Projekte, IU PAM (2004/2005) Projekt 10, Die Kettenlinie Vorschlag für das Vorgehen a) Studieren Sie die Herleitung der Differenzialgleichung (siehe beiliegende Kopien). b) Schreiben Sie ein Simulationsprogramm in Visual Basic, welches die Kettenlinie näherungsweise berechnet. Verwenden Sie das Eulerverfahren. Anfangsbedingungen: y(0) = 0, y‘(0) = 0 (tiefster Punkt der Kette) c) Überprüfen Sie Ihr Programm, in dem Sie mit der analytischen Lösung vergleichen (siehe Unterlagen). Stellen Sie beide Lösungen in einer Grafik dar. d) Fotografieren Sie mit einer Digitalkamera eine hängende Kette und vergleichen Sie Theorie und Messung. e) Erweitern Sie die Simulation und die Messung auf den Fall ungleich hoher Aufhängepunkte und eventuell auf den Fall einer belasteten Kette. Projekte, IU PAM (2004/2005) Projekt 8, Das himmelsmechanische Dreikörperproblem Vorschlag für das Vorgehen Folgender (relativ einfache) Spezialfall ist vermutlich als Einstieg geeignet: Zwei Planeten mit den Massen m1 und m2 sollen sich ohne gegenseitige Wechselwirkung auf Kreisbahnen um eine (ruhende) Sonne mit der Masse M bewegen. Beide Planetenbahnen sollen sich in der selben Ebene befinden (zweidimensionales Problem). Die Kräfte lassen sich nach dem Gravitationsgesetz berechnen: Arbeiten Sie in kartesischen Koordinaten: Planet 1 F m1 m 2 r2 ( x1 / y1) Planet 2 ( x 2 / y 2 ) a) Formulieren Sie die Bewegungsgleichungen für die beiden Planeten. Abstand nach Pythagoras. Wenn Sie Schwierigkeiten mit der Komponentenzerlegung haben, dann fragen Sie. b) Schreiben Sie ein Simulationsprogramm in Visual Basic, welches die Planetenpositionen als Funktion der Zeit berechnet. Verwenden Sie das Eulerverfahren. Die Anfangsbedingungen und die Schrittweite sollen einstellbar sein. c) Stellen Sie die Bahnen graphisch dar (eventuell Animation). Grafik in Visual Basic oder mit externem Programm. d) Studieren Sie, unter welchen Bedingungen die Abweichungen von den Kreisbahnen stark sind. e) Erweitern Sie Ihre Simulation auf mehrere Planeten oder auf dreidimensionale Bewegung. Projekte, IU PAM (2004/2005) Projekt 9, Populationsdynamik Vorschlag für das Vorgehen Es sollen Modelle untersucht werden, bei denen die Veränderung der Population verschiedener Lebewesen durch Differenzialgleichungen beschreiben werden. Zwei klassische Modelle sind für den Einstieg empfehlenswert: a) Logistisches Wachstum: Auf einer Insel leben Hasen [Anzahl y(t)]. Auf der Insel können wegen des beschränkten Futters höchstens M Hasen leben. Fortpflanzungsgesetz: y( t ) y' ( t ) c 1 y( t ) M Begründung ? Schreiben Sie ein Simulationsprogramm in Visual Basic, welches die Population als Funktion der Zeit berechnet. Verwenden Sie das Eulerverfahren. Die Anfangsbedingungen und die Schrittweite sollen einstellbar sein. Stellen Sie die Wachstumskurve für verschiedene Anfangsbedingungen graphisch dar. b) Hasen und Füchse Nun kommen noch Füchse, die gerne Hasen fressen, auf die Insel ! Anzahl Füchse z(t). Wir brauchen zwei Differenzialgleichungen (Lotka-Volterra). y( t ) y' ( t ) C 1 y( t ) D z( t ) y( t ) M z' ( t ) F y( t ) z( t ) G z( t ) Interpretieren Sie die verschiedenen Terme. c) Erweitern Sie Ihr Programm aus a) gemäss Modell b) Empfehlenswertes Zahlenbeispiel: y(0) = 2000, C = 0.1, M = 4000, D = 0.005 Z(0) = 10, F = 0.00005, G = 0.025 Stellen Sie y(t) und z(t) graphisch dar. Untersuchen Sie die Ergebnisse, wenn Sie die Parameter des Modell verändern. Interessant ist auch die graphische Darstellung: z(y) d) Erfinden Sie selbst Populationsmodelle (zum Beispiel mit 3 Tierarten). Untersuchen Sie diese mit geeigneten Simulationen. Eventuell hilft eine Suche im Internet Bsp: www.eco.umnw.ethz.ch/students/ ws04-05/doc701-0273-00L/701-0273-00L_03.pdf www.bitoek.uni-bayreuth.de/bitoek/ en/lehre/lehre/lehre_detail.php Projekte, IU PAM (2004/2005) Projekt 11, Hundekurven (Verfolgungsprobleme) Vorschlag für das Vorgehen Beginnen Sie mit dem klassischen Problem der Traktrix: Ein Mensch bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit in x-Richtung und führt einen Hund an einer Leine mit konstanter Länge. Auf welcher Kurve bewegt sich der Hund ? a) Studieren Sie die Differenzialgleichung auf dem beiliegenden Blatt. (Begründung ?) b) Schreiben Sie ein Simulationsprogramm in Visual Basic, welches die Hundepositionen als Funktion der Zeit berechnet. Verwenden Sie das Eulerverfahren. Die Anfangsbedingungen und die Schrittweite sollen einstellbar sein. c) Stellen Sie die Kurven graphisch dar (eventuell Animation). Grafik in Visual Basic oder mit externem Programm. Vergleichen Sie mit der analytischen Lösung (siehe Blatt). d) Erweitern Sie ihre Simulation auf den Fall, in dem sich der Hundehalter selbst auf einer Kurve bewegt. Beginnen Sie mit dem Kreis. e) Erfinden Sie selbst weitere Verfolgungsprobleme. Interessant ist zum Beispiel noch der Fall, bei dem sich der Hund mit konstanter Geschwindigkeit bewegt. Es dürfen auch mehr als 2 Objekte vorkommen. Im Internet finden Sie weitere Anregungen. Bsp. http://did.mat.uni-bayreuth.de/geonet/beispiele/verfolgung_za/