II. Die systematische Stellung der Burnatia enneandra Micheli. Wie

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Meyer,
Anatomie und systematische Stellung der Burnatia enneandra M.
II. Die systematische Stellung der Burnatia enneandra
Micheli.
Wie bei anderen wenig bekannten Alismataceen haben auch
bei Burnatia enneandra (Hochstetter) Micheli lange Zeit, ja sogar
bis heute Zweifel über ihre systematische Stellung bestanden.
B u c h e n a u , wohl der beste Kenner der Alismataceen, stellt
sie in den „Natürlichen Pflanzenfamilien" von E n g i e r und
P r a n t l (1889, I I . Teil, 1. Abt., S. 232) und in E n g l e r s
„Pflanzenreich" (1903, Bd. IV, 15, S. 60) als einzige Spezies der
selbständigen Gattung Burnatia Micheli in Anlehnung an D e
C a n d o l l e auf. Ursprünglich war die Art als Alisma enneandra
beschrieben worden, später aber zur Gattung Echinodorus gestellt
als Echinodorus enneander (Literaturangaben bei B u c h e n a u l 9 0 3 ) .
Die Z u o r d n u n g
z u Alisma
ist zurückzuführen
auf die auffällige Ähnlichkeit der Burnatia enneandra mit Alisma
plantago. Diese hat auch B u c h e n a u (1889, S. 232) veranlaßt,
es für möglich zu halten, daß Burnatia enneandra aus Alisma plan­
tago durch Umwandlung der inneren Blütenhüllblätter zu Staub­
fäden und eintretende Diklinie entstanden sei, eine Auffassung, die
er aber später (1900, S. 3) wieder verworfen hat, da erstens nach
einer Beobachtung von E n g 1 e r die drei einzelnen Staubblätter
innerhalb der sechs paarig-genäherten stehen und somit nicht durch
Umwandlung von Blütenhüllblättern entstanden sein können und
da er (1903, S. 60) zweitens in den männlichen Blüten die Blüten­
hüllblätter später auffand.
Gegen die vorübergehend vorgenommene A n g l i e d e r u n g
a n d i e G a t t u n g Echinodorus
sprechen verschiedene
Charaktere, wie z. B . die Diözie (die innerhalb der Gattung
Echinodorus nur vielleicht bei dem noch wenig bekannten E. brevipedicellatus vorliegt), die Struktur einzelner Blütenorgane (z. B. die
Anheftung der Antheren) und die Struktur des Fructiculus, der in
der Alismataceen-Systematik große Bedeutung zukommt; freilich
ist bezüglich des Fructiculus zu beachten, daß Echinodorus humilis,
die einzige afrikanische Spezies dieser Gattung, einen stark zu­
sammengedrückten Fructiculus besitzt wie axich.Burnatia enneandra.
Ohne den entsprechenden Zusammenschluß zu vollziehen,
hat B u c h e n a u (1903, S. 60) schließlich noch auf B e z i e ­
h u n g e n z u R a ut an en i a Schinzii
Buchenau hin­
gewiesen, welche er selbst zuvor (1897) zur Gattung Echinodorus
(als E. Schinzii) gestellt hatte. Die Beziehungen zwischen Burnatia
enneandra und Rautanenia Schinzii zeigen sich außer in der Diözie,
den Sepalen und den Petalen vor allem in dem Bau der weiblichen
Blüte, so daß B u c h e n a u zu dem Ergebnis k o m m t : ,, Burnatia
. . . cum Rautanenia valde affinis esse videtur et forsan serius cum
ea conjugenda erit."
Nachdem nun die anatomische Struktur der Burnatia enne­
andra bekannt geworden ist, soll, wie in der Einleitung bereits
gesagt wurde, im folgenden die Stellung der Burnatia im Alis-
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