Währungssysteme Theoretische Grundlagen der Makroökonomie in der offenen Volkswirtschaft Prof. Dr. Hans Schumacher SS 2012 Währungssysteme Übersicht • Wirkungsmechanismen der Geld- und Fiskalpolitik – in der geschlossenen Volkswirtschaft – in der offenen Volkswirtschaft • Zahlungsbilanz – Leistungsbilanz – Kapitalbilanz • Devisenmärkte und Wechselkurse • Außenwirtschaftliches Gleichgewicht (ZB-Kurve) • Geld- und Fiskalpolitik in der offenen VW Währungssysteme und Finanzinstitutionen Geld- und Finanzpolitik in der geschlossenen VW Gleichgewicht im Realsystem Grundfunktionen im Keynesschen System: (1) Investitionen: I = Iaut + I(i) (2) Sparen S = S(Y i Makroökonomisches Gleichgewicht: I = S IS-Kurve Y SS 2012 Prof. Dr. H. Schumacher 3 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Geld- und Finanzpolitik in der geschlossenen VW Gleichgewicht im Geldsystem Grundfunktionen im Keynesschen System: (1) Geldangebot: M = Maut (2) Geldnachfrage L = LT(Y)+ LS (i) i Makroökonomisches Gleichgewicht: M = L(Y,i) LM-Kurve Y WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 4 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Geld- und Finanzpolitik in der geschlossenen VW Simultanes Gleichgewicht im Real- und Geldsystem i IS-Kurve LM-Kurve io Yo WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher Y 5 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Übungsaufgaben zur IS-LM-Kurve • Skizzieren Sie den keynesianischen und klassischen Bereich der LM-Kurve. • Was versteht in diesem Zusammenhang unter der „Liquiditätsfalle“? • Was versteht Keynes in diesem Zusammenhang unter dem „Gleichgewicht bei Unterbeschäftigung“? • Welche wirtschaftspolitischen Optionen bestehen, um die „Unterbeschäftigung“ zu überwinden? • Warum war Keynes skeptisch hinsichtlich der relativen Wirksamkeit der Geldpolitik in der wirtschaftlichen Rezession? Währungssysteme und Finanzinstitutionen Geld- und Finanzpolitik in der offenen VW Gleichgewicht im Realsystem Makroökonomisches Gleichgewicht: I(i) +Ex = S(Y) + Im i IS-Kurve Im↑ Ex↑ Y WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 7 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Geld- und Finanzpolitik in der offenen VW Gleichgewicht im Geldsystem Symbole: Makroökonomisches Gleichgewicht: KI = Netto-Kap-Import M + KI = L + KE i KE = Netto-Kap-Export LM-Kurve KE ↑ KI ↑ Y WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 8 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Geld- und Finanzpolitik in der offenen VW Simulatanes Gleichgewicht im Real- und Geldsystem i IS-Kurve Aufgabe: LM-Kurve io Yo WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher Wirkungsanalyse - Warenexport ↑ - Kapitalexport ↑ - Warenimport ↑ - Kapitalimport ↑ Y 9 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Zahlungsbilanz Währungssysteme und Finanzinstitutionen Ökonomische Transaktionen mit dem Ausland • Ökonomische Transaktionen mit dem Ausland – Entgeltliche T. (Waren- und Dienstleistungen) – Unentgeltliche T. (Schenkungen, Hilfen, Beiträge) – Finanzielle T. (Zahlungsverkehr des Finanzmarktes) • Die ökonomische Transaktionen werden erfasst in der Zahlungsbilanz eines Landes. WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 11 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Zahlungsbilanz • Zahlungsbilanz – Wertmäßige Erfassung aller ökonomischen Transaktionen zwischen dem Inland und Ausland. – Verbuchung nach dem Prinzip der Doppik in der Leistungsbilanz und Kapitalbilanz (inkl. Devisenbilanz) – Die ZB ist formal immer ausgeglichen (Doppik-Prinzip) – Die Teilbilanzen weisen dagegen unterschiedliche Salden aus: man spricht in diesem Fall von einer aktiven oder passiven Zahlungsbilanz eines Landes. WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 12 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Grundschema der Zahlungsbilanz Grundschema der Zahlungsbilanz Kredit/Aktiv Debet/Passiv 1.Waren-Exporte 2.Dienstleistungs-Exporte 3.Empfangene Faktoreinkommen 4.Empfangene lfd. Übertragungen 5.Vermögensübertragungen v. Ausland 6.Kapitalimporte 1.Waren-Importe 2.Dienstleistungs-Importe 3.Geleistete Faktoreinkommen 4.Geleistete laufende Übertragungen 5.Vermögensübertragungen a. Ausland 6.Kapitalexporte 7. Netto-Abnahme der Währungsreserven bei der Zentralbank 7.Netto-Zunahme der Währungsreserven bei der Zentralbank WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 13 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Teilbilanzen der Zahlungsbilanz • Leistungsbilanz (LB) – Handelsbilanz – Dienstleistungsbilanz – Faktoreinkommensbilanz – Übertragungsbilanz • Vermögensübertragungsbilanz (VB) • Kapitalbilanz (KB) KB und DB werden in – Langfristiger Kapitalverkehr – Kurzfristiger Kapitalverkehr • Devisenbilanz (DB) WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher der ZB-Statistik der Bundesbank zusammengefasst. 14 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Zahlungsbilanz Deutschlands und Eurogebiet - 2009 Salden in Mrd. Euro • Teilbilanzen der Zahlungsbilanz • Handelsbilanz • Deutschland Eurogebiet 126,7 36,0 Dienstleistungsbilanz -9,4 35,1 • Faktoreneinkommensbilanz 33,8 -5,8 • Bilanz der laufenden Übertragungen -32,0 -91,2 • Leistungsbilanz 119,1 -25,9 • Vermögensübertragungsbilanz -0,2 7,3 • Finanzierungssaldo ggü. übrige Welt 118,9 -18,6 • Kapitalbilanz -141,0 11,4 • Devisenbilanz 3,2 4,6 • statistisch nicht aufgliederbare Transaktionen 18,9 4,6 • Summe der Salden der Zahlungsbilanz 0,0 0,0 Währungssysteme Außenwirtschaftliches Gleichgewicht und Außenbeitrag Saldo der Handelsbilanz Saldo der Saldo der Dienstleistungs- Faktorbilanz einkommensBilanz Saldo der Bilanz der laufenden Übertragungen = Außenbeitrag zum Bruttoinlandsprodukt = Außenbeitrag zum Bruttonationaleinkommen = Saldo der Leistungsbilanz WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 16 Währungssysteme Entwicklung der Leistungsbilanz – Mrd. € LAND/Gebiet 2006 2007 2008 2009 2010 Deutschland 117 191 165 109 141 Euro-Gebiet -10 +32 -143 -26 -42 EU-Gebiet -76 -73 -244 -157 -120 China 200 240 170 220 225 Japan 136 154 109 110 128 Russland 77 56 70 60 65 -647 -534 -460 -307 -350 -7 -6 -5 2,2 -3,3 USA USA in % BIP Währungssysteme und Finanzinstitutionen Übungsaufgabe zum Außenbeitrag • Beilagen – Zahlungsbilanz Deutschland 2010 – VGR Deutschland 2010 • Ermitteln Sie die jeweiligen Außenbeiträge – in absoluten Zahlen (Mrd. €) – in relativen Größen (% vom BIP) Währungssysteme und Finanzinstitutionen Makroökonomische Gleichgewichts-Analyse unter Berücksichtigung der außenwirtschaftlichen Verflechtungen Leistungstransaktionen (Export/Import) Kapital- und Devisentransaktionen Währungssysteme und Finanzinstitutionen Fleming-Mundell-Modell • Erklärungsansatz für erweitertes makroökonomisches Marktgleichgewicht in der offenen VW – Gütermarkt: Erfassung sowohl der internen als auch außenwirtschaftlichen Leistungsströme im IS-Modell – Geldmarkt: Erfassung sowohl der interne als auch externen Geld- und Finanzströme im LM-Modell – Außen- und Devisenmarkt: Erfassung der externen Güter- und Finanztransaktionen im Devisenmarkt-Modell Währungssysteme und Finanzinstitutionen Gütermarkt in der offenen VW • Güterangebot – Konsumgüter C(Y) – Investitionsgüter I(i) – Importgüter Im(?) • Güternachfrage – Konsumgüter C(Y) – Exportgüter X(?) – Sparen S(Y) Währungssysteme und Finanzinstitutionen Außenbeitrag und IS-Funktion • Außenbeitrag: A = X – Im – Exportfunktion X = X(e) – Importfunktion Im = Im(e, Y) • A = A(e,Y) IS-Funktion und Außenbeitrag i IS e↓ e↑ Abwertungseffekt: e ↑ Aufwertungseffekt: e ↓ Y WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 22 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Geldmarkt in der offenen VW • Geldangebot M – Zentralbankgeld /Geldbasis M0 – Volkswirtschaftliche Geldmenge M1 M2 M3 – Kapitalimporte KI • Geldnachfrage L – Transaktionskasse LT(Y) – Spekulationskasse LS(i) – Kapitalexporte KE Währungssysteme und Finanzinstitutionen Externe Kapitalströme und LM-Funktion • Kapitalströme: Nettokapitalstrom NK = KE-KI – Kapitalexport KE = f(i, ia, e) – Kapitalimport KI = f(i, ia, e) • NK = NK(i, ia, e)) LM-Funktion und Kapitalströme i LM KE↓ KI↑ Y WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 24 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Außenwirtschaftliches Gleichgewicht • Außenwirtschaftliches Gleichgewicht: Außenbeitrag A(e,Y) ist deckungsgleich mit dem Saldo der Kapitalbilanz KB(i, ia). • Dieses Gleichgewicht der Außenhandelssalden ist c.p. vom Inlandszins i und dem Einkommen Y abhängig und lässt sich graphisch als die so genannte ZB-Funktion im i/Y-Koordinatensystem darstellen. WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 25 Währungssysteme und Finanzinstitutionen ZB-Kurve • ZB-Kurve ZB = A(e,Y) + KB(i,ia) = 0 • Die ZB-Kurve ist der geometrische Ort aller i-YKonstellationen, die ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht repräsentieren. • Einflüsse auf die Lage der ZB-Kurve – Wechselkurseffekte • Aufwertung verlagert die ZB-Kurve nach links (Außenbeitrag ↓) • Abwertung verlagert die ZB-Kurve nach rechts (Außenbeitrag ↑) – Zinseffekte • Relative Zinssteigerung im Ausland verschiebt die ZB nach links. • Relative Zinssenkungen im Ausland verschieben die ZB nach rechts. Währungssysteme und Finanzinstitutionen ZB-Kurve Außenwirt. Gleichgewicht ZB = A(e, Y) + KB(i, ia) = 0 Korrelation: +- -+ Erklärung des Wirkungsverhaltens:: + = positive Korrelation der Variablen - = negative Korrelation der Variablen WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 27 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Zins- und Wechselkurseinflüsse auf die ZB-Kurve i ZB-Kurve e ↓, ia↑ e↑, ia↓ Y WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 28 Währungssysteme und Finanzinstitutionen ZB-Kurve und Mobilität auf Kapitalmarkt • Imperfekter Kapitalmarkt: Starrer Verlauf i ZB Zinselastizität ε = 0 Y • Perfekter Kapitalmarkt: i i ZB Zinselastizität ε = ∞ Y • Normaler Kapitalmarkt: i ZB i Zinselastizität 0 < ε < ∞ Y SS 2012 Prof. Dr. H. Schumacher 29 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Außenwirtschaftliche Ungleichgewichte • Dauerhafte Leistungsbilanzüberschusse bzw. –defizite sind Ausdruck von außenwirtschaftlichen Ungleichgewichten: – Beispiele für die Jahre • • • • USA: Deutschland: China Japan Defizit Überschuss Überschuss Überschuss 2009 – 307 Mrd. € + 119 Mrd. € + 220 Mrd. € + 110 Mrd. € • Existenz von Ausgleichsmechanismen? – – – – und Wechselkurse (Auf- und Abwertungen) Geldmengen-Preismechanismus Zins-Kreditmechanismus Einkommensmechanismus 2010: - 350 Mrd. € + 141 Mrd. € + 225 Mrd. € + 128 Mrd. € Währungssysteme und Finanzinstitutionen Ausgleichsmechnismen im System flexibler Wechselkurse • Wechselkurse bestimmen sich frei nach Angebot und Nachfrage nach Devisen auf dem Devisenmarkt – Höheres Devisenangebot (Güterexporte oder Kapitalimporte) • führt c.p. zu einer Aufwertung der Währung und • verteuert dadurch die Exporte und verbilligt die Importe. • Die Aufwertung bewirkt den Abbau der LB-Überschüsse. – Höhere Devisennachfrage (Güterimporte oder Kapitalexporte) • Führt c.p. zu einer Abwertung der Währung und • verteuert dadurch die Importe und verbilligt die Exporte • Die Abwertung bewirkt den Abbau der LB-Defizite. WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 31 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Ausgleichsmechanismen im System flexibler Wechselkurse i IS e↑ e↓ Y WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 32 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Ausgleichsmechanismen im System fixer Wechselkurse • Geldmengen-Preis-Mechanismus – Monetäre Inflationstheorie (steigende Geldmenge schlägt sich in höheren Inflationsraten nieder) • Geldmengen-Einkommens-Mechanismus – Steigende/Sinkende Einkommen haben Einfluss auf die Importnachfrage nach Gütern aus dem Ausland • Kredit-Zins-Mechanismus – Steigende/sinkende Geldmenge beeinflussen die Zinsen im Inland; – Zinsen beeinflussen die Investitionsnachfrage und dadurch indirekt die Einkommen im Inland Währungssysteme und Finanzinstitutionen Ausgleichsmechanismen im System fixer Wechselkurse WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 34 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Ausgleichsmechanismen im System fixer Wechselkurse • Fazit: Außenwirtschaftliches Gleichgewicht wird im System fixer Wechselkurse durch interne Preis- und Einkommens-Anpassungen bewirkt! • Fragen: – Warum funktioniert dieser Mechanismus nicht in China? – Warum funktioniert der Mechanismus nicht im Falle Griechenlands? Währungssysteme und Finanzinstitutionen Reaktionsmuster der Leistungsbilanz • LB-Defizit Abwertungseffekt (kurz/langfristig) LB-Überschuss t Hockey-Schläger-Effekt der Abwertung: (1) Temporäre Verschlechterung zu erwarten. LB-Defizit WS 2011-12 (2) Langfristige Verbesserung wahrscheinlich Prof. Dr. H. Schumacher 36 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Reaktionsmuster der Leistungsbilanz • LB-Überschuss Aufwertungseffekt (kurz/langfristig) LB-Überschuss Spazierstock-Effekt der Aufwertung: Aufwertung (1) Temporäre Verbesserung zu erwarten. (2) Langfristige Verschlechterung t LB-Defizit WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 37 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Simulatanes Gleichgewicht in der offenen VW • In der offenen VW kennen wir jetzt drei partielle Markt-Gleichgewichte – Güterwirtschaftliches Gleichgewicht: I + Ex = S + Im – Geldwirtschaftliches Gleichgewicht: M + KI = L + KE – Außenwirtschaftliches Gleichgewicht: ZB= A – KB = 0 • Von einem simultanem makroökonomischen Gleichgewicht spricht man, wenn alle drei Partialmärkte sich bei einer bestimmten ZinsEinkommenskonstellation (i*,Y*) schneiden. Währungssysteme und Finanzinstitutionen Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht (Güter-, Geld- und Außenmarkt) WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 39 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Gesamtwirtschaftliches Ungleichgewicht Wirtschaftspolitische Optionen??? WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 40 Währungssysteme und Finanzinstitutionen Geld- und Finanzpolitik in der offenen VW Übungsaufgabe: (Beilage) Beurteilung der binnenpolitischen Wirksamkeit (a) der Geldpolitik und (b) der Fiskalpolitik unter den außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen des (1) Systems der fixen Wechselkurse (2) Systems der flexiblen Wechselkurse. Währungssysteme und Finanzinstitutionen Literaturhinweise • Aschinger, G., Währungs- und Finanzkrisen – Entstehung, Analyse und Beurteilung aktueller Krisen, München 2001 • Caspers, R., Zahlungsbilanz und Wechselkurse, München 2002 • Koch, E., Internationale Wirtschaftsbeziehungen, 3. Auflage, München 2006 • Krugman, P.R., Obstfeld, M., Internationale Wirtschaft, 7. Auflage, München 2006 • Luckenbach, H., Inter nationale Wirtschaftbeziehungen, München 2002 • Rübel, G., Grundlagen der Monetären Außenwirtschaft, München 2005 • Siebert, H., Außenwirtschaft, Stuttgart 2006 WS 2011-12 Prof. Dr. H. Schumacher 42