- P- P. cH-tzsz vittas-sur ctäne 242355 Post CH AG Herr Dr. med. Beat Schaub FIVIH lnnere l\4edizin Bottmingerstrasse 50 4102 Binningen DatLr rn Villars-sur-Gläne. 18. Dezember 2013 DHPC: WICHTIGE SICHERHEITSRELEVANTE INFORMATION Akute Überempfindlichkeitsreaktionen unter intravenösen Eisenpräparalen Aktualisierung der Schweizer Arzneimiltelinformation Ferinject@ (Eisencarboxymaltose) und Venofer@ (Ferrum ut Ferri oxidum saccharatum) Sehr geehrter Herr Doktor Schaub Dieses Schreiben erfolgt in Absprache mit Swissmedic und beinhaltet wichtige lnformaiionen zur Anwendung von iniravenösen (i. v.) Eisenpräparaten. Zusammenfassung und Hintergrundinformalion Der Ausschuss für Humanarzneirnittel (Committee for Human l\,4edicinal Products, CHI\,4P) der Europäischen Arznei- mittelagentur (European l\.4edicines Agency, EMA) empfahl neue Vorsichtsmassnahmen zur Reduktion des Risikos von Überempfindlichkeitsreaktionen, die bei der Verabreichung von i. v. Eisenpräparaten auftreten können. Parallel dazu wurde ein Überprüfungsverfahren durch die Swissmedic durchgeführt. Nach Ansicht der EMA wie auch ter Swissmedic besteht für alle intravenös verabreichten Eisenpräparate ein Risiko für das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen, deren Verlauf in seltenen Fällen lebensbedrohlich sein kann. Eine entsprechende Notfallbehandlung muss gewährleistet sein. Die Swissmedic fordert daher die folgenden Massnahmen zur weileren Minimierung dieses Risikos sowie zur frühzeitigen Erkennu ng und Behandlung solcher Reaktionen. Zusammenfassung der Em pfehlungen für die Anwender von i. v. Eisenpräparaten . Parenterales Eisen sollte nur dann eingesetzt werden, wenn der Eisenmangel diagnostisch gesichert ist und eine orale Eisentherapie ungenügend wirksam, unwirksam oder nicht durchführbar ist. Die Verabreichung von i. v. Eisenpräparaten sollte ausschliesslich in einer Einrichtung mit ausreichenden Reanimationsmöglichkeiten und entsprechend geschultem medizinischen Fachpersonal erfolgen. Während ieder Verabreichung und mindestens für die darauffolgenden 30 Minuten sind die Patienten sorgfältig zu überwachen. lm Falle von Zeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion ist die Verabreichung unverzüglich zu beenden und sind Gegenmassnahmen einzuleiten. Zur medikamentösen Notfall. behandlung akuter anaphylaktischer/anaphylaktoider Reaktionen wird als Erstes Adrenalin, z.B. 0,3 mg-weise i.m., empfohlen; Anlihistaminika und/oder Kortikosteroide (späterer Wirkungseintritt) erst danach. Eine vorgängig gut tolerierte Testdosis schliesst das Auftreten einer Überempfindlichkeitsreaktion nicht zuverlässig aus. Die Applikation einer Testdosis wird daher nicht mehr empfohlen. Die Verschreiber sollen ihre Patienten nach der Verträglichkeit von i. v. Eisenpräparaten in der Vergangenheit fragen sowie diese über das Risiko einer möglichen Überempfindlichkeitsreaktion während/nach der Verabreichung von i. v. Eisenpräparaten informieren. Weiterhin sollten die Patienten über die möglichen Symptome informiert werden und sich bei Auftreten sofort in ärztliche Behandlung begeben. Das Risiko iür Überempfindlichkeitsreaktionen ist bei Patienten mit Allergien und/oder lmmunerkrankunge n erhöht. Die Anwendung während des 2. und 3. Trimesters einer Schwangerschaft sollte ausschliesslich nach sorgfältiger, indjvidueller Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen. Für die Berechnung der benötigten Eisenmenge sollte das Körpergewicht vor dem Beginn det Schwangerschaft herangezogen werden, um erne mögliche Überdosietung zu vermeiden. während und nach der Applikation ist besonders auf Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion zu achten. Die Kontraindikation im 1. Trimester bleibt weiterhin bestehen. Die entsprechenden Empfehlungen werden als Anderungen in die jeweiligen Fachinformationen von Ferinject@ und Venofer@ aufgenommen. Die jeweils aktuelle Arzneimittelinformation wird auf der Website von Swissmedic aufgeschaltet unter www.swissmed ic.ch oder www. swiss m ed ic inf o.ch. Das Nutzen-Risiko-Verhältnis von Ferinjecto und Venofer@ bleibt positiv. Meldung vermuteter unerwünschter Arzneimittelwirkungen Wir bitten Sie, l\,4eldungen über unerwünschte Wirkungen auf dem l\,4eldeformular an das regionale Pharmacovigilance-Zentrum zu richten. Das Meldeformular ist auf der Homepage von Swissmedic (www.swissmedic.ch ' Direkt zu - Meldung unerwünschter Wirkungen - Pharmacovigilance) und im Anhang des Arzneimittelkompendiums verfügbar€der kann bei Sw jssmedie$estellt werden (Tel-+31322# 23). Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Vifor Pharma, Herr Roger Zühlke (PD Dr. pharm.), Leiter Pharmakovigilanz Schweiz, Tel. 058 851 67 27 odet E-Mail [email protected]]. Freundliche Grüsse Vifor (lnternational) AG It^ul^^-^ r^x /\JtJ w\J' Dr. Sergio l\y'antelli Dr. med. Houman Kamali Head of Swiss Regulatory Affairs l\,4edical Beilage: Director Text der angepassten Arzneim iielinformal on mll hervorgehobenen Anderungen hltp liwüfr' cnra e!ropa eLrlemar f der jsp?.!r =pagesrmed c fesi fumanirefe.r.lsl firnvLrno!s producLsih!nran referr.. 001.343 tsp&mid=i/C0b01ac05805.516f Korrespondenz an: Vifor Pharma, route de l\,4oncor 10, 1752 Villars-sur-Gläne,05B 851 61 ron 11 cofla rln! med c na