16. April 2015 Research Studie Masterflex SE Überzeugend, mit weiterem Potenzial Urteil: Buy | Kurs: 7,09 Euro | Kursziel: 9,20 Euro Analyst: Dr. Adam Jakubowski sc-consult GmbH, Alter Steinweg 46, 48143 Münster Bitte beachten Sie unseren Disclaimer auf der letzten Seite! Telefon: Telefax: E-Mail: Internet: +49 (0) 251-13476-93 +49 (0) 251-13476-92 [email protected] www.sc-consult.com Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Inhaltsverzeichnis Snapshot........................................................................................................................................................ 3 Executive Summary ....................................................................................................................................... 4 SWOT-Analyse ............................................................................................................................................. 5 Profil ............................................................................................................................................................. 6 Marktumfeld ................................................................................................................................................. 8 Strategie......................................................................................................................................................... 9 Zahlen ......................................................................................................................................................... 10 Equity-Story ................................................................................................................................................ 13 DCF-Bewertung.......................................................................................................................................... 14 Fazit ............................................................................................................................................................ 16 Anhang I: Bilanz- und GUV-Prognose ........................................................................................................ 17 Anhang II: Cashflow-Prognose und Kennzahlen.......................................................................................... 18 Impressum & Disclaimer............................................................................................................................. 19 Inhaltsverzeichnis Seite 2 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Snapshot Kurzportrait Stammdaten Sitz: Branche: Mitarbeiter: Rechnungslegung: Gelsenkirchen High-Tech-Schläuche 567 IFRS ISIN: DE0005492938 Kurs: 7,09 Euro Marktsegment: Prime Standard Aktienzahl: 8,87 Mio. Stück Market Cap: 62,9 Mio. Euro Enterprise Value: 79,7 Mio. Euro Free-Float: 55,7 % Kurs Hoch/Tief (12 M): 7,50 / 6,50 Euro Ø Umsatz (Xetra, 12 M): 35,4 Tsd. Euro Als Spezialist für Hightech-Kunststoffschläuche verfügt Masterflex über ein bewährtes, profitables und potenzialträchtiges Geschäftsmodell. Dank der Konzentration auf anspruchsvolle, kundenspezifische Anwendungen grenzt sich das Unternehmen erfolgreich vom preislich umkämpften Massenmarkt ab und erzielt dadurch auskömmliche Margen, die dem Unternehmen die Finanzierung der Innovationsführerschaft und der geographischen Expansion ermöglichen. Dabei verfolgt das erfahrene Management eine langfristig angelegte Strategie, in deren Rahmen die Auslandsmärkte schrittweise erschlossen werden und die die Kapazitäten des Mittelständlers nicht überfordert. Insgesamt vermittelt Masterflex ein rundum solides und überzeugendes Bild. Wir erwarten, dass das profitable Wachstum der Vergangenheit auch zukünftig, bei wieder steigenden Margen, fortgesetzt werden kann und sehen anhand unseres DCF-Modells den fairen Wert der Masterflex-Aktie bei 9,20 Euro. Unser Ersturteil lautet „Buy“. GJ-Ende: 31.12. 2012 2013 2014 2015e 2016e 2017e Umsatz (Mio. Euro) 55,0 57,9 62,5 67,8 73,5 79,4 EBITDA (Mio. Euro) 10,2 8,8 9,2 9,9 11,1 12,3 3,4 2,6 3,0 5,8 6,9 6,6 EpS 0,39 0,29 0,34 0,65 0,78 0,75 Dividende je Aktie 0,00 0,00 0,00 0,00 0,10 0,15 Umsatzwachstum 3,7% 5,3% 7,9% 8,5% 8,5% 8,0% Gewinnwachstum -6,4% -24,7% 17,2% 90,7% 18,9% -3,8% KUV 1,14 1,09 1,01 0,93 0,85 0,79 KGV 18,2 24,2 20,7 10,8 9,1 9,5 KCF 17,5 7,9 9,2 7,6 6,8 6,9 7,8 9,1 8,7 8,0 7,2 6,5 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 1,4% 2,1% Jahresüberschuss EV / EBITDA Dividendenrendite Snapshot Seite 3 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Executive Summary Etabliertes und bewährtes Geschäftsmodell: Als Spezialist für High-Tech-Schlauchverbindungen verfügt Masterflex über mehrere Jahrzehnte Erfahrung sowie über eine starke Marktstellung mit einer breiten und stabilen Kundenbasis. Innovationsführerschaft als zentrales Strategieelement: Die Fokussierung auf kundenspezifische, beratungsintensive Anwendungen mit besonderen Anforderungsprofilen ermöglicht Masterflex die Abgrenzung vom Massenmarkt. Das Unternehmen setzt auf innovative Lösungen, die passgenau für den jeweiligen Kundenbedarf entwickelt werden und profitiert hiervon auch durch eine ausgeprägte Kundentreue. Hohe Profitabilität: Darüber hinaus ermöglicht die Positionierung als Innovationsführer die Erzielung auskömmlicher Margen, die selbst in ausgeprägten Investitionsphasen im zweistelligen Bereich liegen. Nächste Expansionsphase vorbereitet: Seit einigen Jahren erbringt Masterflex hohe Vorleistungen, um seine Position in potenzialträchtigen Auslandsmärkten auf- und auszubauen. Obwohl die Krisen in Russland und in Brasilien die Strategie etwas verzögert haben, bieten der chinesische und vor allem der amerikanische Markt aktuell große Wachstumschancen. Weitere Zukäufe denkbar: In dem stark fragmentierten Markt bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die eigene Positionierung durch den Zukauf von kleineren Wettbewerbern mit einem komplementären Technologie-, Branchen- oder Länderprofil signifikant zu verbessern. Gesunde Bilanz: Nach der erfolgreichen Refokussierung auf das Kerngeschäft und der gelungenen Sanierung nach der missglückten Expansion in andere Geschäftsfelder verfügt Masterflex inzwischen wieder über einen ausreichenden bilanziellen und finanziellen Spielraum, um akquisitorisch aktiv zu werden. Dividendenfähigkeit wiederhergestellt: Inzwischen wurde auch die bilanzielle Dividendenfähigkeit wiedererlangt, mittelfristig dürfte das Unternehmen die Zahlung von Dividenden aufnehmen. Überzeugender Gesamteindruck: Mit der Kombination aus einem bewährten Geschäftsmodell, einer starken Marktstellung, einer umsichtigen Unternehmensführung und einer überzeugenden Expansionsstrategie vermittelt Masterflex insgesamt einen positiven Gesamteindruck. Auf Basis der Erwartung, dass die Gelsenkirchener ihr profitables Wachstum auch in Zukunft fortsetzen können, sehen wir aktuell für die Masterflex-Aktie ein weiteres Potenzial bis 9,20 Euro und starten unsere Coverage mit dem Rating „Buy“. Executive Summary Seite 4 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 SWOT-Analyse Stärken Starke Position als Technologieführer mit jahrzehntelanger Material-, Prozess- und Anwendungskompetenz. Diversifizierte Kundenstruktur mit steigendem Anteil konjunkturstabiler Branchen wie Medizintechnik und Lebensmittelherstellung. Im Kerngeschäft weist Masterflex einen überzeugenden Trackrecord profitablen Wachstums auf. Investitionsphase für die erste Stufe der Internationalisierung abgeschlossen. Trotz der Belastungen durch den Aufbau der Auslandsstandorte liegt die EBIT-Marge im zweistelligen Bereich. Stabile Bilanzrelationen und große Kontinuität in der Unternehmensführung. Chancen Unerwartet starke Konjunkturentwicklung in den Schwächen Trotz der Internationalisierungsbemühungen entfällt immer noch ein Großteil der Umsätze auf Deutschland und Europa. Neue Auslandsstandorte sind betriebsbereit und dürften zukünftig einen steigenden Beitrag zum Geschäftserfolg leisten. Durch die Sortimentsangleichung an das deutsche Niveau können die Potenziale der Auslandsmärkte besser genutzt werden. Nach Abschluss der Investitionsphase dürfte die Margenentwicklung nun wieder ein positives Vorzeichen aufweisen. Steigende Anforderungen an Produktionsprozesse sorgen für wachsenden Bedarf an hochqualitativen und flexiblen Verbindungssystemen. Angesichts der hohen relativen Transportkosten erfordert der Internationalisierungkurs den kostspieligen Aufbau von kundennahen Standorten. Mit Russland und Brasilien sind zwei wichtige Ziele der Internationalisierungskampagne derzeit in der Krise. Die Entwicklung des vierten Quartals 2014 ist enttäuschend verlaufen. Risiken Eine weitere Zuspitzung der Ukraine-Krise könn- Kernmärkten Deutschland und Europa. Die Synergienutzung innerhalb des Konzerns ist noch unzureichend, der Prozess der stärkeren Integration der einzelnen Standorte ist noch nicht abgeschlossen. te die Nutzung der Potenziale des russischen Marktes weiter verzögern oder gar verhindern. Die Expansion in Schwellenländer birgt neue Marktrisiken. Expansion nach China wirft Problematik des Know-how-Schutzes auf. Ein Absturz der deutschen und der europäischen Konjunktur wäre derzeit noch kaum zu kompensieren. Erneuter Anstieg des Rohölpreises könnte die Margen belasten. Wachstumskurs könnte durch weitere Zukäufe zusätzlich beschleunigt werden. SWOT-Analyse Seite 5 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Profil Erfolgreiche Refokussierung Die Masterflex SE mit Sitz in Gelsenkirchen wurde 1987 gegründet und im Jahr 2000 an der Börse eingeführt. Nach der Umwandlung in eine SE im Jahr 2012 wird das Unternehmen von einem zweiköpfigen Vorstand geführt, der bereits seit 2008/2009 im Amt ist und der die Sanierung des Unternehmens erfolgreich umgesetzt hat. In deren Rahmen hat sich Masterflex von den hochdefizitären Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts getrennt und wieder ausschließlich auf den Bereich Hochleistungsschläuche refokussiert. Aktuell unterhält Masterflex weltweit 13 Standorte, an denen 567 Mitarbeiter beschäftigt sind. Kerngeschäft Hightech-Schläuche Masterflex gehört weltweit zu den führenden Spezialisten für die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Hochleistungsschläuchen und Schlauchverbindungssystemen auf Basis von Hightech-Kunststoffen. Mit der seit Jahrzehnten aggregierten Material-, Prozess- und Anwendungskompetenz sind die Gelsenkirchener besonders dort stark, wo kundenindividuelle Lösungen gefragt sind und wo es auf besondere Produkteigenschaften wie eine extreme Abriebfestigkeit und Biegsamkeit, Antistatik, Mikrobenresistenz, ein geringes Gewicht sowie Hitze- und Flammschutz ankommt, die Konkurrenzprodukte nicht, oder nicht in der gewünschten Kombination, bieten können. satz in der Kardiologie bis zu 200 cm breiten Schläuchen für den großindustriellen Transport von Schüttgut. Ebenso breitgefächert ist die Spanne der abgedeckten Stoffe und Produktionsverfahren. Die Keimzelle des Unternehmens und einen immer noch beträchtlichen Umsatzanteil stellen Extrusionsschläuche aus Polyurethan (PUR) dar, darüber hinaus zählen Clip-Schläuche aus unterschiedlichen Geweben (z.b. Teflon oder Neopren), druckresistente Glattschläuche und sehr flexible Folienschläuche zum Angebot. Kundenstruktur In Konsequenz der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für die Masterflex-Schläuche weist die Kundenstruktur des Unternehmens eine breite Streuung auf. Dies gilt sowohl hinsichtlich der relativen Bedeutung einzelner Kunden als auch bezüglich der Branchenstruktur der Kundenkartei. So machen die zehn größten Kunden weniger als 20 Prozent des Umsatzes aus. Als Hauptabsatzbranchen nennt Masterflex unter anderem den Automobil- und den Maschinenbau, die Luftfahrt, die Pharmazie und die Bahnindustrie. Eine steigende Bedeutung haben in den letzten Jahren zudem die Umsätze mit Lebensmittelherstellern und vor allem mit der Medizintechnikbranche, letztere hat ihren Umsatzanteil zwischen 2008 und 2014 von 9,2 auf 14,4 Prozent erhöht. Mehrmarkenstrategie und Konzernstruktur Breites Sortiment Entsprechend der großen Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten, die von Saugschläuchen für Straßenkehrmaschinen, über Ventilationsschläuche in Flugzeugen bis zu medizintechnischem Zubehör reicht und mit vielfältigen Anforderungen an die Schläuche einhergeht, ist das Produktsortiment sehr breit angelegt. Masterflex bietet Schläuche für den Transport von Gasen, Flüssigkeit und Feststoffen in unterschiedlichster Dimensionierung – von Schläuchen mit dem Durchmesser von wenigen Millimetern für den Ein- Profil Die breite Aufstellung verdankt Masterflex einerseits der eigenen Innovationsstärke, andererseits ist sie auch eine Folge von getätigten Zukäufen, mit denen in der Vergangenheit die technologische Basis und die Marktpräsenz schrittweise ausgebaut wurden. Da die übernommenen Unternehmen oft über etablierte Markennamen verfügten, wurden diese beibehalten, so dass Masterflex heute eine Mehrmarkenstrategie mit fünf Produktmarken verfolgt (siehe Abbildung). Mit den einzelnen Marken decken die Tochtergesellschaften verschiedene Teilmärkte ab. So ist Master- Seite 6 Research Studie Masterflex SE duct für den amerikanischen Markt verantwortlich, während die beiden Töchter Novoplast Schlauchtechnik und Fleima-Plastic (Kunststoffgussteile) schwerpunktmäßig den wachstumsstarken Medizintechnik-Bereich adressieren. Eine besondere Stellung innerhalb des Konzerns hat auch die Tochter Matzen & Timm inne, die in einem stark projektgetriebenen Geschäft die Luftfahrtindustrie und die Bahntechnikhersteller mit sehr leichtgewichtigen und extrem schwer entflammbaren Schläuchen beliefert. Um trotz der unterschiedlichen Marken die Zugehörigkeit zur Masterflex-Gruppe stärker zu betonen, wurde seit 2013 die Dachmarke Masterflex Group stärker in den Vordergrund gerückt und die Erscheinungsweise der einzelnen Submarken komplett vereinheitlicht. 16. April 2015 reits deutlich im siebenstelligen Bereich liegt. In Summe hat sich aber im letzten Jahr der Anteil des außereuropäischen Geschäfts, dies auch als Folge der starken Dynamik im Inland, wieder etwas reduziert, auf 27 Prozent. Geographische Umsatzaufteilung 2014 Drittländer 27,0% Deutschland 49,7% Europa 23,3% Quelle: Unternehmen Innovationsführerschaft Quelle: Unternehmen Forcierte Internationalisierung Als deutscher Mittelständler hat Masterflex seinen geographischen Schwerpunkt noch im Heimatmarkt und in Europa. Im Geschäftsjahr 2014 wurde in Deutschland knapp die Hälfte der Umsätze erzielt, auf das Segment Europa entfielen 23,3 Prozent. Vor dem Hintergrund der nur verhaltenen Wachstumsperspektiven in zahlreichen Ländern des Kontinents forciert das Unternehmen aber seit 2010 die Expansion ins außereuropäische Ausland. Den Start machten die Gründung einer Tochtergesellschaft in Brasilien und der Abschluss eines Joint-Venture-Vertrags in Russland. Zwei Jahre später (2012) folgten eine Niederlassung in China und eine in Singapur. Bedingt durch externe Faktoren wie den Konjunktureinbruch in Brasilien und die Ukrainekrise haben sich die Erträge dieser unter Inkaufnahme von erheblichen Vorlaufkosten vollzogenen Expansion noch nicht in dem erwarteten Ausmaß eingestellt, doch das Management zeigt sich von dem Internationalisierungskurs weiter überzeugt. Ein positives Beispiel ist dabei das China- und Asiengeschäft, das zuletzt kräftig zulegen konnte und nach nur zwei Jahren be- Profil Als zweite strategische Stoßrichtung setzt Masterflex konsequent auf die Innovationsführerschaft und konzentriert sich deswegen auf beratungsintensive Anwendungen, für die situations- und kundenspezifisch Schlauch- und Verbindungslösungen konzipiert werden. Die dabei zu beachtenden Herausforderungen sind unter anderem ein großer Druck oder hohe Temperaturen, der Transport von hochabrasiven Feststoffen oder von aggressiven Chemikalien und die Sicherstellung von Keim- und Mikrobenfreiheit für den Einsatz in der Lebensmittelherstellung oder in der Medizintechnik. Durch die Ausrichtung des Innovationsprozesses an konkreten Kundenprojekten und -anforderungen sind der Produkt- und der Verfahrensfortschritt relativ kleinteilig und vergleichsweise unspektakulär, ermöglichen den Gelsenkirchenern dennoch eine wirksame Abgrenzung vom preisgetriebenen Wettbewerb im Massenmarkt. So hat Masterflex im letzten Jahr einen Schlauch vorgestellt (Master-PUR Trivolution), der gleichzeitig antistatisch, schwer entflammbar und mikrobenresistent ist. Eine andere Produktneueinführung des letzten Jahres war der Hochtemperatur-Abgasschlauch FireFlex, mit dem us-amerikanische Feuerwehren ihre Fahrzeuge ohne Gesundheitsgefährdung in den Garagen der Feuerwachen starten können. Seite 7 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Marktumfeld Marktpotenzial: Einige hundert Millionen Der Markt für Schläuche wird weltweit auf mehrere Mrd. US-Dollar geschätzt. Der größte Teil davon entfällt allerdings auf niedrigmargige Massenware für Anwendungen mit geringen Anforderungen, wie etwa Garten- oder Reifenschläuche. Das für Masterflex interessante Marktsegment der Spezialschläuche und der kundenspezifischen Lösungen wird vom Unternehmen auf mehrere Hundertmillionen Euro geschätzt, für Deutschland schätzt das Management das Marktvolumen grob auf 160 bis 190 Mio. Euro. Deutlich größer und wachstumsstärker sind vor allem Asien und die USA, das Volumen des us-amerikanischen Marktes schätzt Masterflex auf mindestens das Doppelte des deutschen Marktes. Die Schläuche finden Anwendung in nahezu allen wichtigen Wirtschaftssektoren, weswegen die Konjunkturabhängigkeit weitgehend dem volkswirtschaftlichen Durchschnitt entsprechen dürfte. Unterschiedliche Wachstumstreiber Entsprechend der vielfältigen Einsatzbereiche für Hochleistungsschläuche lassen sich auch zahlreiche Wachstumstreiber identifizieren. Dazu zählt in erster Linie das allgemeine Wirtschaftswachstum, das sich über den steigenden Bedarf der Zielbranchen in Form einer höheren Nachfrage nach Schlauchverbindungen in den Produkten und/oder Anlagen dieser Branchen niederschlägt. In den wachstumsstarken Schwellenländern kommt dieser Effekt naturgemäß noch stärker zum Tragen, aus der Perspektive von Qualitätsanbietern wirken hier zusätzlich das zunehmende Qualitätsbewusstsein und die steigenden Anforderungen an die Qualität und Stabilität der eigenen Prozesse, die die Nachfrage nach hochwertigen Lösungen überproportional ansteigen lassen. Steigende Anforderungen spielen aber nicht nur in den aufholenden Schwellenländern eine wichtige Rolle, sondern überall dort, wo die Produktionsprozesse bei gleichbleibend hohen Sicherheits- und Verlässlichkeitsstandards schneller und flexibler gestaltet werden. Schließlich sorgen auch die Schlauch-Anbieter Marktumfeld selbst für weitere Wachstumsimpulse, indem sie mit ihren Innovationen Anwendungsbereiche für ihre Produkte erschließen, die bisher anders gelöst wurden. Zersplitterte Angebotstruktur Der Markt wird nach Angaben von Masterflex größtenteils von hunderten kleinen, regional orientierten Anbietern geprägt, die sich oftmals auf bestimmte Spezialanwendungen konzentrieren. Anbieter, die ähnlich breit aufgestellt sind wie Masterflex, gibt es hingegen nur wenige. Dazu zählen unter anderem der japanisch-amerikanische Anbieter Kuriyama of America, Inc., das italienische Unternehmen Merlett Tecnoplastic S.p.A., das die europäische Marktführerschaft auf dem Gebiet flexibler PVC-Schläuche für sich beansprucht, die ebenfalls in Gelsenkirchen ansässige NORRES Schlauchtechnik GmbH sowie – die Schauenburg Gruppe aus Mühlheim an der Ruhr, die mit ihrer Tochter Schauenburg Hose Technology unter anderem auch als Anbieter von Schläuchen für die Medizintechnik aktiv ist. Erfolgsfaktoren Um sich erfolgreich zwischen den Massenherstellern einerseits und den zahlreichen Klein- und Kleinstanbietern andererseits zu behaupten, hat Masterflex Faktoren wie die hohe und zuverlässige Qualität seiner Produkte, einen hohen Innovationsgrad und eine ausgeprägte Beratungskompetenz als erfolgskritisch identifiziert. Gleichzeitig setzt das Unternehmen verstärkt auf eine konzernübergreifende Markenbildung, um diese Eigenschaften mit einem hohen Wiedererkennungswert synergetisch bei den Kunden zu verankern. Eine wichtige operative Voraussetzung dafür ist aber, dass es das Unternehmen schafft, seine Produkte und Leistungen standortunabhängig weltweit mit gleichbleibender Qualität herzustellen und anzubieten. Seite 8 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Strategie Kundenspezifische Lösungen Ein zentrales Element der Unternehmensstrategie ist die Konzentration auf beratungsintensive und kundenindividuelle Lösungen. Das betrifft insbesondere Anwendungsfälle mit besonders hohen Anforderungen an die Schlauchverbindungen, deren zuverlässiges Erfüllen über die Prozessstabilität oder über die Produktqualität der Kunden entscheiden kann. In Verbindung mit dem hohen Innovationsgrad der eigenen Produkte bewegt sich Masterflex dadurch in Nischenmärkten, in denen der Preiswettbewerb geringer und die Kundenbindung stärker ausgeprägt sind. Angleichung der Angebotspalette Angesichts des in Deutschland bereits erreichten hohen Marktanteils und der nur begrenzten Wachstumsperspektiven in Westeuropa sieht Masterflex die größten Potenziale in Asien und in Amerika. Mit dem Aufbau der entsprechenden Standorte wurde in den letzten Jahren bereits die Basis dafür geschaffen, diese Potenziale zu erschließen. Nun setzt das Unternehmen darauf, die Durchdringung dieser Märkte durch systematische Vertriebs- und Marketingaktivitäten in den nächsten Jahren schrittweise zu erhöhen. Eine wichtige Rolle soll dabei die Angleichung der Angebotspalette auf das deutsche Niveau spielen. Bisher bietet Masterflex in Übersee nur einen Teil seines Sortiments an, wodurch zwar in der Aufbauphase die Komplexität und die Kosten niedrig gehalten, aber gleichzeitig auch die Marktpotenziale „verschenkt“ werden. Besonders deutlich ist diese noch unzureichende Markterschließung in den USA, wo Masterflex zwar bereits seit längerem präsent ist, dort aufgrund der anfänglichen Konzentration auf einen Teilmarkt (Schläuche für die Klima- und Heiztechnik in Gebäuden) aber nur – trotz des geschätzt doppelt so hohen Marktpotenzials – nur einen Bruchteil der deutschen Erlöse erwirtschaftet. Aktuell Strategie wird diese Lücke deswegen geschlossen, insbesondere in China und in den USA will Masterflex im laufenden Jahr die Angebotsbreite dem Niveau in Deutschland angleichen. Dadurch sollen die Synergien im Vertrieb stärker genutzt und die Potenziale der jeweiligen Märkte intensiver erschlossen werden. An beiden Standorten sollen deswegen entsprechende Produktionskapazitäten für Extrusionsschläuche aufgebaut werden, die derzeit ausschließlich in Gelsenkirchen bestehen. Reduktion der Konjunkturabhängigkeit Obwohl die Kundenstruktur eine breite Streuung hinsichtlich der Zielbranchen aufweist, wird sie derzeit noch von konjunktursensiblen Sektoren wie dem Maschinen- oder dem Automobilbau dominiert. Um die Schwankungsanfälligkeit der eigenen Geschäftsentwicklung zu reduzieren, bemüht sich Masterflex, das Wachstum in krisenstabilen Branchen besonders zu forcieren. Dazu gehören insbesondere die Medizintechnik und die Lebensmittelbranche, deren Orderverhalten vom allgemeinen Konjunkturverlauf weitgehend unabhängig ist. Selektive Zukäufe denkbar Mit dem wiedererlangten finanziellen und bilanziellen Spielraum in Kombination mit der kleinteiligen Wettbewerbsstruktur soll der Wachstumskurs auch durch selektive Zukäufe unterstützt werden. Das Management ist nach eigener Aussage dabei, den Markt nach passenden Kandidaten zu sichten. Im Zentrum des Interesses stehen dabei vor allem ergänzende technologische Expertise sowie Markt- und Kundenzugang in bisher noch gar nicht oder nur unzureichend adressierten geographischen Märkten und Branchen. Seite 9 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Zahlen Teure Diversifikation Ergebnisentwicklung In seinem Kerngeschäft arbeitet Masterflex seit der Gründung durchgehend profitabel, allerdings wurde dies zwischenzeitlich durch eine missglückte Expansion in die Bereiche Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie überdeckt. Diese resultierte in massiven Verlusten, die sich 2008 und 2009 auf 15,7 bzw. 13,6 Mio. Euro beliefen. Bedingt durch diese hohen Defizite schrumpfte auch die Eigenkapitaldecke, die EK-Quote belief sich Ende 2009 auf nur noch 1,4 Prozent. Erst die 2010 eingeleitete Refokussierung auf das Kerngeschäft brachte das Unternehmen zurück in die Spur und dem Vorstandchef Bastin den Titel „Turnarounder des Jahres 2011‘‘ (verliehen durch BDO). Noch beeindruckender hat sich die Ergebnissituation verbessert. Nach den hohen Verlusten kehrte Masterflex 2011 in die Gewinnzone zurück und hat seitdem durchgehend positive Ergebnisse erwirtschaftet. Dadurch sowie durch eine umfangreiche Kapitalerhöhung im Dezember 2010 hat sich das Bilanzbild inzwischen deutlich verbessert, Ende 2014 lag die Eigenkapitalquote bei 45,9 Prozent. Spiegelbildlich dazu wurde die Verschuldung zurückgeführt, bezogen auf das EBITDA beliefen sich die Nettofinanzverbindlichkeiten Ende des letzten Jahres auf den Faktor 1,7. Durch die Trennung von defizitären Geschäftsbereichen ist der Konzernumsatz letztmalig im Jahr 2010 von 55,2 auf 46,1 Mio. Euro geschrumpft. Bezogen auf das Kerngeschäft Hightech-Schlauchsysteme konnte Masterflex aber sowohl im Jahr 2010 als auch in allen darauffolgenden Perioden kräftig zulegen. Die durchschnittliche Wachstumsrate der Jahre 2009 bis 2014 erreichte etwas mehr als 10 Prozent, insgesamt haben sich die Erlöse im Kerngeschäft seit 2009 um knapp 63 Prozent erhöht. Mio. Euro Umsatzentwicklung seit 2009 75,0 65,0 55,0 45,0 35,0 25,0 15,0 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: Unternehmen; Umsatz 2009: fortgeführte Geschäftsbereiche Zahlen Mio. Euro Hohes Umsatzwachstum seit 2009 Gewinnkennzahlen seit 2010 12,0 9,0 6,0 3,0 0,0 -3,0 2010 2011 EBITDA EBIT 2012 2013 2014 Jahresüberschuss Quelle: Unternehmen Vorleistungen für die Internationalisierung Anders als der Umsatz, weist die Ergebnisentwicklung der letzten Jahre allerdings keinen eindeutigen Aufwärtstrend auf. Die EBIT-Marge erreichte mit 14,2 Prozent bereits im Jahr 2011 ihren bisherigen Höhepunkt und ist seitdem kontinuierlich zurückgegangen – auf 10,1 Prozent im letzten Jahr. Begründet war dies in den forcierten Anstrengungen des Unternehmens, die Präsenz im außereuropäischen Ausland zu erhöhen und die Standorte in Russland, Brasilien, Asien und in den USA auf- bzw. auszubauen. Die damit verbundenen Aufwendungen, resultierend vor allem aus dem Aufbau entsprechender Vertriebsstrukturen und Produktionskapazitäten, haben die Profitabilität plangemäß belastet, zusätzlich sorgten gerade im letzten Geschäftsjahr unerwartete Entwicklungen dafür, dass die mit der Expansion ver- Seite 10 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 bundenen Erwartungen positiver Wachstumseffekte sich noch nicht in dem erhofften Ausmaß eingestellt haben. Geschäftszahlen Schwaches Abschlussquartal 2014 EBITDA-Marge Bis zum Ende des dritten Quartals hatte es letztes Jahr den Anschein, als sollte der Margentrend endlich drehen. Bei einem Umsatzwachstum um knapp 9 Prozent war das Neunmonats-EBIT um mehr als 14 Prozent gewachsen, die EBIT-Marge lag zum 30. September bei 11,0 Prozent. Doch das vierte Quartal lief unerwartet schwach. Bedingt durch den Einbruch des Russlandgeschäfts, das infolge der Ukraine-Krise Masterflex nach eigenen Angaben einen sechsstelligen Ergebnisbeitrag gekostet hat, sowie durch die Anlaufschwierigkeiten eines Medizintechnik-Projekts blieb der Umsatz zwischen Oktober und Dezember auf dem Vorjahresniveau, während sich das Quartals-EBIT im Vorjahrsvergleich um fast ein Drittel reduzierte. EBIT Zweistellige EBIT-Marge Bezogen auf das Gesamtjahr 2014 konnte der Umsatz um 7,9 Prozent auf 62,5 Mio. Euro gesteigert werden. Dank der etwas erhöhten sonstigen betrieblichen Erträge und der aktivierten Eigenleistungen lag der Zuwachs der Gesamtleistung geringfügig höher, bei 8,9 Prozent auf 63,9 Mio. Euro. Bei einem leicht unterproportionalen Anstieg des Personalaufwands (+6,5 Prozent) und einem umsatzmixbedingten überproportionalen Zuwachs des Materialaufwands (+12,5 Prozent) erhöhte sich das EBITDA um 4,6 Prozent auf 9,2 Mio. Euro, gleichbedeutend mit einer EBITDA-Marge von 14,7 Prozent (Vorjahr: 15,1 Prozent). Zu dem leichten Rückgang der EBITDA-Marge beigetragen haben auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, die sich aufgrund der höheren Ausgaben für Frachten, Mieten und Reisekosten ebenfalls stärker als der Umsatz erhöht haben (+11,3 Prozent). Nach Abschreibungen von 2,9 Mio. Euro (+7,5 Prozent) resultierte hieraus ein EBIT, das mit 6,3 Mio. Euro nur geringfügig über dem Vorjahreswert von 6,1 Mio. Euro lag. Die EBIT-Marge ging dementsprechend auf 10,1 Prozent zurück, blieb aber entsprechend der Unternehmenszielsetzung im zweistelligen Bereich. Zahlen GJ 2013 GJ 2014 Änderung Umsatz 57,90 62,47 +7,9% 8,77 9,17 +4,6% 15,1% 14,7% 6,11 6,32 10,6% 10,1% 4,54 5,19 7,8% 8,3% 2,60 3,04 4,5% 4,9% EBITDA EBIT-Marge EBT Vorsteuer-Marge Nettoergebnis Netto-Marge +3,3% +14,5% +17,2% Finanzergebnis deutlich verbessert Demgegenüber konnte Masterflex unterhalb des EBIT deutliche Fortschritte erzielen. Dank der im Vorjahr neu strukturierten Kredite und der zwischenzeitlichen Tilgungen war die Zinsbelastung deutlich rückläufig. Das Finanzergebnis verbesserte sich infolgedessen von -1,6 auf -1,1 Mio. Euro und ermöglichte einen Anstieg des Vorsteuerergebnisses um 14,5 Prozent auf 5,2 Mio. Euro. Nach Steuern und Minderheitsanteilen fiel der Zuwachs noch stärker aus, der Periodengewinn von 3,0 Mio. Euro lag um 17,2 Prozent über dem Vorjahr. Bei dem Vorjahreswert handelt es sich allerdings um einen neuen, korrigierten Ansatz, da Masterflex sich anlässlich einer laufenden Betriebprüfung für die Jahre 2007 bis 2011 nun gezwungen sah, den Ansatz von aktiven latenten Steuern auf verfügbare Verlustvorträge um insgesamt 2,8 Mio. Euro zu reduzieren, was durch eine Anpassung der Vorjahresergebnisse vollzogen wurde. Hoher Free-Cashflow Erfreulich hat sich im letzten Jahr auch der Cashflow entwickelt. Obwohl sich das Vorratsvermögen in Summe um fast 1 Mio. Euro erhöht hat (im Vorjahr war es um 0,4 Mio. Euro gesunken), belief sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit mit 6,8 Mio. Euro auf knapp 11 Prozent vom Umsatz. Bei nur geringfügig erhöhten Auszahlungen für Investitionen in Höhe von 3,4 Mio. Euro konnte Masterflex damit einen Free-Cashflow von 3,4 Mio. Euro erwirtschaften, den das Unternehmen zum weiteren Abbau der Kredite verwendet hat. Die Finanzver- Seite 11 Research Studie Masterflex SE bindlichkeiten haben sich dadurch im letzten Jahr weiter auf 20,3 Mio. Euro reduziert. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 betrug das Kreditvolumen noch 37,5 Mio. Euro. Dividendenfähigkeit wiederhergestellt Den weiteren Abbau dieser Altschulden hat sich der Vorstand weiter zum Ziel gesetzt, weswegen das Unternehmen trotz der befriedigenden Ergebnissituation darauf verzichtet hat, der Hauptversammlung eine Ausschüttung für das Jahr 2014 vorzuschlagen. Dabei wurde bereits im Einzelabschluss 2013 der Zahlen 16. April 2015 noch bestehende Verlustvortrag aus Rücklagen ausgeglichen und dadurch die Ausschüttungssperre beseitigt, um so die grundsätzliche Dividendenfähigkeit wiederherzustellen. Den bisherigen Verzicht auf Ausschüttungen begründet der Vorstand mit dem Wunsch, vor der Aufnahme der Dividendenzahlungen die finanzielle und bilanzielle Basis noch so weit stärken zu wollen, dass das Unternehmen die Ausschüttungen künftig auch in schwächeren Jahren aufrechterhalten kann. Damit soll die für dividendenorientierte Anleger sehr wichtige Ausschüttungskontinuität sichergestellt werden. Seite 12 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Equity-Story Etablierte Marktstellung Dank der jahrzehntelangen Erfahrung als Spezialist für Hochleistungsschläuche verfügt Masterflex über eine große Expertise, ein gutes Renommee und eine breite Kundenbasis, die dem Unternehmen eine starke Marktposition sichern. Stabilität und Kontinuität Im Kerngeschäft weist das Unternehmen eine beachtliche Kontinuität auf, sowohl die Expansion als auch die technologische Weiterentwicklung werden in kleinen Schritten vollzogen, die die Kapazitäten des Mittelständlers nicht überfordern. Diese Bodenständigkeit zahlt sich in einer hohen Stabilität der Erträge aus, selbst in der Phase der forcierten Internationalisierung konnte Masterflex eine zweistellige EBIT-Marge erwirtschaften. Masterflex damit ein hohes Innovationstempo beibehalten und regelmäßig neue, technisch führende Produkte vorweisen. Hohe Profitabilität Der hohe Innovationsgrad der Produkte in Verbindung mit der Betonung der Beratungs- und Lösungskompetenz ermöglicht Masterflex die Erzielung von auskömmlichen Margen. Die EBIT-Marge blieb in den letzten Jahren trotz der Internationalisierungskosten durchgehend über 10 Prozent und könnte im eingeschwungenen Zustand nach unserer Einschätzung auf bis zu 15 Prozent steigen. Nächster Wachstumsschub vorbereitet Die Altlasten des unter der alten Führung verfolgten Expansionskurses wurden inzwischen nahezu vollständig beseitigt. Das Unternehmen arbeitet schon seit Jahren profitabel, verfügt über ein solides Eigenkapitalpolster und über ausreichende Liquidität und Kreditlinien. Die Nettoverschuldung wurde deutlich zurückgeführt und liegt mit einer Quote von 1,7 (zum EBITDA) im akzeptablen Bereich. Auch die Eigenkapitalquote bewegt sich inzwischen im Komfortbereich. Mit dem forcierten Auf- und Ausbau der Strukturen in Übersee hat Masterflex bereits die Grundlage für weiteres Wachstum geschaffen. Besonders vielversprechend sind in diesem Zusammenhang der asiatische und der us-amerikanische Markt, wo die neuaufgebauten bzw. neustrukturierten Vertriebskapazitäten zukünftig eine deutlich intensivere und vor allem eine systematische Marktbearbeitung ermöglichen. Darüber hinaus soll die stufenweise Vervollständigung des in diesen Märkten angebotenen Produktspektrums eine tiefere Marktdurchdringung ermöglichen. Perspektivisch will Masterflex vor allem in den USA eine Marktstellung erreichen, die der in Deutschland entspricht. Innovationsstark Selektive Akquisitionen Durch die Konzentration auf kundenspezifische Lösungen generiert Masterflex kontinuierlich neue Expertise über entstehende und sich wandelnde Anforderungen an die Schlauchsysteme und kann diese in ständige Produktverbesserungen einfließen lassen. Darüber hinaus findet dadurch ein großer Teil der Entwicklungen in kundenspezifischen Projekten und somit auf Rechnung des Kunden statt, was nicht nur die Vorfinanzierungserfordernisse der Entwicklungsarbeit, sondern auch das Rückschlagsrisiko des Innovationsprozesses reduziert. In Summe kann Mit dem wiedererlangten finanziellen und bilanziellen Spielraum in Kombination mit der kleinteiligen Wettbewerbsstruktur könnte der Wachstumskurs auch durch selektive Zukäufe unterstützt werden. Das Management ist nach eigener Aussage dabei, den Markt nach passenden Kandidaten zu sichten. Im Zentrum des Interesses stehen dabei vor allem ergänzende technologische Expertise sowie Markt- und Kundenzugang in bisher noch gar nicht oder nur unzureichend adressierten geographischen Märkten und Branchen. Solide Bilanzstruktur Equity-Story Seite 13 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 DCF-Bewertung Vorsichtige Prognose Für das laufende Jahr strebt Masterflex ein Wachstum oberhalb der Wachstumsrate der Weltwirtschaft sowie erneut eine zweistellige EBIT-Marge an. Insofern wäre – nach derzeitigem Stand – eine Umsatzsteigerung um mehr als 3,3 Prozent bei einer EBITMarge von 10,0 Prozent mit dem Unternehmensausblick kompatibel. Dies halten wir allerdings insbesondere hinsichtlich der Umsatzentwicklung für eine sehr konservative Prognose. Masterflex ist in den vergangenen Jahren im Durchschnitt mit 10 Prozent p.a. gewachsen, auch im letzten Jahr wurde trotz der Belastungen im vierten Quartal eine Wachstumsrate von 7,9 Prozent erzielt. Wir sehen derzeit keinen gravierenden Grund, warum das letztjährige Tempo nicht auch im laufenden Jahr erreicht oder sogar etwas übertroffen werden sollte. Dies umso mehr, als eine wichtige Ursache der schwächeren Entwicklung im vierten Quartal 2014, die Verzögerung beim Anlaufen eines größeren Medizintechnik-Auftrags, bereits beseitigt worden ist. Als größtes Einzelrisiko bleibt die Entwicklung in Russland, allerdings ist das dortige Volumen noch nicht so groß, dass eine anhaltende Schwäche nicht durch die anderen Märkte (bei entsprechender Dynamik) kompensiert werden könnte. Konjunktureller Rückenwind Und wir sehen durchaus beträchtliches Potenzial für eine hohe bzw. steigende Dynamik. Dies gilt insbesondere für die – für Masterflex besonders wichtige – deutsche und mit einigen Abstrichen für die europäische Konjunktur, die angesichts der niedrigen Zinsen, des reduzierten Euro-Wechselkurses und der gesunkenen Energiepreise gleich von mehreren Seiten Rückenwind erfährt. Auch in den USA ist die Dynamik nach wie vor solide, wenngleich derzeit etwas rückläufig. Demgegenüber ist die Situation in China zweifelsohne fragiler, doch hier erwarten wir, dass die DCF-Bewertung unternehmensindividuellen Faktoren und insbesondere die Errichtung zusätzlicher Kapazitäten und die weitere Etablierung vor Ort Masterflex merkliche Marktanteilsgewinne und damit spürbar wachsende Umsätze ermöglichen sollten. Ebenso gehen wir hinsichtlich der US-Aktivitäten davon aus, dass die Angleichung der Sortimentsbreite an das deutsche Niveau ein beschleunigtes Wachstum ermöglichen wird. Demgegenüber sind wir bezüglich der Entwicklung in Brasilien deutlich skeptischer, nach dem Ende des Rohstoffbooms sieht sich das Land mit erheblichen strukturellen Problemen konfrontiert, die ein nachhaltig dynamisches Wirtschaftswachstum massiv behindern. In Summe halten wir aber ein Umsatzwachstum für 2015 und für 2016 von jeweils 8,5 Prozent für erreichbar, anschließend lassen wir die Zuwachsraten auf bis zu 7,0 Prozent am Ende des Detailprognosezeitraums abschmelzen. Deutlicher Margenanstieg Auch auf der Margenseite haben wir eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung modelliert, in der unsere Erwartung zum Ausdruck kommt, dass der Abschluss der letzten Internationalisierungsphase in Verbindung mit dem unterstellten Umsatzwachstum und den dadurch ermöglichten Skaleneffekten eine Rückkehr auf das Niveau des Jahres 2011 und eventuell sogar leicht darüber hinaus ermöglichen sollte. Diese Entwicklung hatte sich ja bereits in den ersten Monaten des letzten Jahres abgezeichnet, wurde aber durch das schwache vierte Quartal – nach unserer Überzeugung nur – unterbrochen. Insgesamt erwarten wir, dass sich die EBIT-Marge dieses Jahr auf 10,7 Prozent erholt und bis 2022 sukzessive auf 14,4 Prozent ansteigt. Für den Zeitraum danach haben wir aus Vorsichtsüberlegungen einen 25-prozentigen Abschlag vorgenommen, so dass wir anschließend mit 10,8 Prozent kalkulieren. Seite 14 Research Studie Masterflex SE Mio. Euro Umsatzerlöse 16. April 2015 12 2015 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 67,8 73,5 79,4 85,8 92,6 99,6 106,6 114,0 8,5% 8,0% 8,0% 8,0% 7,5% 7,0% 7,0% 10,7% 11,3% 11,8% 12,3% 12,9% 13,4% 13,9% 14,4% 7,3 8,3 9,4 10,6 11,9 13,3 14,8 16,4 5,0% 5,0% 20,0% 30,0% 30,0% 30,0% 30,0% 30,0% Adaptierte Steuerzahlungen 0,4 0,4 1,9 3,2 3,6 4,0 4,4 4,9 NOPAT 6,9 7,9 7,5 7,4 8,3 9,3 10,4 11,5 + Abschreibungen & Amortisation 2,7 2,8 2,9 3,0 3,1 3,3 3,4 3,5 + Zunahme langfr. Rückstellungen 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 0,1 + Sonstiges 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Operativer Brutto Cashflow 9,7 10,7 10,5 10,5 11,6 12,7 13,8 15,1 - Zunahme Net Working Capital -0,3 -0,6 -0,6 -0,6 -0,6 -0,6 -0,6 -0,6 - Investitionen AV -3,6 -3,8 -3,9 -4,0 -4,2 -4,2 -4,3 -4,4 Free Cashflow 5,8 6,3 5,9 5,8 6,8 7,8 8,9 10,1 Umsatzwachstum EBIT-Marge EBIT Steuersatz Details im Anhang Die Tabelle auf dieser Seite zeigt die wichtigsten Daten des Detailprognosezeitraums von 2015 bis 2022, detaillierte Übersichten zur prognostizierten Bilanz, GUV und Kapitalflussrechnung finden sich im Anhang. Im Anschluss an den Detailprognosezeitraum kalkulieren wir mit einer EBIT-Marge von 10,8 Prozent und einem ewigen Cashflow-Wachstum von 1,0 Prozent. Die hierbei unterstellte modellhafte Geschäftsentwicklung enthält keine Übernahmen. Sollte Masterflex akquisitorisch aktiv werden, was wir erwarten, würden die Effekte ein zusätzliches Upside-Potenzial darstellen. Diskontierungszins Den aus diesen Prämissen resultierenden freien Cashflow diskontieren wir mit den WACC (Weighted Average Cost of Capital), wobei wir einen FKZins von 6,5 Prozent ansetzen. Den Eigenkapitalkostensatz ermitteln wir mit Hilfe des CAPM (Capital Asset Pricing Model). Als sicheren Zins nehmen wir mit 3,5 Prozent einen langfristig gemittelten Wert der deutschen Umlaufrendite, die Marktrisikoprämie taxieren wir mit 5,4 Prozent auf einen für Deutschland angemessenen Durchschnittswert (Quelle: Pablo Fernandez, Javier Aguirreamalloa and Luis Corres: Market risk premium used in 82 countries in 2012: a DCF-Bewertung survey with 7,192 answers). In Kombination mit einem Beta von 1,2 resultiert hieraus ein WACC-Satz von 8,6 Prozent. Kursziel: 9,20 Euro je Aktie In unserem favorisierten Szenario (ewiges Wachstum 1,0 Prozent, WACC 8,6 Prozent) ergibt sich aus unseren Annahmen ein Unternehmenswert von 81,4 Mio. Euro. Je Aktie entspricht das 9,18 Euro, woraus wir das Kursziel von 9,20 Euro ableiten. Durchschnittliches Prognoserisiko Ergänzend zur fundamentalen Ableitung des fairen Wertes schätzen wir das Prognoserisiko auf einer Skala von 1 Punkt (sehr niedrig) bis 6 Punkten (sehr hoch) ein. Da Masterflex über ein etabliertes und bewährtes Geschäftsmodell verfügt, sich auf eine diversifizierte Kundenbasis stützt und eine verlässliche Historie stetigen und profitablen Wachstums aufweist, sehen wir die Schätzunsicherheit grundsätzlich als nicht sehr ausgeprägt. Allerdings beruht ein Teil der von uns unterstellten Dynamik auf dem Erfolg der vergleichsweise neuen bzw. noch im Ausbau befindlichen Aktivitäten in China und den USA, was für ein höheres Prognoserisiko spricht. Darüber hinaus ist der Anteil der Kundenbranchen mit ausge- Seite 15 Research Studie Masterflex SE prägter Konjunktursensibilität (wie z.B. Maschinenoder Fahrzeugbau) nach wie vor hoch, so dass wir in Summe den Ansatz einer mittleren Prognoseunsicherheit für angemessen halten. Wir vergeben drei von sechs Punkten. Sensitivitätsanalyse Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse haben wir die Inputparameter WACC und ewiges Wachstum variiert. Der dabei errechnete faire Wert liegt zwischen 7,25 Euro je Aktie im restriktivsten Fall (WACC von 9,6 Prozent und ewiges Wachstum von 0 Prozent) und 12,43 Euro im optimistischsten Fall (WACC 16. April 2015 von 7,6 Prozent und ewiges Wachstum von 2 Prozent). Sensitivitätsanalyse Ewiges Cashflow-Wachstum WACC 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0,0% 7,6% 12,43 11,63 10,95 10,37 9,86 8,1% 11,22 10,56 10,00 9,51 9,08 8,6% 10,19 9,65 9,18 8,77 8,40 9,1% 9,31 8,86 8,46 8,11 7,79 9,6% 8,55 8,17 7,82 7,52 7,25 Fazit Als Entwickler und Hersteller von hochwertigen Schläuchen für Spezialanwendungen verfügt Masterflex über eine seit Jahrzehnten gewachsene und etablierte Marktstellung und über eine konsistente Strategie, um den kontinuierlichen und profitablen Wachstumstrend der letzten Jahre auch in Zukunft fortzusetzen. Dank der Fokussierung auf innovative, an konkreten kundespezifischen Anforderungen orientierte, Lösungen können sich die Gelsenkirchener wirksam vom Preiswettbewerb im Massenmarkt absetzen und zuverlässig zweistellige EBIT-Margen erwirtschaften. Wir gehen davon aus, dass dies auch in Zukunft gelingt und dass die Profitabilität nach den hohen Internationalisierungsvorleistungen der Vorjahre wie- der mindestens an das Niveau des Jahres 2011 anknüpfen kann. Gleichzeitig erwarten wir, dass sich die Auf- und Ausbauleistung vor allem in den USA und in China zukünftig mit einer spürbar zunehmenden Dynamik auszahlen und das Konzernwachstum zusätzlich stützen wird. Aus unserem auf diesen Erwartungen basierenden DCF-Schätzmodell resultiert ein fairer Unternehmenswert von 81,4 Mio. Euro, aus dem wir ein Kursziel von 9,20 Euro je Aktie ableiten. Damit sehen wir für die Aktie weiteres Potenzial von ca. 30 Prozent und vergeben zum Start unserer Coverage als Ersturteil das Rating „Buy“. Seite 16 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Anhang I: Bilanz- und GUV-Prognose Bilanzprognose Mio. Euro 12 2014 12 2015 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 AKTIVA I. AV Summe 29,6 30,5 31,6 32,6 33,7 34,7 35,7 36,6 37,5 1. Immat. VG 4,1 4,1 4,2 4,2 4,3 4,3 4,3 4,3 4,4 2. Sachanlagen 22,6 23,5 24,6 25,7 26,7 27,8 28,8 29,7 30,6 II. UV Summe 22,4 25,7 29,8 33,1 36,4 40,4 45,0 50,6 58,1 23,8 29,7 36,6 42,5 48,0 54,2 60,9 68,5 77,2 2,5 2,6 2,7 2,8 2,9 3,0 3,1 3,3 3,4 1. Langfristiges FK 17,0 15,5 13,9 12,3 10,6 8,8 7,0 5,2 4,0 2. Kurzfristiges FK 8,7 8,4 8,1 8,2 8,6 9,1 9,6 10,2 11,1 BILANZSUMME 52,0 56,3 61,4 65,8 70,1 75,1 80,6 87,3 95,6 PASSIVA I. Eigenkapital II. Rückstellungen III. Fremdkapital GUV-Prognose Mio. Euro 12 2014 12 2015 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 Umsatzerlöse 62,5 67,8 73,5 79,4 85,8 92,6 99,6 106,6 114,0 Rohertrag 42,7 46,0 50,1 54,2 58,6 63,4 68,3 73,2 78,5 EBITDA 9,2 9,9 11,1 12,3 13,6 15,1 16,6 18,2 19,9 EBIT 6,3 7,3 8,3 9,4 10,6 11,9 13,3 14,8 16,4 EBT 5,2 6,2 7,3 8,5 9,8 11,3 13,0 14,9 16,8 JÜ (vor Ant. Dritter) 3,1 5,9 7,0 6,8 6,9 7,9 9,1 10,4 11,7 JÜ 3,0 5,8 6,9 6,6 6,6 7,6 8,8 10,0 11,3 EPS 0,34 0,65 0,78 0,75 0,75 0,86 0,99 1,13 1,28 Anhang I: Bilanz- und GUV-Prognose Seite 17 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Anhang II: Cashflow-Prognose und Kennzahlen Cashflow-Prognose Mio. Euro 12 2014 12 2015 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 Cashflow 8,4 8,6 9,8 9,8 10,0 11,1 12,4 13,9 15,3 CF operativ 6,8 8,3 9,2 9,2 9,3 10,5 11,8 13,2 14,7 CF aus Investition -3,4 -3,6 -3,8 -3,9 -4,0 -4,2 -4,2 -4,3 -4,4 CF aus Finanzierung -3,6 -2,4 -2,7 -3,3 -3,5 -3,9 -4,6 -5,0 -4,7 Liquidität Jahresanfa. 4,8 4,4 6,8 9,4 11,4 13,2 15,6 18,5 22,5 Liquidität Jahresende 4,4 6,8 9,4 11,4 13,2 15,6 18,5 22,5 28,1 Kennzahlen Prozent 12 2014 12 2015 12 2016 12 2017 12 2018 12 2019 12 2020 12 2021 12 2022 Umsatzwachstum 7,9% 8,5% 8,5% 8,0% 8,0% 8,0% 7,5% 7,0% 7,0% Rohertragsmarge 68,3% 67,9% 68,1% 68,2% 68,3% 68,5% 68,6% 68,7% 68,9% EBITDA-Marge 14,7% 14,6% 15,0% 15,4% 15,8% 16,2% 16,6% 17,1% 17,5% EBIT-Marge 10,1% 10,7% 11,3% 11,8% 12,3% 12,9% 13,4% 13,9% 14,4% EBT-Marge 8,3% 9,1% 10,0% 10,7% 11,4% 12,1% 13,0% 13,9% 14,7% Netto-Marge (n.A.D.) 4,9% 8,6% 9,4% 8,4% 7,7% 8,2% 8,8% 9,4% 9,9% Anhang II: Cashflow-Prognose und Kennzahlen Seite 18 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 Impressum & Disclaimer Impressum Herausgeber sc-consult GmbH Alter Steinweg 46 48143 Münster Internet: www.sc-consult.com Telefon: +49 (0) 251-13476-94 Telefax: +49 (0) 251-13476-92 E-Mail: [email protected] Verantwortlicher Analyst Dr. Adam Jakubowski Charts Die Charts wurden mittels Tai-Pan (www.lp-software.de) erstellt. Disclaimer Rechtliche Angaben (§34b Abs. 1 WpHG und FinAnV) Verantwortliches Unternehmen für die Erstellung der Finanzanalyse ist die sc-consult GmbH mit Sitz in Münster, die derzeit von den beiden Geschäftsführern Dr. Adam Jakubowski und Dipl.-Kfm. Holger Steffen vertreten wird. Die sc-consult GmbH untersteht der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Lurgiallee 12, D-60439 Frankfurt und Graurheindorfer Strasse 108, D-53117 Bonn. I) Interessenkonflikte Im Rahmen der Erstellung der Finanzanalyse können Interessenkonflikte auftreten, die im Folgenden detailliert aufgeführt sind: 1) Die sc-consult GmbH hat diese Studie im Auftrag des Unternehmens entgeltlich erstellt 2) Die sc-consult GmbH hat diese Studie im Auftrag von Dritten entgeltlich erstellt 3) Die sc-consult GmbH hat die Studie vor der Veröffentlichung dem Auftraggeber / dem Unternehmen zur Sichtung vorgelegt 4) Die Studie wurde aufgrund sachlich berechtigter Einwände des Auftraggebers / des Unternehmens inhaltlich geändert 5) Die sc-consult GmbH unterhält mit dem Unternehmen, das Gegenstand der Finanzanalyse ist, über das Research hinausgehende Auftragsbeziehungen (z.B. Investor-Relations-Dienstleistungen) Impressum & Disclaimer Seite 19 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 6) Die sc-consult GmbH oder eine an der Studienerstellung beteiligte Person halten zum Zeitpunkt der Studienveröffentlichung Aktien von dem Unternehmen oder derivative Instrument auf die Aktie 7) Die sc-consult GmbH hat die Aktie in ein von ihr betreutes Musterdepot aufgenommen Im Rahmen der Erstellung dieser Finanzanalyse sind folgende Interessenskonflikte aufgetreten: 1), 3), 4) Die sc-consult GmbH hat im Rahmen der Compliance-Bestimmungen Strukturen und Prozesse etabliert, die die Identifizierung und die Offenlegung möglicher Interessenkonflikte sicherstellen. Der verantwortliche Compliance-Beauftragte für die Einhaltung der Bestimmung ist derzeit der Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Holger Steffen (Email: [email protected]) II) Erstellung und Aktualisierung Die vorliegende Finanzanalyse wurde erstellt von: Dr. Adam Jakubowski Die sc-consult GmbH verwendet bei der Erstellung ihrer Finanzanalysen ein fünfgliedriges Urteilsschema hinsichtlich der Kurserwartung in den nächsten zwölf Monaten. Außerdem wird das jeweilige Prognoserisiko in einer Range von 1 (niedrig) bis 6 (hoch) quantifiziert. Die Urteile lauten dabei: Strong Buy Buy Speculative Buy Hold Sell Wir rechnen mit einem Anstieg des Preises des analysierten Finanzinstruments um mindestens 10 Prozent. Das Prognoserisiko stufen wir als unterdurchschnittlich (1 bis 2 Punkte) ein. Wir rechnen mit einem Anstieg des Preises des analysierten Finanzinstruments um mindestens 10 Prozent. Das Prognoserisiko stufen wir als durchschnittlich (3 bis 4 Punkte) ein. Wir rechnen mit einem Anstieg des Preises des analysierten Finanzinstruments um mindestens 10 Prozent. Das Prognoserisiko stufen wir als überdurchschnittlich (5 bis 6 Punkte) ein. Wir rechnen damit, dass der Preis des analysierten Finanzinstruments stabil bleibt (zwischen -10 und +10 Prozent). Das Urteil wird hinsichtlich des Prognoserisikos (1 bis 6 Punkte) nicht weiter differenziert. Wir rechnen damit, dass der Preis des analysierten Finanzinstruments um mindestens 10 Prozent nachgibt. Das Urteil wird hinsichtlich des Prognoserisikos (1 bis 6 Punkte) nicht weiter differenziert. Die erwartete Kursänderung bezieht sich auf den aktuellen Aktienkurs des analysierten Unternehmens. Bei diesem und allen anderen in der Finanzanalyse angegebenen Aktienkursen handelt es sich um XETRASchlusskurse des letzten Handelstages vor der Veröffentlichung. Falls das Wertpapier nicht auf Xetra gehandelt wird, wird der Schlusskurs eines anderen öffentlichen Handelsplatzes herangezogen und dies gesondert vermerkt. Die im Rahmen der Urteilsfindung veröffentlichten Kursziele für die analysierten Unternehmen werden mit gängigen finanzmathematischen Verfahren berechnet, in erster Linie mit der Methodik der Free-CashflowDiskontierung (DCF-Methode), dem Sum-of-Parts-Verfahren sowie der Peer-Group-Analyse. Die Bewer- Impressum & Disclaimer Seite 20 Research Studie Masterflex SE 16. April 2015 tungsverfahren werden von den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere von der Entwicklung der Marktzinsen, beeinflusst. Das aus dieser Methodik resultierende Urteil spiegelt die aktuellen Erwartungen wider und kann sich in Abhängigkeit von unternehmensindividuellen oder volkswirtschaftlichen Änderungen jederzeit ändern. In den letzten 24 Monaten hat die sc-consult folgende Finanzanalysen zu dem Unternehmen veröffentlicht: Datum keine Anlageempfehlung - Kursziel - Interessenkonflikte - In den nächsten zwölf Monaten wird die sc-consult GmbH zu dem analysierten Unternehmen voraussichtlich folgende Finanzanalysen erstellen: Drei Updates Die Veröffentlichungstermine der Finanzanalysen stehen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht verbindlich fest. Haftungsausschluss Herausgeber der Studie ist die sc-consult GmbH. Die Herausgeberin übernimmt keinerlei Gewähr für die Korrektheit und Vollständigkeit der Informationen und Daten in der Analyse. Die vorliegende Studie wurde unter Beachtung der deutschen Kapitalmarktvorschriften erstellt und ist daher ausschließlich für Kapitalmarktteilnehmer in der Bundesrepublik Deutschland bestimmt; ausländische Kapitalmarktregelungen wurden nicht berücksichtigt und finden in keiner Weise Anwendung. Die Analyse dient ferner ausschließlich der unabhängigen und eigenverantwortlichen Information des Lesers und stellt keineswegs eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf der besprochenen Wertpapiere dar. Ferner bilden weder diese Veröffentlichung noch die in ihr enthaltenen Informationen die Grundlage für einen Vertrag oder eine Verpflichtung irgendeiner Art. Jedes Investment in Aktien, Anleihen oder Optionen ist mit Risiken behaftet. Lassen Sie sich bei Ihren Anlageentscheidungen von einer qualifizierten Fachperson beraten. Die Informationen und Daten in der vorliegenden Finanzanalyse stammen aus Quellen, die die Herausgeberin für zuverlässig hält. Bezüglich der Korrektheit und Vollständigkeit der Informationen und Daten übernimmt die Herausgeberin jedoch keine Gewähr. Alle Meinungsaussagen spiegeln die aktuelle Einschätzung der Ersteller wider. Diese Einschätzung kann sich ohne vorherige Ankündigung ändern. 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