Jahresabschluss 2008 E.ON AG Handelsrechtlicher Jahresabschluss und zusammengefasster Lagebericht der E.ON AG für das Geschäftsjahr 2008 Der Jahresabschluss und der Lagebericht der E.ON AG für das Geschäftsjahr 2008 werden im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Der Lagebericht der E.ON AG ist mit dem Lagebericht des Konzerns zusammengefasst. Weitere Informationen E.ON AG E.ON-Platz 1 40479 Düsseldorf T 02 11-45 79-0 F 02 11-45 79-5 01 [email protected] www.eon.com Für Journalisten T 02 11-45 79-4 53 [email protected] Für Analysten und Aktionäre T 02 11-45 79-5 49 [email protected] Für Anleiheinvestoren T 02 11-45 79-5 63 [email protected] Inhalt Zusammengefasster Lagebericht 2 20 32 38 39 40 42 43 44 48 52 58 Geschäft und Rahmenbedingungen Ertragslage Finanzlage Vermögenslage Jahresabschluss der E.ON AG Mitarbeiter Forschung und Entwicklung Corporate Responsibility Risikobericht Prognosebericht Vergütungsbericht Angaben zu Übernahmehindernissen 60 61 62 80 81 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung Anhang Versicherung der gesetzlichen Vertreter Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Jahresabschluss der E.ON AG 2 Zusammengefasster Lagebericht*Lagebericht Zusammengefasster Adjusted EBIT um 7 Prozent gesteigert Operativer Cashflow 23 Prozent unter Vorjahresniveau Dividendenerhöhung auf 1,50 € vorgesehen Für das Jahr 2009 Adjusted EBIT auf Vorjahresniveau erwartet Geschäft und Rahmenbedingungen Konzernstruktur und Geschäftstätigkeit E.ON ist eines der weltweit größten privaten Energieunternehmen mit einem Umsatz von 86,8 Mrd € und rund 93.500 Mitarbeitern. Unser Geschäft erstreckt sich entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Strom- und Gasbereich und ist geografisch oder funktional in Market Units gegliedert. Die Führungsgesellschaften der Market Units sind verantwortlich für das integrierte Management der Zielmärkte. Business Units führen das operative Geschäft. Wir verfolgen eine wertorientierte Unternehmenspolitik, die auf verbesserte Wettbewerbsfähigkeit und profitables Wachstum zielt. Alle folgenden Erläuterungen zum E.ON-Konzern gelten gleichermaßen für die E.ON AG. Im Verlauf des Jahres 2008 hat sich die Zahl unserer Market Units verdoppelt. Anfang 2008 haben wir die Steuerung aller europäischen Handelsaktivitäten in der Market Unit Energy Trading zusammengeführt. Konzernweit gebündelt wurden zum gleichen Zeitpunkt auch unsere Aktivitäten im Bereich der Erneuerbaren Energien und Klimaschutzprojekte – einschließlich kleinerer Wasserkraftaktivitäten – in der Market Unit Climate & Renewables und die bestehenden Aktivitäten in Italien in der Market Unit Italy. In Russland haben wir im Oktober 2007 die Mehrheit am Erzeugungsunternehmen OGK-4 übernommen. *Alle Verweise im zusammengefassten Lagebericht beziehen sich auf den E.ON-Finanzbericht 2008 Die daraus hervorgegangene Market Unit Russia startete ebenfalls am 1. Januar 2008. Nach der im April 2007 geschlossenen Vereinbarung mit Enel und Acciona haben wir Ende Juni 2008 ein umfangreiches Beteiligungspaket mit Aktivitäten vornehmlich in Italien, Spanien und Frankreich erworben. Die Aktivitäten in Frankreich und Italien werden seitdem in den Market Units Central Europe und Italy ausgewiesen. Die Aktivitäten in Spanien bilden die neue Market Unit Spain. Im Geschäftsjahr 2008 wird nur die neue Market Unit Energy Trading als eigenes Segment separat ausgewiesen. Insbesondere durch die Zentralisierung der Handelsaktivitäten haben wir unsere Organisationsstruktur erheblich verändert. Daher werden keine Vorjahreszahlen für Energy Trading ausgewiesen. Die Vorjahreswerte der hiervon betroffenen Market Units wurden nicht angepasst. Ein Vergleich mit dem Vorjahr ist für die einzelnen Market Units somit nur eingeschränkt aussagekräftig. Aufgrund der Größenordnung der Kennzahlen und der zum Teil nicht vorliegenden Vorjahreszahlen haben wir die übrigen neuen Market Units zum Segment Neue Märkte zusammengefasst. Die Werte für die jetzt in diesem Segment enthaltenen Mehrheitsbeteiligungen an OGK-4 in Russland sowie den Windparkbetreibern E2-I in Spanien und Airtricity in Nordamerika waren im Vorjahr im Segment Corporate Center/ Neue Märkte enthalten. Der zusammengefasste Lagebericht enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und Ungewissheiten sowie sonstige Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung der Gesellschaft wesentlich von den hier abgegebenen Einschätzungen abweichen. Die E.ON AG beabsichtigt nicht und übernimmt keinerlei Verpflichtung, derartige zukunftsgerichtete Aussagen zu aktualisieren und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. 3 Corporate Center Pan-European Gas Die E.ON AG mit Sitz in Düsseldorf ist das Corporate Center des E.ON-Konzerns. Hauptaufgabe des Corporate Centers ist die Führung von E.ON als integriertes Energieunternehmen, die strategische Weiterentwicklung, die Steuerung sowie Sicherung der erforderlichen Finanzierungsmittel, die marktübergreifende Steuerung des Gesamtgeschäfts, die Risikosteuerung und die laufende Optimierung des Portfolios. In der Market Unit Pan-European Gas ist E.ON Ruhrgas, Essen, als Führungsgesellschaft für das Management der vertikal integrierten Wertschöpfungskette im europäischen Gasgeschäft verantwortlich. E.ON Ruhrgas E&P beteiligt sich im UpstreamBereich an der Gasförderung. Im Midstream-Geschäft werden Gaseinkauf und Gasverkauf gebündelt und das gesamte technische System betreut. Das Gastransportnetz wird von E.ON Gastransport vermarktet. Für das Gasspeichergeschäft ist E.ON Gas Storage verantwortlich. Für Downstream-Beteiligungen sind E.ON Ruhrgas International und Thüga zuständig. Thüga konzentriert sich in Deutschland auf Minderheitsbeteiligungen an kommunalen Gas- und Stromversorgern. Bei E.ON Ruhrgas International liegt der Fokus auf Energiebeteiligungen im europäischen Ausland mit dem Schwerpunkt auf Osteuropa. Das Segment Corporate Center umfasst die E.ON AG, Düsseldorf, und direkt von der E.ON AG geführte Beteiligungen. Darüber hinaus ordnen wir diesem Segment die Konsolidierungsmaßnahmen im Rahmen des Konzernabschlusses zu. Central Europe E.ON Energie mit Sitz in München ist die Führungsgesellschaft der Market Unit Central Europe. Sie ist für das Stromgeschäft und das Gasverteilungs- und -vertriebsgeschäft in Zentraleuropa zuständig. Im Jahr 2008 umfasste das Geschäftsfeld Zentraleuropa West Unreguliert (im Wesentlichen Deutschland und die Niederlande) • den Betrieb von Wasser-, konventionellen und nuklearen Kraftwerken sowie die Stromerzeugung aus thermischer Abfallverwertung, • die regionale Verteilung von Wärme sowie • den Strom-, Gas- und Wärmevertrieb. Das Geschäftsfeld Zentraleuropa West Reguliert beinhaltete • den Stromtransport über Hoch- und Höchstspannungsnetze und die Stromverteilung über Mittel- und Niederspannungsnetze sowie • die regionale Verteilung von Gas. Im Geschäftsfeld Zentraleuropa Ost (Bulgarien, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ungarn) sind die Beteiligungen an den dortigen regionalen Strom- und Gasversorgern zusammengefasst. Im Geschäftsjahr 2008 versorgte Central Europe – einschließlich wesentlicher Minderheitsbeteiligungen – rund 17 Millionen Kunden im In- und Ausland mit Strom und Gas, etwa je zur Hälfte in Zentraleuropa West und Zentraleuropa Ost. Das Gasleitungsnetz von E.ON Gastransport und ihrer deutschen Projektgesellschaften umfasste zum Jahresende 11.552 km (Vorjahr: 11.611 km). 86 km Kokereigasleitungen sind im Besitz von E.ON Ruhrgas. Die Arbeitsgaskapazität aus eigenen, im Gemeinschaftseigentum oder im Besitz von Projektgesellschaften befindlichen sowie angemieteten Untertage-Erdgasspeichern von E.ON Gas Storage belief sich auf rund 9,4 Mrd m³ (in Deutschland: 5,6 Mrd m³) mit einer maximalen Ausspeicherleistung von rund 8,9 Mio m³/h (in Deutschland 5,9 Mio m³/h). UK Die Market Unit UK wird von E.ON UK mit Sitz in Coventry, England, geführt. Sie ist für das Energiegeschäft in Großbritannien zuständig. Das regulierte Geschäft beinhaltet die Stromverteilung durch Central Networks. Zum unregulierten Geschäft zählen Stromerzeugung, Endkundengeschäft und der Bereich Energy Services. Das Erzeugungsgeschäft umfasst die Stromerzeugung, den Betrieb und die Wartung von KraftWärme-Kopplungsanlagen sowie die Entwicklung bzw. Betriebsführung von Kraftwerken. Im Endkundengeschäft werden Strom- und Gasdienstleistungen an Haushalts-, Geschäfts- und Industriekunden verkauft. Im Jahr 2008 belieferte E.ON UK etwa 8,1 Millionen Kunden. Davon waren 7,5 Millionen Haushaltskunden und 0,6 Millionen Geschäftskunden. 4 Geschäft und Rahmenbedingungen Nordic E.ON Nordic mit Sitz in Malmö, Schweden, ist die Führungsgesellschaft der Market Unit Nordic. Das operative Geschäft wird im Wesentlichen durch das integrierte Energieunternehmen E.ON Sverige geführt. Das regulierte Geschäft umfasst die Strom- und Gasverteilung. Im unregulierten Geschäft ist im Wesentlichen die Stromerzeugung, die Wärmeerzeugung, das Endkundengeschäft in den Bereichen Strom-, Gas- und Wärmeversorgung sowie Energy Services gebündelt. Ende des Jahres 2008 belieferte E.ON Nordic etwa eine Million Strom-, Gas- und Wärmekunden. US-Midwest Die Market Unit US-Midwest ist hauptsächlich im regulierten Energiemarkt in Kentucky, USA, tätig. Das regulierte Geschäft wird von den beiden Gesellschaften Louisville Gas and Electric Company (LG&E) und Kentucky Utilities Company (KU) betreut, die von E.ON U.S. mit Sitz in Louisville, Kentucky, USA, geführt werden. Beide Energieunternehmen arbeiten mit einem vertikal integrierten Geschäftsmodell. Die Aktivitäten umfassen Stromerzeugung, -übertragung, -verteilung und -vertrieb. Zusätzlich bietet LG&E Dienstleistungen in der Gasverteilung innerhalb ihres Versorgungsgebiets an. LG&E und KU setzen Strom an rund 927.000 Kunden, hauptsächlich in Kentucky, ab. Die Unternehmen beliefern unterschiedliche Kundengruppen wie Privat-, Geschäfts- und Gewerbekunden sowie Stadtwerke. Zusätzlich versorgt LG&E rund 314.000 Kunden in Kentucky mit Gas. Das unregulierte Geschäft umfasst vor allem die Aktivitäten von zwei argentinischen Gasverteilungsgesellschaften, an denen US-Midwest Beteiligungen hält. Energy Trading Seit Anfang 2008 werden unsere europäischen Energiehandelsaktivitäten zentral von Düsseldorf aus gesteuert. In der E.ON Energy Trading AG sind unsere Risikomanagement-Aktivitäten beim Handel von Strom, Gas, Kohle, Öl, CO2-Zertifikaten und ähnlichen Commodities gebündelt. Die Market Unit Energy Trading vereint damit auf den liquiden europäischen Energiemärkten die Funktionen Brennstoffbeschaffung, Management von Kraftwerks- und Gasportfoliokapazitäten und Vertriebsbeschaffung – zusammengefasst unter dem Oberbegriff „Optimierung“ – sowie den „Eigenhandel“ unter einem Dach. Zwischen den europäischen Market Units und Energy Trading werden die Transaktionen mittels marktorientierter Transferpreise abgerechnet. Der Eigenhandel umfasst auch das bewusste Ausnutzen von Marktpreisveränderungen und Risikopositionen im Rahmen unserer Risikomanagementsysteme und -limite. Im Laufe des Jahres 2008 wurden schrittweise die Integrationsmaßnahmen durchgeführt, um die Handelsaktivitäten der Market Units Central Europe, Pan-European Gas und Nordic bis zum Ende des Jahres auch rechtlich in der E.ON Energy 5 Trading AG zusammenzufassen. Die rechtliche Integration von UK erfolgte zum 1. Januar 2009. Darüber hinaus ist beabsichtigt, im Rahmen der internationalen Ausrichtung die E.ON Energy Trading AG in eine europäische Aktiengesellschaft (SE) umzuwandeln. • E.ON Italia, Mailand, führt unser Strom- und Gasgeschäft in Italien. Das operative Geschäft der neuen Market Unit Italy umfasst die Stromerzeugung mit einer Kapazität von 7.026 MW, den Strom- und Gasvertrieb sowie die Gasverteilung. Verantwortlich für das Geschäft sind die Stromerzeugungsgesellschaft E.ON Produzione, die neue Vertriebsgesellschaft E.ON Energia und fünf Weiterverteiler unter dem Dach der Marke E.ON Rete. Am Jahresende 2008 lieferte E.ON Italia Strom und Gas an rund 642.000 Privat- und Geschäftskunden. • E.ON España, Madrid, ist als Führungsgesellschaft der neuen Market Unit Spain für unser integriertes Energiegeschäft in Spanien verantwortlich. E.ON Distribución betreibt das Stromverteilungsgeschäft in Nordspanien und lieferte Ende 2008 Strom an rund 660.000 Kunden. E.ON Generación ist für die Stromerzeugung verantwortlich und verfügt über eine Erzeugungskapazität von circa 3.300 MW. E.ON Energía liefert Strom und Gas an Haushalts-, Geschäfts- und Industriekunden. E.ON Servicios stellt den Gesellschaften der Market Unit zentrale Dienstleistungen zur Verfügung. Neue Märkte • • E.ON Climate & Renewables mit Sitz in Düsseldorf ist als Führungsgesellschaft der neuen Market Unit Climate & Renewables für die Steuerung und den weltweiten Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien – einschließlich kleinerer Wasserkraftaktivitäten – zuständig. Die Market Unit ist derzeit unter anderem in Deutschland, Dänemark, Schweden, Großbritannien, den USA, Spanien, Italien und Portugal vertreten und erzeugt in insgesamt 10 Ländern Strom aus Erneuerbaren Energien. Die gesamte Erzeugungskapazität betrug Ende 2008 weltweit 2 GW. Mit einer Gesamtleistung von 0,9 GW stellen die USA den größten Teil des operativen Portfolios. Die restlichen 1,1 GW verteilen sich auf die europäischen Zielmärkte. E.ON Russia Power mit Sitz in Moskau ist die Führungsgesellschaft der neuen Market Unit Russia. Sie ist für die Stromaktivitäten des E.ON-Konzerns in Russland verantwortlich. Das Geschäft in Russland konzentriert sich auf den Betrieb konventioneller Kraftwerke mit einer installierten Nettoleistung von 8.264 MW in den grundsätzlich wachstumsstarken Industrieregionen Zentralrussland, Ural und Westsibirien. 6 Geschäft und Rahmenbedingungen E.ON Konzern: Market Units, Führungsgesellschaften, Geschäftsfelder und wesentliche Standorte1) Corporate Center E.ON AG, Düsseldorf Central Europe E.ON Energie AG Pan-European Gas E.ON Ruhrgas AG UK E.ON UK plc Nordic E.ON Nordic AB US-Midwest E.ON U.S. LLC München, 100 % Essen, 100 % Coventry, 100 % Malmö, 100 % Louisville, 100 % Zentraleuropa West Reguliertes Geschäft Zentraleuropa West Unreguliertes Geschäft Zentraleuropa Ost Sonstiges/Konsolidierung Up-/Midstream DownstreamBeteiligungen Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Sonstiges/Konsolidierung Sonstiges/Konsolidierung Sonstiges/Konsolidierung Deutschland München Hannover Landshut Bayreuth Regensburg Helmstedt Quickborn Kassel Fürstenwalde/Spree Erfurt Paderborn Köln Deutschland Essen München Nürnberg Saarbrücken Frankfurt/Main Erfurt Emstek Friedeburg/Etzel Großbritannien Coventry Nottingham Schweden Malmö Niederlande Rotterdam Frankreich Paris Ungarn Budapest Tschechien České Budějovice Slowakei Bratislava Ungarn Budapest Finnland Espoo Lettland Riga Litauen Vilnius Slowakei Bratislava Russland Moskau Rumänien Târgu Mureş Großbritannien London Aberdeen Bulgarien Varna Norwegen Stavanger Schweiz Zug 1) Struktur bis zum 31. Dezember 2008 Finnland Helsinki USA Louisville Lexington 7 Absatzmärkte und jeweilige Wettbewerbspositionen Central Europe • • • Energy Trading E.ON Energy Trading AG Düsseldorf, 100 % Neue Märkte E.ON Climate & Renewables GmbH Düsseldorf, 100 % E.ON Russia Power Moskau, 100 % E.ON Italia S.p.A. Nr. 2 in der Stromerzeugung Nr. 1 im Strom-/Gasvertrieb Wesentliche Aktivitäten in Deutschland, Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Ungarn, Tschechien, der Slowakei, Rumänien und Bulgarien Pan-European Gas • • Mailand, 100 % E.ON España S.L. Nr. 1 in der europäischen Gasversorgung Pan-europäisches Gasbezugsportfolio mit langfristigen Lieferverträgen mit Russland, Norwegen, den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und Dänemark Madrid, 100 % UK Deutschland Düsseldorf Nr. 2 in der Stromerzeugung Nr. 3 im Strom-/Gasvertrieb Wesentliche Aktivitäten in Großbritannien Deutschland Düsseldorf München • • • Großbritannien Coventry Nordic Schweden Malmö • • • USA Chicago Russland Moskau Surgut Sharypovo US-Midwest • • • Nr. 1 in der Stromerzeugung in Kentucky Nr. 1 im Strom-/Gasvertrieb in Kentucky Wesentliche Aktivitäten im Mittleren Westen der USA Neue Märkte • Italien Mailand Rom Verona Terni • Spanien Madrid Santander Nr. 4 in der nordischen Stromerzeugung Nr. 3 im nordischen Stromvertrieb Wesentliche Aktivitäten in Schweden und Finnland • Climate & Renewables Mit Aktivitäten unter anderem in Deutschland, Schweden, Italien, Spanien, Großbritannien und den USA zählt E.ON Climate & Renewables zu den größten Produzenten von Windenergie weltweit. Russia E.ON zählt zu den führenden thermischen Stromerzeugern in Russland. Italy und Spain In Italien und Spanien zählen wir zum Kreis der wesentlichen Anbieter. 8 Geschäft und Rahmenbedingungen Strategie E.ON gehört heute aufgrund einer gezielten Wachstums- und Integrationsstrategie zu den führenden integrierten Energieunternehmen für Strom und Gas in Europa. Grundlage hierfür ist unser integriertes Geschäftsmodell. 1990 sowie den Ausbau der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auf 20 Prozent vom Energieverbrauch der EU. Die Energieeffizienz soll ebenfalls deutlich gesteigert werden. Das von der Kommission geschätzte gemeinschaftsweite Einsparpotenzial für den Energieverbrauch von 20 Prozent soll bis zum Jahr 2020 ausgeschöpft werden. • Die vertikale Integration von der Stromerzeugung in Kraftwerken und der Gasproduktion (upstream) über den Großhandel (midstream) bis zum Vertrieb beim Endkunden (downstream) ermöglicht uns gleichzeitig Geschäftsoptimierung und Risikosteuerung. Entscheidungen über den Energiemix werden den Mitgliedstaaten überlassen. Angesichts des hohen Beitrags der Kernenergie zur Energieversorgung in der EU betonte der Rat die Notwendigkeit eines breiten Dialogs über die Chancen und Risiken der Kernenergie in der Gemeinschaft. • Die horizontale Integration zwischen Strom und Gas generiert aus dem Zusammenwachsen beider Energieträger – insbesondere durch die zunehmend wichtigere Rolle von Gas in der Stromerzeugung sowie auf der Vertriebsstufe – Synergie- und Wachstumspotenziale. • Die zunehmende Erweiterung Europas und eine regionale Integration eröffnen uns weitere Wachstumspotenziale und bieten zunehmend Möglichkeiten zur Risiko- und Asset-Optimierung. Im November 2008 hat die Europäische Kommission den zweiten „Strategic Energy Review“ veröffentlicht. Das weitreichende Energiepaket soll die Versorgungssicherheit fördern und zur Umsetzung der Klimaschutzziele beitragen. Es komplettiert die zuvor vorgelegten Pakete zu Wettbewerb und Klimaschutz und damit das energiepolitische Zieldreieck. Kernelement ist der EU-Aktionsplan für Energieversorgungssicherheit und -solidarität. Dieser enthält Vorschläge in den Bereichen Infrastruktur- und Diversifizierungsmaßnahmen, Energieaußenbeziehungen, Öl- und Gasspeicher sowie Krisenreaktionsmechanismen, Energieeffizienz und heimische Energieressourcen. E.ON besitzt damit eine ausgezeichnete Ausgangsposition, um neuen Herausforderungen und Chancen eines sich ändernden europäischen Marktumfeldes zu begegnen. Darüber hinaus expandiert E.ON gezielt in vielversprechende neue Wachstumsregionen (zum Beispiel Russland) sowie in neue Marktsegmente (zum Beispiel Erneuerbare Energie). Energiepolitisches Umfeld Europa Im September 2007 legte die Europäische Kommission ein drittes Liberalisierungspaket vor. Ziel ist, auf dem europäischen Strom- und Gasbinnenmarkt mehr Dynamik zu entfalten. Das Paket enthält weitgehende Strukturmaßnahmen, unter anderem Vorschläge für eine Eigentumsentflechtung des Übertragungs- und Fernleitungsnetzbetriebs von der Erzeugung bzw. vom Import und vom Vertrieb sowie Vorschläge zur Regulierung des Erzeugungs- und Großhandelsmarktes. Im Oktober 2008 erreichte der Rat der Europäischen Union eine Einigung über das dritte Liberalisierungspaket, das nun noch abschließend im Rahmen der tschechischen Ratspräsidentschaft im Frühjahr 2009 verabschiedet wird. Im Dezember 2008 verabschiedete der Europäische Rat das Energie- und Klimaschutzpaket, das die Kommission im Januar 2008 vorgelegt hatte. Dadurch werden die vom Europäischen Rat im Frühjahr 2007 festgelegten Klimaschutzziele bis 2020 rechtlich bindend und müssen nun in nationales Recht umgesetzt werden. Sie umfassen das Gesamtziel zur Reduktion der Treibhausgasemissionen um mindestens 20 Prozent gegenüber Deutschland Das Bundeskabinett hat vor dem Hintergrund der EU Klimaschutzziele im Juni 2008 das Integrierte Energie- und Klimaprogramm (IEKP) verabschiedet. Mit dem IEKP sollen die Treibhausgase bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 gesenkt, die Energieproduktivität verdoppelt, der Anteil Erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung auf mindestens 30 Prozent gesteigert und der Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung an der Stromerzeugung auf 25 Prozent erhöht werden. Anreizregulierung Gemäß der entsprechenden Verordnung hat die Anreizregulierung am 1. Januar 2009 begonnen. Die überregionalen Fernleitungsnetzbetreiber werden zum 1. Januar 2010 in die Anreizregulierung überführt. Die bisher noch kostenorientiert bestimmten Netzentgelte bilden die Ausgangsbasis für die Anreizregulierung. Danach haben die Netzbetreiber insgesamt zehn Jahre Zeit, um ihre Kosten auf das Niveau 100 Prozent effizienter Netzbetreiber zu senken. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat in einem bundesweiten Effizienzvergleich für die darin enthaltenen E.ON-Netzbetreiber bereits heute Effizienzwerte von im Durchschnitt nahezu 100 Prozent ermittelt. Im Juli 2008 hat die BNetzA für die erste Regulierungsperiode der Anreizregulierung von 2009 bis 2013 die geltende Eigenkapitalverzinsung für Strom und Gas einheitlich auf 9,29 Prozent für Neuanlagen und 7,56 Prozent für Altanlagen festgelegt. Im Vergleich zum vorher geltenden Niveau sind die neuen Zinssätze im Gasbereich nahezu unverändert, während sie 9 für den Strombereich eine Erhöhung darstellen. Mehrere Parameter der Anreizregulierung sind noch nicht abschließend festgelegt, sodass die Auswirkungen der Anreizregulierung weiterhin nicht vollständig absehbar sind. Gasnetzzugang Seit Beginn des Gaswirtschaftsjahres zum 1. Oktober 2007 besteht für die Abwicklung des Transportes ausschließlich das Zweivertragsmodell. Transportkunden schließen nun grundsätzlich nur noch jeweils einen Ein- und einen Ausspeisevertrag ab, um die Endkunden zu erreichen. Das Zweivertragsmodell wird in den sogenannten Marktgebieten angewendet. Zu Beginn existierten über 20 Marktgebiete in Deutschland. BNetzA und Politik forderten, diese Zahl deutlich zu reduzieren. E.ON Gastransport (EGT) hat die Zahl ihrer Marktgebiete von vier auf zwei reduziert. Aufgrund der unterschiedlichen Gasbeschaffenheiten weist das Transportnetz der EGT damit ein Marktgebiet für hochkalorisches (H-Gas) und eines für niedrigkalorisches Gas (L-Gas) auf. 2008 erhöhte die Bundesnetzagentur den Druck, die bestehenden L-Gas Marktgebiete zu einem einzigen Marktgebiet zusammenzulegen. Es wird davon ausgegangen, dass die Anzahl der Marktgebiete dann insgesamt unter zehn liegen wird. Ende Mai 2008 wurde mit dem Festlegungsverfahren der BNetzA ein neues Konzept zu Ausgleichsleistungs- und Bilanzierungsregeln im deutschen Gassektor eingeführt. Die Vielzahl der daraus resultierenden Änderungen wurden in die Kooperationsvereinbarung mit Wirkung zum 1. Oktober 2008 aufgenommen. Die Änderungen des Bilanzierungssystems sollen ebenfalls in die Novellierung der Gasnetzzugangsverordnung 2009 mit einfließen. Wettbewerbsmaßnahmen E.ON setzt die bereits im Jahr 2006 angestoßene Initiative zur Wettbewerbsbelebung fort. Dazu gehören der Ausbau der Netzkuppelstellen, die Veröffentlichung der relevanten Daten über die verfügbare Kraftwerkskapazität und die Vermarktung von Kraftwerkskapazität über die Strombörse EEX. Schweden Das von der im September 2006 neu gewählten schwedischen Regierung beschlossene energiepolitische Programm bis zum Jahr 2010 umfasst Maßnahmen, die den Schwerpunkt auf Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit und geringe Emissionen setzen. Ebenso vorgesehen ist der Ausbau der Erzeugung aus Erneuerbaren Energien und Kapazitätserweiterungen bei vorhandenen Kernkraftwerken. Die Zusage der Regierung für eine Streichung der CO2-Besteuerung wurde noch nicht realisiert. Die Besteuerung gilt für Kraftwerke, die am Emissionshandelssystem teilnehmen. Das Kernenergie-Ausstiegsgesetz wird annulliert, das bestehende Neubauverbot aufgehoben. Zum Ersatz bestehender Kernkraftwerke sollen bis zu zehn Reaktorblöcke an den bisherigen Standorten genehmigt werden. Trotz dieser Neubewertung der Kernenergie hält die Regierung weiterhin an der Besteuerung der Kernkraft fest. Auch bei Erneuerbaren Energien verbessern sich die Rahmenbedingungen, insbesondere bei Wind-Offshore, Biogas im Wärmemarkt und Elektrofahrzeugen. Im Dezember 2007 hat die Energienetzkommission der Regierung ein neues System für die Regulierung der Stromnetzentgelte vorgeschlagen. Ein ähnliches System wurde im Jahr 2008 nun auch für die Regulierung der Gasnetzentgelte vorgeschlagen. Das bisherige System, das die Netzentgelte jährlich ex post auf ihre Angemessenheit überprüft, soll durch ein Ex-ante-Anreizregulierungssystem abgelöst werden. Dies bedeutet, dass die Regulierungsbehörde vor einer mehrjährigen Regulierungsperiode die zulässigen Netzerlöse für diesen Zeitraum vorab festlegt. Die zulässigen Netzerlöse sollen so berechnet werden, dass die Betriebskosten gedeckt werden und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital sichergestellt ist. Dabei basiert das eingesetzte Kapital auf den tatsächlich vorhandenen Netzanlagen. Die Kommission schlägt vor, dass das neue System für Strom Anfang 2012 und für Gas 2011 starten soll. USA/Kentucky Großbritannien Die britische Regierung hat im Mai 2007 ein umfassendes Energie- und Klimaschutzprogramm, das sogenannte „Energy White Paper“ verabschiedet. Darin enthalten sind Maßnahmen zur Verbesserung des Klimaschutzes und der Versorgungssicherheit sowie zur Gewährleistung einer kostengünstigen Energieversorgung. Im Jahr 2008 wurde die Umsetzung der Ziele durch Gesetze konkretisiert. Hierzu zählen unter anderem Gesetze zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen, Vorgaben für den Bau von Kraftwerken und Netzinfrastruktur. Mit der Wahl des neuen amerikanischen Präsidenten Obama gewinnt die Klima- und Energiepolitik an Bedeutung. In den nächsten zehn Jahren sollen vor allem die Entwicklung sauberer und Erneuerbarer Energien gefördert werden. Mit einem Stimulierungspaket – dem „New Green Deal“ – soll die Förderung Erneuerbarer Energie finanziert werden. Eine Reihe von Bundesstaaten haben bereits klimapolitische Maßnahmen ergriffen, zum Beispiel in Form des verpflichtenden Einsatzes Erneuerbarer Energien. Für das Jahr 2009 werden weitreichende Anreize für ein Klimaschutzpaket erwartet. 10 Geschäft und Rahmenbedingungen Die Entgeltregulierung in den Vereinigten Staaten variiert stark zwischen einzelnen Bundesstaaten. Etwa zwei Drittel der Bundesstaaten, einschließlich Kentucky, orientieren sich nach wie vor an traditionellen kostenbasierten Regulierungsmodellen. Neue Märkte Der russische Strommarkt befindet sich in vielfältiger Weise im Umbruch. Dies betrifft zuallererst den fortschreitenden Liberalisierungsprozess, der trotz der Finanzkrise entsprechend den offiziellen Zusagen vorangetrieben wird. Der Erzeugungsmarkt war im Juli 2008 bereits zu 25 Prozent liberalisiert. Im Jahr 2009 ist eine weitere Marktöffnung von bis zu 50 Prozent zu erwarten. Unsicherheiten verbleiben jedoch im Hinblick auf die konkrete Ausgestaltung des Marktes. Ferner sind derzeit die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die russische Realwirtschaft nicht abschließend abschätzbar. Der italienische Energiemarkt steht unter einem erheblichen politischen Einfluss. Hierduch kommt es zu einer Änderung von Marktregeln, wodurch die Unsicherheit für Marktteilnehmer erhöht wird. Im Sommer 2008 wurde eine „Robin-HoodSteuer“ eingeführt, eine Sondergewinnsteuer vor allem für Erdölgesellschaften und Banken. Mit den Einnahmen werden einkommensschwache Bürger mit bis zu 400 € im Jahr beim Kauf unter anderem von Strom und Gas unterstützt. Im Januar 2009 wurde darüber hinaus eine sogenannte „Anti-KrisenVerordnung“ erlassen, die zum Ziel hat, die Großhandelspreise für Strom drastisch zu senken. Ob dieses Ziel tatsächlich erreicht wird, ist äußerst fraglich. Die Verordnung bewirkt im Gegenteil eine kurzfristige und grundsätzliche Veränderung des italienischen Stromgroßhandelsmarktes, die zu Risiken in der Stromvermarktung führen kann. Darüber hinaus werden dem Wirtschaftsministerium und Regulierer weitreichende Eingriffsbefugnisse ermöglicht. Nach mehr als zehn Boomjahren und stets steigender Nachfrage steht auch der spanische Energiemarkt vor einem Umbruch. So wird allgemein mit sinkenden Einnahmen der Energieunternehmen gerechnet, was zum einen durch die Wirtschaftskrise verursacht wird und zum anderen durch die Unsicherheit darüber, ob sich die tatsächlichen Erzeugungskosten in höheren Endkundenpreisen niederschlagen dürfen. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass die Energieunternehmen an dem sogenannten Stromdefizit von derzeit circa 19 Mrd € beteiligt werden. Dieses Defizit entstand durch die politisch motivierte Regulierung von Endkundenpreisen, die nicht den reellen, höheren Marktpreisen entsprach. In der Vergangenheit bilanzierten die Energiekonzerne dieses Defizit als Forderung. Nun stellt die spanische Regierung diese Forderungen infrage und verlangt von den Energieunternehmen Zugeständnisse. Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Die wirtschaftliche Entwicklung des Jahres 2008 wurde von einem beginnenden weltweiten konjunkturellen Abschwung, der eskalierenden Finanzkrise und sich gegenseitig verstärkenden Wechselwirkungen beider Phänomene geprägt. Nach Schätzungen des deutschen Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) lag das reale Weltwirtschaftswachstum 2008 mit 2,8 Prozent bereits deutlich unter dem Vorjahresniveau von 3,7 Prozent. Während es bis zur Mitte des Jahres 2008 noch eine globale Rohstoffpreisinflation gab, war parallel eine Deflation der Vermögenswerte zu beobachten. Mit dem Übergreifen der realwirtschaftlichen Krise auf Schwellenländer sanken aufgrund des erwarteten Rückgangs der Nachfrage global auch die Rohstoffpreise, wie zum Beispiel beim Öl, drastisch. Während die wirtschaftliche Abschwächung innerhalb der USA zunächst noch etwas schwächer ausfiel, waren die negativen Auswirkungen in der EU schneller und stärker als erwartet sichtbar. Die wirtschaftliche Entwicklung in der EU wie auch im Euro-Raum hat sich 2008 deutlich abgekühlt. Bei allen Komponenten des Wachstums innerhalb der EU zeigte sich die Abkühlung deutlich in Form geringerer Zuwachsraten. Gesunkene Immobiliennachfrage und globale Nachfrageschwäche trübten insbesondere das konjunkturelle Bild in Großbritannien ein. Sowohl die nordischen Länder als auch die südlichen Volkswirtschaften wie Spanien und besonders Italien erlebten 2008 einen teilweise drastischen Einbruch des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts (BIP), das in Italien im Vorjahresvergleich sogar leicht sank. Die Beitrittsländer der EU profitierten bei aller Heterogenität in der jeweiligen Entwicklung laut SVR von der starken Binnennachfrage, sodass sich dort nur eine leichte Eintrübung aufgrund der in der übrigen EU sich beschleunigt fortsetzenden Krise einstellte. Während Russland in der ersten Jahreshälfte 2008 noch von den hohen Exporteinnahmen seiner Rohstoffe profitierte, belasteten die Finanzmarktkrise und die einbrechenden Ölpreise die russische Wirtschaft im zweiten Halbjahr. Im Vergleich zu anderen osteuropäischen Ländern wuchs die russische Wirtschaft aber dank der Exporteinnahmen noch überdurchschnittlich. 11 Die deutsche Volkswirtschaft wurde von der Finanzmarktkrise und der beginnenden realwirtschaftlichen Krise in den Exportländern nach einem sehr kräftigen Zuwachs des BIP im ersten Quartal 2008 im Laufe des weiteren Jahres besonders hart getroffen. Vorjahresniveau. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch erhöhte sich leicht auf 7,4 Prozent im Jahr 2008 gegenüber 7,0 Prozent im Vorjahr. Primärenergieverbrauch 2008 in Deutschland Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts 2008 Anteile in % 2008 2007 Mineralöl 34,7 33,4 Veränderung gegenüber dem Vorjahr in % Erdgas 22,1 22,6 Steinkohle 13,1 14,3 Braunkohle 11,1 11,6 Kernenergie 11,6 11,1 Deutschland 1,3 Frankreich Erneuerbare Energien 0,8 Insgesamt Italien 7,4 7,0 100,0 100,0 -0,1 Quelle: AG Energiebilanzen (vorläufige Zahlen) Spanien 1,0 Euro-Raum 1,2 Schweden 1,2 Großbritannien Die Bruttostromerzeugung der Kraftwerke in Deutschland stieg im Jahr 2008 geringfügig auf 639,1 Mrd kWh (Vorjahr: 637,6 Mrd kWh). Während die Stromerzeugung aus Kernenergie, Erdgas und Erneuerbaren Energien zunahm, sanken die Anteile von Steinkohle und Braunkohle an der Erzeugung. 1,0 EU-18 1,2 EU-27 Bruttostromerzeugung 2008 in Deutschland 1,4 Anteile in % USA insgesamt 639,1 Mrd kWh 1,5 23,3 Kernenergie Japan 0,7 0 23,5 Braunkohle 1,0 20,1 Steinkohle 2,0 Quelle: Sachverständigenrat, November 2008, Statistisches Bundesamt Branchensituation Der Primärenergieverbrauch in Deutschland ist im Jahr 2008 wegen der im Vergleich zum Vorjahr kühleren Temperaturen und trotz hoher Energiepreise um 1 Prozent auf 478 Mio t Steinkohleeinheiten (SKE) gestiegen. Der Mineralölverbrauch profitierte am stärksten und stieg um rund 5 Prozent auf 166 Mio t SKE. Mit einem Anteil von über 34,7 Prozent blieb Mineralöl der mit Abstand wichtigste Energieträger. Der Erdgasverbrauch sank um 1 Prozent auf 105,5 Mio t SKE. Verantwortlich dafür war der rückläufige Verbrauch der Industrie, insbesondere aufgrund der Abschwächung der industriellen Konjunktur im vierten Quartal 2008. Der Verbrauch von Steinkohle sank durch die niedrigere Nachfrage der Elektrizitätswirtschaft und der Stahlindustrie um mehr als 7 Prozent auf 62,5 Mio t SKE. Der Braunkohleverbrauch ging wegen geringerer Verfügbarkeit der Kraftwerke um rund 4 Prozent auf 53,0 Mio t SKE zurück. Die Stromerzeugung aus Kernenergie stieg aufgrund höherer Verfügbarkeit der Kraftwerke um 5,9 Prozent auf 55,4 Mio t SKE. Der Beitrag der Stromerzeugung aus Wasserkraft und Windenergie stagnierte auf 13,0 Erdgas 1,6 Mineralöl 4,2 Wasserkraft 6,3 Windkraft 8,0 Sonstige Quelle: BDEW (vorläufige Zahlen) Der Stromverbrauch in England, Wales und Schottland lag im Jahr 2008 bei 315 Mrd kWh (Vorjahr: 338 Mrd kWh). Im ersten Halbjahr war der Verbrauch zwar witterungsbedingt höher, in der zweiten Jahreshälfte ging die Nachfrage durch den kühlen Sommer, die hohen Energiepreise und den beginnenden wirtschaftlichen Abschwung zurück. Der Gasverbrauch nahm trotz einer leicht rückläufigen Nachfrage der Haushalte infolge der hohen Preise von 1.053 Mrd kWh im Jahr 2007 auf 1.097 Mrd kWh zu. Dies wurde im Wesentlichen durch einen größeren Verbrauch in Gaskraftwerken wegen Betriebsunterbrechungen von Kernkraftwerken verursacht. 12 Geschäft und Rahmenbedingungen In den nordeuropäischen Ländern wurden im Jahr 2008 rund 5 Mrd kWh weniger Strom verbraucht als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Verbrauch ging aufgrund der vergleichsweise hohen Temperaturen zurück. Netto-Stromimporten aus den umliegenden Ländern von 2,7 Mrd kWh im Jahr 2007 standen im Jahr 2008 Netto-Stromexporte von 1,4 Mrd kWh gegenüber. Der Netto-Stromexport nach Deutschland stieg auf 9,7 Mrd kWh im Vergleich zu 7,3 Mrd kWh im Vorjahr. Der Stromverbrauch im Mittleren Westen der USA ist im Jahr 2008 um rund 1 Prozent gesunken. Dies ist auf die gesunkene Nachfrage aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung zurückzuführen. Der Gasverbrauch nahm im gleichen Zeitraum um rund 1 Prozent zu. Hierfür waren vergleichsweise geringere Temperaturen als im Vorjahr verantwortlich. Die Stromerzeugung nahm in Russland im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent auf 1.036 Mrd kWh im Jahr 2008 zu. Der Anstieg wurde durch den wirtschaftlichen Abschwung im vierten Quartal infolge der Finanzmarktkrise abgeschwächt. Der größte Anteil der russischen Stromerzeugung entfällt auf Gaskraftwerke. Erdgas ist in Russland weiterhin mit einem Anteil von 50 Prozent der zentrale Primärenergieträger in der gesamten Energiewirtschaft. Die Gaserzeugung Russlands stieg auf 665 Mrd m³, ein Anstieg gegenüber 2007 um 11 Mrd m³. Die Erdölerzeugung ging aufgrund der weltweiten Finanzmarktkrise leicht auf 488 Mio t zurück. Im Jahr 2008 lag der Stromverbrauch in Italien bei 336,5 Mrd kWh (Vorjahr: 339,9 Mrd kWh). Die weltweite Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise wirkte sich zum Jahresende auch in Italien auf die Nachfrage der Industrie aus. Rückgänge wurden aber teilweise durch den kalten Winter ausgeglichen. Der Stromverbrauch auf dem spanischen Festland lag mit 264 Mrd kWh 0,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Dagegen stieg der Gasverbrauch um 9,9 Prozent auf 449 Mrd kWh aufgrund einer gestiegenen Nachfrage im Kraftwerksbereich. Dies war auf eine geringe Verfügbarkeit von Wasserkraft und rückläufige Erzeugungsmengen aus Öl und Kohle zurückzuführen. Im Hinblick auf die Gesamterzeugung wurden in Spanien 2008 rund 3,6 GW an neuer Gaskraftwerkskapazität in Betrieb genommen. Energiepreisentwicklung Im Jahr 2008 wurden die Strom- und Gasmärkte in Europa und Russland von drei wesentlichen Faktoren beeinflusst: • den internationalen Rohstoffpreisen, insbesondere für Öl, Kohle und CO2-Zertifikate, die durch die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung geprägt sind, • den Wetterbedingungen und • der verfügbaren Wasserkraft in Skandinavien, Spanien und Russland. Auf den meisten Strom- und Gasmärkten in Europa folgten die Preise bis Juni dem weltweiten Aufwärtstrend der Rohstoffund CO2-Zertifikatepreise. Nach den Höchstständen fielen die Rohstoff- und CO2-Zertifikatepreise in der zweiten Jahreshälfte – insbesondere infolge der allgemeinen weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise – stark. Die Öl- und Kohlepreise beispielsweise sanken auf die Hälfte ihres Allzeithochs. Entwicklung der Preise für Strom in den E.ON-Kernmärkten €/MWh1) UK Baseload US Baseload Nordpool Baseload EEX Baseload Spanien2) 110 100 90 80 70 60 50 40 30 1. 1. 07 1. 4. 07 1. 7. 07 1. 10. 07 1. 1. 08 1. 4. 08 1. 7. 08 1. 10. 08 1) für Lieferungen im Folgejahr 2) fortlaufender Durchschnitt von 14 Handelstagen Infolge der Preisentwicklung für Brennstoffe und CO2-Zertifikate stiegen in Deutschland die Baseload-Strompreise für das Jahr 2009. Ausgehend von rund 62 € pro MWh Anfang des Jahres erreichte der Strompreis im Juni neue Höchststände mit rund 90 € pro MWh, gefolgt von fallenden Preisen bis Ende 2008. Am Ende des Jahres notierte der Strompreis in Deutschland bei rund 56 € pro MWh. 13 Auch die Strompreise in Skandinavien wurden von den Entwicklungen der Brennstoffpreise beeinflusst, allerdings hat die hohe Verfügbarkeit von Wasserkraft zur Stromerzeugung den Anstieg im ersten Halbjahr gedämpft und den Preisrückgang der Brennstoffe im zweiten Halbjahr verstärkt. Die Wasserstände in den Reservoirs lagen in den ersten beiden Quartalen 2008 über dem normalen Niveau, anschließend bewegten sich die Stände unter Normalniveau. Nach einer starken Zunahme vor allem im zweiten Quartal aufgrund steigender Brennstoffpreise fielen die Strompreise bis Ende des Jahres auf rund 39 € pro MWh und lagen damit rund ein Viertel unter dem Jahresanfangswert. In Großbritannien folgten die Strompreise der Preisentwicklung für Kohle, Erdgas und CO2-Zertifikate. Nach einem starken Anstieg im ersten Halbjahr erreichten sie im Juli einen neuen Höchststand, gaben jedoch wieder erheblich nach und notierten Ende Dezember auf dem Niveau von Anfang des Jahres. Die Großhandelsmärkte in Italien und Spanien sind noch nicht im vergleichbaren Umfang liquide wie in Nordwesteuropa. Die angegebenen spanischen Preise für Lieferung von Baseload im folgenden Jahr haben deshalb nicht dieselbe Aussagekraft. Die Preisentwicklung in Spanien war vergleichbar mit den nordwesteuropäischen Preisen und folgte insbesondere den Öl- und Kohlepreisen. Von rund 56 € pro MWh zu Jahresbeginn stiegen die Preise bis zu 75 € Anfang Juli. Aufgrund der Wirtschaftskrise und der dadurch ausgelösten fallenden Rohstoffpreise fielen die Strompreise anschließend wieder auf 51 € am Jahresende. In Italien ist allein der Kurzfristhandel für Lieferungen am nächsten Tag ausreichend liquide und aussagekräftig. Der italienische Strompreis war maßgeblich geprägt durch die Preisentwicklung von Gas und Öl. Auch hier sanken die Preise zum Jahresende aufgrund des wirtschaftlichen Abschwungs auf das Niveau des Jahresanfangs. Der Durchschnittspreis für Baseload-Lieferungen am nächsten Tag lag bei rund 87 € pro MWh. In den USA folgten die Strompreise ebenfalls der Entwicklung der Erdgaspreise. Nach einem Anstieg bis Mitte des Jahres fielen die Strompreise in der zweiten Jahreshälfte und notierten rund 20 Prozent unter dem Jahresanfangsniveau. Die Strompreise auf dem russischen Markt unterliegen den besonderen russischen Marktbedingungen. Sie sind aber teilweise auch durch die weltweite Wirtschaftskrise und die Rohstoffpreise beeinflusst. Der Strommarkt in Russland ist derzeit noch überwiegend reguliert, befindet sich jedoch bis 2011 in einem Prozess der schrittweisen Liberalisierung. Im ersten Halbjahr 2008 betrug der Anteil des nicht regulierten Strommarktes 15 Prozent, im zweiten Halbjahr 25 Prozent. Der russische Strommarkt gliedert sich in zwei Preiszonen (Europa/Ural und Sibirien) und in einen Strom- und einen Kapazitätsmarkt. Innerhalb der Preiszonen wurde für den liberalisierten Anteil der Stromproduktion ein kurzfristiger Markt für die Stromlieferung am Folgetag eingerichtet. Dieser Markt umfasst ausschließlich den Preis für die verkaufte Energie, nicht für die eingesetzte Kapazität. Die Preisentwicklung im Jahr 2008 wurde maßgeblich beeinflusst durch die gestiegenen Kosten vor allem für Öl, Gas und Kohle. Der Anstieg des Gaspreises beruht weitgehend auf der staatlich vorgegebenen Anhebung des derzeit sehr niedrigen Inlandsgaspreises auf das Weltmarktniveau. Weitere Einflussfaktoren waren niedrige Wasserstände in Sibirien und daraufhin zurückgehende Leistung der Wasserkraftwerke und ein deutlicher Verbrauchsrückgang im vierten Quartal aufgrund der Wirtschaftskrise und des milden Winters. Der Energiepreis im Kurzfristhandel lag durchschnittlich bei 604 Rubel pro MWh (circa 16 €) in der Preiszone Europa/Ural sowie bei 528 Rubel pro MWh (circa 15 €) in der Preiszone Sibirien. Preisentwicklung für CO2-Zertifikate in Europa €/t CO2-Zertifikate Phase 2 CO2-Zertifikate Phase 1 25 20 15 10 5 1. 1. 07 1. 4. 07 1. 7. 07 1. 10. 07 1. 1. 08 1. 4. 08 1. 7. 08 1. 10. 08 14 Geschäft und Rahmenbedingungen Die Preise für CO2-Zertifikate im europaweiten Handelssystem EU-ETS waren maßgeblich geprägt durch die Rohstoffpreise. Sie bewegten sich bis Ende Juni auf rund 29 €/t und sanken – verstärkt durch den wirtschaftlichen Abschwung – bis zum Ende des Jahres auf ein Niveau von rund 16 €/t ab. Sie notierten damit rund ein Drittel unter den Januarwerten. Entwicklung der Preise für Öl und Gas in den E.ON-Kernmärkten Monatsdurchschnittspreise Rohöl Brent Frontmonat US-$/bbl NBP Frontmonat €/MWh Deutscher Erdgasimportpreis €/MWh TTF Frontmonat €/MWh US Gas Frontmonat €/MWh NCG Frontmonat (EEX) €/MWh €/ MWh $/ bbl 60 120 50 100 40 80 30 60 20 40 1. 1. 07 1. 4. 07 1. 7. 07 1. 10. 07 1. 1. 08 Zurechenbare Kraftwerksleistung Die zurechenbare Kraftwerksleistung im E.ON-Konzern nahm im Vergleich zum Jahresende 2007 im Wesentlichen durch den Erwerb neuer Aktivitäten um 19 Prozent auf 74.366 MW zu. Die Market Unit Central Europe verfügt über eine zurechenbare Kraftwerksleistung von insgesamt 28.749 MW (Vorjahr: 28.479 MW). Bei UK ist der Rückgang der zurechenbaren Leistung von 10.581 MW im Vorjahr auf 10.330 MW auf die Übertragung der Windparks (201 MW) auf die Market Unit Climate & Renewables und auf den Verkauf des Wasserkraftwerks Rheidol (50 MW) zurückzuführen. Die Veräußerung war Bestandteil der Vereinbarung zwischen E.ON und Statkraft zur Übernahme von Statkrafts Minderheitsanteilen an E.ON Sverige. 1. 4. 08 1. 7. 08 1. 10. 08 Die zurechenbare Kraftwerksleistung von Nordic lag bei 7.229 MW (Vorjahr: 7.407 MW). Hierbei ist die Abgabe von Kraftwerken am 31. Dezember 2008 mit einer Leistung von insgesamt 972 MW im Rahmen der Vereinbarung zwischen E.ON und Statkraft noch nicht berücksichtigt. Die Veränderung gegenüber dem Vorjahr resultiert unter anderem aus der Übertragung von Kapazitäten auf Climate & Renewables. Ende 2008 lag die zurechenbare Kraftwerksleistung von USMidwest mit 7.507 MW leicht unter dem Vorjahresniveau von 7.519 MW. Im Segment Neue Märkte weisen wir eine zurechenbare Kraftwerksleistung von 20.551 MW aus. Auf Climate & Renewables entfallen 1.979 MW, auf Russia 8.264 MW, 7.026 MW auf Italy und 3.282 MW auf Spain. In der Market Unit Italy wurde der Kraftwerkspark im Jahr 2008 mit der Inbetriebnahme des 800-MW-Gas- und Dampfkraftwerks Livorno Ferraris (E.ON-Anteil: 600 MW) erweitert. Bei Spain wurden mit dem Erwerb der Aktivitäten von Enel, Acciona und Endesa die Kraftwerke Los Barrios und Tarragona mit 567 MW bzw. 395 MW übernommen. 15 Zurechenbare Kraftwerksleistung MW 2008 2007 +/- % Kernenergie 8.548 8.548 – Braunkohle 1.314 1.314 – Steinkohle 7.475 7.466 – Erdgas 3.269 4.219 -23 Öl 1.145 1.145 – Wasserkraft 2.811 3.153 -11 192 192 – Windkraft Sonstige 289 214 +35 25.043 26.251 -5 Kernenergie 2.593 2.622 -1 Braunkohle 1.412 1.412 – Steinkohle 15.232 11.290 +35 Erdgas 18.683 13.561 +38 Öl 2.509 1.300 +93 Wasserkraft 4.509 2.828 +59 Windkraft 1.715 8 – Sonstige 2.670 2.978 -10 Ausland 49.323 35.999 +37 E.ON-Konzern 74.366 62.250 +19 Inland Die Market Unit UK erzeugte mit 40,4 Mrd kWh rund 2 Prozent weniger Strom in eigenen Kraftwerken als im Vorjahr (41,2 Mrd kWh). Durch neue Richtlinien zur Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken, die im Jahr 2008 in Kraft traten, wurde deutlich mehr Strom mit Gas als mit Kohle erzeugt. Anteil der Primärenergieträger an der Eigenerzeugung in % insgesamt 317,6 Mrd kWh 24 Kernenergie 18 Braunkohle 21 Steinkohle 27 Erdgas 7 Wasserkraft 1 Windkraft 2 Sonstige Strom- und Gasbeschaffung Im Jahr 2008 haben wir mehr als 8 Prozent der Stromeigenerzeugung von 317,6 Mrd kWh aus Erneuerbaren Energien gewonnen. Bei Central Europe sind der Rückgang der Eigenerzeugungsquote von 41 Prozent im Vorjahr auf 35 Prozent im Jahr 2008 und der Anstieg des Fremdbezugs überwiegend auf die neue Organisationsstruktur im E.ON-Konzern zurückzuführen. Der Bezug von Fremden beinhaltet auch die Beschaffung von der neuen Market Unit Energy Trading. Im Vergleich zum Vorjahr erzeugte Nordic 1,9 Mrd kWh weniger Strom in eigenen Kraftwerken. Die Erzeugung aus Wasserkraft lag im Jahr 2008 unter dem Vorjahresniveau, weil der Zufluss in die Wasserspeicher im Vorjahr größer war. Aus Kernenergie wurde etwas weniger Strom erzeugt als im Vorjahr. Der Strombezug von Fremden sank insbesondere infolge der Übertragung der Handelsaktivitäten auf E.ON Energy Trading. 16 Geschäft und Rahmenbedingungen Im Segment Neue Märkte wurden 75,2 Mrd kWh Strom in eigenen Kraftwerken erzeugt. Hiervon entfielen • 3,2 Mrd kWh auf Climate & Renewables, • 56,7 Mrd kWh auf Russia, • 11,4 Mrd kWh auf Italy und • 3,9 Mrd kWh auf Spain. Bei US-Midwest nahm die Stromerzeugung in eigenen Kraftwerken leicht auf 35,4 Mrd kWh zu. Damit wurden rund 92 Prozent des Strombedarfs von 38,3 Mrd kWh erzeugt, von Fremden bezog die Market Unit wie im Vorjahr 2,9 Mrd kWh Strom. Strombeschaffung Central Europe UK Nordic US-Midwest Energy Trading Neue Märkte Konsolidierung E.ON-Konzern in Mrd kWh 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 Eigenerzeugung 138,3 134,6 40,4 41,2 28,3 30,2 35,4 35,2 – – 75,2 15,9 – – 317,6 257,1 Bezug 251,4 Gemeinschaftskraftwerke 4,5 Energy Trading/ Fremde 246,9 192,6 52,5 36,7 28,3 15,3 2,9 2,9 347,2 – 21,4 0,9 -385,8 – 317,9 248,4 8,3 1,4 1,2 9,5 9,8 – – – – – – – – 15,4 19,3 184,3 51,1 35,5 18,8 5,5 2,9 2,9 347,2 – 21,4 0,9 -385,8 – 302,5 229,1 Summe 327,2 92,9 77,9 56,6 45,5 38,3 38,1 347,2 – 96,6 16,8 -385,8 – 635,5 505,5 389,7 Eigenverbrauch, Netzverlust etc. -13,5 -13,5 -0,1 -0,1 -1,9 -2,1 -1,9 -2,2 – – -3,5 -0,6 – – -20,9 -18,5 Stromabsatz 376,2 313,7 92,8 77,8 54,7 43,4 36,4 35,9 347,2 – 93,1 16,2 -358,8 – 614,6 487,0 Climate & Renewables erzeugt 92 Prozent der Eigenerzeugung mit Windkraftanlagen. Die verbleibenden Mengen stammen aus Biomasse und kleinsten Wasserkraftwerken. Russia hat mit ihren eigenen Kraftwerken rund 94 Prozent des Gesamtbedarfs von 60,5 Mrd kWh im Jahr 2008 erzeugt. Die Market Unit Italy erzeugte im Jahr 2008 circa 45 Prozent des Strombedarfs von 25,3 Mrd kWh in ihren eigenen Kraftwerken. Wie bei UK bewirkten die neuen Richtlinien zur Stromerzeugung in konventionellen Kraftwerken auch bei Spain, dass deutlich mehr Strom mit Gas als mit Kohle erzeugt wurde. Die Erdgas-Bezugsquellen und ihr Anteil am Gesamterdgasbezug von E.ON Ruhrgas haben sich 2008 im Vergleich zum Vorjahr nur geringfügig verändert. Insgesamt bezog E.ON Ruhrgas rund 680 Mrd kWh Erdgas von in- und ausländischen Produzenten. Dies sind rund 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Wichtigste Lieferländer waren wiederum Russland und Norwegen mit einem Anteil von jeweils rund 26 Prozent am Gesamtaufkommen. Aus den Niederlanden wurden rund 17 Prozent bezogen, der Anteil Großbritanniens lag bei rund 6 Prozent und aus Dänemark kamen rund 4 Prozent. Aus inländischer Förderung stammten 18 Prozent des Aufkommens. Die Gasproduktion von Pan-European Gas lag im Geschäftsjahr 2008 mit 1,4 Mrd m³ um rund 76 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Anstieg ist zu einem großen Teil auf die aufgenommene Gasproduktion im Feld Njord zurückzuführen. Auch die Felder Merganser, Johnston und Caister trugen zu der höheren Gasproduktion bei. Die Produktion von Öl und Kondensaten stieg – ebenfalls durch die gute Entwicklung des Njord-Feldes – um etwa 18 Prozent auf rund 6 Mio Barrel. Upstream-Produktion 2008 2007 +/- % Liquids/Öl (in Mio Barrel) 5,9 5,0 +18 Standard-m3) 1.360 771 +76 14,4 9,8 +47 Gas (in Mio Summe (in Mio Barrel Öläquivalent) 17 Im Beschaffungs- und Absatzprozess für den E.ON-Konzern handelte Energy Trading konzernextern die folgenden finanziellen und physischen Mengen im Jahr 2008: Handelsvolumen 2008 Strom (Mrd kWh) 878,47 Gas (Mrd kWh) 937,78 CO2-Rechte (Mio t) 103,06 Öl (Mio t) 45,96 Kohle (Mio t) 107,15 Strom- und Gasabsatz Im Jahr 2008 stieg der konsolidierte Stromabsatz im E.ONKonzern von 487 Mrd kWh im Vorjahr auf rund 615 Mrd kWh. Der Zuwachs bei Central Europe, UK und Nordic war im Wesentlichen auf die Zuordnung der Handelsaktivitäten auf die neue Market Unit Energy Trading zurückzuführen. Lieferungen an die jeweiligen Handelsbereiche dieser Market Units im Jahr 2007 waren Innenabsätze. an diese umgegliederten Unternehmensteile (insbesondere an E.ON Energy Trading) waren in der alten Struktur als Innenabsätze der Market Unit Central Europe zu eliminieren. Bei UK nahm der Stromabsatz an Haushalts- und kleinere Geschäftskunden leicht ab. Gründe waren die Witterung, Veränderungen in der Kundenstruktur und verändertes Verbraucherverhalten. Der Absatz von Strom an Industrie- und Gewerbekunden nahm durch Veränderungen in der Kundenstruktur zu. Ende 2008 machten sich aber erste Auswirkungen der wirtschaftlichen Abschwächung bemerkbar. Berücksichtigt man nur die Nettoabsätze an Energy Trading, hat Nordic im Jahr 2008 mit 37,6 Mrd kWh weniger Strom verkauft als im Vorjahr (43,4 Mrd kWh inklusive Nettoabsatz an die Strombörse Nordpool). Gründe hierfür sind vor allem die geringeren Nettoabsätze an E.ON Energy Trading und der höhere Wettbewerbsdruck im Bereich Geschäftskunden. Der Stromabsatz von US-Midwest lag 2008 leicht über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Dies ist vor allem auf den Verkauf größerer Mengen außerhalb des eigenen Versorgungsgebiets zurückzuführen, obwohl der Absatz im Endkundengeschäft abnahm. Der Stromabsatz der Market Unit Central Europe erhöhte sich um 62,5 Mrd kWh auf 376,2 Mrd kWh. Der Anstieg war im Wesentlichen auf die Zuordnung von Aktivitäten auf die neuen Market Units im E.ON-Konzern zurückzuführen. Lieferungen Stromabsatz Central Europe UK Nordic US-Midwest Energy Trading Neue Märkte Konsolidierung E.ON-Konzern in Mrd kWh 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 Privat- und kleinere Geschäftskunden 46,8 44,1 32,5 34,2 6,6 6,1 33,3 34,3 – – 16,5 4,8 – – 135,7 123,5 Industrie und Geschäftskunden 82,0 83,7 18,6 18,4 10,6 12,0 – – – – 31,8 7,8 – – 143,0 121,9 Vertriebspartner 101,7 105,8 – – 7,2 7,3 – – – – 6,5 – – – 115,4 113,1 Großhandelsmarkt/ Energy Trading 145,7 Summe 376,2 80,1 41,7 25,2 30,3 18,0 3,1 1,6 347,2 – 38,3 3,6 -385,8 – 220,5 128,5 313,7 92,8 77,8 54,7 43,4 36,4 35,9 347,2 – 93,1 16,2 -385,8 – 614,6 487,0 18 Geschäft und Rahmenbedingungen Im Segment Neue Märkte wurden 93,1 Mrd kWh Strom abgesetzt. Hiervon entfielen • 4,7 Mrd kWh auf Climate & Renewables, • 58,3 Mrd kWh auf Russia, • 24,7 Mrd kWh auf Italy und • 5,4 Mrd kWh auf Spain. Die Market Unit Climate & Renewables verkaufte Strom ausschließlich in unregulierten Märkten. Die Market Unit Russia setzte den Strom am Großhandelsmarkt ab. Hierbei profitierte sie von dem niedrigen Wasserniveau in Sibirien. Die daraus resultierende verminderte Erzeugung aus Wasserkraftwerken konnte durch Kraftwerke der Market Unit Russia substituiert werden. Der Stromabsatz von Italy verteilte sich auf Industrie- und Geschäftskunden (4,8 Mrd kWh), Vertriebspartner (6,3 Mrd kWh) und den Großhandelsmarkt (13,6 Mrd kWh). In der Market Unit Spain wird der größte Teil der Erzeugung am Großhandelsmarkt und an große Industriekunden verkauft. Ferner bedient die Market Unit Privatverbraucher und kleine Endverbraucher im regulierten Endkundenmarkt. Der konsolidierte Gasabsatz lag im Berichtszeitraum um rund 132 Mrd kWh über dem Vorjahresniveau. Gasabsatz in Mrd kWh 2008 2007 +/- % 1. Quartal 227,4 213,4 +7 2. Quartal 152,3 131,1 +16 3. Quartal 122,9 137,2 -10 4. Quartal 184,4 231,1 -20 Gesamtabsatz E.ON Ruhrgas AG 687,0 712,8 -4 Konzerninterner Absatz 210,1 120,2 +75 Außenabsatz E.ON Ruhrgas AG 476,9 592,6 -20 Downstream-Beteiligungen 191,5 197,5 -3 Pan-European Gas 668,4 790,1 -15 Übrige Market Units E.ON-Konzern 555,6 302,2 – 1.224,0 1.092,3 +12 Ein Rückgang beim Gasabsatz von Central Europe aus der Abgabe von Gasaktivitäten an die neuen Market Units im E.ON-Konzern (-13 Mrd kWh) konnte im Wesentlichen durch das Neugeschäft in Frankreich kompensiert werden. E.ON Ruhrgas setzte im Geschäftsjahr 687 Mrd kWh Gas ab. Damit wurde der Vorjahreswert von 713 Mrd kWh um 26 Mrd kWh oder rund 4 Prozent unterschritten. Rückgänge waren bei inländischen Weiterverteilern zu verzeichnen. Insgesamt entfielen rund 38 Prozent des Absatzes auf Ferngasgesellschaften, rund 24 Prozent auf Ortsgasunternehmen und gut 13 Prozent auf Industriekunden. Der Absatz im Ausland lag leicht unter dem Vorjahreswert. Rückläufig wirkende Effekte, wie die Ausgliederung des Kurzfristhandelsgeschäftes in den Niederlanden und rückläufige Lieferungen an E.ON UK, glichen sich mit absatzerhöhenden Effekten, wie zum Beispiel der Übernahme von Verträgen in Italien oder LNG-Lieferverträgen in Spanien, nahezu aus. Der starke Anstieg des Innenabsatzes der E.ON Ruhrgas AG geht im Wesentlichen auf die Übertragung von Verträgen mit fremden Dritten in Frankreich und Italien auf andere E.ONKonzerngesellschaften zurück, für die E.ON Ruhrgas jetzt konzernintern als Vorlieferant auftritt. Außerdem werden die Handelsmengen der E.ON Ruhrgas an E.ON Energy Trading zur Vermarktung übergeben. Diese Geschäfte waren im Jahr 2007 Bestandteil des Außenabsatzes der E.ON Ruhrgas AG. Der Gasabsatz der Mehrheitsbeteiligungen im Segment Downstream-Beteiligungen von Pan-European Gas lag mit 191,5 Mrd kWh unter dem Vorjahresniveau von 197,5 Mrd kWh. Die aufgrund der Übertragung auf die Market Unit Italy nicht mehr in den Absatzzahlen enthaltenen Mengen von Unternehmen der Thüga Italia wurden durch Absatzzuwächse bei E.ON Földgáz Trade teilweise kompensiert. 19 Gasabsatz (ohne Pan-European Gas) Central Europe UK Nordic US-Midwest Energy Trading Neue Märkte Konsolidierung Summe in Mrd kWh 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 Privat- und kleinere Geschäftskunden 45,7 39,2 56,1 55,5 0,2 0,2 13,6 13,1 – – 7,6 – – – 123,2 108,0 Industrie- und Geschäftskunden 56,8 59,5 21,7 23,4 4,9 5,1 – – – – 16,3 – – – 99,7 88,0 Vertriebspartner 27,7 27,5 – – – – – – – – 4,5 – – – 32,2 27,5 – – 34,6 78,2 – – 0,3 0,5 493,6 – 4,2 – -232,2 – 300,5 78,7 130,2 126,2 112,4 157,1 5,1 5,3 13,9 13,6 493,6 – 32,6 – -232,2 – 555,6 302,2 Großhandelsmarkt/ Energy Trading Summe Der Gasabsatz an Haushalts- und kleinere Geschäftskunden nahm bei UK leicht zu. Gründe waren die Witterung, Veränderungen in der Kundenstruktur und verändertes Verbraucherverhalten. Der Absatzzuwachs durch die im Vergleich zum außergewöhnlich milden Jahr 2007 normalen Temperaturen wurde durch den anhaltenden Einfluss von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung beim Energieverbrauch aufgezehrt. Der Gasabsatz an Industrie- und Gewerbekunden ging durch zunehmendes Kostenbewusstsein und Effizienzsteigerungsmaßnahmen zurück. Auch im Gasgeschäft zeigten sich Ende 2008 erste Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs. Der Gasabsatz von Nordic lag leicht unter dem Vorjahresniveau; der Wärmeabsatz blieb mit 7,6 Mrd kWh konstant. In beiden Jahren beeinflusste die milde Witterung den Absatz negativ. Bei US-Midwest nahm der Gasabsatz im Jahr 2008 gegenüber dem Vorjahr durch die vergleichsweise kalte Witterung zu. Im Segment Neue Märkte wurden 32,6 Mrd kWh Gas bei Italy abgesetzt. Der Absatz verteilt sich auf Haushalts- (7,6 Mrd kWh), Industrie- und Gewerbekunden (16,3 Mrd kWh), Vertriebspartner (4,5 Mrd kWh) und Energy Trading/Sonstige (4,2 Mrd kWh). Entwicklung der E.ON-Aktie In dem durch die Finanzkrise geprägten Aktienmarkt lag der Kurs der E.ON-Aktie am Jahresende 2008 um 41,4 Prozent unter dem Vorjahreswert. Berücksichtigt man die Wiederanlage der Bardividende, war der Rückgang mit 39,5 Prozent (trotz Verzerrungen des DAX aufgrund der Sondersituation bei VW) geringer als im deutschen Aktienmarkt (DAX -40,4 Prozent) und im europäischen Aktienmarkt (EURO STOXX -42,4 Prozent). Europäische Versorger insgesamt verzeichneten einen Rückgang von 36,4 Prozent, gemessen am Branchenindex STOXX Utilities. Am 4. August 2008 haben wir für die E.ON-Aktie einen 1:3Aktiensplit durchgeführt und zeitgleich von Inhaber- auf Namensaktie umgestellt. Der Aktiensplit führt rein rechnerisch zu einer Drittelung des Kurses der einzelnen E.ON-Aktie und auch der künftigen Dividende je Aktie. Weitere Informationen hierzu befinden sich in Textziffer (19) des Anhangs. E.ON-Aktie 31. Dez. 2008 28. Dez. 2007 Ergebnis je Aktie1) (in €) 0,68 3,69 Dividende je Aktie in € 1,50 1,37 Anzahl ausstehender Aktien in Mio 1.905 1.895 Jahresendkurs in € 28,442) 48,53 54,2 92,0 Marktkapitalisierung in Mrd €3) 1) Anteil der Gesellschafter der E.ON AG 2) Jahresendkurs 30. Dezember 2008 3) auf Basis ausstehender Aktien 20 Ertragslage Geschäftsentwicklung Die wirtschaftliche Entwicklung des Jahres 2008, die von einem beginnenden weltweiten konjunkturellen Abschwung infolge der eskalierenden Finanzkrise geprägt war, hatte noch keine nennenswerten Auswirkungen auf unser operatives Geschäft. Der Energieverbrauch nahm in den Ländern, in denen wir tätig sind, leicht zu oder stagnierte auf dem Vorjahresniveau. Die Preise für Rohstoffe und CO2-Zertifikate entwickelten sich im Jahresverlauf extrem unterschiedlich. Nach Höchstständen bis zur Jahresmitte verfielen sie in der zweiten Jahreshälfte infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise stark. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich unser operatives Geschäft erfreulich. Wir konnten das Adjusted EBIT und den bereinigten Konzernüberschuss im erwarteten Rahmen steigern. Unsere Market Units UK, Nordic, US-Midwest, zum Teil Climate & Renewables und Russia arbeiten außerhalb des Euro-Raums. Die jeweiligen Wechselkurse hatten im Geschäftsjahr 2008 bei UK und US-Midwest negativen Einfluss auf unsere Ertragslage in der Berichtswährung Euro. Die folgenden Transaktionen haben unser Geschäft im Jahr 2008 beeinflusst. Unternehmenserwerbe, Veräußerungen und nicht fortgeführte Aktivitäten im Jahr 2008 Ausführliche Beschreibungen der Transaktionen befinden sich in Textziffer (4) des Anhangs. Beteiligung von Statkraft an E.ON Sverige sowie ein Wasserkraftwerk in Schweden erworben. Im Gegenzug erhielt Statkraft rund 4 Prozent der E.ON-Aktien sowie Kraftwerksanlagen in Schweden (40 Wasserkraft- und 5 Heizkraftwerke), in Deutschland (2 Gaskraftwerke, 11 Wasserkraftwerke, Anteile an 2 Biomassekraftwerken, einen strukturierten Gasliefervertrag und einen Stromliefervertrag) sowie in Großbritannien (1 Wasserkraftwerk). Die Transaktion wurde am 31. Dezember 2008 vollzogen. Nicht fortgeführte Aktivitäten E.ON U.S. betreibt durch ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft Western Kentucky Energy Corp. (WKE), Henderson, Kentucky, USA, im Rahmen eines Leasingvertrags mit einer Gesamtlaufzeit von 25 Jahren die Kraftwerke der Big Rivers Electric Corporation (BREC), eines genossenschaftlichen Stromerzeugers in West-Kentucky, USA, und eine kohlebefeuerte Anlage der Stadt Henderson, Kentucky, USA. Im März 2007 unterzeichneten E.ON U.S. und BREC eine Aufhebungsvereinbarung zur Beendigung des Leasingvertrags und der Betriebsführungsvereinbarungen für neun kohlebefeuerte Kraftwerke und eine ölbefeuerte Stromerzeugungsanlage im westlichen Kentucky. Der Vollzug der Vereinbarung hängt von der Erfüllung zahlreicher Bedingungen ab, wie etwa der Überprüfung und Zustimmung durch verschiedene Aufsichtsbehörden und der Einwilligung anderer betroffener Parteien. In Abhängigkeit vom Vorliegen dieser Voraussetzungen erwarten die Vertragsparteien die Durchführung der geplanten Vertragsbeendigung im Jahr 2009. Derzeit sind behördliche Genehmigungen ausstehend. WKE wurde daher weiterhin als nicht fortgeführte Aktivität ausgewiesen. Unternehmenserwerbe Im Rahmen der Beilegung des Bieterwettbewerbs zwischen Enel/Acciona und E.ON um den spanischen Endesa-Konzern im April 2007 sicherte sich E.ON im Gegenzug für die Rücknahme des auf den Erwerb einer Mehrheit an Endesa gerichteten Übernahmeangebots eine größere Anzahl strategischer Beteiligungen, vor allem in Italien, Spanien und Frankreich. Der Transaktionswert beinhaltete den Kaufpreis für das Eigenkapital von rund 8,6 Mrd € in bar sowie übernommene Schulden von rund 2,8 Mrd €. Nach erfolgter Übernahme wurden die Aktivitäten in Frankreich auf die Market Unit Central Europe und die Aktivitäten in Italien und Spanien auf die neuen Market Units Italy bzw. Spain übertragen. Die Erneuerbare-EnergienAktivitäten wurden bei Climate & Renewables gebündelt. Abgangsgruppen Ausgehend von dem im Oktober 2007 mit der norwegischen Statkraft AS geschlossenen Letter of Intent ist E.ON zum alleinigen Eigentümer (Minderheitsaktionärsanteil von 0,05 Prozent) von E.ON Sverige geworden. E.ON hat die 44,6-Prozent- Im Dezember 2008 wurde die Verpflichtungszusage von E.ON an die Europäische Kommission, diverse Kraftwerksaktivitäten sowie das Höchstspannungsnetz in Deutschland abzugeben, wirksam. Basierend hierauf sowie auf den bereits unterzeichneten Absichtserklärungen mit Interessenten für Kraftwerkskapazitäten wurden die insgesamt abzugebenden Kapazitäten einschließlich zugehöriger Aktiva und Verpflichtungen als Abgangsgruppe dargestellt. Dies betrifft ausschließlich die Im zweiten Quartal 2008 wurden – im Rahmen der zwischen E.ON und Statkraft getroffenen Vereinbarung zum Erwerb der Minderheitsanteile an E.ON Sverige – die Bedingungen für den Ausweis der abzugebenden Anlagen und der zugehörigen Verpflichtungen als Abgangsgruppe erfüllt. Abgangszeitpunkt war Ende Dezember 2008. Im Zuge des Erwerbs der Endesa Europa/Viesgo-Aktivitäten wurde mit dem Minderheitsgesellschafter der Endesa Italia, A2A, vereinbart, den Minderheitsanteil im Wesentlichen gegen Gewährung von gesellschaftseigenen Kraftwerkskapazitäten in Italien im Wert von rund 1,5 Mrd € zu übernehmen. 21 Market Unit Central Europe. Eine Umgliederung des Höchstspannungsnetzes wurde zum 31. Dezember 2008 nicht vorgenommen, da der Veräußerungsprozess bislang nicht eingeleitet ist. Im Oktober 2008 haben sich E.ON und Gazprom auf eine Beteiligung von E.ON am sibirischen Gasfeld Yushno Russkoje verständigt. Gazprom soll als Gegenleistung die von E.ON mittelbar gehaltenen Aktien von Gazprom, die ungefähr die Hälfte des von E.ON gehalten Anteils von rund 6 Prozent am Eigenkapital der Gazprom ausmachen, übernehmen. Die Anteile werden daher als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte ausgewiesen. Der Abschluss der betreffenden Verträge soll 2009 erfolgen. Umsatzentwicklung Im Jahr 2008 konnten wir den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um rund 18 Mrd € erhöhen. Wesentlich Ursachen waren • die Einbeziehung von Akquisitionen, inbesondere in Russland, Italien, Spanien und Frankreich, • positive Preiseffekte und höhere Weiterverrechnungen gemäß EEG bei Central Europe, • eine Ausweitung der Produktion sowie die Energiepreisentwicklung bei Pan-European Gas. Umsatz in Mio € 2008 2007 +/- % Central Europe 41.135 32.029 +28 Pan-European Gas 27.422 22.745 +21 UK 11.051 12.584 -12 Nordic 3.877 3.339 +16 US-Midwest 1.880 1.819 +3 31.760 – – – Energy Trading Neue Märkte 5.862 252 Corporate Center -36.234 -4.037 – Summe 86.753 68.731 +26 Im Geschäftsfeld Zentraleuropa West Reguliert lagen die Umsatzerlöse mit 12,1 Mrd € um 0,9 Mrd € über dem Vorjahreswert. Der Anstieg resultiert vor allem aus höheren Weiterverrechnungen im Stromnetz. Grund hierfür sind die gestiegenen Strombezüge, die gemäß dem Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien (EEG) in die Netze eingespeist wurden. Dem stehen regulierungsbedingt niedrigere Erlöse gegenüber. Im Gasnetz wurden mengenbedingt höhere Umsätze erzielt. Im Geschäftsfeld Zentraleuropa West Unreguliert erhöhte sich der Umsatz um 8,1 Mrd €. 3,9 Mrd € resultierten aus der Zuordnung der Trading-, Erneuerbare-Energien- und ItalienAktivitäten zu den neuen Market Units. Lieferungen an diese umgegliederten Unternehmensteile waren in der alten Struktur als Innenumsätze der Market Unit Central Europe zu eliminieren. Wesentliche Ursachen für den weiteren Anstieg waren Änderungen der konzerninternen Verrechnungen, gestiegene interne Verrechnungspreise und positive Preiseffekte an den Absatzmärkten. Die Umsatzerlöse des Geschäftsfelds Zentraleuropa Ost stiegen um rund 0,9 Mrd € auf 5,0 Mrd €. Die positive Entwicklung ist im Wesentlichen auf höhere Strompreise in Ungarn und Tschechien zurückzuführen. Im Geschäftsfeld Sonstiges/Konsolidierung ist eine negative Veränderung von 0,7 Mrd € zu verzeichnen. Die im Vorjahr noch nicht enthaltenen Umsätze der Aktivitäten in Frankreich konnten den Rückgang durch die Auswirkungen der veränderten Geschäftsfeldstruktur nicht ausgleichen. Pan-European Gas Der Umsatz der Market Unit Pan-European Gas stieg um 21 Prozent auf 27.422 Mio € (Vorjahr: 22.745 Mio €) an. Umsatz in Mio € 2008 2007 +/- % 22.300 17.738 +26 Downstream Beteiligungen 6.153 5.625 +9 Sonstiges/Konsolidierung -1.031 -618 -67 Pan-European Gas 27.422 22.745 +21 Up-/Midstream Central Europe Im Vergleich zum Vorjahr nahm der Umsatz der Market Unit Central Europe um 9,1 Mrd € zu. Umsatz in Mio € Zentraleuropa West Reguliert Unreguliert 2008 2007 +/- % 38.640 12.103 26.537 29.719 11.238 18.481 +30 +8 +44 +22 Zentraleuropa Ost 4.999 4.087 Sonstiges/Konsolidierung -2.504 -1.777 -41 Central Europe 41.135 32.029 +28 Der Umsatz im Up-/Midstream-Bereich lag mit 22.300 Mio € im Geschäftsjahr 2008 um 26 Prozent über dem Niveau des Vorjahres von 17.738 Mio €. Sowohl der Midstream- als auch der Upstream-Bereich trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Im Upstream-Geschäft waren insbesondere die Ausweitung der Produktion in Norwegen und gestiegene Energiepreise für das Umsatzplus verantwortlich. Trotz sinkender Absatzmenge und des wettbewerbsbedingten Drucks auf die Verkaufspreise entwickelte sich der Umsatz des MidstreamGeschäfts infolge der Energiepreisentwicklung positiv. 22 Ertragslage Der Umsatz im Downstream-Bereich stieg um 528 Mio € bzw. 9 Prozent auf 6.153 Mio € gegenüber der entsprechenden Vergleichsperiode des Vorjahres (5.625 Mio €). Dies resultierte im Wesentlichen aus einem absatz- und preisbedingten Anstieg der Umsätze bei E.ON Földgáz Trade. Dagegen wirkte sich die Übertragung der Aktivitäten von Thüga Italia auf die neue Market Unit Italy negativ aus. UK Der Umsatz der Market Unit UK wurde wesentlich durch Umrechnungseffekte zwischen Pfund und Euro beeinflusst und nahm im Vergleich zum Vorjahr um 1.533 Mio € ab. In der Landeswährung Pfund stieg der Umsatz dagegen um 2 Prozent gegenüber 2007. Umsatz in Mio € Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Sonstiges/Konsolidierung UK 2008 2007 +/- % 785 888 -12 10.567 12.126 -13 -301 -430 +30 11.051 12.584 -12 US-Midwest Im Berichtszeitraum stieg der Umsatz der Market Unit USMidwest wegen der erfolgreichen Weitergabe von Kosten für Gas und andere Brennstoffe sowie höhere Absätze außerhalb des eigenen Versorgungsgebiets im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent. In US-Dollar lag der Umsatz sogar um 273 Mio US-$ oder 11 Prozent über dem Vorjahreswert. Umsatz in Mio € 2008 2007 +/- % Reguliertes Geschäft 1.831 1.766 +4 Unreguliertes Geschäft/ Sonstiges US-Midwest 49 53 -8 1.880 1.819 +3 Energy Trading Der Umsatz der Market Unit Energy Trading betrug im Jahr 2008 rund 31,8 Mrd €. Die Umsatzerlöse des Eigenhandels werden saldiert mit den zugehörigen Materialaufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Umsatz Im unregulierten Geschäft ging der Umsatz insbesondere durch die Umrechnungseffekte (-1.732 Mio €) um 1.559 Mio € zurück. Ein Umsatzzuwachs im Endkundengeschäft aufgrund von zwei Preisanhebungen im Verlauf des Jahres wurde durch die Effekte aus der Übertragung des Handelsgeschäfts auf E.ON Energy Trading nahezu kompensiert. in Mio € 2008 2007 +/- % Eigenhandel 242 – – Optimierung 31.518 – – Energy Trading 31.760 – – Neue Märkte Im regulierten Geschäft lag der Umsatz wegen des Wechselkurses (-129 Mio €) um 103 Mio € unter dem Vorjahresniveau. Der unter Sonstiges/Konsolidierung ausgewiesene Umsatz betrifft nahezu ausschließlich Konsolidierungseffekte. Der Umsatz in diesem Segment betrug 5.862 Mio €. Hiervon entfielen • 439 Mio € auf Climate & Renewables, • 1.044 Mio € auf Russia, • 3.828 Mio € auf Italy und • 551 Mio € auf Spain. Nordic Der Umsatz der Market Unit Nordic stieg im Vergleich zum Vorjahr um 538 Mio € bzw. 16 Prozent. Umsatz in Mio € Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft Sonstiges/Konsolidierung Nordic 2008 2007 +/- % 732 729 – 3.366 2.895 +16 -221 -285 +22 3.877 3.339 +16 Im unregulierten Geschäft nahm der Umsatz vor allem wegen der steigenden Marktpreise und der Entkonsolidierung des Handelsgeschäfts um 471 Mio € gegenüber dem Vorjahreswert zu. Umsätze in diesem Bereich waren in der alten Struktur als Innenumsätze zu eliminieren. Der Umsatz im regulierten Geschäft lag auf dem Vorjahresniveau. Bei der Market Unit Russia wirkten sich die höheren Tarife und steigende Strompreise am Großhandelsmarkt sowie die weitere Liberalisierung des Strommarktes im Jahr 2008 positiv auf den Umsatz aus. Der Umsatz von Italy und Spain enthält die Beiträge der Aktivitäten, die von Enel, Acciona und Endesa erworben wurden, nur für das zweite Halbjahr 2008. Corporate Center Der im Segment Corporate Center ausgewiesene Wert spiegelt insbesondere die konzerninterne Eliminierung der Umsätze der europäischen Market Units mit Energy Trading wider. 23 Entwicklung weiterer wesentlicher Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung Die anderen aktivierten Eigenleistungen nahmen um 2 Prozent bzw. 9 Mio € auf 526 Mio € (Vorjahr: 517 Mio €) zu. Das Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen lag bei 962 Mio €, verglichen mit 1.147 Mio € im Jahr 2007. Der Rückgang um 16 Prozent beruht im Wesentlichen auf dem niedrigeren Ergebnis bei Beteiligungen von Pan-European Gas und UK. Entwicklung des Adjusted EBIT Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 99 Prozent auf 15.454 Mio € (Vorjahr: 7.776 Mio €) gestiegen. Gründe waren insbesondere höhere Erträge aus Währungskursdifferenzen von 8.571 Mio € (Vorjahr: 3.284 Mio €) und aus derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von 3.543 Mio € (Vorjahr: 1.767 Mio €). Die Entwicklung des Währungsergebnisses wurde durch die erheblichen Schwankungen an den Währungsmärkten beeinflusst. Zudem spiegelt sich hier die verstärkte Finanzierungstätigkeit des E.ON Konzerns wider. Das Ergebnis aus derivativen Finanzinstrumenten wird ebenfalls von den zuvor genannten Effekten beeinflusst. Die wesentlichen Auswirkungen ergeben sich jedoch aus den Commodityderivaten, die die Effekte aus den erheblichen Preisschwankungen auf fast allen Märkten widerspiegeln. Diese betreffen im Wesentlichen die Kohle-, Öl- und Gaspositionen. Gegenläufige Effekte ergeben sich in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Weitere Informationen zu den derivativen Finanzinstrumenten finden sich in Textziffer (30) und (31) des Anhangs. Die Erträge aus dem Verkauf von Wertpapieren und Beteiligungen betrugen 1.446 Mio € (Vorjahr: 1.588 Mio €). In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind vor allem Auflösungen von Wertberichtigungen, Miet- und Pachterträge, Schrott- und Materialverkäufe sowie vereinnahmte Schadenersatzleistungen enthalten. Beim Materialaufwand verzeichneten wir einen Zuwachs um 16.196 Mio € auf 66.419 Mio € (Vorjahr: 50.223 Mio €). Ursachen hierfür sind vor allem höhere Rohstoffkosten und das gestiegene Geschäftsvolumen. Der Personalaufwand erhöhte sich um 533 Mio € auf 5.130 Mio € im Jahr 2008. Dies resultiert hauptsächlich aus der erstmaligen Einbeziehung unserer Aktivitäten in den Neuen Märkten. Die Abschreibungen lagen mit 6.890 Mio € über dem Vorjahreswert von 3.194 Mio €. Grund hierfür war hauptsächlich die außerplanmäßige Wertberichtigung des vorläufigen Goodwill der von Enel/Acciona und Endesa erworbenen Aktivitäten und den Goodwill der Market Unit US-Midwest von rund 3,3 Mrd €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 109 Prozent bzw. 10.613 Mio € auf 20.337 Mio € (Vorjahr: 9.724 Mio €). Dies ist im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen aus Währungskursdifferenzen von 7.879 Mio € (Vorjahr: 3.218 Mio €) und höhere Aufwendungen aus derivativen Finanzinstrumenten in Höhe von 6.552 Mio € (Vorjahr: 1.331 Mio €) zurückzuführen. Eine weiter gehende Saldierung der Positionen mit den sonstigen betrieblichen Erträgen ist nicht zulässig. Zur internen Steuerung und als Indikator für die nachhaltige Ertragskraft eines Geschäfts dient bei E.ON das Adjusted EBIT, ein um außergewöhnliche Effekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen und Steuern. Zu den Bereinigungen zählen Buchgewinne und -verluste aus Desinvestitionen sowie weitere nicht operative Aufwendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem Charakter (siehe auch Erläuterungen in Textziffer (33) des Anhangs). Im Jahr 2008 konnten wir das Adjusted EBIT um 670 Mio € gegenüber dem Vorjahreswert steigern. Gründe sind vor allem • der Entfall von im Vorjahr enthaltenen Aufwendungen für Verpflichtungen im Netzbereich und die neuen Aktivitäten in Frankreich bei Central Europe, • positive Effekte aus der Energiepreisentwicklung in den Großhandelsmärkten und höhere Produktionsmengen bei Pan-European Gas sowie • die gute Ergebnisentwicklung im unregulierten Geschäft bei Nordic und • im Bereich der kurzfristigen Optimierung bei Energy Trading. Adjusted EBIT in Mio € 2008 2007 +/- % Central Europe 4.720 4.670 +1 Pan-European Gas 2.631 2.576 +2 UK 922 1.136 -19 Nordic 770 670 +15 US-Midwest 395 388 +2 Energy Trading 645 – – 90 7 – -295 -239 -23 9.878 9.208 +7 Neue Märkte Corporate Center Summe 24 Ertragslage Central Europe Pan-European Gas Das Adjusted EBIT der Market Unit Central Europe lag um 50 Mio € über dem Vorjahreswert. Das Adjusted EBIT von Pan-European Gas lag mit 2.631 Mio € um 55 Mio € bzw. 2 Prozent über dem Vorjahreswert. Adjusted EBIT Adjusted EBIT in Mio € 2008 2007 +/- % Zentraleuropa West Reguliert Unreguliert 4.213 853 3.360 4.316 746 3.570 -2 +14 -6 424 361 +17 83 -7 – 4.720 4.670 +1 Zentraleuropa Ost Sonstiges/Konsolidierung Central Europe Im Geschäftsfeld Zentraleuropa West Reguliert war ein Ergebnisanstieg um 107 Mio € auf 853 Mio € zu verzeichnen. Regulierungsbedingte Belastungen im Stromnetz konnten durch den Entfall von im Vorjahr enthaltenen Aufwendungen für Verpflichtungen im Netzbereich sowie durch witterungsbedingt höhere Durchleitungsmengen im Gasnetz überkompensiert werden. Im Geschäftsfeld Zentraleuropa West Unreguliert lag das Ergebnis mit 3.360 Mio € um 210 Mio € unter dem Vorjahreswert. Positiven Preiseffekten im Stromgeschäft standen gestiegene Aufwendungen für Brennstoffe und CO2-Zertifikate sowie Belastungen durch Stillstände und Produktionseinschränkungen der Kernkraftwerke Krümmel, Brunsbüttel und Unterweser gegenüber. Das Vorjahr enthielt zudem höhere Erträge aus der erforderlichen Neubewertung von nuklearen Entsorgungsverpflichtungen. Im Gasgeschäft wirkten sich gestiegene Bezugskosten, die nur teilweise an die Kunden weitergegeben wurden, und eine freiwillige Vereinbarung mit dem Bundeskartellamt ergebnismindernd aus. Darüber hinaus wurden positive Ergebnisse der abgegebenen Aktivitäten bei anderen Market Units des E.ON-Konzerns abgebildet. Das Adjusted EBIT des Geschäftsfelds Zentraleuropa Ost verzeichnete mit 424 Mio € einen um 63 Mio € höheren Wert als im Vorjahr. Der Anstieg war vor allem von positiven Preiseffekten in Ungarn geprägt, die durch tariflich höhere Personalaufwendungen jedoch teilweise kompensiert wurden. Das Adjusted EBIT des Geschäftsfelds Sonstiges/Konsolidierung lag im Wesentlichen aufgrund der erstmaligen Einbeziehung der Frankreich-Aktivitäten um 90 Mio € über dem Vorjahreswert. in Mio € 2008 2007 +/- % Up-/Midstream 1.977 1.581 +25 632 987 -36 22 8 +175 2.631 2.576 +2 Downstream-Beteiligungen Sonstiges/Konsolidierung Pan-European Gas Das Adjusted EBIT des Up-/Midstream-Bereichs entwickelte sich positiv und stieg von 1.581 Mio € um 25 Prozent auf 1.977 Mio €. Sowohl das Upstream- als auch das MidstreamGeschäft trugen zu der Ergebnisverbesserung bei. Der Anstieg im Upstream-Bereich ist auf die Energiepreisentwicklung sowie auf die Ausweitung der Produktion von Öl- und Gasmengen, insbesondere durch die Aufnahme der Gasproduktion des Njord-Feldes im Dezember 2007, zurückzuführen. Im operativen Midstream-Geschäft ergaben sich höhere Erträge aus der Speicherbewertung. Das im aktuellen Geschäftsjahr den Speichern entnommene Gas war im Vergleich zu den Einkaufspreisen günstiger bewertet als im Vorjahr. Die höheren Erträge aus der Speicherbewertung wurden durch die Entwicklung der Gasbezugskosten sowie durch niedrigere Erträge infolge des Absatzrückgangs kompensiert. Durch die Kopplung der Gaspreise an die Ölpreise wurde das Ergebnis belastet, weil die Einkaufspreise der Heizölpreisveränderung schneller folgen als die Verkaufspreise. Darüber hinaus wirkte sich der wettbewerbsbedingte Druck auf die Verkaufspreise negativ aus und Erträge aus der Portfoliooptimierung des Vorjahres zwischen kontinentaleuropäischen und britischen Gasmärkten ließen sich nicht in gleicher Höhe wiederholen. Zusätzlich ergaben sich höhere Erträge aus dem Transportgeschäft. Im Bereich Downstream-Beteiligungen reduzierte sich das Adjusted EBIT von 987 Mio € um 355 Mio € bzw. 36 Prozent auf 632 Mio €. Diese Entwicklung ging insbesondere auf rückläufige Ergebnisse der E.ON Földgáz Trade infolge ungünstiger Wechselkursentwicklungen und nicht ausreichender Preiserhöhungen seitens des Regulierers zurück. Zusätzlich wirkten sich entfallende Sondereffekte des Vorjahres aus Beteiligungsverkäufen und aus der deutschen Unternehmenssteuerreform bei Equity-Beteiligungen der Thüga sowie im Beteiligungsergebnis der E.ON Ruhrgas International negativ auf das Adjusted EBIT aus. 25 UK Das Adjusted EBIT von UK ging um 214 Mio € bzw. 19 Prozent zurück. In der Landeswährung Pfund sank das Adjusted EBIT dagegen nur um 6 Prozent. Dies war auf gestiegene Kosten durch Energieeffizienzmaßnahmen und geringere Absatzmengen im Endkundengeschäft zurückzuführen. Das Adjusted EBIT im regulierten Geschäft ging leicht um 9 Mio € zurück. Der positive Effekt aus den höheren Tarifen im Netzbereich wurde kompensiert durch niedrigere Absatzmengen und gestiegene Abschreibungen im Bereich des Verteilungsnetzes. US-Midwest Adjusted EBIT in Mio € 2008 2007 +/- % Reguliertes Geschäft 452 509 -11 Unreguliertes Geschäft 555 762 -27 Sonstiges/Konsolidierung -85 -135 +37 UK 922 1.136 -19 Das Ergebnis im regulierten Geschäft lag in lokaler Währung leicht über dem Vorjahresniveau. Der Rückgang in der Berichtswährung wurde durch die Umrechnung von Pfund in Euro (-74 Mio €) verursacht. Für den Ergebnisrückgang von 207 Mio € im unregulierten Geschäft waren vor allem Umrechnungseffekte (-91 Mio €) und höhere Kosten im Endkundengeschäft (-76 Mio €) – unter anderem durch Aufwendungen für obligatorische Energieeffizienzmaßnahmen – verantwortlich. Im Segment Sonstiges/Konsolidierung nahm das Ergebnis im Wesentlichen aufgrund der Übertragung des Handelsgeschäfts um 50 Mio € zu. Nordic Das Adjusted EBIT der Market Unit Nordic erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 100 Mio €. Adjusted EBIT in Mio € Das Adjusted EBIT der Market Unit US-Midwest nahm um 7 Mio € zu. Gründe hierfür waren – trotz höherer Betriebskosten und des im Vergleich zum US-Dollar starken Euro – steigende Erstattungen im Rahmen von Umweltprojekten und die Weitergabe von Kosten für Gas und andere Brennstoffe. In US-Dollar erhöhte sich das Adjusted EBIT sogar um 49 Mio US-$ oder 9 Prozent. Adjusted EBIT in Mio € Reguliertes Geschäft Unreguliertes Geschäft/ Sonstiges US-Midwest 2008 2007 +/- % 402 393 +2 -7 -5 -40 395 388 +2 Energy Trading Das positive Adjusted EBIT der Market Unit Energy Trading von insgesamt 645 Mio € entfällt mit 466 Mio € auf den Optimierungsbereich. Dieses Ergebnis spiegelt eine stark positive Entwicklung, insbesondere im Bereich der kurzfristigen Optimierung, sowie eine insgesamt günstige Energiepreisentwicklung wider. Der Eigenhandel konnte mit 179 Mio € ebenfalls einen sehr hohen Beitrag zum Gesamtergebnis leisten. Adjusted EBIT 2008 2007 +/- % 2008 2007 +/- % Reguliertes Geschäft 211 220 -4 in Mio € Eigenhandel 179 – – Unreguliertes Geschäft 594 488 +22 Optimierung 466 – – Sonstiges/Konsolidierung -35 -38 +8 Energy Trading 645 – – Nordic 770 670 +15 Neue Märkte Im unregulierten Geschäft stieg das Adjusted EBIT im Vergleich zum Vorjahr um 106 Mio €. Ursache hierfür sind die steigenden marktorientierten Transferpreise zwischen E.ON Energy Trading und dem Erzeugungsbereich bei Nordic. Ferner war der Vorjahreswert durch Schätzungsänderungen für Rückstellungen im Kernenergiebereich belastet. Dagegen wirkte sich der Rückgang der Erzeugungsmengen im Jahr 2008 – vor allem aus Wasserkraft – negativ aus. Das Adjusted EBIT in diesem Segment betrug 90 Mio €. Hiervon entfielen • 66 Mio € auf Climate & Renewables, • 41 Mio € auf Russia und • -17 Mio € auf Italy und Spain. Bei Russia führten Währungskurseffekte aus der Absicherung von Investitionsfinanzierungen zu einem positiven Ergebnisbeitrag. Darüber hinaus wirkten sich höhere Margen infolge der weitergehenden Marktliberalisierung und gestiegene Absätze positiv aus. 26 Ertragslage Das Adjusted EBIT von Italy (0 Mio €) und Spain (-17 Mio €) enthält die Ergebnisse der Aktivitäten, die von Enel, Acciona und Endesa erworben wurden, nur für das zweite Halbjahr 2008. Darüber hinaus belastete die nicht zahlungswirksame Erfassung von frei zugeteilten CO2-Zertifikaten die Ergebnisse beider Market Units. Das wirtschaftliche Zinsergebnis ging im Jahr 2008 gegenüber 2007 planmäßig um 875 Mio € zurück. Ausschlaggebend hierfür war die Entwicklung der Netto-Finanzposition. Wirtschaftliches Zinsergebnis in Mio € Zinsergebnis laut Gewinn- und Verlustrechnung Konzernüberschuss Neutraler Zinsaufwand (+)/Zinsertrag (-) Der Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG und das entsprechende Ergebnis je Aktie lagen mit 1,3 Mrd € bzw. 0,68 € um jeweils 82 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Konzernüberschuss in Mio € 2008 2007 +/- % Adjusted EBIT 9.878 9.208 +7 Wirtschaftliches Zinsergebnis -1.835 -960 – Netto-Buchgewinne 1.324 1.345 – Restrukturierung/ Kostenmanagement -524 -77 – Goodwill-Impairments -3.315 – – Sonstiges nicht operatives Ergebnis -2.933 167 – Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten vor Steuern 2.595 9.683 -73 -863 -2.289 – 1.732 7.394 -77 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten Konzernüberschuss Anteil der Gesellschafter der E.ON AG Minderheitsanteile -128 330 – 1.604 7.724 -79 1.266 338 7.204 520 -82 -35 Summe 2008 2007 -1.893 -951 58 -9 -1.835 -960 Die Netto-Buchgewinne lagen mit 1.324 Mio € auf dem Vorjahresniveau von 1.345 Mio €. Im Jahr 2008 resultieren diese im Wesentlichen aus der Abgabe von Aktivitäten im Rahmen der Vereinbarung zwischen E.ON und Statkraft zur Übernahme der E.ON Sverige-Anteile von Statkraft. Darüber hinaus fielen wie im Vorjahr Buchgewinne aus der Veräußerung von Wertpapieren bei der Market Unit Cenral Europe an. Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement von insgesamt 524 Mio € sind im Jahr 2008 im Rahmen verschiedener Restrukturierungs- und Integrationsprojekte im E.ON-Konzern entstanden. Ein Großteil der Aufwendungen entfiel hierbei auf Strukturmaßnahmen, im Wesentlichen bei deutschen Regionalversorgern, sowie auf Kosten in Verbindung mit der Umsetzung der neuen Konzernorganisationsstruktur, insbesondere für die Zentralisierung der Handelsaktivitäten in der Market Unit Energy Trading. Im Vorjahr fielen Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement lediglich in geringerem Umfang an. Nach dem Rechnungslegungsstandard IAS 36 sind mindestens jährlich Goodwill-Impairment-Tests durchzuführen. Hieraus ergab sich ein Wertberichtigungsbedarf auf den Goodwill der Market Unit US-Midwest in Höhe von 1,5 Mrd € und auf den noch vorläufigen Goodwill der von Enel/Acciona und Endesa erworbenen Aktivitäten in Italien, Spanien und Frankreich in Höhe von 1,8 Mrd €. Ausführliche Erläuterungen hierzu befinden sich in Textziffer (14a) des Anhangs. 27 Das sonstige nicht operative Ergebnis war vor allem durch zwei negative Effekte geprägt. Einerseits resultierten aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von Derivaten, mit denen das operative Geschäft gegen Preisschwankungen abgesichert wird, negative Effekte in Höhe von 2.176 Mio €. Zum 31. Dezember 2007 führte die stichtagsbezogene Marktbewertung von Derivaten zu einem positiven Effekt in Höhe von 564 Mio €. Andererseits war es erforderlich, bei der Market Unit Central Europe – bedingt durch die Finanzmarktkrise – Abschreibungen auf Wertpapiere und Finanzanlagen in Höhe von 667 Mio € vorzunehmen. Im Vergleichszeitraum waren derartige Aufwendungen von untergeordneter Bedeutung. Das Ergebnis fortgeführter Aktivitäten vor Steuern nahm gegenüber dem Vorjahreswert deutlich ab. Dies ist auf den Wertberichtigungsbedarf bei der Market Unit US-Midwest und bei den von Enel/Acciona und Endesa erworbenen Aktivitäten, die Effekte aus der stichtagsbezogenen Derivatebewertung und den planmäßigen Rückgang des wirtschaftlichen Zinsergebnisses zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2008 wird für die fortgeführten Aktivitäten ein Steueraufwand von 863 Mio € ausgewiesen. Der Rückgang um 1.426 Mio € im Vergleich zum Vorjahr beruht im Wesentlichen auf dem niedrigeren steuerpflichtigen Ergebnis und auf dem Entlastungseffekt aus der Unternehmenssteuerreform 2008 in Deutschland. Dagegen ist die effektive Steuerquote von 24 Prozent im Vorjahr auf 33 Prozent im Jahr 2008 gestiegen, da die Wertminderung des Goodwill im Konzernabschluss nicht zu steuerlichen Entlastungen führt. Das Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten enthält im Wesentlichen das Ergebnis der abzugebenden Gesellschaft Western Kentucky Energy (WKE), welches gemäß IFRS in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert ausgewiesen wird (siehe Erläuterungen in Textziffer (4) des Anhangs). Bereinigter Konzernüberschuss Der Konzernüberschuss wird neben der operativen Geschäftsentwicklung durch Sondereinflüsse wie zum Beispiel die Marktbewertung von Derivaten geprägt. Mit dem bereinigten Konzernüberschuss weisen wir eine Ergebnisgröße nach Zinsen, Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie Minderheitsanteilen aus, die um außergewöhnliche Effekte bereinigt ist. Zu den Bereinigungen zählen neben den Effekten aus der Marktbewertung von Derivaten auch Buchgewinne und -verluste aus Desinvestitionen, Restrukturierungsaufwendungen und sonstige nicht operative Aufwendungen und Erträge mit einmaligem bzw. seltenem Charakter (nach Steuern und Minderheitsanteilen). Darüber hinaus werden die Ergebnisse aus nicht fortgeführten Aktivitäten und aus der Erstanwendung neuer IFRS-Vorschriften nach Steuern und Minderheitsanteilen sowie außergewöhnliche Steuereffekte beim bereinigten Konzernüberschuss nicht berücksichtigt. Bereinigter Konzernüberschuss in Mio € Konzernüberschuss der Gesellschafter der E.ON AG Netto-Buchgewinne Aufwendungen für Restrukturierung/Kostenmanagement 2008 2007 +/- % 1.266 7.204 -82 -1.324 -1.345 – 524 77 – Goodwill-Impairments 3.315 – – Sonstiges nicht operatives Ergebnis 2.933 -167 – Steuern und Minderheitsanteile auf das neutrale Ergebnis -1.141 -142 – -103 -182 – Außergewöhnliche Steuereffekte Ergebnis aus nicht fortgeführten Aktivitäten Summe 128 -330 – 5.598 5.115 +9 28 Ertragslage Wertmanagement Konzernweit einheitliches Wertmanagement Im Mittelpunkt unserer Unternehmenspolitik steht die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes. Zur wertorientierten Steuerung des Gesamtunternehmens sowie der einzelnen Geschäftsfelder setzen wir ein konzernweit einheitliches Planungs- und Controllingsystem ein, das die effiziente Verwendung unserer Finanzmittel gewährleistet. Zentrale Kriterien zur Beurteilung der Wertentwicklung des operativen Geschäfts von E.ON sind ROCE und Value Added. Für die periodische Erfolgskontrolle unserer Geschäftsfelder wird der ROCE den geschäftsspezifischen Kapitalkosten gegenübergestellt. Bei der Wertanalyse kommt neben dem ROCE als relativem Performance-Maß gleichzeitig der Indikator Value Added für den absoluten Wertbeitrag eines Geschäftsfeldes zum Einsatz. von 65 zu 35 Prozent. Dabei handelt es sich um eine Zielkapitalstruktur, die aus dem Marktwert des Eigenkapitals sowie der mit dem angestrebten Zielrating korrespondierenden Verschuldung abgeleitet wird. Im Vergleich zu den dargestellten Vorjahreswerten sind darüber hinaus die Auswirkungen der zum Jahresbeginn 2008 in Kraft getretenen Unternehmenssteuerreform berücksichtigt. Insgesamt führte die Neufestlegung der Parameter zu einer Veränderung der Nachsteuer-Kapitalkosten des E.ON-Konzerns für das Jahr 2008 von 6,1 Prozent auf 6,7 Prozent. Die Kapitalkosten vor Steuern liegen aufgrund gegenläufiger Effekte im Zusammenhang mit der Steuerreform unverändert bei 9,1 Prozent. Unsere Renditeanforderungen für die einzelnen Segmente wurden ebenfalls angepasst. Sie variierten für das abgelaufene Geschäftsjahr zwischen 8,7 Prozent und 10,4 Prozent vor Steuern. Kapitalkosten Wir ermitteln die Kapitalkosten für das eingesetzte Vermögen als gewichteten Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten. Die Renditeansprüche der Eigen- und Fremdkapitalgeber fließen gewichtet mit den jeweiligen Marktwerten in die Mittelwertbildung ein. Die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite, die Anleger bei einer Investition in die E.ON-Aktie erwarten. Als Kosten des Fremdkapitals setzen wir die langfristigen Finanzierungskonditionen des E.ON-Konzerns nach Steuern an. Die Prämissen der Kapitalkostenfestlegung werden jährlich überprüft. Eine Anpassung der Kapitalkosten erfolgt bei signifikanten Änderungen. Aufgrund deutlicher Veränderungen von einzelnen Prämissen haben wir unsere Kapitalkosten im abgelaufenen Geschäftsjahr angepasst. Die nebenstehende Tabelle zeigt die Herleitung der Kapitalkosten vor und nach Steuern im Vergleich zum Vorjahr. Abweichungen ergeben sich insbesondere aus dem Anstieg der langfristigen Zinsen für Fremdkapital. Die Kapitalstruktur entspricht für den E.ON-Konzern unverändert einem Verhältnis Kapitalkosten 2008 2007 Risikoloser Zinssatz 4,5 % 4,3 % Marktprämie1) 4,0 % 4,0 % Beta-Faktor2) 0,88 0,85 8,0 % 7,7 % Eigenkapitalkosten nach Steuern Steuersatz 27 % 33 % Eigenkapitalkosten vor Steuern 11,0 % 11,5 % Fremdkapitalkosten vor Steuern 5,7 % 4,7 % Tax Shield (27 %)3) 1,5 % 1,6 % Fremdkapitalkosten nach Steuern 4,2 % 3,1 % Anteil Eigenkapital 65 % 65 % Anteil Fremdkapital 35 % 35 % Kapitalkosten nach Steuern 6,7 % 6,1 % Kapitalkosten vor Steuern 9,1 % 9,1 % 1) Die Marktprämie entspricht der langfristigen Überrendite des Aktienmarktes im Vergleich zu Bundesanleihen. 2) Der Beta-Faktor dient als Maß für das relative Risiko einer einzelnen Aktie im Vergleich zum gesamten Aktienmarkt: Ein Beta größer eins signalisiert ein höheres Risiko, ein Beta kleiner eins dagegen ein niedrigeres Risiko als der Gesamtmarkt. 3) Mit dem sogenannten Tax Shield wird die steuerliche Abzugsfähigkeit der Fremdkapitalzinsen in den Kapitalkosten berücksichtigt. Der hierbei relevante Steuersatz weicht für das Geschäftsjahr 2007 (35 %) leicht vom durchschnittlichen Steuersatz des Vorjahres ab. Vor dem Hintergrund der deutlich gestiegenen Marktvolatilität im Zuge der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise haben wir die Kapitalkosten im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres wiederholt überprüft. Dabei wurde das Niveau der Kapitalkosten bestätigt. 29 Wertanalyse mit ROCE und Value Added Der ROCE ist eine Kapitalrendite vor Steuern. Er misst den nachhaltig aus dem operativen Geschäft erzielten Erfolg auf das eingesetzte Kapital. Er wird als Quotient aus dem Adjusted EBIT und dem investierten Kapital (Capital Employed) berechnet. Das Capital Employed spiegelt das im Konzern gebundene und zu verzinsende Kapital wider. Bei der Ermittlung wird das unverzinslich zur Verfügung stehende Kapital vom betrieblich gebundenen Anlage- und Umlaufvermögen der einzelnen Geschäftsfelder abgezogen. Firmenwerte aus Akquisitionen (Goodwill) fließen mit ihren Anschaffungswerten ein, solange sie als werthaltig zu betrachten sind. Analog zum Vorjahr werden Marktbewertungen der übrigen Beteiligungen nicht im Capital Employed berücksichtigt. Damit soll eine konsistente Ermittlung der Wertentwicklung gewährleistet werden. Während die übrigen Beteiligungen in der Bilanz zu Marktwerten angesetzt werden, sind Veränderungen der Marktwerte nicht im Adjusted EBIT, sondern erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Dies betrifft insbesondere unsere Anteile an Gazprom. Der Value Added spiegelt den operativen Erfolg wider, der über die Kosten des eingesetzten Kapitals hinaus erwirtschaftet wird. Die Kennzahl wird wie folgt ermittelt: Value Added = (ROCE – Kapitalkosten) x Capital Employed Die nebenstehende Tabelle zeigt die Herleitung von ROCE und Value Added für den E.ON-Konzern. Wertentwicklung in Mio € 2008 2007 Adjusted EBIT 9.878 9.208 Goodwill, immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 80.441 69.597 + Beteiligungen 12.787 22.994 4.774 3.811 + Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 13.599 9.064 + Übrige unverzinsliche Vermögenswerte inkl. aktiver Rechnungsabgrenzungsposten und latenter Steuern 29.527 13.317 7.784 9.807 50.543 31.349 1.664 9.692 Capital Employed der fortgeführten Aktivitäten zum Stichtag 81.137 67.935 Capital Employed der fortgeführten Aktivitäten im Jahresdurchschnitt3) 76.363 63.287 ROCE 12,9 % 14,5 % Kapitalkosten 9,1 % 9,1 % Value Added 2.902 3.417 + Vorräte – Unverzinsliche Rückstellungen1) – Unverzinsliche Verbindlichkeiten inkl. passiver Rechnungsabgrenzungsposten und latenter Steuern – Bereinigungen2) 1) Zu den unverzinslichen Rückstellungen zählen im Wesentlichen kurzfristige Rückstellungen, darunter beispielsweise aus absatz- und beschaffungsmarktorientierten Verpflichtungen. Insbesondere Pensions- und Entsorgungsrückstellungen werden nicht in Abzug gebracht. 2) Bereinigungen bei der Ermittlung des Capital Employed betreffen die Marktbewertungen von übrigen Beteiligungen (unter Berücksichtigung latenter Steuerwirkungen) sowie betriebliche Verbindlichkeiten, die gemäß IAS 32 für bestimmte Kaufverpflichtungen gegenüber Minderheitsgesellschaftern zu bilden sind. Die Bereinigung der Marktbewertungen bezieht sich insbesondere auf unsere Beteiligung an Gazprom. 3) Um innerjährliche Schwankungen in der Kapitalbindung besser abzubilden, ermitteln wir das durchschnittliche Capital Employed als Mittelwert von Jahresanfangs- und -endbestand sowie der Bestände an den drei Quartalsstichtagen. Das Capital Employed der fortgeführten Aktivitäten betrug zum 31. März 2008 68.046 Mio €, zum 30. Juni 2008 80.949 Mio € und zum 30. September 2008 83.746 Mio €. 30 Ertragslage Wertentwicklung nach Geschäftsbereichen Pan-European Gas1) Central Europe in Mio € UK Nordic 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 Adjusted EBIT 4.720 4.670 2.631 2.576 922 1.136 770 2007 670 ÷ Capital Employed 19.310 18.943 17.594 17.130 10.101 12.368 6.948 6.886 = ROCE 24,4 % 24,7 % 15,0 % 15,0 % 9,1 % 9,2 % 11,1 % 9,7 % Kapitalkosten 9,2 % 9,3 % 8,8 % 8,8 % 9,8 % 9,5 % 9,3 % 8,8 % Value Added 2.935 2.917 1.091 1.062 -71 -37 125 62 1) Im Capital Employed werden Marktbewertungen von übrigen Beteiligungen nicht berücksichtigt. Dies betrifft insbesondere unsere Beteiligung an Gazprom. 2) Im Segment Corporate Center wird für das Vorjahr auch das Segment Neue Märkte ausgewiesen. Renditeentwicklung im Geschäftsjahr 2008 Unsere Integrations- und Wachstumsstrategie spiegelt sich in einer anhaltend positiven Wertentwicklung des Konzerns wider. Dem erneuten Anstieg des Adjusted EBIT steht dabei trotz außerplanmäßiger Wertberichtigungen eine investitionsbedingt erhöhte Kapitalbasis gegenüber. Mit einem ROCE von 12,9 Prozent lagen wir im Jahr 2008 erneut erheblich über den Kapitalkosten. Der Value Added beläuft sich für das abgelaufene Geschäftsjahr auf 2,9 Mrd €. Central Europe Im vergangenen Jahr hat Central Europe mit 24,4 Prozent eine Rendite leicht unter dem Vorjahreswert – jedoch weiterhin deutlich über den Kapitalkosten – erzielt. Der Value Added konnte erneut leicht gesteigert werden. Positive Preiseffekte und operative Verbesserungen trugen zu der positiven Wertentwicklung bei. Gegenläufig wirkte ein Anstieg der Kapitalbasis, der vor allem aus höheren Investitionen in Sachanlagen sowie einer höheren Mittelbindung im Working Capital resultierte. Das mittelfristige Investitionsprogramm wird zu einer höheren Kapitalbindung führen, die nicht dauerhaft durch weitere Optimierungen im Bereich Working Capital kompensiert werden kann. Pan-European Gas Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind bei Pan-European Gas sowohl die Rendite als auch der Value Added auf einem konstanten Niveau geblieben. Einem leicht gesteigerten Ergebnis steht eine investitionsbedingt höhere Kapitalbasis gegenüber. Diese Ergebnisentwicklung wurde wesentlich durch preis- sowie mengengetriebene Ergebnisverbesserungen im Upstream-Geschäft getragen. Im Midstream-Geschäft ergaben sich höhere Erträge aus der Speicherbewertung und aus dem Transportgeschäft, während das Adjusted EBIT im Downstream-Bereich aufgrund rückläufiger Ergebnisbeiträge der E.ON Földgáz Trade sowie dem Wegfall positiver Einmaleffekte zurückgegangen ist. 31 US-Midwest Energy Trading Neue Märkte Corporate Center E.ON-Konzern 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 20072) 2008 2007 395 388 645 – 90 – -295 -232 9.878 9.208 6.537 6.780 868 – 15.596 – -591 1.180 76.363 63.287 6,0 % 5,7 % 74,3 % – 0,6 % – – – 12,9 % 14,5 % 8,7 % 7,8 % 9,2 % – 10,4 % – – – 9,1 % 9,1 % -176 -142 565 – -1.528 – – – 2.902 3.417 UK Energy Trading und Neue Märkte UK hat im vergangenen Jahr einen leichten Rückgang des ROCE auf 9,1 Prozent zu verzeichnen. Dies resultiert im Wesentlichen aus der internen Umhängung des Handelsgeschäfts zur neuen Market Unit Energy Trading. Das fortlaufende Geschäft weist eine im Vorjahresvergleich stabile Rendite auf. Dabei wurde die rückläufige Entwicklung der Ergebnisbeiträge des Vertriebsbereichs durch operative Ergebnissteigerungen in der Erzeugung ausgeglichen. Für die neue Market Unit Energy Trading sind die Kennzahlen ROCE und Value Added aufgrund der strukturellen Besonderheiten des Handelsgeschäfts nur sehr eingeschränkt aussagefähig und an dieser Stelle nachrichtlich ausgewiesen. Nordic Die Market Unit Nordic konnte die Rendite im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 11,1 Prozent steigern und lag damit deutlich über den Kapitalkosten. Die Wertsteigerung ist insbesondere auf die im Jahresvergleich deutlich gestiegenen marktbasierten Transferpreise zurückzuführen. US-Midwest Der ROCE von US-Midwest ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Dies resultiert im Wesentlichen aus höheren Ergebnisbeiträgen aus Umweltschutzinvestitionen. Daneben wirken sich zeitliche Abgrenzungseffekte aus der Weiterverrechnung von Brennstoffkosten an die Kunden positiv aus. Das Capital Employed ist trotz der Investitionstätigkeit aufgrund des im vierten Quartal erstmals wirksamen Goodwill-Impairments leicht rückläufig. Die Wertkennzahlen des Segments Neue Märkte spiegeln deutlich die umfassenden Investitionen in die hier gebündelten Wachstumsmärkte wider. Die hieraus resultierenden Ergebnissteigerungen und Wertbeiträge werden bei diesen langfristig ausgerichteten Wachstumsgeschäften erwartungsgemäß erst in den kommenden Jahren realisiert. 32 Finanzlage Entwicklung der ausgabewirksamen und ökonomischen Investitionen Mit der Umsetzung unseres umfangreichen Investitionsprogramms kommen wir weiter voran. Insgesamt haben wir im Jahr 2008 mit 18,4 Mrd € 7,1 Mrd € mehr investiert als im Vorjahr. Auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte entfielen 9,0 Mrd € (Vorjahr: 6,9 Mrd €). Die Investitionen in Beteiligungen betrugen 9,4 Mrd € gegenüber 4,4 Mrd € im Vorjahr. Ausgabewirksame Investitionen in Mio € 2008 2007 +/- % Central Europe 3.188 2.581 +24 Pan-European Gas 1.215 2.424 -50 UK 1.162 1.364 -15 Nordic 939 914 +3 US-Midwest 650 690 -6 8 – – Neue Märkte 3.305 207 – Corporate Center 7.939 3.126 – 18.406 15.415 11.306 9.058 +63 +70 Energy Trading Summe Ausland Die zur Ermittlung der ökonomischen Investitionen addierten Werte zu übernommenen Schulden und zum Tausch von Vermögenswerten fielen nahezu ausschließlich im Rahmen der Akquisition des Beteiligungspakets von Enel/Acciona und Endesa sowie des Anteilstauschs mit Statkraft an. Im Jahr 2008 investierte die Market Unit Central Europe 607 Mio € mehr als im Vorjahr. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte lagen mit 2.965 Mio € um 575 Mio € über dem Vorjahreswert. Ursachen dafür waren vor allem steigende Investitionen in neue Kraftwerksstandorte und in die Netzanbindung von Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee. Auf Investitionen im Bereich Stromerzeugung entfielen 1.466 Mio €, auf Netzinvestitionen 1.312 Mio €. Die Beteiligungsinvestitionen lagen bei 223 Mio € (Vorjahr: 191 Mio €) und betrafen insbesondere Kapitaleinlagen bei Erzeugungsgesellschaften und den Anteilserwerb des Entsorgers SOTEC. Die Investitionen in der Market Unit Pan-European Gas betrugen 1.215 Mio €. Hiervon entfielen 943 Mio € (Vorjahr: 1.381 Mio €) auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte. Dabei handelte es sich im Wesentlichen um Investitionen in die gaswirtschaftliche Infrastruktur und Entwicklungskosten des Explorationsbereichs. Die Investitionen in Beteiligungen betrugen 272 Mio € und resultierten im Wesentlichen aus der Kapitalerhöhung des assoziierten Unternehmens Nord Stream AG. Der hohe Vorjahreswert von 1.043 Mio € betraf im Wesentlichen den Erwerb der Contigas Deutsche Energie-AG von der Market Unit Central Europe. Ausgabewirksame Investitionen Anteile in % insgesamt: 18.406 Mio € 43 Corporate Center 18 Neue Märkte 17 Central Europe Ökonomische Investitionen in Mio € 2008 2007 18.406 11.306 Übernommene Schulden 3.464 1.150 Tausch von Vermögenswerten 4.366 – 26.236 12.456 Ausgabewirksame Investitionen Summe 7 Pan-European Gas 6 UK 5 Nordic 4 US-Midwest Die Market Unit UK investierte im Jahr 2008 rund 1.162 Mio €. 1.120 Mio € entfielen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte und 42 Mio € auf Beteiligungen. Ursache für den Rückgang der Investitionen um 202 Mio € waren vor allem Währungsumrechnungseffekte (-190 Mio €) und die Übertragung der Erneuerbare-Energien-Aktivitäten auf die neue Market Unit Climate & Renewables. Im regulierten Geschäft hat UK im Rahmen des 5-Jahres-Regulierungsprogramms die Investitionen gegenüber dem Vorjahr gesteigert. 33 Die Market Unit Nordic investierte 25 Mio € mehr als im Vorjahr. In Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden 923 Mio € (Vorjahr: 892 Mio €) zur Instandhaltung und zum Ausbau der Kraftwerke sowie zur Verbesserung und zum Ausbau des Verteilungsnetzes investiert. Die Beteiligungsinvestitionen gingen von 22 Mio € im Jahr 2007 auf 16 Mio € zurück. Die Investitionen der Market Unit US-Midwest lagen in der Berichtswährung Euro unter dem Niveau des Vorjahres, in US-Dollar aber um 1 Prozent über dem Vorjahreswert. Das Investitionsprogramm wurde planmäßig fortgeführt. Hierzu gehört auch der Bau des neuen Kohle-Grundlastkraftwerks Trimble County 2, das voraussichtlich im Jahr 2010 ans Netz gehen wird. Im Segment Neue Märkte entfallen 1.484 Mio € überwiegend auf Windkraftprojekte in den USA bei Climate & Renewables, 644 Mio € vor allem auf vier Neubauprojekte und die Erhöhung des Anteils an OGK-4 bei Russia, 860 Mio € insbesondere auf von anderen Market Units übernommene Aktivitäten, die Fertigstellung des Kraftwerks Livorno Ferraris und die Ertüchtigung des Kraftwerks Terni bei Italy und 317 Mio € im Wesentlichen auf zwei neue Gaskraftwerke und Umweltschutzmaßnahmen an zwei bestehenden Kraftwerken bei Spain. Die Investitionen im Segment Corporate Center betrafen vor allem die Akquisition des umfangreichen Beteiligungspakets von Enel/Acciona und Endesa mit Aktivitäten vornehmlich in Italien, Spanien und Frankreich. Aktienrückkaufprogramm Das im Jahr 2007 gestartete 7-Mrd-€-Aktienrückkaufprogramm haben wir im Jahr 2008 fortgesetzt und rund 74 Millionen Aktien mit einem Kurswert von etwa 3 Mrd € zurückgekauft. Insgesamt wurden 6,448 Mrd € ausgegeben. Um angesichts der Finanzmarktkrise ein höchstmögliches Maß an Flexibilität zu bewahren, haben wir entschieden, den Aktienrückkauf zu unterbrechen und die weitere Entwicklung an den Kapitalmärkten abzuwarten. Cashflow und Finanzposition E.ON stellt die Finanzlage des Konzerns unter anderem mit den Kennzahlen operativer Cashflow und wirtschaftliche Netto-Verschuldung dar. Der operative Cashflow des E.ON-Konzerns lag im Jahr 2008 um 23 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Operativer Cashflow in Mio € 2008 2007 +/- Central Europe 4.016 3.811 +205 Pan-European Gas 2.081 3.041 -960 UK 893 1.615 -722 Nordic 835 914 -79 271 216 +55 -1.452 – -1.452 +140 US-Midwest Energy Trading Neue Märkte 140 – Corporate Center -46 -871 +825 Operativer Cashflow1) 6.738 8.726 -1.988 Instandhaltungsinvestitionen 1.648 1.984 -336 16.759 9.322 +7.437 432 1.431 -999 Wachstums- und Ersatzinvestitionen, Akquisitionen/Sonstiges Cashwirksame Effekte aus Desinvestments 1) entspricht dem Cashflow aus der Geschäftstätigkeit fortgeführter Aktivitäten Der operative Cashflow von Central Europe ist im Vergleich zum Vorjahr um 205 Mio € angestiegen. Wesentliche Gründe dafür sind eine höhere liquiditätswirksame Strommarge und eine geringere Zuführung zum Contractual Trust Arrangement als im Vorjahr. Dagegen belasteten die Stillstände der Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel, höhere Auszahlungen für Strombezug und Brennstoffe, die Regulierung der Netzentgelte sowie eine höhere Mittelbindung im Working Capital den operativen Cashflow. 34 Finanzlage Der operative Cashflow der Market Unit Pan-European Gas lag im Geschäftsjahr 2008 deutlich unter dem Vorjahresniveau. Insbesondere bei der E.ON Földgaz Trade waren negative Preiseffekte im Gasgeschäft infolge ungünstiger Wechselkursentwicklungen und nicht ausreichender Preiserhöhungen seitens des Regulierers sowie negative Speichereffekte für einen signifikanten Rückgang des Cashflows verantwortlich. Während im Jahr 2007 die Gasvorräte in den Speichern reduziert wurden, kam es 2008 zu einem Anstieg der Gasvorräte. Zusätzlich belastet wurde der Cashflow von Pan-European Gas durch im Vorjahresvergleich geringere Dividendeneinzahlungen aus Beteiligungen. Bei der E.ON Ruhrgas AG wirkte sich die Speicherbeschäftigung ebenfalls belastend auf den operativen Cashflow aus. Im Vorjahr wurde den Speichern per Saldo deutlich mehr Gas entnommen als im Jahr 2008. Der operative Cashflow im Segment Neue Märkte betrug 140 Mio €. Der operative Cashflow im Segment Corporate Center liegt deutlich über dem Vorjahresniveau. Dies wird im Wesentlichen durch höhere konzerninterne Steuerverrechnungen begründet. Dagegen wirkten sich insbesondere die höheren Zinszahlungen negativ aus. Kapitalflussrechnung des Konzerns (Kurzfassung) in Mio € 2008 2007 Operativer Cashflow 6.738 8.726 Cashflow aus der Investitionstätigkeit fortgeführter Aktivitäten -17.078 -8.789 Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit fortgeführter Aktivitäten 11.391 1.808 Veränderung der Zahlungsmittel fortgeführter Aktivitäten 1.051 1.745 Liquide Mittel zum 31. Dezember 6.348 7.075 Der operative Cashflow von UK lag 722 Mio € unter dem Vorjahreswert. Dies ist zum Teil auf negative Effekte aus der Währungsumrechnung zurückzuführen. Der größere Teil entfällt wegen der zeitlichen Verschiebung von steigenden Bezugskosten und der möglichen Weitergabe an Kunden auf das Endkundengeschäft. Im Jahr 2008 führten die hohen Brennstoffkosten deshalb zu einem Mittelabfluss. Dagegen verzeichnete UK 2007 in einem Umfeld mit eher sinkenden Preisen hohe Mittelzuflüsse. Trotz operativer Verbesserungen wie der starken Verkürzung von Abrechnungsprozessen resultiert aus diesen Effekten ein Rückgang des Cashflows. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit in Höhe von -17.078 Mio € (Vorjahr: -8.789 Mio €) war 2008 durch den Erwerb des umfangreichen Beteiligungspakets von Enel/Acciona und Endesa mit Aktivitäten vornehmlich in Spanien, Italien und Frankreich geprägt. Der operative Cashflow der Market Unit Nordic folgte der positiven Geschäftsentwicklung, lag aber aufgrund der Entwicklung der Vorräte unter dem Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zum Vorjahr wirkten sich dagegen geringere Kosten infolge der Stürme im Winter positiv aus. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war 2008 mit 11.391 Mio € (Vorjahr: 1.808 Mio €) positiv. Dies ist vor allem durch die Begebung neuer Anleihen begründet. Dagegen reduzierten weitere Aktienrückkäufe und die Dividendenzahlung der E.ON AG den Cashflow. Der operative Cashflow der Market Unit US-Midwest stieg im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2007 hatten Einzahlungen in Pensionsfonds den Cashflow belastet. Weitere Informationen zur Kapitalflussrechnung befinden sich in Textziffer (29) im Anhang zum Konzernabschluss. Der operative Cashflow der Market Unit Energy Trading betrug -1.452 Mio €. Aufgrund der zentralen Stellung im Beschaffungs- und Absatzprozess des Konzerns ist der Cashflow erheblich von der Abrechnung der konzerninternen Leistungsbeziehungen geprägt. Der negative operative Cashflow ist im Wesentlichen auf konzerninterne Zahlungen und einen erheblichen Bestandsaufbau von Emissionsrechten im vierten Quartal 2008 zurückzuführen. 35 Die Netto-Finanzposition ist der Saldo aus der Brutto-Finanzverschuldung und den vorhandenen liquiden Mitteln sowie langfristigen Wertpapieren. Im Vergleich zum Stand per 31. Dezember 2007 (-7.494 Mio €) ist die Netto-Finanzposition um 22.199 Mio € auf -29.693 Mio € zurückgegangen. Wesentlicher Grund für die Veränderung der Netto-Finanzposition war die Akquisition des umfangreichen Beteiligungspakets von Enel/Acciona und Endesa. Darüber hinaus wirkten sich neben gestiegenen Sachanlageinvestitionen die Dividendenzahlung der E.ON AG und Mittelabflüsse im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms mindernd aus. Der hohe operative Cashflow trug dagegen positiv bei. Unsere wirtschaftliche Netto-Verschuldung stieg entsprechend ebenfalls deutlich an. Bei der Herleitung der wirtschaftlichen Netto-Verschuldung haben wir erstmals die Marktwerte (netto) der Währungsderivate aus Finanztransaktionen (ohne Transaktionen aus dem operativen Geschäft und dem Asset-Management) aufgenommen, um auch die Fremdwährungseffekte aus Finanztransaktionen zu erfassen, die sich aus bilanziellen Gründen nicht direkt in den Komponenten der Netto-Finanzposition auswirken. Wirtschaftliche Netto-Verschuldung 31. Dezember in Mio € 2008 2007 Liquide Mittel 6.348 7.075 Langfristige Wertpapiere 5.017 6.895 Liquide Mittel und langfristige Wertpapiere 11.365 13.970 Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Dritten -39.095 -19.357 Finanzverbindlichkeiten aus Beteiligungsverhältnissen -1.963 -2.107 Finanzverbindlichkeiten -41.058 -21.464 Netto-Finanzposition -29.693 -7.494 Marktwerte (netto) der Währungsderivate aus Finanztransaktionen1) 1.988 706 Pensionsrückstellungen -3.559 -2.890 -14.839 -15.034 Rückstellungen für Entsorgungs- und Rückbauverpflichtungen Abzüglich Vorausleistungen an den schwedischen Nuklearfonds 1.157 1.280 Wirtschaftliche Netto-Verschuldung -44.946 -23.432 13.385 12.450 Adjusted EBITDA Debt Factor 3,4 1,9 Pro-forma Debt Factor 3,2 1,9 1) Hierin nicht enthalten sind Transaktionen aus operativem Geschäft und AssetManagement. Im Jahr 2008 stieg der Debt Factor auf 3,4 im Vergleich zu 1,9 im Vorjahr. Berücksichtigt man das Adjusted EBITDA des im Laufe des Jahres 2008 erworbenen Beteiligungspakets von Enel/Acciona und Endesa für das gesamte Jahr, ergibt sich zum 31. Dezember 2008 ein Pro-forma Debt Factor von 3,2. Finanzstrategie Die Finanzstrategie des E.ON-Konzerns beinhaltet vier Kernelemente: • Das Zielrating von E.ON besteht in einem Single A flat/A2 Rating. Das Ratingziel ermöglicht eine effizientere Kapitalstruktur, erhält aber dabei die Finanzierungssicherheit. • Zum Management der Kapitalstruktur verwendet E.ON die Steuerungsgröße Debt Factor. Dieser ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen der wirtschaftlichen Netto-Verschuldung und dem Adjusted EBITDA. Die wirtschaftliche Netto-Verschuldung schließt neben den Finanzschulden auch Pensions- und Entsorgungsrückstellungen ein. Als Zielgröße hat E.ON einen Debt Factor von 3 festgelegt, der aus dem Zielrating abgeleitet ist. • E.ON steuert die Kapitalstruktur aktiv. Anhand des Debt Factors wird die Entwicklung der Kapitalstruktur kontinuierlich überprüft und gegebenenfalls angepasst. Liegt der Debt Factor deutlich über 3, ist strikte Investitionsdisziplin erforderlich. Bei strategisch wichtigen Investitionen müssten dann Gegenfinanzierungskonzepte wie Portfoliomaßnahmen oder Kapitalerhöhungen genutzt werden. Wenn sich hingegen abzeichnet, dass der Verschuldungsfaktor nachhaltig deutlich unter 3 liegen wird, soll verstärkt Kapital an unsere Aktionäre ausgekehrt werden, zum Beispiel durch höhere Dividendenzahlungen oder Aktienrückkäufe. Priorität haben aber immer wertschaffende Investitionen. • Zielwert für die Ausschüttungsquote und damit für die Dividende ist unverändert ein Korridor von 50 bis 60 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses. 36 Finanzlage Finanzierungspolitik und -maßnahmen Die Finanzierung des Investitionsprogramms und des Aktienrückkaufprogramms erfolgt durch liquide Mittel, den laufenden operativen Cashflow sowie die Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten. E.ON verfolgt eine Finanzierungspolitik, die jederzeit Zugang zu unterschiedlichen Finanzierungsquellen gewährleistet. Im Regelfall werden externe Finanzierungen von der E.ON AG oder von der niederländischen Finanzierungsgesellschaft E.ON International Finance B.V. unter Garantie der E.ON AG durchgeführt und die Mittel innerhalb des Konzerns weitergeleitet. Unsere Finanzierungspolitik basiert auf folgenden Prinzipien: Erstens wird eine möglichst breite Diversifikation der Investoren durch Nutzung verschiedener Märkte und Instrumente angestrebt. Zweitens werden die Anleihen mit solchen Laufzeiten ausgegeben, die zu einem möglichst ausgeglichenen Fälligkeitenprofil führen. Drittens werden großvolumige Benchmark-Anleihen mit kleineren, opportunistischen Anleihen kombiniert. Im Herbst 2007 starteten wir unser Finanzierungsprogramm für den Zeitraum bis 2010. Seitdem hat E.ON eine Reihe von Benchmark-Anleihen in Euro, Pfund und Dollar begeben. E.ON hat ebenfalls kleinere Anleihen in unterschiedlichen Währungen begeben und weitere opportunistische Finanzierungsmöglichkeiten genutzt. Darüber hinaus begibt E.ON regelmäßig Commercial Paper. Von Beginn des Finanzierungsprogramms bis Ende 2008 wurden insgesamt Anleihen und Schuldscheindarlehen in Höhe von rund 19 Mrd € platziert, davon etwa 13 Mrd € im Jahr 2008 (Angaben ohne Commercial Paper). Die Benchmark-Anleihen waren deutlich überzeichnet und konnten bei einer Vielzahl von institutionellen Investoren platziert werden. Die erfolgreichen Anleiheemissionen belegen das Vertrauen der Investoren in E.ON. Für unsere Leistungen bei der Umsetzung des Finanzierungsprogramms hat E.ON im Januar 2009 die begehrte Auszeichnung „Corporate Issuer of the Year“ (bester Unternehmensemittent des Jahres) der International Financing Review (IFR) erhalten. Weitere Erläuterungen zu ausstehenden E.ON-Anleihen befinden sich in Textziffer (26) des Anhangs zum Konzernabschluss. 37 Durch die Finanzkrise erhöhten sich im Verlauf des Jahres 2008 die von Investoren verlangten Risikoaufschläge. Hiervon waren auch die E.ON-Anleihen betroffen. Ausführliche Erläuterungen zu Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnissen sowie sonstigen Verpflichtungen befinden sich in den Textziffern (26) und (27) des Anhangs. Die E.ON-Anleihen sind in allen relevanten Anleihen-Indizes enthalten. Dies sind insbesondere der iBoxx Utilities A, iBoxx Utilities, und der iBoxx Non-Financials A. Die Auswahl der Anleihen, die für die Indexberechnung verwendet werden, unterliegt Auswahlkriterien wie zum Beispiel Rating, Laufzeit und Mindestvolumen. E.ON hat von Moody’s seit dem 4. April 2007 ein LangfristRating von A2 und von Standard & Poor’s seit dem 12. Juni 2007 ein Langfrist-Rating von A. Das Kurzfrist-Rating ist A-1 (Standard & Poor’s) und P-1 (Moody’s). Die Bonitätsbeurteilungen beider Ratingagenturen entsprechen damit dem von E.ON angestrebten Ratingziel. Sowohl Standard & Poor’s als auch Moody’s haben in 2008 das Langfrist- und Kurzfrist-Rating für E.ON jeweils mit stabilem Ausblick bestätigt. Die E.ON-Anleihen im Jahr 2008 wurden mit Ausnahme der US-Dollar-Anleihen unter dem bestehenden 30-Mrd-€-DebtIssuance-Programm emittiert. Im Rahmen des Debt-IssuanceProgramms standen zum Jahresende Schuldverschreibungen in Höhe von umgerechnet 23,1 Mrd € aus. Neben dem Debt-Issuance-Programm steht uns ein europäisches Commercial-Paper-Programm (CP) mit einem Volumen von 10 Mrd € sowie ein US-Dollar-CP-Programm in Höhe von 10 Mrd US-$ zur Verfügung, unter dem wir kurzfristige Schuldverschreibungen begeben können. Zum Jahresende 2008 waren die CP-Programme mit 7,3 Mrd € ausgenutzt. E.ON hat die 364-Tages-Tranche (Tranche A) der syndizierten Kreditlinie mit einem Volumen von 7,5 Mrd € erfolgreich verlängert. Tranche A hat jetzt eine Laufzeit bis zum 26. November 2009. Die langfristige Tranche (Tranche B) in Höhe von rund 5 Mrd € läuft unverändert bis zum 2. Dezember 2011. Die Kreditlinie wurde im gesamten Jahr 2008 nicht in Anspruch genommen. Ratings der E.ON AG Langfristiges Rating Moody’s Standard & Poor’s Kurzfristiges Rating Ausblick A2 P-1 stabil A A-1 stabil 38 Vermögenslage Die langfristigen Vermögenswerte erhöhten sich zum 31. Dezember 2008 im Vergleich zum 31. Dezember 2007 um 1 Prozent, vor allem durch den Erwerb und erstmaligen Einbezug der Aktivitäten aus dem Beteiligungspaket von Enel/ Acciona und Endesa sowie Investitionen in Sachanlagen. Dagegen verminderten niedrigere Marktwerte infolge der Finanzmarktkrise und außerplanmäßige Wertberichtigungen auf Goodwills die langfristigen Vermögenswerte. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen im Vergleichszeitraum um 61 Prozent zu. Gründe hierfür waren vor allem stichtagsbedingt höhere Forderungen aus derivativen Geschäften und höhere kurzfristige Vermögenswerte durch die erstmalige Einbeziehung der Aktivitäten von Enel/Acciona und Endesa. Die Eigenkapitalquote liegt um 16 Prozentpunkte unter dem Niveau von 40 Prozent Ende Dezember 2007. Infolge der Finanzmarktkrise minderten unrealisierte Verluste im Rahmen der Marktbewertung unserer Beteiligung an Gazprom vor Berücksichtigung von latenten Steuern das Eigenkapital um rund 9 Mrd €. Daneben konnte die Ausschüttung von 3 Mrd € an die E.ON-Aktionäre und Minderheitsgesellschafter durch die laufenden Jahresüberschüsse im Jahr 2008 nicht kompensiert werden. Darüber hinaus führte die Transaktion mit Statkraft zu einer weiteren, ergebnisneutralen Minderung des Eigenkapitals in Höhe von 2,7 Mrd €. Im Rahmen des im Vorjahr begonnenen Aktienrückkaufprogramms wurden im Jahre 2008 73.692.090 eigene Aktien erworben. Zusätzlich wurden weitere Aktien im Rahmen des Mitarbeiterprogramms über die Börse erworben und an Mitarbeiter ausgegeben. Insgesamt ergibt sich durch die Veränderung eigener Anteile eine Minderung des Eigenkapitals in Höhe von 2,9 Mrd €. Die langfristigen Schulden erhöhten sich um 10,6 Mrd € auf 63 Mrd €. Ursachen waren insbesondere die erfolgreiche Platzierung langfristiger Bonds mit einem Buchwert in Höhe von 10,8 Mrd € im Jahr 2008 und die restlaufzeitbedingte Umgliederung von 4,5 Mrd € von den langfristigen in die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Die kurzfristigen Schulden nahmen um rund 25,9 Mrd € auf 55,6 Mrd € zu. Gründe hierfür waren vor allem die gestiegene kurzfristige Refinanzierung, stichtagsbedingt höhere Verbindlichkeiten aus derivativen Geschäften und höhere kurzfristige Verbindlichkeiten aus der erstmaligen Einbeziehung der Aktivitäten von Enel/Acciona und Endesa. Die nachfolgenden Finanzkennziffern belegen, dass der E.ONKonzern über eine gute Vermögens- und Kapitalstruktur verfügt: • Das langfristig gebundene Vermögen war zu 36 Prozent durch Eigenkapital gedeckt (31. Dezember 2007: 52 Prozent). • Das langfristig gebundene Vermögen war zu 95 Prozent (31. Dezember 2007: 102 Prozent) durch langfristiges Kapital finanziert. Weitere Erläuterungen zur Vermögenslage befinden sich im Anhang des Konzernabschlusses in den Textziffern (4) bis (26). Die positive Ertragslage, die erfreuliche Wertentwicklung und die soliden Finanzkennziffern belegen die solide wirtschaftliche Lage des E.ON-Konzerns im Geschäftsjahr 2008. Konzernbilanzstruktur in Mio € Langfristige Vermögenswerte Kurzfristige Vermögenswerte 31. Dez. 2008 % 31. Dez. 2007 % 106.436 68 105.804 77 50.609 32 31.490 23 157.045 100 137.294 100 Eigenkapital 38.427 24 55.130 40 Langfristige Schulden 62.973 40 52.402 38 Aktiva Kurzfristige Schulden Passiva 55.645 36 29.762 22 157.045 100 137.294 100 39 Jahresabschluss der E.ON AG Der Jahresabschluss der E.ON AG ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. Der Jahresüberschuss beträgt 2.889 Mio € nach 5.116 Mio € im Vorjahr. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages in Höhe von 30 Mio € und nach Einstellung von 62 Mio € in die anderen Gewinnrücklagen ergibt sich ein Bilanzgewinn von 2.857 Mio €. Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen 2008 2007 Beteiligungsergebnis 4.997 7.244 Zinsergebnis -965 -557 31. Dezember Übrige Aufwendungen und Erträge -118 -250 2008 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 3.914 6.437 Steuern -1.025 -1.321 Jahresüberschuss 2.889 5.116 2007 155 158 Finanzanlagen 27.564 27.667 Anlagevermögen 27.719 27.825 Forderungen gegen verbundene Unternehmen Übrige Forderungen Liquide Mittel 39.852 20.466 3.777 2.569 415 1.634 Umlaufvermögen 44.044 24.669 Gesamtvermögen 71.763 52.494 Eigenkapital 11.475 14.076 Sonderposten mit Rücklageanteil 393 414 4.194 3.191 Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 42.902 30.388 Übrige Verbindlichkeiten 12.799 4.425 Gesamtkapital 71.763 52.494 Rückstellungen Gewinn- und Verlustrechnung der E.ON AG (Kurzfassung) in Mio € Bilanz der E.ON AG (Kurzfassung) in Mio € Am Bilanzstichtag standen aus dem Aktienrückkauf insgesamt 82.616.922 eigene Aktien mit einem Gesamtwert von 3.316 Mio € im Eigentum der Gesellschaft. Da diese Aktien zum Zwecke der Einziehung erworben wurden, werden sie vom Eigenkapital abgesetzt. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung am 30. April 2008 in der Weise neu eingeteilt, dass eine Aktie mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bisher 2,60 € zukünftig in drei Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 € je Aktie eingeteilt ist (Aktiensplit). Um dies zu erreichen, wurde zunächst das Grundkapital der Gesellschaft aus Gesellschaftsmitteln ohne Ausgabe neuer Aktien von 1.734,2 Mio € um 266,8 Mio € auf 2.001,0 Mio € erhöht. Danach wurde das Grundkapital neu eingeteilt, sodass auf bisher eine nunmehr drei Stückaktien entfallen mit dem gesetzlich geringstmöglichen anteiligen Betrag am Grundkapital je Aktie in Höhe von 1,00 €. Dabei wurde die Anzahl der ausgegebenen Aktien verdreifacht. Das Grundkapital beträgt nunmehr 2.001.000.000,00 € (Vorjahr: 1.734.200.000 €) und ist eingeteilt in 2.001.000.000 Stück (Vorjahr: 667.000.000 Stück) auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Die Satzung wurde entsprechend geändert; die Eintragungen im Handelsregister (HRB 22315) erfolgten am 1. August 2008. Gewinnvortrag 30 – Einstellung in die Gewinnrücklagen -62 -2.526 2.857 2.590 Bilanzgewinn Das Beteiligungsergebnis der E.ON AG hat sich 2008 durch zum Teil rückläufige Ergebnisabführungen bei gleichzeitig gestiegenen Verlustausgleichsverspflichtungen um 2.247 Mio € auf 4.997 Mio € reduziert. Zum positiven Beteiligungsergebnis hat insbesondere die Gewinnabführung der E.ON Energie AG in Höhe von 7.740 Mio € beigetragen. Darüber hinaus führte die Ausschüttung der Kapitalrücklage von E.ON UK Holding GmbH zu einem Ergebnisanstieg von 3.104 Mio €. Gegenläufig wirken sich hier Wertberichtigungen auf Finanzanlagen bei Tochtergesellschaften aus, die im Rahmen von Verlustausgleichsverpflichtungen das Beteiligungsergebnis belasten. Die Anpassungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert betreffen insbesondere die Obergesellschaft der Market Unit US-Midwest mit 1.703 Mio € und die E.ON Europa S.L. mit 1.584 Mio €. E.ON Europa hält Anteile an verbundenen Unternehmen in Frankreich, Italien und Spanien. Einzelheiten zu den Ursachen für die vorgenommenen Wertberichtigungen befinden sich in Textziffer (14a) des Anhangs. Der negative Saldo aus den übrigen Aufwendungen und Erträgen hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 132 Mio € auf -118 Mio € verbessert. Die Steuern beinhalten sowohl für das Geschäftsjahr 2008 als auch für Vorjahre die laufenden Ertragsteuern und aperiodische Steuern für noch offene Betriebsprüfungszeiträume. Wir schlagen der Hauptversammlung am 6. Mai 2009 vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 1,50 € je dividendenberechtigte Stückaktie auszuschütten. Dies entspricht einer Steigerung um 9,5 Prozent. Wir können die Dividende insbesondere aufgrund der positiven operativen Ergebnisentwicklung bereits zum zehnten Mal in Folge erhöhen. Auf diese Weise verbessern wir weiter die Attraktivität der E.ON-Aktie. 40 Mitarbeiter Sofern sich bis zur Hauptversammlung die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien durch Rückkauf eigener Aktien verringert, ist beabsichtigt, den Beschlussvorschlag in der Weise anzupassen, dass bei unveränderter Ausschüttung in Höhe von 1,50 € je dividendenberechtigte Stückaktie der auf die nicht mehr dividendenberechtigten Aktien entfallende Teilbetrag auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Der vom Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene vollständige Jahresabschluss der E.ON AG wird im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Er kann als Sonderdruck bei der E.ON AG angefordert werden. Im Internet ist er unter www.eon.com abrufbar. Angaben zu Übernahmehindernissen Die Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB sind Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts und befinden sich im Kapitel Angaben und Erläuternder Bericht des Vorstands zu Übernahmehindernissen auf den Seiten 160 bis 162. Entwicklung der Mitarbeiterzahlen Am 31. Dezember 2008 waren im E.ON-Konzern weltweit 93.538 Mitarbeiter beschäftigt, rund 7 Prozent mehr als am Jahresende 2007. Hinzu kommen 2.705 Auszubildende sowie 330 Vorstände und Geschäftsführer. Mitarbeiter1) 31. Dezember 2008 2007 44.142 44.051 – 9.827 12.214 -20 17.480 16.786 +4 Nordic 5.826 5.804 – US-Midwest 3.110 2.977 +4 Pan-European Gas UK Energy Trading Neue Märkte Corporate Center2) Summe Nicht fortgeführte Aktivitäten3) Bei der Market Unit Central Europe ist der geringfügige Anstieg der Mitarbeiterzahl auf zwei gegenläufige Effekte zurückführen: Durch die Umstrukturierung des Konzerns haben zum Jahresanfang rund 2.800 Mitarbeiter die Market Unit Central Europe verlassen. Diese Abgabe von Mitarbeitern wurde allerdings durch die neuen Aktivitäten in Frankreich und Polen sowie die Akquisitionen im Bereich der Abfallverbrennung und der Strom- und Gasversorgung in Deutschland mehr als kompensiert. Gründe für den Anstieg der Mitarbeiterzahl bei E.ON UK um 4 Prozent sind vor allem der verstärkte Einsatz von Mitarbeitern mit Kundenkontakt im Vertrieb, sowie die Akquisition einer Gesellschaft im Bereich der beruflichen Weiterbildung. Mitarbeiter Central Europe Darüber hinaus wurde beispielsweise das Italiengeschäft der Market Units Central Europe und Pan-European Gas auf die neue Market Unit Italy übertragen. Gleiches gilt für die neue Market Unit Climate & Renewables, die das ErneuerbareEnergien-Geschäft bündelt. Im Anschluss an die Akquisition der Aktivitäten von Enel/Acciona und Endesa haben wir im dritten Quartal die neue Market Unit Spain mit rund 1.200 Mitarbeitern installiert. Darüber hinaus wurden Aktivitäten aus dem Erwerb mit insgesamt rund 1.800 Beschäftigten auf die Market Units Italy und Central Europe übertragen. Die neuen Market Units Russia, Italy, Climate & Renewables und Spain werden im Segment Neue Märkte ausgewiesen. +/- % 885 – – 9.214 5.424 +70 3.054 559 – 93.538 87.815 +7 474 474 – 1) ohne Auszubildende, Geschäftsführer und Organmitglieder 2) einschließlich E.ON IS im Jahr 2008. 3) enthält WKE Die Veränderungen in den einzelnen Market Units sind weitestgehend auf die Reorganisationen im Rahmen der neuen Konzernstruktur zurückzuführen. In der Market Unit Energy Trading wurden die europäischen Handelsaktivitäten zusammengeführt. In der Market Unit Nordic wurde der Rückgang durch die Übertragung von rund 100 Mitarbeitern auf die neuen Market Units Energy Trading und Climate & Renewables durch Neueinstellungen und eine Akquisition im Bereich der technischen Beratung vollständig ausgeglichen. Grund für den Personalzuwachs bei der Market Unit US-Midwest sind neue Mitarbeiter im Zusammenhang mit verschiedenen Investitionsprojekten. Geografische Struktur Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der im Ausland beschäftigten Mitarbeiter (ohne Vorstände/Geschäftsführer und Auszubildende) auf insgesamt 57.134 Mitarbeiter bzw. 61,1 Prozent (Vorjahr: 53.200 Mitarbeiter bzw. 60,6 Prozent). Diese Erhöhung ist vor allem auf die Akquisition der Aktivitäten von Enel/Acciona und Endesa zurückzuführen. 41 E.ON Graduate Program Gesamtbelegschaft nach Regionen1) 31. 12. 2008 Deutschland 39.281 Großbritannien 18.581 Rumänien 8.507 Russland 5.769 Schweden 5.574 Ungarn 5.116 USA und Kanada 3.250 Tschechische Republik 2.768 Bulgarien 2.120 Weitere Länder2) 5.607 1) einschließlich Vorstände/Geschäftsführer und Auszubildende 2) unter anderem Italien, Spanien, Frankreich, Polen, Niederlande etc. Anteil weiblicher Mitarbeiter, Altersstruktur, Teilzeitbeschäftigung Der Frauenanteil an der Belegschaft lag zum 31. Dezember 2008 bei insgesamt rund 27 Prozent. Unter den Senior Managern beträgt der Frauenanteil derzeit 11 Prozent, unter den Top Executives 5 Prozent. Zur mittelfristig angestrebten Erhöhung der Anzahl weiblicher Senior Manager und Top Executives hat E.ON neben weiteren Maßnahmen ein Mentoring-Programm ins Leben gerufen. Zum Ende des Jahres betrug das Durchschnittsalter im E.ONKonzern rund 41 Jahre und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit rund 14 Jahre. Insgesamt 7.209 Mitarbeiter waren am Jahresende im E.ON-Konzern in Teilzeit beschäftigt, davon 4.321 Frauen (60 Prozent). Die auf freiwilligen Kündigungen basierende Fluktuation lag im Konzerndurchschnitt bei rund 5 Prozent. Arbeitgebermarke – Employer Branding Im internationalen Wettbewerb spielt es eine immer größere Rolle, die am besten qualifizierten und talentiertesten Mitarbeiter zu gewinnen. E.ON erhielt 2008 die begehrte Auszeichnung des Great Place to Work© Institute Europe und darf erstmals als Gesamtkonzern das Prädikat „Best Workplaces in Europe 2008“ führen. Im Ranking der „Top-Arbeitgeber Deutschland 2008“ – einer Studie des Magazins Junge Karriere und des unabhängigen Forschungsunternehmens CRF – konnte E.ON sich 2008 zum zweiten Mal in Folge einen Spitzenplatz sichern und wurde zu den besten Arbeitgebern in Deutschland gewählt. Seit der Einführung des Programms im Jahr 2005 wurden konzernweit insgesamt 176 Nachwuchskräfte eingestellt. 97 Trainees haben das Programm seitdem erfolgreich abgeschlossen und konnten übernommen werden. Erstmals nahm im Jahr 2008 die Market Unit Russia an dem Programm teil. Personalentwicklung – Talent Management Im Rahmen des einmal jährlich stattfindenden ManagementReview-Prozesses werden konzernweit Führungskräfte im Sinne der Potenzialentwicklung nach einheitlichen Standards diskutiert und Nachwuchskräfte identifiziert. Das Konzept der Senior Management Potentials unterstützt bestätigte Nachwuchskräfte durch vielfältige, individuelle Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten bei der zielgerichteten Entwicklung ins Senior Management. Die konzernweiten Weiterbildungskosten betrugen im Jahr 2008 rund 88 Mio €. Ein Großteil der Weiterbildung wird dabei über den internen Bildungsanbieter E.ON Academy abgedeckt. Top Executives Die zunehmende internationale Expansion des E.ON-Konzerns hat auch direkte Auswirkungen auf das Management der Top Executives. Neben einem stärkeren Austausch von Führungskräften zwischen den einzelnen Market Units werden bei Besetzung von Top-Führungspositionen verstärkt internationale Erfahrungen erforderlich. Für neue Akquisitionen konnten bewährte Führungskräfte aus dem Konzern, darunter auch Mitglieder des Executive Pools, des Top-Nachwuchsprogramms für Senior Manager, für Schlüsselpositionen gewonnen werden. Andererseits wurden landesspezifische Führungspositionen auch mit Managern aus dem jeweiligen lokalen Markt besetzt. Im Rahmen der Integration neuer Market Units sowie von Restrukturierungsmaßnahmen bestehender Geschäftseinheiten wurden fast 30 Prozent der Positionen im Top Management neu besetzt, davon mehr als 75 Prozent durch konzerninterne Bewerber. Im Rahmen der Weiterentwicklung der Führungsinstrumente für die Top Executives wurde die Performance-Ausrichtung weiter verstärkt. Ziel ist eine stärkere Steuerung über Key Performance Indicators und eine stärkere Leistungsdifferenzierung sowohl bei der variablen Vergütung als auch bei langfristigen Anreizprogrammen. 42 Vergütung, Altersversorgung, Mitarbeiterbeteiligung Zu einem wettbewerbsfähigen Arbeitsumfeld zählen auch eine attraktive Vergütung sowie ansprechende Nebenleistungen. Im Jahr 2008 wurden die Regelungen der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland vereinheitlicht und neu ausgerichtet. Durch Neuverteilung des Zins- und Langlebigkeitsrisikos sowie Einführung eines differenzierten Beitragssystems wurden die Versorgungsleistungen zukunftssicher gemacht und als wichtiger Bestandteil eines attraktiven Vergütungspakets gestärkt. Ein weiterer Erfolgsfaktor für die Mitarbeiterbindung ist die Beteiligung am Unternehmenserfolg: Seit dem Jahr 2007 nehmen über die Gruppe der Top Executives hinaus die in Deutschland beschäftigten Senior Manager im Grade 3 des konzernweiten Job Grading Systems am E.ON Share Performance Plan teil. Darüber hinaus wurde die Attraktivität des Mitarbeiteraktienprogramms durch eine Erhöhung des Unternehmenszuschusses weiter verbessert. Im Jahr 2008 haben insgesamt 22.392 Mitarbeiter 1.138.050 Aktien gezeichnet. Damit lag die Teilnahmequote mit 58 Prozent geringfügig unter der Quote des Vorjahres (59 Prozent). Grundzüge des Vergütungssystems für Vorstand und Aufsichtsrat Die Grundzüge der Vergütungssysteme sowie Angaben zu den Konzernbezügen einzelner Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind für das Geschäftsjahr 2008 im Vergütungsbericht zusammengefasst. Er berücksichtigt die Regelungen des HGB in der durch das Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG) geänderten Fassung sowie die Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Vergütungsbericht ist im Corporate-Governance-Kapitel auf den Seiten 148 bis 153 veröffentlicht und als Bestandteil dieses zusammengefassten Lageberichts anzusehen. Auf eine Darstellung des Vergütungsberichts an dieser Stelle wurde daher verzichtet. Ausbildung Einen traditionell hohen Wert nimmt bei E.ON die Ausbildung junger Menschen ein. Die Ausbildungsquote in Deutschland blieb gegenüber dem Vorjahr annähernd gleich und liegt bei rund 7 Prozent. Auszubildende in Deutschland 31. 12. 2008 Central Europe Pan-European Gas E.ON AG/Sonstige1) E.ON-Konzern 2.317 298 90 2.705 1) einschließlich E.ON IS Die bereits im Jahr 2003 gestartete E.ON-Ausbildungsinitiative wurde auch im Jahr 2008 fortgeführt und weiter ausgebaut. Über die bereits bestehenden Angebote hinaus wurde über 950 weiteren jungen Menschen in Deutschland eine Perspektive in Form einer Ausbildung, ausbildungsvorbereitender Praktika und von Schulprojekten geboten. Forschung und Entwicklung Auch im Jahr 2008 hat E.ON das Engagement im Bereich Forschung und Entwicklung weiter gesteigert. Mit unseren vielfältigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten verfolgen wir schon seit Langem zwei Ziele: Zum einen optimieren wir bestehende Anlagen und Verfahren, um betrieblichen Herausforderungen mit innovativen Lösungen zu begegnen und unsere Anlagen während ihrer gesamten Lebensdauer effizient und wirtschaftlich zu betreiben. 43 Zum anderen unterstützen wir durch unsere „innovate.on“Initiative aktiv die Entwicklung von Schlüsseltechnologien und beschleunigen so deren Markteintritt. Dies ist der Anspruch, den wir als eines der weltweit führenden Energieunternehmen an uns selbst stellen. Ziele unserer Aktivitäten sind, die operative Umsetzung von Forschungsergebnissen und ihre wirtschaftliche Implementierung aktiv voranzutreiben. 2008 haben wir die Schlüsseltechnologien um die Kernenergie-Generation III+ als eine weitere „innovate.on“-Technologie erweitert. Im Jahr 2008 lag der Forschungs- und Entwicklungsaufwand von E.ON gemäß Rechnungslegungsstandard IAS 38 bei rund 53 Mio € (2007: 37 Mio €). 203 Mitarbeiter arbeiteten 2008 bei E.ON in den Bereichen Forschung und Entwicklung, davon 70 bei Central Europe, 55 bei E.ON Engineering UK für UK, 37 bei Pan-European Gas, 25 bei Nordic, 8 bei US-Midwest, 4 bei Climate & Renewables und 4 im Corporate Center. Neben den Investitionen in die Optimierung und Weiterentwicklung von Technologien ist E.ON auch auf dem Gebiet der Grundlagenforschung aktiv. E.ON unterstützte die Energieforschung an Hochschulen im Jahr 2008 mit 4 Mio €. Das gesamte Investitionsvolumen im Jahr 2008 für Neue Technologien in den Bereichen Hochschulförderung, Forschung, Entwicklung und Demonstrationsanlagen lag bei 106 Mio € (2007: 83 Mio €). Corporate Responsibility (CR) Die Energiewirtschaft befindet sich – bedingt durch Globalisierung, weltweit steigenden Energiebedarf sowie Klimawandel – in einem Umbruch, der nur im Einklang mit den gesellschaftlichen Erwartungen und Wertvorstellungen erfolgreich bewältigt werden kann. Die CR-Organisation unterstützt dabei, mit diesen Erwartungen professionell umzugehen und einen Beitrag zur Balance der unterschiedlichen Interessen zu leisten. Unser Ziel ist es, eine Vorbildrolle für verantwortungsvolle Energieversorgung in unserer Branche einzunehmen. Dafür haben wir unsere CR-Strategie und unser Arbeitsprogramm weiterentwickelt und für den Zeitraum 2008–2010 klare Ziele und Maßnahmen definiert. Dies umfasst neben der Analyse und Bewertung von Risiken in den CR-Kernfeldern Markt und Region, Klima- und Umweltschutz sowie Gesundheitsmanagement und Arbeitssicherheit vor allem die Aufstellung konzernweit gültiger Standards und Richtlinien sowie deren Integration in wichtige Konzernstrategien. Darüber wird durch spezifische Projekte bzw. Programme verantwortliches Handeln in Kernbereichen konkretisiert und das CRProfil des Konzerns weiter geschärft. Dass wir damit auf dem richtigen Weg sind, wurde durch unsere Leistungen in Ratings und Rankings auch im Jahr 2008 bestätigt. Unsere wichtigsten Erfolge sind dabei die erneute Aufnahme in den weltweit führenden Nachhaltigkeitsindex Dow Jones Sustainability Index (DJSI) sowie das erstmalige Listing im Carbon Disclosure Leadership Index (CDLI), der die Offenlegung und Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Emissionen bewertet. Damit sendet E.ON auch wichtige Signale an den Kapitalmarkt und die steigende Zahl von Investoren, deren Investitionsentscheidungen von Nachhaltigkeitskriterien beeinflusst werden. Unter www.eon.com/verantwortung und in der im Mai 2009 erscheinenden CR-Publikation finden Sie weitere Informationen, die nicht als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts anzusehen sind. 44 Risikobericht Risikomanagementsystem Das Risikomanagementsystem besteht aus einer Vielzahl von Bausteinen, die in die gesamte Aufbau- und Ablauforganisation von E.ON eingebettet sind. Damit ist das Risikomanagementsystem integraler Bestandteil der Geschäftsprozesse und Unternehmensentscheidungen. Zu den Bausteinen des Risikomanagementsystems zählen im Wesentlichen konzernweite Richtlinien und Berichtssysteme, der konzernweit einheitliche Strategie-, Planungs- und Controllingprozess, die Tätigkeit der internen Revision sowie die gesonderte konzernweite Risikoberichterstattung auf Basis des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) und die Einrichtung von Risikokomitees. Unser Risikomanagementsystem zielt darauf ab, die Unternehmensleitung in die Lage zu versetzen, frühzeitig Risiken zu erkennen, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Die konzernweiten Planungs-, Steuerungs- und Berichtsprozesse werden kontinuierlich auf Effektivität und Effizienz überprüft. Darüber hinaus erfolgt gemäß den gesetzlichen Anforderungen eine regelmäßige Überprüfung der Wirksamkeit unseres Risikofrüherkennungssystems durch unsere interne Revision und durch die Abschlussprüfer. Risikomanagement und Versicherung Die E.ON Risk Consulting GmbH ist als 100-prozentige Tochter der E.ON AG für das Versicherungs-Risikomanagement im E.ON-Konzern verantwortlich. Sie entwickelt und optimiert Lösungen für die betrieblichen Risiken des Konzerns durch Versicherungs- und versicherungsähnliche Instrumente und deckt diese in den internationalen Versicherungsmärkten ein. Hierzu stellt E.ON Risk Consulting GmbH unter anderem die Bestandsführung, das Schadenmanagement, die Abrechnung der Versicherungsverträge und -ansprüche sowie das entsprechende Reporting sicher. Risikokomitee Gemäß den Bestimmungen von § 91 Abs. 2 AktG zur Einrichtung eines Überwachungs- und Risikofrüherkennungssystems besteht ein Risikokomitee für den E.ON-Konzern. Das Risikokomitee stellt als Gremium unter Beteiligung von maßgeblich beteiligten Bereichen und Abteilungen der E.ON AG die Umsetzung und Einhaltung der durch den Vorstand beschlossenen Strategie zur Risikopolitik im Commodity- und Kreditrisikobereich sicher und entwickelt diese weiter. Risikolage Im Zuge unserer geschäftlichen Aktivitäten sind wir einer Reihe von Risiken ausgesetzt, die untrennbar mit unserem unternehmerischen Handeln verbunden sind. Für den E.ONKonzern und somit auch für die E.ON AG bestehen im Wesentlichen folgende Risiken: Marktrisiken Das internationale Marktumfeld, in dem sich unsere Market Units bewegen, ist durch allgemeine Risiken der Konjunktur gekennzeichnet. In Verbindung mit der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ergeben sich für E.ON somit Risiken aus Nachfragerückgängen im Wesentlichen bei industriellen bzw. gewerblichen Kunden, die zunehmend ihre Produktion kürzen. Unser in- und ausländisches Stromgeschäft sieht sich zudem bedingt durch neu in den Markt tretende Anbieter sowie aggressiveres Vorgehen bereits bestehender Marktteilnehmer einem verstärkten Wettbewerb ausgesetzt, der unsere Margen reduzieren könnte. E.ON Ruhrgas sieht sich im Gasbereich ebenfalls einem zunehmenden Wettbewerbsdruck ausgesetzt. Durch ein umfassendes Vertriebscontrolling und ein intensives Kundenmanagement begrenzen wir diese Risiken. Marktpreisänderungsrisiken Der E.ON-Konzern ist bei seiner operativen Geschäftstätigkeit Marktpreisänderungsrisiken im Commodity-Bereich ausgesetzt. Zur Begrenzung dieser Risiken betreiben wir ein systematisches Risikomanagement. Kernelemente dieses Risikomanagements sind – neben den bereits erwähnten konzernweit bindenden Richtlinien und dem unternehmensweiten Berichtssystem – die Verwendung quantitativer Kennziffern sowie die Limitierung von Risiken und Funktionstrennung von Bereichen. Zur Begrenzung von Marktpreisänderungsrisiken setzen wir im Markt übliche derivative Instrumente ein. Diese Instrumente werden mit Finanzinstituten, Brokern, Strombörsen und Drittkunden kontrahiert, deren Bonität wir laufend überwachen. Mit Gründung der E.ON Energy Trading wurden die Preisrisiken aus den liquiden europäischen Commodity-Märkten sukzessive gebündelt und einheitlich gesteuert. Im Wesentlichen werden Strom-, Gas-, Kohle-, Emissionsrechteund Ölpreissicherungsgeschäfte kontrahiert, um Preisänderungsrisiken abzusichern, eine Systemoptimierung und einen Lastenausgleich zu erzielen sowie unsere Margen zu sichern. Der Eigenhandel im Commodity-Bereich findet im Rahmen detailliert festgelegter Richtlinien und innerhalb eng definierter Grenzen statt. Finanzwirtschaftliche Risiken Die Steuerung der Zins- und Währungsrisiken erfolgt ebenfalls auf Basis eines systematischen Risikomanagements. Ausführliche Erläuterungen hierzu befinden sich in Textziffer (31) des Anhangs zum Konzernabschluss. Darüber hinaus ergeben sich Kursänderungsrisiken aus kurzund langfristigen Wertpapieren, die durch ein geeignetes Asset Management gesteuert werden. 45 Aus dem operativen Geschäft bzw. dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente ergeben sich für E.ON Kreditausfallrisiken. Auf Basis des konzernweiten Kreditrisikomanagements erfolgt eine systematische Überwachung der Geschäftspartner-Bonität sowie regelmäßige Ermittlung des Kreditausfallrisikos. Die Überprüfung des Kreditratings der Geschäftspartner wird auf Grundlage existierender Bonitätskriterien durchgeführt. Darüber hinaus ergeben sich Kursänderungs- und weitere Verlustrisiken aus kurz- und langfristigen Kapitalanlagen, die bei E.ON zur Deckung langfristiger Verpflichtungen, insbesondere im Pensions- und Entsorgungsbereich, dienen. Grundlage der Risikosteuerung ist dabei eine konservative Anlagepolitik und eine breite Diversifizierung des Portfolios. Risiken für das Portfolio, die sich zum Beispiel aus der Finanzmarktkrise ergeben, können hierdurch zwar nicht vermieden, aber in ihrem Ausmaß deutlich begrenzt werden. Das derzeitige Finanzmarktumfeld geht auch an E.ON nicht spurlos vorüber. Zum einen können sich konjunkturbedingte Produktionsausfälle infolge der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise trotz des wenig zyklischen Charakters der Energiebranche langfristig negativ auf unser Geschäft auswirken. Daneben können fallende Bewertungen und die erhöhte Volatilität zu Abschreibungen auf Finanzanlagevermögen führen. Weiterhin können Zahlungsausfälle von Geschäftspartnern zu erhöhten Kreditausfallrisiken führen, denen wir insbesondere im Hinblick auf Finanzinstitute durch ein verstärktes Risikomanagement begegnen. Auch die öffentlichen Kapitalmärkte bieten derzeit eine im Vergleich zu Vorjahren deutlich erhöhte Volatilität. E.ON besitzt in Relation zu anderen Unternehmen einen guten Zugang zum Kapitalmarkt, aber auch wir stellen fest, dass sich die Kreditmargen trotz unseres stabilen A-Ratings erhöht haben. Bislang ergaben sich aber insgesamt keine negativen Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Refinanzierungskosten des Konzerns. Steigenden Kreditmargen stehen stark gesunkene Nominalzinsen gegenüber. Bisher hat E.ON als Schuldner mit sehr guter Bonität keine Probleme bei der Verfügbarkeit von Fremdmitteln. Die Überwachung und Steuerung von Liquiditätsrisiken erfolgt im Rahmen kurz- und langfristiger Finanzplanungen. Strategische Risiken Unsere Strategie bezieht Akquisitionen und Investitionen in unser Kerngeschäft mit ein. Diese Strategie hängt in Teilen von unserer Fähigkeit ab, Unternehmen erfolgreich zu identifizieren, zu erwerben und zu integrieren, die unser Energiegeschäft unter annehmbaren Bedingungen sinnvoll ergänzen. Um die notwendigen Zustimmungen für Akquisitionen zu erhalten, könnten wir aufgefordert werden, andere Teile unseres Geschäfts zu veräußern oder Zugeständnisse zu leisten, die unser Geschäft wesentlich beeinflussen. Zusätzlich können wir nicht garantieren, dass wir die Rendite erzielen, die wir von jeder möglichen Akquisition oder Investition erwarten. Beispielsweise könnte es problematisch werden, wichtige Leistungsträger zu halten, akquirierte Unternehmen erfolgreich in unser vorhandenes Geschäft zu integrieren sowie geplante Kosteneinsparungen bzw. operative Ergebnisbeiträge zu realisieren und zukünftige Marktentwicklungen bzw. regulatorische Veränderungen richtig zu beurteilen. Zudem ist es möglich, dass wir für eine Akquisition oder Integration beziehungsweise den Betrieb eines neuen Geschäftes mehr aufwenden müssen als angenommen. Des Weiteren beinhalten Akquisitionen und Investitionen in neue geografische Gebiete oder Geschäftsbereiche, dass wir uns mit neuen Absatzmärkten beziehungsweise Wettbewerbern vertraut machen und uns mit den entsprechenden wirtschaftlichen Risiken auseinandersetzen. Dies gilt gleichermaßen für das von uns im Jahr 2007 aufgelegte strategische Maßnahmenpaket beziehungsweise das umfangreiche Investitionsprogramm bis zum Jahr 2010. Diesen möglichen Risiken begegnen wir mit umfangreichen präventiven Maßnahmen. Diese beinhalten – neben den zugrunde liegenden Richtlinien und Handbüchern – unter anderem umfassende Due-Diligence-Prüfungen und die rechtliche Absicherung im Rahmen von Verträgen sowie ein mehrstufiges Genehmigungsverfahren und ein Beteiligungs- bzw. Projektcontrolling. Nachgelagerte umfangreiche Integrationsprojekte tragen darüber hinaus zu einer erfolgreichen Integration bei. Operative Risiken Bei der Erzeugung und Verteilung von Energie werden technologisch komplexe Produktionsanlagen eingesetzt. In bedeutenden Teilen Europas und der USA kam es in den letzten Jahren zu größeren Stromausfällen. Die Gründe für diese Stromausfälle variieren, obwohl sie hauptsächlich auf ein ungenügendes – lokales oder regionales – Gleichgewicht zwischen Energieerzeugung und -verbrauch zurückzuführen sind. Dabei können einzelne Ausfälle aufgrund von Überlastung oder Spannungsproblemen eine kaskadenförmige Abschaltung der Netze und Kraftwerke auslösen. Die Wahrscheinlichkeit dieser Art von Problemen hat sich in den letzten Jahren nach der Liberalisierung der EU-Strommärkte erhöht. Dies ist 46 Risikobericht zum Teil mit einem zunehmenden uneingeschränkten grenzüberschreitenden physikalischen Stromhandel zu begründen, der in einer wesentlich höheren Last im internationalen Netz resultiert, das ursprünglich hauptsächlich für Zwecke der gegenseitigen Unterstützung und Betriebsoptimierung konstruiert wurde. Infolgedessen gibt es Engpässe an vielen Stellen in Europa und die hohe Belastung hat zu einem geringeren Grad an Sicherheitsreserven im Netz geführt. In Deutschland ist das Risiko von Stromausfällen geringer, da sich Kraftwerke – im Gegensatz zu vielen anderen Ländern – in der näheren Umgebung von Ballungszentren befinden und somit kürzere Übertragungswege vorhanden sind bzw. eine stärkere Vernetzung gegeben ist. Zusätzlich wird die geringe Wahrscheinlichkeit eines Stromausfalls in Deutschland durch die Organisation des deutschen Stromnetzes in vier Regelzonen unterstützt. Dennoch existiert im Hinblick auf unsere deutschen und internationalen Aktivitäten das Risiko eines Stromausfalls sowie einer Abschaltung von Kraftwerken infolge unvorhergesehener Betriebsstörungen oder sonstiger Probleme, die unter anderem auch auf extreme Wetterverhältnisse zurückgeführt werden können. Betriebsstörungen oder längere Produktionsausfälle von Anlagen oder Komponenten könnten unsere Ertragslage beeinträchtigen. Aus dem zunehmenden Wettbewerb auf dem Gasmarkt und steigenden Handelsvolumen an virtuellen Handelspunkten und der Gasbörse könnten möglicherweise Risiken für Mengen aus Langfristverträgen mit Take-or-pay-Verpflichtungen resultieren. Andererseits unterliegen die Verträge zwischen Produzenten und Importeuren grundsätzlich turnusmäßigen Anpassungen an aktuelle Marktgegebenheiten. Externe Risiken Externe Risiken ergeben sich aus dem politischen, rechtlichen und regulatorischen Umfeld des E.ON-Konzerns, dessen Änderung zu erheblichen Planungsunsicherheiten führen kann. Anreizregulierung Gemäß der entsprechenden Verordnung werden die Netzentgelte mit Wirkung zum 1. Januar 2009 im Wege der Anreizregulierung gebildet. Obwohl die E.ON-Netzbetreiber bei dem von der Bundesnetzagentur durchgeführten Effizienzvergleich bereits heute Werte von im Durchschnitt nahezu 100 Prozent erreicht haben, ist nicht klar, inwieweit auch zwischenzeitlich eingetretene Kostensteigerungen in den Erlösobergrenzen Berücksichtigung finden können. Marktorientierte Entgeltbildung Wir ergreifen unter anderem die folgenden umfassenden Maßnahmen, um diesen Risiken zu begegnen: • Systematische Schulungs-, Weiterbildungs- und Qualifikationsprogramme für unsere Mitarbeiter • Weiterentwicklung und Optimierung unserer Produktionsverfahren, -prozesse und -technologien • Regelmäßige Wartung und Inspektion unserer Anlagen und Netze • Richtlinien sowie Arbeits- und Verfahrensanweisungen • Qualitätsmanagement, -kontrollen und -sicherung • Projekt-, Umwelt- und Alterungsmanagement • Krisenabwehrorganisation und Notfallplanungen Gegen dennoch eintretende Schadensfälle sind wir in einem wirtschaftlich sinnvollen Umfang versichert. Zusätzlich ergeben sich gegenwärtig aus der operativen Geschäftstätigkeit des E.ON-Konzerns einzelne Risiken in Verbindung mit Rechtsstreitigkeiten. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Klagen und Verfahren wegen angeblicher Preisabsprachen und marktmissbräuchlichen Verhaltens. Gegen Unternehmen des E.ON-Konzerns könnten zudem auch in Zukunft gerichtliche Prozesse, behördliche Untersuchungen und Verfahren sowie andere Ansprüche eingeleitet oder geltend gemacht werden. Durch eine geeignete Verfahrensbetreuung und entsprechende Vertragsgestaltungen im Vorfeld versuchen wir, die Risiken dieser und zukünftiger Rechtsstreitigkeiten zu minimieren. E.ON Gastransport hat ihre Netzentgelte bislang marktorientiert gebildet. Dies hat die Bundesnetzagentur mit Bescheid vom 22. September 2008 untersagt. E.ON Gastransport hat dagegen Beschwerde eingelegt. Bliebe diese erfolglos, würde sie zum 1. Januar 2010 in die Anreizregulierung überführt. Nach europaweiten Durchsuchungen der EU-Kommission im Jahre 2006 ermittelt die EU-Kommission gegen E.ON Ruhrgas wegen möglicher Vorwürfe im Gastransportbereich. Wegen des mutmaßlichen Verstoßes gegen Art. 81 EG-Vertrag hat die EU-Kommission mit Entscheidung vom 18. Juli 2007 ein Kartellverfahren gegen E.ON Ruhrgas und Gaz de France eingeleitet. Die Kommission weist darauf hin, dass die Verfahrenseinleitung nicht bedeutet, dass abschließende Beweise für einen Verstoß vorliegen. Im Zusammenhang mit den Nachprüfungen im Strombereich hat die EU-Kommission die Ermittlungen mit Entscheidung vom 26. November 2008 nach der Zusage, das Übertragungsnetz und Erzeugungskapazitäten abzugeben, eingestellt. 47 In England führt die Regulierungsbehörde OFGEM derzeit ein Verfahren wegen vermeintlicher unfairer Preisdifferenzierungen im Strom- und Gasvertrieb durch. Dabei sind alle Marktteilnehmer, auch E.ON UK, betroffen. Setzt sich die Regulierungsbehörde durch, muss teilweise eine mehr kostenorientierte statt einer marktorientierten Preisbildung angesetzt werden. Dies beinhaltet Risiken für die weitere Entwicklung des Wettbewerbs im Retail-Bereich in Großbritannien. Weitere Themen Auf Antrag des Bundesverbandes neuer Energieanbieter (bne) sowie von LichtBlick hat die BNetzA ein Missbrauchsverfahren gegen die vier deutschen Stromübertragungsnetzbetreiber, darunter E.ON Netz, eröffnet. LichtBlick und bne fordern die Behörde auf, die vier Übertragungsnetzbetreiber zum gemeinsamen Ausregeln ihrer Regelzonen zu verpflichten und etwaige von Anbietern der Regelenergie erzielte Mehrerlöse abzuschöpfen. Rechtlich erscheint dieser Anspruch nicht begründet. Am 2. Februar 2009 hat das Bundeskartellamt im Rahmen einer Sektoruntersuchung der E.ON Gastransport GmbH und der E.ON Avacon AG einen Auskunftsbeschluss zur Kapazitätssituation in den deutschen Fernleitungsnetzen zugesandt, dessen Beantwortung derzeit bearbeitet wird. Darin fordert das BKartA Informationen zur Kapazitätsbuchung, Kapazitätsnutzung, Kapazitätsvergabe und Open-Season-Verfahren an. Sofern sich aus der Sektoruntersuchung ein hinreichend konkreter Anfangsverdacht ergeben sollte, drohen kartellrechtliche Missbrauchsverfahren. Wir könnten darüber hinaus – in Verbindung mit dem Betrieb von Kernkraftwerken beziehungsweise konventionellen Kraftwerken – durch Umweltschädigungen aus der Umwelthaftpflicht beansprucht werden, was unser Geschäft wesentlich negativ beeinflussen könnte. Zusätzlich können neue oder geänderte Umweltgesetze und -regelungen eine wesentliche Zunahme der Kosten für uns bedeuten. E.ON Ruhrgas bezieht gegenwärtig – auf Basis langfristiger Bezugsverträge mit Gazprom – rund 26 Prozent ihrer gesamten Gaslieferungen aus Russland. Mit zurzeit fünf weiteren Lieferländern ist E.ON Ruhrgas eines der am stärksten diversifizierten Gasversorgungsunternehmen Europas. Verschiedene zurückliegende Ereignisse in einigen Ländern Osteuropas haben in Teilen Westeuropas die Bedenken hinsichtlich der Zuverlässigkeit russischer Gaslieferungen verstärkt, obwohl Russland bisher immer ein sehr zuverlässiger Lieferant war. Wirtschaftliche beziehungsweise politische Instabilität oder andere Konflikte in jedem möglichen Durchleitungsland, durch das russisches Gas geleitet werden muss, bevor es seinen abschließenden Bestimmungsort in Westeuropa erreicht, können nachteilige Auswirkungen auf den Gasbezug aus Russland haben, wobei derartige Vorfälle außerhalb der Einflussmöglichkeiten von E.ON Ruhrgas liegen. Die Nachfrage nach Strom und Gas ist saisonal. Im Allgemeinen existiert eine höhere Nachfrage während der kalten Monate Oktober bis März sowie eine geringere Nachfrage während der wärmeren Monate April bis September. Im Ergebnis bedeutet diese saisonale Struktur, dass unsere Umsätze und operativen Ergebnisse im ersten und vierten Quartal höher bzw. im zweiten und dritten Quartal geringer sind. Unsere Umsätze und operativen Ergebnisse können jedoch bei ungewöhnlich warmen Wetterperioden während der Herbst- und Wintermonate negativ beeinflusst werden. Darüber hinaus könnten sich für unsere Market Unit Nordic negative Auswirkungen durch einen zu geringen Niederschlag ergeben, der sich in einer reduzierten Stromerzeugung aus Wasserkraft bemerkbar machen kann. Wir erwarten auch weiterhin saisonale und wetterbedingte Fluktuationen im Hinblick auf unsere Umsätze und operativen Ergebnisse. IT-Risiken Die operative und strategische Steuerung unseres Konzerns ist maßgeblich abhängig von einer komplexen Informationstechnologie. Die Optimierung und Aufrechterhaltung der ITSysteme wird durch den Einsatz qualifizierter interner und externer Experten sowie durch diverse technologische Sicherungsmaßnahmen gewährleistet. Daneben begegnet der E.ON-Konzern den Risiken aus unberechtigtem Datenzugriff, Datenmissbrauch und Datenverlust mit diversen Gegenmaßnahmen technischer und organisatorischer Art. Beurteilung der Risikosituation durch die Unternehmensleitung Im Berichtszeitraum hat sich die Risikolage des E.ON-Konzerns im operativen Geschäft gegenüber dem Vorjahr aufgrund der aktuellen Umfeldbedingungen verändert. Insbesondere könnte ein anhaltend niedrigeres Preisniveau in den Commodity-Märkten und ein dauerhaft deutlicher Rückgang der Nachfrage, insbesondere von Industriekunden, mittelfristig die Ertragslage des E.ON-Konzerns erheblich beeinflussen. Aus heutiger Sicht sind für die Zukunft jedoch keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des Konzerns oder einzelner Market Units gefährden könnten. 48 Prognosebericht Gesamtwirtschaftliche Situation Der Sachverständigenrat (SVR) der Bundesregierung rechnet für das Jahr 2009 bei hoher Prognoseunsicherheit mit überwiegenden Abwärtsrisiken und deshalb nicht mit einer wirtschaftlichen Belebung. Während in reiferen Volkswirtschaften eine weitere Abschwächung des Wachstums erwartet wird und keine Aufschwungdynamik erkennbar sein wird, verlangsamt sich auch die Wachstumsdynamik in den Schwellenländern. Als größter Unsicherheitsfaktor verbleiben die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Kreditvergabe. Für die EU-27 wird ein deutlich schwächeres Wachstum als im Jahr 2008 erwartet. Dabei wird in einigen für E.ON relevanten Ländern wie Schweden und den Niederlanden mit einem überdurchschnittlichem Wachstum gerechnet, während für Deutschland ein Nullwachstum und für Großbritannien, Italien und Spanien sogar negative Wachstumsraten des BIP vorausgesehen werden. Für Russland wird aufgrund der Finanzmarktkrise und der sinkenden Einnahmen aus Rohstoffexporten mit einer signifikanten Abschwächung der Wachstumsdynamik gerechnet. Konjunkturell und energiepreisbedingt wird dabei die Inflation in den USA und in der EU im Vergleich zu 2008 aber rückläufig sein. Branchensituation Die Entwicklung der Branche wird durch das von der Bundesregierung verabschiedete Integrierte Klimaschutz- und Energiepaket (IEKP) mitbestimmt werden. Die Bundesregierung beabsichtigt hiermit eine signifikante Veränderung des Energiemixes in Deutschland, wodurch sich erhebliche Auswirkungen auf unser Geschäft ergeben. Zielgrößen des IEKP für das Jahr 2020 sind: • Mindestens 30 Prozent Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien, • 25 Prozent aus Kraft-Wärme-Kopplung und • zusätzlich Reduktion des Stromverbrauchs um bis zu 11 Prozent. Außerdem wird das von der Europäischen Union im Dezember 2008 verabschiedete sogenannte Green Package die Entwicklung der Branche beeinflussen. Zielgrößen für das Jahr 2020 sind: • Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20 Prozent, • Steigerung der Energieeffizienz um 20 Prozent und • Steigerung des Anteils Erneuerbarer Energien auf 20 Prozent am Gesamtenergieverbrauch. Eine große Unsicherheit besteht derzeit in der Prognose der Preise von CO2-Emissionszertifikaten durch die beschlossene Vollauktionierung und zahlreiche Ausnahmeregelungen. Die langfristige Entwicklung der Zertifikatspreise wird wesentlich durch den weltweiten Umgang mit dem Instrument Zertifikatehandel bestimmt werden. Die Branche erwartet langfristig eine Stabilisierung der infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise zuletzt zurückgegangenen Energiepreise. Die „International Energy Agency“ (IEA) hat ihre langfristige Prognose der Ölpreise deutlich gegenüber dem Vorjahr nach oben korrigiert. Dies wird damit begründet, dass der Preisanstieg in den letzten drei Jahren – anders als in den 80er-Jahren – nicht den gleichen negativen Einfluss auf die Weltwirtschaft hatte. Erdgas und Ölprodukte stehen in vielen Anwendungsbereichen in direkter Konkurrenz. Daher ist davon auszugehen, dass sich die Preise beider Energieträger auch zukünftig parallel entwickeln werden. Steigende Förderraten bei Kohle – bei gleichzeitig erhöhtem Bedarf – sorgen für eine langfristig stabile Preisentwicklung. Dies deutet auf eine erhöhte Preisdifferenz zwischen den Primärenergieträgern Kohle und Öl hin. Unterstützt durch verschiedene Förderprogramme in Europa gewinnen die Erneuerbaren Energien zunehmend an Bedeutung und steigern kontinuierlich ihren Anteil an der Energieerzeugung. Mit den verbindlichen europäischen und nationalen Ausbauzielen für Erneuerbare Energien werden Anforderungen an die Systemintegration gestellt, die eine wachsende Herausforderung für die Branche ist. Programm zur Effizienzsteigerung Unter dem Namen „Perform-to-Win“ bereiten wir die Umsetzung eines umfangreichen Programms zur weiteren Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit vor. Die darin vorgesehenen Verbesserungen konzentrieren sich auf die Erhöhung von Effizienz und Produktivität, gezielte Kostensenkungen, die Optimierung von Strukturen und Abläufen sowie den Abbau von Doppelarbeit und überflüssiger Bürokratie. Die Maßnahmen betreffen alle Wertschöpfungsstufen und operativen Bereiche. Sie sollen jetzt weiter konkretisiert und auf 49 Umsetzbarkeit geprüft werden. Insgesamt ist mit dem Maßnahmenpaket ein Verbesserungspotenzial von bis zu 1,5 Mrd € bis 2011 verbunden. Dies wird dazu beitragen, dass wir unsere ehrgeizigen Ziele trotz Finanz- und Wirtschaftskrise erreichen und die bisher positive Unternehmensentwicklung fortsetzen können. Kosteneinsparungen sowie Effizienz- und Produktivitätssteigerungen zu erzielen. Vor diesem Hintergrund gehen wir gegenwärtig davon aus, im Geschäftsjahr 2009 beim Adjusted EBIT das hohe Niveau des Vorjahres zu erreichen. Jedoch werden nicht alle Market Units gleichermaßen zu diesem Ziel beitragen können. Ein Teil der Maßnahmen hat dabei konzernübergreifende Bedeutung. Dazu gehören zum Beispiel Maßnahmen in den Bereichen Einkauf und Informationstechnologie sowie die Reduzierung von Komplexität in den Verwaltungsbereichen. Für den bereinigten Konzernüberschuss erwarten wir im Jahr 2009 eine Verringerung in der Größenordnung von circa 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zurückzuführen ist dies im Wesentlichen auf höhere Zinsaufwendungen, welche aus dem planmäßigen Aufbau von Fremdkapital – unter anderem für die Erschließung von Wachstumsfeldern – resultieren. An unserer bisherigen Ausschüttungsquote von 50 bis 60 Prozent des bereinigten Konzernüberschusses wollen wir festhalten. Der andere Teil der Maßnahmen betrifft speziell die operativen Bereiche. Dabei geht es zum Beispiel um die Verbesserung der Auslastung von Kernkraftwerken bei Nordic, die Optimierung des gesamten Vertriebs bei UK, die Vermarktung von Speicherkapazitäten bei Pan-European Gas oder die Integration des Strom- und Gasvertriebs in Deutschland. Wir wollen durch Perform-to-Win die Voraussetzungen verbessern, um die Entwicklung des E.ON-Konzerns auf dem bisher hohen Niveau fortzusetzen und weiteres werthaltiges Wachstum zu erzielen. Mitarbeiter Die Zahl der Mitarbeiter im E.ON-Konzern wird bis zum Jahresende 2009 (ohne Auszubildende und Vorstände/Geschäftsführer) leicht sinken. Dies ist vor allem auf die Maßnahmen zur Integration und Effizienzsteigerung in Osteuropa und Russland, Desinvestitionen im britischen Servicegeschäft sowie die Abgabe von Kraftwerksbeteiligungen in Italien zurückzuführen. Darüber hinaus können bei der Umsetzung des Perform-to-Win-Programms zukünftig Auswirkungen auf die Beschäftigung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Ergebnisentwicklung Im Unterschied zu vorangegangenen Jahren ist die Prognose der Ergebnisentwicklung des E.ON-Konzerns für 2009 in deutlich höherem Umfang mit Unsicherheiten behaftet. Wesentliche Ursachen hierfür sind der nur schwer prognostizierbare weitere Verlauf der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise sowie die bis dato nicht abschließend quantifizierbaren Ergebnisauswirkungen aus der im Rahmen mit der EU-Kommission vereinbarten Abgabe von rund 5.000 MW Erzeugungskapazitäten. Parallel hierzu prüfen wir im Rahmen des Projekts „Perform to Win“ verschiedene Maßnahmen, um weitere Zu den Market Units im Einzelnen: Für die Market Unit Central Europe erwarten wir für das Jahr 2009 ein über dem Vorjahr liegendes Adjusted EBIT. Deutliche Belastungen aus der Regulierung im Bereich Stromnetze sowie negative Effekte aus den anhaltenden Stillständen der Kernkraftwerke Krümmel und Brunsbüttel werden vor allem durch eine positive Entwicklung im Bereich Erzeugung voraussichtlich mehr als ausgeglichen. Im Jahr 2009 rechnen wir für die Market Unit Pan-European Gas mit einem Adjusted EBIT unter Vorjahresniveau. Insbesondere wird das Ergebnis durch die preis- und wettbewerbsbedingten Margenrückgänge im Midstream-Geschäft belastet. Zudem ist die Ergebnisentwicklung im Upstream-Bereich, bedingt durch die derzeitige Gas- und Ölpreisentwicklung, rückläufig. Für die Market Unit UK erwarten wir, vor allem aufgrund der Übertragung von weiteren Aktivitäten auf die Market Unit Energy Trading sowie negativer Wechselkurseffekte, ein geringeres Adjusted EBIT als im Vorjahr. Wesentliche Herausforderungen im Jahr 2009 bilden die volatilen Energiepreise, das Erreichen der CO2-Minderungsziele sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Großbritannien. 50 Prognosebericht Wir gehen bei der Market Unit Nordic davon aus, dass das Adjusted EBIT unter dem Ergebnis von 2008 liegt. Dies ist im Wesentlichen auf den Verkauf von einem Drittel der Erzeugungskapazitäten aus Wasserkraft an Statkraft zurückzuführen. Darüber hinaus werden planmäßige Ertüchtigungs- sowie Modernisierungsmaßnahmen in 2009 zu einer geringeren Verfügbarkeit der Kernkraftwerke führen. Zusätzlich ist zu erwarten, dass Wechselkurseffekte sich negativ auf das Ergebnis auswirken. Für die Market Unit US-Midwest rechnen wir mit einem Adjusted EBIT auf Vorjahresniveau. Dabei wird ein aufgrund der derzeitigen wirtschaftlichen Entwicklung zu erwartender Absatzrückgang weitgehend durch einen wieder stärkeren US-Dollar ausgeglichen werden. Bei der Market Unit Energy Trading erwarten wir, dass das Adjusted EBIT unter dem Wert für das Jahr 2008 liegt. Dieses ist im Wesentlichen auf sinkende Energiepreise zurückzuführen, welche seit dem vierten Quartal 2008 zu beobachten sind. Darüber hinaus gehen wir davon aus, das außerordentlich gute Eigenhandelsergebnis nicht wieder erreichen zu können. Das Adjusted EBIT im Segment Neue Märkte wird über dem Vorjahresniveau liegen. Hierbei wird die Market Unit Climate & Renewables von dem deutlichen Zuwachs der Erzeugungskapazitäten profitieren. Bei der Market Unit Russia werden die positiven Erwartungen aus der Liberalisierung des Marktes von den derzeit nicht abschließend abschätzbaren Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die russische Realwirtschaft getrübt. Bei den Market Units Italy und Spain ist zu berücksichtigen, dass die Endesa-Aktivitäten in Italien und die neue Market Unit Spain erst seit dem zweiten Halbjahr 2008 konsolidiert wurden. Ferner werden die Einmaleffekte aus der Berücksichtigung der frei zugeteilten CO2Zertifikate, die das Ergebnis von 2008 belastet hatten, nicht mehr auftreten. Allerdings bleibt in Italien und Spanien abzuwarten, wie sich geplante politische Maßnahmen auf die weitere Geschäftsentwicklung in diesen Märkten auswirken. Ökonomische Investitionen Mit unserer Investitionsplanung führen wir die am Capital Market Day 2007 verkündete Wachstumsoffensive fort. Die externen Wachstumsschritte haben wir mit der Übernahme der Aktivitäten von Enel/Acciona und Endesa sowie dem Anteilstausch mit Statkraft größtenteils abgeschlossen. Im Jahr 2009 konzentrieren wir uns zur Sicherung und zum Ausbau unserer starken Marktposition im Strom- und Gasmarkt auf organisches Wachstum. Insgesamt sind im Jahr 2009 Investitionen in Höhe von 13 Mrd € geplant. Um im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld zeitnah auf neue Entwicklungen reagieren zu können, haben wir die fortlaufende Überprüfung des Investitionsprogramms intensiviert. Ökonomische Investitionen1): Planung 2009 Mrd € Anteile in % Central Europe 3,9 30 Pan-European Gas 4,5 35 UK 0,9 7 Nordic 0,9 7 US-Midwest 0,5 4 Energy Trading – – Neue Märkte 2,2 17 Corporate Center/Sonstige 0,1 – 13,0 100 Summe 1) Zahlungswirksame Investitionen zuzüglich zu übernehmender Schulden und des Tauschs von Vermögenswerten. Finanzlage Von 2007 bis zum Jahr 2010 wollen wir zusätzliches Fremdkapital in Höhe von rund 30 Mrd € im Konzern aufnehmen. Darin sind auch die Refinanzierungen bestehender Anleihen enthalten. Hierbei wollen wir eine breite Mischung aus unterschiedlichen Märkten, Investoren, Währungen und Laufzeiten erreichen. Von Beginn des Finanzierungsprogramms bis Ende 2008 wurden bereits insgesamt Anleihen und Schuldscheindarlehen in Höhe von rund 19 Mrd € platziert. Wir erwarten, dass wir trotz der Finanzmarktkrise unser Finanzierungsprogramm im Jahr 2009 erfolgreich fortsetzen können. 51 Der erfolgreiche Start im Jahr 2009 bestärkt uns hierin. So konnten wir bereits in den Monaten Januar und Februar Anleihen und Schuldscheindarlehen in Höhe von 5,4 Mrd € in den Währungen EUR, GBP und CHF platzieren. Dies ermöglichte es uns, 1,54 Mrd € der im Mai 2009 fälligen Anleihe über 4,25 Mrd € durch ein öffentliches Rückkaufangebot vorzeitig zurückzukaufen. Hierdurch wurde neben einer Zinsersparnis und Risikominimierung (aus der vermiedenen Zwischenanlage) erreicht, das Fälligkeitsprofil vorzeitig zu glätten. Chancen Die Führungsgesellschaften unserer in- und ausländischen Market Units sowie die Fachbereiche der E.ON AG berichten jährlich zum Ende des vierten Quartals auf Basis einer Konzernrichtlinie ihre Chancen, sofern die zugrunde liegenden Sachverhalte hinreichend konkretisierbar und wesentlich erscheinen. Wesentliche Chancen sind durch Sachverhalte gekennzeichnet, die eine signifikante positive Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Market Units haben können. Im Rahmen der operativen Geschäftstätigkeit ergeben sich für E.ON Chancen in Verbindung mit einer für uns positiven Entwicklung von Währungskursen und Marktpreisen für die Commodities Strom, Gas, Kohle, Öl und CO2. Durch die seit Anfang 2008 bestehende Market Unit Energy Trading nutzen wir die Chancen des voranschreitenden Zusammenwachsens des europäischen Strom- und Gasmarkts sowie der bereits heute weltweiten Commodity-Märkte. Zum Beispiel können sich mit Blick auf die Marktentwicklungen in Großbritannien und Kontinentaleuropa durch den Handel an europäischen Gashubs zusätzliche Absatz- und Einkaufspotenziale ergeben. Darüber hinaus können weitere Chancen durch eine fortlaufende Optimierung von Transport- und Speicherrechten im Gasbereich sowie der Verfügbarkeit und Ausnutzung unserer Anlagen im Strom- beziehungsweise Gasbereich realisiert werden. Durch ungewöhnlich kalte Wetterperioden – sehr niedrige Durchschnittstemperaturen beziehungsweise Temperaturspitzen – in den Herbst- und Wintermonaten können sich für E.ON im Absatzbereich für Strom und Gas aufgrund einer höheren Nachfrage Chancen ergeben. Im Rahmen des E.ON-Beschaffungsnetzwerks werden erhebliche Synergieeffekte aus der Volumenbündelung beim Einkauf von Investitionsgütern, Materialien und Dienstleistungen realisiert. Weitere Kostensenkungen ergeben sich aus dem konzernweiten Best-Practice-Transfer, insbesondere durch den Vergleich von Material- und Leistungsspezifikationen sowie durch einheitliche Prozesse für die Beschaffung. Die Bündelung der Einkaufsverantwortung für Neubau-Investitionen in der New Build Unit und der Market Unit Climate & Renewables hat schon im Jahr 2008 entscheidend dazu beigetragen, dass sich die massiven Preissteigerungen am Beschaffungsmarkt für Großkomponenten nur in begrenztem Umfang auf die Kosten der Neubauvorhaben im Konzern auswirken konnten. Unsere Investitionspolitik ist darauf ausgerichtet, unsere führende Stellung in den Zielmärkten zu festigen und weiter auszubauen sowie die sich – auch in Zukunftsmärkten – ergebenden Chancen konsequent zu nutzen. Insgesamt erwarten wir für den E.ON-Konzern auch im Geschäftsjahr 2010 eine positive operative Entwicklung. Eine verlässliche Prognose für das Geschäftsjahr 2010 können wir aus heutiger Sicht aufgrund von Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, währungsbezogenen, regulatorischen, technischen und wettbewerbsbezogenen Entwicklung nicht abgeben. Ein großer Unsicherheitsfaktor sind die Auswirkungen der Finanzmarktkrise und deren weiterer Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung weltweit. 52 Vergütungsbericht Dieser Vergütungsbericht stellt die Vergütungssystematik sowie die individuellen Vergütungen für den Aufsichtsrat und den Vorstand der E.ON AG dar. Er berücksichtigt die Regelungen des Handelsgesetzbuches in der durch das Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG) geänderten Fassung sowie die Grundsätze des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er ist als Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts anzusehen. Langfristige variable Vergütung: Darüber hinaus wird eine weitere variable Vergütung in Höhe von 210,00 € für jede 0,01 € gezahlt, um die der Dreijahresdurchschnitt des Ergebnisses je Aktie (Anteil der Gesellschafter der E.ON AG) aus dem Konzernüberschuss den Betrag von 76 2/3 Cent übersteigt. Bei der Berechnung des Dreijahresdurchschnitts wird für die Jahre 2006 und 2007 der in diesen Jahren erzielte Konzernüberschuss je Aktie nur zu einem Drittel angesetzt. Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats Mitglieder des Aufsichtsrats, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat oder einem Ausschuss angehört haben, erhalten für jeden angefangenen Monat ihrer Tätigkeit eine zeitanteilige Vergütung. Die feste Vergütung ist zahlbar nach Ablauf des Geschäftsjahres. Die variablen Vergütungen sind zahlbar nach Ablauf der Hauptversammlung, die über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr entscheidet. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung bestimmt und in der Satzung der E.ON AG geregelt. Das Vergütungssystem trägt – im Einklang mit den gesetzlichen Vorschriften und entsprechend den Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex – der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg der Gesellschaft Rechnung. Entsprechend dem Kodex erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen auch zwei variable erfolgsorientierte Vergütungskomponenten. Die kurzfristige variable Komponente ist dividendenabhängig, die langfristige variable Komponente richtet sich nach dem Dreijahresdurchschnitt des Konzernüberschusses. Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat hat sich durch den im Berichtsjahr erfolgten Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 3 nicht verändert. Soweit die nachfolgenden Angaben gegenüber den Vorjahresangaben abweichen, dann handelt es sich um Anpassungen, die die Auswirkungen des Aktiensplits neutral kompensieren. Fixe Vergütung: Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, für jedes Geschäftsjahr eine feste Vergütung in Höhe von 55.000,00 €. Kurzfristige variable Vergütung: Daneben erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für jedes Geschäftsjahr eine variable Vergütung in Höhe von 345,00 € für je 0,01 € Dividende, die über 3 1/3 Cent je Stückaktie hinaus für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält insgesamt das Dreifache, sein Stellvertreter und jeder Vorsitzende eines Aufsichtsratsausschusses jeweils insgesamt das Doppelte und jedes Mitglied eines Ausschusses insgesamt das Anderthalbfache der Vergütung. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten für ihre Teilnahme an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Aufsichtsratsausschüsse ein Sitzungsgeld von 1.000,00 € je Tag der Sitzung. Schließlich besteht zugunsten der Mitglieder des Aufsichtsrats eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung, welche die gesetzliche Haftpflicht aus der Aufsichtsratstätigkeit abdeckt. Diese sieht für den Versicherungsfall einen Selbstbehalt von 50 Prozent der jährlichen fixen Vergütung des Aufsichtsratsmitglieds vor. Mit der jährlichen fixen Vergütung von 55.000,00 € soll der Unabhängigkeit des Aufsichtsrats Rechnung getragen werden, die zur Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion erforderlich ist. Außerdem haben die Mitglieder des Aufsichtsrats eine Reihe von Aufgaben, die sie unabhängig vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens erfüllen müssen. Auch in für das Unternehmen schwierigen Zeiten, in denen die Tätigkeit des Aufsichtsrats regelmäßig besonders anspruchsvoll ist, soll daher eine Mindestvergütung gewährleistet sein. Das dividendenabhängige Vergütungselement soll dagegen zu einem gewissen Gleichklang der Vergütungsinteressen des Aufsichtsrats mit den Renditeerwartungen der Aktionäre führen. Mit der Bindung eines weiteren Teils der variablen Vergütung an den Dreijahresdurchschnitt des Konzernüberschusses enthält die Aufsichtsratsvergütung schließlich einen auf den langfristigen Unternehmenserfolg bezogenen Bestandteil. 53 Die Vergütung des Aufsichtsrats Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung von E.ON am 6. Mai 2009 die vorgeschlagene Dividende beschließt, betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats 4,5 Mio € (Vorjahr: 4,5 Mio €). Im Geschäftsjahr 2008 bestanden keine Kredite gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind auf den Seiten 158 und 159 angegeben. Gesamtvergütung des Aufsichtsrats für 2008 Feste Vergütung Kurzfristige variable Vergütung Langfristige variable Vergütung Aufsichtsratsbezüge von Tochtergesellschaften Summe Ulrich Hartmann 165.000 151.800 97.090 – 413.890 Hubertus Schmoldt 110.000 101.200 64.727 – 275.927 Werner Bartoschek (seit 30. April 2008) 61.875 56.925 36.409 57.000 212.209 Dr. Karl-Hermann Baumann (bis 30. April 2008) 36.667 33.733 21.576 – 91.976 Sven Bergelin 55.000 50.600 32.363 70.380 208.343 Dr. Rolf-E. Breuer (bis 30. April 2008) 18.333 16.867 10.788 – 45.988 Gabriele Gratz 82.500 75.900 48.545 101.000 307.945 Wolf-Rüdiger Hinrichsen 64.167 59.033 37.757 – 160.957 Ulrich Hocker 55.000 50.600 32.363 – 137.963 Eva Kirchhof (bis 30. April 2008) 18.333 16.867 10.788 – 45.988 Prof. Dr. Ulrich Lehner 82.500 75.900 48.545 – 206.945 Dr. Klaus Liesen (bis 30. April 2008) 18.333 16.867 10.788 – 45.988 Bård Mikkelsen (seit 30. April 2008) 41.250 37.950 24.273 – 103.473 Erhard Ott 75.625 69.575 44.500 35.750 225.450 Hans Prüfer 75.625 69.575 44.500 – 189.700 Klaus Dieter Raschke 82.500 75.900 48.545 54.062 261.007 Dr. Walter Reitler (seit 30. April 2008) 41.250 37.950 24.273 26.813 130.286 Dr. Henning Schulte-Noelle 82.500 75.900 48.545 – 206.945 Dr. Karen de Segundo (seit 30. April 2008) 41.250 37.950 24.273 – 103.473 Dr. Theo Siegert 96.250 88.550 56.636 – 241.436 Prof. Dr. Wilhelm Simson 55.000 50.600 32.363 – 137.963 Gerhard Skupke (bis 30. April 2008) 18.333 16.867 10.788 4.452 50.440 Dr. Georg Frhr. von Waldenfels 55.000 50.600 32.363 – 137.963 Werner Wenning (seit 30. April 2008) 59.583 54.817 35.060 – 149.460 Hans Wollitzer 75.625 69.575 44.500 56.950 246.650 1.567.499 1.442.101 922.358 406.407 4.338.365 in € Zwischensumme Sitzungsgeld und Auslagenersatz Summe 171.500 4.509.865 54 Vergütungsbericht Das Vergütungssystem des Vorstands Entsprechend der seit dem Berichtsjahr gültigen Vorgabe des am 8. August 2008 bekannt gemachten Deutschen Corporate Governance Kodex (Fassung vom 6. Juni 2008) beschließt der Aufsichtsrat auf Vorschlag des Präsidiums das Vergütungssystem des Vorstands einschließlich der wesentlichen Vertragselemente und überprüft es regelmäßig. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 15. Dezember 2008 das nachfolgend dargestellte Vergütungssystem beschlossen. Eine Überprüfung wird künftig regelmäßig erfolgen, das heißt grundsätzlich alle drei Jahre, soweit nicht besondere Umstände eine frühere Überprüfung notwendig machen. Vergütungsbestandteile Die Mitglieder des Vorstands erhalten Bezüge, die sich aus einer festen jährlichen Grundvergütung, einer jährlichen Tantieme und einer langfristigen variablen Vergütung zusammensetzen. Die Grundvergütung wird monatlich ausgezahlt und vom Präsidium des Aufsichtsrats in regelmäßigen Abständen auf Marktüblichkeit und Angemessenheit überprüft. Die Höhe der kurzfristigen variablen Tantieme orientiert sich daran, inwieweit bestimmte unternehmenserfolgsspezifische und persönliche Ziele erreicht wurden. Das Zielvereinbarungssystem berücksichtigt zu 70 Prozent unternehmenserfolgsspezifische Ziele und zu 30 Prozent individuelle Ziele. Der Unternehmenserfolg betrifft zu gleichen Teilen den operativen Erfolg, der am Adjusted EBIT gemessen wird, und die erzielte Kapitalrendite ROCE. Bei 100-prozentiger Zielerfüllung entspricht die Tantieme der vertraglich vereinbarten Zieltantieme. Maximal ist eine Tantieme in Höhe von 200 Prozent der Zieltantieme möglich. Sämtliche Vergütungen für Tätigkeiten im Interessenbereich der Gesellschaft (gesellschaftsgebundene Mandate) werden auf die Tantieme angerechnet bzw. an die Gesellschaft abgeführt. Als langfristigen variablen Vergütungsbestandteil erhalten die Vorstandsmitglieder eine aktienbasierte Vergütung im Rahmen des E.ON-Share-Performance-Plans. Die Wertentwicklung der zugeteilten Performancerechte richtet sich einerseits nach der Entwicklung des E.ON-Aktienkurses und andererseits nach der relativen Performance der E.ON-Aktie im Verhältnis zum Dow Jones STOXX Utility Index (Return EUR). Ziel dabei ist, den Beitrag des Vorstands zur Steigerung des Unternehmenswerts zu honorieren und den langfristigen Unternehmenserfolg zu fördern. Durch diese Vergütungskomponente mit gleichzeitig langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter werden die Interessen des Managements mit denen der Anteilseigner sinnvoll verknüpft. Für eine detaillierte Darstellung der aktienbasierten Vergütung wird auf Textziffer (11) im Anhang des Konzernabschlusses verwiesen. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex umfasst die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder somit fixe und variable Bestandteile. Kriterien für die Höhe der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben des jeweiligen Mitglieds des Vorstands, seine persönliche Leistung, die Leistung des Vorstands insgesamt und die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfelds. Die variablen Vergütungskomponenten haben Risikocharakter, sodass es sich hierbei nicht um eine gesicherte Vergütung handelt. Die aktienbasierte Vergütung beruht auf anspruchsvollen, relevanten Vergleichsparametern. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter ist nach den Planbedingungen ausgeschlossen. Vertragliche Nebenleistungen Als vertragliche Nebenleistungen haben die Vorstandsmitglieder Anspruch auf einen Dienstwagen mit Fahrer zur dienstlichen wie privaten Nutzung, auf Telekommunikationsmittel zur dienstlichen wie privaten Nutzung, auf eine angemessene Versicherung gegen Unfall sowie auf eine jährliche ärztliche Untersuchung. Abfindungs-Cap bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit Entsprechend dem Deutschen Corporate Governance Kodex hat die Gesellschaft bei den seit 8. August 2008 erfolgten drei Wiederbestellungen den Abfindungs-Cap in die jeweiligen Vorstandsverträge eingefügt. Danach dürfen Zahlungen an ein Vorstandsmitglied aufgrund vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund im Sinne von § 626 BGB den Wert von zwei Jahresgesamtvergütungen nicht überschreiten und nicht mehr als die Restlaufzeit des Anstellungsvertrags vergüten. Für die vor Inkrafttreten des Abfindungs-Caps bestellten Vorstandsmitglieder ist dieser nicht verpflichtend umzusetzen. Herr Dr. Teyssen hat sich davon abweichend freiwillig dem Abfindungs-Cap unterworfen. Bei Herrn Dr. Bernotat wird der Kodexempfehlung auch ohne eine Vertragsänderung entsprochen, da die Restlaufzeit seines Anstellungsvertrags geringer ist als zwei Jahre. Change-in-Control-Klauseln Im Berichtsjahr bestanden mit allen Vorstandsmitgliedern Change-in-Control-Vereinbarungen. Beim vorzeitigen Verlust der Vorstandsposition aufgrund eines Kontrollwechsels (Change-in-Control-Ereignis) haben die Mitglieder des Vorstands einen Anspruch auf Zahlung von Abgeltungs- und Abfindungsleistungen. 55 Die Change-in-Control-Regelung nimmt einen Kontrollwechsel in folgenden drei Fallgestaltungen an: Ein Dritter erwirbt mindestens 30 Prozent der Stimmrechte und erreicht damit die Pflichtangebotsschwelle gemäß dem WpÜG; die Gesellschaft schließt als abhängiges Unternehmen einen Unternehmensvertrag ab; die Gesellschaft wird mit einem anderen Unternehmen verschmolzen. Der Anspruch auf die Abgeltungsund Abfindungsleistungen entsteht, wenn der Dienstvertrag des Vorstandsmitglieds innerhalb von 12 Monaten nach dem Kontrollwechsel durch einvernehmliche Beendigung, Zeitablauf oder durch Kündigung des Vorstandsmitglieds endet, im letzteren Fall aber nur, wenn seine Vorstandsposition infolge des Kontrollwechsels wesentlich berührt wird. Entsprechend dem Deutschen Corporate Governance Kodex beträgt die Höhe von Abfindungszahlungen für die seit dem 8. August 2008 wiederbestellten drei Vorstandsmitglieder 150 Prozent des Abfindungs-Caps, das heißt drei kapitalisierte Jahresgesamtbezüge (Jahresgrundgehalt, Zieltantieme und Nebenleistungen). Zur pauschalen Berücksichtigung von Abzinsung sowie Anrechnung anderweitigen Verdienstes wird die Zahlung zusätzlich um 20 Prozent gekürzt, wobei der Kürzungssatz ab dem 53. Lebensjahr stufenweise verringert wird. Für die vor Inkrafttreten des Abfindungs-Caps bestellten Vorstandsmitglieder ist die Begrenzung der Abfindung im Change-in-Control-Fall nicht vom Kodex vorgeschrieben. Herr Dr. Teyssen hat die Begrenzung seiner Abfindung auf 150 Prozent des Abfindungs-Caps jedoch freiwillig akzeptiert. Bei Herrn Dr. Bernotat kann diese Grenze aufgrund der Restlaufzeit seines Vertrags von weniger als zwei Jahren auch nach der bisherigen Regelung nicht überschritten werden. Die bisherige Regelung sieht vor, dass die Abfindungszahlung der Restlaufzeit des Vertrags entspricht, mindestens aber drei kapitalisierten Jahresgesamtbezügen. Die beschriebene pauschale Berücksichtigung anderweitigen Erwerbs und von Abzinsung durch Kürzung von 20 Prozent erfolgt nach der Altregelung ebenfalls. Ruhegeldansprüche Die Mitglieder des Vorstands haben nach dem Ausscheiden aus dem Unternehmen in drei Pensionsfällen einen Anspruch auf Ruhegeldzahlungen: bei Ausscheiden mit oder nach Erreichen der Regelaltersgrenze von 60 Jahren, bei Ausscheiden wegen dauerhafter Arbeitsunfähigkeit sowie im Fall der gesellschaftsseitig veranlassten vorzeitigen Beendigung oder Nichtverlängerung des Dienstvertrags (sogenannter Dritter Pensionsfall). Im Fall des Erreichens der Regelaltersgrenze und bei dauernder Arbeitsunfähigkeit wird das Ruhegeld ab Eintritt des jeweiligen Pensionsfalls gezahlt und beträgt abhängig von der Dauer der Vorstandstätigkeit zwischen 50 und 75 Prozent des letzten Grundgehalts. Im Dritten Pensionsfall beträgt das reguläre Ruhegeld ebenfalls zwischen 50 und 75 Prozent des letzten Grundgehalts und wird ab Vollendung des 60. Lebensjahrs gezahlt. Für die Zeit vom Ausscheiden bis zur Vollendung des 60. Lebensjahrs erhält das ausgeschiedene Vorstandsmitglied ein gekürztes vorzeitiges Ruhegeld (Übergangsgeld), wenn es im Zeitpunkt des Ausscheidens mehr als fünf Jahre in einer Topmanagement-Position im E.ON-Konzern tätig war und wenn die Ursache der vorzeitigen Beendigung oder Nichtverlängerung nicht auf sein Verschulden oder die Ablehnung eines mindestens gleichwertigen Angebots zur Vertragsverlängerung zurückgeht. Die Höhe des Übergangsgelds richtet sich zunächst ebenfalls nach dem durch die Dauer der Vorstandstätigkeit erdienten Prozentsatz von 50 bis 75 Prozent des letzten Grundgehalts. Der ermittelte Betrag wird dann um das Verhältnis der tatsächlichen gegenüber der möglichen Dauer der Tätigkeit im Topmanagement des E.ON-Konzerns bis zur Regelaltersgrenze gekürzt. Hiervon abweichend sehen die Vorstandsverträge, welche die Gesellschaft vor dem Geschäftsjahr 2006 abgeschlossen hat, keine Kürzung des Übergangsgelds vor. Soweit ein Bezieher von Ruhegeld (oder Übergangsgeld) im Rahmen früherer Tätigkeiten Ruhegeldansprüche oder Ansprüche auf Übergangsgeld erworben hat, werden diese Ansprüche zu 100 Prozent auf die Ruhegeld- beziehungsweise Übergangsgeldzahlungen der Gesellschaft angerechnet. Auf das Übergangsgeld werden darüber hinaus auch anderweitige Einkünfte aus einer Erwerbstätigkeit zu 50 Prozent angerechnet. 56 Vergütungsbericht Laufende Ruhegeldzahlungen werden jährlich gemäß der Entwicklung des Verbraucherpreisindex für Deutschland angepasst. Nach dem Tod eines aktiven oder ehemaligen Vorstandsmitglieds wird ein vermindertes Ruhegeld als Hinterbliebenenversorgung ausgezahlt. Witwen erhalten lebenslang 60 Prozent des Ruhegeldes, welches das Vorstandsmitglied am Todestag bezogen hat beziehungsweise bezogen hätte, wenn der Pensionsfall an diesem Tag eingetreten wäre. Das Witwengeld entfällt bei Wiederverheiratung. Unterhaltsberechtigte Kinder erhalten mindestens bis zur Erreichung des 18. Lebensjahres und darüber hinaus längstens bis zum 25. Lebensjahr für die Dauer der Schul- oder Berufsausbildung 20 Prozent des Ruhegeldes, welches das Vorstandsmitglied am Todestag bezogen hat beziehungsweise bezogen hätte. Vor dem Jahr 2006 erteilte Zusagen sehen abweichend hiervon Waisengelder in Höhe von 15 Prozent des Ruhegeldes vor. Übersteigen Witwen- und Waisengelder zusammen den Betrag des Ruhegeldes, erfolgt eine anteilige Kürzung der Waisengelder um den übersteigenden Betrag. Die nachfolgende Darstellung vermittelt eine Übersicht über die Höhe der aktuellen Ruhegeldanwartschaften der Vorstandsmitglieder. Entsprechend den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex werden auch die jeweiligen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen individuell aufgeführt. Hierbei handelt es sich nicht um gezahlte Vergütung, sondern auf Basis von IFRS ermittelten rechnerischen Aufwand. Vorstandspensionen Aktuelle Höhe der Ruhegeldanwartschaft zum 31. Dezember 2008 Höhe der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen im Jahr 2008 in % des Grundgehalts absolut in € in € davon Zinsaufwand in € Dr. Wulf H. Bernotat 70 868.000 1.412.438 538.929 Dr. Johannes Teyssen 70 700.000 516.634 258.111 Dr. Burckhard Bergmann1) – – 116.077 116.077 Christoph Dänzer-Vanotti2) 50 375.000 757.918 89.983 Lutz Feldmann 60 450.000 414.532 216.071 Dr. Marcus Schenck2) 50 375.000 302.963 17.107 1) Pensionseintritt zum 1. März 2008 2) Pensionsanwartschaft ist noch verfallbar Die Vergütung des Vorstands Das für die Anpassung der festen und variablen Vergütungsbestandteile zuständige Präsidium des Aufsichtsrats hat für das Jahr 2008 keine generelle Anpassung der Vergütungshöhe vorgenommen. Mit der Ernennung von Herrn Dr. Teyssen zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden zum 1. März 2008 hat das Präsidium des Aufsichtsrats für Herrn Dr. Teyssen eine individuelle Gehaltsanpassung beschlossen. Für die Herren Dänzer-Vanotti, Feldmann und Dr. Schenck wurde die Bezügeeingangsstufe von 80 Prozent der Bezüge eines ordentlichen Vorstandsmitglieds mit Ablauf des 31. Dezember 2007 beendet. 57 Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr 2008 18,9 Mio € (2007: 20,4 Mio €). Für die einzelnen Mitglieder des Vorstands ergibt sich folgende Gesamtvergütung: Gesamtvergütung des Vorstands für 2008 in € Dr. Wulf H. Bernotat Grund vergütung Tantieme Sonstige Bezüge Wert der gewährten PerformanceRechte (3. Tranche) Summe Anzahl gewährter PerformanceRechte (3. Tranche) 1.240.000 2.570.000 33.685 1.215.613 5.059.298 9.908 Dr. Johannes Teyssen 958.333 1.990.000 255.701 926.678 4.130.712 7.553 Dr. Burckhard Bergmann (bis 29. Februar 2008) 125.000 295.000 4.686 120.114 544.800 979 Christoph Dänzer-Vanotti 750.000 1.570.000 9.804 720.436 3.050.240 5.872 Lutz Feldmann 750.000 1.570.000 41.280 720.436 3.081.716 5.872 Dr. Marcus Schenck 750.000 1.570.000 37.719 720.436 3.078.155 5.872 4.573.333 9.565.000 382.875 4.423.713 18.944.921 36.056 Summe Die sonstigen Bezüge der Vorstandsmitglieder umfassen im Wesentlichen geldwerte Vorteile aus der privaten Nutzung von Dienst-Pkw sowie in einem Einzelfall die vorübergehende Übernahme der Miete für den Zweitwohnsitz sowie Maklerkosten. Performance Rechte gemäß IFRS 2 folgender bilanzieller Ertrag: Herr Dr. Bernotat 1,3 Mio €, Herr Dr. Bergmann 0,1 Mio €. Im gleichen Zeitraum ist folgender Aufwand auszuweisen: Herr Dr. Teyssen 0,1 Mio €, Herr Dänzer-Vanotti 0,1 Mio €, Herr Feldmann 0,2 Mio € und Herr Dr. Schenck 0,2 Mio €. Die im Geschäftsjahr zugeteilten Rechte aus dem E.ONShare-Performance-Plan der 3. Tranche (Performance-Rechte) wurden mit dem beizulegenden Zeitwert (Fair Value) zum Zeitpunkt der Gewährung von 122,69 € pro Stück angegeben und in die Gesamtvergütung des Vorstands einbezogen. Für die Ermittlung dieses Werts wird ein anerkanntes finanzmathematisches Optionspreismodell (Monte-Carlo-Simulation, basierend auf einem zweidimensionalen Black-ScholesModell) verwendet. Weitere detaillierte Informationen zur aktienbasierten Vergütung der E.ON AG sind in der Textziffer (11) des Anhangs des Konzernabschlusses dargestellt. Für die interne Kommunikation mit dem Vorstand und Aufsichtsrat wird statt des finanzmathematischen Wertes der sogenannte Zielwert verwendet. Der Zielwert der Zuteilung entspricht dem Auszahlungsbetrag, der sich ergibt, wenn am Ende der Laufzeit der Kurs der E.ON-Aktie gehalten wird und die Performance der E.ON-Aktie der des Vergleichsindexes entspricht. Im Jahr 2008 betrug der Zielwert der Zuteilung für den Vorstandsvorsitzenden 1,35 Mio €, für den stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden 1,03 Mio € und für die ordentlichen Vorstandsmitglieder 0,8 Mio €. Die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder Als ergänzende Angabe ist gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6a Satz 9 HGB der Aufwand der Gesellschaft für sämtliche im aktuellen und in Vorjahren gewährte und im Geschäftsjahr bestehende Tranchen zeitanteilig auszuweisen. Für das Berichtsjahr ergibt sich für die im Jahr 2008 bestehenden Aktienoptionen und Im Geschäftsjahr 2008 bestanden keine Kredite gegenüber Vorstandsmitgliedern. Weitere Angaben zu den Mitgliedern des Vorstands finden sich auf der Seite 163. Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betrugen 7,6 Mio € (Vorjahr: 6,6 Mio €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind 110,4 Mio € (Vorjahr: 97,4 Mio €) zurückgestellt. 58 Angaben zu Übernahmehindernissen Angaben nach § 289 Abs. 4, § 315 Abs. 4 HGB (Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts) Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das Grundkapital beträgt 2.001.000.000,00 € und ist eingeteilt in 2.001.000.000 Stück auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und eine Stimme in der Hauptversammlung. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Soweit Mitarbeiter im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms bezuschusste Mitarbeiteraktien erworben haben, unterliegen diese einer Sperrfrist, die am Tag der Einbuchung der Aktien beginnt und jeweils am 31. Dezember des übernächsten Kalenderjahres endet. Vor Ablauf dieser Sperrfrist dürfen die so übertragenen Aktien von den Mitarbeitern grundsätzlich nicht veräußert werden. Darüber hinaus stehen der Gesellschaft nach § 71b des Aktiengesetzes keine Rechte aus eigenen Aktien und damit auch keine Stimmrechte zu. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, Satzungsänderungen zu beschließen, die nur die Fassung betreffen (§ 24 der Satzung der Gesellschaft). Er ist ferner ermächtigt, die Fassung des § 3 der Satzung nach vollständiger oder teilweiser Durchführung der Erhöhung des Grundkapitals entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des genehmigten Kapitals und, falls das genehmigte Kapital bis zum 27. April 2010 nicht oder nicht vollständig ausgenutzt worden ist, nach Ablauf der Ermächtigungsfrist anzupassen. Der Aufsichtsrat ist ferner ermächtigt, die Fassung des § 3 der Satzung entsprechend der jeweiligen Ausnutzung des bedingten Kapitals anzupassen. Befugnisse des Vorstands, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 30. April 2008 bis zum 30. Oktober 2009 ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt zehn Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach §§ 71a ff. Aktiengesetz zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als zehn Prozent des Grundkapitals entfallen. Der Erwerb erfolgt nach Wahl des Vorstands Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Änderungen der Satzung Der Vorstand der Gesellschaft besteht nach der Satzung der Gesellschaft aus mindestens zwei Mitgliedern. Die Bestellung stellvertretender Vorstandsmitglieder ist zulässig. Die Bestimmung der Anzahl der Mitglieder, ihre Bestellung und Abberufung erfolgt durch den Aufsichtsrat. Vorstandsmitglieder bestellt der Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre; eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Werden mehrere Personen zu Vorstandsmitgliedern bestellt, so kann der Aufsichtsrat ein Mitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat in dringenden Fällen das Gericht auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstandes widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt (vergleiche im Einzelnen §§ 84, 85 des Aktiengesetzes, §§ 31, 33 des Mitbestimmungsgesetzes). Eine Änderung der Satzung bedarf nach § 179 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden nach der Satzung der Gesellschaft mit einfacher Stimmenmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreibt. • über die Börse, • mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Angebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Angebots, • mittels eines öffentlichen Angebots bzw. einer öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Angebots auf Tausch von liquiden Aktien, die zum Handel an einem organisierten Markt im Sinne des Wertpapiererwerbs- und übernahmegesetzes zugelassen sind, gegen Aktien der Gesellschaft oder • durch Einsatz von Derivaten (Put- oder Call-Optionen oder einer Kombination aus beiden). Die Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilbeträgen, in Verfolgung eines oder mehrerer Zwecke durch die Gesellschaft, aber auch durch Konzernunternehmen oder von Dritten für Rechnung der Gesellschaft oder der Konzernunternehmen ausgeübt werden. 59 Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der vorab beschriebenen Ermächtigung und/oder aufgrund vorangegangener Hauptversammlungsermächtigungen erworben werden bzw. wurden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats – neben der Veräußerung über die Börse oder durch Angebot mit Bezugsrecht an alle Aktionäre – unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre wie folgt zu verwenden: • Veräußerung gegen Barleistung • Veräußerung gegen Sachleistung • Erfüllung der Rechte von Gläubigern von durch die Gesellschaft oder ihre Konzerngesellschaften ausgegebenen Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten bzw. Wandlungspflichten • Erwerbsangebot an und Übertragung auf Personen, die in einem Arbeitsverhältnis zu der Gesellschaft oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen stehen Die Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilbeträgen, einzeln oder gemeinsam durch die Gesellschaft, aber auch durch Konzernunternehmen oder von Dritten für Rechnung der Gesellschaft oder der Konzernunternehmen ausgeübt werden. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, eigene Aktien einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Der Vorstand wird die Hauptversammlung über die Gründe und den Zweck des Erwerbs eigener Aktien, über die Zahl der erworbenen Aktien und den auf sie entfallenden Betrag des Grundkapitals, über deren Anteil am Grundkapital sowie über den Gegenwert der Aktien jeweils unterrichten. Der Vorstand ist gemäß § 3 Abs. 2 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. April 2010 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 540.000.000 € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital gemäß §§ 202 ff. Aktiengesetz). Der Vorstand ist – mit Zustimmung des Aufsichtsrats – ermächtigt, über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Für die Nutzung des bedingten Kapitals gemäß § 3 Abs. 3 der Satzung besteht zur Zeit keine Ermächtigung der Hauptversammlung. Wesentliche Vereinbarungen der Gesellschaft, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen Aus der Ministererlaubnis des deutschen Bundesministers für Wirtschaft und Technologie vom 5. Juli bzw. 18. September 2002 zu den Zusammenschlussvorhaben E.ON/Gelsenberg und E.ON/Bergemann ergibt sich folgende Auflage: E.ON hat auf Verlangen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sämtliche von ihr oder von verbundenen Unternehmen gehaltenen Aktien der Ruhrgas AG an einen Dritten zu veräußern, wenn ein anderes Unternehmen eine Stimmrechts- oder Kapitalmehrheit an E.ON erwirbt und der Erwerber begründeten Anlass zur Besorgnis gibt, dass energiepolitische Interessen der Bundesrepublik Deutschland beeinträchtigt werden. Der Erwerber der Ruhrgas-Aktien bedarf der Einwilligung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie; sie darf nur versagt werden, wenn der Erwerber begründeten Anlass zur Besorgnis gibt, dass energiepolitische Interessen der Bundesrepublik Deutschland beeinträchtigt werden. Diese Verpflichtung gilt für einen Zeitraum von zehn Jahren nach Vollzug der Zusammenschlüsse. Die bestehenden Kredit- und Avallinien enthalten entsprechend der marktüblichen Praxis in vergleichbaren Verträgen Changeof-Control-Klauseln, die ein Kündigungsrecht des Kreditgebers vorsehen. Darüber hinaus enthalten die Anleihen, die in den Jahren 2007 und 2008 von der E.ON International Finance B.V. unter Garantie der E.ON AG begeben wurden, eine Change-ofControl-Klausel, die sich als Teil guter Corporate Governance ebenfalls zum Marktstandard entwickelt hat. Weitere Informationen zu Kredit- und Avallinien sowie Anleihen finden Sie im zusammengefassten Lagebericht auf den Seiten 36 und 37 sowie in der Textziffer (26) des Anhangs. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen sind Die Mitglieder des Vorstands haben im Fall des vorzeitigen Verlusts der Vorstandsposition aufgrund eines Kontrollwechsels einen dienstvertraglichen Anspruch auf Zahlung von Abgeltungs- und Abfindungsleistungen (vergleiche die ausführliche Darstellung im Vergütungsbericht). 60 Jahresabschluss der E.ON AG Bilanz der E.ON AG 31. Dezember in Mio € Anhang 2008 2008 2007 2007 Immaterielle Vermögensgegenstände (1) 10,1 15,0 Sachanlagen (1) 145,2 142,3 Anteile an verbundenen Unternehmen (2) 25.755,8 26.714,1 Übrige Finanzanlagen (3) 1.807,5 953,2 (4) 27.718,6 27.824,6 Forderungen gegen verbundene Unternehmen (5) 39.852,4 20.466,0 Sonstige Vermögensgegenstände (6) 3.436,0 2.289,4 Wertpapiere (7) 241,4 240,8 Flüssige Mittel (8) 414,9 1.634,6 43.944,7 24.630,8 99,9 38,8 71.763,2 52.494,2 Finanzanlagen Anlagevermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten (9) Summe Aktiva Gezeichnetes Kapital (10) Rechnerischer Wert zur Einziehung erworbener Aktien 2.001,0 1.734,2 -82,6 -7,7 Ausgegebenes Kapital 1.918,4 1.726,5 Bedingtes Kapital 175,0 Mio € (bis 30. April 2008) Kapitalrücklage (11) 5.865,7 6.132,5 Gewinnrücklagen (12) 834,3 3.627,3 Bilanzgewinn (13) 2.856,8 2.589,6 Eigenkapital (14) 11.475,2 14.075,9 Sonderposten mit Rücklageanteil (15) 393,0 414,2 Pensionsrückstellungen 350,1 328,4 Freistellungsanspruch -308,8 -310,2 (16) 41,3 18,2 Steuerrückstellungen (17) 3.188,5 2.365,3 Sonstige Rückstellungen (18) 964,0 807,6 4.193,8 3.191,1 Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Übrige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe Passiva (19) 3.245,2 802,2 42.902,5 30.388,1 9.538,4 3.620,0 55.686,1 34.810,3 15,1 2,7 71.763,2 52.494,2 61 Gewinn- und Verlustrechnung der E.ON AG 1. Januar bis 31. Dezember in Mio € Anhang 2008 2007 Beteiligungsergebnis (20) 4.996,8 7.244,0 Zinsergebnis (21) -965,0 -557,2 Sonstige betriebliche Erträge (22) 7.931,8 4.265,1 Personalaufwand (23) -116,1 -124,4 -12,5 -12,0 Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens (24) -10,2 -21,8 Sonstige betriebliche Aufwendungen (25) -7.910,5 -4.357,1 3.914,3 6.436,6 -1.025,3 -1.320,6 2.889,0 5.116,0 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern (26) Jahresüberschuss Gewinnvortrag Ertrag aus der Kapitalherabsetzung 29,5 – – 65,0 Einstellung in die Gewinnrücklagen (12) -61,7 -2.526,4 Einstellung in die Kapitalrücklage nach § 237 Abs. 5 AktG (11) – -65,0 2.856,8 2.589,6 Bilanzgewinn 62 Anhang Anhang der E.ON AG zum Jahresabschluss 2008 Allgemeine Grundlagen Der Jahresabschluss ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind einzelne Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Der Jahresabschluss wird in Euro (€) aufgestellt; die Beträge werden in Millionen Euro (Mio €) angegeben. Bilanzierung, Bewertung und Ausweis Die immateriellen Vermögensgegenstände werden grundsätzlich zu Anschaffungskosten bewertet und planmäßig linear innerhalb von drei Jahren abgeschrieben. Immaterielle Vermögensgegenstände, die im Zusammenhang mit der Aktivierung von Aufwendungen zur Einführung eines betriebswirtschaftlichen Softwaresystems (ERP-Software) stehen, werden planmäßig innerhalb von fünf Jahren abge-schrieben. Die Sachanlagen sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Bei Gebäuden werden die Abschreibungen grundsätzlich linear über eine Nutzungsdauer von maximal 25 Jahren vorgenommen. Bewegliches Anlagevermögen wird grundsätzlich innerhalb der steuerrechtlich zulässigen Nutzungsdauer degressiv abgeschrieben. Von der degressiven wird planmäßig auf die lineare Abschreibungsmethode übergegangen, wenn die gleichmäßige Verteilung des Restbuchwerts auf die verbleibende Nutzungsdauer zu höheren Abschreibungsbeträgen führt. Die Abschreibungen des beweglichen Anlagevermögens werden pro rata temporis vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu 150 Euro werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Für Anlagenzugänge, die seit dem 1. Januar 2008 erfolgen, wird ein Sammelposten gebildet, wenn die Anschaffungskosten mehr als 150 Euro und weniger als 1.000 Euro betragen. Der jeweilige Sammelposten wird im Jahr der Bildung und in den folgenden vier Geschäftsjahren mit jeweils einem Fünftel ergebniswirksam abgeschrieben. Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen werden grundsätzlich mit den Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen beizulegenden niedrigeren Werten bilanziert. Einbringungsvorgänge und Verschmelzungen erfolgen zu Buchoder Zeitwerten. Verzinsliche Ausleihungen werden mit ihren Nennwerten, langfristige unverzinsliche und niedrig verzinsliche Darlehen und Forderungen mit ihren Barwerten bilanziert. Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen werden erkennbare Einzelrisiken durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren Börsenkursen oder zu Rücknahmewerten bilanziert. Die auf Fremdwährung lautenden Kassenbestände, die laufenden Bankkonten sowie die kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten und Haftungsverhältnisse werden mit den Kursen am Bilanzstichtag umgerechnet. Andere Fremdwährungsposten werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls unter Beachtung des Niederstwertprinzips zum Bilanzstichtag bewertet. Soweit Grundgeschäfte mit Sicherungsgeschäften zu geschlossenen Positionen zusammengefasst werden, erfolgt die Bewertung mit dem gesicherten Kurs. Ausgaben des Geschäftsjahres, die Aufwand nach dem Bilanzstichtag darstellen, sind als aktiver Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. Derivative Finanzinstrumente werden zur Abdeckung von Zins- und Devisenrisiken aus gebuchten, schwebenden und geplanten Grundgeschäften eingesetzt. Die gebuchten und schwebenden Grundgeschäfte werden mit den zugehörigen Sicherungsgeschäften zu Portfolios, die pro Währung nach Devisen- und Zinssicherungsinstrumenten getrennt gebildet werden, zusammengefasst. In einem Portfolio enthaltene Geschäfte werden einzeln zum Bilanzstichtag bewertet. Die der Marktwertermittlung zugrunde liegenden Bewertungsmethoden und Annahmen stellen sich wie folgt dar: • Devisentermingeschäfte und -swaps werden mit dem Terminkurs am Bilanzstichtag bewertet. • Devisenoptionen werden entsprechend ihrer Ausgestaltung mit Black-Scholes- bzw. Binomialmodellen bewertet. • Instrumente zur Sicherung von Zinsrisiken werden durch Diskontierung der zukünftigen Cashflows bewertet. Die Diskontierung erfolgt anhand der marktüblichen Zinsen über die Restlaufzeit der Instrumente. Die Zinsaustauschbeträge werden im Zahlungszeitpunkt bzw. bei der Abgrenzung zum Stichtag erfolgswirksam erfasst. 63 Aus dem Saldo der Marktwerte und der Anschaffungskosten ergibt sich das Bewertungsergebnis des Portfolios. Nach handelsrechtlichen Bewertungsgrundsätzen führt ein negatives Bewertungsergebnis des jeweiligen Portfolios zur Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, während ein positives Bewertungsergebnis unberücksichtigt bleibt. Daneben können gebuchten und schwebenden Grundgeschäften Sicherungsgeschäfte direkt zugeordnet und mit diesen zu Bewertungseinheiten zusammengefasst werden. Die E.ON AG hat Risikomanagementrichtlinien für den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten aufgestellt. Die Kreditrisiken aus dem Einsatz der derivativen Finanzinstrumente werden systematisch konzernweit überwacht und gesteuert. Unter dem Sonderposten mit Rücklageanteil werden die unversteuerten Rücklagen und die steuerrechtlichen Sonderabschreibungen ausgewiesen. Die Übertragung von unversteuerten Rücklagen auf Ersatzwirtschaftsgüter, die bei der Gesellschaft angeschafft werden, wird innerhalb des Sonderpostens als Umgliederung erfasst. Übertragungen von unversteuerten Sonderposten auf Ersatzwirtschaftsgüter von Personengesellschaften, bei denen E.ON Gesellschafter ist, werden erfolgswirksam aufgelöst. Die Bewertung der Pensionsverpflichtungen erfolgt nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Anwendung der nach internationalen Rechnungslegungsgrundsätzen üblichen Projected-Unit-Credit-Methode. Der Berechnung liegt ein Zinssatz von 4,25 Prozent zugrunde, der aus den langfristigen Kapitalmarktverhältnissen abgeleitet wird. Weiterhin wurde ein Gehaltstrend von 2,75 Prozent und eine Rentendynamik von 1,5 Prozent p. a. zugrunde gelegt. Bei der Ermittlung werden die Richttafeln „Heubeck 2005G“ angewendet. Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und sonstigen Verpflichtungen. Aktive und passive latente Steuern werden miteinander verrechnet. Soweit sich ein aktivischer Überhang ergibt, wird dieser entsprechend dem Wahlrecht nach § 274 (2) HGB nicht angesetzt. Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag, Rentenverpflichtungen mit dem Barwert passiviert. Die Werte für Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen entsprechen den am Bilanzstichtag noch valutierenden Kreditbeträgen. Einnahmen des Geschäftsjahres, die Erträge nach dem Bilanzstichtag darstellen, sind als passive Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen. 64 Anhang Erläuterungen zur Bilanz (1) Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Die immateriellen Vermögensgegenstände haben sich im Vergleich zum Vorjahr unwesentlich verändert. Sie beinhalten ausschließlich aktivierte Software. Die Abgänge bei den Sachanlagen betreffen im Wesentlichen voll wertberichtigte technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattungen. (2) Anteile an verbundenen Unternehmen Im Berichtsjahr erfolgten Zugänge bei Anteilen an verbundenen Unternehmen in Höhe von 1.169,7 Mio € und Abgänge in Höhe von 2.138,4 Mio €. Von den Zugängen entfallen im Wesentlichen 500,0 Mio € auf die Einzahlung in die Kapitalrücklage der E.ON Italia S.p.A. und weitere 351,2 Mio € auf die Umwandlung von Darlehen in Kapitalrücklage dieser Gesellschaft. Darüber hinaus wurden 200,0 Mio € in die Kapitalrücklage der E.ON Gruga Objektgesellschaft mbH & Co. KG eingezahlt. Weitere 90,7 Mio € betreffen die Umwandlung von Darlehen in Kapitalrücklage gegenüber der E.ON Sechzehnten Verwaltungs GmbH. Die Abgänge betreffen im Wesentlichen mit 1.145,7 Mio € die Rückzahlung von Kapitalrücklage der E.ON UK Holding GmbH und mit 985,1 Mio € die Entnahme von Kapital aus der Nordel Holding GmbH & Co. KG. Im Berichtsjahr erfolgte im Wesentlichen eine Abschreibung aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung in Höhe von 4,6 Mio € für die Beteiligung an der Induboden GmbH & Co. Industriewerte oHG. Aufgrund positiver Ergebnisentwicklungen bei zwei verbundenen Unternehmen wurden im Berichtsjahr Zuschreibungen gemäß § 280 Abs. 1 HGB in Höhe von insgesamt 17,7 Mio € vorgenommen. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes der E.ON AG zum 31. Dezember 2008 wird beim elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. (3) Übrige Finanzanlagen Unter den übrigen Finanzanlagen sind die Beteiligungen mit 8,6 Mio € und die Ausleihungen mit 1.798,9 Mio € zusammengefasst. 65 (4) Anlagevermögen Die Aufgliederung und Entwicklung der in der Bilanz zusammengefassten Posten stellen sich wie folgt dar: Entwicklung des Anlagevermögens der E.ON AG Kumulierte Abschreibungen Abgänge Umbuchungen 2008 2008 2008 2007 Abschreibungen des Geschäftsjahres 2008 0,1 – – 27,2 17,1 10,1 15,0 5,0 – 27,1 0,1 – – 27,2 17,1 10,1 15,0 5,0 – Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 153,9 0,6 1,1 – 153,4 32,3 121,1 126,2 5,0 Technische Anlagen und Maschinen 9,8 – 7,2 – 2,6 0,3 2,3 2,4 0,1 – 31,0 2,5 4,4 – 29,1 19,4 9,7 10,0 2,4 – Anschaffungs- und Herstellungskosten Stand 1. Januar 2008 Zugänge Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 27,1 Immaterielle Vermögensgegenstände in Mio € Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau Sachanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Ausleihungen an verbundene Unternehmen Beteiligungen Sonstige Ausleihungen Buchwerte Stand 31. Dezember Zuschreibungen des Geschäftsjahres 2008 3,7 8,4 – – 12,1 – 12,1 3,7 – – 198,4 11,5 12,7 – 197,2 52,0 145,2 142,3 7,5 – 27.308,8 1.169,7 2.138,4 –120,2 26.219,9 464,1 25.755,8 26.714,1 8,4 17,7 943,4 854,4 – – 1.797,8 – 1.797,8 943,4 – – 8,6 – – – 8,6 – 8,6 8,6 – – 2,8 – 0,2 – 2,6 1,5 1,1 1,2 – – Finanzanlagen 28.263,6 2.024,1 2.138,6 –120,2 28.028,9 465,6 27.563,3 27.667,3 8,4 17,7 Anlagevermögen 28.489,1 2.035,7 2.151,3 –120,2 28.253,3 534,7 27.718,6 27.824,6 20,9 17,7 (5) Forderungen gegen verbundene Unternehmen (7) Wertpapiere Die Forderungen enthalten im Wesentlichen Ansprüche aus Fest- und Tagesgeldern sowie aus Organschaftsabrechnungen. Davon haben 767,4 Mio € (31. Dezember 2007: 369,2 Mio €) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Die Wertpapiere setzen sich wie folgt zusammen: Wertpapiere 31. Dezember in Mio € 2008 2007 (6) Sonstige Vermögensgegenstände Eigene Anteile 233,0 230,8 Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen Steuererstattungsansprüche und Zinsabgrenzungen sowie den abgezinsten Anspruch des Körperschaftsteuerguthabens zum 31. Dezember 2008. In diesem Posten sind Steuer- und Zinsforderungen aus aktualisierten Steuererklärungen von Organgesellschaften für Vorjahre enthalten. 1.614,5 Mio € (31. Dezember 2007: 1.630,1 Mio €) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Sonstige Wertpapiere Summe 8,4 10,0 241,4 240,8 Zum 31. Dezember 2008 wurden 11.851.249 E.ON-Aktien unter den eigenen Anteilen ausgewiesen. Die im Rahmen des aktuellen Aktienrückkaufprogramms im Bestand befindlichen Aktien sind auf der Passivseite vom Eigenkapital abgesetzt worden, da sie zum Zweck der Einziehung erworben wurden. Zu der Entwicklung der eigenen Anteile verweisen wir auf die Textziffer 10. Unter den sonstigen Wertpapieren sind Anteile an Aktienbzw. Rentenfonds ausgewiesen. Aufgrund eines geringeren Börsenkurses zum Bilanzstichtag war beim Aktienfonds eine Wertberichtigung in Höhe von 1,6 Mio € vorzunehmen. 66 Anhang (8) Flüssige Mittel Die zum Bilanzstichtag um 1.219,7 Mio € niedrigeren flüssigen Mittel bestehen hauptsächlich aus Guthaben bei Kreditinstituten. (9) Rechnungsabgrenzungsposten Bei diesem Posten handelt es sich im Wesentlichen um Disagien in Höhe von 95,4 Mio € aus 26 von der E.ON International Finance B.V. gewährten Darlehen. Weitere 4,5 Mio € resultieren aus der periodengerechten Abgrenzung von vorausbezahlten Versicherungsbeiträgen, Personal- und sonstigen Aufwendungen. (10) Gezeichnetes Kapital Die Hauptversammlung vom 30. April 2008 hat beschlossen, die Aktien der Gesellschaft von Inhaber- auf Namensaktien umzustellen und die Satzung entsprechend zu ändern. Weiterhin wurde beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft in der Weise neu einzuteilen, dass eine Aktie mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von bisher 2,60 € zukünftig in drei Aktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 € je Aktie eingeteilt ist (Aktiensplit). Um dies zu erreichen, wurde zunächst das Grundkapital der Gesellschaft aus Gesellschaftsmitteln ohne Ausgabe neuer Aktien gemäß § 207 ff. AktG von derzeit 1.734,2 Mio € um 266,8 Mio € auf 2.001,0 Mio € erhöht. Danach wurde das Grundkapital neu eingeteilt, sodass auf bisher eine nunmehr drei Stückaktien entfallen mit dem gesetzlich geringstmöglichen anteiligen Betrag am Grundkapital je Aktie in Höhe von 1,00 €. Dabei wurde die Anzahl der ausgegebenen Aktien verdreichfacht. Das Grundkapital beträgt nunmehr 2.001.000.000,00 € (Vorjahr: 1.734.200.000,00 €) und ist eingeteilt in 2.001.000.000 Stück (Vorjahr: 667.000.000 Stück) auf den Namen lautende Stückaktien (Aktien ohne Nennbetrag). Die Satzung wurde entsprechend geändert; die Eintragungen im Handelsregister (HRB 22315) erfolgten am 1. August 2008. Mit einem weiteren Beschluss der Hauptversammlung vom gleichen Tage ist die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 30. Oktober 2009 eigene Aktien zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff. AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als zehn Prozent des Grundkapitals entfallen. Neben dem Erwerb von Aktien zur Ausgabe an Mitarbeiter wurde am 27. Juni 2007 ein Aktienrückkaufprogramm gestartet mit dem Ziel bis Ende 2008 Aktien in der Größenordnung von insgesamt 7 Mrd € zurückzukaufen, um diese einzuziehen. Der Vorstand wurde auf der oben genannten Hauptversammlung ermächtigt, vorbezeichnete Aktien einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die nachfolgenden Erläuterungen über die Entwicklung der eigenen Aktien werden zum Zwecke einer besseren Darstellung in vollen Euro-Beträgen aufgeführt. Die zum 1. Januar 2008 im Bestand befindlichen 6.905.024 eigenen Aktien (vor Aktiensplit) stammen mit 3.917.243 Aktien aus dem in den Jahren 2001 und 2002 durchgeführten Aktienrückkaufprogramm und mit 2.974.944 Aktien aus dem im Vorjahr begonnenen Aktienrückkaufprogramm. Weitere 12.837 Aktien stammen aus dem konzerninternen Kauf von der EBY Port 1 GmbH im Jahr 2003. Nachfolgend aufgeführte Aktien wurden im Berichtsjahr erworben: Erwerb eigener Aktien Anzahl % vom Grundkapital Rechnerischer Anteil vom Grundkapital Erwerbspreis Februar 2.821.861 0,42 % 7.336.839 € 364.915.814 € März 2.510.040 0,38 % 6.526.104 € 306.036.044 € April 1.878.795 0,28 % 4.884.867 € 229.323.580 € Mai 1.636.000 0,25 % 4.253.600 € 213.387.078 € Juni 1.948.187 0,29 % 5.065.286 € 255.684.633 € Juli 2.631.048 0,39 % 6.840.725 € 322.296.541 € 314.000 0,05 % 816.400 € 38.232.788 € Zwischensumme vor Aktiensplit und Kapitalerhöhung 13.739.931 2,06 % 35.723.821 € 1.729.876.478 € Zwischensumme nach Aktiensplit und Kapitalerhöhung 41.219.793 2,06 % 41.219.793 € 1.729.876.478 € Erwerbszeitpunkt August August 7.093.000 0,35 % 7.093.000 € 279.323.945 € 16.427.677 0,82 % 16.427.677 € 600.044.166 € Oktober 7.151.620 0,36 % 7.151.620 € 258.905.822 € Dezember 3.000.000 0,15 % 3.000.000 € 109.421.844 € September 67 Von den oben genannten Aktien wurden 1.200.000 Aktien für die Ausgabe an Mitarbeiter der E.ON AG und an Mitarbeiter verbundener Unternehmen sowie 73.692.090 Aktien im Rahmen des oben genannten Aktienrückkaufprogramms erworben. Im Berichtsjahr wurden eigene Aktien – wie nachfolgend aufgeführt – verwendet: Veräußerung eigener Aktien Veräußerungszeitpunkt Anzahl % vom Grundkapital Rechnerischer Anteil vom Grundkapital Veräußerungspreis Veräußerungsergebnis Mai 182 0,00% 473 € -€ -8.401 € Juli 23 0,00% 60 € -€ -1.062 € Zwischensumme vor Aktiensplit und Kapitalerhöhung 205 0,00% 533 € -€ -9.463 € Zwischensumme nach Aktiensplit und Kapitalerhöhung 615 0,00% 615 € -€ -9.463 € September 138 0,00% 138 € -€ -2.123 € 71 0,00% 71 € -€ -1.092 € 1.138.167 0,06% 1.138.167 € 19.234.161 € -24.889.159 € Oktober Dezember Die hier aufgeführten 1.138.991 Aktien wurden im Rahmen des Mitarbeiteraktienprogramms und von Betriebsvereinbarungen/Personalmaßnahmen an anspruchsberechtigte Mitarbeiter der E.ON AG und des E.ON-Konzerns ausgegeben. In Abhängigkeit vom Verwendungszweck sind die daraus resultierenden oben genannten Veräußerungsergebnisse im Personalaufwand und sonstigen betrieblichen Aufwand der E.ON AG enthalten. Am Bilanzstichtag standen aus dem Rückkauf insgesamt 82.616.922 eigene Aktien mit einem Gesamtwert von 3.315,5 Mio € (entsprechend 4,13 Prozent bzw. einem rechnerischen Anteil von 82.616.922 € des Grundkapitals) im Eigentum der Gesellschaft. Diese Aktien wurden zum Zweck der Einziehung erworben. Sie sind vom gezeichneten Kapital in der Vorspalte offen mit einem Betrag von 82,6 Mio € abgesetzt. Weitere 11.851.249 Aktien mit einem Gesamtwert von 233,0 Mio € (entsprechend 0,59 Prozent bzw. einem rechnerischen Anteil von 11.851.249 € des Grundkapitals) sind als eigene Anteile unter den Wertpapieren des Umlaufvermögens ausgewiesen (siehe Textziffer 7). Die Gesellschaft wurde durch die Hauptversammlung weiterhin ermächtigt, Aktien auch unter Einsatz von Put- oder Call-Optionen oder einer Kombination aus beiden zu erwerben. Erfolgt der Erwerb unter Einsatz von Derivaten in Form von Put- oder CallOptionen oder einer Kombination aus beiden, müssen die Optionsgeschäfte mit einem Finanzinstitut oder über die Börse zu marktnahen Konditionen abgeschlossen werden. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über die im Rahmen des Rückkaufprogramms ausgegebenen Put-Optionen. Ausgegebene Put-Optionen Abschluss der Optionsverträge Januar Zwischensumme nach Aktiensplit August Bezeichnung der Option Anzahl der Optionen/Aktien Put-Option, europäisch 3.500.000 Stück (=3.500.000 Aktien) Durchschn. Ausübungspreis 112,36 € Put-Option, europäisch 10.500.000 Stück (=10.500.000 Aktien) 37,47 € Put-Option, europäisch 3.000.000 Stück (=3.000.000 Aktien) 37,33 € 68 Anhang Die erhaltenen Optionsprämien sind im Berichtsjahr um weitere 25,0 Mio € auf insgesamt 88,9 Mio € angestiegen. Davon sind 70,2 Mio € im sonstigen betrieblichen Ertrag und 18,7 Mio € als Anschaffungskostenminderung der eigenen Aktien erfasst. Gemäß § 160 (1) Nr. 2 AktG gelten die von dem Konzernunternehmen E.ON Sechzehnte Verwaltungs GmbH gehaltenen E.ON-Aktien als eigene Aktien im Sinne des § 71 Abs. 1 Nr. 4 AktG in Verbindung mit § 71d AktG. Im Berichtsjahr wurden bei dieser Gesellschaft im Zusammenhang mit der Übernahme der Anteile an E.ON Sverige AB 83.415.119 Aktien an Statkraft abgegeben. Bei der Gesellschaft befinden sich zum Bilanzstichtag 2.001.463 Aktien im Bestand. Diese Aktien repräsentieren einen Anteil am Grundkapital in Höhe von 0,10 Prozent bzw. einen rechnerischen Anteil von 2.001.463 €. Einschließlich der bei E.ON AG gehaltenen Aktien entspricht dies 4,82 Prozent bzw. einem rechnerischen Anteil von 96.469.634 € am Grundkapital. Der Vorstand ist aufgrund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 27. April 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 27. April 2010 das Grundkapital um bis zu 540 Mio € durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen mit der Möglichkeit der Bezugsrechtsbeschränkung der Aktionäre zu erhöhen (genehmigtes Kapital gemäß §§ 202 ff. AktG). Der Vorstand ist – mit Zustimmung des Aufsichtsrats – ermächtigt, über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Auf der Hauptversammlung vom 30. April 2003 wurde ein bis zum 30. April 2008 befristetes bedingtes Kapital – mit der Möglichkeit, das Bezugsrecht auszuschließen – von 175,0 Mio € zur Ausgabe von Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten sowie der Erfüllung von Wandlungspflichten gegenüber den Gläubigern von Teilschuldverschreibungen mit Wandlungspflichten auf Aktien der E.ON AG oder von Gesellschaften, an denen E.ON AG unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, beschlossen. Das bedingte Kapital wurde nicht in Anspruch genommen. Nachfolgende Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG zu den Stimmrechtsverhältnissen liegen für das Geschäftsjahr 2008 vor: Die UBS AG Zürich, Schweiz hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 01. Juli 2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland, ISIN: DE0007614406, WKN: 761440 am 04. Juni 2007 durch Aktien die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 0,76% (das entspricht 5.275.721 Stimmrechten) beträgt. 0,38% der Stimmrechte (das entspricht 2.611.521 Stimmrechten) sind der Gesellschaft gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Die Capital Research and Management Company Los Angeles, USA hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 07. Mai 2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland, ISIN: DE0007614406, WKN: 761440 am 02. Mai 2008 durch Aktien die Schwelle von 5% der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 4,96% (das entspricht 33.110.358 Stimmrechten) beträgt. 4,96% der Stimmrechte an der E.ON AG (das entspricht 33.110.358 Stimmrechten) sind der Capital Research and Management Company gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Capital Research and Management Company Los Angeles, USA hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 29. Dezember 2008 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland, ISIN: DE000ENAG999, WKN: ENAG99 am 19. Dezember 2008 durch Aktien die Schwelle von 3% der Stimmrechte unterschritten hat und nunmehr 2,98% (das entspricht 59.629.800 Stimmrechten) beträgt. 2,98% der Stimmrechte an der E.ON AG (das entspricht 59.629.800 Stimmrechten) sind der Capital Research and Management Company gemäß § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 6 WpHG zuzurechnen. Die Statkraft SF Oslo/Norwegen hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 06. Januar 2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland ISIN: DE000ENAG999, WKN: ENAG99 am 31. Dezember 2008 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 4,17% (das entspricht 83.415.119 Stimmrechten) beträgt. Die vorgenannten Stimmrechte werden der Statkraft SF nach § 22 Abs. 1, Satz 1, Nr. 1 WpHG über ihr Tochternunternehmen Statkraft AS, Oslo/ Norwegen, sowie – aufgrund der Übertragung der vorgenannten Stimmrechte noch am selben Tag von Statkraft AS auf Statkraft Regional Holding AS Oslo/Norwegen, ein Tochterunternehmen der Statkraft AS – über Statkraft Regional Holding AS zugerechnet. Die Statkraft AS Oslo/Norwegen hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 07. Januar 2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland ISIN: DE000ENAG999, WKN: ENAG99 am 31. Dezember 2008 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und nunmehr 4,17% (das entspricht 83.415.119 Stimmrechten) beträgt. Im Zuge eines Durchgangserwerbs hat die Gesellschaft noch am selben Tage die vorgenannten Stimmrechte an ihr Tochterunternehmen Statkraft Regional Holding AS Oslo/Norwegen weiter übertragen, so dass der Gesellschaft nunmehr die Stimmrechte von unverändert 4,17% (das entspricht 83.415.119 Stimmrechten) nach § 22 Abs. 1, Satz 1 WpHG zuzurechnen sind. Die Statkraft Regional Holding AS Oslo/Norwegen hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 2. Januar 2009 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland, ISIN: DE000ENAG999, WKN: ENAG99, am 31. Dezember 2008 die Schwelle von 3% der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Tag 4,17% (83.415.119 Stimmreche) beträgt. 69 Das königliche Ministerium für Handel und Industrie, Oslo, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG am 09. Januar 2009 im Namen des Staates Norwegen mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der E.ON AG, Düsseldorf, Deutschland, ISIN: DE000ENAG999, WKN: ENAG99, am 31. Dezember 2008 die Schwellen von 3% und 5% der Stimmrechte überschritten hat und zu diesem Tag 5,91% (118.276.492 Stimmrechte) beträgt. Die vorgenannten Stimmrechte werden dem Staat Norwegen wie folgt zugerechnet: 4,17 Prozent (83.455.839 der Stimmrechte) werden dem Staat Norwegen nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet. 4,17 Prozent (83.415.119 der Stimmrechte) der dem Staat Norwegen zugerechneten Stimmrechte werden gehalten von der Statkraft Regional Holding AS und werden dem Staat Norwegen über die folgenden kontrollierten Unternehmen zugerechnet: • Statkraft SF, • Statkraft AS, • Statkraft Regional Holding AS. Weitere 1,74 Prozent (34.720.645 Stimmrechte) werden dem Staat Norwegen nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 WpHG zugerechnet. Weitere 0,005 Prozent (100.008 Stimmrechte) werden dem Staat Norwegen nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Nr. 2 (in Verbindung mit Satz 2) und Nr. 6 (in Verbindung mit Satz 2) WpHG zugerechnet. (11) Kapitalrücklage Die unter Textziffer 10 beschriebene Neueinteilung des Grundkapitals führte zu einer Umwandlung eines Teilbetrages der Kapitalrücklage in Grundkapital in Höhe von 266,8 Mio €. Sie beträgt nunmehr 5.865,7 Mio €. (12) Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen haben sich wie folgt entwickelt: Gewinnrücklagen in Mio € Gesetzliche Rücklage Rücklage für eigene Anteile Veränderung Rücklage für eigene Anteile Veränderung aufgrund im Bestand befindlicher Aktien, die zum Einzug bestimmt sind Stand 31. 12. 2007 Einstellungen aus dem Jahresüberschuss 2008 45,3 – – – 45,3 230,8 – 2,2 – 233,0 Stand 31. 12. 2008 Andere Gewinnrücklagen 3.351,2 61,7 -2,2 -2.854,7 556,0 Summe 3.627,3 61,7 – -2.854,7 834,3 Die anderen Gewinnrücklagen haben sich aufgrund des Aktienrückkaufs um 2.854,7 Mio € vermindert. Im Berichtsjahr sind 61,7 Mio € (Vorjahr: 2.526,4 Mio €) aus dem Jahresüberschuss von 2.889,0 Mio € (Vorjahr: 5.116,0 Mio €) den anderen Gewinnrücklagen zugeführt worden. (13) Bilanzgewinn Im Bilanzgewinn von 2.856,8 Mio € ist der Gewinnvortrag in Höhe von 29,5 Mio € enthalten. 70 Anhang (14) Eigenkapital Das Eigenkapital hat sich zusammengefasst wie folgt entwickelt: Eigenkapital 2008 in Mio € 2007 Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Bilanzgewinn Insgesamt Insgesamt 1.726,5 6.132,5 3.627,3 2.589,6 14.075,9 14.669,5 -2.560,1 -2.560,1 -2.209,6 – – Stand 1. Januar Dividende der E.ON AG für das Vorjahr Umwandlung Kapitalrücklage in gezeichnetes Kapital 266,8 Anpassung des Ausweises in der Vorspalte aufgrund der durchgeführten Kapitalerhöhung -266,8 –1,2 – Entnahme aus anderen Gewinnrücklagen aufgrund Einziehung eigener Aktien -1,2 – -3.114,0 Kapitalherabsetzung durch Einziehung eigener Aktien – -65,0 61,7 2.526,4 – 65,0 -73,7 -7,7 -2.854,7 -378,3 Einstellungen in die Gewinnrücklagen aus dem Jahresüberschuss 61,7 Einstellung in die Kapitalrücklage nach § 237 Abs. 5 AktG Rechnerischer Wert zur Einziehung vorgesehener Aktien (Ausweis innerhalb der Bilanz in der Vorspalte) -73,7 Verrechnung zur Einziehung vorgesehener Aktien mit den anderen Gewinnrücklagen -2.854,7 Zur Ausschüttung vorgesehener Teil des Jahresüberschusses Stand 31. Dezember 1.918,4 (15) Sonderposten mit Rücklageanteil Der Sonderposten mit Rücklageanteil setzt sich wie folgt zusammen: Sonderposten mit Rücklageanteil 31. Dezember in Mio € 2008 2007 Unversteuerte Rücklagen gemäß § 6b EStG 105,2 116,0 Steuerliche Wertberichtigungen gemäß Kohleanpassungsgesetz, Stilllegungsgesetz, Abschnitt 35 EStR, § 6b EStG und Rationalisierungsgesetz zu Sachanlagen 130,7 136,3 Finanzanlagen 157,1 161,9 393,0 414,2 Summe Im Berichtsjahr wurden 1,3 Mio € (Vorjahr: 17,5 Mio €) in den unversteuerten Sonderposten mit Rücklageanteil eingestellt. Dem gegenüber stehen Auflösungen von steuerlichen Wertberichtigungen in Höhe von 10,4 Mio € (Vorjahr: 13,2 Mio €). Bei einer Tochtergesellschaft wurde im Berichtsjahr ein Grundstück, welches aufgrund der Eigentümerstruktur der E.ON AG 5.865,7 834,3 2.827,3 2.827,3 2.589,6 2.856,8 11.475,2 14.075,9 in vollem Umfang zuzurechnen ist, angeschafft. In diesem Zusammenhang wurde auf dieses Grundstück ein Sonderposten in Höhe von 12,1 Mio € übertragen; dies führte bei der E.ON AG zu einer ertragswirksamen Auflösung des Sonderpostens in gleicher Höhe. Der Jahresüberschuss hat sich durch die Veränderung des Sonderpostens nach Steuern um 15,0 Mio € erhöht. Das Ausmaß der künftigen Belastungen ist unerheblich. (16) Pensionsrückstellungen Im Rahmen des Contractual Trust Arrangements (CTA) wurden die Versorgungsverpflichtungen und das notwendige Deckungsvermögen in der MEON Pensions GmbH & Co. KG (nachfolgend kurz: MEON) konzentriert. Zu diesem Zweck wurden zum Jahresende 2006 bestehende Versorgungsverpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und das notwendige Vermögen auf die MEON durch Abschluss eines Schuldbeitrittsvertrages mit Freistellungsvereinbarung übertragen. Der Schuldbeitritt der MEON bezieht sich nicht auf Rückstellungen für explizit ausgenommene Arbeitnehmer sowie auf Sach-, Nutzungs- und insoweit ersatzweise gewährte zweckgebundene Geldleistungen. 71 Im Rahmen des Transfers von Mitarbeitern auf die E.ON trat E.ON bestehenden Schuldbeitrittsverträgen mit der MEON bei. Der Schuldbeitrittsvertrag bestimmt, dass die MEON für Versorgungsverpflichtungen, die sich bis zum 31. Dezember 2006, 24.00 Uhr ergeben, gegenüber aktiven und ehemaligen Arbeitnehmern durch Vertrag mit dem Arbeitgeber (übertragendes Unternehmen) die Schuldmitübernahme mit Wirkung eines echten Vertrages zugunsten der Versorgungsberechtigten und ihrer Hinterbliebenen erklärt. Zugleich hat die MEON den Arbeitgeber im Innenverhältnis im Hinblick auf die durch den Schuldbeitrittsvertrag mitübernommenen Versorgungsverpflichtungen freigestellt (Freistellungsvereinbarung). Als Gegenleistung hat der Arbeitgeber die zur Deckung dieser Versorgungsverpflichtungen erforderlichen Vermögensgegenstände auf MEON übertragen. Die Bewertung der Freistellungsforderungen erfolgt mit dem für die Pensionsrückstellungen angewendeten Verfahren unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 4,25 Prozent. Im Geschäftsjahr weist die Gesellschaft im Rahmen von Mitarbeitertransfers Freistellungsforderungen gegenüber der MEON in Höhe von 0,3 Mio € aus. Die Pensionsrückstellungen wurden bilanziell mit dem Freistellungsanspruch offen verrechnet. (17) Steuerrückstellungen Die Steuerrückstellungen betreffen im Wesentlichen die Steuern für noch offene Betriebsprüfungszeiträume. Wie im Vorjahr ergab sich auch im Berichtsjahr nach Verrechnung der passiven mit den aktiven latenten Steuern ein aktivischer Überhang, der nicht angesetzt wird. (18) Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen: Sonstige Rückstellungen 31. Dezember in Mio € 2008 2007 Steuerlich bedingte Zinsen 616,6 420,0 Bergschäden 121,9 144,6 Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Abgang von Finanzanlagen 77,6 75,1 Virtuelle Aktienoptionen 16,3 38,8 7,3 12,3 Jahresabschlusskosten Drohende Verluste aus Finanzgeschäften 10,0 6,7 Diverse sonstige Risiken 114,3 110,1 Summe 964,0 807,6 Die Bergschädenrückstellungen betreffen mögliche Verpflichtungen zur Schadenbeseitigung aus dem früheren Betrieb stillgelegter Schachtanlagen der übernommenen ehemaligen Bergbaugesellschaften. (19) Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten 31. Dez. 2008 31. Dez. 2007 davon mit einer Restlaufzeit in Mio € Kreditinstitute Erhaltene Anzahlungen Lieferungen und Leistungen Verbundene Unternehmen Insgesamt bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 5 Jahre über 5 Jahre 3.245,2 1.470,2 304,5 1.470,5 0,1 0,1 – – 0,1 24,9 20,4 4,5 – 33,5 802,2 42.902,5 24.560,8 7.298,8 11.042,9 30.388,1 Beteiligungsgesellschaften durch Grundpfandrechte gesichert 1.232,9 – 1.232,9 – – – – – 1.237,5 – Sonstige Verbindlichkeiten aus Steuern im Rahmen der sozialen Sicherheit durch Grundpfandrechte gesichert 8.280,5 456,3 – – 7.922,4 456,3 – – 356,9 – – – 1,2 – – – 2.348,9 490,3 0,2 – 55.686,1 35.206,8 7.964,7 12.514,6 34.810,3 Summe 72 Anhang Der Anstieg der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten begründet sich im Wesentlichen in der Aufnahme von langfristigen Schuldscheindarlehen in Höhe von 1.275,0 Mio €. Von den Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen betreffen 23.728,9 Mio € Rückzahlungsgarantien gegenüber den Anleihegläubigern aus den von E.ON International Finance B.V. begebenen Anleihen. In Höhe von 3.287,2 Mio € hat die Gesellschaft Patronatserklärungen für Konzerngesellschaften übernommen. Weitere 1.635,3 Mio € betreffen Gewährleistungen, die die E.ON AG im Zusammenhang mit dem Verkauf von Aktivitäten eingegangen ist, soweit eine vertragliche Begrenzung vorgegeben ist. Die Gewährleistungen der Gesellschaft beinhalten auch die Liquiditätshilfegarantie gegenüber der MEON aus der Umsetzung des CTA in Höhe von 309,3 Mio €. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen resultieren hauptsächlich aus Tages- und Festgeldaufnahmen. Im Wesentlichen handelt es sich hier um die Gewährung von Darlehen der E.ON International Finance B. V. in Höhe von 18.191,7 Mio €, welche um 11.242,5 Mio € gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Darüber hinaus wirkt sich hier eine Mittelaufnahme bei der E.ON Finanzanlagen GmbH in Höhe von 4.963,6 Mio € aus. Gegenläufig wirkt sich hier der verschmelzungsbedingte Rückgang der Verbindlichkeiten gegenüber der NFK Finanzcontor GmbH in Höhe von 7.546,8 Mio € aus. Darüber hinaus bestehen Verbindlichkeiten aus Bürgschaften zum 31. Dezember 2008, die im Wesentlichen Rückgarantien für Bankgarantien darstellen. Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen belaufen sich zum 31. Dezember 2008 auf 171,8 Mio €. Davon beziehen sich 21,2 Mio € auf Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen (31. Dezember 2007: 48,0 Mio €). Die Haftungsverhältnisse setzen sich wie folgt zusammen: Haftungsverhältnisse 31. Dezember in Mio € 2008 2007 Verbindlichkeiten aus Gewährleistungen gegenüber verbundenen Unternehmen 28.960,8 309,3 15.030,0 310,2 Verbindlichkeiten aus Bürgschaften gegenüber verbundenen Unternehmen 2.119,0 – 705,6 – 31.079,8 15.735,6 Summe Derivative Finanzinstrumente Zum Bilanzstichtag bestanden folgende derivative Finanzinstrumente, die zur Abdeckung der Marktpreisänderungsrisiken im Zins- und Währungsbereich eingesetzt sind: Derivative Finanzinstrumente 31. Dezember 2008 in Mio € Instrument Nominalvolumen 2007 Beizulegender Wert (Marktwert) Nominalvolumen Beizulegender Wert (Marktwert) Termingeschäfte mit Banken 14.317,0 497,4 14.080,8 93,2 Termingeschäfte mit verbundenen Unternehmen 26.253,0 -686,4 15.800,7 -84,7 Zinsswaps mit Banken 6.347,5 -25,2 5.750,0 -82,6 Zinsswaps mit verbundenen Unternehmen 4.822,6 11,3 4.722,1 90,1 Währungs- und Zinswährungsswaps mit Banken 20.984,8 1.712,9 19.612,9 584,8 Währungs- und Zinswährungsswaps mit verbundenen Unternehmen 19.057,0 -2.819,8 16.794,0 -1.034,4 100,5 – 91.882,4 -1.309,8 76.760,5 -433,6 Floors mit Banken Summe 73 Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung (22) Sonstige betriebliche Erträge (20) Beteiligungsergebnis Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: Das Beteiligungsergebnis setzt sich wie folgt zusammen: Sonstige betriebliche Erträge Beteiligungsergebnis in Mio € Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Steuerumlagen Erträge aus Beteiligungen aus verbundenen Unternehmen 2008 2007 6.930,8 5.786,4 239,3 1.666,9 3.129,9 26,8 3.129,9 26,8 Aufwendungen aus Verlustübernahmen -5.303,2 -236,1 Summe 4.996,8 7.244,0 Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen stammen im Wesentlichen von der E.ON Energie AG. Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen entfallen mit mehr als 3 Mrd € auf Abschreibungen bei Tochterunternehmen. Diese halten Anteile an verbundenen Unternehmen mit Geschäftstätigkeiten in Italien, Spanien, Frankreich und den USA. Bei den von Enel/ Acciona/Endesa erworbenen Anteilen führten verschiedene Faktoren zu einer Abschreibung. Vor allem die in Italien vorgenommene Erhöhung des Unternehmenssteuersatzes für Energieunternehmen, regulatorische Eingriffe in die Großhandelsmärkte sowie verzögerte Inbetriebnahmen von Kraftwerken haben zur Eintrübung der Perspektiven geführt. Die Abschreibung auf die US-Aktivitäten ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die spezifischen Kapitalkosten der Tochterunternehmen sowie niedrigere langfristige Wachstumsraten zu berücksichtigen waren. Die Ausschüttung von Kapitalrücklagen der E.ON UK Holding GmbH führte zu einem Ergebnisanstieg von 3.104 Mio €, welcher unter den Erträgen aus Beteiligungen ausgewiesen ist. (21) Zinsergebnis Das Zinsergebnis setzt sich wie folgt zusammen: Zinsergebnis in Mio € 2008 2007 Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens aus verbundenen Unternehmen 98,4 84,5 34,1 27,2 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge aus verbundenen Unternehmen 1.181,3 957,9 895,4 764,4 Zinsen und ähnliche Aufwendungen an verbundene Unternehmen -2.244,7 -1.694,8 -1.486,7 -1.115,7 -965,0 -557,2 Summe Der Rückgang des Zinsergebnisses ist im Wesentlichen auf die verstärkte Inanspruchnahme langfristiger Darlehen verbundener Unternehmen zurückzuführen. in Mio € 2008 2007 Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens mit Rücklageanteil 22,6 13,2 Erträge aus dem Abgang von/Zuschreibungen zu Gegenständen des Anlagevermögens 21,0 25,7 Übrige 7.888,2 4.226,2 Summe 7.931,8 4.265,1 Die Erträge aus Anlagenabgängen in Höhe von 3,3 Mio € resultieren im Wesentlichen aus der Veräußerung von Grundstücken. Weitere 17,7 Mio € resultieren aus einer Zuschreibung von Finanzanlagevermögen (siehe Textziffer 2). Unter den übrigen Erträgen sind folgende Beträge erfasst: Übrige Erträge in Mio € 2008 2007 Währungs-/Zinsswaps und Devisenoptionen 2.275,2 2.044,8 Währungskursdifferenzen 5.216,3 1.946,9 120,5 11,3 Auflösung von Rückstellungen Sonstige Summe 276,2 223,2 7.888,2 4.226,2 Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen stellen im Wesentlichen periodenfremde Erträge dar. 74 Anhang (23) Personalaufwand In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Honorare für den Abschlussprüfer in nachfolgender Höhe enthalten. Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: Personalaufwand Honorare des Abschlussprüfers in Mio € 2008 2007 in Mio € 2008 2007 Gehälter 88,3 111,4 Prüfung 6,7 12,8 4,3 11,7 Sonstige Bestätigungsleistungen 2,7 1,8 Übrige Leistungen 0,7 0,4 10,1 15,0 Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung für Altersversorgung Summe Abschlussprüfung 27,8 21,5 13,0 7,9 116,1 124,4 Der Rückgang bei den Gehältern ist insbesondere auf deutlich geringere Rückstellungszuführungen für Verpflichtungen aus der aktienbasierten Vergütung sowie auf geringere Tantiemezahlungen zurückzuführen. Die aufgrund der gestiegenen Mitarbeiterzahl in der Folge gestiegene Vergütungssumme wird durch die zuvor genannten Effekte überkompensiert. Der aus der aktienbasierten Vergütung resultierende Aufwand beträgt im Berichtsjahr 5,3 Mio € (Vorjahr: 41,8 Mio €). Gleichzeitig ergab sich im Berichtsjahr durch Auflösungen von Rückstellungen ein Ertrag von 16,6 Mio € (Vorjahr: 0 €). Zum Bilanzstichtag besteht für die aktienbasierte Vergütung eine Rückstellung in Höhe von 16,3 Mio € (Vorjahr: 38,8 Mio €). (24) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zu den Abschreibungen im Berichtsjahr verweisen wir auf die Ausführungen in Textziffer 2 und 7. Summe (26) Steuern Die Steuern setzen sich wie folgt zusammen: Steuern in Mio € Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Summe 2008 2007 1.025,8 1.321,1 -0,5 -0,5 1.025,3 1.320,6 Die ausgewiesenen Ertragsteuern betreffen mit 1.002,7 Mio € das Jahr 2008. Der verbleibende Betrag betrifft Steuern für Vorjahre. Die im Vorjahr ausgewiesenen Ertragsteuern betrafen den Aufwand für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag und Gewerbesteuer des Geschäftsjahres in Höhe von 1.350,9 Mio €, gegenläufig wirkten sich Steuereffekte aus Vorjahren aus. (25) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: Sonstige Angaben Verschmelzungen Sonstige betriebliche Aufwendungen in Mio € 2008 2007 Währungskursdifferenzen 5.182,6 1.955,9 Währungs-/Zinsswaps, Devisenoptionsprämien 2.208,3 2.039,3 120,1 73,1 Honorare Einstellungen in den Sonderposten mit Rücklageanteil Übrige Aufwendungen Summe 1,3 17,5 398,2 271,3 7.910,5 4.357,1 Die E.ON Italia Holding GmbH, Düsseldorf (nachfolgend kurz: E.ON Italia), die NFK Finanzcontor GmbH, Norderfriedrichskoog (nachfolgend kurz: NFK), und die Nordel Holding Gesellschaft mbH, Norderfriedrichskoog (nachfolgend kurz: Nordel) – alles Tochterunternehmen der E.ON AG zu jeweils 100 Prozent – und die E.ON AG haben am 21. August 2008 Verschmelzungsverträge geschlossen. Weiterhin haben die E.ON Finance GmbH, Düsseldorf (nachfolgend kurz: E.ON Finance) – auch ein Tochterunternehmen der E.ON AG zu 100 Prozent – und die E.ON AG am 16. Oktober 2008 einen Verschmelzungsvertrag geschlossen. Nach diesen Verschmelzungsverträgen übertragen alle Gesellschaften ihr Vermögen als Ganzes mit allen Rechten und Pflichten unter Auflösung ohne Abwicklung gemäß § 2 Nr. 1 UmwG auf die E.ON AG als übernehmende Gesellschaft (Verschmelzung durch Aufnahme). Die Übernahme des Vermögens der Gesellschaften durch die E.ON AG erfolgte mit wirtschaftlicher Wirkung zu folgenden Stichtagen: • E.ON Italia 2. Januar 2008 • NFK 2. Januar 2008 • Nordel 4. Januar 2008 • E.ON Finance 1. September 2008 75 Nach erfolgter Übertragung gelten alle Handlungen und Geschäfte der Gesellschaften als für Rechnung der E.ON AG vorgenommen. Angaben zu den Organen Die E.ON AG hat die in den Schlussbilanzen der Gesellschaften angesetzten Werte der übergehenden Aktiva und Passiva in ihrer Rechnungslegung fortgeführt (Buchwertverknüpfung). Unter der Voraussetzung, dass die Hauptversammlung am 6. Mai 2009 die vorgeschlagene Dividende beschließt, betragen die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats 4,1 Mio € (Vorjahr 4,3 Mio €). Die Verschmelzungen wurden am 5. September 2008 (E.ON Italia), 9. Oktober 2008 (NFK und Nordel) und 16. Dezember 2008 (E.ON Finance) ins Handelsregister Düsseldorf (HRB 22315) eingetragen. Mitarbeiter Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres 2008 beschäftigten Mitarbeiter stieg im Vergleich zum Vorjahr um 147 auf 616. Im Durchschnittswert nicht enthalten sind fünf Vorstandsmitglieder sowie acht Auszubildende der Gesellschaft. Organbezüge Aufsichtsrat Das Vergütungssystem des Aufsichtsrats wird im Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, beschrieben. Im Geschäftsjahr 2008 bestanden keine Kredite gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats. Die Mitglieder des Aufsichtsrats unter Angabe der zusätzlichen Mandate sind auf Seite 76 f. angegeben. Vorstand Entsprechenserklärung nach § 161 AktG Vorstand und Aufsichtsrat der E.ON AG haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex am 15. Dezember 2008 abgegeben und den Aktionären durch Veröffentlichung auf der Internetseite www.eon.com dauerhaft zugänglich gemacht. Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen 18,9 Mio € (Vorjahr 20,4 Mio €) und enthalten neben der Grundvergütung, der Tantieme und den sonstigen Bezügen auch die aktienbasierte Vergütung, die mit dem beizulegenden Zeitwert der Performance-Rechte zum Zeitpunkt der Gewährung einbezogen wurde. Für die einzelnen Mitglieder des Vorstands ergibt sich folgende Gesamtvergütung: Gesamtvergütung des Vorstands für das Jahr 2008 Grundvergütung Tantieme Sonstige Bezüge Wert der gewährten PerformanceRechte (3. Tranche) Summe Gewährte PerformanceRechte (3. Tranche) Stück 1.240.000 2.570.000 32.056 1.215.613 5.057.669 9.908 Dr. Johannes Teyssen 958.333 1.990.000 253.951 926.678 4.128.962 7.553 Dr. Burckhard Bergmann (bis 29.02.2008) 125.000 295.000 4.461 120.114 544.575 979 Christoph Dänzer-Vanotti 750.000 1.570.000 9.054 720.436 3.049.490 5.872 Lutz Feldmann 750.000 1.570.000 39.488 720.436 3.079.924 5.872 in € Dr. Wulf H. Bernotat Dr. Marcus Schenck Summe 750.000 1.570.000 35.627 720.436 3.076.063 5.872 4.573.333 9.565.000 374.637 4.423.713 18.936.683 36.056 Für weitere Angaben zur Vergütung aktiver Vorstandsmitglieder sowie zum Vergütungssystem des Vorstands wird auf den Vergütungsbericht, der Bestandteil des zusammengefassten Lageberichts ist, verwiesen. Im Geschäftsjahr 2008 bestanden keine Kredite gegenüber Vorstandsmitgliedern. Die Gesamtbezüge der früheren Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betragen 7,2 Mio € (Vorjahr 6,1 Mio €). Für die Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenen sind 123,4 Mio € (Vorjahr 105,6 Mio €) zurückgestellt. Davon wird der Freistellungsanspruch aus dem Schuldbeitrittsvertrag mit MEON offen verrechnet. Die Mitglieder des Vorstands unter Angabe der zusätzlichen Mandate sind auf Seite 78 angegeben. 76 Anhang Mitglieder des E.ON-Aufsichtsrats einschließlich der Angabe von zusätzlichen Mandaten Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats Prof. Dr. Günter Vogelsang Düsseldorf Sven Bergelin Prof. Dr. Ulrich Lehner Bundesfachgruppenleiter Energiewirtschaft ver.di • E.ON Avacon AG • E.ON Energie AG • E.ON Kernkraft GmbH Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Telekom AG • Deutsche Telekom AG (Vorsitz) • Henkel Management AG • HSBC Trinkaus & Burkhardt AG • Porsche Automobil Holding SE • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG • ThyssenKrupp AG • Dr. Oetker KG (Beirat) • Henkel AG & Co. KGaA (Gesellschafterausschuss) • Novartis AG (Verwaltungsrat) Aufsichtsrat Dr. Rolf-E. Breuer Ulrich Hartmann Vorsitzender des Aufsichtsrats der E.ON AG • Deutsche Bank AG (bis 29. Mai 2008) • Deutsche Lufthansa AG • IKB Deutsche Industriebank AG (bis 27. März 2008) • Münchener RückversicherungsGesellschaft AG • Henkel KGaA (Gesellschafterausschuss) (bis 30. April 2008) • Landwirtschaftliche Rentenbank (Verwaltungsrat) Gabriele Gratz Vorsitzende des Europabetriebsrats der E.ON AG • E.ON Ruhrgas AG Dr. Klaus Liesen Vorsitzender des Betriebsrats der E.ON AG (bis 30. April 2008) Berater • Otto Wolff Industrieberatung und Beteiligungen GmbH (Vorsitzender des Beirats) Ulrich Hocker Bård Mikkelsen Hauptgeschäftsführer der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. • Arcandor AG • Deutsche Telekom AG • Feri Finance AG • ThyssenKrupp Stainless AG • Gartmore SICAV • Phoenix Mecano AG (Präsident des Verwaltungsrats) Eva Kirchhof (seit 30. April 2008) President und Chief Executive Officer der Statkraft AS • Bonheur ASA (Gesellschafterausschuss) • E.ON Sverige AB (bis 2. Dezember 2008) • Ganger Rolf ASA (Gesellschafterausschuss) • Store Norske Spitsbergen Kulkompani AS (Vorsitz) • CERMAQ ASA (bis 30. April 2008) Dipl.-Physikerin Erhard Ott Wolf-Rüdiger Hinrichsen Hubertus Schmoldt Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der E.ON AG • Bayer AG • Deutsche BP AG • DOW Olefinverbund GmbH • RAG Aktiengesellschaft Werner Bartoschek (seit 30. April 2008) Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der E.ON Ruhrgas AG • E.ON Ruhrgas AG Dr. Karl-Hermann Baumann (bis 30. April 2008) • Linde AG (bis 3. Juni 2008) • Bayer Schering Pharma AG Mitglied des ver.di-Bundesvorstands, Bundesfachbereichsleiter Ver- und Entsorgung sowie Verkehr • E.ON Energie AG Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2008 oder auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der E.ON AG. • Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG • Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 77 Mitglieder des E.ON-Aufsichtsrats einschließlich der Angabe von zusätzlichen Mandaten Hans Prüfer Dr. Theo Siegert Werner Wenning Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der E.ON AG, Düsseldorf Geschäftsführender Gesellschafter de Haen-Carstanjen & Söhne • Deutsche Bank AG • ERGO AG • Merck KGaA • DKSH Holding Ltd. • E. Merck OHG (seit 30. April 2008) Vorsitzender des Vorstands der Bayer AG • Bayer Schering Pharma AG (Vorsitz) • Deutsche Bank AG (seit 29. Mai 2008) • Evonik Industries AG (bis 16. September 2008) • Henkel AG & Co. KGaA (Gesellschafterausschuss) Klaus Dieter Raschke Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der E.ON Energie AG • E.ON Energie AG • E.ON Kernkraft GmbH Prof. Dr. Wilhelm Simson Dr. Walter Reitler (seit 30. April 2008) Bereichsleiter HSE/CR-Steuerung E.ON Energie AG • E.ON Energie AG Dr. Henning Schulte-Noelle Vorsitzender des Aufsichtsrats der Allianz SE • Allianz SE (Vorsitz) • ThyssenKrupp AG Dr. Karen de Segundo (seit 30. April 2008) Juristin • BlackRock New Energy Investment Trust plc • British America Tobacco plc • Ensus Ltd. • Koninklijke Ahold N.V. • Lonmin plc • Pöyry Oyj Vorsitzender des Aufsichtsrats der Merck KGaA • Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH • Hochtief AG • Merck KGaA (Vorsitz) • E. Merck OHG • Freudenberg & Co. KG • Jungbunzlauer Holding AG Hans Wollitzer Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der E.ON Energie AG • E.ON Energie AG • E.ON Bayern AG Gerhard Skupke (bis 30. April 2008) Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der E.ON edis AG • E.ON edis AG (bis 30. April 2008) • E.ON Edis Energia Sp. z o.o. (bis 31. Juli 2008) • Netzservice Mecklenburg-Vorpommern (NMV) GmbH (bis 31. Juli 2008) Dr. Georg Frhr. von Waldenfels Rechtsanwalt • Georgsmarienhütte Holding GmbH • Rothenbaum Sport GmbH (Vorsitz) Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2008 oder auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Aufsichtsrat der E.ON AG. • Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG • Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 78 Anhang Mitglieder des Vorstands einschließlich der Angabe von zusätzlichen Mandaten Dr. Wulf H. Bernotat Dr. Burckhard Bergmann Lutz Feldmann geb. 1948 in Göttingen, Mitglied des Vorstands seit 2003 Führungskräfte Konzern, Investor Relations, Revision, Unternehmenskommunikation, Wirtschaftspolitik Vorsitzender des Vorstands, Düsseldorf • E.ON Energie AG1 (Vorsitz) • E.ON Ruhrgas AG1 (Vorsitz) • Allianz SE • Bertelsmann AG • Metro AG • E.ON Nordic AB² (Vorsitz) • E.ON Sverige AB2 (Vorsitz) • E.ON US Investments Corp.² (Vorsitz) geb. 1943 in Sendenhorst/Beckum, Mitglied des Vorstands seit 2003 Gaseinkauf, Gasproduktion, Regulierungsmanagement Konzern, Düsseldorf (bis 29. Februar 2008) • Thüga AG1 (Vorsitz) (bis 22. Februar 2008) • Allianz Lebensversicherungs-AG • MAN Ferrostaal AG • Accumulatorenwerke Hoppecke Carl Zoellner & Sohn GmbH • Jaeger Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG (Vorsitz) • Nord Stream AG • OAO Gazprom • E.ON Ruhrgas E&P GmbH² (Vorsitz) (bis 29. Februar 2008) • E.ON Gastransport AG & Co. KG² (Vorsitz) (bis 29. Februar 2008) • ZAO Gerosgaz² (Vorsitz; im Wechsel mit einem Vertreter des ausländischen Partners) (bis 12. April 2008) geb. 1957 in Bonn, Mitglied des Vorstands seit 2006 Mergers & Acquisitions, Recht, Unternehmensentwicklung, Neue Märkte, Düsseldorf • E.ON Iberia Energia SL2 • E.ON Italia S.p.A.² • E.ON Produzione S.p.A.2 (bis 16. Oktober 2008) • OAO OGK-4² (Vorsitz) Dr. Johannes Teyssen geb. 1959 in Hildesheim, Mitglied des Vorstands seit 2004 Controlling/Unternehmensplanung, Regulierung und Infrastruktur, Konzernbeschaffung, Marketing & Vertrieb, Upstream/Erzeugung, Handel und Portfoliooptimierung stellv. Vorsitzender des Vorstands, Düsseldorf • E.ON Energie AG1 • E.ON Energy Trading AG1 (Vorsitz) • E.ON Ruhrgas AG1 • Deutsche Bank AG • Salzgitter AG • E.ON Italia S.p.A.² • E.ON Nordic AB² • E.ON Sverige AB² Christoph Dänzer-Vanotti geb. 1955 in Freiburg, Mitglied des Vorstands seit 2006 Personal, Corporate Responsibility, E.ON Academy, OneE.ON, Facility Management, Düsseldorf • E.ON Energie AG1 • E.ON Nordic AB² • E.ON Sverige AB2 Dr. Marcus Schenck geb. 1965 in Memmingen, Mitglied des Vorstands seit 2006 Finanzen, Rechnungswesen, Steuern, IT, Düsseldorf • E.ON Energy Trading AG1 • E.ON Ruhrgas AG1 • E.ON IS GmbH1 (Vorsitz) • Commerzbank AG • Aviga GmbH2 (Vorsitzender des Beirats) • E.ON Audit Services GmbH2 (Vorsitz) • E.ON Risk Consulting GmbH2 (Vorsitz) • HSBC Trinkaus & Burkhardt AG (Mitglied des Verwaltungsrats) • OAO OGK-4² Alle Angaben beziehen sich auf den 31. Dezember 2008 oder auf den Zeitpunkt des Ausscheidens aus dem Vorstand. • Aufsichtsratsmandate gemäß § 100 Abs. 2 AktG • Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien von Wirtschaftsunternehmen 1) Freigestellte Konzernmandate 2) Weitere Konzernmandate 79 Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns: Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns in € Der Jahresüberschuss 2008 beträgt 2.888.953.662,31 unter Berücksichtigung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr von 29.563.853,60 und nach Einstellungen in die anderen Gewinnrücklagen von 61.721.966,91 verbleibt ein Bilanzgewinn von 2.856.795.549,00 Wir schlagen der Hauptversammlung vor, den aus dem Geschäftsjahr 2008 zur Verfügung stehenden Bilanzgewinn in Höhe von 2.856.795.549,00 € zur Ausschüttung einer Dividende von 1,50 € je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden. Sofern sich bis zur Hauptversammlung die Anzahl der dividendenberechtigten Stückaktien durch Rückkauf eigener Aktien verringert, ist beabsichtigt, den Beschlussvorschlag in der Weise anzupassen, dass bei unveränderter Ausschüttung in Höhe von 1,50 € je dividendenberechtigte Stückaktie der auf die nicht mehr dividendenberechtigten Aktien entfallende Teilbetrag auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. 80 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, und dass die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind. Düsseldorf, den 3. März 2009 Der Vorstand Bernotat Dänzer-Vanotti Teyssen Feldmann Schenck Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der E.ON AG, Düsseldorf, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung unter ergänzender Beachtung der Internationalen Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Düsseldorf, den 4. März 2009 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Norbert Schwieters Wirtschaftsprüfer Michael Reuther Wirtschaftsprüfer Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und zusammengefasstem Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. 81 Der Jahresabschluss und der Lagebericht der E.ON AG für das Geschäftsjahr 2008 werden im elektronischen Bundesanzeiger bekannt gemacht. Der Lagebericht der E.ON AG ist mit dem Lagebericht des Konzerns zusammengefasst. Weitere Informationen E.ON AG E.ON-Platz 1 40479 Düsseldorf T 02 11-45 79-0 F 02 11-45 79-5 01 [email protected] www.eon.com Für Journalisten T 02 11-45 79-4 53 [email protected] Für Analysten und Aktionäre T 02 11-45 79-5 49 [email protected] Für Anleiheinvestoren T 02 11-45 79-5 63 [email protected] Jahresabschluss 2008 E.ON AG Handelsrechtlicher Jahresabschluss und zusammengefasster Lagebericht der E.ON AG für das Geschäftsjahr 2008