Erläuterungen zur Konsultation

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Nachhaltiger Tourismus in der Weltnaturerbe Wattenmeer Destination - Ihr
Beitrag zu einer transnationalen Strategie
12. Juni 2013
Die lokalen und regionalen Akteure in den Niederlanden, Deutschland und Dänemark sind
eingeladen, an der Vorbereitung und Umsetzung der Strategie in einem partizipativen Ansatz
beizutragen.
Hintergrund
Mit der Aufnahme des Wattenmeeres in die UNESCO-Liste des Welterbes der Menschheit
im Jahr 2009, hat das Wattenmeer die renommierteste Auszeichnung für ein Kultur- und
Naturerbe erhalten1. Es ist eine globale Anerkennung der über 30-jährigen erfolgreichen
Zusammenarbeit zwischen den Niederlanden, Deutschland und Dänemark zum Schutz des
gesamten Ökosystems. Menschen, die hier leben, arbeiten und das Gebiet besuchen, sind
stolz auf diese Auszeichnung.
Das Wattenmeer als eine zusammenhängende, sich über drei Staaten erstreckende
Weltnaturerbestätte eröffnet auch eine neue Dimension gemeinsamer Chancen. Der
Weltnaturerbe-Status unterstützt die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen
Sektoren, wie Ökologie, Wirtschaft, Bildung und Forschung. Nicht nur für das Wattenmeer
gibt er viele Impulse, sondern auch für das Hinterland. Der Weltnaturerbe-Status bietet
Anreize für eine nachhaltige regionale Entwicklung, ist eine garantierte Werbung und eine
eicht zu vermarkende Tourismus-Destination.
Daher haben die Niederlande, Deutschland und Dänemark beschlossen, eine Strategie für
nachhaltigen Tourismus im Wattenmeer zu entwickeln, welche „die Integrität und die
ökologischen Anforderungen des Gebiets in vollem Umfang berücksichtigt und ein
konsistentes Konzept für Tourismusaktivitäten im Gebiet vorgibt”
Sachstand
Die Entwicklung der Strategie begann im Herbst 2012 auf der Grundlage umfangreicher
Forschung und regionaler Konsultationen. Eine Online-Umfrage über die Möglichkeiten der
Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus wurde durchgeführt, gefolgt von vier regionalen
1
Im Juni 2009 wurde das deutsch-niederländischen Wattenmeer-Naturschutz-/Nationalpark-Gebiet in die
UNESCO Welterbeliste aufgenommen; im Jahr 2011 folgte der Hamburger Wattenmeer Nationalpark. Im Januar
2013 wurde das dänische Wattenmeer-Naturschutzgebiet als eine Erweiterung des Weltnaturerbes Wattenmeer
nominiert, wie vom Welterbe-Komitee 2009 gefordert. Eine Entscheidung über die Ernennung wird auf der 38.
Sitzung des Welterbe-Komitees im Sommer 2014 getroffen werden.
Workshops in den Niederlanden, Deutschland und Dänemark in der Zeit von Februar - Mai
2012, an denen sich mehr als 200 Akteure beteiligten.
Die Arbeit an der Strategie wurde von der trilateralen Arbeitsgruppe " Strategie für
nachhaltige Tourismus " (Task Group Sustainable Tourism Strategy TG-STS) bestehend aus
Vertretern von 16 Organisationen, darunter Ministerien, Naturschutzverwaltungen und
Nationalparks, Regionalregierungen, Tourismus- und Marketing-Organisationen sowie
Umweltverbänden durchgeführt. Die Arbeiten wurden im Rahmen des PROWAD Projektes
„Protect und Prosper - Nachhaltiger Tourismus im Weltnaturerbe Wattenmeer“
(www.prowad.org) durchgeführt und von dem Interreg IVB Nordsee-Programm ko-finanziert.
Die Arbeit der Task Group wurde von EUROPARC Consulting und John Frederiksen
unterstützt.
Ende April 2013 verabschiedete die Task Group einen Entwurf der Strategie, der im
Zeitraum zwischen Juni und September 2013 offen für Kommentare von lokalen und
regionalen Akteuren ist. Darüber hinaus wurde ein Vorschlag für einen Aktionsplan erstellt,
der auch die Empfehlungen aus den regionalen Workshops von 2012 enthält und
Anforderungen zur Realisierung der Strategie umsetzt. Die Akteure sind eingeladen, den
Aktionsplan zu kommentieren und aktiv an seiner Umsetzung mitzuwirken. Der Aktionsplan
wird als Arbeitsplan der trilateralen Task Group für den Zeitraum 2014-2017 fortgeschrieben,
jährlich neu bewertet und, falls erforderlich, entsprechend angepasst.
Die Konsultation der Strategie und des Aktionsplanes wird von den Mitgliedern der
trilateralen Task Group innerhalb der bestehenden regionalen Netzwerken und Gremien oder
in separaten Workshops organisiert.
Die Ergebnisse der Konsultation werden auf der nächsten Task Group Sitzung (24.
September 2013) diskutiert, um die endgültige Fassung bis November 2013 vorzubereiten.
Die Strategie wird dann offiziell der 12. Trilateralen Regierungskonferenz (4.-6. Februar 2014
in Tondern, Dänemark) zum Beschluss vorgelegt. Es ist geplant, die Tourismusstrategie in
einer speziellen Veranstaltung auf der Konferenz zu präsentieren und sie von relevanten
Akteuren unterzeichnen zu lassen.
Perspektiven
Die Vorbereitung der Strategie ist ein Meilenstein in der niederländisch-deutsch-dänischen
Zusammenarbeit zum Schutz des Wattenmeeres. Als Ergebnis eines einmaligen Prozesses
innerhalb der Partnerschaft, ist es das erste Mal, dass eine Strategie für Tourismus und
Schutz eines Weltnaturerbes umfassend in drei Staaten und mit Akteuren aus verschiedenen
Ebenen erstellt wurde.
Die Strategie enthält einen innovativen Ansatz, indem sie aufzeigt, wie die
Tourismusbranche vom Welterbe-Status profitieren und gleichzeitig zu seinem Erhalt
beitragen kann. Dieser neue Ansatz ist auch von großem Interesse für das UNESCO
Welterbe-Zentrum in Paris, da er als Vorbild für andere Welterbestätten dienen kann, die
Umsetzung der Welterbekonvention unterstützt und zum neuen UNESCO TourismusProgramm beiträgt.
Darüber hinaus haben die Strategie und der Aktionsplan ein hohes Potenzial, neue weitere
Partnerschaften und Synergien über Sektoren und Ländergrenzen hinweg zu etablieren,
aufbauend auf dem, was bereits von den Partnern erreicht worden ist.
Zusammenfassend hat die Strategie eine hohe Relevanz für die künftige Zusammenarbeit im
Wattenmeer, ein großes Potenzial das Profil aller Beteiligten national und international zu
schärfen, und neue Synergien und Chancen in Tourismus und Naturschutz zu schaffen.
Alle Akteure sind eingeladen
•
Kommentare und Vorschläge zur Strategie und dem Aktionsplan zu liefern,
•
Vorschläge zur Zusammenarbeit und für Projekte zu geben und ihre Einbindung in
geplante Projekte des Aktionsplans anzuzeigen,
•
Kommentare zur Strategie einzureichen, entweder über die TG-STS Mitglieder in
ihrer Region (siehe Ansprechpartner), per E-Mail, über eine Rückmeldung über die
Internetseite (www.prowad.org), oder durch die Teilnahme an regionalen Workshops.
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