GEBRAUCHSINFORMATION Fenoflox 100 mg/ml Injektionslösung

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GEBRAUCHSINFORMATION
Fenoflox 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine
1.
NAME
UND
ANSCHRIFT
DES
ZULASSUNGSINHABERS
UND,WENN
UNTERSCHIEDLICH, DES HERSTELLERS, DER FÜR DIE CHARGENFREIGABE
VERANTWORTLICH IST
Zulassungsinhaber:
Chanelle Pharmaceuticals Manufacturing Ltd., Loughrea, Co. Galway, Irland.
Für die Chargenfreigabe verantwortlicher Hersteller:
Chanelle Pharmaceuticals Manufacturing Ltd., Loughrea, Co. Galway, Irland.
und
Labiana Life Sciences, c/ Venus, 26.Can Parellada Industrial, 08228 Terrassa. Barcelona, Spanien.
Vertrieb:
Richter Pharma AG
A-4600 Wels
2.
BEZEICHNUNG DES TIERARZNEIMITTELS
Fenoflox 100 mg/ml Injektionslösung für Rinder und Schweine
Enrofloxacin
3.
WIRKSTOFF(E) UND SONSTIGE BESTANDTEILE
1 ml Injektionslösung enthält:
Wirkstoff:
Enrofloxacin
Sonstige Bestandteile:
Butan-1-ol
100 mg
30 mg
Klare, hellgelbe, partikelfreie Lösung.
4.
ANWENDUNGSGEBIETE
Rinder
Zur Behandlung von Infektionen des Respirationstraktes, hervorgerufen durch Enrofloxacinempfindliche Stämme von Pasteurella multocida, Mannheimia haemolytica und Mycoplasma spp.
Zur Behandlung von Infektionen des Verdauungstraktes, hervorgerufen durch Enrofloxacinempfindliche Stämme von Escherichia coli.
Zur Behandlung von Septikämie, hervorgerufen durch Enrofloxacin-empfindliche Stämme von
Escherichia coli.
Zur Behandlung akuter Mycoplasma-assoziierter Arthritis, hervorgerufen durch Enrofloxacinempfindliche Stämme von Mycoplasma bovis bei Rindern im Alter unter 2 Jahren.
1
Schweine
Zur Behandlung von Infektionen des Respirationstraktes, hervorgerufen durch Enrofloxacinempfindliche Stämme von Pasteurella multocida, Mycoplasma spp. und Actinobacillus
pleuropneumoniae.
Zur Behandlung von Infektionen der Harnwege, hervorgerufen durch Enrofloxacin-empfindliche
Stämme von Escherichia coli.
Zur Behandlung des postpartalen Dysgalaktie-Syndroms (PDS), auch Mastitis-Metritis-AgalaktieSyndrom (MMA-Syndrom) genannt, hervorgerufen durch Enrofloxacin-empfindliche Stämme von
Escherichia coli und Klebsiella spp.
Zur Behandlung von Infektionen des Verdauungstraktes, hervorgerufen durch Enrofloxacinempfindliche Stämme von Escherichia coli.
Zur Behandlung von Septikämie, hervorgerufen durch Enrofloxacin-empfindliche Stämme von
Escherichia coli.
5.
GEGENANZEIGEN
Nicht zur Prophylaxe anwenden.
Nicht anwenden bei bekannter Resistenz/Kreuzresistenz gegenüber (Fluor-)Chinolonen. Nicht
anwenden bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der sonstigen
Bestandteile.
Nicht anwenden bei Pferden im Wachstum wegen möglicher schädlicher Wirkungen auf
Gelenkknorpel.
6.
NEBENWIRKUNGEN
Gelegentlich kann es an der Injektionsstelle zu lokalen Gewebereaktionen kommen. Die üblichen sterilen
Vorkehrungen sind zu beachten.
Bei Rindern können gelegentlich gastrointestinale Störungen auftreten.
Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei
Ihrem Tier feststellen, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
7.
ZIELTIERARTEN
Rind, Schwein
8.
DOSIERUNG FÜR JEDE TIERART,ART UND DAUER DER ANWENDUNG
Intravenöse, subkutane oder intramuskuläre Anwendung.
Wiederholte Injektionen sollten an verschiedenen Injektionsstellen vorgenommen werden.
Rinder
5 mg Enrofloxacin/kg Körpergewicht (KGW), entsprechend 1 ml/20 kg KGW, einmal täglich
3 bis5 Tage lang.
Zur Behandlung akuter Mycoplasma-assoziierter Arthritis, hervorgerufen durch Enrofloxacinempfindliche Stämme von Mycoplasma bovis bei Rindern im Alter unter 2 Jahren: 5 mg
Enrofloxacin/kg KGW, entsprechend 1 ml/20 kg KGW, einmal täglich 5 Tage lang.
2
Das Tierarzneimittel kann durch langsame intravenöse oder subkutane Injektion verabreicht werden.
Die zweite Injektion kann subkutan verabreicht werden. In diesem Fall gilt die Wartezeit nach
subkutaner Injektion.
An einer Injektionsstelle sollten nicht mehr als 10 ml subkutan injiziert werden.
Schweine
2,5 mg Enrofloxacin/kg KGW, entsprechend 0,5 ml/20 kg KGW, einmal täglich durch intramuskuläre
Injektion 3 Tage lang.
Infektionen des Verdauungstraktes oder Septikämie, hervorgerufen durch Escherichia coli:
5 mg Enrofloxacin/kg KGW, entsprechend 1,0 ml/20 kg KGW, einmal täglich durch intramuskuläre
Injektion3 Tage lang.
Bei Schweinen sollte die Injektion am Hals am Ansatz des Ohres vorgenommen werden.
An einer Injektionsstelle sollten nicht mehr als 3 ml intramuskulär injiziert werden.
9.
HINWEISE FÜR DIE RICHTIGE ANWENDUNG
Um die richtige Dosierung zu gewährleisten und eine Unterdosierung zu vermeiden, sollte das
Körpergewicht so genau wie möglich bestimmt werden.
10.
WARTEZEIT(EN)
Rind:
Nach intravenöser Injektion:
Nach subkutaner Injektion:
Essbare Gewebe:
Milch:
5 Tage.
3 Tage.
Essbare Gewebe:
Milch:
12 Tage.
4 Tage.
Schwein:
Essbare Gewebe: 13 Tage.
11.
BESONDERE LAGERUNGSHINWEISE
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums
nicht mehr anwenden.
Haltbarkeit nach Anbruch: 28 Tage
Nach Anbruch nicht über 25°C lagern.
Nach erstmaligem Anbruch ist, unter Anwendung der in dieser Packungsbeilage angegebenen
Haltbarkeit, das Datum zu bestimmen an dem übrigbleibende Reste des Arzneimittels zu entsorgen
sind. Dieses Datum ist auf dem Etikett der Durchstechflasche einzutragen.
12.
BESONDERE WARNHINWEISE
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung bei Tieren:
Die empfohlene Dosierung nicht überschreiten.
Wiederholte Injektionen an verschiedenen Körperstellen applizieren.
Die Sicherheit des Tierarzneimittels nach intravenöser Anwendung bei Kälbern und Schweinen wurde
nicht geprüft; bei diesen Tieren wird die intravenöse Anwendung daher nicht empfohlen.
3
Enrofloxacin sollte mit Vorsicht bei epileptischen Tieren oder Tieren mit Nierenfunktionsstörungen
eingesetzt werden.
Bei Rindern können gelegentlich gastrointestinale Störungen auftreten.
Die Anwendung des Tierarzneimittels sollte nach Durchführung einer Empfindlichkeitsprüfung und
unter Berücksichtigung der amtlichen und örtlichen Regelungen über den Einsatz von Antibiotika
erfolgen.
Der Einsatz von Fluorchinolonen sollte der Behandlung solcher Erkrankungen vorbehalten sein, bei
denen die Anwendung von Antibiotika anderer Klassen einen geringen Therapieerfolg gezeigt hat oder
erwarten lässt.
Eine von den Angaben in der Fachinformation abweichende Anwendung kann die Prävalenz von
Bakterien, die gegen Fluorchinolone resistent sind, erhöhen und die Wirksamkeit von Behandlungen
mit anderen Chinolonen infolge potentieller Kreuzresistenz herabsetzen.
Bei Kälbern, die mit einer oralen Dosis von 30 mg Enrofloxacin/kg KGW über einen Zeitraum von
14 Tagen behandelt wurden, wurden degenerative Veränderungen des Gelenkknorpels beobachtet.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Bei dem Tierarzneimittelhandelt es sich um eine alkalische Lösung. Bei Augen- oder Hautkontakt
sofort mit Wasser spülen. Während der Handhabung nicht essen, trinken oder rauchen. Den direkten
Kontakt mit der Haut vermeiden, da die Möglichkeit einer Sensibilisierung, Kontaktdermatitis sowie
einer Überempfindlichkeitsreaktion besteht. Handschuhe tragen.
Sorgfalt ist geboten, um eine Selbstinjektion zu vermeiden. Bei versehentlicher Selbstinjektion ist
unverzüglich ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Anwendung während der Trächtigkeit und Laktation:
Kann während der Trächtigkeit oder Laktation angewendet werden.
Wechselwirkungen:
In Kombination mit Makrolidantibiotika oder Tetrazyklinen können antagonistische Effekte auftreten.
Enrofloxacin kann mit dem Stoffwechselvon Theophyllin interferieren und die Elimination verzögern,
wodurch erhöhte Plasmaspiegel von Theophyllin entstehen.
Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Tierarzneimittel nicht mit anderen
Tierarzneimitteln gemischt werden.
Überdosierung:
Die empfohlene Dosis nicht überschreiten.
Bei versehentlicher Überdosierung (Lethargie, Anorexie) steht kein Antidot zur Verfügung, daher muss
symptomatisch behandelt werden.
Nach Verabreichung der 5-fachen empfohlenen therapeutischen Dosis wurden bei Schweinen keine
Anzeichen einer Überdosierung beobachtet.
13.
BESONDERE VORSICHTSMASSNAHMEN FÜR DIE ENTSORGUNG VON NICHT
VERWENDETEM ARZNEIMITTEL ODER VON ABFALLMATERIALIEN, SOFERN
ERFORDERLICH
Nicht verwendete Tierarzneimittel oder davon stammende Abfallmateralien sind entsprechend den
nationalen Vorschriften zu entsorgen.
4
14.
GENEHMIGUNGSDATUM DER PACKUNGSBEILAGE
März 2015
15.
WEITERE ANGABEN
Packungsgrößen:
1 x 100 ml, 5 x 100 ml, 10 x 100 ml, 12 x 100 ml, 15 x 100 ml, 20 x 100 ml
1 x 250 ml, 5 x 250 ml, 10 x 250 ml, 12 x 250 ml, 15 x 250 ml, 20 x 250 ml
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Zul.-Nr. 8-00863
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