Morgen vor 70 Jahren: 24. April 1945 Im Gedenken an die Geschehnisse der letzten Tage des Zweiten Weltkriegs - vom erstmaligen Betreten Wiener Bodens durch die sowjetische Truppen bis zur Gründung der Zweiten Republik Österreich im Roten Salon des Wiener Rathauses - erinnert die Rathauskorrespondenz bis 29. April täglich an wichtige Vorkommnisse dieser Tage vor 70 Jahren. Dienstag, der 24. April 1945 • Die Rote Armee erobert in Berlin Haus um Haus, an der Westfront wird Stuttgart besetzt, der Rückzug in Italien ist zur ungeregelten Flucht geworden, alle Brücken über den Po werden von der Wehrmacht gesprengt, ohne dass dies den Vormarsch der Alliierten aufhalten kann. Fast ganz Jugoslawien ist von der Armee Titos befreit. • Der Großteil Wiens ist wieder mit Wasser und stundenweise mit Strom versorgt. Es gibt jedoch keine Lebensmittelversorgung. Vor allem alte und gebrechliche Menschen, die sich nicht an den Plünderungen der Lebensmittellager beteiligen konnten, haben nichts mehr zu essen. Menschen sterben am Hunger. • Im Apollo gibt es die ersten Kinovorstellungen im neuen Österreich. Gezeigt wird der russische Spielfilm "Iwan der Schreckliche". • Die meisten Apotheken öffnen wieder. Es gibt noch Vorräte verschiedener Medikamente. • Im Raum St. Andrä Wördern tauchen plötzlich versprengte deutsche Soldaten auf. Es kommt zu Gefechten mit mehreren Toten. (Schluss) red Rückfragehinweis für Medien • Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53) Stadtredaktion Diensthabende/r Redakteur/in Telefon: 01 4000 81081