Mexiko am günstigsten

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WIRTSCHAFT
Investitionsstandorte
Mexiko am
günstigsten
Laut einer aktuellen KPMG-Studie ist Mexiko weltweit günstigster Investitionsstandort. Japan ist
am teuersten und hat Deutschland als Schlusslicht abgelöst. Die Stadt Frankfurt am Main ist teuerster
europäischer Standort.
exiko ist der kostengünstigste Geschäftsstandort unter zehn wichtigen
Industrieländern. Zu diesem Schluss kommt
die neue Ausgabe einer alle zwei Jahre durchgeführten KPMG-Studie. So sind in dem mittelamerikanischen Land die Kosten für die
Gründung und Unterhaltung eines Unterneh-
Bild: pixelio / Fred Fischer
M
Städteranking:
Frankfurt teurer als London
Für die Studie wurden auch die Kosten in
mehr als 100 Städten unter die Lupe genommen. Hier rangiert erneut Mexiko ganz
vorne: In Monterrey und Mexiko Stadt liegen
die Geschäftskosten demnach jeweils knapp
20 Prozent unter dem Index, der durch vier
große US-Städte bestimmt wird. Unternehmen, die sich in Berlin (Platz 35) ansiedeln,
müssen demnach mit um 1,6 Prozent höheren Kosten als in einer durchschnittlichen
Stadt der USA rechnen. Frankfurt am Main
(Platz 38) liegt mit einem Kostenindex von
103,6 noch vor London und ist damit unter
den analysierten europäischen Standorten
der teuerste.
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technologie&management 02/2010
mens um 18,2 Prozent günstiger als in den
USA, die in der Untersuchung zum Maßstab
genommen wurden. Die unter Kostengesichtspunkten attraktivsten Standorte in
Europa sind die Niederlande und Großbritannien (3,5 bzw. 1,8 Prozent günstiger als USA).
Deutschland hat sich im Vergleich
zur letzten Studie deutlich verbessert: Hier liegen die Kosten derzeit
nur noch um 2,6 Prozent höher als
in den USA; vor zwei Jahren hatte
die Differenz noch 16,8 Prozent
betragen. Deutschland liegt auf
dem vorletzten Platz im Ranking
(2008: Platz 10). Nur Japan ist im
Zehn-Länder-Vergleich noch teurer. Hier hat ein Unternehmen 2010 im
Schnitt um 7,6 Prozent höhere Standortkosten als in den Vereinigten Staaten.
Die Studie Competitive Alternatives erfasst 26 zentrale Kostenfaktoren, die für die
Geschäftstätigkeit in den Industrieländern
anfallen, darunter Arbeitskräfte, Zusatzleistungen, Geschäftsstrukturen, Steuern und
Versorgungseinrichtungen. Die Ausgabe
2010 der Studie enthält eine umfassende
Analyse von 112 Städten in zehn Ländern –
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, USA, Kanada, Mexiko, Australien und Japan. Verglichen wurden die
Kosten nach Steuern für die Gründung und
Führung von 17 verschiedenen Unternehmensarten über einen Planungszeitraum von
zehn Jahren.
Kostenvorteil bei der Ansiedlung
„Nicht nur die Wirtschafts- und Finanzkrise
hat sich in den vergangenen zwei Jahren auf
die Geschäftstätigkeit der Unternehmen ausgewirkt“, erklärt Tim Löbig, Leiter des Bereichs Global Location and Expansion Services
bei KPMG Deutschland. „Veränderte Wechsel-
kurse, Energie- und Transportkosten, Steuern
und Subventionen beeinflussen massiv den
Standortwettbewerb und damit auch unternehmenspolitische Entscheidungen. Unsere
Studie enthält Informationen für Unternehmen, die sich bei der Ansiedlung internatio-
Tim Löbig, KPMG:
„Veränderte Wechselkurse,
Energie- und Transportkosten,
Steuern und Subventionen
beeinflussen massiv den Standortwettbewerb.“
Bild: KPMG
naler Geschäftsstrukturen einen Kostenvorteil sichern wollen und bietet Regierungen im
wahrsten Sinne des Wortes eine Standortbestimmung.“
In der folgenden Tabelle ist die Rangfolge
der Länder zusammen mit den jeweiligen
Kostenindizes aufgeführt. Der als Maßstab
angelegte Kostenindex (USA = 100) entsteht
wiederum aus dem Durchschnitt 13 repräsentativ ausgewählter US-amerikanischer
Städte.
Rang
Land
Kostenindex
1.
Mexiko
81,1
2.
Kanada
95,0
3.
Niederlande
96,5
4.
Australien
97,8
5.
Großbritannien
98,2
6.
Frankreich
7.
USA
100,0
8.
Italien
100,0
9.
10.
98,3
Deutschland
102,6
Japan
107,6
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