Versorgung eines Patienten mit implantat

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Der komplette Fall
Versorgung eines Patienten mit
implantat- und zahngetragenen
Vollkeramikkronen und einer
implantatgetragenen Brücke mit
makroretentiven Keramikkronen
Ufuk Adali
Einleitung
Bei der Versorgung eines Patienten mit festsitzendem Zahnersatz spielt die Wahl der Materialien
eine entscheidende Rolle. Der Wunsch nach klinischer Zuverlässigkeit und ästhetischem Optimum
lässt immer neue Materialien und Versorgungsmöglichkeiten in den Focus treten. Im Frontzahnbereich sind verblendete Keramikgerüste ein bewährtes Mittel, um hochästhetische Restaurationen zu
schaffen. Die Versorgung eines Implantates mit verschraubbaren Hybridabutmentkronen setzt sich
weiter durch. Vor allem um zementinduzierten Entzündungen vorzubeugen scheint dies eine gute
Lösung zu sein (Sailer, Muhlemann et al. 2012). Bei implantatgetragenen Brücken wird zunehmend
von Misserfolgen, vor allem von Verblendkeramikfrakturen, berichtet (Pjetursson, Bragger et al. 2007).
Um diese Misserfolgsrate zu minimieren wurde ein neues Konzept vorgestellt (Schweiger, Neumeier
et al. 2013) und bereits mehrfach klinisch umgesetzt. In diesem Konzept wird der okklusale Anteil der
implantatgetragenen Brücke, welcher Verschleiß und Frakturrisiko ausgesetzt ist, einfach austauschbar gestaltet (makroretentive Kronen).
Falldarstellung
Ein 55-jähriger Patient mit unauffälliger medizinischer Anamnese stellte sich mit Bitte um Weiterbehandlung in der prothetischen Sprechstunde der Klinik für Zahn- Mund- und Kieferheilkunde vor.
Zunächst wurde ein aktueller Befund aufgenommen, welcher sich wie folgt darstellte: Eine Extensionsbrücke mit Extensionsglied 17 war auf den Pfeilerzähnen 16 und 14 befestigt. Die Zähne 13 bis
22 waren suffizient überkront mit teilweise sichtbaren Gingivarezessionen. In Regio 23, 24, 26 waren
24
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Der komplette Fall
Abb. 1: Klinischer Ausgangsbefund. Lateralaufnahme rechts
Abb. 2: Klinischer Ausgangsbefund Lateralaufnahme links
Implantate (Nobel Active RP/NP/WP, Nobel Biocare, Kloten, Schweiz) gesetzt. Es gab eine insuffiziente Krone Regio 27 und fehlende Zähne Regio 18, 25 und 28. Im Unterkiefer waren die Zähne 34, 35,
44 und 47 suffizient überkront. Die Zähne 33 bis 43 hatten Anzeichen von altersgerechter Abrasion.
Zahn 45 war etwa 2 mm supragingival frakturiert. In Regio 36 und 46 waren Implantate (OsseoSpeed
TX 4,5mm, Dentsply Sirona Implants, Mannheim) gesetzt. Die Zähne 37, 38 und 48 fehlten (Abb. 1 bis
4). Der Patient war im PA-Recall. Der PSI-Wert (Parodontaler Screening Index) betrug 1/0/1/1/0/1. Es
lagen keine craniomandibuläre Dysfunktion oder andere pathologischen Veränderungen im Mundund Kieferbereich vor. Radiologisch war auf der Panoramaschichtaufnahme keine pathologische
Veränderung skelettal oder dental zu erkennen. Zahn 45 war auf dem Röntgenbild noch suffizient
überkront, ansonsten bestätigte sich der klinische Befund. Auf dem röntgenologischen Einzelbild
erkannte man die Krone von Zahn 47, das Implantat Regio 46, den nach der Fraktur revidierten Zahn
45 und den überkronten Zahn 44 (Abb. 5 und 6).
Mit Modellen und anschaulichen Bildern wurden dem Patienten verschiedene Behandlungsoptionen vorgestellt. Der Patient wünschte sich vor allem eine langlebige Versorgung mit ansprechender
Ästhetik. Wir entschieden uns gemeinsam für verschraubte Implantatkronen aus einer zirkondioxidverstärkten Lithiumsilikat-Glaskeramik (Celtra Duo, Dentsply Sirona Restorative, Konstanz) auf 36 und
46, Einzelkronen aus Celtra Duo auf 27 und 45, eine verblendete Implantatkrone aus Celtra Duo auf
23 und eine implantatgetragene Brücke 24-26 mit Zirkondioxid-Gerüst (Organic Zirkon, R+K CAD/
CAM, Berlin) und darauf makroretentive Kronen aus Celtra Duo.
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Der komplette Fall
Abb. 3: Klinischer Ausgangsbefund Oberkiefer
Abb. 4: Klinischer Ausgangsbefund Unterkiefer
Abb. 5: Panoramaschichtaufnahme
Abb. 6: Einzelfilmaufnahme Regio 45
Abb. 8: Zustand des Unterkiefers vor Abformung
Abb. 7: Zustand des Oberkiefers vor Abformung
26
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Der komplette Fall
Abb. 9 und 10: Digitalisierte Modelle des Ober- und Unterkiefers
Abb. 11 und 12: Entwurf der Restaurationen
Die insuffiziente Krone 27 wurde entfernt und nach Kariesentfernung erneut adhäsiv mit Komposit
(Optibond FL, Kerr, Rastatt und LuxaCore, DMG, Hamburg) aufgebaut und mit einer etwa 1 mm breiten Hohlkehle präpariert. Bei der Präparation wurde darauf geachtet, dass die Mindestschichtstärken
der keramischen Restauration erreicht werden kann (1,5 mm okklusal und zirkulär, 1mm zervikal). Der
tief frakturierte Zahn 45 wurde revidiert und da keine Kavitätenwand mehr stand, wurden anschließend adhäsiv (RelyX Unicem, 3M ESPE, Seefeld) ein Glasfaserstift (DentinPost, Komet Dental, Lemgo)
und ein Kompositaufbau gesetzt. Es erfolgte die Präparation im Ferrule Design mit einer etwa 1mm
breiten Hohlkehle. An den präparierten Pfeilern wurden Fäden gelegt um die Präparationsgrenze
besser darzustellen. Die Implantate Regio 23, 24, 26, 36 und 46 wurden mit offenen Abformpfosten
versehen (Abb. 7 und 8). Beide Kiefer wurden mit Hilfe eines individuellen Löffels aus Kunststoff und
einzeitig/zweiphasig mit einem Polyether (Impregum Penta/Impregum DuoSoft, 3M ESPE) abgeformt. Es wurden ein Shimstockprotokoll und ein Bissregistrat aus Kunststoff (LuxaBite, DMG) hergestellt.
Die Zahnfarbe der anzufertigenden Restaurationen wurde von der Zahntechnikerin ermittelt. Hierfür
orientierte sie sich an der Farbe der natürlichen und überkronten Zähne (1E und 2B, SR Vivodent PE,
Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein). Angefertigte Fotos sollen später bei der keramischen Verblendung helfen.
Für die präparierten Stümpfe wurden, nach vorheriger Abformung mit einem K-Silikon (Silaplast
Futur, DETAX, Ettlingen), Chair-Side Provisorien aus BIS-Acrylat-Komposit (Protemp 4, 3M ESPE) angefertigt und mit einem provisorischen Zement (TempBond, Kerr) eingesetzt.
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Der komplette Fall
Abb. 13 und 14: Gefrästes Kunststoff-Set-Up im Ober- und Unterkiefer
Abb. 15 und 16: Fertiggestellte Celtra Duo Kronen individuell bemalt.
Abb. 17: Zirkondioxidgerüst
Abb. 18: Makroretentive Kronen aus Celtra Duo nach Befestigung auf
dem Zirkondioxidgerüst
Abb. 19 und 20: Fertiggestellte Restaurationen auf dem Modell
28
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Der komplette Fall
Abb. 21: Situation Regio 22 / 23 vor Gerüstanprobe
Abb. 22: Anprobe der Celtra Duo Gerüste
Abb. 23: Verblendete Celtra Duo Gerüste – vestibuläre Ansicht
Abb. 24: Verblendete Celtra Duo Gerüste – palatinale Ansicht
Im Dentallabor wurden die Abformungen mit Epoxidharz (SAE Dental, Bremerhaven) ausgegossen
und mit einem Modellscanner (D900L, 3 Shape, Kopenhagen, Dänemark) digitalisiert. Die geplanten
Restaurationen wurden mit einer Planungssoftware (Dental-Designer, 3Shape) entworfen und mit
einer CAM-Maschine (Organical Multi, R+K CAD/CAM) anschließend in PMMA (Organic PMMA, R+K
CAD/CAM) gefräst (Abb. 9 bis14).
Das Kunststoff-Set-Up wurde am Patienten anprobiert, Ästhetik und Okklusion wurden angepasst.
Bei der Anprobe der Krone 23 stellten wir fest, dass durch die Angulation des Implantates und die
Ausformung der Krone auf 22 kein ästhetisch befriedigendes Ergebnis erreicht werden konnte. Die
Krone 23 erschien zu groß, während die Krone 22 zu schmal wirkte und sich ein großes schwarzes
Dreieck zwischen den Zähnen bildete (Abb. 13). Mit dem Patienten zusammen entschieden wir, die
Krone auf 22 zu erneuern und auch eine verblendete Celtra Duo Krone einzusetzen, um das ästhetische Ergebnis zu perfektionieren. Die alte Krone 22 wurde entfernt und der Stumpf mit einer etwa 1
mm breiten Hohlkehle präpariert.
Nach der Set-Up-Anprobe wurden die definitiven Restaurationen in der CAM-Maschine ausgeschliffen. Die monolithischen Kronen 27, 36, 45 und 46 wurden individualisiert (Celtra Universal Stain&Glaze,
Dentsply Sirona Prosthetics, Hanau) und fertiggestellt (Abb. 15 und 16). Das Zirkondioxid-Gerüst der
implantatgetragenen Brücke und die dafür vorgesehenen makroretentiven Kronen aus Celtra Duo
wurden individualisiert, fertiggestellt und direkt laborseitig miteinander verklebt (Variolink Esthetic,
Ivoclar Vivadent) (Abb. 17 und 18). Die Abbildungen 19 und 20 zeigen die fertiggestellten Restaurationen auf dem Modell. Die Kronen 22 und 23 wurden separat fertiggestellt.
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29
Der komplette Fall
Abb. 25: Restaurationen in situ - Lateralansicht rechts
Abb. 26: Restaurationen in situ –Lateralansicht links
Abb. 28: Okklusalansicht Unterkiefer
Abb. 27: Okklusalansicht Oberkiefer
Die Hybridabutmentkronen 36 und 46 wurden nach Herstellerangaben mit 35 Ncm befestigt,
der Schraubenkopf mit Teflonband abgedeckt und der Schraubengang anschließend adhäsiv mit
Komposit verschlossen (Monobond Etch and Prime, Ivoclar Vivadent und Ceram X, Dentsply Sirona
Restorative, Konstanz). Die Keramikfläche der Hybridabutments 26 und 24 und die Innenseite der Zirkondioxidbrücke wurden abgestrahlt (Al2O3, 50 µm-Korn, 1 bar Druck, 10 Sek. Dauer). Anschließend
wurden die Hybridabutments nach Herstellerangaben mit 35 Ncm festgeschraubt und die Schraubenköpfe mit Teflonband abgedeckt. Die Brücke wurde mit RelyX Unicem auf den Abutments befestigt und die Zementreste entfernt. Die Kronen 27 und 45 wurden intraoral mit einem A-Silikon (Fit
Test C&B, VOCO, Cuxhaven) auf Passgenauigkeit kontrolliert. Die Unterschichtungen wiesen eine
dünne und gleichmäßige Schicht auf. Die Pfeilerzähne 27 und 45 wurden mit einem Microbrush und
reichlich Wasser gereinigt und anschließend mit 70%igem Alkohol desinfiziert. Die Celtra Duo Kronen wurden nach Herstellerangaben vorbehandelt. Es wurde eine 5%ige Flusssäure (Ceramics Etch,
VITA, Bad Säckingen) für 30 Sekunden auf die Klebefläche appliziert, gereinigt und anschließend silanisiert (Calibra Silan, Dentsply Sirona Restorative). Zum Einsetzen wurde ein selbstadhäsiver Zement
benutzt (RelyX Unicem, 3M ESPE).
Nach Fadenlegung an 22 wurde ein offener Abformpfosten für 23 eingesetzt und beides einzeitig/
zweiphasig mit Impregum abgeformt. Analog zu den vorangegangenen Restaurationen wurden
mittels digitalem Workflow Celtra Duo Gerüste für 22 und 23 ausgeschliffen. Diese wurden intraoral
30
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Der komplette Fall
auf Passgenauigkeit kontrolliert (Abb. 21 und 22) und anschließend im Dentallabor verblendet (VM11, VITA) (Abb. 23 und 24). Die Eckzahnführung über 23 wurde wiederhergestellt, um
eine physiologische Disklusion der Seitenzähne zu erreichen.
Die fertigen Restaurationen wurden analog dem bisherigen Protokoll wieder intraoral kontrolliert, mit Flusssäure und Silan vorbehandelt und mit dem selbstadhäsiven Zement befestigt (Abb. 25 bis 28).
Diskussion
Bei dem vorliegenden Fall wurden teilweise neue Methoden mit neuen Materialien kombiniert. Die Herstellung der Restaurationen verlief ohne Probleme. Die zirkondioxid-verstärkte
Lithiumsilikat-Glaskeramik in Kombination mit den Malfarben führt zu individuellen und
ästhetischen Kronen. Im Frontzahnbereich kann durch Zuhilfenahme von Verblendmaterial
das ästhetische Ergebnis noch weiter verfeinert werden. Das Celtra Duo fungiert hier als ein
gutes Gerüstmaterial. Man kann davon ausgehen, dass durch die Verwendung von makroretentiven Kronen aus Celtra Duo auf implantatgetragenen Brücken eine Reduzierung der
Misserfolgsrate stattfindet. Durch einen Puffereffekt könnte man Implantatkomponenten
und biologische Strukturen vor Überlastung schützen und gleichzeitig einen Gewinn an
Ästhetik erreichen. Klinische Studien sind notwendig, um Erkenntnisse über die Verlässlichkeit dieser Therapieart zu gewinnen.
SLM + FEINGEFRÄST
Literaturverzeichnis
Pjetursson, B. E., U. Bragger, N. P. Lang and
M. Zwahlen (2007). "Comparison of survival
and complication rates of tooth-supported
fixed dental prostheses (FDPs) and implantsupported FDPs and single crowns (SCs)."
Clin Oral Implants Res 18 Suppl 3: 97-113.
Sailer, I., S. Muhlemann, M. Zwahlen, C. H.
Hammerle and D. Schneider (2012). "Cemented and screw-retained implant reconstructions: a systematic review of the survival and
complication rates." Clin Oral Implants Res
23 Suppl 6: 163-201.
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Fertigungsqualität!
Schweiger, J., P. Neumeier, M. Stimmelmayr,
F. Beuer, D. Edelhoff (2013). "Makroretentive
Verbundkronen und Verbundbrücken. Ein
neuer Ansatz in der Implantatversorgung."
Quintessenz Zahntechnik 39 Suppl 5:
608-622.
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- SC H N I T T S
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BEI
• 2005 – 2011 Studium an der
Charité Universitätsmedizin Berlin
• 2011 – 2013 Arbeit in freier
Zahnarztpraxis
• Seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Charité - Universitätsmedizin ; Abteilung für Zahnärztliche Prothetik, Alterszahnmedizin
und Funktionslehre ( Leitung:
Univ.-Prof. Dr. Florian Beuer MME)
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Ufuk Adali
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31
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Der komplette Fall
Abrechnungsbeispiel:
Versorgung eines Patienten mit implantatund zahngetragenen Vollkeramikkronen und
einer implantatgetragenen Brücke mit
makroretentiven Keramikkronen
Michaela Frank, Claudia Maier
VKM
SKM
SKM
SBK
SKM
VMK
f b k b k k k kk kwsw sw bswkw f
87654 3 21
1 23 4567 8
re
li
876 54 3 211 23 4567 8
f kswwwk k k kswf f
SKM
VKM
SKM
VE= Veneer | VMK= verblendete Zirkonoxidkrone | PKM= Zirkonoxidteilkronen | BM= Brückenglied
GOZZähne Geb.-Nr. Anz. Faktor
Ausgangssituation: 0010
Ä1
0070
4005
Ä5004
44-47
Ä5000
OK +UK
0050
ggf.
5170
0040
Ä3
oder
6190
Eingehende Untersuchung zur Feststellung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen einschließlich 1
2,3
Erhebung des Parodontalbefundes sowie Aufzeichnung des Befundes
Beratung - auch mittels Fernsprecher
1
2,3
Vitalitätsprüfung eines Zahnes oder mehrerer Zähne einschließlich Vergleichstest, je Sitzung
1
2,3
Erhebung mindestens eines Gingivalindex und/oder eines Parodontalindex 1
2,3
(z. B. des Parodontalen Screening-Index PSI)
Panoramaschichtaufnahme der Kiefer
1
1,8
Zähne, je Projektion
1
1,8
Abformung oder Teilabformung eines Kiefers für ein Situationsmodell einschließlich Auswertung 2
2,3
zur Diagnose oder Planung
Anatomische Abformung des Kiefers mit individuellem Löffel bei ungünstigen Zahnbogen- und 2
2,3
Kieferformen und/oder tief ansetzenden Bändern oder spezielle Abformung zur Remontage, je Kiefer
Materialkosten Laborkosten § 9 GOZ/ BEL 2
Aufstellung eines schriftlichen Heil- und Kostenplans bei kieferorthopädischer Behandlung oder 1
2,3
bei funktionsanalytischen und funktionstherapeutischen Maßnahmen nach Befundaufnahme und
Ausarbeitung einer Behandlungsplanung
Eingehende, das gewöhnliche Maß übersteigende Beratung auch mittels Fernsprecher
1
2,3
Beratendes und belehrendes Gespräch mit Anweisungen zur Beseitigung von schädlichen 1
2,3
Gewohnheiten und Dysfunktionen
1. Behandlungsschritt:
Ä1
Ä5
27
0090
27
0070
27
2290
27
2180
32
Beratung - auch mittels Fernsprecher
1
2,3
Symptombezogene Untersuchung
1
2,3
Intraorale Infiltrationsanästhesie
1
2,3
Materialkosten Vitalitätsprüfung eines Zahnes oder mehrerer Zähne einschließlich Vergleichstest, je Sitzung
1
2,3
Entfernung einer Einlagefüllung, einer Krone, eines Brückenankers, Abtrennen eines Brückengliedes 1
2,3
oder Steges oder Ähnliches
Vorbereitung eines zerstörten Zahnes mit plastischem Aufbaumaterial zur Aufnahme einer Krone
1
2,3
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Der komplette Fall
GOZZähne Geb.-Nr. Anz. Faktor
27
2197
Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.)
1
2,3
oder
Hinweis:
"Empfehlung der BZÄK: Katalog selbstständiger zahnärztlicher gemäß § 6 Abs. 1 GOZ 1
2,3
analog zu berechnender Leistungen Mehrschichtiger Aufbau verlorengegangener Zahnhart
substanz mit Kompositmaterial in Adhäsivtechnik einschließlich Lichthärtung als Vorbereitung
zur Aufnahme einer Krone"
45
2040
Anlegen von Spanngummi, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich
1
2,3
45
0080
Intraorale Oberflächenanästhesie, je Kieferhälfte oder Frontzahnbereich
1
2,3
45
0100
Intraorale Leitungsanästhesie
1
2,3
Materialkosten ggf.
Hinweis:
"Empfehlung der BZÄK: Katalog selbstständiger zahnärztlicher gemäß § 6 Abs. 1 GOZ
analog zu berechnender Leistungen Präendodontischer Aufbau zur sterilen Offenhaltung
der Kanaleingänge"
45
2390
Trepanation eines Zahnes, als selbstständige Leistung
1
2,3
ggf.
Hinweis:
Stellungnahme der Bundeszahnärztekammer
Gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog zu berechnende Leistungen in der Endodontie
(Bundeszahnärztekammer, April 2014)
Die im Rahmen der Revision von Wurzelfüllungen vor der Aufbereitung des natürlichen Wurzelkanals
erforderliche Entfernung vorhandenen definitiven Wurzelfüllmaterials wird in den Fällen, in denen
die unmittelbare Bearbeitung und Desinfektion des Wurzelkanalwanddentins verhindert ist und insofern
die Entfernung des definitiven Wurzelfüllmaterials eine nach Art, Material- und apparativem Einsatz
selbstständige Behandlung darstellt, gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet.
ggf.
Hinweis:
Die Entfernung nekrotischen Pulpengewebes vor der Aufbereitung des Wurzelkanals stellt eine
selbstständige Behandlung dar und wird gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog berechnet.
45
2410
Aufbereitung eines Wurzelkanals auch retrograd, je Kanal, gegebenenfalls in mehreren Sitzungen
1
2,3
Materialkosten 45
2400
Elektrometrische Längenbestimmung eines Wurzelkanals
2
2,3
45
2420
Zusätzliche Anwendung elektrophysikalisch-chemischer Methoden, je Kanal
1
2,3
ggf.
0110
Zuschlag für die Anwendung eines Operationsmikroskops
1
2,3
45
2440
Füllung eines Wurzelkanals
1
2,3
45
2195
Vorbereitung eines zerstörten Zahnes durch einen Schraubenaufbau oder Glasfaserstift o.ä. zur 1
2,3
Aufnahme einer Krone
45
2197
Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.)
1
2,3
Materialkosten 1
Laborkosten § 9 GOZ
45
2180
Vorbereitung eines zerstörten Zahnes mit plastischem Aufbaumaterial zur Aufnahme einer Krone
1
2,3
45
2197
Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.)
1
2,3
oder
Hinweis:
"Empfehlung der BZÄK: Katalog selbstständiger zahnärztlicher gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog zu 1
2,3
berechnender Leistungen Mehrschichtiger Aufbau verlorengegangener Zahnhartsubstanz mit
Kompositmaterial in Adhäsivtechnik einschließlich Lichthärtung als Vorbereitung zur Aufnahme
einer Krone"
ggf.
Hinweis:
Shimstockprotokoll gemäß § 6 Abs. 1 GOZ analog zu berechnender Leistungen 27,45
2030
Besondere Maßnahmen beim Präparieren oder Füllen von Kavitäten (z.B. Separieren, Beseitigen 4
2,3
störenden Zahnfleisches, Stillung einer übermäßigen Papillenblutung), je Kieferhälfte oder
Frontzahnbereich
23,24,26,
9050
Entfernen und Wiedereinsetzen sowie Auswechseln eines oder mehrerer Aufbauelemente
5
2,3
36,46
bei einem zweiphasigen Implantatsystem während der rekonstruktiven Phase
Materialkosten 5
Laborkosten § 9 GOZ
17-27,37-47 5170
Anatomische Abformung des Kiefers mit individuellem Löffel bei ungünstigen Zahnbogen- 2
2,3
und Kieferformen und/oder tief ansetzenden Bändern oder spezielle Abformung zur Remontage, je Kiefer Materialkosten Laborkosten § 9 GOZ
Hinweis:
Empfehlung BZÄK: Abformungen mit individuellem Löffel für andere als die in der Leistungs
beschreibung genannten Indikationen sind analog nach § 6 Abs 1 GOZ zu berechnen.
8000 ff.
Klinische Funktionsanalyse einschließlich Dokumentation
1
2,3
Materialkosten Laborkosten § 9 GOZ
27,45
2270
Provisorium im direkten Verfahren mit Abformung, je Zahn oder Implantat, einschließlich Entfernung
2
2,3
Laborkosten § 9 GOZ
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33
Der komplette Fall
GOZZähne Geb.-Nr. Anz. Faktor
2. Sitzung:
Hinweis:
Empfehlung BZÄK: Mock Up (intraorale Übertragung, zahnärztliche Leistung) sind analog
nach § 6 Abs 1 GOZ zu berechnen
22
0070
Vitalitätsprüfung eines Zahnes oder mehrerer Zähne einschließlich Vergleichstest, je Sitzung
1
2,3
22
0090
Intraorale Infiltrationsanästhesie
1
2,3
Materialkosten 22
2290
Entfernung einer Einlagefüllung, einer Krone, eines Brückenankers, Abtrennen eines Brücken-
1
2,3
gliedes oder Steges oder Ähnliches
22
2030
Besondere Maßnahmen beim Präparieren oder Füllen von Kavitäten (z.B. Separieren, Beseitigen 1
2,3
störenden Zahnfleisches, Stillung einer übermäßigen Papillenblutung), je Kieferhälfte oder
Frontzahnbereich
23
9050
Entfernen und Wiedereinsetzen sowie Auswechseln eines oder mehrerer Aufbauelemente bei 1
2,3
einem zweiphasigen Implantatsystem während der rekonstruktiven Phase
17-27
5170
Anatomische Abformung des Kiefers mit individuellem Löffel bei ungünstigen Zahnbogen- und 1
2,3
Kieferformen und/oder tief ansetzenden Bändern oder spezielle Abformung zur Remontage, je Kiefer Hinweis:
Empfehlung BZÄK: Abformungen mit individuellem Löffel für andere als die in der Leistungsbe
schreibung genannten Indikationen sind analog nach § 6 Abs 1 GOZ zu berechnen
Materialkosten 1
2,3
Laborkosten § 9 GOZ
22
2270
Provisorium im direkten Verfahren mit Abformung, je Zahn oder Implantat, einschließlich Entfernung
1
2,3
Laborkosten § 9 GOZ
Eingliederung:
36,46, 24,
9050
26,23
36,46,23
2200
24,26
5000
25
5070
27, 45,22
2210
22,27,45
2197
17-27
8100
Entfernen und Wiedereinsetzen sowie Auswechseln eines oder mehrerer Aufbauelemente bei 5
einem zweiphasigen Implantatsystem während der rekonstruktiven Phase
Versorgung eines Zahnes oder Implantats durch eine Vollkrone (Tangentialpräparation)
3
Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: je Pfeilerzahn oder Implantat 2
als Brücken- oder Prothesenanker mit einer Vollkrone (Tangentialpräparation)
Versorgung eines Lückengebisses durch eine Brücke oder Prothese: Verbindung von Kronen oder 1
Einlagefüllungen durch Brückenglieder, Prothesenspannen oder Stege, je zu überbrückende Spanne
oder Freiendsattel
Versorgung eines Zahnes durch eine Vollkrone (Hohlkehl- oder Stufenpräparation)
3
Versorgung eines Zahnes oder Implantats durch eine Vollkrone (Tangentialpräparation)
3
Laborkosten § 9 GOZ
Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.)
14
2,3
2,3
2,3
2,3
2,3
2,3
2,3
Bei den angegebenen Leistungen handelt es sich nur um Vorschläge, es wird keine Gewähr oder Haftung übernommen. Die Berechnung der konservierenden Begleitleistungen und die Angabe der Steigerungsfaktoren erfolgen nach Aufwand sowie die die Auslagen nach § 4
Abs. 3 GOZ. Dieses Musterbeispiel basiert auf der GOZ 2012 unter Berücksichtigung des aktuellen BZÄK-Kommentars, ggf. halten sie bitte Rücksprache mit
ihrer Kammer. Inhalt ohne Gewähr.
Die Material- und Laborkosten nach § 9 GOZ werden nach BEB und nach der jeweiligen individuellen Praxiskalkulation berechnet.
Die Versorgung des Ober- und Unterkiefers würde bei einem GKV-Patienten gemäß den Richtlinien einer gleichartigen Versorgung berechnet werden.
34
ddm | Ausgabe 4 | 2017
Der komplette Fall
Eigenlabor:
Fremdlaborleistungen:
LeistungAnzahl
LeistungAnzahl
Desinfektion Ausgang/Eingang
Foto- oder Videodokumentation
Umarbeiten eines konfektionierten Löffels zum individuellen/funktionellen Löffel
Anpassen der Perforationen
Desinfektion Implantatteile
Modell aus Superhartgips
Modellpaar trimmen, dreidimensional
Prothetische Planung
Wachsplatte für Bissregistrierung
Bite Tape
Provisorische/Krone/Brückenglied umfangreich ausarbeiten und polieren
Formteil für provisorische Versorgung
Mehraufwand für Einprobe/n
Scan-Modell aus Epoxidharz
3
Anlage Auftragsdaten digital
1
Scannen/Digitalisieren, je Kiefer
3
Individueller Kunststofflöffel offen
3
Zahnfleischmaske abnehmbar
1
Lichtbildaufnahmen Zahntechniker/in
1
Zahnfarbenbestimmung - Zahntechniker/in
1
Set Up Kunststoff
1
PMMA-Orginal Multi Set-Up je Einheit
8
Zirkoneinheit Brücke-Gerüst f.makroret. Krone
3
Celtra Duo Krone gefräst
9
Krone individualiseren - Celtra Stain/Glaze
9
Keramikverblendung - VM11,VITA-22,23
2
Celtra Duo Kronengerüst 22,23
2
individuelle Frontzahn-Eckzahnführung
2
Platzhalter für Implantat
5
Verklebung Zirkon/Celtra Duo-Variolink Esthetic
3
Hybridverklebung Impl.Basis-Celtra Duo 36,46,23
3
Hybridverklebung Impl.Basis-Zirkon-RelyX Unicem
2
Versandgang8
Manipulierimplantat/digitaler Ablauf
5
Implantatabutment -Klebebasis Hybrid
5
Celtra DUO CAD Block je Einheit
9
5
1
2
3
5
5
2
1
1
1
1
3
2
1
Hierbei handelt es sich um eine Musterberechnung, eine Gewähr wird
nicht übernommen. Michaela Frank
ZMV
Claudia Maier
ZMV
Freiberuflich und angestellt,
regionale Abrechnungsseminare
für Bauer & Reif Dental GmbH,
München
Angestellt
Dentaqum GmbH
Consulting
Regionale Abrechnungsseminare
für Bauer & Reif Dental GmbH,
München
Kontakt:
Claudia Maier
Dentaqum GmbH
Heimeranstr. 35- 80339 München
Mobil: 0151-74 31 20 11
E-Mail: [email protected]
ddm | Ausgabe 4 | 2017
35
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