Telomere von sich teilenden somatischen Zellen verkürzen sich

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Telomere von sich teilenden somatischen Zellen verkürzen sich stetig, bis sie als DNS-Strangbrüche erkannt
werden und einen Wachstumsstopp auslösen, begleitet von Veränderungen im Expressionsprofil. Diese
Veränderungen stehen in engem Zusammenhang mit Alterungsvorgängen, speziell mit Krankheiten. Gene in der
Nähe von Telomeren werden epigenetisch reprimiert, durch Veränderungen der Chromatinstruktur während der
Telomer-Verkürzung können sie jedoch aktiviert werden, ein Phänomen, das "Telomer Positions-Effekt" (TPE)
genannt wird. TPE wäre eine elegante Erklärung für die Regulation und das Timing altersabhängiger
Veränderungen, wurde beim Menschen aber erst in einem sehr artifiziellen Modell, in Tumorzellen mit einem
Reporter-Gen in der Nähe eines künstlichen Telomers, untersucht. Das Ziel dieses Projekts ist die Etablierung eines
relevanteren Modells und das Studium von TPE in normalen, humanen, diploiden Zellen.
Zuerst soll mit einem Reporter-Gen bestätigt werden, dass TPE auch in Normal-Zellen existiert.
Zweitens werden mittels Microarray-Technologie endogene Gene in diversen Normal-Zellen identifiziert, die durch
TPE reguliert werden.
Drittens wird nach Faktoren gescreent, die für die Regulation von Telomer-nahen Genen verantwortlich sind.
Die weitere Untersuchung der in Punkt 2 und 3 gefundenen Faktoren hängt stark davon ab, was von ihnen schon
bekannt ist, und ob z.B. schon spezifische Antikörper gegen diese vorhanden sind.
Zusammengenommen werden die Ergebnisse dieses Projekts dazu beitragen, die für den dysfunktionellen Phänotyp
von gealterten Zellen verantwortlichen Mechanismen aufzuklären, was unablässig zur gezielten Bekämpfung von
altersabhängigen Krankheiten ist.
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