnahme aus der Kapitalrücklage
21. Bilanzverlust / -gewinn
44
Konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung
Konsolidierungskreis und
Konsolidierungsgrundsätze
Mit Wirkung zum 1. Januar 2008 hat die IDR AG Zahlungsansprüche aus Miet- und Pachtverträgen
sowie sämtliche Verpflichtungen für ausgewählte Immobilien auf mehrere Objektgesellschaften
übertragen. Das rechtliche Eigentum an den Liegenschaften ist bei der IDR AG verblieben.
Die Objektgesellschaften in der Rechtsform der GmbH & Co. KG waren bereits 2007 errichtet
worden. Persönlich haftende Gesellschafterin (Komplementärin) ohne Einlage ist jeweils die
IDR Immobilien GmbH. Alleinige Kommanditistin ist die IDR AG, jeweils mit einer Kommandit­
einlage von 1.000 €.
Zur Darstellung des immobilienwirtschaftlichen Kerngeschäfts der IDR, das teilweise bei der
IDR AG verblieben ist und teilweise in die Objektgesellschaften verlagert wurde, stellt die IDR
eine konsolidierte Bilanz und eine konsolidierte Gewinn- und Verlustrechnung auf. In dies­e
Konsolidierung wurden neben der Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG die folgenden
Gesellschaften einbezogen:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
IDR Immobilien GmbH, Düsseldorf
IDR Schloss Eller GmbH & Co. KG (bis 28. Juli 2010: IDR Dome GmbH & Co. KG), Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Eins GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Zwei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Drei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Vier GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Nord Eins GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Nord Zwei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Nord Drei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Süd Eins GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Süd Zwei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
Es wurden folgende Konsolidierungsmaßnahmen durchgeführt:
• In der konsolidierten Bilanz wurden die Beteiligungsbuchwerte der Tochtergesellschaften
gegen das Gesellschaftskapital (Kapitalkonsolidierung, § 301 HGB) sowie die gegenseitigen
Forderungen und Verbindlichkeiten (Schuldenkonsolidierung, § 303 HGB) der einbezogenen
Gesellschaften verrechnet.
• In der konsolidierten Gewinn- und Verlustrechnung wurden unter den einbezogenen Gesell­
schaften Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge mit Materialaufwand und sonstigen
betrieblichen Aufwendungen verrechnet (Aufwands- und Ertragskonsolidierung, § 305 HGB).
Konsolidierungskreis und Konsolidierungsgrundsätze
45
Bilanz der IDR AG
AK TIVA
31.12.2010
€
31.12.2009
€
147.923,00
147.923,00
240.277,00
240.277,00
167.977.136,99
0,00
2.193.484,00
330.909,73
170.501.530,72
156.607.313,41
515,00
2.757.509,00
3.398.262,42
162.763.599,83
2.346.146,39
10.196.560,19
2.323.899,60
10.187.560,19
1,00
50.676,32
12.593.383,90
1,00
57.746,96
12.569.207,75
183.242.837,62
175.573.084,58
7.905,00
7.905,00
7.072,00
7.072,00
435.433,69
585.909,21
412.990,16
20.847.913,17
90.304,64
2.439.714,14
3.551.361,68
2.612,82
3.802.212,70
25.065.728,85
7.871.483,33
3.683.554,33
11.430.750,01
28.756.355,18
216.604,05
249.895,42
194.890.191,68
204.579.335,18
A.Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
II.Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
2. Maschinen und maschinelle Anlagen
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
III.Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen
2.
Beteiligungen
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
4.
Sonstige Ausleihungen
Summe Anlagevermögen
B.Umlaufvermögen
I.Vorräte
Hilfs- und Betriebsstoffe, Reparaturmaterialien
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht
4.
Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten
Summe Umlaufvermögen
C.Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
46
Bilanz der IDR AG
Bilanz der IDR AG
PA S S IVA
31.12.2010
€
31.12.2009
€
10.000.000,00
10.000.000,00
33.554.901,61
33.893.901,61
1.000.000,00
5.394.978,92
6.394.978,92
1.000.000,00
2.919.358,92
3.919.358,92
– 2.008.651,74
751.050,67
47.941.228,79
48.564.311,20
75.851,75
15.339.423,70
1.540.567,00
700.003,51
11.807.922,70
14.048.493,21
1.444.244,00
651.993,51
9.266.220,35
11.362.457,86
87.756.642,14
2.487.794,70
3.484.128,25
920.218,02
83.751.917,05
2.589.033,36
2.079.786,67
1.223.530,67
94.648.783,11
89.644.267,75
38.175.834,82
39.668.874,67
194.890.191,68
204.579.335,18
A.Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II.Kapitalrücklage
III.Gewinnrücklagen
1.
Gesetzliche Rücklage
2.
Andere Rücklagen
IV. Bilanzverlust / -gewinn
Summe Eigenkapital
B. Sonderposten mit Rücklageanteil
C.Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
2.Steuerrückstellungen
3. Sonstige Rückstellungen
Summe Rückstellungen
D.Verbindlichkeiten
1.
2.
3.
5.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
• davon aus Steuern: 328.021,86 (Vorjahr 104.412,09) €
Summe Verbindlichkeiten
E.Rechnungsabgrenzungsposten
Bilanzsumme
Bilanz der IDR AG
47
Gewinn- und Verlustrechnung der IDR AG
1.Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche Erträge
3.Materialaufwand
a) Aufwendungen für Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4.Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen
für Altersversorgung und für Unterstützung
• davon für Altersversorgung: 289.998,01 (Vorjahr 251.173,48) €
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens
gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
Betriebsergebnis
7. Erträge aus Beteiligungen
• davon aus verbundenen Unternehmen: 5.167.333,91 (Vorjahr 3.275.941,66) €
8. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
9. Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
• davon aus verbundenen Unternehmen: 0,00 (Vorjahr 27.880,65) €
11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
• davon aus der Aufzinsung von Rückstellungen: 88.295,00 (Vorjahr 0,00) €
Finanzergebnis
12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
13. Außerordentliche Erträge
14. Außerordentliche Aufwendungen
15. Außerordentliches Ergebnis
16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
17. Sonstige Steuern
18. Jahresfehlbetrag / -überschuss
19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
20. Entnahme aus der Kapitalrücklage
21. Bilanzverlust / -gewinn
48
Gewinn- und Verlustrechnung der IDR AG
2010
€
2009
€
8.094.405,90
18.392.834,96
26.487.240,86
8.657.407,25
7.415.441,53
16.072.848,78
641.164,38
1.228.027,01
964.116,95
1.355.254,50
2.034.865,95
2.171.898,35
600.453,18
593.237,99
19.153.684,65
9.949.082,00
33.607.277,17
10.554.086,22
2.358.402,79
17.996.996,80
– 7.120.036,31
– 1.924.148,02
5.167.333,91
3.275.941,66
61.577,04
9.776,05
145.127,61
80.666,53
14.008,00
69.233,44
651.346,09
576.471,89
4.732.468,52
2.863.377,74
– 2.387.567,79
939.229,72
597.230,00
147.092,00
450.138,00
0,00
0,00
0,00
702.171,23
83.576,06
524.590,56
53.228,49
– 2.723.177,08
361.410,67
375.525,34
339.000,00
0,00
389.640,00
– 2.008.651,74
751.050,67
Anhang zum
Jahresabschluss der IDR AG
Der Jahresabschluss der Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz Aktiengesellschaft, Düsseldorf, ist
entsprechend § 108 Abs. 1 Nr. 8 der Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen nach
den für große Kapitalgesellschaften geltenden gesetzlichen Vorschriften aufgestellt worden.
I. Allgemeine Angaben
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.
Im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010 wendet die Gesellschaft erstmals die durch die Artikel
1 bis 11 des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) vom 25. Mai 2009 (BGBl. S. 1102) geänderten Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften an. Eine Anpassung der Vorjahreszahlen erfolgte entsprechend Art. 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht. Dadurch ist die Vergleichbarkeit mit dem
Vorjahr eingeschränkt.
II. Umstellung auf die Vorschriften
des BilMoG
Die folgende tabellarische Übersicht stellt die wesentlichen Effekte der Umstellung auf das
BilMoG im Zeitpunkt der Erstanwendung (1. Januar 2010) dar:
Pensionen
Sonstige Rückstellungen
Außerordentliches Ergebnis
Gewinnrücklagen
T€
T€
– 47
0
497
2.476
4502.476
Die Pensionsrückstellungen wurden im Jahresabschluss zum 31. Dezember 2009 auf der
Grundlage eines Rechnungszinssatzes von 4,0 Prozent ermittelt. Mit dem Übergang auf das
BilMoG zum 1. Januar 2010 erfolgte die Bewertung der Pensionsrückstellung erstmals unter
Berück­sichtigung zukünftiger Gehalts- und Rententrends und des von der Deutschen Bundes­
bank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatzes der vergangenen sieben Jahre, der sich
bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Der Zinssatz betrug im Über­gangs­
zeitpunkt 5,25 Prozent. Aus dem Übergang auf die geänderte Bewertungsmethode ergab sich
zum 1. Januar 2010 für die Pensionsrückstellung ein Zuführungsbetrag in Höhe von 47.092,00 €,
der in voller Höhe als außerordentlicher Aufwand erfasst wurde.
Von dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 EGHGB, die erforderliche Zuführung zu den Pensions­
rückstellungen auf maximal 15 Jahre zu verteilen, wurde kein Gebrauch gemacht.
Zur Anpassung an die geänderten Ansatzvorschriften des § 249 HGB wurden in den sonstigen
Rückstellungen enthaltene Rückstellungen für Instandhaltung, die erst nach Ablauf der ersten
drei Monate des Folgegeschäftsjahres nachgeholt werden, 3.073 T€ aufgelöst. Hieraus resultiert
eine Einstellung in die Gewinnrücklagen in Höhe von 2.476 T€ sowie ein außerordentlicher Ertrag
in Höhe von 597 T€ für im Vorjahr zugeführte Beträge. Eine Anpassung der Vorjahreszahlen erfolgte entsprechend Art 67 Abs. 8 Satz 2 EGHGB nicht.
Mit der Neufassung des § 253 HGB sind Rückstellungen zum Erfüllungsbetrag unter Einbeziehung
von Preis- und Kostensteigerungen zu bewerten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von
mehr als einem Jahr sind mit dem laufzeitadäquaten Marktzinssatz der vergangenen sieben
Geschäftsjahre abzuzinsen. Der Zinssatz wird von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bereitgestellt. Aus der Umstellung der sonstigen Rücksteilungen auf die neuen Bilanzierungsvorschriften
zum 1. Januar 2010 ergibt sich ein Zuführungsbetrag von 100 T€, der als außerordentlicher Auf­
wand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurde.
Anhang zum Jahresabschluss der IDR AG
49
Anlagenspiegel
der IDR AG
Anschaffungs- / Herstellungskosten
Stand
01.01.2010
€
Zugänge
2010
€
Abgänge
2010
€
Umbuchungen
2010
€
Stand
31.12.2010
€
867.839,69
6.042,30
0,00
0,00
873.881,99
867.839,69
6.042,30
0,00
0,00
873.881,99
230.336.372,09
26.716.559,05
1.497.548,32
3.067.352,69
258.622.735,51
15.462,47
0,00
0,00
0,00
15.462,47
8.287.462,18
82.886,16
0,00
0,00
8.370.348,34
3.842.575,06
242.481.871,80
0,00
26.799.445,21
0,00
1.497.548,32
– 3.067.352,69
0,00
775.222,37
267.783.768,69
I.Immaterielle
Vermögensgegenstände
Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte
Summe immaterielle
Vermögensgegenstände
II.Sachanlagen
1.Grundstücke,
grund­­stücksgleiche
Rechte und Bauten
einschließlich der Bauten
auf fremden Grundstücken
2. Maschinen und
maschinelle Anlagen
3. Andere Anlagen, Betriebsund Geschäftsausstattung
4. Geleistete Anzahlungen
und Anlagen im Bau
Summe Sachanlagen
III. Finanzanlagen
50
1. Anteile an verbundenen
Unternehmen
2.Beteiligungen
3. Ausleihungen an Unter nehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
4. Sonstige Ausleihungen
Summe Finanzanlagen
2.939.978,46
10.212.560,19
0,00
9.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
2.939.978,46
10.221.560,19
2.556.459,40
65.702,02
15.774.700,07
0,00
0,00
9.000,00
0,00
8.837,43
8.837,43
0,00
0,00
0,00
2.556.459,40
56.864,59
15.774.862,64
Summe Anlagevermögen
259.124.411,56
26.814.487,51
1.506.385,75
0,00
284.432.513,32
Anlagenspiegel der IDR AG
Anlagenspiegel
der IDR AG
Wertberichtigungen
Buchwerte
Stand
01.01.2010
€
Zugänge
2010
€
Abgänge
2010
€
Zuschreibung
2010
€
Übertragung
SoPo 2010
€
Stand
31.12.2010
€
Stand
31.12.2010
€
Stand
31.12.2009
€
627.562,69
98.396,30
0,00
0,00
0,00
725.958,99
147.923,00
240.277,00
627.562,69
98.396,30
0,00
0,00
0,00
725.958,99
147.923,00
240.277,00
73.729.058,68
4.068.438,49
1.491.322,35
0,00
14.339.423,70
90.645.598,52
167.977.136,99
156.607.313,41
14.947,47
515,00
0,00
0,00
0,00
15.462,47
0,00
515,00
5.529.953,18
646.911,16
0,00
0,00
0,00
6.176.864,34
2.193.484,00
2.757.509,00
444.312,64
79.718.271,97
0,00
4.715.864,65
0,00
1.491.322,35
0,00
0,00
0,00
14.339.423,70
444.312,64
97.282.237,97
330.909,73
170.501.530,72
3.398.262,42
162.763.599,83
616.078,86
25.000,00
0,00
0,00
0,00
0,00
22.246,79
0,00
0,00
0,00
593.832,07
25.000,00
2.346.146,39
10.196.560,19
2.323.899,60
10.187.560,19
2.556.458,40
7.955,06
3.205.492,32
0,00
630,46
630,46
0,00
0,00
0,00
0,00
2.397,25
24.644,04
0,00
0,00
0,00
2.556.458,40
6.188,27
3.181.478,74
1,00
50.676,32
12.593.383,90
1,00
57.746,96
12.569.207,75
83.551.326,98
4.814.891,41
1.491.322,35
24.644,04
14.339.423,70 101.189.675,70
183.242.837,62
175.573.084,58
Anlagenspiegel der IDR AG
51
Anhang zum
Jahresabschluss der IDR AG
Der Sonderposten mit Rücklagenanteil gemäß § 6b EStG in Höhe von 15.339 T€ wurde in
Ausübung des Wahlrechts des Art. 67 Abs. 3 Satz 1 EGHGB beibehalten und mit 14.339 T€ auf
Neuinvestitionen übertragen. 924 T€ wurden erfolgswirksam aufgelöst. Der Restbetrag von 76 T€
steht für weitere Investitionen zur Verfügung.
III.Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Im Einzelnen wird wie folgt verfahren:
Aktiva
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten,
vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, ebenfalls vermindert
um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Die Abschreibungen werden unter Beachtung
der steuer­lichen Vorschriften vorgenommen. Gebäude werden teilweise gemäß § 7 Abs. 5
EStG degres­siv abgeschrieben. Die im Vorjahr angewandten Abschreibungssätze wurden bei­
behalten. Zu­dem erfolgte eine Übertragung des Sonderpostens gemäß § 6b EStG in Höhe von
14.339 T€ auf Gebäude. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden gemäß § 6 Abs. 2 bzw. 2a EStG
ab­ge­schrieben.
Bei den Finanzanlagen sind die Anteile an verbundenen Unternehmen, die Beteiligungen und die
Ausleihungen an Unter­nehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, zu Anschaffungs­
kosten oder bei dauernder Wertminderung gemäß § 253 Abs. 2 Satz 3 HGB um Abschreibungen
vermindert bilanziert.
Die sonstigen Ausleihungen betreffen Darlehensgewährungen an Mitarbeiter. Die vorgenannten Ausleihungen werden grundsätzlich zum Nennwert bilanziert. An ehemalige Mitarbeiter gewährte Darlehen werden wegen Unterverzinslichkeit abgewertet.
Die Bewertung der Hilfs- und Betriebsstoffe wird zu durchschnittlichen Einstandspreisen unter
Beachtung des Niederstwert­prinzips vorgenommen. Die unfertigen Leistungen werden mit den
bis zum Bilanzstichtag entstandenen Einzel- und Gemein­kosten angesetzt. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert angesetzt, zweifelhafte Forderungen
werden wertberichtigt, uneinbringliche ausgebucht. Dem Ausfall- und Kreditrisiko wird mit einer
angemessenen Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.
Von dem Wahlrecht zur Aktivierung des zum 1. Januar 2010 bestehenden Überhangs aktiver latenter Steuern, der insbesondere aus steuer- und handelsrechtlich voneinander abweichenden
Wertansätzen bei Finanzanlagen und Rückstellungen resultiert, wurde kein Gebrauch gemacht.
Passiva
Der Teilwert der Pensionsrückstellungen ist nach den Grundsätzen des BilMoG mit folgenden
Prämissen berücksichtigt worden:
•
•
•
•
•
52
Anhang zum Jahresabschluss der IDR AG
Bewertungsverfahren:
Rechnungszinssatz:
Gehaltstrend:
Rententrend:
Fluktuation:
Projected Unit Credit (PUC)
5,15 Prozent
2,70 Prozent
1,70 Prozent
im Mittel 1,00 Prozent für Gesamtaktivenbestand
Die übrigen Rückstellungen tragen entsprechend den gesetzlichen Erfordernissen allen erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten Rechnung. Bei der Bewertung werden künftige Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Langfristige Rückstellungen werden mit dem
laufzeitabhängigen durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, der von der
Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst.
Die Verbindlichkeiten werden grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Zur Aufgliederung des Anlagevermögens und dessen Entwicklung im Berichtsjahr wird auf den
als Anlage zum Anhang beigefügten Anlagenspiegel verwiesen.
IV.Erläuterungen zur Bilanz
1.Anlagevermögen
In der Position Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf
fremden Grundstücken sind zum 31.12.2010 folgende Buchwerte enthalten:
T€
a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten
164.805
b) Bahnkörper und Bauten des Schienenweges
140
c) Grundstücke mit Erbbaurechten
316
d) Grundstücke ohne Bauten
2.716
167.977
Beteiligungsliste
Name und Sitz
der Gesellschaft
Bünger Bau- und Projektmanagement GmbH, Düsseldorf
Elbsee-Kieswerk Düsseldorf GmbH + Co, Düsseldorf
IDR Public Management GmbH, Düsseldorf
Grundstücksentwicklungs-Gesellschaft Düsseldorf mbH, Düsseldorf
Messe Düsseldorf GmbH, Düsseldorf
IDR Bahn Verwaltungsgesellschaft mbH, Düsseldorf
IDR Bahn GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Immobilien GmbH, Düsseldorf
IDR Nord Eins GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Nord Zwei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Nord Drei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Süd Eins GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Süd Zwei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Eins GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Zwei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Drei GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Vier GmbH & Co. KG, Düsseldorf
IDR Schloss Eller GmbH & Co. KG, Düsseldorf
Sirius Seedfonds Düsseldorf GmbH & Co. KG, Düsseldorf
Anteil
am Kapital
%
100,0
100,0
100,0
50,0
20,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
100,0
1,0
Eigenkapital
31.12.2010
T€
Ergebnis für das
Geschäftsjahr 2010
T€
*
125
61
0
– 7
44 3
– 4.967 3.214
218.954 – 7.992
20
– 4
1.791
944
26 1
511 744
109 692
1 70
147 814
141 793
1 455
– 8 – 2
228 1.080
70 388
5 12
11.151 69
*)mit der Gesellschaft besteht ein Gewinnabführungsvertrag
Anhang zum Jahresabschluss der IDR AG
53
2. Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen im Wesentlichen gegenüber der
IDR Sonstige Gewerbeimmobilien Eins GmbH & Co. KG (178 T€) und der IDR Bahn GmbH & Co. KG
(141 T€).
Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen im Wesentlichen Steuervorauszahlungen/
-erstattungsansprüche (1.327 T€) sowie debitorische Kreditoren (545 T€).
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Forderungen mit einer Restlaufzeit von über
einem Jahr in Höhe von 524 T€. Alle übrigen ausgewiesenen Forderungen haben eine Rest­laufzeit
von bis zu einem Jahr.
3.Eigenkapital
Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert 10.000 T€. Es umfasst 16.000 Namensaktien im
Nennwert von je 625 €.
Die Kapitalrücklage verringerte sich durch Entnahme um 339 T€.
Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 30. August 2010 wurde eine Dividende in Höhe von
375.525,33 € aus­­geschüttet.
Die Gewinnrücklage in Form der gesetzlichen Rücklage beläuft sich auf 1.000 T€ und beträgt
10 Prozent des Grundkapitals.
Gemäß dem Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) wurden die bis zum 31. Dezember 2008
gebildeten Instandhaltungsrückstellungen nach § 249 Abs. 2 HGB in Höhe von 2.476 T€ in die
Gewinnrücklage überführt.
4.Sonderposten
mit Rücklageanteil
Der Sonderposten mit Rücklageanteil (76 T€) beinhaltet ausschließlich Rücklagen gemäß
§ 6b EStG.
5.Rückstellungen
Rückstellungen für Pensionen werden für Anwartschaften und laufende Leistungen aus Alters­
versorgungszusagen gebildet. Die Bewertung der Pensionsverpflichtung wurde auf Basis des
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) durchgeführt. Für Mitarbeiter ohne Pensions­
zusage besteht eine zusätzliche Altersversorgung bei einer Zusatzversorgungskasse.
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Beträge für eine Bürg­
schafts­
inanspruchnahme, eine Drohverlustrückstellung für den Rheinturm und eine Droh­
verlust­
rückstellung für den ISS Dome samt Parkhaus. Darüber hinaus bestehen für ausstehende
Rechnungen, offene Leistungsverpflichtungen, Abschlusskosten und Personalaufwendungen
Rückstellungen.
54
Anhang zum Jahresabschluss der IDR AG
6.Verbindlichkeiten
insgesamt
2010
T€
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen
Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen
und Beteiligungsunternehmen
Sonstige Verbindlichkeiten
davon mit einer Restlaufzeit
von 1 bis
bis zu
von mehr als
5 Jahren
1 Jahr
5 Jahren
T€
T€
T€
davon durch
Grund­pfand­rechte gesichert
T€
insgesamt
Vorjahr
T€
87.757
3.565
15.369
68.823
87.757
83.752
2.488
2.488
0
0
0
2.589
3.484
920
94.649
3.484
920
10.457
0
0
15.369
0
0
68.823
0
0
87.757
2.080
1.223
89.644
In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind im Wesentlichen Verbind­
lichkeiten an die Bünger Bau- und Projektmanagement GmbH für abgeschlossene Bauleistungen
der Theodorstraße, Schloss Eller und für den Parkplatz Gut Heiligendonk enthalten.
In den sonstigen Verbindlichkeiten ist ein Betrag von 328 T€ aus Steuern enthalten und 287 T€
aus Zinsabgrenzungen.
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten betrifft im Wesentlichen vier Forderungsverkäufe
aus Pachtverträgen mit der Stadt Düsseldorf, von Erbbauberechtigten übernommene Erschlie­
ßungskosten, deren Auflösung ratierlich bis zum Jahre 2088 erfolgt, sowie im Voraus erhaltene
Grundstücksmieten und Erbbauzinsen.
7.Passiver
Rechnungsabgrenzungsposten
Gegenüber der Commerzbank AG hat die IDR zugunsten der GED eine selbstschuldnerische
Bürgschaft in Höhe von 4.346 T€ übernommen.
8.Haftungsverhältnisse
und sonstige finanzielle
Verpflichtungen
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen:
Wartungs-, Miet-, Leasing- und Erbbaurechtsverträge
T€
2011356
2012 bis 2015
1.070
ab 2016
130
Die IDR AG gewährt ihren Arbeitnehmern Leistungen der betrieblichen Altersversorgung;
hierzu sind die Mitarbeiter bei der Rheinischen Zusatzversorgungskasse, Köln, versichert. Das
Anstaltsvermögen der öffentlichen Zusatzversorgungskassen und das Umlageverfahren in seiner jetzigen Struktur reichen nach derzeitigem Kenntnisstand nicht aus, die bei den beteiligten
Arbeitgebern bestehenden Versorgungsverpflichtungen vollständig abzudecken. Die daraus entstehende Unterdeckung umfasst einen wesentlichen Betrag, der als finanzielle Verpflichtung die
öffentlichen Arbeitgeber in der Zukunft treffen wird.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Personalaufwand ausgewiesene Umlage der
Zusatzversorgungskasse beträgt für das Berichtsjahr 175 T€.
Anhang zum Jahresabschluss der IDR AG
55
Sicherungspolitik, Finanzderivate und Bildung von Bewertungseinheiten
Zum 31. Dezember 2010 hat die IDR AG insgesamt elf Zinsswapgeschäfte abgeschlossen, mit denen die zinsinduzierten Zahlungsströme aus variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten zur Finanzierung von Investitionen mit dem Kreditvolumen von 43.927 T€ durch
die Bildung von Bewertungseinheiten abgesichert werden.
Bei den gebildeten Bewertungseinheiten handelt es sich um Micro-Hedge-Beziehungen,
bei denen die einzelne bezüglich des Zinsänderungsrisikos abzusichernde Verbindlichkeit
(Grundgeschäft) und der jeweils zugehörige Zinsswap (Sicherungsgeschäft) in den wertbestimmenden Vertragsbestandteilen (Währungen, Nominalbetrag, Laufzeit, Zinstermine,
Referenzzins) übereinstimmen, so dass es über die Restlaufzeit der einzelnen Kredite zu einer
vollständigen Risikokompensation bezüglich der Zinsänderungsrisiken der jeweils abgesicherten Verbindlichkeit kommt. Die Höhe des abgesicherten Risikos ist abhängig von der künftigen
Entwicklung der durch die Zinsswaps abgesicherten variablen Zinssätze.
Der aufgrund der bestehenden Bewertungseinheiten (abgeschlossene Kreditgeschäfte) bilanziell
nicht zu erfassende Marktwert der Zinsswaps betrug zum 31. Dezember 2010 – 3.128 T€.
V. Erläuterungen zur
Gewinn- und Verlustrechnung
1.Umsatzerlöse
Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Bereichen
T€
Liegenschaften5.217
Dienstleistungen2.870
Sonstiges7
8.094
2. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung des
Sonderpostens mit Rücklageanteil gemäß § 6b EStG (15.264 T€), Erträge aus Grundstücksverkauf
(1.630 T€), Konzernumlage von Bünger (836 T€), Erträge aus der Auflösung von Einzel­wert­
berichtigungen (371 T€) und Erträge aus der Inanspruchnahme und Auflösung von Rückstellungen
(165 T€).
3.Materialaufwand
Der Materialaufwand enthält insbesondere Aufwendungen für Handelswaren (641 T€) und Auf­
wendungen für Instandhaltungen sowie bezogene Leistungen (1.228 T€).
4. Abschreibungen auf immate­
rielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und
Sachanlagen
56
Anhang zum Jahresabschluss der IDR AG
Die Abschreibungen setzen sich zusammen aus:
T€
Übertragung Sonderposten mit Rücklageanteil gemäß § 6b EStG
14.339
Gebäudeabschreibungen4.068
Abschreibungen auf Maschinen / Betriebs- und Geschäftsausstattung
629
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
98
Abschreibungen auf geringwertige Wirtschaftsgüter
19
19.153
Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen die Aufwendungen
einer Rückstellungsbildung für eine drohende Bürgschaftsinanspruchnahme durch die
Commerzbank Düsseldorf (4.346 T€) und für Drohverlustrückstellungen für den ISS Dome und das
ISS Parkhaus (2.500 T€), als auch Werbe-, Rechts- und Beratungskosten (979 T€), Aufwendungen für
Wertberichtigungen auf Forderungen (694 T€), Aufwendungen für die allgemeinen Verwaltungs- und
Betriebskosten (551 T€) sowie Aufwendungen für fremde Dienstleistungen (445 T€) ausgewiesen.
5. Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Die Erträge aus Beteiligungen resultieren aus den Gewinnübernahmen der Objektgesellschaften.
6. Erträge aus Beteiligungen
Die Erträge resultieren wie im Vorjahr aus der Gewinnabführung der Bünger Bau- und
Projektmanagement GmbH.
7. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Körperschaftsteuer und
Soli­dari­täts­zuschlag.
8. Steuern vom Einkommen
und vom Ertrag
Für das Geschäftsjahr ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von 2.723 T€.
9.Jahresergebnis
Vorstand:
VI.Sonstige Angaben
Dr.-Ing. Heinrich Pröpper, Essen
Mitglieder des Aufsichtsrats waren im Geschäftsjahr 2010:
Oberbürgermeister Dirk Elbers (Vorsitzender), Düsseldorf,
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf
Ratsfrau Iris Bellstedt (stellvertretende Vorsitzende), Düsseldorf, Geschäftsführerin
Ratsherr Jörk Cardeneo, Düsseldorf, Internetkoordinator
Ratsherr Dr. Alexander Fils, Düsseldorf, Kunstverleger
Bürgermeisterin Gudrun Hock, Düsseldorf, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf
Ratsherr Wolfgang Janetzki, Düsseldorf, Versicherungskaufmann
Ratsherr Peter Knäpper, Düsseldorf, Dipl.-Ingenieur
Ratsherr Manfred Neuenhaus, Düsseldorf, Politikwissenschaftler
Landtagsabgeordneter Peter Preuß, Düsseldorf, Rechtsanwalt
Ratsherr Harald Wachter, Düsseldorf, selbstständiger Unternehmensberater
Arbeitnehmervertreter der IDR AG:
Rosaria Accorso, Düsseldorf, Sekretärin
Werner Hülsen, Düsseldorf, Dipl.-Betriebswirt / Kaufmännischer Angestellter
Hermann Knakowski, Düsseldorf, Lokrangierführer
Jacqueline Schüller, Düsseldorf, Kaufmännische Angestellte
Susanne Stevenson, Düsseldorf, Sekretärin
Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern und deren Hinter­
bliebenen sind 791 T€ zurückgestellt. Die laufenden Bezüge für ehemalige Vorstands­mitglieder
bzw. ihre Hinterbliebenen betrugen 97 T€.
Anhang zum Jahresabschluss der IDR AG
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Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen gemäß § 285 Nr. 9a HGB 229 T€ im Geschäftsjahr. Zum
Jahresende stand ein noch nicht verrechneter Reisekostenvorschuss in Höhe von 9 T€ zu Buche.
Dem Aufsichtsrat wurden 37 T€ vergütet.
Einem Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat wurde ein Arbeitnehmerdarlehen gewährt (Stand
31. Dezember 2010: 13 T€). Die Konditionen entsprechen den bei der Gesellschaft üblichen
Mitarbeiterdarlehen.
Für Abschlussprüferhonorare wurden für das Berichtsjahr 55 T€ aufgewendet.
Die Entwicklung des Personalstandes ergibt sich wie folgt:
2010
2009
Vorstand
11
Angestellte
2830
Gewerbliche Arbeitnehmer
4
4
Auszubildende
33
Im Durchschnitt
36
38
VI.Ergebnisverwendungsvorschlag
Der Vorstand schlägt vor, den Jahresfehlbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Düsseldorf, den 20. Juni 2011
Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz
Aktiengesellschaft
Dr.-Ing. Heinrich Pröpper
58
Anhang zum Jahresabschluss der IDR AG
Lagebericht der IDR AG
Satzungsmäßiger Geschäftszweck der Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG ist der Erwerb, die
Ver­waltung und Verwertung von Immobilien aller Art, die Vermittlung von Grundstücksgeschäften
aller Art, die Errichtung und der Betrieb von Bahnanlagen, Anschlussgleisen, Wasserverladeplätzen,
Um­schlag­einrichtungen, Kränen und Lagerplätzen sowie der Bau, der Betrieb und die Verwertung
von privaten Eisenbahnen, sonstigen Transportwegen und Transportdepots sowie die Beteiligung
an Ent­sorgungsgesellschaften. Außerdem kann die IDR Bauten für eigene oder fremde Rechnung
aus­führen, die zu einer zweckmäßigen Ausnutzung von Grundstücken erforderlichen Anlagen herstellen und im Interesse der Förderung der Gesellschaftszwecke die Beteiligung an Unternehmen
aller Art eingehen.
A. Allgemeine Angaben
Zum Beginn des Geschäftsjahrs 2008 wurde aus Gründen der Risikovorsorge wesentliches
Immo­bilienvermögen der IDR AG in zehn neu gegründete Objektgesellschaften, jeweils in
der Rechts­
form von Kommanditgesellschaften, übertragen. Alleinige persönlich haftende
Gesellschafterin ist immer die IDR Immobilien GmbH, deren einzige Anteilsinhaberin die
IDR AG ist; alleinige Kommanditistin ist ebenfalls jeweils die IDR AG. Das entsprechende
Immobilienvermögen wird von den Objektgesellschaften zur alleinigen und ausschließlichen
Nutzung auf eigene Rechnung und, soweit rechtlich möglich, in eigenem Namen übernommen. Analog gehen auch die Verpflichtungen aus den Immobilien über. Steuerlich bildet dieses
Immobilienvermögen Sonderbetriebsvermögen der IDR AG.
Auch in Zukunft wird die Entwicklung neuer Immobilien­pro­jekte im Zusammenspiel mit der
Alleingesellschafterin, der Landeshauptstadt Düsseldorf, einen strategischen Schwerpunkt bilden.
Im Frühjahr 2010 wurde die Revitalisierung am Schloss Eller abgeschlossen. Damit können
sechs Räume für Veranstaltungen individuell genutzt werden. Das Schloss mit VIP-Vorfahrt,
Terrasse, Innenhof und Parkanlage mit altem Baumbestand bietet auf bis zu 600 Quadratmetern
Innenraumfläche und mit rund 2.400 Quadratmetern Außenanlagen den stilvollen Rahmen
für Ver­anstaltungen mit bis zu 600 Gästen. Alternativ bieten Seminarräume auf insgesamt 150
Quadrat­metern Raum für Tagungen und Seminare, Produkt- und Firmenpräsentationen – moderne Präsentationstechnik inklusive.
B.Darstellung
des Geschäftsverlaufs
In Kürze wird sich die Sanierung von Wirtschaftshof und Bootshaus anschließen. Das Forsthaus
wurde bereits umgebaut und zum 1. April 2011 an die Stadt Düsseldorf übergeben, die dort ein
Heimat­museum errichten wird. Der entsprechende Mietvertrag wurde geschlossen.
Seit dem 1. Februar 2010 hat die IDR das öffentliche Parkhaus am Grabbeplatz 5 von der Landes­
hauptstadt Düsseldorf, dem Land NRW und der IDR selber für einen Zeitraum von fünf Jahren
angepachtet. Damit werden der IDR 627 Stellplätze zur wirtschaftlichen Nutzung überlassen.
Die Parkeinnahmen stehen der IDR zu, analog erfolgt eine festgesetzte Pachtzahlung an die
Verpächter.
Am Barbarossaplatz in Düsseldorf-Oberkassel wurde im April 2010 mit der Baumaßnahme für eine 4,5-geschossige Tiefgarage mit 389 Stellplätzen begonnen. Das Gesamtinvestitionsvolumen
liegt bei rund 13 Mio. € und wird im Jahr 2012 fertiggestellt werden.
An den IDR-Gebäuden „Gewerbeareal Fichtenstraße“ nimmt die IDR seit Herbst 2010 eine
Refurbishment-Maßnahme mit Kosten in Höhe von 1,4 Mio. € vor, damit auch für dieses Objekt
langfristig die Vermarktungsfähigkeit sichergestellt bleibt.
Lagebericht der IDR AG
59
Mit der Sanierung des Treppenhauses am Parkhaus Carlsplatz, Kosten rund 0,7 Mio. €, die im
Dezember 2010 begann, wurde der letzte Teil der Umbaumaßnahmen am Parkhaus Carlsplatz
in Angriff genommen. Nach Fertigstellung im Laufe des Jahres 2011 hat man damit wieder attraktive und zeitgemäße Parkmöglichkeiten im Herzen der Düsseldorfer Altstadt geschaffen.
Im Geschäftsjahr 2010 konnte die IDR 7.413 Quadratmeter neu vermieten. Dem stehen Mieter­
abgänge von 4.500 Quadratmetern gegenüber.
Zum Jahresende 2010 beschäftigte die IDR AG 37 Mitarbeiter.
C. Darstellung der Lage
Das Jahresergebnis 2010 der IDR AG nebst Objektgesellschaften wird durch die Rückstellung für
die Inanspruchnahme der Bürgschaft für die GED in Höhe von 4.346 T€ geprägt. Dadurch ergibt
sich für die IDR AG erstmals nach vielen erfolgreichen Jahren ein Jahresfehlbetrag. Das isolierte
Betriebsergebnis der IDR AG 2010 wird zudem durch die Objektgesellschaften ge­prägt. Die
Ergebnisse der einzelnen Objektgesellschaften zeigen sich in den Erträgen aus Be­teili­gungen,
sodass das Gesamtergebnis einen Vergleich zu den Vorjahren bietet.
Zusammen mit den Umsatzerlösen der Objektgesellschaften und unter Berücksichtigung der
Weiterberechnungen zwischen den Gesellschaften übertraf der Umsatz 2010 mit 20.730 T€
um deutliche rund 12 Prozent den des Vorjahres (18.567 T€). Dies resultierte im Wesentlichen
aus den neu hinzugekommenen Objekten Parkhaus Grabbeplatz (1.704 T€), Gewerbeobjekt
Ratinger Mauer (651 T€) und Parkplatz Gut Heiligendonk (311 T€).
Die sonstigen betrieblichen Erträge der IDR AG erhöhten sich im Geschäftsjahr 2010 mit
18.415 T€ erheblich gegenüber dem Vorjahr (7.688 T€). Dies resultiert hauptsächlich aus den
Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe von 14.339 T€. Dieser
Posten ist aber ergebnisneutral, da sich der Aufwand in den Abschreibungen entsprechend erhöht. Darüber hinaus trug die Rückabwicklung des Kaufvertrages über das Grundstück Karweg
von 1.629 T€ zu dem Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge mit bei.
Der konsolidierte Materialaufwand des Geschäftsjahres 2010 der IDR liegt mit 5.797 T€ um
1.124 T€ über dem des Vorjahres 2009 (4.673 T€). Dies resultiert im Wesentlichen aus den neu
hinzugekommenen Pachtzahlungen für das Parkhaus Grabbeplatz (1.404 T€). Demgegenüber
fehlt aber die Zuführung zu der Rückstellung für Instandhaltungen, da bedingt durch die
Anwendung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) keine Rückstellungen für
Instandhaltungen mehr gebildet werden dürfen. Der traditionell ermittelte Zuführungsbetrag
wird zukünftig in eine neu gebildete Rücklage für Instandhaltungen eingestellt.
Trotz tariflicher Anpassungen liegt der Personalaufwand 2010 mit 2.635 T€ auf dem Niveau des
Vorjahres 2.765 T€.
Die planmäßigen Abschreibungen erhöhen sich wegen der aktivierten Objekte Ratinger Mauer
und Parkhaus ISS-Dome um rund 600 T€ auf 4.814 T€. Der Posten enthält darüber hinaus
Abschreibungen gemäß § 6b EStG in Höhe von 14.339 T€ (Vorjahr 6.262 T€).
Hauptsächlich durch die Bildung der Rückstellung für die Inanspruchnahme der Bürgschaft für
die GED in Höhe von 4.346 T€, stieg der sonstige betriebliche Aufwand 2010 (9.949 T€) gegenüber dem Vorjahr (2.358 T€) deutlich an.
60
Lagebericht der IDR AG
Das Ergebnis der Objektgesellschaften wird mit 5.167 T€ in den Erträgen aus Beteiligungen ausgewiesen (Vorjahr 3.276 T€) und verbesserte sich um 1.891 T€.
Der konsolidierte Zinsaufwand im Geschäftsjahr 2010 (4.080 T€) verbleibt auf dem Niveau des
Vorjahres (4.037 T€).
Der konsolidierte Bilanzverlust im Geschäftsjahr 2010 zeigt sich mit – 2.012 T€ gegenüber dem
Wirtschaftsplan, zur Vergleichbarkeit einschließlich der Auflösung der Kapitalrücklage, um rund
1.484 T€ verbessert.
Das Anlagevermögen erhöhte sich zum Bilanzstichtag um 7.670 T€ auf 183.243 T€. Dies resultiert aus einem Anstieg der Sachanlagen, im Wesentlichen aus der Fertigstellung der
Gewerbeobjekte Theodorstraße 297 und 299, Schloss Eller nebst Forsthaus als Teilbereich aus
dem Gesamtauftrag „Schloss Eller“ sowie Gut Heiligendonk.
Insgesamt verringerte sich die Bilanzsumme auf 194.890 T€.
Unabhängig von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sind mittelfristig keine bestands­
gefährdenden Risiken für das Gesamtunternehmen erkennbar. Es werden folgende Einzel­
risiken als wesentlich angesehen:
D. Chancen und Risiken der
zukünftigen Entwicklung
• Vermietungsrisiko,
• Erbbaurechte.
Das Risiko der Beteiligung an der Grundstücksentwicklungs-Gesellschaft Düsseldorf mbH
(GED) ist mittlerweile eingetreten. Die IDR hat im Geschäftsjahr eine Rückstellung für
die Inanspruchnahme der Bürgschaft für die GED in Höhe von 4.346 T€ gebildet, da die
Zahlung im Jahr 2011 anfallen wird. Gleichzeitig wird die IDR ihre Geschäftsanteile an der
Grundstücksentwicklungs-Gesellschaft Düsseldorf mbH für 1 € an die Landeshauptstadt
Düsseldorf verkaufen. Entsprechend wird das Jahresergebnis 2010 stark negativ beeinflusst. Die Risiken Erbbaurechte und Vermietungsrisiko gehören zu den allgemeinen Geschäftsrisiken eines Immobilienunternehmens und werden entsprechend laufend
überwacht.
Großes Potenzial sieht die IDR nach wie vor in der Zusammenarbeit mit ihrer Allein­
gesellschafterin, der Landeshauptstadt Düsseldorf. Unverändert bleibt der gewerbliche
Vermietungsbereich das andere wesentliche Standbein der IDR.
Der im Geschäftsjahr 2010 erwartete Aufschwung nach der gesamtwirtschaftlichen Rezession
ist in der Immobilienbranche deutlich langsamer verlaufen. Die geplanten Vermietungen
konnten bei der IDR nicht ganz erreicht werden, trotzdem stellt sich der Vermietungsanteil
der IDR aber auf Grund der Diversifikation ihrer Immobilien positiv zu der gesamten gewerblichen Vermietung in Düsseldorf dar. Als problematisch, auf Grund der strukturellen Situation,
werden die Objekte „Am Trippelsberg“ (Düsseldorfer Süden) und die Theodorstraße (fehlende Anbindung an ÖPNV) gesehen. Der gesamte Markt der gewerblichen Vermietung in
Düsseldorf hat sich gegenüber dem Vorjahr zwar verbessert, doch ist dieser geprägt von einer Großvermietung am Seestern.
E.Ausblick
Lagebericht der IDR AG
61
Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2010 einen Abhängigkeitsbericht gemäß § 312 Aktien­
gesetz erstellt, der mit folgender Schlusserklärung endet:
„Wir erklären, dass die Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz Aktiengesellschaft bei jedem
Rechtsgeschäft mit verbundenen Unternehmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt
der Vornahme der Rechtsgeschäfte bekannt waren, angemessene Gegenleistungen erhalten
hat.“
Düsseldorf, den 20. Juni 2011
Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz
Aktiengesellschaft
Dr.-Ing. Heinrich Pröpper
62
Lagebericht der IDR AG
Bestätigungsvermerk des
Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Industrieterrains
Düsseldorf-Reisholz Aktiengesellschaft, Düsseldorf, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010
bis 31. Dezember 2010 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss
und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den
Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss­
prüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass
Unrichtig­keiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht
ver­mittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin­
reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld
der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der
Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des
Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage
für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Jahresabschluss der Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz Aktiengesellschaft, Düsseldorf,
den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.
Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 28. Juni 2011
Warth & Klein Grant Thornton AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dipl.-Volksw. Manfred Salgert
Dipl.-Kfm. Reiner Pütz
WirtschaftsprüferWirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk
63
Impressum
Herausgeber
Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG
Henkelstraße 164
40589 Düsseldorf
Telefon (02 11) 7 48 36-0
Telefax (02 11) 74 79 59
www.idr.de
Konzeption und Gestaltung
Think about! Sustainability Communications KG
Abbildungen
Jürgen Markus ... Ihr Fotograf!, Meerbusch (Seite 3)
Büro Oberbürgermeister Dirk Elbers (Seite 4)
waxtum gmbh, Frank Klewe (Seite 6/7)
Archiv IDR AG (Seite 8/9)
trendshots, Düsseldorf, Michael Güth (Seite 10/11, 22/23, 33, 40/41)
Studio Daniel Libeskind (Seite 12/13)
Landeshauptstadt Düsseldorf (Seite 15)
lobomob GbR, Wuppertal / Lindner-Architekten, Düsseldorf (Seite 16/17)
Kai Kitschenberg, Fotograf, Düsseldorf (Seite 36)
Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz AG
Henkelstraße 164
40589 Düsseldorf
Telefon (02 11) 7 48 36-0
Telefax (02 11) 74 79 59
www.idr.de
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