Zusammenfassung BWL Kapitel A Güter: Gegenstände, Tätigkeiten und Rechte Merkmale: Lebensnotwendigkeit (Grund- Kultur- Luxusgüter) Individualität (individuell oder für die Gemeinschaft) Mobilität (Mobilien, Immobilien) Einsatzzweck (Verbrauch, Produktion neuer Güter) freie Güter / knappe Güter Die Wirtschaft befriedigt Bedürfnisse, stellt der Anfrage ein Angebot gegenüber Bedürfnisse: der Mensch empfindet einen Mangel Unterteilung: Dringlichkeit (Selbsterhaltung, nicht existenznotwendig, verzichtbar) Bewusstheit (offen/bewusst <->latent/unbewusst) Erscheinungsform (individuell / kollektiv) Wirtschaftlichkeitsprinzip (ökonomisches Prinzip) Mengenmäßige Wirtschaftlichkeit Maximalprinzip: mit gegebenen Mitteln das bestmöglichste Ergebnis erzielen Minimalprinzip: bestimmtes Ziel mit möglichst wenigen Mitteln erzielen (Kostenminimierung / Rationalisierung) Wertmäßige Wirtschaftlichkeit Budgetprinzip: minimaler Geldeinsatz / bestimmter Erlösbetrag Sparprinzip: gegebener Geldaufwand / maximaler Erlös Betrieblicher Umsatzprozess Unterteilung in Güterwirtschaftlicher Bereich Finanzwirtschaftlicher Bereich Beschaffungsmarkt: Arbeitsmarkt / Betriebsmittel - und Materialmarkt innerbetrieblicher Leistungsprozess -> Inputfaktoren werden durch Transformationsprozess zum Produkt (Output) Produktionsfaktoren Elementarfaktoren Menschliche Arbeitsleistung Betriebsmittel (Ausstattung, Maschinen...) Werkstoffe (Rohstoffe, FE...) Dispositive Faktoren Geschäftsleitung Planung u. Organisation Kontrolle Originäre Faktoren Derivative Faktoren Betriebstypen Produktionswirtschaft Sachleistungsbetriebe (Rohstoffgewinnung, Produktionsmittel, Verbrauchsgüter) Dienstleistungsbetriebe (Handelsbetriebe, Banken, Verkehrsbetriebe) Konsumptionswirtschaft privater Haushalt öffentlicher Haushalt Definition BWL / Vergleich VWL (wissenschaftliche Richtung) BWL: VWL: Mikroökonomie, befasst sich mit dem wirtschaftlichen Geschehen, der Preisbildung und der Güterverteilung Makroökonomie, befasst sich mit dem Wirtschaftskreislauf, Wachstum der Wirtschaft als Ganzes betriebswirtschaftliche Ziele Formalziele: Sachziele: den Sachzielen übergeordnet, unternehmerisches Handeln, Erfolgsziele Ausübung der betrieblichen Funktion, Steuerung der Umsatzprozesse Individualziele: Unternehmensziele: personenbezogene Ziele (Macht, Einkommen...) Zielsetzung des Unternehmens monetäre Ziele: nichtmonetäre Ziele: in Geldeinheiten messbar (Kostenreduktion, Umsatzsteigerung...) Arbeitsplatzsicherheit, Verringerung der Umweltbelastung... Formalziele Produktivität: Verhältnis Input/Output = Wirtschaftlichkeit: Quotient aus Ertrag und Aufwand >1 = Rentabilität: Gewinn/Erfolg (Differenz zwischen Ertrag und Aufwand) Sachziele Leistungsziele: Soziale / ökologische: Führungs-/Orgaziele: Finanzielle Ziele: Umsatz, Marktanteile... Umweltschutz, Arbeitsklima, Gesundheitsschutz Führungsstile, Aufgabenteilung Liquidität, optimale Kapitalstruktur Gesamtkapitalrentabilität = Eigenkapitalrentabilität = Fremdkapitalrentabilität = Umsatzrentabilität = Zielhierarchie Primärziele Sekundärziele Tertiärziele Konkretisierung der Ziele Unternehmensmission: Zweck des Unternehmens, Unternehmensmotto Unternehmensziele: Zukunftsvorstellung, Handlungsrahmen, Handlungsrichtung Marketingziele Ziele der Funktionsbereiche des Untern. (Finanzen, Beschaffung, Entwicklung...) Funktionale Oberziele für Produktgruppen (Produktgruppe A, Produktgruppe B...) Funktionale Unterziele für Produktgruppen (produktorientier, preisorientiert...) Funktionale Ziele für einzelne Instrumente (Ziele der Werbung, Ziele des Verkaufs...) Operationale Ziele (Anhebung Bekanntheitsgrad Produkt D, Steigerung des Images für Produkt A...) Kaskadierungsprozess (wtf????) verschiedene Aggregatsstufen (ADM -> Abteilungsleiter ->Vertriebsleiterr -> Geschäftsführer) zeitliche Abstände unterschiedlich Zielantinomie: wenn sich zwei Ziele völlig ausschließen / inkompatibel sind Ziele können indifferent (beeinflussen sich nicht), komplementär (Z1 beeinflusst Z2 positiv) und konkurrierend (Z1 beeinflusst Z2 negativ) sein Erkennungsmethoden Hermeneutik Deduktive Methode analytisch: Schlußfolgerungen durch Annahmen ohne nachweisbare Gültigkeit keine empirischen Aussagen hypothetisch: Hypothesen werden mit anderen Theorien, die empirisch geprüft sind, verglichen Induktive Methode: Schließen vom Bekannten auf das Unbekannte Experimentelle M.: Überprüfung durch Exmerimente, keine Verifizierung der Theroien Heuristische Methode: Kreativitätstechniken (Branstorming, Synektik...) Kapitel B Entscheidungen des Unternehmens unterteilt nach: Geltungszeitraum - Langfristige Entscheidungen (strategisch) - Mittelfristige Entscheidungen (taktisch) - Kurzfristige Entscheidungen (operational) Konstitutive Entscheidungen (Führungsentscheidungen, einmalig bzw. selten, bedeutend) - Wahl des Standortes - Wahl und Wechsel der Rechtsform - evtl. Zusammenschlüsse von Unternehmen Standortwahl sehr wichtig und schwer revidierbar -> große Bedeutung Standort -> innerbetrieblich (Struktur innerhalb des Betriebes und eines Gebäudekomplexes) Standort -> außerbetrieblich (gespalten oder einheitlich als Gesamteinheit) Internationalisierungsstufen Standortfaktorenmodell nach Behrens Beschaffung (Kontakte, Potential) Produktion (Boden, Klima, Infrastruktur) Absatz (Kontakte, Potential) weitere Standortfaktoren (soziales, ökologisches, politisches Umfeld...) Standortfaktorenmodell nach Jung Inputorientiert (bezogen auf Leistungsprozess) - Immobilien - Material und Rohstoffversorgung - Angebot und Qualifikation von Arbeitskräften - Infrastruktur und Versorgung (Transportkosten?, Anbindung?) - Umweltschutz und Entsorgung (Abfallentsorgung möglich? Kosten und Gebühren? Auflagen?) Outputorientiert (bezogen auf Absatz und Verkauf) - Absatzmöglichkeiten (Kundennähe?) - Konkurrenz Abgabeorientiert - Steuern (nationales Steuergefälle, Steuerpolitik, Zuschüsse) - Gebühren Clusterbildung Netzwerke von Produzenten, Zulieferern, Forschungseinrichtungen, Dienstleistern usw. mit regionaler Nähe (z.B. Planegg - Biotechnologie, Consulting - RheinMainGebiet, Optische Industrie - Jena) Entscheidungsmodelle für die Standortbestimmung: Nutzwertanalyse Punkte-Bewertung Liste möglicher Standorte, Gewichtung für versch. Anforderungen, Vergabe einer Punktzahl pro Standort für jede Anforderung, Bewertung mit der Gewichtung die summiert den Gesamtnutzen ergibt Vergabe von Punkten auf einer Werteskala und Addition der Punkte (Nachteil: hohe subjektive Beurteilung) Steiner-Weber-Modell Wahl der Rechtsform ausschlaggebend: Rechtsgestaltung / Haftung Leitungsbefugnisse (Vertretung nach Außen, Geschäftsführung, Mitbestimmung) Finanzierungsmöglichkeiten (Eigen-/ Fremdkapital) Gewinn- / Verlustbeteiligung, Entnahmemöglichkeiten Flexibilität bei Änderungen Steuerbelastung / gesetzliche Vorschriften Einschränkungen bei Wahl der Rechtsform Gründungsvorschriften: Mindestanzahl an Gründern (Genossenschaft) Mindestkapital (GmbH, AG) Betriebszweck: Versicherungen (AG o. VVaG), Kapitalanlagegesellschaften (AG o. GmbH) Betriebe der öffentlichen Hand nur AG, GmbH Eigentumsvorbehalte: Rechtsformen privater Betriebe Personenunternehmen: Einzeluntern., GbR, OHG, KG, stille Gesellschaft, Partnerschaftsgesellschaft Kapitalgesellschaften: AG, GmbH, Verein Mischformen: GmbH & Co KG, Kommanditgesellschaft auf Aktien Sonst. private Unternehmen: VVaG, Genossenschaft, Stiftung Rechtsformen öffentlichere Betriebe in nicht privatrechtlicher Hand Ohne eigene Rechtspersönlichkeit mit eigener Rechtspersönlichkeit Regiebetrieb (Müllabfuhr), Eigenbetrieb (Museum) öffentl.-rechtliche Anstalt (Sparkasse) öffentl.-rechtliche Körperschaft (Ortskk) in privatrechtlicher Hand rein öffentliche Betriebe Personenunternehmen Haftung: Dauer: Kontakt: mit Privatvermögen, Gesellschafter können verklagt werden Weiterbestand auch nach Tod eines Gesellschafters, Wechsel der Gesellschafter nicht vorgesehen Anzahl der Gesellschafter ist gering, Abstimmung nach Kopfzahl, Gesellschafter arbeiten mit Einzelunternehmung formlos, Einzelunternehmer haftet, freie Gewinnverwendung, unterliegt der EST, Handelsregistereintrag GBR (Gesellschaft des bürgerlichen Rechts) keine juristische Person, Gründung durch Gesellschaftervertrag, kein Handelsregistereintrag, Gesellschafter haften, OHG (offene Handelsgesellschaft) Abschluss Gesellschaftervertrag, Handelsregistereintrag, Gesellschafter haften, Eigenkapitalerhöhung möglich, alle Gesellschafter gleichberechtigt und handlungsbefugt KG im Gegensatz zur OHG Kommanditisten mit Teilhaftung, nur Komplementär ist voll haftungsfähig und handlungsbefugt, Eintrag aller Gesellschafter ins Handelsregister, Bekannte KGs: C&A, Dr. August Oetker, Tengelmann stille Gesellschaft Einlage als Beteiligung an einem Handelsgewerbe, kein Handelsregistereintrag, keine Haftung (nur bei Konkurs), keine Handlungsbefugnis für stille Gesellschafter, typisch: atypisch: Einkünfte aus Kapitalvermögen, keine Mitunternehmerschaft, nur Bilanzeinsicht Einkünfte aus Gewerbebetrieb, Mitunternehmerschaft, erweiterte Einsichtsrechte Vorteile der stillen Gesellschaft: kurzfristige Geldanlage keine engen Bindungen an das Unternehmen anonym Kapitalgesellschaften Haftung: Dauer: Kontakt: begrenzter Betrag, nur Gesellschaft kann verklagt werden unbefristet und unabhängig von Gesellschaftern, Wechsel der Gesellschafter möglich Führung durch angestellte Geschäftsführer, Abstimmung nach Kapitalanteile grundsätzlich: Kapitaleigentum und Führung des Unternehmens in verschiedenen Händen!! Verein Vertretung durch Vorstand, unabhängig von Mitglieder, Haftung nur mit Vereinsvermögen (Unterscheidung zw. nicht rechtsfähiger Verein oder rechtsfähiger Verein mit und ohne wirtschaftlichen Zweck) GmbH - Stammkapital mind. 25000 € (im Gesellschaftervertrag genannt) - Eintrag ins Handelsregister - einzelne Stammeinlagen mind. 100 € - Mindesteinzahlung 25% der Stammeinlage - mindestens ein Geschäftsführer - unterliegt der Körperschaftssteuer auf den Gewinn - Haftung: nur durch das Geschäftsvermögen und nicht die Gesellschafter AG - Beteiligung am Unternehmen durch Erwerb von Aktien. - Grundkapital: Summe der Nennwerte der einzelnen Aktien (mind. 50.000) - Gesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit (jur. Pers.), kann klagen und verklagt werden - Anlage in Aktien ist sehr fungibel -> leicht austauschbar, leicht "zu Geld" zu machen Organe einer AG : - Aktionäre ->bilden-> Hauptversammlung -> wählt->Aufsichtsrat->bestellt -> Vorstand - Aktionäre ->bestellen-> Wirtschaftsprüfer -> kontrolliert->Vorstand - Belegschaft wählt neben der Hauptversammlung auch den Aufsichtsrat Vorstand: 5 Jahre, Kollegialprinzip (Vorsitzender 2 Stimmen b. Stimmgleichheit) Leitung der Gesellschaft, Einberufung der Hauptversammlung, Berichterstattung Aufsichtsrat: Überwachung und Bestellung des Vorstands, Größe des AR abhängig von Grundkapital Hauptversammlung: Oberstes Organ einer AG, Bestellung des Aufsichtsrates, Beschluss über Verwendung des Bilanzgewinns, Kapitalveränderungsmaßnahmen, Entlastung von Vorstand und AR SE (Societas Europea - europäische AG) einfache, grenzüberschreitende Fusionen, ohne den Betrieb von Tochtergesellschaften im Ausland Rechtsform ist europaweit gültig und gleich GmbH & Co KG der Komplementär ist eine GmbH, alle anderen Gesellschafter sind Kommanditisten Vorteile: Nachteil: Risikobeschränkung, Einfluss auf Gewinnbesteuerung doppelte Rechnungslegung Genossenschaft (e.G. eingetragene Genossenschaft) - weder Personen- noch Kapitalgesellschaft -> wirtschaftlicher Verein - keine Gewinnerziehungsabsicht sondern Selbsthilfe der Genossen - Selbsthilfe Selbstverwaltung Selbstverantwortung - Gleichberechtigung aller Mitglieder - gemeinschaftliche Preispolitik - Gewinne werden an die Mitglieder zurückgeführt - mind. 7 Genossen -> Satzung (Statut) - juristische Person im Genossenschaftsregister - kein Mindestkapital - min. 10 % Mindestanlage auf den Geschäftsanteil - Generalversammlung wählt den Vorstand - Aufsichtsrat kontrolliert Vorstand Unternehmenszusammenschlüsse Ziele: Rationalisierung: Diversifizierung: Konzentrierung: Steigerung der Wirtschaftlichkeit Verminderung von Risiken Steigerung der Verhandlungsmacht Kooperation: - freiwillige Zusammenarbeit - Gelegenheitsgesellschaften, Interessengemeinschaften, Kartelle, - Gemeinschaftsunternehmen - wirtschaftliche Entscheidungsfreiheit teilweise eingeschränkt - Abstimmung und Ausgliederung von Funktionen auf gemeinschaftliche Einrichtungen - Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit durch Zusammenführung einzelner Funktionen Beispiele: Verbände (IHK, HWK->gemeinsame Interessenvertretung) Gelegenheitsgesellschaften (lösen sich nach Erfüllung einer Aufgabe wieder auf) Joint Venture (Zusammenarbeit von unabhängigen Unternehmen, dadurch Gründung einer rechtlich selbstständigen Tochtergesellschaft) Kartell (Kooperationen zwischen Unternehmen auf der Grundlage von Verträgen rechtliche Selbstständigkeit bleibt erhalten) Konzentration: - alle Funktionen der zusammengeschlossenen Betriebe werden zusammengeführt - wirtschaftliche Selbstständigkeit (u.U. auch die rechtl.->Fusion) wird aufgegeben - geregelt und überwacht durch Gesetzgeber (Fusionskontrolle, Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen) Arten: horizontal: vertikal: Unternehmen gleicher Produktionsstufe (zwei Kohlebergwerke) ->Kosteneinsparung Unternehmen verschiedener (vor - / nachgelagert) Prod.Stufen (Kohlebergwerk und Stahlwerk) -> Vorteile bei Beschaffung forward integration: nachgelagerte Produktionsstufen werden aufgenommen backward integratinon: vorgelagerte Produktionsstufen "-" diagonal: Unternehmen versch. Produktionsstufen und versch. Branchen (Mischkonzerne)->Risikostreuung Fusion Verschmelzung durch Neubildung: Es wird ein neues Unternehmen (AG) aus den verschmelzenden Unt. gebildet. Vermögen wird als Ganzes auf neues Unternehmen übertragen. Aktionäre tauschen alte Aktien gegen Aktien der neuen Gesellschaft aus. Verschmelzung durch Aufnahme: Vermögen der übertragenden Gesellschaft wird an die übernehmende Gesellschaft veräußert. Gegenleistung sind Aktien. grundsätzlich: Verlust der wirtschaftlichen und rechtlichen Selbstständigkeit Kapitel C Hauptfunktionen der Unternehmensführung Entwicklung: Suchen und Realisieren neuer Ziele, Förderung der Innovationsfähigkeit und der Unternehmensevolution Gestaltung: Erstellung von Regeln, Organisationsgestaltung (Ablauf und Aufbau) Aufrechterhaltung des Unternehmens als Ganzes Lenkung: Festlegen, Auslösen und Kontrollieren von zielgerichteten Aktivitäten handeln, steuern Voraussetzung ist der funktionierende Kommunikations- und Informationsfluss!!! Unternehmenskultur Die Unternehmenskultur beschreibt die gemeinsamen Werthaltungen, Überzeugungen, Orientierungs- und Denkmuster der Mitarbeiter eines Unternehmens mögliche Typisierung: Traditionskultur Innovationskultur Stagnationskultur Reaktionskultur wichtig: Grundlage für Unternehmenskultur ist die Vision als unverzichtbarer Bestandteil der Führung. Kernfaktoren der Unternehmenskultur Persönlichkeitsprofil der Führungskräfte - Lebensläufe (Herkunft, beruflicher Werdegang, Alter usw.) - Werte und Mentalitäten (Sinn für Innovationsbereitschaft, Durchsetzungs /Durchhaltevermögen, Risikoeinstellung) Rituale und Symbole - Verhalten der Führungskräfte (Beförderungspraxis, Sitzungsverhalten, Vorbildfunktion, Entscheidungsverhalten) - Verhalten der Mitarbeiter (Verhalten gegenüber Kunden, Umgang mit Reklamationen) - räumliche und gestalterische (Zustand und Gestaltung von Räumlichkeiten, Faktoren Kleidung und Erscheinungsbild) - institutionalisierte Rituale Kommunikation - Kommunikationsstil - Kommunikation nach Innen und Außen (Umgangsformen, Kleidungsnormen, Parkplatzordnung) (Kommunikationsverhalten, Kompromissbereitschaft) (Dienstwege, Öffentlichkeitsarbeit) Ziel eines Unternehmens ist es, ihre Unternehmenskultur so zu beeinflussen, dass sie mit den Unternehmenszielen optimal übereinstimmt. Formen der Unternehmensführung strategisch: - Bestimmung der Ausgangsposition und des Ausblicks - Formulierung der Strategie - langfristige Entscheidungsperspektive operativ: - rasche Reaktion auf Veränderungen - meist mittleres Management normativ - Entwicklung einer Unternehmensmoral - Festlegung übergeordneter Werte und Normen Lenkung & Gestaltung Führungsebenen Es ist oft schwierig, eine strikte Trennung der Tätigkeiten in Aufgaben der Unternehmensführung und Ausführung durchzuführen. Elementare Führungsfunktionen (Managementkreis) Zielarten monetäre Ziele: - Gewinnstreben - Umsatzsteigerung - Kostenreduktion - Sicherung der Zahlungsfähigkeit nichtmonetäre Ziele: - Arbeitsplatzsicherheit - Unternehmensimage - Produktqualität verbessern - Umweltbelastung verringern Kurz-, mittel-, langfristige Ziele Sach- und Formalziele (s.Kap. A) Individual- / Unternehmensziele Zielbildungsprozess Zielsuche -> Zielabstimmung -> Zielformulierung -> Zielverbindlichkeit Planungsarten zeitlich Strategische Planung: langfristig (5-10 J) Produktplanung oberste Führungsebene Taktische Planung: mittelfristig (1-4 J) Vorgaben der strategischen Planung werden umgesetzt Operative Planung: kurzfristig (0- 1 J) einzelne Projekte mittlere und untere Führungsebene Rollierende Planung: ein Teil der Planung wird revidiert und durch neue Erkenntnisse ergänzt (d.h. Neuplanung innerhalb der Planperiode z.B. Änderung der Planung für 6 Monate bereits nach dem ersten Monat) Blockplanung: neue Planung erst zum Ende der Planperiode organisatorisch retrograde Planung: top-down-Planung Vorgaben von Oben werden von nachgelagerten Führungsebenen in Teilpläne aufgeteilt und präzisiert progressive Planung: bottom-up untere Führungsebenen geben Pläne für ihren Bereich an obere Ebene weiter Gegenstromverfahren: fasst Vorteile der vorgenannten Methoden zusammen vorläufiger Rahmenplan durch oberste Ebene funktional - Absatz-(Marketing-) Pläne - Beschaffungspläne - Produktionspläne - Personalpläne - Finanzpläne Grundsätze und Prinzipien der Unternehmensplanung Vollständigkeit Genauigkeit Eindeutigkeit, Einfachheit, Klarheit Kontinuität Elastizität Wirtschaftlichkeit Entscheidungsregeln Entscheidung bei Sicherheit: geplantes Ergebnis tritt eindeutig zu 100% ein Entscheidung unter Risiko: mehrere Ergebnisse, Wahrscheinlichkeit bekannt Entscheidung bei Unsicherheit: mehrere Ergebnisse, Wahrscheinlichkeit nicht bekannt Regeln Entscheidung bei Unsicherheit Maxmin-Regel: Maximax-Regel: Suche zu jeder Alternative das minimale Ergebnis aus den einzelnen Umweltzuständen. Wähle aus den Zeilenminima das maximale Ergebnis für extreme Pessimisten das Maximum der Zeilenmaxima entscheidet über Auswahl der Handlungsmöglichkeit -> für Risikofreudige Pessimismus-Optimismus-Regel: (auch Hurwicz-Regel) Kombination aus den beiden vorgenannten Die einzelnen Zeilenmaxima und Minima werden mit einem Wert α zwischen 0 und 1 multipliziert. je größer α desto risikofreudiger α = 0 -> Maxmin-Regel α = 1 -> MaxiMax-Regel Laplace-Regel Savage-Niehans-Regel Entscheidungstheorien Realisation Organisation Einwirken: Veranlassen: Einweisung bzw. Unterweisung nicht notwendig. Art und Umfang der Realisation stehen fest. Einweisen: neue Mitarbeiter müssen eingewiesen werden Unterweisen: die nötigen Fachkenntnisse müssen vermittelt werden Aufgaben der Kontrolle - Informationen für Anpassungsmaßnahmen bei Abweichungen - Verbesserung zukünftiger Planungen und Prognosen (Ursachenanalyse) - Beeinflussung des Verhaltens der Mitarbeiter Kontrolle vs. Revision Revision extern durch: - behördliche Organe (Rechnungsämter, Finanzverwaltung, Aufsichtsbehörden) - privatrechtliche Organe (Wirtschaftsprüfer, Prüfungsverbände) intern: - Kontrolle aller anweisungen, Verfahren und Methoden - Überprüfung des internen Kontrollsystems und der betr. Kommunikation - Beurteilung der Zweckmäßigkeit der Buchführung Kybernetischer Regelkreis (wtf?) Teilgebiete der Informationswirtschaft - Management der Informationswirtschaft (Bedarf, Angebot, Nachfrage, Verwendung) - Management der Informationssysteme (Daten, Prozesse, Anwendungslebenszyklus) - Management der Informations- und Kommunikationstechnik (Speicherung, Verarbeitung) Unterteilung der Informationssysteme Personalführung - es muss eine soziale Interaktion stattfinden (mind. 2 Personen) - muss zielgerichtet, Ergebnisorientiert, Aufgabenorientiert sein - bewirkt Verhaltensauslösung bzw. -steuerung. Funktionsbereiche der Personalführung - Lokomotionsfunktion (Aktivierung und Motivation der Mitarbeiter zur Zielerfüllung) - Kohäsionsfunktion (motivierende Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter) Führungstheorien Eigenschaftstheorie Rollentheorie Situationstheorie Verhaltenstheorie Interaktionstheorie Führungstheorien machen Aussagen dazu, wie Vorgesetzte ihre Mitarbeiter in einer bestimmten Situation beeinflussen müssen, um das angestrebte Leistungs- und Verhaltensniveau zu erreichen oder sogar zu überschreiten. Führungsstile Def. die Art in der ein Vorgesetzter Mitarbeiter führt, um bei diesen ein zielorientiertes Arbeitsverhalten zu erreichen kooperativ laissez-faire autoritär: patriarchalisch charismatisch autokratisch bürokratisch (Trennung von Entscheidung, Ausführung u. Kontrolle gemildert) (Motivation durch Freiheit, Selbstbestimmung der Mia) (Alleinherrschaftsanspruch, Patriarch->Familienvater) (Ausstrahlungskraft des Führers) (wie zuvor, doch dem Führer fehlt die "Wärme" und die Ausstrahlungskraft) (wie Autokrat, nur kontrollierter, hierarchischer Apparat) Management byObjectives -> Zielvereinbarungen Exception Delegation Systems Motivation -> Eingreifen im Ausnahmefall -> Systemsteuerung -> Steuerung des Leistungsverhaltens durch Anreize Kommunikation Austausch von Signalen zwischen Sender und Empfänger Der Sender übermittelt als Signal codierte Informationen (Fakten, Meinungen, Absichten) über einen bestimmten Kanal (z.B. mündlich oder schriftlich) an den Empfänger. Der Empfänger decodiert das Signal und es erfolgt ein entsprechendes Feedback als Reaktion oder Antwort vom Empfänger zum Sender. Sender-Empfänger-Problem: wenn in der Kommunikation bzw. der Codierung/Decodierung der Nachricht eine Störung auftritt Vier-Seiten-Modell von Schulz von Thun Inhalt: Sachinformation, emotionale Spannungen können zu Unsachlichkeit und Unverständlichkeit führen Selbstoffenbarung: bei jeder Kommunikation gibt der Sender Informationen über sich preis (gewollt/ungewollt) Imponiertechniken -> sich von der besten Seite zeigen Fassadentechniken -> verbergen und tarnen Beziehungsseite: durch Formulierung (Tonfall, Mimik, Gestik...) bestimmt der Sender die Beziehung zum Empfänger und wie dieser die Botschaft aufnimmt. dadurch sehr wichtig für zwischenmenschliche Kommunikation Appellseite: Einfluss nehmen auf das was der Empfänger tut. offene Appelle: direkt und offen ausgedrückt verdeckte Appelle: paradoxe Appelle: Erzeugung eines emotionalen Klimas beim Empfänger, so dass dieser wunschgemäß reagiert Ein paradoxer Appell ist ein Appell, dem man nur nachkommen kann, indem man ihn nicht nachkommt Persönlichkeitstypen zwanghaft: + exakt + pünktlich + zuverlässig - pingelig - verbissen - langweilig schizoid: +konsequent + distanzfähig + autonom - kontaktschwach - intolerant - gleichgültig hysterisch: + überzeugend + flexibel + mitreißend - chaotisch - sprunghaft - ablenkbar depressiv: + hilfsbereit + tolerant + einfühlsam - empfindlich - lasch - entscheidungsschwach Aufgaben der Organisation 1. Verrichtung 2. Objekt 3. Aufgabenträger 4. Hilfsmittel 5. Raum 6. Zeit (WIE) (WORAN) (WER) (WOMIT) (WO) (WANN) die Stelle - abstrakter Aufgabenkomplex - für eine Person ausgelegt - zeitlich nicht begrenzte Wiederholung - im Rahmen einer Gesamtorganisation dagegen Arbeitsplatz: bestimmte Ort oder Raum der Aufgabenerfüllung Verbindungswege zwischen den Stellen Transportwege Kommunikationswege reine Mitteilungswege Entscheidungswege -Mitsprachewege -Anrufungswege -Anordnungswege Aufbauorganisation Verrichtungsanalyse Jede Aufgabe wird in einzelne Verrichtungen unterteilt Aufgabenanalyse nach Objekt (welche Maschine?) Rang (Konstruieren oder Beschaffen?) Phase (in welchem Zustand befindet sich die Maschine gerade?) Zweckbeziehung (Aufteilung in Zweckaufgaben und Verwaltungsaufgaben) Primäraufgaben: tragen unmittelbar zur Erbringung der Betriebsleistung bei Sekundäraufgaben: dienen dem Zweck der Gesamtaufgabe der Unternehmung Arbeitssynthese (Stellenbildung) Zusammenfassung von Teilaufgaben zu einer Stelle (abhängig von Komplexität der Aufgaben) Ziel: möglichst hoher Grad an Beherrschbarkeit für alle Stellen - Stelle wird für eine abstrakte, noch nicht bekannte Person gebildet - in besonderen Ausnahmefällen wird die Stelle nach den Kenntnissen einer besonderen Person gebildet (seltene oder einmalige Kenntniskombination) mit Abschluss der Stellenbildung -> Stellenbeschreibung: schafft klare, lückenlose und überlappungsfreie Zuständigkeiten Organisationsformen Einliniensystem: - jeder Mitarbeiter hat nur einen Vorgesetzten - alle Instanzen sind in einem einheitlichen Dienstweg verbunden - eindeutiger Befehlsweg von Unternehmensleitung zum Sachbearbeiter Vorteile: - einfacher organisatorischer Aufbau - eindeutige Unterstellungsverhältnisse - eindeutige Kommunikationsbeziehungen Nachteile: - fehlende Dynamik - umständliche Instanzwege - hohe Belastung durch Routinearbeiten Mehrlininensystem: - mehrere Vorgesetzte für eine Stelle anordnungsbefugt - Voraussetzung: konkrete Abgrenzung der Kompetenzen Vorteile: - Spezialisierung von Führungskräften kann ausgenutzt werden - kein schwerfälliger Instanzwenweg - größere Beweglichkeit für Führungskräfte Nachteile: - Gefahr von Überschneidungen bei nicht klarer Trennung - Leistungshemmung des Mitarbeiters durch mehrere Vorgesetzte - Gefahr der Aufgabenüberschneidung Stablininensystem: - Vorteile der beiden anderen Systeme werden vereint - durch Einrichtung von Stabsstellen (Orga, Arbeitsvorbereitung) sollen die einzelnen Instanzen entlastet werden - keine Weisungsbefugnis für Stabstellen (beratende Funktion) Vorteile: - einheitlicher Instanzenweg - Einschaltung von Spezialisten - Stäbe entlasten Instanzen - klare Zuständigkeitsverhältnisse Nachteile: - Konfliktgefahr (Stab kann Entscheidungen herbeiführen, muss diese aber nicht verantworten) - Demotivation des Stabes durch fehlende Entscheidungsbefugnis - Einflussnahme des Stabes auf Linie nicht möglich Spartenorganisation: - komplexes System wird in flexible Teilsysteme aufgespalten - Zentralabteilung übernimmt Sachaufgaben für unter- und übergeordnete Stellen - Zentralabteilungen haben fachtechnische Anforderungsbefugnisse (im Gegensatz zu Stabstellen) Matrixorganisation: - Abteilungen sind einer Abteilung (Personalwesen, Produktion) und einer Produktgruppe - somit mehrere Vorgesetzte - die Zuordnung einer Abteilung zu einer Produktgruppe erfolgt meist temporär (zeitlich begrenzte Projekte) Vorteile: - Motivation durch Teilnahme am Problemlösungsprozess - Spezialisierung nach Gesichtspunkten - direkte Verbindungswege Nachteile: - ständige Konfliktaustragung - unklare Unterstellungsverhältnisse - hoher Kommunikationsbedarf Einflussgrößen des Ablaufprozesses intern: - Produktionsprogramm - Struktur der Arbeitsträger (qual. Mitarbeiter mehr als Hilfsarbeiter) - Struktur des Planungssystems (zentral / dezentral) - Struktur des Informationssystems extern: - rechtliche Normen (arbeitsrechtliche/tarifrechtliche Regelungen, Sicherheitsvorschriften) - soziale Normen Prozesse Geschäftsprozess: nacheinander oder parallel ausgeführte, einzelne Aktivitäten um ein betriebliches Ziel zu erreichen. Kernprozesse: Bündel funktionsübergreifender Tätigkeiten, ausgerichtet auf Schaffung eines Kundenwerts (wtf?) Business Reengineering: Prozessgestaltung radikales Überdenken und Neugestalten von Unternehmen und Kernprozessen Unterschied Aufbau/Ablauforganisation Aufbauorganisation: Bildung der Organisationsstruktur Ablauforganisation: Gestaltung des Arbeitsprozesses Trends der Unternehmensführung Lean Management: "Schlankheitskur" der Unternehmen, flachere Hierarchien, flexiblere Organisationen Chaos-Management: Prinzip der Selbstorganisation (Autopoiesie), Erschaffung von Chaoszuständen aus denen sich wieder neue Ordnungssysteme bilden Visionäres Management: leitende Philosophie, ähnlich wie Lebensphilosophie des Menschen Qualitätsmanagement: Ziel ist ein hohes Maß an Kundenzufriedenheit (Total Quality Management - TQM) Umweltorientiertes Management: Innovatives Management: Öko-Controlling, Forschung und Entwicklung als Grundlagen innovationsförderliche Ausrichtung von Unternehmenskultur, Unternehmenszielen, Organisation, Führungsstile, Unternehmensstrategie Kapitel D Grundlegende Begriffe der Materialwirtschaft Einkauf (purchasing/buying): operative Tätigkeit des Besorgungsvorgangs Beschaffung (procurement): kostengünstige und sichere Versorgung eines Unternehmens (hauptsächlich Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe) Materialwirtschaft (materials management): Logistik (business logistics): zusätzlich zu Einkauf und Beschaffung - Entsorgung und Warenverteilung (Fertigung bis Abnahme durch Kunden) beschäftigt sich mit Beschaffungsproblemen und Untersuchung von Transport-, Lager- und Umschlagvorgängen. Schließt Distribution mit ein. Integrierte Materialwirtschaft Materialwirtschaftliches Optimum die Beschaffungsobjekte werden in der erforderlichen Menge, Art, Qualität, termingerecht am rechten Ort kostenoptimal bereitgestellt Zielkonflikt: alles so günstig wie möglich mit hoher Lieferbereitschaft aber trotzdem mit geringer Kapitalbildung Eingliederung in die Unternehmenshierarchie bei Klein- und Mittelunternehmen Variante 1: zentrale Unterstellung der Materialwirtschaft unter die Unternehmensleitung (nur hier kommt der Materialwirtschaft die nötige Bedeutung zu) Variante 2: Aufbauorganisation, Aufgaben der Mat.-Wirtsch. auf alle Bereiche aufgeteilt bei Großbetrieben zentral: alle Aufgaben der Materialwirtschaft liegen in einer Abteilung dezentral: Zuständigkeit der Materialwirtschaft auf versch. Abteilungen aufgeteilt ABC-Analyse - Unterscheidung wesentlicher Materialien von unwesentlichen Materialien - Bereiche mit hoher wirtschaftlicher Bedeutung werden herausgehoben - Bereiche mit geringer Bedeutung standardisiert und vereinfacht bearbeitet - verbessert die Effizienz von Managementmaßnahmen durch gezielten Einsatz Schlussfolgerungen A-Materialien: - genaue Markt-, Preis- und Kostenanalysen - gründliche Bestellvorbereitung - exakte Dispositionsverfahren - exakte Überwachung der Verweildauer B-Materialien: sie sollten je nach individueller Bedeutung zu den A-Materialien oder den CMaterialien gezählt werden. z.B. abhängig von Antal der B-Mat. am Gesamtwert C-Materialien: - vereinfachte Bestellabwicklung - Sammelbestellungen XYZ-Analyse -> unterscheidet nach Vorhersagegenauigkeit Make-or-buy-Entscheidung Einflussfaktoren Beschaffbarkeit: Versorgungssicherheit: Qualität: Investitionen: Risiken: Know-how: Image: Umwelt: Gesamtkosten: ist die fragliche Dienstleistung/Technologie überhaupt verfügbar? auch bei Buy-Entscheidung noch gegeben? Einfluss einer Buy-Entscheidung auf die Produktqualität? sind bei einer Make-Entscheidung Investitionen notwendig? Risiken bei Buy stärker als bei Make? Know-how-Verlust bei Fremdbezug? bewirkt Fremdbezug einen Imageverlust? werden Umweltprobleme durch Buy-Entscheidung gelöst oder geschaffen? Einfluss einer Buy-Situation auf die Kostensituation Materialrationalisierung Standardisierung nach: Norm (Größe, Abmessung, Form...) Typ (Baugruppen, Ausführungsform...) Menge (Vergleich zw. prognostizierter und verbrauchter Menge) Nummerung: Identifikation (erkennen, bezeichnen, ansprechen) Klassifikation (Zuordnung der Nummern zu einer Gruppe/Klasse) Prüfung (Prüfnummer ist an Ende der Nummer angehängt) Beschaffungspolitik Ziele: Instrumente: Optimierung der Kosten (Anschaffung, Lagerhaltung, Bestellung,Fehlmengen) Sicherung der Versorgung Unterstützung anderer Unternehmensbereiche - Beschaffungsprogrammpolitik - Lieferantenpolitik - Kontraktpolitik - Lagerpolitik Lieferantenpolitik Ziele: Bereitstellung und Beeinflussung von leistungsfähigen Lieferanten und Eliminierung der leistungsschwachen Lieferanten Methoden Lieferantenauswahl: Gegengeschäfte Konzerneinkauf Stammlieferanten Lieferantenbeeinflussung: Werbung Lieferantenpflege Erziehung Förderung Entwicklung Lieferantenbewertung Kriterien: - Lieferungen und Leistungen - Rechtsform und Struktur des Lieferanten - Umfeld des Lieferanten (Bevölkerung, Standort, Konkurrenzsituation) Bewertung erfolgt mit Hilfe eines Beurteilungsschemas in Form einer Bewertungsmatrix Gegengeschäfte Definition: Zahlung für eine erbrachte Leistung in Form einer Gegenlieferung. Lieferant tritt auch als Abnehmer auf und umgekehrt (direktes Gegengeschäft) sind mehr als zwei Unternehmen beteiligt, spricht man von einem indirekten Gegengeschäft Stammlieferanten Vorteile: - langfristige Preisvereinbarungen möglich - langfristige Versorgungssicherung - Gegengeschäfte sind möglich - bessere Zusammenarbeit bzgl. Produktinnovation und langfr. Wertanalyse Nachteile: -Wettbewerb unter Lieferanten kann abnehmen (Auswirkungen auf Preis, Qualität und Service) - Verlust der Marktübersicht - ggf. starke Abhängigkeit vom Lieferanten Kontraktpolitik als beschaffungspolitisches Instrument Rahmenverträge: langfristige Verträge ohne Vereinbarung über Preis und Menge Abrufverträge: Erweiterung Rahmenvertrag um konkrete Mengen (langfristige Sicherung der Materialversorgung) Sukzessivlieferverträge: Erweiterung Abrufvertrag um festgelegte Lieferzeitpunkte (Realisierung einer einsatzsynchronen Beschaffung) Marktmacht-Portfolio (Stärkeverhältnis zwischen Abnehmer und Lieferant) Risiko-Portfolio (Relation zwischen Gefahr und Anfälligkeit von Versorgungsstörungen) Materialdisposition Alle Tätigkeiten die zur Versorgung des Unternehmens (mit Roh/Hilfs/Betriebsstoffen/Handelswaren) notwendig sind Zielsetzung: Versorgungssicherheit zu günstigen Preisen Geringe Bestände und geringe Kapitalbindung Bedarfsplanung Bestandsplanung Beschaffungsplanung Materialdisposition - Bedarfsplanung 1. programmgesteuerte (deterministisch) Ermittlung: Absatz- und Produktionsplänen werden herangezogen, Zerlegung des Produkts in Einzelteile 2. verbrauchsgesteuerte (stochastisch) Ermittlung: Verbrauchswerte aus Vergangenheit werden herangezogen, durch mathematische und statistische Methoden wird ein Verbrauch prognostiziert 3. schätzungsweise Ermittlung Primärbedarf: Bedarf an Erzeugnissen für den Absatz Sekundärbedarf: Material, Rohstoffe, Baugruppen zur Erzeugung des Primärbedarfs Tertiärbedarf : Hilfs- und Betriebsstoffe, Verschleiß an Werkzeugen Materialdisposition - Stücklistenorganisation Materialdisposition - Bestandsplanung Bestandsplanung ist das Bindeglied zwischen Bedarfsplanung und Beschaffungsplanung Bestandsarten: - Lagerbestand - Verfügbarer Bestand - Meldebestand - Sicherheitsbestand - Höchstbestand - Lieferbereitschaftsgrad (LBG) Bestandsführung: - Nachweiführung über Bestandsänderungen - Inventur - Überwachung von Ausschuss, Mehrverbrauch und Fehlmengen - Bestandskontrollen Bestellsysteme: 1. bedarfsgesteuert 2. planungsgesteuert 3. verbrauchsgesteuert Bestellverfahren: 1. Bestellpunktverfahren 2. Bestellrhythmusverfahren Materialdisposition - Beschaffungsplanung 1. Beschaffungsprinzipien - Einzelbeschaffung im Bedarfsfall - Vorratsbeschaffung - Fertigungs- oder einsatzsynchrone Beschaffung - just-in-time Lieferung 2. Beschaffungskosten - Anschaffungskosten (Einstandspreis x Menge) - Bestellabwicklungskosten (Personal- und Sachkosten) - Lagerhaltungskosten (Lagerkosten + Kosten aus Lagerbestand) - Fehlmengenkosten (z.B. Konventionalstrafen, Preisdifferenzen) Angebotspreis + Zuschläge - Rabatte und Boni = Bereinigter EK - Skonto + Fracht, Verpackung, Versicherung = Einstandspreis 3. Beschaffungsmenge Ziel: Optimum aus Menge, Einstandspreis, Lagerhaltungskosten und Bestellabwicklungskosten Andler-Formel: 4. Beschaffungstermine - Verbrauchsgesteuerte Beschaffung (z.B. C-Materialien anhand Bestellpunkt- oder Bestellrhythmusverfahren) - Bedarfsgesteuerte Beschaffung (z.B. für A-Materialien anhand von Stücklisten) 5. Beschaffungswege direkt (vom Hersteller) indirekt (zwischen Unternehmen und Hersteller ist eine Zwischenstufe z.B. Großhandel) Kernprobleme der Lagerplanung - Lagerstandort (zentral oder dezentral) - Lagerkapazität - technische Gestaltung des Lagers - Lagerordnung Betriebliche Abfallwirtschaft Vermeidung - Analyse der Ursachen - Bekämpfung der Ursachen Behandlung - Abfallverwertung/Recycling (unternehmensintern, extern) - Abfallbeseitigung Kapitel E Produktion: Fertigung von Gütern im Industrieunternehmen (Verarbeitung von Rostoffen zu Halb- und Fertigfabrikaten) Beschaffungsmarkt -> Transformationsprozess -> Absatzmarkt Produktionsprozess (Throughput) Produktionsprozess: Produktmengen aller Produktionsstellen einer Periode werden im Produktionsprogramm zusammengefasst. Produktionsprogramm umfasst sowohl Zwischengüter als auch die absatzbestimmten Gütermengen aller Produkte. Ziele der Produktion Wirtschaftliche Ziele: - hohe Deckungsbeiträge - Produktivität - geringe Kapitalkosten - Rentabilität Menschengerechte Ziele: - Arbeitsschutzmaßnahmen - Arbeitsplatzsicherheit - soziale Ziele Umweltziele: - geringe Schadstoffbelastung - Umweltgerechte Produkte Zeitziele: - kurze Durchlaufzeiten - kurze Liefertermine Flexibilitätsziele: - Anpassungsfähigkeit Umweltveränderungen oder Bedarfsverschiebungen - qualifizierte Arbeitskräfte - elastische Produktionseinheiten Qualitätsziele: - hohe Versorgungsleistung - hoher Qualitätsstandard - geringe Ausschussmengen - wenig Reklamationen Produktionstheorie mengenmäßiges Verhältnis zwischen Input und Output (quantitative Beziehung zwischen den zur Leistungserstellung notwendigen Produktionsfaktoren und der Ausbringungsmenge wird analysiert) substitutionale Produktionsfaktoren: können untereinander ausgetauscht werden limitationale Produktionsfaktoren: stehen immer in einem festen Verhältnis zueinander Kostentheorie fixe Kosten: - bleiben auch bei Änderung des Beschäftigungsgrades konstant - auch bei Ausbringungsmenge 0 (Mieten, Fremdkapitalzinsen...) variable Kosten: - ändern sich mit dem Beschäftigungsgrad (Rohstoffe, Strom, Löhne) proportionale Kosten: Kostenänderung = Änderung Beschäftigungsgrad progressive Kosten: Kostenänderung > Änderung Beschäftigungsgrad degressive Kosten: Kostenänderung < Änderung Beschäftigungsgrad regressive Kosten: Kostensenkung < Änderung Beschäftigungsgrad Gesamtkosten: fixe Kosten + variable Kosten Grenzkosten: Durchschnittskosten: Grenzkosten sind der Kostenzuwachs, der durch die Mehrproduktion einer Ausbringungseinheit entsteht (Ableitung der Kostenfunktion) (=Stückkosten) Leerkosten/Nutzkosten Beschäftigungsgrad Produktionsfunktion (oder Ertragsfunktion, oder Input-Output-Funktion): Zusammenhang zwischen den Einsatzmengen (Input) und den Produktionsmengen (Output) Typ A (Ertragsgesetz) - mit zunehmender Einsatzmenge eines Produktionsfaktors steigt der Ertrag zunächst - ab einer bestimmten Menge wirkt sich der Zusatz ertragsschädigend aus (alle anderen Faktoren unverändert, je ein konstanter und ein variabler Faktor) Beispiel: Zuwachs an Mitarbeiten -> zuerst ertragsfördernd, da schneller und mehr produziert werden kann -> irgendwann stehen sich die Mia im Weg rum und der Kommunikationsaufwand nimmt zu Typ B die Faktoren stehen in einem festen Verhältnis zueinander Produktionsprogramm - bestimmt welche Art und Menge von Gütern in einer Periode hergestellt wird - Maximierung des Deckungsbeitrags beeinflussbar durch -außerbetriebliche Faktoren (Beschaffungsmarkt, Absatzmarkt) - innerbetriebliche Faktoren (Produktion, Finanzen) Produktplanung - Entwicklung neuer Produkte - Weiterentwicklung vorhandener Erzeugnisse Strategische Produktionsplanung - langfristige Planung von bestimmten Produkt-Markt-Kombinationen - basierend auf Stärke- und Schwächeanalysen des eigenen Unternehmens und auf Marktanalysen - Entscheidung über Wachstum, Umstrukturierung oder Schrumpfung - Gewinnvorausschaurechnung Taktische Produktionsplanung - stellt den Rahmen für die kurzfristige, operative Programmplanung dar - konkrete Fertigungsmengen werden erstellt Operative Produktionsprogrammplanung - Prozessplanung (welche Anlage, welche Mengen, welche Reihenfolge) - optimales Ergebnis nur wenn Prozessplanung und Programmplanung gleichzeitig erfolgen Produktkonzept 1. Produktvariation: es werden nur die Eigenschaften des einzelnen Produkts verändert - Produktdifferenzierung - Produktalterung 2. Produktinnovation - Unternehmensinnovation - Marktinnovation 3. Produkteliminierung Forschung und Entwicklung Grundlagenforschung -> Angewandte Forschung -> Produktionsüberleitung -> Entwicklung -> Produktion Produktmanagement Managementquellen - Produktionsbereich (intern) - Materialwirtschaftsbereich (intern) - Forschung und Entwicklung (intern) - Absatzbereich (intern) - Kunden (extern) - Lieferanten (extern) - Messen (extern) - Fachzeitschriften (extern) Managementtechniken - Brainstorming - Methode 635 - Bionik - morphologischer Kasten - Relevanzbaum Prozessgestaltung (Fertigungsverfahren) 1. Werkstattprinzip (Werkstattfertigung, Baustellenfertigung) - einzelne Werkstätten entsprechend der Aufgabenstellung - Produkt durchläuft Werkstätten nacheinander - Koordinations- und Planungsprobleme - bei Baustellenfertigung müssen alle Produktionsmitteln an einem Ort sein 2. Gruppenfertigung - ähnliche Produkte werden zu Gruppen zusammengefasst - Bearbeitungszentrum (BAZ): auch das Wechseln der Werkstücke ist automatisiert - flexible Fertigungszelle (FEZ): zusätzlich auch die Werkstückzufuhr und der Transport automatisiert - Fertigungsinsel: es sollen Zwischen- und Endprodukte innerhalb des Gesamtsystems möglichst vollständig hergestellt werden - flexibles Fertigungssystem: hochautomatisiert und rechnergestützt, (FSS) unterschiedliche Bearbeitungsaufgaben an unterschiedlichen Werkstücken bei freier Wahl der Maschinen 3. Fließprinzip - Fließbandfertigung: - Reihenfertigung: - Transferstraße: Produktionsschritte zeitlich genau aufeinander abgestimmt. Bedarf an Roh- Hilfs- und Betriebsstoffen lässt sich zeitlich genau fixieren. Wichtig bei Just-in-Time Arbeitstempo kann durch Mitarbeiter bestimmt werden. Um Verzögerungen und Stauungen zu vermeiden, wird ein Zwischenlager eingerichtet. zusätzlich zu Fließbandfertigung auch die Bearbeitungsstationen weitgehend automatisiert Fertigungstyp Einzelfertigung: nur eine Einheit von einem Produkt wird hergestellt Mehrfachfertigung: Vielzahl von Einheiten wird hergestellt - einfache Massenfertigung, wenn ein Produkt in hoher Stückzahl hergestellt wird - mehrfache Massenfertigung, wenn mehrere Produkte in hoher Stückzahl hergestellt werden - Serienfertigung, wenn der Produktionsprozess durch die zu fertigende Stückzahl begrenzt ist. Grobterminierung Aufgabe: Planung realistischer Fertigungstermine und Ecktermine (bei komplexen Aufträgen) und der möglichst gleichmäßigen Ausnutzung von Kapazitäten Durchlaufterminierung: Bestimmung der Durchlaufzeiten für ein Produkt ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Kapazitäten Kapazitätsterminierung: die theoretisch ermittelten Durchlaufzeigen werden auf die tatsächlich zur Verfügung stehenden Kapazitäten übertragen. Durchlaufzeig: Zeitspanne zwischen dem ersten und letzten Arbeitsvorgang PPS-System (Produktionsprogrammplanung) Aufgabe: integrierte Gestaltung und Durchführung der betrieblichen Produktionsplanung und -Steuerung und der damit verbundenen Datenverwaltung Just-in-time Produktion (JIT) Hintergründe: - hohe Stückzahlen - kurze Lieferzeiten - kleine Lagerbestände und damit große Umschlaghäufigkeit Kern und Ziel: - geringe Lagerbestände durch mengen- und zeitpunktgenaue Fertigung und Zulieferung es gilt: das richtige Produkt, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort in der richtigen Menge und Qualität zu produzieren herkömmlich: Bring-Prinzip --> neu: Hol-Prinzip Kanban-Verfahren - geringe Zwischenlager - Anlehnung an das "Supermarkt-Prinzip" (einzelne Stationen fordern Material bei vorgelagerten Produktionseinheit an, wenn ein Mindestbestand unterschritten wird) - Pufferlagerung (Material wird in Behältern gelagert) - Informationsträger ist die "Kanban-Karte", sie enthält u.a. Teilebezeichnung , Teilenummer, bereitstehende und verbrauchende Bearbeitungsplätze, Mindestmenge, aktuelle Menge... Kapitel F Marketing-Management die zielorientierte Gestaltung aller marktgerichteten Unternehmensaktivitäten Grundkonzepte: - Konzeption des Marketing (Marktorientierung, Kundenorientierung, Problemorientierung) - Funktion des Marketing (Zielsetzung, Planung, Realisation, Kontrolle) - Organisation des Marketing (funktionsorientiert, objektorientiert, Mischformen) Marketing Unterscheidung nach 1. Markt 2. Anwendergruppen 3. speziellen Aufgaben 4. Rechtsträgern 5. Objekten (international, global...) (Business, social) (Anreizmarketing, Reduktionsmarketing) (Herstellermarketing, Handelsmarketing) (Konsumgüter, Dienstleistungen, Investitionen) Markt ist - Ort an dem Käufer und Verkäufer zusammentreffen - die Gesamtheit der Nachfrager und Anbieter - Nachfrageseite (Angebotsseite wird als Branche bezeichnet) Merkmale des Marktes - Kunden - Kaufobjekte - Kaufziele - Kaufbeeinflusser - Kaufprozesse - Kaufanlässe - Kaufstätten Marktsegmentierung ist die Aufteilung des Gesamtmarkts in homogene Kundengruppen muss eine effektive und effiziente Marktbearbeitung ermöglichen - geographisch - demographisch - sozialpsychologisch - verhaltensbezogen (Land, Region, Stadt...) (Alter, Geschlecht, Beruf...) (Persönlichkeit, soziale Schicht) (qualitätsbewusst, preisbewusst, markentreu...) Marktgrößen 1. Marktpotenzial: 2. Absatzpotenzial: 3. Marktvolumen: 4. Absatzvolumen: 5. Marktanteil: theoretische Maximalgröße des Marktes (Aufnahmefähigkeit möglicher Absatz eines Marktes tatsächlicher Absatz Summe der Absätze eines Unternehmens prozentualer Anteil des Absatzvolumens eines Unternehmens am gesamten Marktvolumen Marktteilnehmer 1. Produzenten: 2. Käufer: 3. Absatzmittler: 4. Absatzhelfer: 5. Beeinflusser: Hersteller, bieten Erzeugnisse an Konsumenten kaufen Ware um sie unverändert weiterzuverkaufen unterstützen Hersteller bei der Distribution prägen das Meinungsbild durch Veröffentlichungen Marketing-Planungsprozess 1. Situationsanalyse: 2. Zielsetzung: 3. Planung: Erfassung der Marktsituation (Marktdiagnose) und der Markttrends Formulierung von Marketing-Zielen Aussagen zur Marktstrategie und Einsatz der absatzpolitischen Instrumente 4. Realisierung 5. Kontrolle Strategieebenen 1. Marktfeldstrategie 2. Marktstimulierungsstrategie 3. Marktparzellierungsstrategie 4. Marktarealstrategie Produkt-Markt-Matrix (Ansoff) Marktforschung Gewinnung von Informationen über Entwicklung des Marktes - auf wissenschaftlichen Methoden basierend - unter Berücksichtigung von Umweltbedingungen Formen der Marktforschung - nach Untersuchungsobjekt: - nach Art der Info-Gewinnung: - verhaltenswissenschaftliche : Konstruktforschung Ziel: demoskopisch, ökoskopisch primär, sekundär Einstellungsforschung Motivforschung Imageforschung Bereitstellung von objektiven Informationen als Grundlage für Planung, Entscheidung, Kontrolle und Marketingmaßnahmen Methoden der Marktforschung Primärmarktforschung: Befragungen, Test/Experimente, Beobachtungen Sekundärmarktforschung: innerbetriebliche Quellen - Berichte von ADM - Kostenrechnung - Lagerbestandslisten - Kundenkartei außerbetriebliche Quellen - amtliche Statistiken - Marktforschungsberichte - Bücher, Fachzeitschriften - Auswertung von Medien Primärmarktforschung ist auf unternehmensspezifische Probleme zugeschnitten und stützt sich auf - Marktanalyse - Marktbeobachtung - Marktprognose Methoden Befragung: - schriftlich (Fragebögen, Befragungsstatistik) - mündlich (standardisiertes, strukturiertes, freies Interview) - telefonisch Beobachtung: - keine Fragestellungen - keine Berücksichtigung von objektiven Merkmalen (Beruf, Einkommen...) Experimente: - Feldexperimente (unter Alltagsbedingungen) - Laborexperimente (spezielle Rahmenbedingungen geschaffen) Anforderungen an Marktforschungsmethoden Objektivität: Reliabilität: Validität: Unabhängigkeit Zuverlässigkeit, Reproduzierbarkeit Gültigkeit des Forschungsverfahrens Vierer-Systematik der Marketing-Maßnahmen 4P's 1. Produktpolitik: 2. Preispolitik: 3. Kommunikation: 4. Vertriebspolitik: Produktinnovationen, Verbesserungen, Marketing, Namensgebung... Preise, Rabatte, Boni und Skonti, Lieferbedingungen Mediawerbung, PR, Sponsoring, Event Marketing... Vertriebssysteme, Verkaufsorgane... Ergebnis: Marketing-Mix mittlerweile nicht mehr 4P's sondern 7P's Product, Price, Place, Promotion, Process Management, Physical Facilities, Personnel Produktpolitik 1. Produktinnovation 2. Produktvariation - Produktdifferenzierung - Produktdiversifikation (horizontal, vertikal, lateral) Produkte die bereits im Programm sind werden verbessert 3. Produkteliminierung Methoden Produktinnovation Brainstorming, Brainwriting (Methode 635), morphologische Methode Produktanalyse - Lebenszyklusanalyse - Portfolioanalyse - Konkurrenzanalyse - Kundenbefragung Produktlebenszyklus Marktanteil-Marktwachstumsportfolio (BCG) relativer Marktanteil = question marks: stars: cash cows: dogs: McKinsey-Portfolio Preisstrategien 1. Hochpreisstrategie 2. Niedrigpreisstrategie 3. Marktpreisstrategie Einführungsphase, benötigen Finanzmittel Marktführer, hohe Gewinne, Investitionen notwendig werfen Profit ab und finanzieren andere Produkte, wenig Investitionen notwendig Auslaufprodukte, Gefahr des Verlustbringers, evtl. Eliminierung Distributionspolitik 1. Aquisatorische Distribution: Wahl der Absatzwege und Aquisitionsmethode 2. physische / logische Distribution: Durchführung des Vertriebs Möglichkeiten des direkten Absatzes Reisende: Angestellter, weisungsgebunden, teils festes Grundgehallt, teils Provisionen Handelsvertreter: selbstständig, für eine oder mehrere Firmen tätig Kommissionär: selbstständig, handelt in eigenem Namen auf Rechnung des Auftraggebers, Ware geht bei Einkauf nicht in seinen Besitz über Instrumente der Kommunikationspolitik Werbung: Einführungs-, Expansions-, Stabilisierungs- und Reduktionswerbung Attention (Aufmerksamkeit) Interest (Interesse) Desire (Wunsch) Action (Aktion, Kauf) Sponsoring: (Schirmherrschaft, Patenschaft) Prinzip der Leistung und Gegenleistung Sport-, Kultur-, Sozial-, Wissenschafts-, Medien-, Ökosponsoring PR und Öffentlichkeitsarbeit: Verkaufsförderung Persönlicher Verkauf Direktmarketing - Zusammenarbeit mit Journalisten - Pressekonferenzen - Stiftungen - Bau von Sportstätten Kapitel G Kapital Eigenkapital: - steht dem Unternehmen auf unbegrenzte Zeit zur Verfügung - von außen bereitgestellt (Unternehmer, Aktionäre) - oder vom Unternehmen verdient und einbehalten Fremdkapital: - wird von Dritten zur Verfügung gestellt - langfristig (4-25 Jahre) / kurzfristig (bis ca. 12 Monate) Vermögen Anlagevermögen: - wirtschaftliches Eigentum des Unternehmens - dient dauerhaft dem Geschäftsbetrieb Umlaufvermögen: - nicht dauerhaft im Betrieb - Vorräte, Rohstoffe, Hilfsstoffe, flüssige Mittel, Forderungen Finanzierung Beschaffung des erforderlichen Kapitals um Investitionen tätigen zu können Investition Umwandlung des Kapitals in Vermögen Kapitalbedarf die Menge an Finanzkapital, die ein Unternehmen benötigt, um seine Investitionen zu tätigen Einflussgrößen interne Faktoren: - Unternehmensgröße -Produktionsverfahren - vorhandenes Kapital - Liquidität externe Faktoren: - Bedingungen des Kapitalmarktes (z.B. Zinssätze...) - Inflationsrate - Lohnniveau - Zahlungsgewohnheiten der Kunden - rechtliche Aspekte (Steuern) Finanzplanung Gegenüberstellung von zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben innerhalb einer bestimmten Periode Ziel: Erhaltung der Liquidität finanzielles Gleichgewicht: geplante Einnahmen u. Ausgaben stimmen mit den tatsächlichen überein Finanzplan Tabellarische Darstellung und Auswertung der Finanzplanung Grundsätze: - Vollständigkeit -Zeitpunktgenauigkeit - Betrachtungsgenauigkeit Kapitalbeschaffung Außenfinanzierung (primäre Finanzmittelbeschaffung) Eigenfinanzierung: Fremdfinanzierung: Beteiligungsfinanzierung, z.B. Zuführung durch Eigentümer oder Aktionäre Kreditfinanzierung Innenfinanzierung (setzt Außenfinanzierung voraus) Selbstfinanzierung (durch Gewinne) Abschreibungen (durch Abschreibungsgegenwerte die sofort investiert werden) Rückstellungen Vermögensumschichtung (z.B. Zinsen, effizienter Einsatz von Kapital) Beteiligungsfinanzierung einer AG Nominalkapital -> gekennzeichnetes Kapital -> Grundkapital (mind. 50.000) Eigenkapital = Grundkapital + offene Rücklagen (z.B. Verkauf von Aktien überpari -> Agio) Vorteil von Aktiengeschäften: das vom Aktionär eingebrachte Kapital kann nicht gekündigt werden (kann höchstens an einen anderen Eigentümer verkauft werden) Rechte von Aktieninhabern Stammaktien: - lt. Aktiengesetz - Stimmrecht - Auskunftsrecht - finanzielle Rechte (Dividendenzahlung) Vorzugsaktien: - können in den Rechten von Stammaktien abweichen - Überdividenden möglich - bei Stärkung eines Rechts, Schwächung eines anderen möglich Übertragbarkeit von Aktien Inhaberaktie: - übliche Aktiengattung - Übertragung erfolgt durch Einigung und Übergabe - Nennbetrag muss voll eingezahlt sein - Aktionär dem Unternehmen unbekannt Namensaktien: - lauten auf den Namen des Aktionärs - wird namentlich ins Aktienbuch der Gesellschaft eingetragen - Übertragung nur durch Indossament (Erklärung über Eigentumsübertragung) möglich - Nennbetrag muss nicht voll eingezahlt sein Vinkulierte Namensaktien: - Übertragung der Namensaktien an Zustimmung der Gesellschaft gebunden - damit kann Gesellschaft Einfluss auf den Kreis der Aktionäre nehmen Kapitalerhöhung Die externe Zuführung von Eigenkapital in ein bestehendes Unternehmen. Formen 1. Ordentliche Kapitalerhöhung (Normalform, Ausgabe neuer Aktien, Bezugsrecht neuer Aktien für Altaktionäre) 2. Bedingte Kapitalerhöhung (zweckgebunden. z.B. Umtausch- oder Bezugsrecht der Aktionäre bei Unternehmenszusammenschlüssen) 3. Genehmigte Kapitalerhöhung (Vollmacht zur späteren Erhöhung, im voraus genehmigt für max. 5 Jahre) 4. Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (aus Gewinnrücklagen, interne Umbuchung von Eigenkapital in Grundkapital -> Steigerung der Kreditwürdigkeit) Finanzmärkte an den Effektbörsen Primärmarkt: Sekundärmarkt: erstmaliger Kauf von Handelsobjekten (Aktien, Pfandbriefe usw.) erneuter Kauf (Käufer muss sich erst Zahlungsmittel durch Verkauf von anderen Handelsobjekten verschaffen) Voraussetzung : Fungibilität (Marktgängigkeit) der Handelsobjekte Effekten: Effektenbörsen: fungible Rechte an verbrieften Kapitalformen Finanzmärkte an denen Effekten gehandelt werden Parketthandel: Computerhandel: persönliche Anwesenheit beim Handel mit Effekten über 90% des dt. Aktienhandels läuft über Xetra (Exchange Electronic Trading) Segmentierung des Aktienmarktes DAX: seit 1988 30 größten dt. Unternehmen (Börsenumsatz) Indikator für Entwicklung der dt. VWL MDAX: 50 Unternehmen aus klassischen Branchen (nach Börsenumsatz sortiert) SDAX: 50 kleinere Unternehmen aus klassischen Branchen TecDAX: 30 größten Technologieunternehmen Prime Standard: - Voraussetzung für Aufnahmen in DAX-Indizes - erfüllen internationale Berichtspflichten General Standard: - erfüllen gesetzliche Anforderungen (Halbjahresbericht, Jahresbericht...) Fremdfinanzierung kurzfristig durch Kreditinstitute: Kontokorrentkredit (frei verfügbare Kreditlinie) Wechselkredit Lombardkredit (gegen Verpfändung von Wertpapieren) außerhalb der Kreditinstitute: Lieferantenkredit Kundenanzahlung langfristig durch Kreditinstitute: Schuldverschreibungen, Schuldscheindarlehen, Langfristige Darlehen, Genussschein Sonderformen Leasing (das Mieten von Investitionsgütern) Factoring (Kauf von offenen Forderungen, Gewährung von Vorschüssen) Forfaitierung (Handel mit Exportforderungen) Vorteil der Fremdfinanzierung: - kein Mitspracherecht der Kapitalgeber - steuerlich absetzbar Finanztermingeschäfte (Derivate) Abschluss und Erfüllung fallen zeitlich auseinander Es wird mit Optionen auf den Kauf bzw. Verkauf von Aktien gehandelt Finanzierungsregeln Ziel: Kapitalstruktur so zu gestalten, dass die Zahlungsfähigkeit langfristig gesichert ist Horizontale Finanzierungsregel - Gegenüberstellung von Aktiva und Passiva - Sicherstellung der Liquidität (goldene Finanzierungsregel) - Fristenkongruenz von Mittelherkunft und Mittelverwendung (Verwendungszeit soll mit Finanzierungsdauer übereinstimmen) - Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital (goldene Bilanzregel) - realer: Deckung des Anlagevermögens durch Eigenkapital und langfr. Fremdkapital Vertikale Finanzierungsregel Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital Rating (externe Bonitätsprüfung) Systematische Bewertung der wirtschaftlichen Lage und der Zahlungsfähigkeit von Unternehmen - mathematische und statistische Verfahren - durch Rating-Agenturen - Bewertung: AAA = höchste Bonität C oder D = sehr schlechte Bonität "Basel II" (interne Bonitätsprüfung) Eigenkapitalvorschriften die vom Basler Ausschuss für Bankenaufsicht 2001 beschlossen wurden Basel 1 (1988): Basel 2 (2001): Basel 3 (2010): Kredit muss ein Eigenkapital in Höhe von mind. 8 % gegenüberstehen Eigenkapital abhängig von - Marktrisiko - Kreditrisiko - operationellen Risiko Erhöhung der Mindestkapitalquoten Kapitalverwendung (Investitionen) Sachinvestition: - Ersatzinvestition - Rationalisierungsinvestition - Erweiterungsinvestition - Sonstige Investitionen Immaterielle Investition (Forschung, Entwicklung, Ausbildung) Finanzinvestition (Wertpapiere, Beteiligungen usw.) Sachinvestitionen und immaterielle Investitionen sind direkt oder indirekt am Leistungsprozess beteiligt Hauptprobleme bei Investitionen 1. langfristiger Zeithorizont (langfristige Auswirkungen ) 2. Knappheit finanzieller Mittel (Prioritäten bei der Investitionsvergabe setzen) 3. Komplexität (Auswirkungen auf andere Unternehmensbereiche) 4. Datenmenge (Vielzahl an nötigen Daten und Informationen) Investitionen haben einen maßgeblichen Einfluss auf den Gesamterfolg des Unternehmens Investitionsrechnung / Wirtschaftlichkeitsrechnung (Untersuchung einzelner Objekte) Partialmodelle statisch: dynamisch: - Kostenvergleichsrechnung (entscheidend sind Betriebskosten und Kapitalkosten, Erlös bleibt unberücksichtigt) - Gewinnvergleichsrechnung - Rentabilitätsrechnung - Amortisationsrechnung - Kapitalwertmethode (klassisch) - Interne Zinsfußmethode (klassisch) - Annuitätenmethode (klassisch) - Endwertmethode (modern) - Marktzinsmethode (modern) Totalmodelle Investitionsrechnung / Unternehmensbewertung (Untersuchung von Unternehmen) Subjektiver Ansatz: - Zukunftserfolgswertmethode Objektiver Ansatz: - Ertragswertmethode - Substanzwertmethode - Mittelwertmethode - Übergewinnabgeltung Rentabilitätsrechnung (Return on Investment / Return on Capital Employed) Rentabilität = Umsatzrentabilität * Kapitalumschlag Rentabilität = * Nachteile statische Investitionsberechnung - kurzfristige Betrachtungsweise unterstellt konstante Verhältnisse (in der Praxis aber starke Schwankungen z.B. bei Löhnen, Rohstoffpreisen usw.) - zeitlicher Anfall von Einzahlungen und Auszahlungen wird nicht berücksichtig Vorteile dynamische Investitionsberechnung - mehrperiodische Betrachtungsweise - genaue Erfassung von Einzahlungen und Auszahlungen und deren zeitliche Bewertung Kapitalwertmethode Abzinsung von zukünftigen Zahlungen auf den Beginn der Investition Kapitalwert = Summe Barwerte aller Einzahlungen - Summe Barwerte aller Auszahlungen Verfahren zur Unternehmensbewertung notwendig bei: - Kauf und Verkauf von Unternehmen - Fusion -steuerliche Vorschriften - wirtschaftlichen Notlagen (Sanierung, Konkurs...) Ertragswertverfahren: - Wert des Unternehmens lässt sich durch zukünftige Erträge herleiten - ermittelt entscheidungsorientierten wert des Eigenkapitals - erzielbare Gewinne werden bewertet und auf den Bewertungszeitpunkt abgezinst Substanzwertverfahren: Reproduktionswert -> welche Kosten sind notwendig, um ein Unternehmen wie das bewertete zu reproduzieren? Teilreproduktionswert: Gesamtreproduktionswert: Wert aller vorhandenen Wirtschaftsgüter gemäß Zeitwert bewertet zusätzlich nicht bilanzfähige Wirtschaftsgüter (Organisation, Kundenstamm, Marktposition...) Kapitel H Begriffe der Personalwirtschaft Personalwirtschaft beschäftigt sich mit den Problemen, die durch die Existenz von Personal in einer Unternehmung auftreten. Personalmanagement: Führung, Leitung und Steuerung des Personals steht im Mittelpunkt Personalmarketing: personalmarktbezogene Betrachtung, Personalbeschaffung Personalpolitik: Gestaltung, Vorgabe und Anstreben der grundlegenden Ziele der Personalwirtschaft Personalorganisation: Betrachtung der Mitarbeiter nach organisatorischen Merkmalen (Quantität, Qualifikation und Einsatz) Objekte der Personalwirtschaft 1. Arbeiter und Angestellte (Lohn- Gehaltsempfänger) 2. leitende Angestellte 3. Auszubildende und Praktikanten Hauptaufgaben der Personalwirtschaft - Bedarfsplanung - Beschaffung - Einsatz - Entwicklung - Freisetzung personelle Leistungsbereitstellung - Führung -Entlohnung Leistungserhalt und Förderung -Beurteilung - Verwaltung Informationssysteme der Personalwirtschaft Mitbestimmung -> Mitwirkung von Mitarbeitern an den Entscheidungen von Vorgesetzten - durch gesetzliche Vorschriften geregelt (Mitbestimmungsgesetz, Betriebsverfassungsgesetz) - Betriebsrat hat Anrecht auf Unterrichtung, Anhörung, Mitberatung und Veto - hauptsächlich in sozialen und personellen Angelegenheiten Personalbedarfsplanung -> quantitative und qualitative Bestimmung des Personals das benötigt wird Faktoren: - quantitativ (wie viele Mitarbeiter?) - qualitativ (welche Qualifikation?) - zeitlich (wann, in welcher Zeitperiode?) - örtlich (wo, Einsatzort?) Bestimmungsfaktoren der Personalbedarfsplanung extern - Gesamtwirtschaftliche Entwicklung (Bruttosozialprodukt, Preise und Löhne) - Branchenentwicklung - politische Entwicklung (Finanzpolitik) - rechtliche Entwicklung (Arbeitsrecht) - tarifliche Entwicklung (Arbeitszeit) Personalbedarfsplanung intern - geplante Absatzmenge - geplante Produktionsmittel - Arbeitszeit und Urlaubsregelungen - Fehlzeiten, Fluktuation Methoden der Personalbedarfsplanung - Schätzungen (Prognose durch Experten) - Statistische Verfahren (durch Erfahrungen aus der Vergangenheit werden Schlüsse auf den zukünftigen Personalbedarf gezogen) - Organisatorisch Verfahren (Stellenplan) - Monetäre Verfahren (zur Verfügung stehende Mittel) - Personalbemessungsmethoden (Arbeitszeitbedarf= Arbeitsmenge*Zeitbedarf, daraus wird die Anzahl benötigter Arbeitskräfte abgeleitet) Personalbeschaffung intern (interne Ausschreibung, Versetzung, Mehrarbeit, Urlaubsverschiebungen): + Eröffnung von Aufstiegschancen (Bindung an Unternehmen) + geringe Beschaffungskosten + Betriebskenntnis + Mitarbeiter ist bekannt + schnelle Reaktionszeit + Anfangsstellungen für nachfolgende Mitarbeiter werden frei - mögliche Betriebsblindheit - Enttäuschung bei Kollegen / Rivalität / Spannungen - zu starke kollegiale Bindungen extern (Arbeitsamt, Stellenanzeigen in Zeitungen, Personalagenturen, Personalleasing): +breite Auswahlmöglichkeit + neue Impulse für Betrieb + Externe Führungskräfte werden leichter anerkannt + Einstellung löst Personalbedarf direkt + Evtl. Informationen über Konkurrenz - größere Beschaffungskosten - höhere, externe Einstellungsquote wir fluktuationsfördernd - höheres Risiko durch Probezeit - keine Betriebskenntnisse Personalauswahl Kriterien eines Bewerbers: - Leistungsfähigkeit - Leistungswille - Entwicklungsmöglichkeiten - Leistungspotenzial Auswertung der Bewerbungsunterlagen -> Einführungsinterview -> Tests und Untersuchungen-> Einstellungsinterview -> Einstellung Assessement-Center - praxisnahe Übungen - untersucht werden: interpersonelle Fähigkeiten (Soziabilität) Administrative Fähigkeiten Leistungsmotivation Arbeitsrelevante Persönlichkeitsdispositionen Stufen: 1. Online-Assessement 2. Offline-Assessement 3. persönliches Interview Informationsgrundlagen der Personaleinsatzplanung Anforderungsprofil: Fähigkeitsprofil: Bedürfnisprofil: Ergebnis der Arbeitsanalyse auf Grundlage der Anforderungen des Arbeitsplatzes Ergebnis der Personalbeurteilung auf Grundlage der Fähigkeiten der Arbeitskraft Ergebnis der Personalbefragung auf Grundlage der Bedürfnisse der Arbeitskräfte bei Übereinstimmung -> Personaleinsatz Arten der Personalentwicklung Aufgabe: berufliche Fähigkeiten der Mitarbeiter zu erhalten/verbessern berufsvorbereitend: - betriebliches Praktikum - Berufsausbildung - Anlernung - Einführung von Hochschulabsolventen berufsbegleitend: - Anpassungsfortbildung - Aufstiegsfortbildung - Ergänzungsfortbildung berufsverändernd: - Umschulung - Rehabilitation Personalfreisetzung Ziel: Beseitigung von personellen Überkapazitäten quantitative Maßnahmen: - Abbau von Mehrarbeit - Kurzarbeit - Urlaubsplanung - Umwandlung von Voll- auf Teilzeitstellen - Einstellungsbeschränkung (indirekte ) - Abbau von Leiharbeit (indirekte) - vorzeitige Pensionierung (direkt) - Aufhebungsverträge (direkt) - Entlassungen (direkt) qualitative Maßnahmen: - Arbeitsorganisatorische Maßnahmen - Maßnahmen der Personalentwicklung Motivationsinstrumente Ziel: Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und somit Steigerung der individuellen Leistungsbereitschaft monetär: - Arbeitsentgelt - betriebliche Sozialleistungen (Weihnachtsgeld, VWL) - Erfolgsbeteiligung nichtmonetär: - Weiterbildung und Aufstieg - Arbeitsplatzgestaltung - Betriebsklima - Führungsstil Bedürfnishierarchie nach Maslow Wachstumsbedürfnisse Defizitbedürfnisse weitere Motivationstheorien Theorie X und Y: Mitarbeiter vom Typ X-> -ist nur durch Druck und Strafe zur Erreichung der betrieblichen Ziele zu bewegen - Motivation durch Geld Mitarbeiter vom Typ Y-> - will sich selbst verwirklichen und ist motiviert - seine Bedürfnisse und Ziele sind in die Pläne des Unternehmens zu integrieren Zwei-Faktoren-Theorie: Hygiene-Faktoren-> extrinsische Faktoren. Ihr Fehlen verursacht Unzufriedenheit (Bezahlung, Entwicklungsaussichten...) Motivatoren-> intrinsische Faktoren. Ihr Vorhandensein führt zu Mitarbeiterzufriedenheit (Anerkennung, Leistungserfolg, Beförderung...)