de Inhalt Xpr4 - HBM Healthcare Investments

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Bericht der Geschäftsleitung
HBM BioVentures hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Unternehmensgewinn von
CHF 66 Mio. erwirtschaftet. Zu diesem positiven Jahresergebnis hat der Verkauf der
Investition in Brahms mit einem Gewinn von CHF 93 Mio. zu einem bedeutenden Anteil
beigetragen. Zudem beeinflussten Marktwerterhöhungen auf kotierten und privaten
Investitionspositionen das Ergebnis positiv, während sich Wertberichtigungen auf privaten
Unternehmen und Fremdwährungsverluste belastend auswirkten.
Erfolgreiche Unternehmensverkäufe
HBM BioVentures realisierte im September 2009 mit dem Verkauf der Investitionsposition
in Brahms die erfolgreichste Transaktion: Das eingesetzte Eigenkapital konnte um den
Faktor 22 multipliziert werden. Einer der Erfolgsfaktoren war das langfristige Engagement
der von HBM BioVentures beauftragten Experten, die Brahms während der gesamten
Investitionsdauer eng begleiteten. Im August 2005 gelang es HBM BioVentures, durch
den Auskauf der damaligen Finanzinvestoren in Brahms zu investieren. Die neu erworbene Investition wurde vertraglich zukunftsgerichtet strukturiert und das Unternehmen
strategisch optimiert, um anschliessend den Verkaufsprozess zielgerichtet voranzutreiben.
Im privaten Investitionsportfolio verbuchte HBM BioVentures weitere Erfolge: Verkäufe
von Investitionen (ESBATech, Ziemer), bedeutende Finanzierungsrunden (PTC Therapeutics, Ophthotech), Lizenzabkommen mit grossen Partnern (Paratek, ChemoCentryx)
sowie einen Börsengang (China Nuokang). In den meisten Fällen wurden die unternehmerischen Erfolge und die Transaktionen unter Mithilfe von HBM-Experten im Verwaltungsrat der entsprechenden Unternehmen erzielt. (Für einen detaillierten
Beschrieb dieser Transaktionen siehe «Bedeutende Ereignisse» auf Seiten 1 bis 3.)
Der Erlös aus diesen Transaktionen ermöglichte HBM BioVentures, die Finanzkrise mit
einem intakten Anlageportfolio zu überstehen. Dank einer umsichtigen und konservativen
Liquiditätsplanung war HBM BioVentures nicht – wie andere Investitionsgesellschaften –
gezwungen, Notverkäufe zu tiefen Preisen durchzuführen.
Unterstützendes Branchenumfeld
Das dynamische Branchenumfeld unterstützt die Wertentwicklung des Portfolios von
HBM BioVentures weiterhin. Die Nachfrage grosser Pharma- und Biotechnologieunternehmen nach einer Ergänzung ihrer eigenen Produktpipeline ist ungebrochen hoch.
Ebenso sind interessierte Käufer aufgrund der eigenen Profitabilität in der Lage, hohe
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Preise für ausgewählte Produkte oder Unternehmen zu bezahlen. HBM BioVentures
ist für weitere Verkaufe gut positioniert und sollte von diesem positiven Umfeld profitieren
können. Allerdings ist zu beobachten, dass grosse Pharma- und Biotechnologiepartner
gelegentlich über ein Lizenzabkommen von der Zukunft eines Medikamentes profitieren
wollen, anstatt das entsprechende Biotechnologieunternehmen sofort ganz zu übernehmen. Ebenfalls wird bei einer Übernahme die Bezahlung häufig so strukturiert, dass
nur ein Teil des total möglichen Kaufpreises bei Abschluss der Transaktion bezahlt wird,
während ein erheblicher Anteil erst in Zukunft (sogenannt «Meilenstein-abhängig») fliesst.
Sorgfältige Bewirtschaftung des bestehenden Portfolios
Im Fokus von HBM BioVentures steht der Verkauf oder der Börsengang von privaten
Investitionspositionen, die teilweise schon länger im Portfolio gehalten werden. Ebenso
grosse Beachtung kommt der Bewirtschaftung der bestehenden Investitionspositionen
zu. Zwecks Schonung der Liquiditätslage hat HBM BioVentures zwar seit Ende 2007 keine
Investitionen in neue private Unternehmen mehr getätigt, wohl aber in bestehende
Portfoliounternehmen investiert. Insbesondere private Unternehmen, die sich nach wie
vor in ihrer Investitionsphase befinden, treten regelmässig mit Finanzierungsbegehren
an ihre bisherigen Investoren heran. In jedem Einzelfall wird eingehend geprüft, ob die
Erfolgsaussichten des Unternehmens die Teilnahme an einer Folgefinanzierung rechtfertigen. Zudem ist häufig zu prüfen, ob gewisse neue Mittel investiert werden sollten, um
eine übermässige Verwässerung der Investitionsposition bei Nicht-Teilnahme an der
Finanzierung zu verhindern.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr flossen CHF 43,2 Mio. in Folgeinvestitionen bestehender
privater Portfoliounternehmen, was 6,5 % des Nettovermögens entspricht. Die betragsmässig grösste Mittelzusage erhielt PTC Therapeutics mit CHF 7 Mio. Zu einer mehr als
doppelt so hohen Bewertung konnte das Unternehmen auch einen erheblichen Geldzufluss von neuen Investoren verzeichnen. Das Portfoliounternehmen Tensys Medical,
welches ein Blutdruckmessgerät im Markt vertreibt, wurde im Laufe der Berichtsperiode
zu 100% übernommen und als Folge ab 1. Januar 2010 konsolidiert.
Obwohl das Investitionsportfolio in private Unternehmen insgesamt erfolgversprechend
ist, muss im Laufe der Zeit mit einzelnen Wertberichtigungen gerechnet werden. Häufig
sind diese Wertberichtigungen die Konsequenz aus dem Entscheid, in einem Portfoliounternehmen keine weiteren Mittel einzusetzen. Im Berichtsjahr wurden Wertberichtigungen
auf Investitionspositionen im Gesamtwert von CHF 51,8 Mio. vorgenommen (Zosano:
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Die Geschäftsleitung:
Dr. Andreas Wicki
Geschäftsführer
Dr. Joachim Rudolf
Finanzchef
USD 14,4 Mio., Devax: USD 10,2 Mio., Broncus: USD 6,6 Mio., Pelikan: USD 5,0 Mio.,
Vital Therapies: USD 3,5 Mio. und USD 5,5 Mio. für vier kleinere Investitionspositionen).
Andererseits konnten aufgrund von Folgefinanzierungen oder positiven Studiendaten
Aufwertungen im Gesamtbetrag von CHF 27,9 Mio. gemacht werden (PTC: USD 17,6 Mio.,
Pacira: USD 6,9 Mio. (teilweise Reduktion einer im Vorjahr vorgenommenen Wertberichtigung) und mtm: EUR 3,8 Mio.).
Das Portfolio kotierter Investitionen wird grundsätzlich weiter abgebaut. Die zum Teil
sehr kräftige Erholung der Bewertungen börsenkotierter Unternehmen während den
letzten 12 Monaten ermöglichte den Abbau verschiedener kotierter Investitionspositionen
im Laufe der Berichtsperiode.
Im Portfolio der spezialisierten Wagniskapitalfonds waren verschiedene Mittelrückflüsse
aus Veräusserungen von Investitionen durch diese Fonds zu verzeichnen. Weitere erwartete Mittelrückflüsse an HBM BioVentures aus den Fonds sollten dazu führen, dass das
Portfolio der Wagniskapitalfonds in nächster Zeit mindestens liquiditätsneutral sein wird.
Aktionärsfreundliche Kapitalbewirtschaftung
Im Geschäftsjahr 2009/2010 wurden insgesamt 4,7% der ursprünglich ausstehenden
Aktien über die zweite Handelslinie zwecks Vernichtung zurückgekauft. Mit der Vernichtung dieser Aktien wird die Anzahl ausstehender Aktien reduziert, wodurch sich künftige
Gewinne aus Verkäufen bestehender Beteiligungen stärker auf den inneren Wert (NAV)
je Aktie niederschlagen werden. Diese Aktienrückkäufe erfolgen im Interesse aller langfristig in HBM BioVentures investierten Aktionärinnen und Aktionäre.
Die im Frühjahr 2006 ausgegebene Wandelanleihe wurde per Mitte April 2010 vollständig
zurückbezahlt. Im Sinne einer Vorsichtsmassnahme wurden im Sommer 2009 (also vor
dem Verkauf der Investition in Brahms) CHF 39 Mio. der Wandelanleihe umstrukturiert
und eine Anleihe ohne Eigenmittelkomponente neu ausgegeben. Diese wird im Dezember
2011 zur Rückzahlung fällig. Per Ende März 2010 sind CHF 30 Mio. dieser Anleihe
ausstehend. HBM BioVentures ist nach der Rückzahlung der Wandelanleihe zu 96%
mit Eigenmitteln finanziert.
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Reife Portfoliostruktur
Die Entwicklungsrisiken des Investitionsportfolios haben im Laufe der letzten Jahre
stark abgenommen. Heute ist das Portfolio zu 30% in bereits profitabel arbeitenden Unternehmen investiert. Diese beinhalten zwar nach wie vor Risiken, sind aber nicht dem
möglicherweise drastischen Wertzerfall infolge verfehlter Studienziele oder Probleme im
Zulassungsverfahren ausgesetzt. Weitere 27% des Portfolios sind in Unternehmen investiert, die Produkte auf dem Markt vertreiben und sich graduell der Profitabilitätsschwelle
nähern. Das Wertzuwachspotenzial dieser Investitionspositionen ist weiterhin erheblich,
da die entsprechenden Portfoliounternehmen ihr Geschäft häufig auf einer bereits
funktionierenden Infrastruktur weiter ausbauen können.
Die Währungsrisiken, mit einem Portfolioanteil von 50% in USD-basierten Unternehmen
(einschliesslich der Investitionen in China), werden laufend überwacht und wenn opportun abgesichert.
Ausblick
Die meisten Portfoliounternehmen entwickeln sich gut und schaffen Mehrwert, auch wenn
sich das nicht unmittelbar im Buchwert der entsprechenden Investitionspositionen
spiegelt. Grössere Positionen wie Basilea, Cathay, Micrus, mtm laboratories, PharmaSwiss
und PTC Therapeutics verfügen via Unternehmensverkäufe oder Börsengänge über
realisierbares Wertsteigerungspotenzial innert 24 Monaten. Verschiedene kleinere Investitionspositionen bieten die Perspektive eines Verkaufs innert 12 Monaten (unter anderen:
Lux Biosciences, Mpex, Pacira sowie die kotierte Position in China Nuokang). Künftige
Verkaufserlöse werden weiterhin im Interesse aller Aktionäre eingesetzt mit dem Ziel, einen
Anstieg des inneren Wertes (NAV) und somit des Aktienkurses von HBM BioVentures zu
bewirken.
Dr. Andreas Wicki
Geschäftsführer
Dr. Joachim Rudolf
Finanzchef
Geschäftsbericht 2009/2010
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