Jahresbericht 2016 179. Geschäftsjahr Sparkasse Hattingen Kreditanstalt des öffentlichen Rechts 1 Unsere Geschäftsstellen Hauptstelle Roonstraße 1 Postfach 80 04 05 Telefon Telefax Internet-Adresse E-Mail 45525 Hattingen 45504 Hattingen 02324-203-0 02324-203-189 http://www.sparkasse-hattingen.de [email protected] Dirk Kater Dirk Matern Martin Brambring Jörg Lämmerzahl Tel. Tel. Tel. Tel. 203-500 203-551 203-300 203-150 s Versicherungen Bahnhofstraße 5 Alexander Mönch Tel. 203-130 s Marc Wimmers Tel. 203-135 Welper Im Welperfeld 10 Ralf Heidrich Tel. Fax 203-630 203-639 Südstadt Walter-Schneider-Platz 1 Jonas Krüger Tel. Fax 203-640 203-649 Rauendahl In der Delle 2 Volker Hartwich Tel. Fax 203-660 203-669 Niederwenigern Essener Straße 43 Markus Ginsterblum Tel. Fax 203-680 203-689 Holthausen Dorfstraße 24 Ralf Heidrich Tel. Fax 203-690 203-699 Winz-Baak Dahlhauser Straße 59 Harald Grunwald Tel. Fax 203-740 203-749 Kundenhalle Hauptstelle sVermögensberatung Finanzierungen electronic banking Agenturen Immobilien Bahnhofstraße 5 Geschäftsstellen SB-Center Bredenscheid Bredenscheider Str. 136 Blankenstein Sprockhöveler Straße 2 Reschop Bahnhofstraße 5 im Ev. Krankenhaus Bredenscheider Straße 54 am Reschop Carré Langenberger Straße 3 In der Hauptstelle, in allen Geschäftsstellen sowie in unseren SB-Servicestellen sind sGeldautomaten und SB-Geräte installiert, die unseren Kunden rund um die Uhr an allen Wochentagen zur Verfügung stehen. 2 Lagebericht A. GRUNDLAGEN DER SPARKASSE Die Sparkasse Hattingen mit dem Sitz in Hattingen wurde im Jahre 1838 gegründet. Sie ist beim Amtsgericht Essen unter der Nummer A 7594 im Handelsregister eingetragen. Die Sparkasse ist gemäß § 1 SpkG eine landesrechtliche Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie ist Mitglied des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe (SVWL), Münster, und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV), Berlin und Bonn, angeschlossen. Träger der Sparkasse ist die Stadt Hattingen. Das Satzungsgebiet der Sparkasse umfasst das Gebiet der Stadt Hattingen und der angrenzenden Stadtund Landgemeinden. Die Sparkasse ist Mitglied im bundesweiten systemweiten Ausgleich der Sparkassen-Finanzgruppe, der aus Sparkassen, Landesbanken und Landesbausparkassen besteht. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe als Einlagensicherungssystem nach dem Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) amtlich anerkannt. Es besteht nun aus einer freiwilligen Institutssicherung und einer gesetzlichen Einlagensicherung. Die Sparkasse ist ein regionales Wirtschaftsunternehmen mit der Aufgabe, die geld- und kreditwirtschaftliche Versorgung der Bevölkerung und der Wirtschaft insbesondere im satzungsrechtlichen Geschäftsgebiet sicherzustellen. Daneben ist das soziale und kulturelle Engagement der Sparkasse zu nennen. Im Rahmen der Geschäftsstrategie sind die Grundsätze unserer geschäftspolitischen Ausrichtung zusammengefasst und in die operativen Planungen eingearbeitet. Die übergeordneten Ziele werden im Lagebericht im Folgenden dargestellt. Durch die zielorientierte Bearbeitung der strategischen Geschäftsfelder soll die Aufgabenerfüllung der Sparkasse über die Ausschöpfung von Ertragspotenzialen sowie Kostensenkungen sichergestellt werden. Darüber hinaus hat der Vorstand die Risikostrategie überprüft und den veränderten Rahmenbedingungen angepasst. Die Strategien wurden mit dem Risikoausschuss der Sparkasse erörtert und innerhalb des Hauses kommuniziert. B. WIRTSCHAFTSBERICHT 1. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Jahr 2016 1.1. Die Lage der Weltwirtschaft Die Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten zum Jahresbeginn 2016 und das unerwartete Austrittsvotum Großbritanniens aus der Europäischen Union haben das Expansionstempo der Weltwirtschaft nicht nachhaltig beeinträchtigt. Sie befindet sich weiterhin in einer moderaten Wachstumsphase. Zwar wurde die Dynamik in den großen Industrieländern von der schwächeren Entwicklung in den Vereinigten Staaten gedämpft. Jedoch stabilisierte sich die Lage in den Schwellenländern, was insbesondere auf die Festigung der Konjunktur in China zurückzuführen war. In den rohstoffexportierenden Schwellenländern dürfte sich die Stabilisierung des Ölpreises positiv ausgewirkt haben. 1.2. Die wirtschaftliche Lage im Euro-Raum Im Euro-Raum hat sich die konjunkturelle Erholung in den vergangenen Monaten fortgesetzt. Seit mittlerweile drei Jahren steigt die gesamtwirtschaftliche Produktion kontinuierlich an. Problematisch ist allerdings, dass ein wesentlicher Teil des Wachstums auf die expansive Geldpolitik zurückgeht. Gleichzeitig nutzen die Regierungen der Mitgliedsstaaten die günstige Lage nicht hinreichend, um ihre Haushalte nachhaltig zu verbessern und marktorientierte Strukturreformen durchzuführen. Die Wirtschaftsleistung des Euro-Raums hat inzwischen das Vorkrisenniveau des Jahres 2008 übertroffen. Auch auf dem Arbeitsmarkt schreitet die Erholung voran; die Arbeitslosenquote liegt mit 9,6 % im Dezember 2016 auf dem niedrigsten Stand seit Mai 2009. Die damit einhergehenden Einkommenszuwächse treiben die Konsumnachfrage der privaten Haushalte. 3 Zusätzliche expansive Impulse erhält die Konjunktur im Euro-Raum von der Fiskalpolitik. Dabei verschafft die Geldpolitik durch die niedrigen Finanzierungskosten den Staatshaushalten eigentlich eher Konsolidierungsspielräume. Dadurch entstehen jedoch Fehlanreize, eine aus politischer Sicht wenig attraktive Konsolidierung der öffentlichen Haushalte aufzuschieben. Die Schuldenstandsquoten sind nach wie vor hoch; sie liegen in den meisten Mitgliedsstaaten über 60 % des Bruttoinlandsprodukts. 1.3. Die wirtschaftliche Lage in Deutschland Die aktuelle Wirtschaftsentwicklung liefert grundsätzlich ein positives Bild: Deutschland befindet sich im Aufschwung. Das reale Bruttoinlandsprodukt hat im Jahr 2016 um 1,9 % zugelegt (Vorjahr: 1,7 %). Getragen wird der Aufschwung von der dynamischen Binnennachfrage, insbesondere von der deutlichen Ausweitung der privaten Konsumausgaben und der Wohnungsbauinvestitionen. Ausschlaggebend für die gute Konsumentenstimmung ist die positive Einkommensentwicklung, die wiederum auf die robuste Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in den vergangenen Jahren zurückzuführen ist. Die Arbeitslosenquote ist von 6,4 % im Vorjahr auf 6,1 % in diesem Jahr gesunken. Damit ist Deutschland nicht mehr allzu weit von der Vollbeschäftigung entfernt, die bis zu einer Quote von 5,0 % definiert ist. Die größte Herausforderung besteht aktuell darin, die hohe Anzahl anerkannter Asylbewerber in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Im Zuge des mittlerweile seit rund drei Jahren anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwungs hat die Auslastung der Produktionskapazitäten kontinuierlich zugenommen. Gleichwohl bleibt die Expansion der Unternehmensinvestitionen moderat; sie reicht nicht an das Niveau früherer Aufschwünge heran. Demgegenüber legen die privaten Wohnungsbauinvestitionen weiter dynamisch zu. Ursächlich sind verschiedene günstige Faktoren: Die Hypothekenzinsen haben neue Tiefstände erreicht und mit alternativen Kapitalanlagen sind kaum noch Renditen zu erzielen. Zudem ist die Einkommens- und Arbeitsmarktlage gut und insbesondere in urbanen Zentren steigt die Nachfrage nach Wohnraum. Der Anstieg des Verbraucherpreisniveaus fällt im Jahr 2016 im Jahresdurchschnitt mit 0,5 % erneut gering aus (Vorjahr: 0,3 %). Nach einer niedrigen Inflationsrate in der ersten Jahreshälfte, zog diese zum Jahresende 2016 an und erreichte im Dezember den Jahreshöchststand mit 1,7 %; die sich zum Jahresende verteuernden Energiepreise ließen die Teuerungsrate anziehen. Ohne Berücksichtigung der Energie hätte der Verbraucherpreisindex deutlich höher bei 1,2 % im Jahresdurchschnitt gelegen. Der Finanzierungsüberschuss der öffentlichen Haushalte ist im Wesentlichen auf die robuste konjunkturelle Entwicklung und dem damit verbundenen Anstieg der Einnahmen bei Steuern und Sozialbeiträgen zurückzuführen. Hinzu kommen Einsparungen bei den Zinsausgaben infolge der gesunkenen Renditen deutscher Staatsanleihen. 1.4. Entwicklung des Geschäftsgebietes Nach den Ausführungen im 98. Konjunkturbericht Ruhrwirtschaft, der von den Industrie- und Handelskammern Ruhrgebiet veröffentlicht wird, präsentiert sich die Ruhrwirtschaft in einer guten Verfassung. In den letzten Monaten hat sich die konjunkturelle Belebung fortgesetzt, insbesondere der Dienstleistungssektor und der Handel profitieren von Umsatzsteigerungen. Neben der Binnennachfrage trägt hierzu nun auch verstärkt der Export bei. Für die weitaus überwiegende Mehrheit der Unternehmen stellt sich die Geschäftslage als gut oder zumindest befriedigend dar. In allen Wirtschaftsbereichen ist Optimismus spürbar, d. h. die Unternehmen schätzen die Chancen aus der Nachfragebelebung höher ein als die damit verbundenen Risiken. Die anhaltende Konsumfreudigkeit der Verbraucher hält die Stimmungslage auf einem hohen Niveau und führt zu Umsatzsteigerungen. Insbesondere der Dienstleistungssektor weist eine ungebrochen positive Entwicklung aus; ein Großteil der Betriebe beschreibt die Geschäftslage als positiv. Der Handelssektor verzeichnete in den letzten Monaten eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung. Auch die Industrie befindet sich weiter im Aufwind, denn aufgrund steigender Auftragseingänge sind die Produktionskapazitäten gut ausgelastet. Hervorzuheben ist bei der Konjunkturstabilisierung der Beitrag des Auslandsgeschäfts; die Bestellungen aus dem Ausland haben nach rückläufigen Tendenzen nun wieder deutlich zugenommen. Risiken werden insbesondere bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, im Fachkräftemangel und bei den Arbeitskosten gesehen. 4 Der Arbeitsmarkt im Ruhrgebiet bleibt weiter unter Druck und kann sich nur langsam erholen. Im Dezember 2016 betrug die Arbeitslosenquote im Ruhrgebiet noch 10,3 % und ist damit gegenüber dem Vorjahr leicht rückläufig. Auch wenn sich die Geschäftsentwicklung der Unternehmen als positiv darstellt, führt dies jedoch nicht zu einer Ausweitung der Inlandsinvestitionen. Im Vordergrund steht bei einer Vielzahl der Unternehmen die Ersatzbeschaffung als oberstes Investitionsmotiv. In Vergleich zum gesamten Ruhrgebiet liegt die Arbeitslosenquote in Hattingen mit 6,4 % stabil auf dem Vorjahresniveau und somit deutlich unter den Werten für das gesamte Ruhrgebiet. 1.5. Zinsentwicklung Zu einem erheblichen Teil wird der beschriebene Aufschwung von der anhaltend extrem expansiven Geldpolitik der EZB gestützt. Mit einem Bündel an unkonventionellen Maßnahmen hat die Notenbank die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich verbessert. Der Euro-Wechselkurs befindet sich auf einem niedrigen Niveau; die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen und Haushalte sind günstig. Ohne die Impulse der EZB wären die Wachstumsraten deutlich geringer ausgefallen. Die Erholung im Euro-Raum ist daher nicht selbsttragend. Aus Sicht des Sachverständigenrates ist die Geldpolitik der EZB für den Euro-Raum derzeit allerdings nicht angemessen. Nach zahlreichen Lockerungen liegen der Hauptrefinanzierungssatz seit März 2016 bei 0,0 % und der Einlagenzins bei -0,4 %. Zudem versorgt die EZB die Banken über mehrjährige Refinanzierungsgeschäfte zu sehr günstigen Finanzierungsbedingungen mit Liquidität. Die Lockerungsmaßnahmen haben die Zinsstrukturkurve so weit nach unten verschoben, dass die Langfristzinsen auf Staatsanleihen mit guter Bonität negativ wurden. Ferner sind die Zinsen für Unternehmenskredite deutlich gefallen und die Vermögenspreise stark angestiegen. 2. Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Jahr 2016 Aufsichtlicher Überprüfungs- und Bewertungsprozess (Supervisory Review and Evaluation Process SREP) / Allgemeinverfügung für Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch: Aus der nationalen Umsetzung des Überprüfungs- und Bewertungsprozesses der Bankenaufsicht können künftig Kapitalzuschläge für Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch und aus weiteren wesentlichen Risiken notwendig werden. Sofern keine individuellen Bescheide seitens der Bankenaufsicht ergehen, greift die zum Jahresende erlassene Allgemeinverfügung für Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch, nach der sich pauschalierte Kapitalzuschläge in Abhängigkeit vom Zinsänderungsrisiko ergeben. Basel-III: Im Jahr 2016 wurde das Projekt zur Umsetzung der Basel-III-Rahmenwerke bzw. der korrespondierenden EU-Richtlinie (CRD-IV), der EU-Verordnung (CRR-I), der entsprechenden nationalen Gesetzeswerke, sowie der von der Europäischen Bankenaufsicht definierten Standards (EBA-Standard) bei der Sparkasse Hattingen fortgeführt. Der überwiegende Teil der neuen Regelungen wurde bis zum Ende des Jahres 2016 umgesetzt. Für einige Teilbereiche erfolgt eine Umsetzung bis 2018. - Privilegierung wohnwirtschaftlicher Realkredite: Bei der aufsichtsrechtlichen Privilegierung der wohnwirtschaftlichen Realkredite sind Anpassungen bei den Anforderungen an die Beleihungswertermittlungen von Wohnimmobilien vorgesehen. Bezüglich des damit verbundenen EBA-Standards kommt es auf unbestimmte Zeit zu Verzögerungen, so dass die Verwendung alternativer Verfahren b. a. W. möglich ist. Die Sparkasse hat die strengeren Anforderungen der sog. Beleihungswertermittlungsverordnung grundsätzlich umgesetzt, führt aber aufgrund der genannten Verzögerungen auch noch Beleihungswertermittlungen auf Grundlage des bisherigen, sog. alternativen Verfahrens durch. 5 - Verschuldungsquote: Es werden bereits seit Anfang 2014 Berechnungen zur Verschuldungsquote ("Leverage Ratio") im Rahmen einer Beobachtungsphase durchgeführt. Im Jahr 2016 wurde die neue Durchführungsverordnung veröffentlicht, auf deren Basis die Meldung zu erfolgen hat (sog. "Leverage Ratio gem. delVO"). Die EU-Kommission entscheidet im Jahr 2017, ob und in welcher Form die Verschuldungsquote in Europa als harte Mindestanforderung eingeführt wird. Ein eventuelles Inkrafttreten der Verschuldungsquote als verbindliches Limit würde dann zum 1. Januar 2018 erfolgen. - Liquiditätsregeln: Im März 2016 wurde im Amtsblatt der EU die Durchführungsverordnung zur Meldung der LCR gemäß der delegierten Verordnung (delVO-LCR) veröffentlicht. Danach musste erstmals zum Stichtag 30. September 2016 eine Meldung der LCR auf Basis delVO-LCR erfolgen. Die NSFR-Kennziffer ("stabile Refinanzierungsquote") wird im Jahr 2017 weiter im Rahmen einer Beobachtungsphase erhoben. Die Europäische Bankaufsichtsbehörde EBA hat der Europäischen Kommission einen Bericht über die Einführung der NSFR vorgelegt. Eine verpflichtende Einhaltung der NSFR ist erst ab dem Jahr 2018 geplant. Die „Additional Liquidity Monitoring Metrics“-Kennziffern (ALMM) ergänzen die LCR- und NSFRKennzahlen. Sie sollen der Aufsicht eine bessere Transparenz über die Liquiditätssituation von Banken ermöglichen. Die erstmalige Meldung ist per 30.06.2016 erfolgt. - Erhebung von Risikotragfähigkeitsinformationen: Seit dem Meldestichtag 31.12.2015 erfolgt eine Meldung von Risikotragfähigkeitsinformationen in einem jährlichen Turnus. Anfang des Jahres 2016 wurde somit die erste Meldung eingereicht. EU-Bankenabgabe: Ab dem 01.01.2016 erfolgt die schrittweise Zusammenführung der nationalen Abwicklungsfonds zu einem einheitlichen europäischen Abwicklungsfonds (Vergemeinschaftung). Das Zielvolumen des einheitlichen, EU-weiten Abwicklungsfonds (Single Resolution Fund - SRF) soll zum 01.01.2024 erreicht sein. Durch die Bankenabgabe sollen die Kosten des systematischen Risikos des Kredit- und Handelsgeschäfts dem Finanzsektor auferlegt werden. EU-Einlagensicherung: Im Jahr 2015 ist das neue Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) in Kraft getreten. Das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe, das von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) als Einlagensicherungssystem nach dem Einlagensicherungsgesetz (EinSiG) amtlich anerkannt ist, besteht aus einer freiwilligen Institutssicherung und einer gesetzlichen Einlagensicherung. Das entsprechende Zielvolumen ist durch die Sparkasse bis zum Jahr 2024 aufzubringen. EU-Finanzmarktrichtlinie MiFID-II: Als Reaktion auf die Finanzkrise zielt die sogenannte MiFID-Richtlinie grundsätzlich darauf ab, einen wettbewerbsorientierten integrierten EU-Finanzmarkt zu schaffen. Ziel ist es, den Handel mit Finanzinstrumenten zu erleichtern und den Anlegerschutz zu verbessern. Mit der Revision der Richtlinie sollen bisherige Mängel und Schwachstellen beseitigt werden. Im Rahmen eines hausinternen Projektes sollen die sich aus dem deutschen Gesetzgebungsverfahren ergebenen Anforderungen frist- und praxisgerecht zum Zeitpunkt des Inkrafttretens am 03. Januar 2018 umgesetzt werden. EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie: Die EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie ist vom deutschen Gesetzgeber im Jahr 2016 in nationales Recht umgesetzt worden. Ziel der Richtlinie bzw. der korrespondierenden nationalen Gesetzgebung ist es, einen transparenten, effizienten und wettbewerbsfähigen Binnenmarkt für Immobilienfinanzierungen zu schaffen. Darüber hinaus soll eine nachhaltige und verantwortungsvolle Kreditvergabe sowie die Verbesserung der Beratungsqualität sichergestellt werden. Das hausinterne Projekt zur Umsetzung der EU-Wohnimmobilienkreditrichtlinie wurde Mitte des Jahres 2016 abgeschlossen. 6 FATCA/AEOI: Die Ermittlung der Steueransässigkeit im Rahmen FATCA/AEOI wurde in 2016 mit der Einholung von Selbstauskünften bei Neukunden und Kundenberaterbefragungen bei Bestandskonten umgesetzt. Erforderliche Meldungen sind fristgerecht erfolgt. Die Überprüfung der meldepflichtigen Kunden wird sich jährlich in gleicher Weise wiederholen. Financial Reporting (FINREP): Im Jahr 2017 findet die Einführung des europaweiten einheitlichen Meldewesens für Finanzinformationen FINREP statt. Ziel ist eine standardisierte finanzielle Berichterstattung und -übermittlung. Dabei werden vierteljährlich detaillierte Bilanz- und GuV-Informationen der Kreditinstitute (erstmalig zum Stichtag 30.06.2017) erhoben. Für die hausinterne Umsetzung bei der Sparkasse Hattingen ist im Jahr 2016 ein Projekt eingesetzt worden. Identifikation und Begrenzung von Risikopositionen gegenüber Schattenbankunternehmen (SBU): Ab dem Jahr 2017 sind für Unternehmen, die Kreditvermittlungstätigkeiten außerhalb eines Regelungsrahmens ausüben (sog. Schattenbankunternehmen), die Risikopositionen durch die Sparkasse zu begrenzen. Hierzu wurden im Jahr 2016 entsprechende Regelungen geschaffen, die ab dem Jahr 2017 zur Anwendung kommen. Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk): Nachdem das Konsultationsverfahren zur fünften MaRisk-Novelle Ende Juli 2016 abgeschlossen wurde, wird die finale Veröffentlichung spätestens im Jahr 2017 erwartet. Zur Umsetzung ist ein hausinternes Projekt vorgesehen. Mindestanforderungen an die Sicherheit von Internetzahlungen (MaSI): Im Jahr 2015 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) das Rundschreiben 4/2015 zu den "Mindestanforderungen an die Sicherheit von Internetzahlungen" (MaSI) veröffentlicht. Technische Umsetzungen hierzu sind im dritten Quartal 2016 erfolgt. Mit den im September zur Verfügung gestellten Vordrucken wurden die Umsetzungsmaßnahmen abgeschlossen. Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) Die Überarbeitung der Zahlungsdiensterichtlinie soll den Verbraucherschutz bei Zahlungen verbessern, die Entwicklung und Nutzung innovativer mobiler Zahlungen bzw. von Online-Zahlungen fördern und europäische Zahlungsdienste sicherer machen. Die Umsetzung in deutsches Recht soll zum 13. Januar 2018 erfolgen. Die Anpassung der Kundenbedingungen und weitere vorbereitende Maßnahmen sind im Jahr 2017 vorgesehen. 3. Darstellung, Analyse und Beurteilung des Geschäftsverlaufs Das anhaltend niedrige Zinsniveau und der unverändert harte Konditionen- und Preiswettbewerb bilden neben den Auswirkungen der Staatsschuldenkrise im Euro-Raum sowie der konjunkturellen Lage der Unternehmen vor Ort das Umfeld für die geschäftliche Entwicklung. 3.1. Bilanzsumme und Geschäftsvolumen Die Bilanzsumme hat sich im Jahr 2016 geringfügig um 0,6 Mio EUR auf 891,9 Mio EUR verringert. Damit kann die Erwartung zu Beginn des Geschäftsjahres, dass eine Bilanzsumme auf Vorjahresniveau erreicht wird, als erfüllt angesehen werden. Das aus Kundenaktiva, Kundenpassiva, Eventualverbindlichkeiten, unwiderruflichen Kreditzusagen und den Kundenbeständen im Wertpapiergeschäft (einschließlich der Bestände auf DekaBank-Depots) bestehende Geschäftsvolumen hat sich um 68,0 Mio EUR oder 4,7 % auf 1.507,1 Mio EUR erhöht (Vorjahr: 1.439,1 Mio EUR). 7 3.2. Kreditgeschäft Gemessen an bilanziellen Werten betragen die Forderungen an Kunden zum 31.12.2016 596,4 Mio EUR, was einem leichten Anstieg von 2,0 Mio EUR entspricht. Der Strukturanteil an der Stichtagsbilanzsumme beträgt nun 66,9 % und ist um 0,3 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Der Gesamtbetrag der Kredite an Kunden hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4,4 Mio EUR auf 611,6 Mio EUR erhöht. Darin sind eine Erhöhung bei den Schuldscheindarlehen gegenüber Nichtbanken über 8,0 Mio EUR und ein Anstieg bei den Krediten an öffentliche Haushalte um 10,0 Mio EUR enthalten. Damit sehen wir insgesamt das Ziel, eine Bestandssicherung im Kreditgeschäft zu erreichen, als erfüllt an. Die Kredite an Privatpersonen sind gegenüber dem Vorjahr mit weiterhin 266,9 Mio EUR nahezu unverändert; damit konnten wir das zu Beginn des Geschäftsjahres formulierte Ziel, die Bestände im Privatkundengeschäft zu halten, erreichen. Das Kreditvolumen im Firmenkundengeschäft ist dagegen deutlich um 4,7 Mio EUR auf 308,0 Mio EUR zurückgegangen; bezogen auf das Firmenkundengeschäft konnte die ursprüngliche Zielsetzung einer Bestandssicherung nicht erfüllt werden. Die Kredite an öffentliche Haushalte belaufen sich nach dem dargestellten Anstieg um 10,0 Mio EUR nun auf insgesamt 28,5 Mio EUR; die Kredite an sonstige Kreditnehmer sind um 0,9 Mio EUR auf 8,2 Mio EUR rückläufig. Die Darlehenszusagen haben sich im Jahr 2016 auf 107,2 Mio EUR nach 81,1 Mio EUR im Vorjahr belaufen; der Anstieg beträgt somit 26,1 Mio EUR. Bei den Privatpersonen sind die Zusagen um 7,3 Mio EUR auf nun 36,5 Mio EUR zurückgegangen; dagegen war bei Unternehmen und Selbstständigen ein deutlicher Anstieg um 23,4 Mio EUR auf nun 60,1 Mio EUR zu verzeichnen. Zudem lag ein Anstieg der Zusagen an öffentliche Haushalte um 10,0 Mio EUR vor; bei den sonstigen Kreditnehmern hat sich ein Anstieg um 0,1 Mio EUR ergeben. Die Darlehenszusagen zur Finanzierung des Wohnungsbaus lagen mit 38,5 Mio EUR um 13,7 Mio EUR deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus. Insbesondere sind hier die Zusagen für den Kauf bzw. den Erwerb von Wohneigentum mit 37,5 Mio EUR relevant. 3.3. Wertpapiereigenanlagen Der Bestand an eigenen Wertpapieranlagen hat sich im Stichtagsvergleich deutlich um 26,6 Mio EUR auf 197,5 Mio EUR erhöht. Der Anstieg resultiert einerseits aus einer Erhöhung des bilanziellen Bestandes an Schuldverschreibungen um 16,1 Mio EUR und andererseits aus einer Erhöhung bei den Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren in Höhe von 10,5 Mio EUR. Die Zukäufe in diesen Positionen haben die Abgänge aus Fälligkeiten bzw. Verkäufen deutlich überstiegen. Insgesamt lagen im Jahr 2016 bei den Anleihen und Schuldverschreibungen Käufe in Höhe von 20,1 Mio EUR vor; dem standen Abgänge aus Fälligkeiten in Höhe von 3,9 Mio EUR gegenüber. Bei den Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren ergaben sich Käufe über 11,1 Mio EUR (ausschließlich Anteile an Publikumsfonds); die Abgänge aus Verkäufen beliefen sich auf 0,4 Mio EUR. Ursächlich für die gegenüber dem Vorjahr gestiegenen Käufe waren Umschichtungen zu Lasten der Forderungen an Kreditinstitute aus Festgeldanlagen infolge des niedrigen Zinsniveaus. 3.4. Beteiligungen / Anteilsbesitz Der unter den Beteiligungen ausgewiesene Anteilsbesitz der Sparkasse Hattingen in Höhe von 17,5 Mio EUR hat sich gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Mio EUR erhöht; dieser entfällt nahezu vollständig auf die Beteiligung am SVWL. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr ergibt sich einerseits aus einer Stammkapitalerhöhung der LBS Westdeutsche Landesbausparkasse um 1,4 Mio EUR. Andererseits war zum 31.12.2016 aufgrund der eingeholten Unternehmensbewertungsgutachten für die einzelnen Beteiligungen des SVWL eine Abschreibung auf den handelsrechtlichen Wertansatz in Höhe von 1,3 Mio EUR erforderlich. 8 3.5. Geldanlagen von Kunden Der Gesamtbetrag der Kundeneinlagen einschließlich der Sparkassenbriefe mit Nachrangabrede nach bilanziellen Größen beträgt 684,0 Mio EUR. Gegenüber dem Vorjahr liegt ein moderater Anstieg in Höhe von 14,3 Mio EUR bzw. rd. 2,1 % vor. Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf einer sehr deutlichen Erhöhung der Sichteinlagen um 43,3 Mio EUR bzw. 17,8 %. Ursächlich für den Anstieg ist insbesondere die anhaltende Präferenz der Kunden nach sehr kurzfristigen Anlageformen infolge des äußerst niedrigen Zinsniveaus, was neben echten Zuflüssen zu den Sichteinlagen auch zu Umschichtungen zu Lasten der anderen Einlageformen geführt hat. Die Sparmittel weisen einen Rückgang von 14,3 Mio EUR oder 3,8 % aus; die befristeten Einlagen sind um 10,0 Mio EUR oder 23,6 % zurückgegangen. Zu Beginn des Jahres 2016 hatten wir das Ziel formuliert, die vorhandenen Bestände zu halten. Bezogen auf den Gesamtbestand der Kundeneinlagen wurde das Ziel erfüllt bzw. mit dem deutlichen Anstieg wurde die Erwartung sogar übertroffen. Allerdings wurde in der Bestandskategorie der Spareinlagen mit einem Rückgang von 1,1 Mio EUR oder 0,4 % das Ziel nur annähernd erreicht und in der Kategorie sämtlicher Sparmittel mit einem deutlich Rückgang von 14,3 Mio EUR oder 3,8 % das Ziel nicht erreicht. Bei den Produkten des bilanzwirksamen Sparens wurde jedoch ein geringer Zuwachs von 1,1 Mio EUR generiert, was einer Steigerung von 2,2 % entspricht. 3.6. Interbankengeschäft Die Forderungen an Kreditinstitute sind mit einem Bilanzbestand von 58,6 Mio EUR gegenüber dem Vorjahr deutlich um 24,6 Mio EUR zurückgegangen. Der Bestand beruht zu einem wesentlichen Teil aus bei Kreditinstituten unterhaltenen Verrechnungsguthaben und Geldanlagen. Bei den Geldanlagen belaufen sich die Schuldscheinforderungen gegenüber Kreditinstituten zum Stichtag auf 15,3 Mio EUR; Festgeldanlagen existieren nicht mehr. Die Abgänge bei den Festgeldanlagen über insgesamt 30,0 Mio EUR resultieren jeweils aus Fälligkeiten im Jahr 2016, die aufgrund des niedrigen Zinsniveaus nicht prolongiert und zu Gunsten des Wertpapierbestandes umgeschichtet wurden. Bei der Bestandsentwicklung ergibt sich ein gegenläufiger Effekt aus dem Anstieg der Verrechnungsguthaben gegenüber Kreditinstituten einerseits und der deutlichen Reduzierung der Geldanlagen andererseits, so dass der saldierte Rückgang gebremst wurde. Der bilanzielle Bestand der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 15,2 Mio EUR auf 80,9 Mio EUR reduziert. Maßgeblich verursacht wurde der Rückgang durch die planmäßige Rückführung der Sparkassenbriefe zur Interbankenrefinanzierung aufgrund von Fälligkeiten über 10,0 Mio EUR. Der übrige Rückgang entfällt im Wesentlichen auf zweckgebundene Weiterleitungsmittel. Bei den Beständen zum Bilanzstichtag handelt es sich ausschließlich um die beiden vorgenannten Positionen. 3.7. Dienstleistungsgeschäft Der Nettoabsatz im Wertpapiergeschäft mit Kunden (einschl. der DekaBank-Depots) hat sich von 4,0 Mio EUR im Vorjahr um 9,6 Mio EUR auf 13,6 Mio EUR deutlich erhöht. Ursächlich hierfür waren einerseits höhere Wertpapierkäufe und andererseits geringere Wertpapierverkäufe als noch im Vorjahr. Korrespondierend hierzu sind die Kundenbestände in Schuldverschreibungen, Aktien und Investmentanteilen (ohne die sparkasseneigenen Inhaberschuldverschreibungen) einschl. der Wertpapiere auf Depots der Kunden bei der DekaBank gegenüber dem Vorjahr - gemessen in Kurswerten - um 17,9 Mio EUR auf 141,1 Mio EUR angestiegen. In der positiven Entwicklung des Wertpapiergeschäftes mit Kunden spiegelt sich das zunehmende Interesse der Kunden an Wertpapieranlagen aufgrund des nachhaltig niedrigen Zinsniveaus wider. Die im Wertpapiergeschäft mit Kunden am Jahresanfang in Bezug auf den Absatz formulierten Ziele konnten durchgängig erreicht werden. Der Provisionsertrag in diesem Bereich liegt mit einer leichten Steigerung in etwa auf der Höhe des Vorjahres; zu Jahresbeginn waren wir noch von einem stärkeren Anstieg ausgegangen. 9 Die sparkasseneigene Immobilienagentur hat im Jahr 2016 Objekte mit einem Verkaufswert in Höhe von 5,7 Mio EUR vermitteln können; damit ergibt sich gegenüber dem Verkaufswert des Vorjahres ein Rückgang um 1,4 Mio EUR. Der Rückgang entspricht rd. 20 % und spiegelt sich auch in geringeren Provisionserträgen in diesem Bereich wider; nach dem vergleichsweise hohen Anstieg im Vorjahr liegen diese nun wieder etwa auf dem Niveau des Jahres 2014. Damit wurde das zu Jahresbeginn formulierte Ziel - ebenfalls gemessen am Provisionsertrag - in gleicher Relation unterschritten. Bei den Sachversicherungen konnten die Ziele im Wesentlichen erreicht werden. Gemessen an der Beitragssumme wurde der Vorjahreswert um rd. 11 % überschritten. Beim Absatz von Lebensversicherungen ergab sich im Neugeschäft - gemessen an der Vertragssumme - mit einem Zuwachs von rd. 6 % eine moderate Steigerung. Diese reichte dennoch nicht ganz aus, um die Bestände in diesem Bereich zu halten. Die Ziele vom Jahresbeginn konnten aber im Wesentlichen erfüllt werden. Gemessen an den Provisionserträgen konnten die Erwartungen vom Jahresbeginn deutlich übertroffen und der im Vorjahr erzielte Wert wieder erreicht werden. Im Jahr 2016 wurden insgesamt 390 Bausparverträge mit einem Vertragsvolumen von 14,4 Mio EUR abgeschlossen. Damit konnte das Vorjahresergebnis bzw. das zu Jahresbeginn angestrebte Vertragsvolumen nicht ganz erreicht werden. Das Provisionsergebnis in diesem Bereich liegt in etwa auf Höhe des Vorjahreswertes. Das Dienstleistungsgeschäft insgesamt übertraf gemessen am Provisionsergebnis unsere Erwartungen vom Beginn des Jahres zwar deutlich, gegenüber dem Vorjahr ergab sich jedoch aufgrund der beschriebenen Entwicklung im Wesentlichen im Immobiliengeschäft ein Rückgang. 3.8. Investitionen Die technischen und baulichen Maßnahmen dienen insbesondere zur Verbesserung der IT-Infrastruktur, zur ständigen Instandhaltung und Modernisierung des Geschäftsstellennetzes, das auf die Wünsche unserer Kunden und die Erfordernisse des Marktes ausgerichtet ist, sowie zur Aufrechterhaltung unseres umfassenden Angebotes an Selbstbedienungsautomaten. 3.9. Personalbericht Am 31.12.2016 beschäftigte die Sparkasse 183 Mitarbeiter (31.12.2015: 197 Mitarbeiter), davon 43 Teilzeitkräfte und 15 Auszubildende. Während Wettbewerber teilweise massiv Arbeitskräfte einsparten, setzte die Sparkasse in ihrer Personalpolitik weitgehend auf Kontinuität. So ist das Bestreben der Sparkasse, alle Auszubildenden nach erfolgreicher Beendigung der Ausbildung in das Angestelltenverhältnis zu übernehmen. Der Rückgang der Mitarbeiteranzahl um rd. 7 % gegenüber dem Vorjahr beruht im Wesentlichen auf einer geringeren Anzahl an nicht bankspezifisch Beschäftigten aufgrund einer Auslagerungsmaßnahme. Um unseren Kunden das attraktive und umfassende Dienstleistungsangebot nachhaltig zu sichern und um eine gute und kundenorientierte Beratungsqualität zu gewährleisten, nahm auch im vergangenen Jahr die gezielte Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter einen hohen Stellenwert ein. Wir legen Wert auf engagierte Mitarbeiter, die sich durch entsprechendes Auftreten, Leistungswillen, positiv-kritische Einstellung zu ihrem Beruf und Verbundenheit zur Sparkasse auszeichnen. Wir danken allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement und ihren außerordentlichen Einsatz. Ebenso danken wir dem Personalrat der Sparkasse für die gute Zusammenarbeit, die von gegenseitigem Vertrauen getragen war und zu sachgerechten Entscheidungen führte. 4. Darstellung, Analyse und Beurteilung der wirtschaftlichen Lage 4.1. Vermögenslage Die zum Jahresende ausgewiesenen Gewinnrücklagen erhöhten sich durch die Zuführung des nicht ausgeschütteten Teils des Bilanzgewinns aus dem Jahr 2015. Insgesamt weist die Sparkasse inklusive des Bilanzgewinns 2016 vor der Gewinnverwendung ein Eigenkapital von 57,4 Mio EUR (Vorjahreswert: 55,9 Mio EUR) aus. Neben den Gewinnrücklagen verfügt die Sparkasse über umfangreiche weitere Eigenkapitalbestandteile. 10 So wurde der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB durch eine zusätzliche Vorsorge von 3,1 Mio EUR auf 54,7 Mio EUR erhöht. Die Eigenkapitalanforderungen der CRR wurden jederzeit eingehalten. Das Verhältnis der angerechneten Eigenmittel bezogen auf die risikobezogenen Positionswerte (Adressenausfall-, operationelle, Markt- und CVA-Risiken) übertrifft am 31.12.2016 mit 20,8 % den vorgeschriebenen Mindestwert von 8,0 % gemäß CRR zuzüglich des Kapitalerhaltungspuffers und des Kapitalzuschlages für Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch gemäß der Allgemeinverfügung der BaFin sowie den als Mindestgröße festgelegten Zielwert von 12,25 % deutlich. Die Kernkapitalquote beträgt 20,7 %. Die Leverage Ratio ergibt zum 31.12.2016 einen Wert von 11,3 %. Die Sparkasse weist damit eine gute Kapitalbasis auf. 4.2. Finanzlage Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer angemessenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die Liquiditätskennziffer der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht wurde stets eingehalten. Die Liquiditätskennziffer (31.12.2016: 3,31) lag im Berichtsjahr durchgängig über dem strategisch festgelegten Mindestwert von 1,35. Die Liquidity Coverage Ratio (LCR) weist einen Wert von 218 % auf. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften wurden Guthaben bei der Deutschen Bundesbank in erforderlicher Höhe unterhalten. Die Kredit- und Dispositionskreditlinie bei der Deutschen Bundesbank und der Helaba wurden nicht in Anspruch genommen. Das Angebot der Deutschen Bundesbank, Refinanzierungsgeschäfte in Form von Offenmarktgeschäften abzuschließen, wurde in 2016 nicht genutzt. 4.3. Ertragslage Die Ertragslage der Sparkasse Hattingen ist gemessen am Betriebsergebnis vor Bewertung zufriedenstellend. Insbesondere aufgrund des Verwaltungsaufwandes und des Provisionsergebnisses, die wir unter Berücksichtigung von bestehenden Risiken vorsichtiger prognostiziert hatten, wurden unsere Erwartungen vom Jahresbeginn übertroffen. Das Zinsergebnis hingegen entspricht den zu Jahresbeginn prognostizierten Werten. Zur Analyse der Ertragslage wird für interne Zwecke und für den überbetrieblichen Vergleich der bundeseinheitliche Betriebsvergleich der Sparkassenorganisation eingesetzt, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme erfolgt. Zur Ermittlung eines Betriebsergebnisses vor Bewertung werden die in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Erträge und Aufwendungen berichtigt um periodenfremde und außergewöhnliche Posten, die in der internen Darstellung dem neutralen Ergebnis zugerechnet werden. Auf dieser Basis beträgt das Betriebsergebnis vor Bewertung 1,06 % der durchschnittlichen Bilanzsumme des Jahres 2016. Im Vergleich mit den vorläufigen Jahresabschlusswerten der Sparkassen im SVWL wird somit ein überdurchschnittlicher Wert erzielt. Auch im Vergleich zu den Jahresabschlusswerten unserer Größenklasse wurde der Wert übertroffen. Unser Ziel, in dieser zentralen Vergleichsgröße im Durchschnitt der westfälisch-lippischen Sparkassen unserer Größenklasse zu liegen, haben wir somit erreicht. Dies gilt auch für die auf Basis der Betriebsvergleichswerte zur Unternehmenssteuerung eingesetzte Zielgröße Cost-Income-Ratio (Verhältnis von Aufwendungen und Erträgen). Im Jahr 2016 betrug die Cost-Income-Ratio 62,7 % (Vorjahr 61,0 %). Damit wurde der zu Geschäftsjahresbeginn prognostizierte Wert von 64,7 % deutlich unterschritten. Das strategische Unternehmensziel für 2016 von Werten unter 65,0 % konnte erreicht werden. Als weitere Steuergröße haben wir die Rendite auf Gesamt-Risikopositionen in unser Zielsystem integriert. Diese lag mit 1,79 % - wie angestrebt - über dem strategischen Zielwert von 1,25 %. Zu Beginn des Geschäftsjahres haben wir noch eine deutlich geringere Rendite von 1,44 % erwartet. Die wesentlichen Erfolgskomponenten der Gewinn- und Verlustrechnung laut Jahresabschluss sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Die Erträge und Aufwendungen sind nicht um periodenfremde und außerordentliche Posten bereinigt. 11 GuVPosten 2016 TEUR 2015 TEUR Veränderung TEUR in % Zinsüberschuss 1 bis 4 20.660 21.673 -1.013 -4,7 Provisionsüberschuss 5 und 6 6.194 6.170 +24 +0,4 Sonstige betriebliche Erträge 8 und 20 320 560 -240 -42,9 Personalaufwand 10a) 11.020 12.129 -1.109 -9,1 Anderer Verwaltungsaufwand 10b) 4.543 4.494 +49 +1,1 963 1.018 -55 -5,4 10.648 10.762 -114 -1,1 13 bis 16 2.255 +38 +2.293 +6.034,2 Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB 18 3.100 5.100 -2.000 -39,2 Ergebnis vor Steuern 19 5.293 5.700 -407 -7,1 23 und 24 3.467 3.867 -400 -10,3 25 1.826 1.833 -7 -0,4 Sonstige betriebliche Aufwendungen 11, 12, 17 und 21 Ergebnis vor Bewertung und Risikovorsorge Aufwand aus Bewertung und Risikovorsorge Steueraufwand Jahresüberschuss Der Zinsüberschuss ist gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig; dabei ist der Rückgang der Zinserträge deutlich höher ausgefallen, als der Rückgang der Zinsaufwendungen. Maßgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen hat das anhaltend niedrige Zinsniveau. Auslaufende Festzinspositionen wurden zum Teil zu deutlich niedrigeren Konditionen verlängert. Die Zinsaufwendungen beinhalten dabei Effekte in Höhe von 851 TEUR, die sich aus der Veränderung des Abzinsungssatzes zwischen den Bilanzstichtagen bei den Pensionsrückstellungen ergeben haben; diese Veränderung wurde bisher bei den Personalaufwendungen berücksichtigt. Ein hierzu gegenläufiger Effekt hat sich durch Zinserträge in Höhe von 929 TEUR ergeben, die aus der Anpassung des § 253 Abs. 2 Satz 1 HGB resultieren, d. h. aus der Verlängerung des Zeitraums bei der Ermittlung des Rechnungszinssatzes für Pensionsrückstellungen von sieben auf zehn Jahre. Es haben sich zudem vereinnahmte Vorfälligkeitsentgelte aus vorzeitig zurückgezahlten Darlehen in Höhe von 632 TEUR ergeben. Negativzinsen haben das Zinsergebnis nur unwesentlich belastet. Der Zinsüberschuss auf Basis des Betriebsvergleichs liegt mit 2,14 % der durchschnittlichen Bilanzsumme leicht höher als der zu Jahresbeginn prognostizierte Wert und um 0,16 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Der Provisionsüberschuss ist im abgelaufenen Jahr zwar um 24 TEUR gestiegen, jedoch konnte sich hieraus keine wesentliche Kompensationswirkung für das rückläufige Zinsergebnis ergeben. Hervorzuheben ist, dass innerhalb des Provisionsüberschusses die Provisionen und Gebühren aus dem Giroverkehr und aus dem Kartengeschäft um 111 TEUR gesteigert werden konnten. Demgegenüber steht ein Rückgang bei den Provisionen aus der Vermittlung von Immobilien in Höhe von 79 TEUR. Die Personalaufwendungen und die anderen Verwaltungsaufwendungen verringerten sich saldiert um 1.060 TEUR. Der Rückgang beruht im Wesentlichen auf einer Verringerung der Personalaufwendungen um 1.109 TEUR. Der überwiegende Teil resultiert aus einer geringeren Zuführung zu den Pensionsrückstellungen für Pensionsanwartschaften und laufenden Pensionen um 685 TEUR; hierbei ist der bei den Zinsaufwendungen dargestellte Effekt der veränderten Berücksichtigung der Effekte aus der Änderung des Abzinsungssatzes bei den Pensionsrückstellungen in Höhe von 851 TEUR enthalten. Darüber hinaus konnten die Löhne und Gehälter (einschließlich der sozialen Abgaben und der Beiträge zu Zusatzversorgungskassen) der nicht bankspezifisch Beschäftigten um 211 TEUR reduziert werden. 12 Die Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie die Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft betrugen abzüglich der Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 971 TEUR. Dazu wurden Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen nach Verrechnung mit den korrespondierenden Erträgen über saldiert 1.284 TEUR addiert, so dass sich insgesamt ein Ergebnis aus Bewertung und Risikovorsorge von 2.255 TEUR ergeben hat. Insgesamt übertrafen die Auflösungen von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen die Neubildungen, so dass sich ein positives Bewertungsergebnis aus dem Kreditgeschäft ergab. Auch wenn der Auflösungsbetrag gegenüber dem Vorjahr rückläufig ist, kann dies als Ausdruck der angestrebten risikoorientierten Kreditvergabepolitik der vergangenen Jahre angesehen werden. Die Kapitalrendite als Quotient aus Nettogewinn (Jahresüberschuss) und Bilanzsumme, betrug im Geschäftsjahr 2016 0,2 %. Der Jahresüberschuss ist gegenüber dem Vorjahr geringfügig um 7 TEUR auf 1.826 TEUR gesunken. Insgesamt sind der Geschäftsverlauf im Jahr 2016, die Lage sowie die Geschäftsentwicklung unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als positiv zu beurteilen. C. NACHTRAGSBERICHT Die Nachtragsberichterstattung erfolgt gemäß § 285 Nr. 33 HGB im Anhang. D. PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT 1. Ziele und Strategien des Risikomanagements Risiken werden eingegangen, wenn Chancen und Risiken in einem angemessenen Verhältnis stehen. Dies geschieht nach geschäftspolitischen und betriebswirtschaftlichen Vorgaben und unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der Sparkasse. Zur Risikosteuerung besteht ein umfassendes Risikomanagementsystem. Der Vorstand hat in der Risikostrategie und der ergänzenden Kreditrisikostrategie die Rahmengrundsätze des Risikomanagements und die risikopolitische Ausrichtung der Sparkasse im Rahmen eines festgelegten Strategieprozesses überprüft und den aktuellen Rahmenbedingungen angepasst. Für die bedeutendsten Risikokategorien der Sparkasse, Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, operationelle Risiken und das Liquiditätsrisiko, wurden die Risikostrategien aktualisiert. Alle Geschäftsbereiche verfolgen die Zielsetzung, bei den eingegangenen Risiken die Wahrscheinlichkeit der Realisation eines Vermögensverlustes zu minimieren. Dies wird durch frühzeitiges Erkennen von Gefahrensituationen und rechtzeitige Gegenmaßnahmen sichergestellt. Das Risikomanagementsystem wird laufend weiterentwickelt. Aus der Risikodeckungsmasse wird ein Risikobudget zur Abdeckung der potenziellen Risiken bereitgestellt. Die eingegangenen Einzelrisiken werden im Rahmen der GuV-orientierten Risikotragfähigkeitsrechnung dem Risikobudget gegenübergestellt und eine Auslastungsquote ermittelt. Die Gesamtsumme der Einzelrisiken ist auf die Höhe des Risikobudgets limitiert und wird ebenso wie die Risikodeckungsmasse laufend überprüft. Begrenzt werden die eingegangenen Risiken durch den Umfang des bereitgestellten Risikodeckungspotenzials und des hieraus abgeleiteten gesamten Risikolimits. Darüber hinaus werden aus dem Risikobudget Einzellimite für einzelne Risikoarten in der Risikotragfähigkeit abgeleitet. Daneben existieren für einzelne Risiken ergänzende Risiko- und Volumenlimite sowie ergänzende qualitative Faktoren. Der Risikoausschuss der Sparkasse nimmt die Entwicklung der Risikolage regelmäßig zur Kenntnis. Gemäß den Anforderungen der MaRisk wird das Risikotragfähigkeitskonzept um einen zukunftsgerichteten Kapitalplanungsprozess ergänzt. Damit ist die frühzeitige Identifikation eines zusätzlichen Kapitalbedarfs (im Sinne des Risikodeckungspotenzials) möglich, der sich über den Risikobetrachtungshorizont hinaus zur Deckung künftiger Risiken ergeben könnte. Die frühzeitige Einleitung eventuell erforderlicher Maßnahmen wäre damit möglich. Beim Kapitalplanungsprozess handelt es sich nicht um eine erweiterte Risikotragfähigkeitsbetrachtung im engeren Sinne. 13 2. Risikomanagementsystem Zur Identifizierung, Bewertung und Steuerung der Risiken hat der Vorstand der Sparkasse ein Risikomanagement- und -überwachungssystem eingerichtet. Das vorrangige Ziel des Risikomanagementprozesses besteht darin, mögliche Risiken transparent und damit steuerbar zu machen. Das Risikomanagement umfasst die Verfahren zur Identifizierung und Bewertung der Risiken, die Festlegung von geeigneten Steuerungsmaßnahmen sowie die notwendigen Kontrollprozesse. Unter dem Begriff „Risiko“ wird dabei eine Verlust- oder Schadensgefahr für die Sparkasse verstanden, die entsteht, wenn eine erwartete künftige Entwicklung ungünstiger verläuft als geplant oder sogar existenzbedrohend wird. Die Verringerung oder das vollständige Ausbleiben einer Chance zur Erhöhung der Erträge oder des Sparkassenvermögens wird nicht als Risiko angesehen. Bei der Betrachtung der Risiken nimmt die Sparkasse eine Nettobetrachtung vor. Das Risikomanagementsystem ist Bestandteil einer ordnungsgemäßen Geschäftsorganisation gemäß § 25a Abs. 1 KWG und dient dem Vorstand, Verwaltungsrat sowie dem Risikoausschuss zur Überwachung der Risiken aus der geschäftlichen Tätigkeit der Sparkasse. Für alle risikorelevanten Geschäfte ist die in den MaRisk geforderte Funktionstrennung bis in die Ebene des Vorstands zwischen Handel/Markt einerseits und Abwicklung, Kontrolle und Risikocontrolling/Marktfolge andererseits festgelegt. Risikobehaftete Geschäfte werden nur getätigt, sofern deren Risikogehalt von allen damit befassten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beurteilt werden kann. Bevor Geschäfte mit neuen Produkten oder auf neuen Märkten regelmäßig abgeschlossen werden, ist im Rahmen einer Testphase das Risikopotenzial dieser Geschäfte zu bewerten und sind die für die Abwicklung notwendigen Prozesse in Arbeitsanweisungen festzulegen. Die Interne Revision prüft in regelmäßigen Abständen das Risikomanagementsystem. Zielsetzung der Prüfungen ist insbesondere die ordnungsgemäße Handhabung der festgelegten Regelungen sowie die Feststellung von Schwachstellen im Risikomanagementsystem und die Überwachung der Umsetzung notwendiger Anpassungen. Gemäß den MaRisk hat jedes Institut über eine Risikocontrolling-Funktion zu verfügen, die für die unabhängige Überwachung und Kommunikation der Risiken zuständig ist. Der Vorstand der Sparkasse Hattingen hat die Risikocontrolling-Funktion dem Leiter der Abteilung Banksteuerung übertragen. Der Risikocontrolling-Funktion wurden die in den MaRisk geforderten Befugnisse eingeräumt und Aufgaben übertragen. Bei der Compliance-Funktion in der Sparkasse wird zwischen der Compliance gemäß WpHG und gemäß MaRisk unterschieden. Die Compliance-Funktion gemäß WpHG wird durch den Leiter des Vorstandssekretariats wahrgenommen. Die Compliance-Funktion gem. MaRisk wird durch den Justiziar der Sparkasse ausgeübt. Beide Compliance-Beauftragte sind unmittelbar dem Vorstand unterstellt und ihm gegenüber berichtspflichtig. 3. Risikomanagementprozess Aus dem Gesamtsystem hat unser Haus einen Managementprozess zur Erkennung und Bewertung von Risiken (strategische, jährliche Risikoinventur) sowie zur Messung, Steuerung und Kontrolle von Risken (operative, dauerhafte Tätigkeiten) abgeleitet. Anhand von Risikoindikatoren erfolgen eine systematische Ermittlung der Risiken sowie deren Einordnung in einen Risikokatalog. Die Risikomessung erfolgt für die in die Risikotragfähigkeitsrechnung einbezogenen wesentlichen Risiken in der handelsrechtlichen Sichtweise. Dabei werden die Risiken danach gemessen, ob und in welcher Höhe ihr Eintritt Auswirkungen auf den Jahresüberschuss der Sparkasse hat. Die Ermittlung der Risiken erfolgt auf den Planungshorizont von jeweils einem Jahr. Als Risiko wird in dieser Sichtweise eine negative Abweichung von den Planwerten verstanden. Für das Zinsspannenrisiko wird darüber hinaus eine ergänzende wertorientierte Betrachtung vorgenommen. Diese ermittelt das Risiko einer innerhalb eines festgelegten Zeitraums und mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eintretenden Vermögensminderung. 14 Daneben werden die aufsichtsrechtlich vorgegebenen Relationen als strenge Nebenbedingung regelmäßig ermittelt und überwacht. Unter Berücksichtigung der laufenden Ergebnisprognose sowie der vorhandenen Reserven wird ein Risikobudget festgelegt. Auf das Risikobudget werden alle wesentlichen Risiken der Sparkasse - sofern sinnvoll quantifizierbar - angerechnet. Mit Hilfe der handelsrechtlichen Betrachtung wird gewährleistet, dass die Auslastung des Risikobudgets jederzeit sowohl aus dem handelsrechtlichen Ergebnis als auch aus vorhandenem Vermögen getragen werden kann. Die Sparkasse führt ab Mitte des Jahres darüber hinaus auch eine Risikotragfähigkeitsrechnung für das Folgejahr durch. Neben der Risikotragfähigkeitsrechnung werden regelmäßig Stress-Szenarien berechnet, bei denen die Anfälligkeit der Sparkasse gegenüber unwahrscheinlichen, aber plausiblen Ereignissen analysiert wird. Dabei wird auch das Szenario eines schweren konjunkturellen Abschwungs analysiert sowie ein inverser Stresstest durchgeführt. Die Stresstests berücksichtigen dabei auch Risikokonzentrationen innerhalb (Intra-Risikokonzentrationen) und zwischen einzelnen Risikoarten (Inter-Risikokonzentrationen). Diversifikationseffekte, die das Gesamtrisiko mindern würden, werden - mit Ausnahme der vertretbaren Autokorrelationseffekte bei der Risikomessung - i. R. des Risikotragfähigkeitskonzeptes nicht berücksichtigt. Die zur Steuerung bzw. Verringerung von Risiken einzusetzenden Instrumente sind vom Vorstand festgelegt worden. Die Bearbeitungs- und Kontrollprozesse sind umfassend im Organisationshandbuch einschließlich des Risikohandbuchs beschrieben. Die durchgeführten Maßnahmen zur Steuerung bzw. Verringerung der Risiken werden regelmäßig und gegebenenfalls anlassbezogen überprüft. Verbesserungsmöglichkeiten fließen in den Risikomanagementprozess ein. Die Interne Revision gewährleistet die unabhängige Prüfung und Beurteilung sämtlicher Aktivitäten und Prozesse der Sparkasse sowie von ihr ausgelagerter Bereiche. Sie achtet dabei insbesondere auf die Angemessenheit und Wirksamkeit des Risikomanagements und berichtet unmittelbar dem Vorstand. Über die eingegangenen Risiken wird dem Gesamtvorstand und dem Verwaltungsrat bzw. dem Risikoausschuss der Sparkasse regelmäßig schriftlich im Rahmen eines vierteljährlichen Gesamtrisikoberichts und unter Beachtung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben durch die MaRisk berichtet. Eine Ad-hocBerichterstattung ist bei Risikoereignissen von wesentlicher Bedeutung vorgesehen. Der Gesamtrisikobericht enthält neben einer zusammenfassenden Beurteilung der Risiko- und Ertragssituation sowie der Limitauslastungen auch Handlungsempfehlungen zur Steuerung und - bei Bedarf zur Verringerung der Risiken, über die die Geschäftsleitung entscheidet. Dadurch kann zeitnah die Einhaltung der durch die Risikostrategie vorgegebenen Regelungen überprüft werden. Die Berichterstattung enthält auch die Auswirkungen von Stresseinflüssen auf die Risikosituation der Sparkasse. Dadurch soll die Wirkung von unwahrscheinlichen, aber plausibel möglichen Ereignissen auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse analysiert, transparent und steuerbar gemacht werden. Dabei wird auch das Szenario eines schweren konjunkturellen Abschwungs analysiert sowie ein inverser Stresstest durchgeführt. Die dargestellten Stresstests berücksichtigen auch Risikokonzentrationen innerhalb (Intra-Risikokonzentrationen) und zwischen einzelnen Risikoarten (Inter-Risikokonzentrationen). Ferner wird über erkannte Risikokonzentrationen berichtet. Die Berichterstattung über die wesentlichen Risikoarten wird durch eine Vielzahl regelmäßiger Berichte (täglich, wöchentlich, monatlich und quartalsweise) zeitnah und umfänglich sichergestellt. Zusätzlich sind Regeln für Ad-hoc-Berichterstattungen bei dem Eintritt von Risikoereignissen mit wesentlicher Bedeutung vorgesehen. Innerhalb des Risikoberichtswesens der Sparkasse werden der Gesamtrisikobericht und der Kreditrisikobericht jeweils vierteljährlich zum Quartalsende erstellt. Empfänger dieser Berichte sind u. a. der Vorstand, der Verwaltungsrat und der Risikoausschuss der Sparkasse. Über operationelle Risiken wird zusätzlich in einem gesonderten Jahresbericht informiert. 4. Aufgabenzuordnung im Rahmen des Risikomanagementsystems Für alle Teilschritte des Risikomanagements sind Verantwortlichkeiten festgelegt worden. Die Ergebnisse der Risikoinventur werden zentral vom Leiter Risikocontrolling überprüft. Der Leiter Risikocontrolling ist auch für die Fortentwicklung des Risikomanagementsystems und die Abstimmung der gesamten Aktivitäten im Risikomanagement verantwortlich. Die Analyse und Quantifizierung der Risiken, die Überwachung der Einhaltung der vom Vorstand festgelegten Limite und die Risikoberichterstattung erfolgen in den zuständigen Fachabteilungen. Das Risikomanagementsystem ist in einem Risikohandbuch sowie im Organisationshandbuch dokumentiert. 15 Im Risikohandbuch der Sparkasse werden die wesentlichen Risikokategorien Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken beschrieben. Aufbauend auf der GuV-orientierten Risikotragfähigkeitsrechnung werden im Rahmen der Gesamtbanksteuerung die wesentlichen Risiken limitiert. Ferner ist der Umgang mit wesentlichen Risiken sowie Risikokonzentrationen in der Risikostrategie und der Kreditrisikostrategie beschrieben. 5. Strukturierte Darstellung der wesentlichen Risikoarten 5.1. Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft Unter dem Adressenausfallrisiko im Kreditgeschäft verstehen wir die Gefahr, dass ein Kreditnehmer die ihm gewährten Kredite nicht bzw. nur eingeschränkt oder nicht vollständig vertragsgemäß zurückzahlen kann oder will. Zur Steuerung der Adressenausfallrisiken hat der Vorstand der Sparkasse eine gesonderte Kreditrisikostrategie festgelegt, die mindestens jährlich überprüft wird. Im Rahmen dieser Strategie werden Ziele zur Verbesserung der Risikoposition festgelegt, die schwerpunktmäßig Bonitätsbegrenzungen und Strukturziele für das Kreditneugeschäft betreffen. Zur Begrenzung von Einzelrisiken werden im Rahmen dieser Kreditrisikostrategie Limite bzw. Beschränkungen hinsichtlich Einzelkredit-, Blanko-, Größen- und Branchenrisiken sowie Zielgrößen für das Kreditvolumen festgelegt. Grundlage jeder Kreditentscheidung ist eine detaillierte Bonitätsbeurteilung der Kreditnehmer. Im risikorelevanten Kreditgeschäft gemäß MaRisk ist ein zweites Kreditvotum durch den vom Markt unabhängigen Marktfolgebereich notwendig. Zum 31.12.2016 wurden etwa 50,4 % der zum Jahresende ausgelegten Kreditmittel an Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen sowie 43,6 % an wirtschaftlich unselbstständige und sonstige Privatpersonen vergeben. Diese Werte repräsentieren weitgehend die im Verbandsdurchschnitt ermittelten Verhältnisse. Die Grenze nach Artikel 395 Absatz 1 CRR (Großkredit-Obergrenze) wurde im gesamten Berichtsjahr 2016 nicht überschritten. Die regionale Wirtschaftsstruktur spiegelt sich auch im Kreditgeschäft der Sparkasse wider. Den Schwerpunktbereich bilden mit 33,2 % die Ausleihungen an das Dienstleistungsgewerbe. Ein Großteil entfällt hierbei mit 21,5 % auf Wohnungsunternehmen und das sonstige Grundstückswesen. Darüber hinaus entfallen 5,5 % auf das verarbeitende Gewerbe, 5,2 % auf Handelsunternehmen und 2,9 % auf das Baugewerbe. Die prozentualen Angaben beziehen sich dabei jeweils auf den gesamten Forderungsbestand. Die folgende Darstellung enthält den Gesamtbetrag der Forderungen zum Bilanzstichtag, aufgeschlüsselt nach den verschiedenen Forderungsarten und verteilt auf geografische Hauptgebiete, Hauptbranchen und vertraglichen Restlaufzeiten. Die bilanziellen und außerbilanziellen Geschäfte werden jeweils mit ihren Buchwerten nach Abzug der Risikovorsorge und vor Kreditrisikominderung ausgewiesen. Die Ermittlung der Zahlen wird gemäß den Vorgaben der CRR (gegliedert nach Forderungsarten) vorgenommen. 16 Kredite, Zusagen und andere nicht derivative außerbilanzielle Aktiva Gesamtbetrag der Forderungen TEUR 843,9 Verteilung der Forderungsarten nach geografischen Hauptgebieten Deutschland 840,2 EU 0,6 Sonstige 3,1 Verteilung der Forderungsarten nach Hauptbranchen Banken 50,9 Investmentfonds -Privatpersonen 351,1 Öffentliche Haushalte* 42,6 Unternehmen und wirtschaftlich 381,6 selbständige Privatpersonen - Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Aquakultur - Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung, Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden - Verarbeitendes Gewerbe - Baugewerbe - Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen - Verkehr und Lagerei, Nachrichtenübermittlung - Finanz- und Versicherungsdienstleistungen - Grundstücks- und Wohnungswesen - Sonstiges Dienstleistungsgewerbe Organisationen ohne Erwerbszweck Sonstige Verteilung der Forderungsarten nach vertraglichen Restlaufzeiten < 1 Jahr 1 Jahr bis 5 Jahre > 5 Jahre bis unbefristet 1,4 21,4 47,7 21,0 44,9 6,8 11,5 140,2 86,7 5,1 12,6 249,1 108,6 486,2 Zu *) Hierbei handelt es sich um "öffentliche Haushalte" im Sinne der Kundensystematik der Bundesbank. Darunter fallen die Gebietskörperschaften des öffentlichen Rechts, kommunale Zweckverbände, Regie-/Eigenbetriebe, die Sondervermögen des Bundes und die Sozialversicherung. Die Größenklassenstruktur zeigt insgesamt eine breite Streuung des Ausleihgeschäfts. 57,2 % des Gesamtkreditvolumens auf Basis der wirtschaftlichen Zusammengehörigkeit entfallen auf Kreditengagements mit einem Kreditvolumen von bis zu 1 Mio EUR. 21,3 % betreffen Kreditengagements mit einem Kreditvolumen über 7,5 Mio EUR. Das Länderrisiko aus dem Kundenkreditgeschäft, das sich aus unsicheren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen eines anderen Landes ergeben kann, ist für die Sparkasse von untergeordneter Bedeutung. Das an Kreditnehmer mit Sitz im Ausland ausgelegte Kreditvolumen hatte am 31.12.2016 ein Volumen von 3,8 Mio EUR. 17 Für die Risikoklassifizierung setzen wir die von der Sparkassen-Finanzgruppe entwickelten Rating- und Scoringverfahren ein. Mit diesen Verfahren werden die einzelnen Kreditnehmer zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios entsprechend ihren individuellen Ausfallwahrscheinlichkeiten einzelnen Risikoklassen zugeordnet. Auf dieser Basis ermittelt die Sparkasse die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft. Die Abschirmung der Adressenausfallrisiken ist im Rahmen unserer Risikotragfähigkeitsrechnung durch das zugewiesene Risikodeckungspotenzial sichergestellt. Zur Steuerung des Gesamtkreditportfolios werden die gerateten Kreditnehmer einzelnen Risikoklassen zugeordnet. Das Gesamtrisiko unseres Kreditportfolios wird auf der Grundlage der Risikoklassifizierungsverfahren ermittelt. Den einzelnen Risikoklassen werden jeweils vom DSGV validierte Ausfallwahrscheinlichkeiten zugeordnet. Die Verlustverteilung des Kreditportfolios wird in einen erwarteten Verlust und einen unerwarteten Verlust unterteilt. Der erwartete Verlust, der auf Basis einer qualifizierten Expertenschätzung ermittelt wird, wird im Rahmen der Erfolgsprognose berücksichtigt. Der unerwartete Verlust (ausgedrückt als Risikowert) spiegelt die möglichen Verluste wider, die unter Berücksichtigung eines Konfidenzniveaus von 97 % innerhalb der nächsten zwölf Monate voraussichtlich nicht überschritten werden. Mit Hilfe dieser Informationen werden auch die Veränderungen des Kreditportfolios analysiert. Zum 31.12.2016 weisen 71,0 % des gerateten Gesamtkreditvolumens ein Rating aus dem InvestmentGrade-Bereich (DSGV-Rating der Stufen 1 bis 5) auf. In den Ausfallkategorien 16 bis 18 liegen 2,4 % des gerateten Gesamtkreditvolumens. Die verbleibende Ratinglücke ist nicht nennenswert. Zur frühzeitigen Identifizierung der Kreditnehmer, bei deren Engagements sich erhöhte Risiken abzuzeichnen beginnen, setzen wir ein internes, IT-unterstütztes Frühwarnsystem ein. Im Rahmen dieses Verfahrens sind quantitative und qualitative Indikatoren festgelegt worden, die eine Früherkennung von Kreditrisiken ermöglichen. Soweit einzelne Kreditengagements festgelegte Kriterien aufweisen, die auf erhöhte Risiken hindeuten, werden diese Kreditengagements einer gesonderten Beobachtung unterzogen (Intensivbetreuung). Kritische Kreditengagements werden von spezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der Grundlage eines Sanierungs- bzw. Abwicklungskonzeptes betreut (Problemkredite). Risikovorsorgemaßnahmen sind für alle Engagements vorgesehen, bei denen nach umfassender Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse der Kreditnehmer davon ausgegangen werden kann, dass es voraussichtlich nicht mehr möglich sein wird, alle fälligen Zins- und Tilgungszahlungen gemäß den vertraglich vereinbarten Kreditbedingungen zu vereinnahmen. Bei der Bemessung der Risikovorsorgemaßnahmen werden die voraussichtlichen Realisationswerte der gestellten Sicherheiten berücksichtigt. Der Vorstand wird vierteljährlich über die Entwicklung der Strukturmerkmale des Kreditportfolios, die Einhaltung der Limite und die Entwicklung der notwendigen Vorsorgemaßnahmen für Einzelrisiken schriftlich unterrichtet. Eine Ad-hoc-Berichterstattung ergänzt bei Bedarf das standardisierte Verfahren. Die Kreditstruktur und ihre Entwicklung im Jahr 2016 entsprechen der vom Vorstand vorgegebenen neutralen Risikoeinstellung. Von dem Gesamtbetrag an Einzelwertberichtigungen und Rückstellungen entfällt der überwiegende Teil auf Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Personen. Die Direktabschreibungen, Eingänge auf abgeschriebene Forderungen, Kredite in Verzug (ohne Wertberichtigungsbedarf) und Nettozuführungen/Auflösungen von EWB entfallen nahezu ausschließlich auf im Inland ansässige Privatpersonen und Unternehmen. Der Anteil von Forderungen in Verzug (ohne Wertberichtigungen) außerhalb Deutschlands ist von untergeordneter Bedeutung. Wechselkursbedingte und sonstige Veränderungen lagen zum Berichtsstichtag nicht vor. 18 Entwicklung der Risikovorsorge in Mio EUR: Art der Risikovorsorge Anfangsbestand per 01.01.2016 Zuführung Auflösung Verbrauch Endbestand per 31.12.2016 5,6 1,3 1,6 0,1 5,2 -- 0,3 -- -- 0,3 PWB 0,9 -- 0,4 -- 0,5 Gesamt 6,5 1,6 2,0 0,1 6,0 EWB Rückstellungen Nach Art. 178 Abs. 1 CRR liegt ein Ausfall eines Schuldners vor, wenn er mit einem wesentlichen Teil seiner Gesamtverbindlichkeiten gegenüber der Sparkasse an mehr als 90 aufeinanderfolgenden Kalendertagen überfällig ist oder die Sparkasse es als unwahrscheinlich ansieht, dass der Schuldner seine Verbindlichkeiten in voller Höhe begleichen wird, ohne dass die Sparkasse auf Maßnahmen wie Verwertung von Sicherheiten zurückgreift. Liegt ein Ausfall bei einem Engagement vor, wird nicht nur das einzelne Konto, bei dem der Ausfall aufgetreten ist, als Ausfall berücksichtigt, sondern sämtliche Forderungen gegenüber dem Kunden. Kredite, für die Risikovorsorgemaßnahmen (Einzelwertberichtigungen und Teilabschreibungen) getroffen wurden bzw. die sich in Abwicklung befinden, werden als notleidend bezeichnet. Konzentrationen bestehen im Kreditportfolio in folgendem Bereich: Bei den Kreditsicherheiten liegt eine Konzentration im Bereich der Grundschulden auf Objekte im Ausleihbezirk vor. Bei der Bewertung legen wir vorsichtige Maßstäbe an, sodass sich in Verbindung mit der guten Ortskenntnis nur überschaubare Bewertungsrisiken ergeben. Diese Konzentration ist systembedingt und damit strategiekonform. Insgesamt ist unser Kreditportfolio gut diversifiziert. Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft weist im Jahr 2016 wieder einen positiven Saldo aus, welcher jedoch gegenüber dem Vorjahr rückläufig ist. Für latente Ausfallrisiken bildet die Sparkasse Pauschalwertberichtigungen. Darüber hinaus bestehen allgemeine Kreditrisikoanpassungen in Form von Vorsorgereserven nach § 340 f HGB. Berechnungsweisen sowie die Prozesse zur Genehmigung der Risikovorsorge sind in den Organisationsrichtlinien der Sparkasse geregelt. Die Adressenausfallrisiken im Kreditgeschäft bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Grenzen. Im Hinblick auf den geringen Umfang der Auslandskredite ist das Länderrisiko aus dem Kreditgeschäft ohne größere Bedeutung. 5.2. Adressenausfallrisiken der Beteiligungen Unter dem Adressenausfallrisiko aus Beteiligungen verstehen wir die Gefahr einer bonitätsbedingten Wertminderung des Unternehmenswertes. Der strategische Umgang mit Beteiligungen ist vom Vorstand in der Risikostrategie festgelegt worden. Die Beteiligungen der Sparkasse wurden aufgrund langfristiger Überlegungen eingegangen, um den Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe zu stärken. Sie dienen letztlich der Erfüllung des öffentlichen Auftrags durch den Gesetzgeber sowie der Förderung des Sparkassenwesens. Die Sparkasse hält eine strategische Beteiligung am Stammkapital des SVWL und Funktionsbeteiligungen an der S-International Rhein-Ruhr Beteiligungsgesellschaft mbH und der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG. Die Beteiligung an der S-International Rhein-Ruhr Beteiligungsgesellschaft mbH ist mit einem Wert von 1,7 TEUR von untergeordneter Bedeutung; die Beteiligung an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG wurde im Vorjahr bis auf einen Erinnerungswert vollständig abgeschrieben. 19 Zur Überwachung der wirtschaftlichen Entwicklung der Beteiligungsunternehmen werden diese laufend beobachtet und die Jahresabschlüsse bzw. die externen Beteiligungsberichte vom Vorstand zur Kenntnis genommen. Bei den Auswertungen der einzelnen Jahresabschlüsse berufen wir uns insbesondere auf die vom SVWL vorgenommenen und kommunizierten Auswertungen. Das Reporting zu den Verbundbeteiligungen, insbesondere zur Beteiligung am Stammkapital des SVWL, ist in die regelmäßige interne Risikoberichterstattung eingebunden. Aus der Beteiligung am SVWL resultieren Risiken hinsichtlich der weiteren Wertentwicklungen der Beteiligungen des SVWL, die wir in unser Risikomanagement einbeziehen. Zum 31.12.2016 haben die eingeholten Unternehmensbewertungsgutachten für die einzelnen Beteiligungen des SVWL bei der Unterbeteiligung an der Provinzial NordWest Holding eine Wertminderung festgestellt. Für die übrigen Unterbeteiligungen kann der bisherige handelsrechtliche Wertansatz fortgeführt werden. Außerdem haftet die Sparkasse entsprechend ihrem Anteil am Stammkapital des SVWL für unerwartete Risiken aus dem Auslagerungsportfolio „Erste Abwicklungsanstalt“ (EAA), in das strategisch nicht notwendige Vermögenswerte der ehemaligen WestLB AG zwecks Abwicklung übertragen wurden und hat dazu in den Vorjahren Teile ihres Jahresüberschusses in eine zweckgebundene Ansparrücklage eingestellt. Wertansätze für Beteiligungsinstrumente Gruppen von Beteiligungsinstrumenten Buchwert Mio EUR Strategische Beteiligungen - börsengehandelte Positionen - nicht börsennotiert, aber zu einem hinreichend diversifizierten Beteiligungsportfolio gehörend - andere Beteiligungspositionen Funktionsbeteiligungen - börsengehandelte Positionen - nicht börsennotiert, aber zu einem hinreichend diversifizierten Beteiligungsportfolio gehörend - andere Beteiligungspositionen Kapitalbeteiligungen - börsengehandelte Positionen - nicht börsennotiert, aber zu einem hinreichend diversifizierten Beteiligungsportfolio gehörend - andere Beteiligungspositionen Vergleich beizulegender Zeitwert (fair value) Mio EUR Börsenwert Mio EUR -- -- ŷŷŷŷŷŷ -- -- ŷŷŷŷŷŷ 17,5 17,5 ŷŷŷŷŷŷ -- -- ŷŷŷŷŷŷ -- -- ŷŷŷŷŷŷ -- -- ŷŷŷŷŷŷ -- -- ŷŷŷŷŷŷ -- -- ŷŷŷŷŷŷ -- -- ŷŷŷŷŷŷ 20 5.3. Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften Zu den Handelsgeschäften zählen wir alle in den MaRisk festgelegten Geschäftsarten. 5.3.1. Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften Unter dem Adressenausfallrisiko aus Handelsgeschäften verstehen wir die Gefahr von Bonitätsverschlechterungen oder dem Ausfall eines Emittenten, Kontrahenten oder eines Referenzschuldners. Für die Limitierung des Adressenausfallrisikos aus Eigenanlagegeschäften setzt die Sparkasse individuelle Emittenten- und Kontrahentenlimite fest. Darüber hinaus existiert ein übergreifendes Limit für die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften. Hierbei werden externe Ratings und die damit verbundenen Ausfallwahrscheinlichkeiten berücksichtigt. Die von uns direkt gehaltenen und von Kreditinstituten und Unternehmen emittierten Wertpapiere weisen überwiegend ein Rating aus dem Investmentgradebereich auf. Für die im WertpapierSpezialfonds gehaltenen Anlagen bestehen Anlagerichtlinien, die insbesondere das Anlageuniversum sowie die Volumina für Einzelinvestments definieren. Darüber hinaus wird der Geschäftsumfang durch die vom Vorstand vorgegebene Risikostrategie und durch Rahmengrundsätze begrenzt. Die Wertpapieranlagen und Schuldscheinforderungen der Sparkasse verteilen sich auf folgende geografische Hauptgebiete, Hauptbranchen und Restlaufzeiten. Für die Zuordnung der Spezial- und Publikumsfonds zu den geografischen Hauptgebieten wird auf das Sitzland der Kapitalanlagegesellschaft abgestellt. Die Zuteilung zu der Kategorie Wertpapiere entspricht den Vorgaben der CRR. Die Ermittlung der Werte wird ebenfalls gemäß den Vorgaben der CRR (gegliedert nach Forderungsarten) vorgenommen. 21 Wertpapiere und Schuldscheinforderungen Gesamtbetrag der Forderungen TEUR 212,5 Verteilung der Forderungsarten nach geografischen Hauptgebieten Deutschland 164,6 EU 34,7 Sonstige 13,2 Verteilung der Forderungsarten nach Hauptbranchen Banken 87,8 Investmentfonds 95,4 Privatpersonen -Öffentliche Haushalte* 21,0 Unternehmen und wirtschaftlich 8,3 selbständige Privatpersonen - Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Aquakultur -- - Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung, -Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden - Verarbeitendes Gewerbe -- Baugewerbe -- Handel, Instandhaltung und Reparatur von -Kraftfahrzeugen - Verkehr und Lagerei, Nachrichtenübermittlung -- Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 8,3 - Grundstücks- und Wohnungswesen -- Sonstiges Dienstleistungsgewerbe -Organisationen ohne Erwerbszweck -Sonstige -Verteilung der Forderungsarten nach vertraglichen Restlaufzeiten < 1 Jahr 9,3 1 Jahr bis 5 Jahre 72,8 > 5 Jahre bis unbefristet 130,4 Zu *) Hierbei handelt es sich um "öffentliche Haushalte" im Sinne der Kundensystematik der Bundesbank. Darunter fallen die Gebietskörperschaften des öffentlichen Rechts, kommunale Zweckverbände, Regie-/Eigenbetriebe, die Sondervermögen des Bundes und die Sozialversicherung. In der internen Steuerung werden zur Berechnung des Adressenausfallrisikos die historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten von Standard und Poor’s (S&P) zugrunde gelegt. Für die Messung der Adressenausfallrisiken werden grundsätzlich die Ratings des jeweiligen Emittenten verwendet. Falls einzelne Papiere über kein Rating von S&P verfügen, greifen definierte Regeln, um das Adressenausfallrisiko abzubilden. Bei Staatsanleihen wird auf das S&P-Länderrating zurückgegriffen. Der Entscheidung zur Anlage in Schuldverschreibungen und Wertpapieren wird ebenfalls ein externes Rating zu Grunde gelegt. Nach den Bedingungen für Wertpapiereigengeschäfte sind für Wertpapieranlagen immer zwei zustimmende Voten aus den Bereichen Handel bzw. Überwachung i. S. der MaRisk erforderlich. Die von der Sparkasse direkt angelegten und die in den Wertpapierspezialfonds (Anteile am Sondervermögen größer als 10 %) gehaltenen verzinslichen Wertpapiere sowie die erworbenen Schuldscheinforderungen verteilen sich auf folgende Ratingstufen: 22 Bonität Standard & Poor's exzellent, praktisch kein Ausfallrisiko sehr gut bis gut gut bis befriedigend befriedigend bis ausreichend mangelhaft, anfällig für Zahlungsverzug mangelhaft, stark anfällig für Zahlungsverzug hohe Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalls ohne Rating AAA AA+ bis AAA+ bis ABBB+ bis BBBBB+ bis BBB+ bis BCCC bis C --- auf Basis der Tageswerte 31.12.2016 in % 8,5 13,9 41,9 25,4 9,8 0,5 --100,0 31.12.2015 in % 12,2 16,4 42,3 21,4 7,2 0,5 --100,0 Konzentrationen bestehen hinsichtlich der Forderungen an Unternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe (Wertpapiere, Schuldscheinforderungen und Geldanlagen), die zum Jahresende rund 92,5 Mio EUR ergaben. Diese Konzentration ergibt sich als Folge der Mitgliedschaft in der Sparkassenorganisation. Zu berücksichtigen sind dabei auch der systemweite Ausgleich sowie unsere Beteiligungen, die ausschließlich auf Gesellschaften der Sparkassenorganisation entfallen. Die Wertpapiere und Schuldscheinforderungen verteilen sich auf die Länderratingstufen wie folgt: Länderrisiko exzellent, praktisch kein Ausfallrisiko sehr gut bis gut gut bis befriedigend befriedigend bis ausreichend mangelhaft, anfällig für Zahlungsverzug mangelhaft, stark anfällig für Zahlungsverzug S&P Länderrating AAA AA+ bis AAA+ bis ABBB+ bis BBBBB+ bis BBB+ bis B- auf Basis der Tageswerte 31.12.2016 in % 61,7 21,9 1,3 13,5 1,6 -100,0 31.12.2015 in % 64,4 19,8 1,2 12,8 1,8 -100,0 Zum 31.12.2016 beträgt der Tageswert unserer Finanzanlagen in Staatsanleihen der PIIGS-Staaten 10,1 Mio EUR; diese entfallen mit 4,1 Mio EUR auf das Königreich Spanien, mit 3,1 Mio EUR auf die Republik Italien und mit 2,9 Mio EUR auf die Republik Portugal. Der Tageswert unserer im Spezialfonds gehaltenen Staatsanleihen der PIIGS-Staaten beträgt insgesamt 8,0 Mio EUR; davon entfallen 3,5 Mio EUR auf die Republik Italien, 3,0 Mio EUR auf das Königreich Spanien, sowie 1,5 Mio EUR auf die Republik Irland. Die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bewegten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb der vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Grenzen. Im Hinblick auf den Umfang und die Struktur der Länderratings der Wertpapiere von Emittenten mit Sitz im Ausland kann das Länderrisiko aus dem Handelsgeschäft als moderat eingestuft werden. 5.3.2. Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften Marktpreisrisiken beschreiben die Gefahren negativer Entwicklungen der Geld- und Kapitalmärkte für die Sparkasse. Diese ergeben sich aus Veränderungen der Marktpreise von z. B. Wertpapieren, Währungen und Immobilien sowie aus Schwankungen der Zinssätze. 23 Der Bestand der bilanzwirksamen Handelsgeschäfte hat sich zum Bilanzstichtag wie folgt entwickelt: auf Basis der Buchwerte Anlagekategorie Tages- und Termingelder Schuldscheindarlehen Schuldverschreibungen und Anleihen Aktien Wertpapier-Spezialfonds Sonstige Investmentfonds 31.12.2016 Mio EUR -15,3 102,3 -72,7 22,6 212,9 31.12.2015 Mio EUR 25,0 20,3 86,2 -72,7 12,0 216,2 In der Risikostrategie, die mindestens jährlich überprüft wird, hat der Vorstand die grundlegende Anlagestrategie zur Begrenzung der Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften festgelegt. Die Ermittlung der Marktpreisrisiken der bewertungsrelevanten Handelsgeschäfte erfolgt täglich anhand eines Value-at-Risk-Szenarios mit einer fest vorgegebenen Haltedauer von 63 Tagen. In einer Phase nicht funktionierender Märkte ist es mit Hilfe einer alternativen Bewertungsmethode (DiscountedCashflow-Verfahren) möglich, realistische Kurse zu ermitteln. Im Rahmen der arbeitstäglichen Beobachtung und in der Risikotragfähigkeitsberechnung (sog. Risiko-Szenario) werden die Risiken mit einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 97 % berechnet. Die historische Simulation stützt sich jeweils auf die vergangenen 500 Handelstage. Zusätzlich erfolgt im Risiko-Szenario eine Berechnung mit einem Zinsschock von + 100 Basispunkten. Darüber hinaus wird vierteljährlich im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung in einem Stress-Szenario unter anderem der Wert des Portfolios bei einem um 200 Basispunkten Ad-hoc-Zinsanstieg dargestellt. Daneben erfolgen im Stress-Szenario Berechnungen in entsprechend konservativ definierten Value-at-Risk-Szenarien. Die durchgeführten Berechnungen zeigen mögliche Auswirkungen auf das Jahresergebnis der Sparkasse, so dass ggf. Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden können. Im Rahmen der Überwachung der Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften werden sowohl das bereits erzielte Handelsergebnis als auch das Verlustrisiko berücksichtigt. Die angewandten Risikoparameter werden mindestens jährlich einem Backtesting unterzogen, um deren Vorhersagekraft einschätzen zu können. Die Überwachung des Marktpreisrisikos wird im Risikocontrolling (Abteilung Banksteuerung, Gruppe Finanz- und Rechnungswesen) mit Hilfe des Systems SimCorpDimension unter strenger Beachtung der Funktionstrennung zum Handel wahrgenommen. Es wird täglich geprüft, ob sich die Marktpreisrisiken innerhalb der vorgegebenen handelsrechtlichen Limite bewegen. Darüber hinaus werden in der Risikotragfähigkeitsrechnung Einzellimite als Teilbeträge des Risikobudgets vergeben. Daneben wird im Rahmen einer Stress-Szenariobetrachtung die Auswirkung eines plötzlichen Kursrückganges über alle Wertpapieranlagen simuliert. Bei Überschreitung von Limiten bzw. der vordefinierten Frühwarngrenzen ist vorgesehen, dass der Gesamtvorstand über Maßnahmen zur Verringerung der Marktpreisrisiken entscheidet. Der Gesamtvorstand wird regelmäßig über die Ergebnisse und die Risikosituation informiert. Die Wertveränderungen aus Marktpreisrisiken an den Kapitalmärkten bewegten sich in Summe innerhalb der von uns vorgegebenen und auf die Risikotragfähigkeit der Sparkasse abgestimmten Limite. 5.3.3. Währungsrisiken Aus Devisengeschäften mit Kunden, die im Rahmen der Zusammenarbeit mit der S-International RheinRuhr abgeschlossen werden, resultieren für die Sparkasse keine offenen Devisenpositionen. Die Währungsrisiken sind hinsichtlich ihrer GuV-Wirkung grundsätzlich von untergeordneter Bedeutung. Bemerkenswerte Konzentrationen sind nicht erkennbar. 24 5.4. Zinsänderungsrisiken Unter dem Zinsänderungsrisiko wird in der periodisch orientierten Sichtweise die negative Abweichung des Zinsüberschusses von einem zuvor erwarteten Wert verstanden. Die Abschreibungsrisiken für festverzinsliche Wertpapiere berücksichtigen wir in den Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften. In der wertorientierten Sichtweise ist dieses Risiko als negative Abweichung des Barwertes am Planungshorizont vom erwarteten Barwert definiert. Die Messung des Zinsänderungsrisikos erfolgt sowohl auf perioden- als auch auf wertorientierter Basis. Die Steuerung erfolgt periodenorientiert. Beide Ansätze werden eingesetzt, um Erträge zu optimieren und Risiken aus der Fristentransformation zu erkennen bzw. zu begrenzen. Grundlage der Wertermittlung der Zinsgeschäfte sind alle innerhalb der jeweiligen Restlaufzeit liegenden Zahlungen. Im Rahmen der periodenorientierten Rechnung wird das Zinsüberschussrisiko mit unterschiedlichen Anpassungsgeschwindigkeiten variabel verzinslicher Aktiv- und Passivposten sowie unter Berücksichtigung verschiedener Zinsszenarien berechnet. Der ermittelte Risikobetrag wird im Rahmen einer handelsrechtlichen Risikotragfähigkeitsbetrachtung berücksichtigt. Der hieraus ermittelte negativste Wert wird in der Risikotragfähigkeitsrechnung berücksichtigt und ist durch den bereitgestellten Anteil am Risikodeckungspotenzial abzuschirmen. Zusätzlich erfolgt eine Betrachtung im Stress-Szenario. Die Ergebnisse fließen parallel in die Überlegungen zur Disposition des Zinsbuches ein. Ergänzend nutzt die Sparkasse das Modell einer wertorientierten Zinsrisikomessung zur Ermittlung der Auswirkungen von Marktzinsänderungen auf den Vermögenswert aller zinstragenden Aktiv- und Passivpositionen (Barwertkonzept). Grundlage der Wertermittlung der Zinsgeschäfte sind alle innerhalb der jeweiligen Restlaufzeit (Zinsbindung) liegenden Zahlungen (Cash-Flows). Diese Zahlungen werden mit der der jeweiligen Laufzeit entsprechenden aktuellen Rendite abgezinst. Die Zinsbindung bzw. die Zahlungen variabel verzinslicher Geschäfte leitet die Sparkasse nach dem vom DSGV entwickelten Verfahren der „gleitenden Durchschnitte“ aus dem tatsächlichen Zinsanpassungsverhalten dieser Geschäfte ab. Ergänzt wird die Betrachtungsweise um die Einbeziehung zukunftsorientierter Komponenten beim Zinsanpassungsverhalten. Unter anderem wird so die Barwertveränderung infolge eines plötzlichen Eintretens (overnight) einer standardisierten Marktzinsänderung gemäß den Vorgaben der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht ermittelt. Nach dieser Betrachtung ist das Zinsänderungsrisiko ebenfalls vertretbar. Über die Entwicklung der Zinsänderungsrisiken wird der Gesamtvorstand im Rahmen der Risikoberichterstattung vierteljährlich unterrichtet. Auf Basis des Rundschreibens 11/2011 der BaFin vom 09.11.2011 (Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch; Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung) haben wir zum Stichtag 31.12.2016 die barwertige Auswirkung einer Ad-hoc-Parallelverschiebung der Zinsstrukturkurve um + bzw. - 200 Basispunkte errechnet. Die Verminderung des Barwertes gemessen an den regulatorischen Eigenmitteln betrug 18,3 % (19,8 Mio EUR) und lag damit unterhalb der Meldeschwelle von 20 %. Vor dem Hintergrund der guten Kapitalausstattung und der damit verbundenen Risikotragfähigkeit sowie der entspannten Risikolage halten wir das Zinsänderungsrisiko für vertretbar. Das Zinsänderungsrisiko der Sparkasse lag im Jahr 2016 innerhalb der vorgegebenen Limite. Wir haben die gesamte Zinsposition des Bankbuchs nach den Vorgaben der IDW-Stellungnahme RS BFA 3 im Rahmen einer periodenorientierten Berechnung untersucht. Das Bankbuch umfasst - entsprechend dem internen Risikomanagement - alle bilanziellen und außerbilanziellen zinsbezogenen Finanzinstrumente außerhalb des Handelsbestands. Bei der Beurteilung werden alle Zinserträge aus zinsbezogenen Finanzinstrumenten des Bankbuchs sowie die voraussichtlich noch zu deren Erwirtschaftung erforderlichen Aufwendungen (Refinanzierungskosten, Standard-Risikokosten, Verwaltungskosten) berücksichtigt. Die Diskontierung erfolgt auf Basis der Zinsstrukturkurve am 30.09.2016, da keine wesentlichen Änderungen bis zum Abschlussstichtag erfolgten. Die Berechnungen zeigen keinen Verpflichtungsüberschuss. Eine Rückstellung gemäß § 249 Abs. 1 Satz 1, 2. Alternative HGB ist nicht zu bilden. 25 5.5. Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet die Gefahr, dass Zahlungsverpflichtungen im Zeitpunkt ihrer Fälligkeit nicht oder nicht vollständig erfüllt werden können (Liquiditätsrisiko im engeren Sinne), zusätzliche Refinanzierungsmittel nur zu erhöhten Marktzinsen beschafft werden können (Refinanzierungsrisiko) oder vorhandene Vermögenswerte nur mit Preisabschlägen verwertet werden können (Marktliquiditätsrisiko). Das Liquiditätsrisiko wird durch eine angemessene Liquiditätsvorsorge und eine ausgewogene Strukturierung der Fälligkeiten der Aktiva und Passiva gesteuert. Zur regelmäßigen Überwachung der Liquidität werden vierteljährlich die Zahlungsmittel und Zahlungsverpflichtungen der Sparkasse mit Fälligkeit innerhalb des nächsten Jahres in der Liquiditätsübersicht gegenübergestellt. Zusätzlich wird die Streuung der Liquiditätsquellen mindestens vierteljährlich überprüft und werden die Liquiditätsressourcen der Sparkasse in der Liquiditätsliste erfasst. Neben der Erstellung der Liquiditätsübersichten erfolgt arbeitstäglich eine Disposition der Zahlungseingänge und -ausgänge. Die durch § 11 KWG in Verbindung mit der Liquiditätsverordnung und den MaRisk vorgegebenen Anforderungen über eine ausreichende Liquidität wurden zu jedem Zeitpunkt eingehalten. Im Hinblick auf die Ausstattung mit liquiden Mitteln, die erwarteten Liquiditätszuflüsse sowie die Kredit- und Refinanzierungsmöglichkeiten ist dies auch für die Zukunft gewährleistet. Die Liquiditätskennzahl (Quotient aus den liquiden Aktiva und den Liquiditätsabflüssen für den folgenden Monat) lag stets deutlich über dem erforderlichen Mindestwert von 1,0. Sie bewegte sich im Betrachtungszeitraum zwischen einem Wert von 2,93 und 3,69. Ferner werden zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften entsprechende Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten. Infolge der Finanzkrise führt die Aufsicht neue Liquiditätskennzahlen für Kreditinstitute ein. Während mit der Liquidity Coverage Ratio (LCR) das kurzfristige Liquiditätsrisiko bewertet werden soll, dient die Net Stable Funding Ratio (NSFR) dazu, das strukturelle Liquiditätsrisiko zu messen. Die LCR wird stufenweise eingeführt. Ab dem 1. Oktober 2015 muss der Bestand an hochliquiden Aktiva den Nettomittelabfluss unter Stress zu 60 % abdecken, ab 2016 zu 70 % und 2017 zu 80 %. Ab 2018 gilt die LCR vollumfänglich, die hochliquiden Aktiva müssen dann 100 % der Nettomittelabflüsse im Stressszenario abdecken. Im laufenden Jahr hat die Sparkasse bereits zu jedem Meldestichtag - mit Ausnahme des Monats Februar - die geforderte Mindestquote von 100 % deutlich übertroffen. Die NSFR befindet sich noch in der Beobachtungsphase. Erste Testberechnungen zeigen jedoch, dass die Sparkasse auch diese Quote bereits heute erfüllt. Die Sparkasse Hattingen hat ein einfaches Kostenverrechnungssystem (BTR 3.1 TZ 5, Erläuterung) auf der Basis homogener Teilportfolien implementiert. Die Vorgaben zur Steuerung der Liquiditätsrisiken hat der Vorstand in der Risikostrategie und in den internen Organisationsrichtlinien festgelegt. Es wird auf eine ausgewogene Strukturierung der Fälligkeiten der Tages- und Termingeldeinlagen sowie der Wertpapiere im Eigenbestand geachtet. Darüber hinaus bestehen zur Abdeckung eines kurzfristig auftretenden Liquiditätsbedarfs umfangreiche Refinanzierungsmöglichkeiten bei der Deutschen Bundesbank und anderen Kreditinstituten. Zu diesem Zweck führt die Sparkasse eine interne Liquiditätsliste. Um mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig erkennen zu können, hat die Sparkasse ein Frühwarnsystem eingerichtet, welches Gefahrenquellen identifiziert und das Einleiten entsprechender Gegensteuerungsmaßnahmen ermöglicht. Die Sparkasse hat ihre individuelle Risikotoleranz festgelegt. Diese stellt eine Verknüpfung zwischen dem Liquiditätsrisiko und der strategischen Positionierung der Sparkasse dar. Die Festlegung der Risikotoleranz erfolgt mit der Maßgabe, wann das Liquiditätsrisiko für die Sparkasse „akzeptierbar“ oder „nicht akzeptierbar“ ist. Unter diesem Aspekt definiert sich der Liquiditätsengpass über die aufsichtsrechtliche Liquiditätskennziffer. Die Sparkasse legt als Risikotoleranz fest, ab welchem Schwellenwert ein sich abzeichnender Liquiditätsengpass (gelber Bereich) bzw. Liquiditätsnotfall (roter Bereich) die Regelungen des Notfallkonzepts in Kraft setzen. Die Sparkasse hat als Schwellenwerte eine Kennziffer gemäß Liquiditätsverordnung von kleiner als 1,25 (gelber Bereich) bzw. von kleiner als 1,15 (roter Bereich) definiert. Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Geschäftsjahr jederzeit gegeben. 26 5.6. Operationelle Risiken Operationelle Risiken werden als Gefahr von Schäden verstanden, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder infolge externer Einflüsse eintreten. Zur Steuerung der betrieblichen Risiken dienen Organisationshandbuch, Kontrollen und automatisierte Sicherheitsmaßnahmen. Eventuelle Schadensfälle sind zum Teil durch Versicherungen gedeckt. Rechtliche Risiken werden durch die sorgfältige Prüfung der Vertragsgrundlagen und den Einsatz von Standardverträgen reduziert. Verhaltensrisiken, die durch Betrug, Irrtum oder Fahrlässigkeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern oder Dritten hervorgerufen werden, begegnet die Sparkasse mit angemessenen Kontrollsystemen, deren Funktionsfähigkeit laufend von den Führungskräften der jeweiligen Betriebsstellen überwacht und von der Internen Revision geprüft wird. Für technische Risiken hat die Sparkasse Notfallkonzepte entwickelt, die die Funktionsfähigkeit des Betriebsablaufs auch bei unvorhersehbaren Ereignissen sicherstellen. Die Sparkasse setzt zudem eine interne Schadensfalldatenbank ein, in der Schadensfälle systematisch erfasst und regelmäßig ausgewertet werden. Der Vorstand wird vierteljährlich über Art und Umfang eingetretener Schadensfälle und die eingeleiteten Maßnahmen unterrichtet. Es ist geregelt, dass bedeutende Schadensfälle im Sinne der MaRisk ad-hoc berichtet und unverzüglich analysiert werden. Die operationellen Risiken sind nach unserer derzeitigen Einschätzung für die künftige Entwicklung der Sparkasse von untergeordneter Bedeutung. Das vorgegebene Risikolimit wurde jederzeit eingehalten. 6. Gesamtbeurteilung der Risikolage Die Sparkasse nimmt am Risikomonitoring des SVWL teil. Die Erhebung erfolgt dreimal jährlich. Dabei werden die wichtigsten Risikomesszahlen auf Verbandsebene ausgewertet und die Entwicklungen beobachtet. Jede Sparkasse wird insgesamt bewertet und einer von drei Monitoringstufen zugeordnet. Die Sparkasse ist der besten Bewertungsstufe zugeordnet. Die Risikotragfähigkeitsberechnungen zeigen ein angemessenes Verhältnis zwischen eingegangenen Risiken und vorhandenem Risikodeckungspotenzial. Die Risikotragfähigkeit war und ist gegeben. Die aus der Risikotragfähigkeit abgeleiteten Limite für die wesentlichen Risiken wurden im Jahr 2016 eingehalten. Das von der Sparkasse zur Verfügung gestellte Risikodeckungspotenzial war am 31.12.2016 mit 44,5 % beansprucht. Die Risikotragfähigkeit war und ist auch in den von der Sparkasse simulierten Stress-Szenarien gegeben. Die Sparkasse ist somit in der Lage, die simulierten Krisenszenarien zu verkraften. Risiken der künftigen Entwicklung, die für die Sparkasse bestandsgefährdend sein können, sind nach der Risikoinventur nicht erkennbar. Die zur Deckung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen vorhandenen Eigenmittel übertreffen die Anforderungen. Die Gesamtkapitalquote gemäß Artikel 92 CRR beträgt zum Bilanzstichtag 20,8 %. Insgesamt beurteilen wir unsere Risikolage unter Würdigung und Abschirmung aller Risiken als ausgewogen. 7. Bericht über die voraussichtliche Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken (Prognosebericht) Die nachfolgenden Einschätzungen haben Prognosecharakter. Insofern können die tatsächlichen künftigen Ereignisse gegebenenfalls deutlich von den zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts getroffenen Erwartungen über die voraussichtlichen Entwicklungen abweichen. 7.1. Geschäftsentwicklung In der Euro-Zone sind die Voraussetzungen für einen selbsttragenden Aufschwung nicht erfüllt. Viele Länder leiden unter einer zu geringen Wettbewerbsfähigkeit. Allerdings ist der notwendige Reformeifer zur Lösung der strukturellen Probleme aufgrund der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank zumeist wenig ausgeprägt. Hinzu kommt die anhaltend hohe Verschuldung. Der Übergang in eine stabile und selbsttragende Konjunkturerholung dürfte erst dann gelingen, wenn die Altlasten der Krise abgebaut sind und sich größere Fortschritte bei den notwendigen produktivitäts- und wettbewerbsfördernden Reformen einstellen. 27 In Deutschland wird sich der Aufschwung nach Einschätzung des Sachverständigenrates fortsetzen; es wird ein Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts von 1,3 % erwartet und damit gegenüber dem Jahr 2016 rückläufig sein. Der Rückgang der Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr stellt jedoch keine deutliche Verlangsamung des Wachstumstempos dar, sondern ist im Wesentlichen auf den Kalendereffekt zurückzuführen (mehr Feiertage fallen in Arbeitswochen). Insgesamt setzt sich der Aufschwung demnach mit nahezu ungeminderter Wachstumsdynamik fort. Hauptantriebskräfte der Konjunktur bleiben die privaten Konsumausgaben und die Wohnungsbauinvestitionen. Die Aussichten für den privaten Konsum bleiben günstig. Der Arbeitsmarkt stellt sich weiter robust dar; die Arbeitslosenquote wird sich voraussichtlich seitwärts entwickeln. Dies dürfte den weiteren Anstieg der verfügbaren Einkommen stützen. Außerdem trägt die Rentenanpassung zur Jahresmitte 2016 zu einer deutlichen Erhöhung der monetären Sozialleistungen im Jahr 2017 bei. Insgesamt ist für das Jahr 2017 mit einer Zunahme des privaten Verbrauchs zu rechnen. Die Inflationsrate wird im kommenden Jahr wieder deutlich steigen, und zwar auf voraussichtlich 1,6 %. Die preisdämpfenden Wirkungen der Rohölpreise laufen aus. Maßgeblich für den Preisauftrieb ist aber, dass die Arbeitskosten vor dem Hintergrund der guten Konsumkonjunktur und der hohen Auslastung der Produktionskapazitäten weiter zunehmen und nach und nach in höheren Preisen weitergegeben werden. Bezogen auf unser Geschäftsgebiet gehen die Unternehmen im mittleren Ruhrgebiet im Rahmen der regelmäßigen Befragung durch die Industrie- und Handelskammern mit einer positiven Grundstimmung in das Jahr 2017. Insbesondere der Dienstleistungssektor blickt optimistisch in die Zukunft, so dass sich die Betriebe auf einen höheren Beschäftigungsstand einrichten. Die Unternehmen gehen sektorenübergreifend von einer Fortsetzung der positiven Konjunkturentwicklung aus. Fast ein Drittel der Unternehmen erwarten sogar eine bessere Geschäftsentwicklung in den nächsten zwölf Monaten. Risiken werden insbesondere bei den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (insbesondere der ungewisse Ausgang der Brexit-Verhandlungen, protektionistische Gefahren und der wirtschaftspolitische Kurs der USA), im Fachkräftemangel und bei den Arbeitskosten gesehen. Insgesamt stehen sich für das Sparkassengeschäft im Jahr 2017 einerseits die weiterhin positiven Konjunkturaussichten und andererseits die Risiken aus Unwägbarkeiten über die weitere Entwicklung der genannten Rahmenbedingungen gegenüber. Insbesondere wird die geschäftliche Entwicklung der Sparkasse - wie in den Vorjahren - unmittelbar von den Auswirkungen der Niedrigzinspolitik der europäischen Zentralbank in Folge der Staatsschuldenkrise in Südeuropa und den damit veränderten Kundenpräferenzen bestimmt. Die Europäische Zentralbank hat angekündigt, zur Erhöhung der Inflationsrate die Zinsstrukturkurve weiterhin auf dem niedrigen Niveau zu belassen. Des Weiteren bestehen Herausforderungen zur Bewältigung der zunehmenden aufsichtsrechtlichen Regulierung, sowie im Fortgang der Digitalisierung. Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg der Sparkasse ist eine auf den Kunden ausgerichtete Geschäftsbeziehung. Daher wird die ganzheitliche Beratung als Kernelement hervorgehoben. Die Sparkasse stellt daher auch im Jahr 2017 die Beratungsaktivität und die Beratungsqualität auf Basis eines qualifizierten Beratungsprozesses in den Vordergrund. Die persönliche, aktive und qualifizierte Ansprache und Beratung der Kunden stehen dabei als Kernkompetenz der Sparkasse im Fokus. Weiterhin werden im Jahr 2017 Maßnahmen zur Effizienzsteigerung über Prozessoptimierungen durchgeführt; hierbei sollen verstärkt Standardisierungen bei den IT-Anwendungen zum Tragen kommen. Im Kreditgeschäft haben wir uns unter Berücksichtigung der Tilgungsleistungen unserer Kunden das Ziel gesetzt, die Bestände sowohl im Firmen-, als auch im Privatkundengeschäft zu halten. Der Anteil der bilanziellen Forderungen an Kunden an der Bilanzsumme wird auf Höhe der Werte des Jahres 2016 erwartet. Auch im Einlagengeschäft erwarten wir trotz des harten über Konditionen geführten Wettbewerbs und des schwierigen Umfeldes aufgrund des historisch niedrigen Zinsniveaus eine Bestandsstabilisierung im Jahr 2017. Die vorgenannten Prognosen zur Entwicklung im Einlagen- und Kreditgeschäft lassen für das Jahr 2017 eine Bilanzsumme auf dem Niveau des Jahres 2016 erwarten. Beim Dienstleistungsgeschäft wird im Wertpapiergeschäft mit Kunden eine weitere Steigerung der Absatzwerte angestrebt. Auch beim regelmäßigen Fondssparen wird ein Nettozuwachs der Verträge im Jahr 2017 erwartet. Um eine qualitativ hochwertige Beratung im Wertpapiergeschäft weiter zu forcieren, wurde u. a. die Abteilung Vermögensberatung personell verstärkt. In zunehmendem Maße soll die Fachkompetenz der Berater der Vermögensberatung genutzt werden, um die Ziele zu erreichen. 28 Im Vermittlungsgeschäft von Versicherungen, Bausparverträgen und Immobilien streben wir an, an die bisherigen Erfolge anknüpfen zu können. Als Risiken im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse negativen Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Die Risiken der Prognose liegen hauptsächlich in einer schlechteren konjunkturellen Entwicklung und in einem weiteren Absinken des Zinsniveaus. Ferner kann nicht ausgeschlossen werden, dass weitere Schocks im Finanzsystem die realwirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen können. Die nervöse Reaktion der Finanzmärkte auf die Verschuldungssituation einiger Euro-Mitgliedsländer zeigen, dass sich die Situation im Finanzsektor trotz der Rettungspakete der EU weiterhin nicht stabilisiert hat. Als Chancen im Sinne des Prognoseberichts werden künftige Entwicklungen oder Ereignisse gesehen, die zu einer für die Sparkasse positiven Prognose- bzw. Zielabweichung führen können. Chancen sehen wir vor allem in einer stärkeren Kreditnachfrage und in einer Abkehr der EZB von ihrer Nullzinspolitik. Eine moderat steilere Zinsstrukturkurve, bei einem anhaltend relativ geringen Zinsniveau des Geldmarktes könnte zu einer Zinsspanne führen, die oberhalb der heutigen Prognosewerte liegen. Weitere Chancen versprechen wir uns auf dem Weg zur Multikanalsparkasse. Mit den begonnenen Projekten erzielt die Sparkasse mit der geplanten Differenzierung des Leistungsangebots in den Geschäftsstellen und über ein wettbewerbsfähiges Multikanalangebot eine bessere bedürfnisorientierte Kundenfokussierung. 7.2. Finanzlage Im Wesentlichen wird in die laufende Modernisierung und Instandhaltung unserer Standorte investiert. Für das Jahr 2017 sind keine größeren Investitionen vorgesehen. Nach unseren Planungen wird die Liquiditätskennziffer durchgängig über dem in der Geschäftsstrategie festgelegten Mindestwert von 1,35 liegen. 7.3. Ertragslage Die Entwicklung des Betriebsergebnisses vor Bewertung wird maßgeblich durch den Zinsüberschuss geprägt. Der Zinsüberschuss wird durch die Zinsentwicklung und die Zinsstruktur am Geld- und Kapitalmarkt maßgeblich beeinflusst. Insofern ist die weiterhin sehr flache bzw. in Teilen sogar negative Zinsstrukturkurve, die sich aber im Vergleich zu 2016 nach unserer Erwartung nicht wesentlich verändern wird, von maßgeblicher Bedeutung. Vor diesem Hintergrund steht die Erzielung von Konditionsbeiträgen im Kundengeschäft gegenüber den Fristentransformationsbeiträgen aus der Eingehung von Fristeninkongruenzen weiterhin deutlich im Vordergrund. Aufgrund des intensiven Wettbewerbs im Kreditgewerbe erwarten wir derzeit weiter deutlich rückläufige Konditionsbeiträge aus dem Kundengeschäft. Aufgrund der vorgenannten Effekte rechnen wir bei im Wesentlichen unveränderter Geschäftsstruktur auf Basis des Betriebsvergleiches für das Jahr 2017 mit einem Zinsüberschuss von rd. 2,03 % der Durchschnittsbilanzsumme (2016: 2,14 %). Der deutliche Rückgang entspricht rd. 6,6 % des Vorjahreswertes. Darüber hinaus werden die negativen Zinsen das Zinsergebnis voraussichtlich geringfügig belasten. Im Provisionsüberschuss kalkulieren wir nach dem leichten Zuwachs im Vorjahr für das nächste Jahr vorsichtig mit einer Stabilisierung auf dem im Jahr 2016 erreichten Niveau. Im Personalaufwand werden sich einerseits aufgrund eines leicht rückläufigen Personalbestandes Einsparungen, andererseits wegen der Tariflohnsteigerungen im öffentlichen Dienst, Erhöhungen ergeben. Aufgrund der genannten Faktoren erwarten wir, dass die Personalaufwendungen per Saldo im Jahr 2017 geringfügig ansteigen werden. Im Sachaufwand stehen sich Effekte aus Kostensteigerungen und den Anstrengungen zur Reduzierung des Sachaufwands gegenüber, was im Ergebnis zu einem leichten Rückgang der Sachaufwendungen führen wird. Die gesamten Verwaltungsaufwendungen auf Basis des Betriebsvergleichs werden sich nach unserer Prognose geringfügig um rd. 0,3 % gegenüber dem Wert aus dem Jahr 2016 vermindern. Auf Basis des Betriebsvergleichs planen wir aktuell unter den vorgestellten Annahmen für das Jahr 2017 mit einem Betriebsergebnis vor Bewertung von rd. 0,94 % der jahresdurchschnittlichen Bilanzsumme von rd. 890 Mio EUR. 29 Für zinsinduzierte Kursschwankungen haben wir ein leicht negatives Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft von rd. 0,06 % der Durchschnittsbilanzsumme in unserer Planung berücksichtigt. Das Bewertungsergebnis im Kreditgeschäft ist aufgrund der konjunkturellen Entwicklung nur mit großen Unsicherheiten zu prognostizieren. In unserer Prognose gehen wir unter einer vorsichtigen Einschätzung von einem Bewertungsaufwand im Kreditgeschäft von rd. 0,11 % der Durchschnittsbilanzsumme aus. Den Risiken steht ein ausreichendes Risikodeckungspotenzial gegenüber. Durch ein aktives Kreditrisikomanagement sind wir bestrebt, erkannte Risiken zu mindern und neue Risiken zu vermeiden. Aufgrund der anhaltenden regulatorischen Verschärfungen für die Finanzwirtschaft (u. a. Vereinheitlichung der Einlagensicherung, Basel-III-Regelungen, Meldewesen) können sich weitere Belastungen auf die Ergebnisentwicklung der Sparkasse ergeben. Die Sparkasse richtet sich insbesondere an definierten Zielgrößen (u. a. Cost-Income-Ratio und Rendite auf Gesamtrisikopositionen) aus. Auf der Basis der dargestellten Entwicklungen und Annahmen planen wir für das Jahr 2017 im internen System des Sparkassen-Betriebsvergleiches eine Cost-Income-Ratio von 65,7 %. Als strategischen Zielwert haben wir festgelegt, dass die Cost-Income-Ratio unter 70 % betragen soll. Für 2017 erwarten wir nach derzeitigen Prognosewerten eine Rendite auf Gesamtrisikopositionen von 1,22 %; damit läge die Kennziffer leicht unterhalb des strategischen Zielwertes von über 1,25 %. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Sparkasse tendenziell vorsichtige Prognoseannahmen unterstellt. Die Planung für das Geschäftsjahr 2017 lässt insgesamt erkennen, dass das hinsichtlich der Wettbewerbssituation und der Zinslage schwieriger werdende Umfeld auch an der Sparkasse Hattingen nicht spurlos vorübergeht. Bei der prognostizierten Entwicklung der Ertragslage ist eine angemessene Eigenkapitalzuführung gesichert. Zukünftiges Wachstum kann mit einer weiterhin soliden Eigenkapitalausstattung dargestellt werden. 30 Organe Verwaltungsrat Vorsitzendes Mitglied Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds Achim Paas Gerhard Nörenberg Verwaltungsangestellter Verwaltungsangestellter i.R. Frank Staacken Selbstständiger Rechtsanwalt Mitglieder Stellvertreter/innen Marc Bartrina y Manns Robin Thiele Geschäftsführer eines IT-Unternehmens Angestellter im Rechnungswesen Thomas Dorndorf-Blömer Gereon Ludwig Hausmann Controller Maria-Elise Fry Carsten Bäcker Sekretärin Polizeibeamter Heinz-Theodor Haske Engelbert Meidinger Textilingenieur i. R. Planungsingenieur i. R. Stephan Hilke Dirk Pongratz Sparkassenangestellter Sparkassenangestellter Dorothea Kiesewetter Margret Melsa Hauptschullehrerin Hausfrau Reinhard Korfmann Lothar Kipscholl Landwirt/Geschäftsführer eines Entsorgungsbetriebs Angestellter Architekt i. R. Friedhelm Knippel Gunnar Hartmann Elektromaschinenbauer Angestellter Soft- und Hardwareentwickler Gerhard Nörenberg Norbert Kubaschek Verwaltungsangestellter i.R. Verkaufsdirektor i. R. Sabine Radtke Anke Jost Erzieherin Verwaltungsangestellte Claudia Schmidt Markus Ginsterblum Sparkassenangestellte Sparkassenangestellter Frank Staacken Brigitte Serrano-Oberstebrink Selbstständiger Rechtsanwalt Inhaberin einer Eventagentur Beanstandungsbeamter gem. § 11 Abs. 3 SpkG Dirk Glaser Christine Freynik Bürgermeister der Stadt Hattingen Erste Beigeordnete (ab dem 07.04.2016) Vorstand Friedhelm Falk (Vorsitzender) Dieter Rumberg 31 Jahresabschluss S zum 31. Dezember 2016 der Sparkasse Hattingen Sitz Hattingen eingetragen beim Amtsgericht Handelsregister-Nr. Essen HRA 7594 Jahresbilanz zum 31. Dezember 2016 Aktivseite EUR EUR 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 6.779.802,97 7.539.349,13 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen b) Wechsel 14.319.152,10 7.256 7.294 14.550 0,00 0 0 0 58.619.724,93 596.351.607,43 37.928 45.303 83.231 594.441 0,00 0,00 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 4. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 31.12.2015 TEUR EUR 43.360.455,06 15.259.269,87 319.100.797,78 EUR 32.167.346,77 EUR ( ( 0,00 0 0,00 EUR ( 0 ) 0 ( 0 ) 0 0,00 0,00 EUR 0,00 b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 20.819.557,37 12. Sachanlagen 13. Sonstige Vermögensgegenstände 14. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 14.746 20.819.557,37 EUR ( 14.746 ) 70.285 ( 70.285 ) 85.031 1.167 1.133 ) 86.198 84.688 0 17.357 80.783.661,47 80.783.661,47 EUR 101.603.218,84 664.207,69 643.700,00 EUR 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 6a. Handelsbestand 7. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR 8. Anteile an verbundenen Unternehmen darunter: an Kreditinstituten 0,00 EUR an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 EUR 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 627.958,48 EUR 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen 324.766 ) 22.761 ) ( 102.267.426,53 95.262.436,23 0,00 17.449.753,14 ( 0 ) ( 0 ) 0 ( 0 ) ( 0 ) 4.767 ( 4.767 ) 0,00 627.958,48 0,00 0 0,00 0 30.831,13 0,00 0,00 30.831,13 5.758.307,22 995.296,39 214.492,97 41 0 0 41 6.057 893 317 891.896.986,55 892.540 Passivseite EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist EUR 31.12.2015 TEUR EUR 0,00 80.851.105,23 525 95.598 96.124 80.851.105,23 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 246.841.907,29 249.441 36.143.374,45 34.660 284.101 282.985.281,74 b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 286.052.896,41 96.541.132,05 245.882 113.887 359.768 643.869 382.594.028,46 665.579.310,20 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 16.546.556,33 0,00 0,00 EUR 0,00 EUR 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen ( 0 ) 22.394 0 4.767 ( 4.767 ) 683 471 10.505.521,00 0,00 2.871.656,61 13.377.177,61 10.238 288 2.748 13.274 1.920.650,00 0,00 3.419 0 ( 54.700.000,00 0 ) 51.600 0,00 0,00 0 0 55.538.399,55 1.825.578,43 55.538.399,55 Summe der Passiva 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0 ) 547.820,02 382.430,70 0,00 EUR d) Bilanzgewinn ( 16.546.556,33 0,00 627.958,48 3a. Handelsbestand 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 627.958,48 EUR 5. Sonstige Verbindlichkeiten 6. Rechnungsabgrenzungsposten 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 8. (weggefallen) 9. Nachrangige Verbindlichkeiten 10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 12. Eigenkapital a) gezeichnetes Kapital b) Kapitalrücklage c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage 22.394 0 57.363.977,98 54.105 54.105 1.833 55.938 891.896.986,55 892.540 7.875.425,89 0 8.964 0 8.964 76.916.380,95 0 0 42.795 42.795 0,00 7.875.425,89 0,00 0,00 0,00 76.916.380,95 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften darunter: aus der Abzinsung von Rückstellungen b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2. Zinsaufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen EUR EUR 23.509.033,27 24.660 938.637,40 EUR ( 1.678.784,44 1.330.793,06 EUR ( 17.842.612,72 514 ) 18.604 2.817.196,03 2.586 483 0 3.069 2.334.435,90 482.760,13 0,00 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs- oder Teilgewinnabführungsverträgen 5. Provisionserträge 6. Provisionsaufwendungen 0,00 6.193.266,86 0,00 320.251,28 0 6.497 327 6.170 0 560 27.173.326,89 28.403 6.517.542,32 324.275,46 7. Nettoertrag oder Nettoaufwand des Handelsbestands 8. Sonstige betriebliche Erträge 9. (weggefallen) 8.489.630,74 8.678 2.530.384,16 3.451 1.029.300,81 EUR b) andere Verwaltungsaufwendungen ( 11.020.014,90 4.543.035,19 15.563.050,09 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 648.885,26 313.840,99 970.953,47 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren Aufwendungen aus Verlustübernahme Zuführungen zum oder Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 0,00 1.284.021,18 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrücklage b) aus anderen Rücklagen 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage b) in andere Rücklagen 29. Bilanzgewinn 670 349 284 284 246 0,00 3.466.997,47 1.825.578,43 0,00 1.825.578,43 0 246 0 5.100 5.700 0 0 0 3.815 52 3.866 1.833 0 1.833 0,00 1.825.578,43 0 0 0 1.833 0,00 1.825.578,43 0 0 0 1.833 1.284.021,18 0,00 3.100.000,00 5.292.575,90 0,00 0,00 0,00 3.397.966,65 69.030,82 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 1.805 ) 12.129 4.494 16.623 0 970.953,47 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 1 ) 1.817 26.478 7.874 25.187.817,71 7.345.204,99 3. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 1.1.-31.12.2015 TEUR EUR 0,00 0,00 0,00 0,00 Es handelt sich um eine verkürzte Fassung des Jahresabschlusses. Der vollständige Jahresabschluss und der Lagebericht sind geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers der Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe versehen worden. Der Bestätigungsvermerk enthält keinen Hinweis nach § 322 Abs. 3 Satz 2 HGB. Die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung nebst Anhang und Bestätigungsvermerk sowie der Lagebericht werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. 36