Betriebssystem Microsoft Windows 2000 Terminaldienste Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie Zusammenfassung Dieses Whitepaper bietet eine Einführung in die Terminaldienstelizenzierung. Der Dienst Terminaldienstelizenzierung arbeitet in Verbindung mit Terminaldienste, um Lizenzierungsrichtlinien für Terminaldiensteclients bereitzustellen. In diesem Dokument werden die wichtigsten Features und Komponenten der Terminaldienstelizenzierung untersucht, und es wird erörtert, welche Auswirkungen dieser Dienst auf den Computereinsatz in Unternehmen hat. © 2000 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen die behandelten Themen aus der Sicht der Microsoft Corporation zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dar. Da Microsoft auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren muss, stellt dies keine Verpflichtung seitens Microsoft dar, und Microsoft kann die Richtigkeit der hier dargelegten Informationen nach dem Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht garantieren. Dieses Dokument dient nur zu Informationszwecken. MICROSOFT SCHLIESST FÜR DIESES DOKUMENT JEDE GEWÄHRLEISTUNG AUS, SEI SIE AUSDRÜCKLICH ODER KONKLUDENT. Microsoft, Active Directory, BackOffice, Windows und Windows NT sind entweder eingetragene Marken oder Marken der Microsoft Corporation in den USA und/oder anderen Ländern. Weitere in diesem Dokument aufgeführte Produkt- und Firmennamen können geschützte Marken ihrer jeweiligen Inhaber sein. Microsoft Corporation • One Microsoft Way • Redmond, WA 98052-6399 • USA 0300 Inhalt Einführung ..................................................................................... 1 Das Modell der Terminaldienstelizenzierung Microsoft Clearinghouse Lizenzserver Terminalserver Unterstützte Lizenzen Zusammenfassende Darstellung der Features und Vorzüge 2 2 3 3 3 4 Dienstbereitstellung ....................................................................... 5 Installationsort des Lizenzdienstes 5 Lizenzierungsverfahren ................................................................ 7 Lizenzerwerb Aktivieren eines Lizenzservers Installieren von Lizenzen Verteilung der Clientlizenzen Internet Connector-Lizenzierung für Terminaldienste 7 7 8 9 11 Verwaltung ................................................................................... 13 Das Terminal Services Licensing Tool Das Terminaldienste-License Reporting Tool Lizenzwiederherstellung Systemprotokolle und Ereignisanzeige 13 14 15 15 Glossar .......................................................................................... 18 Zusammenfassung ....................................................................... 19 Weitere Informationen 19 Einführung Terminaldienste für Windows 2000 Server bietet Benutzern über den Anwendungsservermodus die Anwendungsbereitstellung und verwaltung auf einer Vielzahl von Geräten. Für jedes Gerät, auf dem eine Windows 2000-Terminaldienste-Sitzung gestartet wird, muss Folgendes verfügbar sein: 1. Lizenz für Windows 2000 Professional oder Clientzugriffslizenz (Client Access License, CAL) für Windows 2000-Terminaldienste. 2. Clientzugriffslizenz für Windows 2000 Server oder Clientzugriffslizenz für die BackOffice®-Produktfamilie. Beachten Sie, dass diese Lizenzen ergänzend zu anderen eventuell benötigten Lizenzen erforderlich sind, wie z. B. Lizenzen für Microsoftoder Drittanbieteranwendungen und Betriebssysteme und Clientzugriffslizenzen. Die zuvor aufgeführten Lizenzen sind auch dann erforderlich, wenn Drittanbieter-Add-On-Produkte verwendet werden, die auf der Basis von Microsoft Windows 2000-Terminaldienste ausgeführt werden. In früheren Windows-Versionen (vor Windows 2000) trug der Systemadministrator die Verantwortung für das Verwalten und Zuweisen von Terminaldienste-CALs (TS). Dies war mit der durchaus schwierigen Aufgabe verbunden, den Einsatz erworbener TS-CALs auf den bereitgestellten Geräten manuell genau zu verfolgen. Terminaldienste für das Betriebssystem Windows 2000 Server stellt das erste sichere Verfahren zur Clientlizenzierung zur Verfügung, das in einem Serverprodukt von Microsoft eingesetzt wird. Dieser Dienst, der als Terminaldienstelizenzierung bezeichnet wird, ermöglicht es Terminaldienste, TS-CALs für Geräte, die eine Verbindung zum Terminalserver herstellen, zu erhalten und zu verwalten. Die Terminaldienstelizenzierung ist ein Komponentendienst von Windows 2000 Server, Windows 2000 Advanced Server und Windows 2000 Datacenter Server. Der Dienst kann nicht lizenzierte, temporär lizenzierte (90 Tage) und mittels CAL lizenzierte Clients verwalten und unterstützt sowohl die TS-CAL-Lizenzierung als auch die Internet Connector-Lizenzierung für Terminaldienste. Auf diese Weise wird die Lizenzverwaltung für den Systemadministrator erheblich einfacher, und das Risiko von Organisationen, zu viele oder zu wenig Lizenzen zu erwerben, wird minimiert. Die Terminaldienstelizenzierung wird nur mit den Terminaldiensten im Anwendungsservermodus verwendet. Im Remoteverwaltungsmodus wird die Terminaldienstelizenzierung nicht eingesetzt. Der Dienst Terminaldienstelizenzierung wird nur für die Terminaldienste-Clientlizenzierung eingesetzt. Dieser Dienst wird weder zur Lizenzierung anderer Anwendungen oder Dienste verwendet, noch kann er mit dem Lizenzierungsdienst für eine andere Komponente zusammenarbeiten, diesen ersetzen oder die einem Endbenutzer- Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 1 Lizenzvertrag unterliegenden Rechte oder Verpflichtungen ändern. Der Dienst Terminaldienstelizenzierung stellt keinen Ersatz für den Erwerb von Terminaldienste-CALs über die üblichen Vertriebswege dar. Das Modell der Terminaldienstelizenzierung Die Terminaldienstelizenzierung vermittelt zwischen unterschiedlichen Komponenten: dem Lizenzserver mit aktivierter Terminaldienstelizenzierung, dem Microsoft Clearinghouse, einem oder mehreren Terminalservern und den Terminaldiensteclients. Ein einzelner Lizenzserver kann mehrere Terminalserver unterstützen. Innerhalb einer Domäne oder in einem Unternehmen können ein oder mehrere Lizenzserver eingesetzt werden. Abbildung 1. Das Modell des Lizenzierungsdienstes Microsoft Clearinghouse Das Microsoft Clearinghouse ist eine von Microsoft betriebene Einrichtung, um Lizenzserver zu aktivieren und Schlüsselpakete für Clientlizenzen an die Lizenzserver auszugeben, die diese anfordern. Ein Schlüsselpaket für Clientlizenzen ist eine digitale Darstellung einer Gruppe von Clientzugriffslizenzen. Der Zugriff auf das Microsoft Clearinghouse erfolgt über den Lizenzierungs-Assistenten des Terminal Services Licensing Tools. Sie können das Clearinghouse direkt über das Internet, über eine Webseite, per Fax oder per Telefon erreichen. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 2 Lizenzserver Ein Lizenzserver ist ein Computer, auf dem die Terminaldienstelizenzierung aktiviert wurde. Auf einem Lizenzserver werden alle Terminaldienstelizenzen gespeichert, die für eine Gruppe von Terminalservern installiert wurden. Zusätzlich werden alle ausgestellten Lizenzen verfolgt. Ein einzelner Lizenzserver kann die Anforderungen vieler Terminalserver gleichzeitig bearbeiten. Ein Terminalserver muss in der Lage sein, eine Verbindung zu einem aktivierten Lizenzserver herzustellen, bevor er Lizenzen ausstellen kann. Ein Lizenzserver kann Internet Connector-Lizenzen für Terminaldienste, TS-CALs und temporäre TS-CALs ausstellen. Eine temporäre TS-CAL wird dann für einen Client ausgestellt, wenn auf dem Lizenzserver keine TS-CALs verfügbar sind. Eine temporäre TS-CAL ermöglicht dem Client, für eine Dauer von 90 Tagen eine Verbindung zu dem Terminalserver herzustellen. Durch temporäre Lizenzen soll vermieden werden, dass einem Clientgerät eine Lizenz verweigert wird, falls aufgrund von zeitlichen Verzögerungen im Rahmen der Bereitstellung keine TS-CALs auf dem Lizenzserver verfügbar sind. Terminalserver Ein Terminalserver ist ein Computer, auf dem Terminaldienste im Anwendungsservermodus aktiviert wurde. Er ermöglicht Clients den Zugriff auf Windows-basierte Anwendungen, die vollständig auf dem Server ausgeführt werden, und unterstützt mehrere Clientsitzungen auf dem Server. Ein Terminalserver kann die Sitzungsanforderungen von nicht lizenzierten Clients für die Dauer von 90 Tagen bearbeiten, ohne einen Lizenzserver zu ermitteln. Dieser Zeitraum, der als LizenzserverVerlängerungsfrist bezeichnet wird, beginnt, wenn zum ersten Mal eine Terminaldienste-Clientverbindung zu dem Terminalserver hergestellt wird, einschließlich einer Clientsitzung, die der Server zu sich selbst herstellt. Unterstützte Lizenzen Der Lizenzserver verwaltet die folgenden Lizenzarten, die zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Dokument mit Terminaldienste unter Windows 2000 verbunden waren: Terminaldienste-Clientzugriffslizenzen (TS-CALs). Diese Lizenzen werden für bekannte Nicht-Windows 2000-Geräte erworben, die eine Verbindung zu einem Terminalserver herstellen. Internet Connector-Lizenzen für Terminaldienste. Mithilfe dieser Lizenz wird die anonyme parallele Nutzung eines Terminalservers durch unternehmensfremde Benutzer Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 3 ermöglicht. Der Zugriff erfolgt über das Internet. Integrierte Lizenzen. Clients, die das Betriebssystem Windows 2000 ausführen, werden automatisch als Terminaldiensteclients lizenziert. Temporäre Lizenzen. Wenn ein Terminalserver eine Clientzugriffslizenz anfordert, der Lizenzserver jedoch keine Lizenz verfügbar hat, gibt dieser eine temporäre Lizenz aus. Das Ausstellen und Ablaufen dieser Lizenzen wird vom Lizenzserver verfolgt. Jeder Client benötigt eine der oben aufgeführten Lizenzen, um auf den Terminalserver zugreifen zu können. Beachten Sie, dass diese Lizenzen ergänzend zu anderen, möglicherweise benötigten, jedoch nicht von der Terminaldienstelizenzierung verwalteten Lizenzen ausgestellt werden, wie beispielsweise Anwendungslizenzen, Betriebssystemlizenzen und sämtliche Clientzugriffslizenzen für Windows 2000 Server oder die Microsoft BackOffice-Produktfamilie. Zusammenfassende Darstellung der Features und Vorzüge Der Dienst Terminaldienstelizenzierung umfasst die nachstehend genannten Features und bietet die folgenden Vorteile: Zentrale Verwaltung von Terminaldienste-CALs Überprüfbarkeit der Lizenzausgabe und Berichterstellung Einfache Unterstützung für unterschiedliche Kommunikationskanäle und Programme für den Lizenzerwerb Minimale Auswirkung auf Netzwerk und Server Im folgenden Teil dieses Dokuments werden die Entwicklungsziele und die Implementierung der Terminaldienstelizenzierung für Windows 2000 Server untersucht. Darüber hinaus wird erläutert, wie ein Unternehmen dieses Feature nutzen kann. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 4 Dienstbereitstellung Die Terminaldienstelizenzierung ist ein von Terminaldienste getrennter Dienst. Im Rahmen der meisten großen Implementierungen wird der Lizenzserver auf einem separaten Server bereitgestellt. Bei kleineren Implementierungen ist es jedoch auch möglich, ihn auf demselben Computer wie den Terminalserver auszuführen. Die Installation des Lizenzservers beinhaltet die Aktivierung des Dienstes Terminaldienstelizenzierung auf einem Server unter Windows 2000. Dieser Dienst kann während der Installation des Betriebssystems oder zu einem späteren Zeitpunkt mithilfe in der Systemsteuerung unter Software (Add/Remove Components) aktiviert werden. Die Terminaldienstelizenzierung ist ein Dienst, der das System nur geringfügig beansprucht. Im Rahmen normaler Operationen werden die CPU und der Arbeitsspeicher nur wenig belastet, und auch bei einer beträchtlichen Anzahl von Clients stellt der Dienst nur geringe Anforderungen an die Festplattenkapazität. Das Ausmaß der Beanspruchung von Ressourcen durch Aktivitäten im Leerlauf kann vernachlässigt werden. Mit Ausnahme von stündlichen Abfrageoperationen von den Terminalservern, die zu einer unerheblichen CPU-Belastung führen, wird keine CPU-Zeit beansprucht. Unabhängig davon, ob sich der Dienst im Leerlauf befindet oder aktiv ist, liegt die Speicherverwendung unter 10 MB RAM . Die Größe der Lizenzdatenbank nimmt pro 6.000 ausgestellte Lizenzen nur um 5 MB zu. Der Lizenzserver ist nur aktiv, wenn ein Terminalserver eine Lizenz anfordert, und die Auswirkungen auf die Serverleistung sind auch in Umgebungen mit hoher Last sehr gering. Installationsort des Lizenzdienstes Die Terminalserver müssen in der Lage sein, den Lizenzierungsdienst zu ermitteln. Für eine Windows 2000-Domäne bedeutet dies, dass der Lizenzserver auf einem Domänencontroller bereitgestellt werden muss. Hierbei kann es sich um einen bereits vorhandenen Domänencontroller handeln, für den Lizenzierungsdienst ist kein dedizierter Domänencontroller erforderlich. Der Terminalserver ermittelt den Lizenzserver, indem er seine Domänencontroller auflistet und sie im Hinblick auf das Vorhandensein der Terminaldienstelizenzierung überprüft. In einer Arbeitsgruppe oder in einer Windows NT 4.0Domäne kann der Lizenzserver auf dem Terminalserver oder auf einem beliebigen anderen Server im Netz bereitgestellt werden. In diesem Szenario ermitteln die Terminalserver den verfügbaren Lizenzserver durch das Senden von Broadcasts. Darüber hinaus ist es auch möglich, einen Lizenzserver in einem Windows 2000-Netzwerk auf Standortbasis bereitzustellen. Ein Standort ist ein „Ort“ in einem Netzwerk, der Active Directory-basierende Server in einem oder mehreren gut verbundenen TCP/IP-Subnetzen enthält. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 5 Diese Vorgehensweise, die als Enterprise Licensing Configuration (Unternehmenslizenzserver ) bezeichnet wird, kann bei der Installation ausgewählt werden. Sie ermöglicht es allen Terminalservern, die sich an demselben physischen Standort befinden, den Lizenzierungsdienst auch domänenübergreifend zu ermitteln. Diese Konfiguration bietet keine Unterstützung für das Ermitteln des Lizenzierungsdienstes von Remotestandorten aus, die sich innerhalb des Netzwerkes befinden. Anmerkung: Bei der Bestimmung des Installationsortes für einen Lizenzserver ist die Ermittelbarkeit des Lizenzservers der entscheidende Faktor. Eine Domäne, ein Standort oder eine Arbeitsgruppe, in der oder an dem sich Terminalserver befinden, muss ebenfalls über einen Lizenzserver verfügen. Für die meisten Anwendungsgebiete empfiehlt es sich, dass jedem Terminalserver die Möglichkeit gegeben wird, mindestens zwei Lizenzserver zu ermitteln. Auf diese Weise wird eine hohe Verfügbarkeit sichergestellt. Sobald ein Terminalserver einen Lizenzserver ermittelt hat, verwendet er diesen Lizenzserver, solange er verfügbar ist. Der Terminalserver versucht einmal pro Stunde, mit seinem Standardlizenzserver zu kommunizieren, um zu überprüfen, ob dieser noch verfügbar ist. Lässt sich der Standardlizenzserver nicht mehr ermitteln, sucht der Terminalserver nach einem neuen Lizenzserver. Die Terminaldienstelizenzierung wird nur auf Servern unter Windows 2000 ausgeführt und verwaltet nur Lizenzen für Windows 2000-Terminaldienste. Der Dienst kann nicht für die Kommunikation mit oder für das Verwalten von Terminalservern unter Windows NT Server 4.0, Terminal Server Edition, verwendet werden. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 6 Lizenzierungsverfahren Die Bereitstellung von Terminaldienstelizenzen ist ein einfaches Verfahren, das sich aus den folgenden fünf Schritten zusammensetzt: Bereitstellung des Lizenzierungsdienstes (wie zuvor beschrieben), Lizenzerwerb, Aktivierung des Lizenzservers, Lizenzinstallation und Lizenzverteilung. Lizenzerwerb Das Verfahren zum Erwerb von TS-CALs für Windows 2000 ist mit dem Erwerb von anderen Microsoft-Clientzugriffslizenzen identisch. Durch die Technologie der Terminaldienstelizenzierung von Windows 2000 wird dieses Verfahren nicht geändert. Kunden können diese Lizenzen über ein Microsoft-Lizenzpaket (MLP), die Microsoft OPEN License oder über eines der zahlreichen MicrosoftProgramme für Großkunden, wie z. B. Microsoft Select, erwerben. Wichtige Anmerkung: Wenn Sie Ihre TS-CALs über ein MLP erwerben, sollten Sie beachten, dass Microsoft dem MLP für TSCALs einige zusätzliche Komponenten hinzugefügt hat. Zuvor waren in einem MLP Endbenutzer-Linzenzverträge (EULAs) enthalten. Das MLP für Windows 2000-TS-CALs umfasst die EULAs sowie eine neue Komponenten, den so genannten Lizenznachtrag (License Addendum). Dieser Lizenznachtrag umfasst eine aus 25 Zeichen bestehende alphanumerische Nummer, die so genannte Lizenznummer, die die Menge der erworbenen TS-CALs darstellt. Der Systemadministrator verwendet diese Lizenznummer und wählt das Lizenzierungsprogramm „Andere“ aus, um die MLP-TS-CALs auf dem Lizenzserver zu installieren. Aktivieren eines Lizenzservers Ein Lizenzserver muss aktiviert werden, damit der Server zertifiziert und diesem ermöglicht werden kann, Clientlizenzen auszugeben. Die Aktivierung erfolgt mithilfe des Lizenzierungs-Assistenten, der vom Terminal Services Licensing Tool bereitgestellt wird. Für die Aktivierung des Lizenzservers stehen vier Verbindungsmethoden zur Verfügung: Internet – Das schnellste und einfachste Verfahren zum Aktivieren und Installieren von Lizenzen. Dieses Verfahren wird von Microsoft empfohlen. Um diese Methode zu verwenden, muss von dem Gerät eine Internetverbindung hergestellt werden, auf dem das Terminaldienste-Verwaltungstool ausgeführt wird. Der Lizenzserver selbst muss keine Internetverbindung herstellen können. Die Internetmethode verwendet TCP/IP, um eine direkte Verbindung zum Clearinghouse herzustellen. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 7 Web – Die Webmethode sollte verwendet werden, wenn das Gerät, auf dem das Terminaldienste-Verwaltungstool ausgeführt wird, keine Verbindung zum Internet herstellen kann, Sie jedoch mithilfe eines Webbrowsers auf einem anderen Computer eine Verbindung zum World Wide Web herstellen können. Die URL für die Webmethode wird im Lizenzierungs-Assistenten angezeigt. Telefon – Die telefonische Methode ermöglicht es Ihnen, mit einem Mitarbeiter des Microsoft-Kundenservice zu sprechen, um die Transaktionen zum Aktivieren oder Installieren von Lizenzen abzuschließen. Die zu wählende Telefonnummer hängt von dem Land ab, das Sie im Lizenzierungs-Assistenten ausgewählt haben, und wird vom Assistenten angezeigt. Fax – Die Faxmethode ermöglicht es Ihnen, eine vom Lizenzierungs-Assistenten generierte Seite an den MicrosoftKundenservice zu faxen, die alle notwendigen Informationen zur Aktivierung oder Lizenzinstallation enthält. Anschließend erhalten Sie von Microsoft ein Antwortfax mit den von Ihnen benötigten Informationen. Um die Transaktion auf diese Weise abschließen zu können, müssen Sie eine Faxnummer angeben, an die das Antwortfax gesendet werden soll. Wenn Sie den Lizenzserver aktivieren, stellt Microsoft dem Server ein begrenzt verwendbares digitales Zertifikat zur Verfügung, mit dem Serverbesitz und -identität nachgewiesen werden. Microsoft verwendet hierfür das X.509 Zertifikat. Mithilfe dieses Zertifikats kann ein Lizenzserver später Transaktionen mit Microsoft vornehmen und Schlüsselpakete für Clientlizenzen erwerben. Ein Schlüsselpaket für Clientlizenzen enthält mehrere Terminaldienste-Clientzugriffslizenzen, die vom Lizenzserver verteilt werden. Ein Lizenzserver muss lediglich einmal aktiviert werden. Bis das Aktivierungs- oder Lizenzinstallationsverfahren abgeschlossen ist, kann der Lizenzserver temporäre Lizenzen an Clients ausgeben, die es den Clients ermöglichen, den Terminalserver für eine Dauer von maximal 90 Tagen zu nutzen. Installieren von Lizenzen Terminaldienstelizenzen müssen auf dem Lizenzserver installiert werden, um sie für Clientgeräte bereitstellen zu können. Nach dem Erwerb der Lizenzen können Sie sie mithilfe des LizenzierungsAssistenten installieren, der vom Terminal Services Licensing Tool bereitgestellt wird. Für das Installieren der Lizenzen stehen Ihnen dieselben vier Verbindungsmethoden wie für das Aktivieren des Lizenzservers zur Verfügung. Wenn Sie Lizenzen installieren, werden Sie aufgefordert, Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 8 Informationen zum Erwerb der Lizenzen anzugeben. Je nachdem, mit welchem Verfahren Sie Lizenzen erworben haben, können die angeforderten Informationen die Nummer des Microsoft Enterprise- oder Select-Vertrags, die Nummer des Microsoft Campus- oder SchoolVertrags, die Microsoft OPEN License- und Autorisierungsnummern oder die 25 Zeichen lange Lizenznummer umfassen, falls Sie ein MLP erworben haben. Wenn Sie eine Lizenznummer von einem MLP installieren, sollten Sie als Lizenzierungsprogramm Andere auswählen, sobald die entsprechende Aufforderung ausgegeben wird. Nach der Installation der Lizenzen kann der Lizenzserver mit der Bereitstellung der Lizenzen beginnen. Für Clients, die eine temporäre 90-Tage-Lizenz erhalten haben, wird eine Aktualisierung auf eine Terminaldienste-CAL vorgenommen, sobald sie das nächste Mal eine Verbindung zum Terminalserver herstellen. Verteilung der Clientlizenzen Ermittlung des Lizenzservers Der Terminalserver leitet die eigentliche Verteilung der Clientlizenzen ein. Der Vorgang beginnt, wenn der Terminalserver gestartet wird. Der Terminalserver startet einen Ermittlungsprozess, um nach einem Lizenzserver zu suchen. Der Ermittlungsprozess umfasst das Abfragen der Domänencontroller und das Überprüfen von Active Directory (falls es installiert wurde) in einer Windows 2000-Domäne oder das Senden von Broadcasts an das Subnetz in einer Arbeitsgruppe. Dieser Vorgang erfolgt alle 15 Minuten, bis ein Lizenzserver gefunden wird. Ein Terminalserver katalogisiert alle Lizenzserver, die er im Rahmen der Ermittlung entdeckt. Auch ohne einen Lizenzserver zu ermitteln, lässt ein Terminalserver für die Dauer von maximal 90 Tagen Verbindungen von jedem beliebigen Client zu. Sobald die 90 Tage verstrichen sind, wird nur denjenigen Clients, die über eine von einem Lizenzserver ausgegebene Lizenz verfügen (permanent, temporär oder integriert), das Herstellen der Verbindung gestattet. Nachdem ein Terminalserver einen Lizenzserver ermittelt hat, sendet er alle zwei Stunden eine PING Abfrage an diesen Server, um sicherzustellen, dass der Lizenzierungsdienst noch ausgeführt wird und ggf. die Suche nach einem neuen Server zu starten. Diese Kommunikation ist äußerst begrenzt und beansprucht nur wenig Bandbreite des Netzwerkes, des Terminalservers oder des Lizenzservers. Lizenzierung von Clientgeräten Wenn ein Clientgerät versucht, eine Verbindung zu einem Terminalserver herzustellen, überprüft der Terminalserver, ob der Client Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 9 hinreichend lizenziert ist. Einem Client, der über eine gültige CAL verfügt, oder einem Client, auf dem das Betriebssystem Windows 2000 ausgeführt wird, wird das Herstellen der Verbindung gestattet, ohne dass der Terminalserver mit dem Lizenzserver kommunizieren muss. Wenn der Client keine oder nur eine temporäre Lizenz nachweisen kann, versucht der Terminalserver, eine Verbindung zu einem der zuvor ermittelten Lizenzserver herzustellen. Wenn keine Verbindung zu einem Lizenzserver möglich ist, startet der Terminalserver einen neuen Ermittlungsprozess. Clients ohne Lizenzen wird das Herstellen einer Verbindung zum Terminalserver verweigert. Clients, die über eine gültige temporäre oder permanente Lizenz verfügen, können weiterhin eine Verbindung zum Terminalserver herstellen, auch wenn momentan kein Lizenzserver verfügbar ist. Wenn ein Lizenzserver antwortet, fordert der Terminalserver eine permanente TS-CAL für den Client an. Daraufhin überprüft der Lizenzserver seine Datenbank. Wenn eine TS-CAL verfügbar ist, vermerkt er, dass diese Lizenz an den Client ausgegeben wurde und entfernt sie aus dem Pool verfügbarer Lizenzen. Der Lizenzserver sendet eine ID für diese Lizenz an den Terminalserver, der diese ID wiederum an den Client weitergibt, wo sie dann gespeichert wird. Anhand dieser ID kann sich der Client nun bei allen nachfolgenden Versuchen, eine Verbindung zum Terminalserver aufzubauen, als Besitzer einer gültigen Lizenz ausweisen. Diese ID wird von allen Terminalservern akzeptiert. Wenn der Lizenzserver über keine TS-CALs verfügt, sucht er zunächst auf allen übrigen Lizenzservern in seiner Domäne, seiner Arbeitsgruppe oder an seinem Standort. Lizenzserver verwalten Informationen, die darüber Auskunft geben, wo sich andere verfügbare Lizenzserver befinden und ob diese über Lizenzen verfügen. Wenn der Zugriff auf einen anderen Lizenzserver möglich ist und dieser Lizenzserver über einen Bestand an Lizenzen verfügt, leitet der erste Lizenzserver den Terminalserver an den zweiten Lizenzserver um, so dass die Anforderung erfüllt werden kann. Sollte keine TS-CAL verfügbar sein, um die Anforderung zu erfüllen, erteilt der Lizenzserver eine Absage, wenn der Client sich anhand einer temporären Lizenz ausgewiesen hat. Falls der Client keine Lizenz nachweisen konnte, stellt der Lizenzserver eine temporäre Lizenz aus. Der Terminalserver gibt eine temporäre Lizenz genauso an den Client weiter, wie er bei einer TS-CAL verfahren würde. Eine temporäre Lizenz ermöglicht dem Client den Zugriff auf einen Terminalserver für die Dauer von maximal 90 Tagen. Wenn keine permanente TS-CAL ausgestellt wird, überprüft der Terminalserver den Status der temporären Lizenz. Falls diese noch gültig ist, wird dem Client der Zugriff gestattet. Sobald die 90 Tage verstrichen Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 10 sind, wird dem Client der Zugriff untersagt. Es ist nicht möglich, die alte temporäre Lizenz durch eine neue temporäre Lizenz zu ersetzen oder die Nutzungsdauer zu verlängern. Bei nachfolgenden Verbindungsversuchen dieses Clients überprüft der Terminalserver erneut, ob der Lizenzserver eine permanente TS-CAL zur Verfügung stellen kann. Die Clientverbindung wird so lange abgelehnt, bis ein Lizenzserver eine permanente TS-CAL bereitstellen kann. Internet Connector-Lizenzierung für Terminaldienste Internet Connector-Lizenzen für Terminaldienste ermöglichen Terminalservern die Bearbeitung von maximal 200 gleichzeitigen Verbindungen. In diesem Fall ist es nicht mehr nötig, einem bestimmten Gerät eine Terminaldienste-CAL und eine Windows 2000 Server-CAL zuzuweisen. Die Internet Connector-Lizenzierung für Terminaldienste darf nur für anonyme Verbindungen verwendet werden, die von unternehmensfremden Benutzern aufgebaut werden. Internet Connector-Lizenzen werden genauso wie CALs installiert. Sobald eine Internet Connector-Lizenz auf dem Lizenzserver installiert ist, kann sie durch Aktivieren des Internet ConnectorLizenzierungsmodus auf einen bestimmten Terminalserver abgerufen werden. Dies erfolgt auf dem Terminalserver selbst mithilfe des Dienstprogramms Terminaldienstekonfiguration. Wenn die Internet Connector-Lizenzierung für Terminaldienste auf einem Terminalserver aktiviert ist, versucht der Terminalserver, eine Internet Connector-Lizenz von einem Lizenzserver anzufordern. Wenn eine Internet Connector-Lizenz verfügbar ist, wird sie auf dem Lizenzserver als ausgegeben gekennzeichnet und lokal auf dem Terminalserver installiert. Wenn keine Lizenz verfügbar ist, kann der Terminalserver nicht zum Internet Connector-Modus wechseln. Eine temporäre Internet Connector-Lizenz ist nicht verfügbar. Die 90-tägige Verlängerungsfrist gilt nur für TS-CALs und nicht für die Internet Connector-Lizenz. Sobald sich der Terminalserver im Internet Connector-Modus befindet, werden alle Verbindungen zu diesem Terminalserver automatisch über das lokale Konto TSInternetUser hergestellt. Diese Einstellung kann nur außer Kraft gesetzt werden, wenn die Internet Connector-Lizenzierung wieder deaktiviert wird. Die CAL-Lizenzierung für Terminaldienste und die Internet ConnectorLizenzierung für Terminaldienste schließen sich gegenseitig aus. Auch wenn ein Client über eine TS-CAL verfügt, verwendet er weiterhin eine der 200 gleichzeitigen Verbindungen, wenn er auf einen Terminalserver mit aktivierter Internet Connector-Lizenzierung zugreift. Wenn für einen Terminalserver die Internet Connector-Lizenzierung aktiviert wurde, Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 11 fordert er für ein Gerät, das eine Verbindung herstellen möchte, niemals eine TS-CAL von einem Lizenzserver an. Durch die Deaktivierung der Internet Connector-Lizenzierung wird die Internet Connector-Lizenz wieder zurück auf den Lizenzserver verschoben. Für diese Operation muss der Lizenzserver aktiv sein. Der Terminalserver wird hierdurch wieder auf den Standard-TS-CALLizenzierungsmodus zurückgesetzt. Die Internet Connector-Lizenz ist derzeit nur im Rahmen des Microsoft Select-Programms verfügbar. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 12 Verwaltung Für die Verwaltung des Lizenzierungsdienstes stehen zwei Tools zur Verfügung. Das wichtigere dieser Tools ist das Terminal Services Licensing Tool, das zusammen mit der Terminaldienstelizenzierung oder mit den Verwaltungstools von Windows 2000 installiert wird. Dieses Tool wird zum Aktivieren des Lizenzservers, zum Installieren von Lizenzen, zum Anzeigen der Daten in der Lizenzdatenbank und für die allgemeine Verwaltung des Lizenzservers verwendet. Bei dem zweiten Tool handelt es sich um das License Reporting Tool, das mit dem Windows 2000 Resource Kit zur Verfügung gestellt wird. Mithilfe dieses Programms kann der Inhalt der Lizenzserverdatenbank in eine Textdatei mit Tabulatoren als Trennzeichen exportiert werden, die dann für die Berichterstellung und Analyse verwendet werden kann. Das Terminal Services Licensing Tool Das Terminal Services Licensing Tool ermöglicht die Verwaltung des Lizenzservers. Nach dem Programmstart wird eine Liste der verfügbaren Lizenzserver angezeigt. Mithilfe dieses Tools können sämtliche der angezeigten Lizenzserver zentral verwaltet werden. Abbildung 2 – Terminal Services LicensingTool Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 13 Die Auswahl eines Lizenzservers ermöglicht dessen Verwaltung. Zu den unterstützten Operationen zählen die folgenden: Aktivieren des Lizenzservers Installieren von Lizenzen Anzeigen von Detailinformationen zu ausgestellten und verfügbaren Lizenzen Weitere Optionen, z. B. Deaktivieren eines Lizenzservers Viele der aufgeführten Operationen erfordern die Kommunikation mit dem Microsoft Clearinghouse. Die von diesem Tool bereitgestellte zentrale Verwaltung vereinfacht diesen Vorgang, da sie es ermöglicht, dass ein einziger, mit dem Internet verbundener Standort diese Dienste für ein Unternehmen bereitstellt. Das Terminaldienste-License Reporting Tool Mithilfe des Terminaldienste-License Reporting Tools, das mit dem Windows 2000 Resource Kit bereitgestellt wird, können Sie die Informationen analysieren, die in der Lizenzserverdatenbank enthalten sind. Der Dateiname dieses Programms lautet lsreport.exe. Es handelt sich um ein Befehlszeilen-Tool, das die Informationen aus der Lizenzserverdatenbank in eine Textdatei schreibt, die Tabulatoren als Trennzeichen verwendet. Für das License Reporting Tool stehen die folgenden Parameter zur Verfügung: /F Dateiname Gibt an, dass die Ausgabe in eine Datei mit dem Namen „Dateiname“ geschrieben wird (standardmäßig entspricht „Dateiname“ der Datei lsreport.txt). /D Anfang [Ende] Schreibt nur Lizenzen, die zwischen den angegebenen Anfangs- und Endterminen ausgestellt wurden (als Enddatum wird standardmäßig das aktuelle Datum angenommen). /T Gibt an, dass nur temporäre Lizenzen geschrieben werden Serverliste Eine Liste abzufragender Server. Wird keine Serverliste angegeben, wird eine Liste von einem Domänencontroller abgerufen. /? Gibt eine Zusammenfassung der Programmoptionen auf dem Bildschirm aus. Lsreport [/F Dateiname] Syntax: [/D Anfang [Ende]] [/T] [/?] [Serverliste] Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 14 Beispiele: Lsreport Lsreport /T NTLS-1 NTLS2 Lizenzwiederherstellung Ausgestellte TS-CALs, die z. B. aufgrund einer Neuformatierung der Festplatte oder durch einen (Geräte-)Austausch des Clients verloren gegangen sind oder nicht ausgegebene Lizenzen, die aufgrund eines Systemausfalls des Lizenzservers verloren gegangen sind, müssen vom Clearinghouse neu ausgegeben werden. Damit die Lizenzen neu ausgegeben werden können, müssen Sie sich telefonisch mit einem Mitarbeiter des Microsoft-Kundenservice für die Terminaldienstelizenzierung in Verbindung setzen. (Wenn Sie im Menü Ansicht des Terminal Services Licensing Tools den Menüeintrag Eigenschaften auswählen, können Sie die Verbindungsmethode sowie weitere Informationen ändern). Der Mitarbeiter des Kundenservice benötigt die Lizenzserverkennung, um die Lizenzen neu ausgeben zu können. Systemprotokolle und Ereignisanzeige Die Terminaldienste und die Terminaldienstelizenzierung können einen oder mehrere der folgenden lizenzierungsspezifischen Systemfehler protokollieren, die mithilfe der Ereignisanzeige angezeigt werden können: Fehler 1000 – Für Benutzer %1’, Domäne ‚%2’, kann keine Lizenz erworben werden. Dieser Fehler wird protokolliert, wenn der Terminalserver eine CAL für ein Clientgerät anfordert, jedoch keinen Lizenzserver finden kann, an den diese Anforderung gesendet werden kann. Stellen Sie sicher, dass der Lizenzserver in derselben Domäne, demselben Standort oder derselben Arbeitsgruppe wie der Terminalserver ermittelt werden kann. Fehler 1003 – Der Terminaldienst-Client %1’ hat eine ungültige Lizenz übermittelt. Dieser Fehler wird protokolliert, wenn das Clientgerät versucht, sich mithilfe eines beschädigten Lizenzzertifikats beim Terminalserver auszuweisen. Sie können diesen Fehler beheben, indem Sie den folgenden Registrierungsschlüssel aus der Registrierung des Clientgeräts löschen: HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\MSLicensing\Hardwa reID. Sobald dieser Schlüssel gelöscht wurde, kann der Terminalserver die Lizenz erneut vom Lizenzserver anfordern und sie erneut an das Clientgerät ausgeben. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 15 Fehler 1004 – Der Terminalserver kann keine Clientlizenz erteilen. Dieser Fehler wird protokolliert, wenn der Terminalserver eine CAL für ein Clientgerät anfordert, jedoch keinen Lizenzserver finden kann, an den diese Anforderung gesendet werden kann. Stellen Sie sicher, dass der Lizenzserver in derselben Domäne, demselben Standort oder derselben Arbeitsgruppe wie der Terminalserver ermittelt werden kann. Fehler 1007 – Der Internetbenutzer kann nicht als TSInternetUser angemeldet werden. Wenn das Problem nicht in 20 Minuten behoben ist, löschen Sie das Konto und führen Sie Setup erneut aus. Dieser Fehler wird möglicherweise protokolliert, wenn das Konto TSInternetUser auf dem Terminalserver verändert oder beschädigt wurde. Wenn der Terminalserver den Fehler nicht selbst beheben kann, müssen Sie das Konto löschen, den Lizenzierungsdienst deaktivieren und anschließend erneut aktivieren. Fehler 1008 – Die Verlängerungsfrist für die Terminaldienstelizenzierung ist abgelaufen und der Dienst wurde nicht registriert. Für den andauernden Betrieb ist ein TerminaldienstLizenzserver erforderlich. Ein Terminalserver kann für 90 Tage nach dem ersten Start ohne Lizenzserver betrieben werden. Dieser Fehler wird protokolliert, wenn ein Terminalserver innerhalb der 90-tägigen Verlängerungsfrist keinen Lizenzserver finden konnte. Fehler 1009 – Die Verlängerungsfrist für die Terminaldienstelizenzierung läuft am %1 ab und der Dienst wurde nicht registriert. Für den andauernden Betrieb ist ein TerminaldienstLizenzserver erforderlich. Ein Terminalserver kann für 90 Tage nach dem ersten Start ohne Lizenzserver betrieben werden. Dieser Fehler ist ein Vorwarnung zu Fehler 1008 und wird mit Beginn des 14. Tages vor Ablauf der Lizenz täglich protokolliert. Fehler 1010 – Es konnte kein Lizenzserver gefunden werden. Stellen Sie sicher, dass alle Lizenzserver im Netzwerk in WINS\DNS registriert sind, Netzwerkanforderungen annehmen und die Terminaldienstelizenzierung ausgeführt wird. Dieser Fehler wird protokolliert, wenn der Terminalserver in seiner Domäne oder an seinem Standort keinen Lizenzserver finden konnte. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 16 Stellen Sie sicher, dass in der Domäne oder an dem Standort ein Lizenzserver eingerichtet wurde. Fehler 1011 – Der Terminaldiensteclient %1 wurde getrennt, da seine temporäre Lizenz abgelaufen ist. Dieser Fehler wird protokolliert, wenn ein Clientgerät versucht, sich mithilfe einer abgelaufenen temporären Lizenz beim Terminalserver auszuweisen. Dem Client wird der Zugriff erst dann gestattet, wenn zusätzliche Lizenzen auf dem Lizenzserver installiert wurden. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 17 Glossar Domänenlizenzserver – Standardmäßig wird ein Lizenzserver als Domänenlizenzserver eingerichtet. Seine Reichweite erstreckt sich auf eine Domäne oder eine Arbeitsgruppe. Unternehmenslizenzserver – Ob es sich bei einem Lizenzserver um einen Unternehmenslizenzserver handelt, wird nach der Ausführung von Setup festgelegt. Seine Reichweite erstreckt sich auf einen Windows 2000 Active Directory-Standort. Lizenznummer – Eine Lizenznummer ist ein 25 Zeichen umfassender, alphanumerischer Code, der die Art und die Anzahl der Lizenzen darstellt, die Ihnen zur Verfügung stehen. Die Lizenznummer finden Sie auf der Verpackung des Microsoft-Lizenzpakets (MLP). Lizenzschlüssel – Ein Lizenzschlüssel ist das digitale Zertifikat, das eine Lizenz darstellt. Der Lizenzschlüssel für eine Terminaldienste-CAL wird lokal auf dem Clientgerät gespeichert. Lizenzschlüsselpaket – Ein Lizenzschlüsselpaket ist eine digitale Darstellung einer Gruppe von Lizenzschlüsseln. Lizenzschlüsselpakete werden als Folge der Lizenzinstallation auf dem Lizenzserver installiert. Lizenzschlüsselpaketkennung – Eine Lizenzschlüsselpaketkennung ist eine 35 Zeichen umfassende, alphanumerische Darstellung eines Lizenzschlüsselpakets. Sie wird zum Installieren von Lizenzen verwendet, wenn Sie eine der Verbindungsmethoden Web, Telefon oder Fax verwenden. Lizenzserver – Ein Lizenzserver ist ein Computer unter Windows 2000 Server oder Advanced Server, auf dem der Dienst Terminaldienstelizenzierung konfiguriert wurde. Lizenzserveraktivierung – Lizenzserveraktivierung bezeichnet den Vorgang, in dessen Verlauf einem Server ein begrenzt verwendbares X509-Zertifikat zugewiesen wird, um Lizenzschlüssel ausgeben zu können. Lizenzserverkennung – Bei einer Lizenzserverkennung handelt es sich um eine 35 Zeichen umfassende, alphanumerische Darstellung eines Lizenzserverzertifikats. Sie wird verwendet, um über die Lizenzinstallation ein Lizenzschlüsselpaket zu erhalten. Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 18 Zusammenfassung Der Dienst Terminaldienstelizenzierung stellt einen Mechanismus zum Verwalten und Zuordnen von Terminaldienste-CALs zur Verfügung. Er arbeitet mit Terminaldienste, den Terminaldiensteclients und einem automatisierten Clearinghouse zusammen, um das Lizenzierungsverfahren zu verwalten. Auf diese Weise können Systemadministratoren die gesamte Lizenzierung leichter verfolgen. Weitere Informationen Die aktuellsten Informationen zur Windows 2000 Server-Produktfamilie, zu Terminaldienste und dem Dienst Terminaldienstelizenzierung finden Sie auf unserer Website unter: http://www.microsoft.com/germany/windows2000 Weitere Informationen zur Bereitstellung und Verwaltung des Dienstes Terminaldienstelizenzierung finden Sie im Windows 2000 Server Deployment Planning Guide und im Windows 2000 Resource Kit unter http://www.microsoft.com/windows2000/library/resources/reskit/default. asp Windows 2000 Terminaldienste – Whitepaper zur Lizenzierungstechnologie 19