Datenkommunikation II 6. Übung WS 2001/2002 Besprechung der Übung: 23.1.2002 Aufgabe 6.1: TCP Verbindungsaufbau Überlegen Sie sich mögliche Auswirkungen auf einen Server, falls beim normalen TCP-Verbindungsaufbau (3 Way Handshake) der Client das dritte Paket nicht sendet. Aufgabe 6.2: Echo Request Überlegen Sie sich mögliche Auswirkungen eines ICMP-Echo-Request-Pakets, das an die IP-Adresse 137.226.255.255 gesendet wird. Aufgabe 6.3: EMail-Versand Bob möchte seiner Freundin Alice eine Email schreiben. Er setzt sich also an seinen Rechner, startet sein Mail-Programm und schreibt die EMail. Sie sollen nun die Arbeit von Bobs Mail-Programm übernehmen. Die IP-Adresse von Bobs Rechner lautet 192.47.56.127. Die EMail-Adresse von Alice ist [email protected] and die von Bob lautet [email protected]. Vom SMTP-Server ist lediglich der Name (mail.server.org) bekannt. Um eine Verbindung aufbauen zu können, muss die zugehörige IP-Adresse bestimmt werden. Als für Bob zuständiger Nameserver ist der Rechner mit der IP 192.47.56.2 eingetragen. a) Beschreiben Sie die Nachrichten, die ausgetauscht werden, um die IP-Adresse von mail.server.org in Erfahrung zu bringen. Dabei soll die Methode der rekursiven Namensauflösung angewendet werden. (Die IP-Adresse von mail.server.org sei 139.49.111.22) b) Nachdem nun die IP-Adresse des SMTP-Servers bekannt ist, kann die EMail an diesen übermittelt werden. Stellen Sie die für die Übertragung notwendigen TCP-Pakete in einer Art Pseudocode dar. Erwähnen Sie dabei nur die wichtigsten Felder. Alice sitzt ebenfalls vor ihrem Rechner und startet ihr EMail-Programm, das ihr alle neu angekommenden Nachrichten präsentiert. Hierzu muss eine Verbindung zu mail.server.org (beide benutzen denselben Mail-Server) aufgebaut werden, sodass unter Verwendung des POP-Protokolls alle Mails (in diesem Fall ist Bobs Mail die einzige) heruntergeladen werden können. Da vom POP-Server ebenfalls nur der Name (mail.server.org) bekannt ist, muss auch hier zunächst die IP-Adresse bestimmt werden. Der für Alice zuständige Nameserver sei 208.115.92.2. c) Beschreiben Sie analog zu Teil a) die ausgetauschten Nachrichten, jedoch unter der Annahme, dass die Methode der iterativen Namensauflösung angewendet wird. d) Stellen Sie - analog zu Teil b) - die für die POP-Sitzung notwendigen TCP-Pakete dar. Aufgabe 6.4: TCP-Slow-Start Eine TCP-Verbindung über ein Netzwerk mit einer Round-Trip-Time von 10 ms verwende den SlowStart-Algorithmus. Das Empfängerfenster sei 24 KB groß und die maximal erlaubte Segmentgröße 2 KB. Wie lange dauert es, bis ein ganzes Fenster übertragen werden kann, unter der Voraussetzung, dass keine Netzwerküberlastung auftritt? 1 Datenkommunikation II Aufgabe 6.5: TCP Überlastungsalgorithmus Eine TCP-Verbindung verwendet den Slow-Start-Algorithmus mit einem Schwellenwert von 8 KB zur Überlastkontrolle. Die maximale Segmentgröße sei 1 KB das Empfänger-Fenster betrage 16 KB. Zeichnen Sie die Größe des Überlastungsfensters und Schwellenwert für in das Diagramm ein. Dabei treten nach der 8., 11. und 17. Übertragung Timeouts auf, die als Netzwerküberlastung interpretiert werden. 14 Überlastungsfenster [KB] 12 10 8 6 4 2 2 4 6 8 10 12 Anzahl der Übertragungen 14 16 2 18