Übungen zur Einführung in die Algebraische Geometrie II Uni Frankfurt, SS 2008 Blatt 0 Prof. Dr. A. Werner Dipl.-Math. M. Häbich Aufgabe 1: Unterschemata Sei A ein Hauptidealring und X = Spec A. Zeigen Sie, dass jedes offene Unterschema von X affin ist. [Tipp: Überlegen Sie sich die Aussage zunächst am Beispiel A = Z!] [Bemerkung: Die Aussage wird im Allgemeinen falsch, wenn A kein Hauptidealring ist. Betrachtet man zum Beispiel A = C[Y, Z] und das offene Unterschema U := X \ {(Y, Z)}, so kann man zeigen, dass U nicht affin ist.] Aufgabe 2: Proj i) Sei A ein Ring. Beschreiben Sie die folgenden Schemata möglichst ausführlich in Abhängigkeit von Spec A: a) Proj A, wobei A trivial gradiert ist (d. h. jedes Element hat Grad 0) und b) Proj A[X], wobei A[X] mit der gewöhnlichen Gradierung versehen ist. ii) Sei K ein Körper. Für den n-dimensionalen projektiven Raum Pn (K) := K n+1 \ {0}/∼ mit v ∼ w :⇔ ∃ λ ∈ K × : v = λw gibt es eine Zerlegung Pn (K) = An (K) ∪˙ Pn−1 (K), wobei An (K) = K n den n-dimensionalen affinen Raum bezeichnet. [Verifizieren Sie diese Aussage! Das Symbol ∪˙ bezeichnet hier die disjunkte Vereinigung im rein mengentheoretischen Sinne.] Gilt eine analoge Aussage auch für den schema-theoretischen projektiven Raum PnK = Proj K[X0 , . . . , Xn ]? Aufgabe 3: Etwas Topologie Im Wintersemester haben Sie gezeigt (Blatt 8, Aufgabe 3), dass jede nichtleere irreduzible abgeschlossene Teilmenge eines Schemas einen eindeutigen generischen Punkt besitzt. Rekapitulieren Sie die Beweisidee und folgern Sie: Sei X ein Schema und c(X) die Menge der nichtleeren irreduziblen abgeschlossene Teilmengen von X. Dann ist die Abbildung X → c(X), x 7→ x̄ eine Bijektion, wobei x̄ den topologischen Abschluss der Einpunktmenge {x} bezeichnet. Gilt diese Aussage für jeden topologischen Raum? Hinweise • Die Übung findet freitags 14–16 Uhr c. t. in Raum 310 statt. • Ein Übungsschein kann erworben werden. Voraussetzung dafür ist die aktive Teilnahme an der Übung inkl. Vorrechnen von Übungsaufgaben. • Kontakt: [email protected]