Problem n n T 1­ ie it n e 1, k n 1. k ,C T 11 1­ )­ ;­ I, [­ I, '1 z c überhaupt recht oder unrecht sei, darüber urteilt der Verstand, nicht das Gewissen. Es ist auch nicht schlechthin notwendig, von allen möglichen Handlungen zu wissen, ob sie recht oder unrecht sind. Aber von der, die icii unternehmen will, muß ich nicht allein urteilen, und meinen, sondern auch gewiß sein, daß sie nicht unrecht sei, und diese Forderung ist ein Postulat des Gewissens, welchem der Probabilismus, d. i. der Grundsatz ent­ gegengesetzt ist: daß die bloße Meinung, eine Handlung könne wohl recht sein, schon hinrei­ chend sei, sie zu unternehmen.» Ebenso entschie­ den wandte sich gegen den Probabilismus HEGEL (Philosophie des Rechts § 140), der erkannte, daß diese den Agnostizismus enthaltende Lehre alle moralische Entscheidung der Willkür des Subjekts anheimstellt, was jede Sittlichkeit im Innersten zerstören muß. probabilistische Logik --+ Logik, prcbabilistische. Problem [grieeh] ­ im weiteren Sinne: Wissen eines Individuums oder einer Menschengruppe darüber, daß das von ihm (ihr) beherrschte Wissen nicht genügt, ein durch die Praxis gefordertes Ziel er­ reichen zu können und daß dieses Wissen deshalb entsprechend erweitert werden muß. l m engeren Sinne wird die Kenntnis eines derartigen Wixscns­ mangels nur dann «Problem» genannt, wenn a) das fehlende Wissen nich t von anderen Gesell­ schaftsmitgliedern übernommen werden kann, sondern neu erarbeitet werden muß, und b) kein Algorithmus bekannt ist, durch den der fest­ gestellte Wissensmangel in endlich vielen und zu­ gleich vollziehbaren Schrii tcn behoben werden kann. Im folgenden ist stets nur die engere Be­ deutung des Wortes «Problem» gerneint. Jedem Problem geht eine Problemsituation voraus. Eine Problemsituation ist ein objektiver Umstand, der so beschaffen ist, daß ein gesellschaftlich CI"­ rcichtes Wissen in der angegebenen Weise nicht ausreicht, einer von der Praxis hervorgebrachten Anforderung zu genügen . Jede Problemsituation existiert unabhängig von dem ihr entsprechenden Problem, dieses aber nich t unabhängig von jener. Ein gedankliches Gebilde, das als ein Problem angesehen vv urdc oder wird, von dem aber LU­ gleich bekannt ist, daß ihm keine Problemsituation entspricht, wird Pseudoproblem genannt. Pro1Jl('IlI­ g('{!enstal/d ist der Gegenstand des Erkcnncns, durch dessen hinreichende Erforschung eine 1'1'0­ blcmsituat ion überwunden und ein Problem ge­ löst wird. Seiner gedanklichen Struktur nach stellt jedes Problem ein System von Aussagen und Fragen dar. Durch Aussagen werden im Rahmen des Problems die ihm entsprechende Problemsituation lind die Bedingungen ihrer Beseitigung abgebildet. Die mit einem Problem gegebenen Fragen sind Aussagenfunktionen, in denen die durch die Un­ tersuchung des Problemgegenstandes zu ermitteln­ problematisch den objektiven Bestimmungen durch Individuen­ oder/und Prädikatenvariable angezeigt sind. Um das Problem zu lösen, gilt es, für diese Variablen die zutreffenden Konstanten zu finden. Die in ein Problem eingehenden Fragen sind stets nur ein Teil des Problems und dürfen nicht mit diesem selbst identifiziert werden. Sie werden aber oft als Repräsentanten für das Problem selbst benutzt. In Abhängigkeit davon, ob ein Erkenntniszuwachs für ein wissenschaftliches Aussagensystem. von dem man ausgeht, angestrebt wird oder nicht, unterscheiden sich wissenschaftliche und nicht­ wissenschaftliche Probleme. Das Erkennen von Problemsituationen sowie die Bearbeitung und Lösung von Problemen sind ein dominierendes Merkmal wissenschaftlicher Forschung. An Hand dieses Merkmals lassen sich folgende Stadien wissenschaftlicher Forschungsprozesse unter­ scheiden: a) Erkennen der Problemsituation und Darstellung des Problems t Stadium der Problem­ stellung): b) Analyse dcr Bedingungen und Me­ thoden, dic cine Problemlösung gestatten (Stadium der Problcmbeorheitnng y; c) Aufstellung von Hypo­ thcsen und ihre Überprüfung in der Praxis (Sta­ dium der Prohlemlösung). Jedes der genannten Stadien verlangt eine schöpferische wissenschaft­ liche Tätigkeit. Deshalb ist die Leistungsfähigkcit eines Wissenschaftlers wesentlich danach bc­ stimmt, in welchem Maße er Problemsituationen zu erkennen und Probleme zu bearbeiten und zu lösen vermag. Das Problem ist seit langem Gegenstand philo­ sophischcr, methodelouiseher und logic;cher Re­ flexionen. Das Wort «Problem» findet sich bc­ rcits in den Arheiten antiker Philosophen (bei­ spielsweise bei DEMOKR1T, PlATON und ARISTUH­ LES), wo es ein Wissen vom Nichtwissen bezeich­ nete. In der neucrcn Philosophie sind u.a. DES­ eARl ES, LEIRNIZ und KANT mit methodelogischen und philosophischen Überlegungen zum Problern hervorgetreten. Innerhalb der bürgerlichen Philo­ sophie unseres Jahrhunderts haben besonders dem Ncupositioismus nahestehende Gelehrte problern­ theoretische Untersuchungen vorgenommen. Diese waren aber oft mit der Behauptung verbunden, daß es keine philosophischen Probleme gäbe bzw. daß sich philosophische Probleme auf sprachtheore­ tische Probleme reduzieren ließen. Viele Vertreter des Neupositivismus verkannten also die Existenz jener weltanschaulichen Problemsituationen, die der gesamten Philosophiegeschichte zugrunde liegen. Mit der marxistischen Philosophie wurde zuerst deutlich, daß Problemsituationen und Pro­ bleme Erscheinungsweisen der ->- Praxis als Triebkraft des Erkennens sind. Damit konnte weiter nachgewiesen werden, daß sowohl die Zahl und die Art der Problemsituationen als auch das Erkennen derselben durch den Entwicklungsstand der Praxis bedingt sind. probh gewif deren lieber Die l fällt i ProbI, Prob), Prodt stenzr gesell: sehen lage d Instat licher imme Form Prodi matcr scitig, norni: und r Vorai ist d: Natul Arbei Natui sich n (Bode Frücl bcitsr narür esd1I nn fil Joch ] ien, I~ e E.aIt :Il;.;:bl ,turboll it .-\rti dun. ll~ r;.;~ also I jeder -hr od :klUDJ und E cdingu das W Ternp r-c wo ent ...1d :,chcn ~\ höher natür ENGE gesell liehe der r olke 'achsr Her aI r h..."5lC ndcrn Iogbc 1 dav Arbei u. a.l 4 d !llI 4, 11 \00 [nt. die ; lnte gescll srnut ,orru i"rn."'I~ herun ;g da dem imK Die J Prod, Prodl lcr ~J !crSlcl -or.n gcbcr ensc) dingu wiekl waret sucht Aber t ivk r: verh; den ( der n So is blofl könn r LeI Art I. G. ~ 'man ; der 19cn er 1': ;. vlcr .ionsi ern el 1cue logie tändi! WÖRTERBUCH J 4 VEB BIBLIOGRAPHISCHES INSTITUT· LEIPZIG Gerd Irrlitz, Walter Jopke, Rolf Kirchhoff, Georg Klaus, Matthäus Klein, Hermann Klenner, Alexander Kolesnyk, Hans Korturn, Heinz Kosin, Alfred Kosing, Günter Kröber, Ulf Lehrnann, Heinz Liebscher, Wernfried Maltusch, Helmut Mielke, Reinhold Miller, Manfred Müller, Werne Neumann, Rudolf Noack, Heinrich Parthey, Heinz Pepperle, Gudrun Richter, Jürgen Schrnollac Johanna Schramm, Winfried Schröder, Wolfgang Schubardt, Werner Schuffenhauer, Hans Schul Wolfgang Segeth, Manfred Starke, Fred Staufenbiel, Wolfgang Techtmeier, Jörg Vorhölzer. Carn Warnkc, Claus Werner, Dieter Wittich, Vincent von Wroblewsky, Klaus-Dieter Wüstneck Register: Gerhard Bartsch, Gundolf Gast, Gerda Heinrich, Guntolf Herzberg, Margritt Räck, Sonja Segeth I, Auflage 1964 (1.- 30. Tausend) 2. Auflage 1965 (31.- 50. Tausend) 3. Auflage 1965 (51.- 70_ Tausend) 4. Auflage 1966 (71,- 90. Tausend) 5. Auflage 1966 (91.-120. Tausend) 6., überarbeitete und erweiterte Auflage 1969 (121.-170, Tausend) 1969 Copyright 1964, 1969 by VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 6., überarbeitete und erweiterte Auflage Verl agvlizc nz NL 433 130/96/69 ' ES 3 A Einband- und Schutzumschlagent wurf : H. Röselcr Satz: \'E8 Lcipz ieer Druckhaus, Werk II Druck: Druckerei Völkerfreundschaft Dresden Einband: Arthur Müller & Co. KG, Leipzig I/Il zus.22,­