Photochemische Reaktionen von Chlorden-Isomeren des Technischen Chlordans Photochemical Reactions of Chlordene Isomers of Technical Chlordane S. G a b , W. P . C o c h r a n e *, H. P a r l a r und F. K örte Institut für Ökologische Chemie der Technischen U niversität München, D-8050 Freising-Weihenstephan und Institut für Ökologische Chemie der Gesellschaft für Strahlen- und Umweltforschung mbH München, D-8051 Attaching (Z. Naturforsch. 30 b, 239-244 [1975]; eingegangen am 2. Dezember 1974) Photochemical Reactions, Chlordene Isomers, Structure Identification, Insecticidal A ctivity The photochemical behaviour of a-, ß- and y-chlordene in solution was examined. UVirradiation in methanol showed that direct excitation leads to \ 2 n - \ - 2 ji] -photocycloaddition and photodechlorination reactions. The proposed structures of the photoproducts are supported by spectroscopic data (MS, IR , PMR). The insecticidal properties of several products of photoisomerisation and photodechlorination reactions were measured and compared with those of the original compounds. Technisches Chlordan ist ein Gemisch insektizid­ wirksamer Substanzen, die bei der Chlorierung von Chlorden (4.5.6 .7.8.8 -Hexachloro -4.7- methano 3a.4.7.7a-tetrahydro-l H-inden) entstehen. Zu den Hauptkomponenten gehören cis- und trans-Chlordan (C10H 6C18), Heptachlor (C10H 5C17) und Nonachlor (CxoHsClg)1. Die in der Literatur als a-, ß- und yChlorden bezeichneten Verbindungen 1,2 und 3 sind Isomere des Chlordens (C10H 6C16), deren Strukturen aufgrund spektroskopischer Daten vorgeschlagen wurden2. Ihr Anteil am Technischen Chlordan be­ trägt etwa 21-24%. Die vorliegende Arbeit befaßt sich mit dem photo­ chemischen Verhalten von a-, ß- und y- Chlorden sowie mit der Strukturaufklärung der Photopro­ dukte, die bei UV-Bestrahlung in methanolischer Lösung gebildet werden. Die spektroskopischen Daten der Verbindungen 4-13 werden im nachfol­ genden Text diskutiert und daraus die in Abb. 1 vorgeschlagenen Strukturen abgeleitet. Von einigen * Analytical Services Section, Plant Products D ivi­ sion, Canada Department of Agriculture, Ottawa, Ontario, Kl A OC 5. Requests for reprints should be sent to Dr. S. G a b , Gesellschaft für Strahlen: und Umweltforschung mbH München, Institut für Ökologische Chemie, D-8051 Attaching. Photoisomerisierungs- und Photodechlorierungsprodukten wurde die insektizide Wirksamkeit be­ stimmt und die erhaltenen Werte denen der Aus­ gangs Verbindungen gegenübergestellt. Material und Methoden Zur Durchführung der Bestrahlungsversuche wurde eine Quecksilberhochdrucklampe der Firma Philips (HPK 125 W) verwendet, deren Emission bei 230 nm beginnt. Die UV-Bestrahlungen erfolg­ ten durch Kühlfinger aus Quarzglas, dabei be­ trug die Konzentration der in Methanol gelösten Ausgangsverbindungen 1, 2 und 3 etwa 0,3-0,8 %. Nach den Bestrahlungen wurden die entstandenen Photoprodukte säulenchromatographisch getrennt. Als Adsorbens diente Kieselgel der Firma Merck (Korngröße 0,2—0,06 mm), eluiert wurde mit Petroläther (60-90 °C). Die R f - Werte wurden auf DC-Fertigplatten bestimmt (Fa. Merck, Kieselgel 60 F 254 ; Schichtdicke: 0,25 m m ; Laufstrecke: 18 cm ; Laufmittel: w-Hexan). Zum Anfärben der chlorier­ ten Substanzen wurden die Platten nach dem E nt­ wickeln mit einer 1-proz. Diphenylaminlösung be­ sprüht und etwa 5 Min. mit kurzwelligem UV-Licht bestrahlt. Für die gaschromatographischen Unter­ suchungen wurde ein Carlo-Erba Gaschromatograph (Fractovap 2200) verwendet (Detektor: FID; Glas­ säule : Länge 200 cm, Durchmesser 1/16 Zoll; Säulen­ füllung: 3% OV 1 auf Chromosorb W-AW-DMCS 80-100 mesh; Temperaturen: Einlaßsystem 250 °C, Detektor 300 °C, Säule 175 °C; Trägergas: Stick­ Unauthenticated Download Date | 11/3/17 4:39 AM 240 S. GÄB E T A L . ■UV-BESTRAH LUNG VON CHLORDEN-ISOMEREN stoff; Trägergasgeschwindigkeit: 20 ml/Min.). Die in Tab. II aufgeführten Schmelzpunkte wanden auf einer Heizbank (Reichert, Typ 184321) bestimmt und sind nicht korrigiert. Zur Strukturanalyse wurden folgende Geräte verwendet: IR (Perkin Elmer, Modell 577); ^H-NMR (Perkin-Elmer, Modell R 32, 90 MHz); GC/MS (LKB 9000 S, 70 eV). dungen 1, 2 und 3 bzw. aus den monodechlorierten Verbindungen 6 und 12. Über vergleichbare Reak­ tionen wird von verschiedenen Autoren berichtet3-5. Die quantitative Auswertung der Bestrahlungs­ experimente macht deutlich, daß die Verbrückung von a-Chlorden im Vergleich zu der von ß- und y-Chlorden begünstigt ist. Das heißt, daß in 1 bessere Voraussetzungen für die intramolekulare Vierringbildung gegeben sind. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit den an Molekülmodellen gemessenen Abständen der reagie­ renden Zentren. Durch Bestrahlen der reinen monodechlorierten Verbindung 12 konnte die Reaktionsfolge 3->12->11 belegt werden. Damit ist gesichert, daß Verbindung 11 aus y-Chlorden (3) durch Dechlorierung der Allylposition und anschließender Verbrückung ge­ bildet wird. Die Dechlorierung von Photo-y-chlorden (10 ) zu 11 wurde dagegen nicht beobachtet. Tab. I gibt einen Überblick über die Bestrah­ lungsbedingungen und Ausbeuten der Photopro­ dukte 4-13. Der Anteil der Polymeren und nicht identifizierten Produkte schließt auch Verbindun­ gen ein, bei denen Chlor durch den Lösungsmittel­ rest -O CH 3 substituiert wurde. Im Falle von Ergebnisse und Diskussion 1. Reaktionsverlauf Die UV-Bestrahlungen der Verbindungen 1, 2 und 3 in Lösung führen zu Photoisomerisierungs­ und Photodechlorierungsprodukten (Abb. 1 ). Durch Bestrahlungsversuche in Methanol wurde gezeigt, daß die photochemischen Umwandlungen bei direk­ ter Lichtanregung ablaufen. In Gegenwart eines Sensibilisators (5-10% Acetophenon, Aceton) treten unter den gleichen Bedingungen keine merklichen Verschiebungen der Umwandlungsraten und Pro­ duktverteilungen auf. Bei der Verwendung von reinem Aceton als Lösungsmittel erfolgt die Um­ wandlung von a-, ß- und y-Chlorden jedoch mit einer deutlich kleineren Geschwindigkeit (vgl. Tab. I). Die Photoisomerisierungsprodukte 4, 5, 8 , 10 und 11 entstehen durch intramolekulare [2 n -f 2 7i]-Cycloaddition aus den Ausgangsverbin­ 10 11 12 Abb. 1. Strukturen der Verbindungen 1-13. Die Numerierung der Kohlenstoffgerüste erfolgte nach den Chemical Abstracts-Regeln für die Indexperiode 1972-76. Unauthenticated Download Date | 11/3/17 4:39 AM S. GÄB E T A L . • UV-BESTRAH LUNG VON CHLORDEN-ISOMEREN 241 Tab. I. Bestrahlungsbedingungen und Ausbeuten. EinAusgangs- gesetzte Verbindung Menge [mg] Ver­ wendetes Lösungs­ mittel UVBereich A [nm] Bestrah­ lungs­ dauer [min] Um­ gesetzte Menge [% ] Iso­ merisierungs­ produkte 4 0 6 a-Chlorden 60 ml Methanol 60 ml Methanol 60 ml Aceton A> 230 60 98 38 12 1 7 10 37 A> 230 30 92 41 11 5 17 18 A> 2 3 0 60 54 18 4 6 9 17 60 ml Methanol A>230 15 86 60 ml Methanol A>230 15 93 (1 ) 500 200 500 8 ß-Chlorden 500 (2 ) y-Chlorden 500 (3) Ausbeute [%] D e­ chlorierungs­ produkte 9 18 6 Polymere und nicht identifizierte Produkte * 62 10 11 12 13 9 10 15 2 57 * Der Anteil der Polymeren und nicht identifizierten Produkte ergibt sich jeweils aus der Differenz der Gesamt­ ausbeute der Photoprodukte zur umgesetzten Menge der entsprechenden Ausgangsverbindung. /?-Chlorden (2) erklärt sich der auffällig hohe Anteil dieser Produkte durch die leichte Bildung von Ver­ bindungen der Masse 332 Cl5 (ß—Cl-+-OCH3) und 298 Cl4 (ß—2 Cl+CHgOH). Bei allen Bestrahlungen wnrden in kleineren Mengen noch unbekannte monound didechlorierte Produkte nachgewiesen (GC/MS). Tab. II. Physikalische Konstanten. Ver­ bindung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 i?/-Wert Relative Retentionszeit * Schmelzpunkt [°C] 0,44 0,45 0,40 0,31 0,22 0,35 0,51 0,45 0,37 0,45 0,33 0,33 0,48 1,04 1,28 1,24 0,85 0,63 0,73 0,58 0,80 0,95 0,80 0,62 0,91 0,61 193-195 145-146 107-108 102-103 101-102 186-187 119-120 - 161-162 138-140 83- 85 105-106 - * Zur Bestimmung der rel. Retentionszeit wurde H ep­ tachlor (1.4.5.6.7.8.8-Heptachloro-3a.4.7.7 a-tetrahydro-4.7-methano-lH-inden) als Standard gewählt (Retentionszeit = 4 min 20 sec, rel. R etentions­ zeit = 1,00). 2. Spektroskopische Daten Die Massenspektren der Photoprodukte wurden in den Tabn. I ll, IV und V jeweils unter Berücksichti­ gung des Molekülions und der wichtigsten Fragment ionen zusammengestellt. Die relativen Intensitäten beziehen sich auf den ersten Peak eines jeden ChlorClusters. In allen Spektren wurde dem Fragmention (M-2 C1-HC1)+ mit der Masse 230 (Cl3) bzw. 196 (Cl2) die relative Intensität 100 zugeordnet. Die Verbindungen 4 und 5 sind thermisch instabil und reagieren in einer bei Temperaturen um 155 °C beginnenden Cycloreversion zu 1 und 6 . Nach kurz­ zeitigem Erhitzen von Photo-a-chlorden (4) auf 185 °C konnte eine fast quantitative Umwandlung zum a-Chlorden (1) nachgewiesen werden. Aus die­ sem Grunde lassen sich von 4 und 5 keine GC/MS Spektren anfertigen, da unter den Bedingungen der Gaschromatographie die Thermolyse dieser Verbin­ dungen einsetzt. Tab. III. MS-Daten der Verbindungen 4, 8 und 10. Molekül- und m/e Fragmentionen M+ (M-Cl)+ (M-C1-HC1)+ (M-2 C1-HC1)+ c 9h 4ci 3+ c 10h 6c i 2+ c 5h 4c i 3+ 336 301 265 230 217 196 169 Zahl der Relative Intensität Chloratome 4 8 10 6 5 4 3 3 2 3 0,3 41 34 100 8 38 9 12 42 31 100 11 33 48 8 30 36 100 13 29 77 Unauthenticated Download Date | 11/3/17 4:39 AM 242 S. GAB E T A L . • UV-BESTRAH LUNG VON CHLORDEN-ISOMEREN Das Fehlen der C=C-Valenzschwingungsbanden in den Spektren von 4, 5, 8 , 10 und 11 steht mit den Molekül- und m/e Zahl der Relative Intensität angenommenen Strukturen in bestem Einklang. 12 9 6 Chloratome F ragmentionen Die 1H-NMR-Spektren der monodechlorierten 39 24 60 5 302 M+ Verbindungen 6 , 9 und 12 zeigen im Vergleich zu 67 41 4 26 267 (M-Cl)+ denen der entsprechenden Ausgangsverbindungen 3 15 18 18 232 (M-2 Cl)+ ein zusätzliches Signal, das sowohl durch vicinale 70 3 50 59 231 (M-C1-HC1)+ 34 2 33 34 197 (M-3C1)+ Kopplung (3J i , 6a/Verbindung 6 , 3J 3a, 7a/Verbindun100 2 100 100 (M-2C1-HC1)+ 196 gen 9 und 12), als auch durch long-range Kopplung 40 3 14 169 18 c 5h 4ci 3+ 48 2 15 46 146 (4^i , 3a/Verbindung 6 , 5^ 3a, 8'/Verbindung 9 und c 6h 4c i 2+ iJ 3a, 7'/Verbindung 12) aufgespalten ist. Die De­ chlorierung der Allylposition hat weiterhin eine Tab. V. MS-Daten der Verbindungen 5 und 11. diamagnetische Verschiebung der Protonen 6 a und 6 (Verbindung 6 ) und der Protonen 7 a und 7 (Ver­ R elative Intensität Molekül- und m/e Zahl der bindungen 9 und 12) von etwa 0,2-0,3 ppm zur Fragmentionen Chloratome 5 11 Folge, die sich anhand der Molekülmodelle durch 302 5 0,3 8 M+ räumliche Wechselwirkung erklären läßt. Die ein­ 21 267 4 35 (M-Cl)+ deutig bestimmbaren chemischen Verschiebungen 13 232 3 15 (M-2 Cl)+ 54 3 42 231 und Aufspaltungsmuster sind Tab. VII zu ent­ (M-C1-HC1)+ 29 197 2 32 (M-3C1)+ nehmen. 2 100 100 (M-2 C1-HC1)+ 196 Die Verbindungen 7 und 13, die durch Dechlorie­ 3 7 30 169 C5H 4C13+ 7 31 146 2 c 6h 4c i 2+ rung einer Doppelbindung aus 1 bzw. 3 entstehen, besitzen je ein olefinisches Proton mit den Resonanz­ stellen r = 3,86 ppm (7) bzw. r = 4,01 ppm (13). Im Die Massenspektren der monodechlorierten Ver­ Falle einer Dechlorierung der Positionen C3 oder C7 bindungen 7 und 13 zeigen bei m/e 302, 304, 306 und (7) bzw. C2 oder C5 (13) sollten vicinale Kopplungs­ 308 deutliche Peaks, die jeweils dem Molekülion mit konstanten mit Beträgen zwischen 4 und 6 Hz auf5 Chloratomen entsprechen. treten. Da die beiden Protonen aber nur sehr kleine Die stärksten Peakgruppen liegen bei m/e 267, Kopplungen aufweisen, darf man annehmen, daß 231 und 196 und können den Fragmentionen die Dechlorierung an C2 oder C 8 (7) bzw. an C3 oder (M-Cl)+, (M-C1-HC1)+ und (M-2 C1-HC1)+ zuge­ C4 (13) erfolgt. Entkopplungsexperimente mit ordnet werden. Monodechloro-a-chlorden (7) zeigten, daß das ole­ Die IR-Spektren der monodechlorierten Verbin­ finische Proton bei r = 3,86 ppm mit den Protonen dungen 6 , 7, 9, 12 und 13 weisen im Bereich um an C4 und C16a gekoppelt ist. Die Kopplungskonstan­ 1600 cm-1 zwei für diese Verbindungsklasse charak­ ten betragen: 4</4,8 = 0,6 Hz und 4e/6a,8 = l,4 Hz. teristische Absorptionsbanden der C=C-Doppelbin- Die Entscheidung zugunsten der Dechlorierungs­ position C8 stützt sich auf das Molekülmodell und dungen auf (Tab. VI). wird weiterhin durch die Tatsache bestärkt, daß bei der Strukturanalyse des „Lumibullvalens“ Tab. VI. IR-Absorptionsbanden der C = C-Doppel(Tricyclo[5.3.0.04-8]deca-2.5.9-triens), einem C10H 10bindungen (KBr). Kohlenwasserstoff mit vergleichbarem Kohlenstoff­ Verbindung Wellenzahl v [cm-1] gerüst, eine long-range Kopplung von 3 Hz nachge­ wiesen wurde, die der Kopplung 4J 6a, 8 entspricht6. 1603 6 Im Gegensatz zu den bereits besprochenen De­ 1609 chlorierungsprodukten unterscheiden sich die 1601 7 XH-NMR-Spektren der Verbindungen 4, 5, 10 und 1608 11 , die durch [2 n -f 2 ti]-Photocycloaddition gebil­ 1612 9 1622 det werden, deutlich von den Spektren der ent­ 12 1618 sprechenden Ausgangsverbindungen. Als Ursache 1621 dafür sind in erster Linie die unterschiedlichen Tab. IV. MS-Daten der Verbindungen 6, 9 und 12. Unauthenticated Download Date | 11/3/17 4:39 AM S. GÄB E T A L . • UV-BESTRAHLUNG VON CHLORDEN-ISOMEREN 243 Tab. VII. NM R-Daten (CDC13) TMS). Ver­ bin­ dung Chemische Verschiebungen und Aufspaltungsmuster t [ppm] H ia H lb h2 h 6,49 d 6,86 dd 7,58 dd 6,53 n.b. Hia 2, Kopplungskonstanten J [Hz] H3 h4 H 4a 7,73 m 5,71 dd* 6,88 n.b. 6,51 dd J\X>. 2 ' — 5,2; t/ 2, 3 — 7,2; Jo'. 3 — 6>3 J 2, 2 ' — 14,0; J 2', 4a — 2,4 7,06 dd 7,78 m 5,63 dd* 6,95 n.b. 6,54 n .b. J ■> 3 — 7,2; J 2 ', 3 — 6,3; J 2l2' = 14,0 Hjb h2 h h3 h4 H 4a n.b. 8,18 m 7,50 m n.b. 5,63 s* n.b. J, . 2 ' = 12,0 7,28 d* n.b. 8,33 m 7,60 m n.b. 5,67 s* n.b. Jf, 2 ' = 12,0 Hi H 3a h4 h5 H6 h 6, H 6a H8 7,12 d* 6,31 dd* 6,97 d* 5,32 d 7,59 m 7,90 dd* 6,87 m - 6a — °>2; J 3a, 4 = 3,7; J 3a, 6a = 6,0 Js, 6 = 6,2; J 6/, 6a = 7,0; J 6i 6/ = 16,0 6,19 dd 7,14 d* 5,32 d 7,40 m 7,88 m 6,82 m 3,86 dd 6 = 6,2; J J 3a1,4 = 3,7; J 3a, 6a = 6 ,0 ; Je, 6' — 16,0; Ji,g — 0 , 6 ; J 6a,8 ~ 1,4 Hj H 3a h h7 H 7/ H ?a h 8 h 8, 9 6,70 n .b. 6,65 n.b. 6,96 dd 5,63 s* _ 6,52 m 8,18 dd* 7,62 m J. , 8 = 2 , 6 ; J 6, 8' = 6 ,0 ; J 8, 8'== 14,0 12 6,84 n.b. 6,61 d* 6,92 n.b. 8,08 d* 7,67 m 6,61 m 5,92 s* - Je, 7, = 3,8; J 7 )7a = 3,8; J 7>7/ = 12,5 4 5 10 11 6 7 6 2, — 7,0 * Unter Nichtberücksichtigung kleiner Kopplungen, n.b. = nicht bestimmt. Tab. V III. Insektizide Wirksamkeit der Ausgangsverbindimgen und Photoprodukte. Verbindung a-Chlorden (1) y-Chlorden (3) Photo--a-chlorden (4) Photo-y-chlorden (10) Monodechloro-a-chlorden (6) Monodechloro-y-chlorden (1 2 ) Monodechloro-ö-chlorden (9) Parathion * Mittelwert aus zwei Tests, Musca domestica Letal für l d 50 Toxizitäts[in %] bei «g/Fliege index Parathion ==100 10 ^g/Fliege* 45 5 100 100 0 _ 0,41 0,35 _ 13 15 Spodoptera littoralis Letal für Toxizitäts[in %] bei LC50 index 0,4%** Parathion = 100 20 0 0,25 - 0 10 80 - - 0 - - 10 - 0 - - 0 - 100 0,052 100 100 0,031 8 100 ** nur ein Test. Unauthenticated Download Date | 11/3/17 4:39 AM 244 S. GÄB E T A L . • UV-BESTRAH LUNG VON CHLORDEN-ISOMEREN Kopplung^konstanten zu nennen, die zu signifikan­ ten Veränderungen der Aufspaltungsmuster führen und sich besonders leicht an den Resonanzen der geminalen Protonen nach weisen lassen. Aufgrund einiger Linien Überlappungen war auch mit Hilfe von Entkopplungsexperimenten keine vollständige Analyse der Spektren möglich. 3. Insektizide Wirksamkeit Die insektizide Wirksamkeit der Ausgangsver­ bindungen und Photoprodukte wurde an Musca 1 Velsicol Chemical Corp., Technical Bulletin, Stan­ dard for Technical Chlordane 1971. 2 S. Gab, H. P a r l a r W. P. C o c h r a n e , D. W e n d i s c h , H. G. F i t z k y u . F. K ö r t e , C h e m . B e r ., e in g e r e ic h t . 3 G. K a u p p , Liebigs Ann. Chem., 1973, 8 4 4 . 4 D. B o s s e u . A. d e M e i j e r e , Angew. Chem. 8 6 , 7 0 6 domestica und Spodoptera littoralis bestimmt. Die Ergebnisse sind Tabelle VIII zu entnehmen. Ver­ glichen mit den bekannten Komponenten des Tech­ nischen Chlordans (Heptachlor und den ChlordanIsomeren )7 zeigen a- und y-Chlorden eine geringere insektizide Aktivität, die bei den an der Allylposi­ tion dechlorierten Verbindungen 6 und 12 noch weiter abnimmt. Die Photoprodukte 4 und 10 da­ gegen sind für Musca domestica und Spodoptera littoralis toxischer als die Ausgangsverbindungen 1 und 3. 5 K. H o j o , R. T. S e i d n e r u . S . M a s a m u n e , J. Amer. Chem. Soc. 92, 6641 [1970]. 6 M. J o n es (Jr.), J. Amer. Chem. Soc. 89, 4236 [1967]. 7 K. H. B ü c h e l , R. F i s c h e r u . A. E. G i n s b e r g , Chem. Ber. 99, 421 [1966]. [1 9 7 4 ]. Unauthenticated Download Date | 11/3/17 4:39 AM