A v - Bildungsportal Sachsen

Werbung
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
190
2etv21
2
2.1
2.1.1
Ausgewählte Kapitel elektromagnetischer Felder
Kapazitätsberechnung von Elektrodenanordnungen
Maxwellsche Gleichungen des Ladungsfeldes
∂
= 0 und J = 0
elektrostatisches Feld
∂t
keine zeitlichen Änderungen der Größen
keine Ströme
Maxwellsche Gleichungen:
G G
E
∫ ⋅ ds = 0
das elektrische Feld ist ein Potenzialfeld
G G
D
∫ ⋅ dA = Q
eine Ladung erzeugt im Raum ein
Verschiebungsdichtefeld. Diese Feld hat die Fähigkeit,
Ladungen zu verschieben, Ladungen in metallischen
Leitern zu trennen
G
K
D = ε ⋅E
Materialgleichung, das Verschiebungsdichtefeld ist außer
von der Feldkonfiguration nur von der Größe der Ladung
abhängig, das elektrische Feld zusätzlich von der
Permittivität des den Raum erfüllenden Stoffes.
G G
Ψ = Q = v∫ D ⋅ dA
Verschiebungsfluss, von der felderzeugenden Ladung ausgehende
"Strömungsgröße", ist gleich der in einem in das Ladungsfeld gebrachten
metallischen Leiter verschobenen (getrennten) Ladungsmenge, ist Ladung
gleichmäßig auf der felderzeigenden Elektrode verteilt ist
σ=D=
Ψ Q
= .
A A
σ ist Ladungsdichte, ist auf einer in den Raum gelegten Fläche die TangentialKomponente des Verschiebungsdichtevektors in der Fläche gleich Null, liegt eine
Äquipotenzialfläche vor, ist gleichzeitig die Normalkomponente des
Verschiebungsdichtevektors über der Fläche konstant, gilt für diese Fläche
D=
Ψ
A
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
191
2etv21
∂
≠ 0 mit der Einschränkung:
∂t
T
tL
smax
c
smax
c
quasistationäres elektrisches Feld
T tL =
Periodendauer der Feld-Wechselgröße
Laufzeit der elektrischen Erscheinung
maximale Längenausdehnung der elektrischen Anlage, Gerät,
Bauelement
Lichtgeschwindigkeit
G
∂D G
Verschiebungsstromdichte
= Jv
∂t
G G
G
G ∂ ∫ D ⋅ dA ∂Ψ ∂Q
Verschiebungsstrom
Iv = ∫ Jv ⋅ dA =
=
=
∂t
∂t
∂t
Verschiebungsstrom ist Strom, der an die zeitliche Änderung des elektrischen
und des Verschiebungsdichtefeldes gebunden ist.
Getroffene zeitliche Einschränkung lässt den Aufbau eines zeitlich
veränderlichen Magnetfeldes durch diesen Strom unbedeutend werden, keine
Wellenausbreitung
Kontinuität des Stromes im Stromkreis,
Ik
Konvektionsstrom im Leiter,
dQ
dt
bewegte Ladung durch Leiterquerschnitt
Φ
Iq
IK =
Iv
Verschiebungsstrom im Nichtleiter
Φ
Φ
Ik
∂Q
∂t
Ladungsänderung auf Elektroden
Iv =
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
192
2etv21
2.1.2
a)
Elektrisches Feld mehrerer Punktladungen
Feld der Punktladung
Punktladung Q ist Ladung auf einer Elektrode mit dem Radius rE → 0 .
Feld der Punktladung ist kugelsymmetrisches Feld. Gegenelektrode wird als
Hohlkugel mit dem Radius ra → ∞ angesetzt.
D (r ) =
ra → ∞
E (r ) =
Q
G
E
Ψ
Q
=
A ( r ) 4π ⋅ r 2
D (r )
ε0
=
Q
ε0 ⋅ 4π ⋅ r 2
Fernkugel
b) Feld zweier (mehrerer) Punktladungen
Sind im Raum mehrere Punktladungen vorhanden, stellt sich das elektrische Feld
aus der Gesamtwirkung (Überlagerung) der Ladungen ein. Die Feldstärke in einem
Raumpunkt kann folgendermaßen bestimmt werden:
Berechnung des Feldstärkeanteils jeder Ladung im betrachteten
Raumpunkt a
Vektorielle Addition, Zerlegung jedes Vektors in die 3 Raumkomponenten Ex; Ey; Ez
1. Möglichkeit:
G
Ea
G
Ea2
G
Ea2
z
G
Ea1
y
G
G
G
G
Eax = Ea1x + Ea2x + Ea3x + ....
G
G
G
G
Eay = Ea1y + Ea2y + Ea3y + ....
G
G
G
G
Eaz = Ea1z + Ea2z + Ea3z + ....
x
a
G
r1
G
G
G
G
Ea1 = Ea1x + Ea1y + Ea1z
G
G
G
G
Ea2 = Ea2x + Ea2y + Ea2z
E a = E 2xa + E 2ya + E 2za
G
r2
Q1
Q2
G
G
G
G
E a = E a1 + E a 2 + E a3 + ....
aufwendig, nur rechentechnisch
anwendbar
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
193
2etv21
2. Möglichkeit:
Elektrostatisches Feld ist Potenzialfeld, das durch Angabe des
Potenzials in jedem Raumpunkt eindeutig beschrieben ist.
Da Potenzial skalare Größe, ergibt sich das Potenzial in einem
Punkt a bei mehreren Ladungen aus der algebraischen Addition
der Einzelpotenziale der Ladungen
ϕa = ϕa1 + ϕa2 + ϕa3 + ...
wobei für Punktladungen das Einzelpotenzial nach der Beziehung
berechnet wird:
0 G
G ∞
Qν
Q
ϕaν = ∫ Eν ⋅ ds = ∫
⋅ dr =
2
4π ⋅ ε0 ⋅ r
4π ⋅ ε0 ⋅ raν
a
ra
Liegen keine Punktladungen vor, muss das Potential allgemein bestimmt werden
nach
0 G
G
ϕ a ν = ∫ E ν ⋅ ds
a
2 Punktladungen Q1; Q2
Beispiel:
Q1
4π ⋅ ε 0 ⋅ r1
Q2
ϕ2 =
4π ⋅ ε 0 ⋅ r2
ϕ1 =
Pa
r1
Q1
ϕ = ϕ1 + ϕ2 =
r2
Q2
 Q1 Q 2 


+
r
r
2 
 1
Haben die Punktladungen gleichen
Betrag aber entgegengesetztes
Vorzeichens: Q1 = +Q; Q2 = -Q
ϕ=
+Q
1
4π ⋅ ε 0
−Q
Q
4πε 0
1 1
 − 
 r1 r2 
Gleichung wird von
unendlich vielen
Wertepaaren r1; r2 erfüllt.
Q ⋅ r1
r2 =
Q − 4π ⋅ ε 0 ⋅ ϕ ⋅ r1
Feldlinien können nicht mit der Methode der quadratähnlichen Figuren eingezeichnet
werden, da kein parallelebenes Feld vorliegt!
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
194
2etv21
2.1.3
Definition der Kapazität
Experiment
Q
µAs 15
t=0
C1
A
= 2.2µF
Iq
Ri
C
= 1.0µF
C2
I
V
U
10
R Mi = ∞
C3
= 0.47µF
5
5
10
Gegeben ist eine Anordnung zweier beliebig geformter Metallelektroden, die durch
einen Nichtleiter gegeneinander isoliert sind (einfache Anordnung kann aus zwei
planparallelen Metallelektroden in Luft bestehen).
Die technische Realisierung einer solchen Anordnung ist ein Kondensator.
Wird der Schalter zur Zeit t = 0 geschlossen, erhöht sich die Ladung auf dem
Metallelektroden.
Bei I = k ⋅ Iq gilt:
Q = Q(0) + I ⋅ t
bei Q(0) = 0
Q = I⋅ t
Experimentell nachweisbar, dass die Spannung zwischen den Elektroden der Ladung
direkt proportional ist U ∼ Q
Einführung des Proportionalitätsfaktors Kapazität C
Q=CU
Q
C=
U
Maßeinheit
[C] = [Q] = As = F
[U] V
(Farad)
Da an jede beliebige Anordnung zweier durch einen Isolierstoff getrennter
Leiter (Elektroden) eine Spannung angelegt werden kann, muss für diese
Anordnung auch stets eine Kapazität C angegeben werden können.
Kapazität C ist von der Permittivität des Isolierstoffes (Dielektrikum) zwischen den
metallischen Elektroden und dessen geometrischen Abmessungen abhängig.
Kapazität steigt bei:
- Vergrößerung der Elektrodenfläche
- Verringerung des Elektrodenabstandes
15
U/ V
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
195
2etv21
Technische Geräte zur Realisierung einer bestimmten Kapazität sind Kondensatoren.
Fertigungsbereich:
10-12F<C<10-2F.
1pF<C<10mF
Beim idealen Bauelement Kondensatoren ist die Leitfähigkeit des Isolierstoffes κ = 0 ,
ideale Kondensatoren haben nur Kapazität C.
Im Gegensatz zum idealen Kondensator
ist im Isolierstoff (Dielektrikum)
technischer Kondensatoren κ ≠ 0,
eine Restleitfähigkeit vorhanden. Es
existiert ein Leckwiderstand,
über dem Leckverluste entstehen.
Ersatzschaltbild des technischen
Kondensators:
C
Bei Betrieb mit Wechselstrom
der Frequenz f werden die Leckverluste
durch den Verlustfaktor:
tanδ beschrieben.
R
Im
1
ωC
YC = jωC
ZC = − j
ZR = R
YR =
1
R
δ
Y
YC = jωC
tan δ =
1
1
=
ω ⋅ C ⋅ R 2πf ⋅ C ⋅ R
YR =
1
R
Re
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
196
2etv21
b)
Kapazitätsberechnung von Kondensatoren
Gegebene Feldanordnung mit metallischen Elektroden in einem nichtleitendem
Medium
G
Gmit der Permittivität ε, mit isotropem (richtungsunabhängigem) Verhalten von
D und E , wobei die Ladung auf den Elektroden bzw. die Spannung zwischen den
Elektroden bekannt ist.
0 G
G
ϕ A = ∫ E ⋅ ds
A
Q
E
D
Ψ Q
D=
=
A A
D
E=
ε
0 G
G
ϕB = ∫ E ⋅ ds
B
Plattenkondensator:
A
ϕA
0
ε0
d
d
ϕB = 0
x
D=
Q
A
d
E=
ϕA = ∫ E ⋅ dx =
0
Q
Q⋅d
d
⋅x0 =
A ⋅ ε0
A ⋅ ε0
UAB = ϕA − ϕB =
C=
D
Q
=
ε0 A ⋅ ε0
Q⋅d
A ⋅ ε0
Q ⋅ A ⋅ ε0 A ⋅ ε0
Q
=
=
UAB
Q⋅d
d
ϕA
ϕB
CAB
UAB
UAB = ϕA − ϕB
C AB =
Ψ
Q
=
U AB U AB
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
197
2etv21
Kugelkondensator
Ψ
ϕi
Q
D=
Q
Ψ
=
A 4π ⋅ r 2
E=
Q
4π ⋅ ε 0 ⋅ r 2
ε0
ri
ra
ϕa = 0
r
ra
r
r
a
a
1 1
Q
dr
Q  1
Q
ϕi = ∫ E ⋅ dr =
⋅∫ 2 =
⋅−  =
⋅ − 
4π ⋅ ε0 ri r
4π ⋅ ε0  r  ri 4π ⋅ ε0  ri ra 
ri
1 1
Q
⋅ − 
4π ⋅ ε0  ri ra 
4π ⋅ ε0
Q
Q
=
=
C=
Uia
Q 1 1 1 1
⋅ −   − 
4π ⋅ ε0  ri ra   ri ra 
Uia = ϕi − ϕa =
Koaxialkondensator
Ψ
Q
=
A 2π ⋅ s ⋅ r
Q
E=
2π ⋅ ε ⋅ s ⋅ r
D=
Ψ
ε0
ϕL
ri
Q
ϕ=0
ra
r
ra
r
a
r
Q
dr
Q
Q
r
U = ∫ E ⋅ dr =
⋅∫
=
⋅ lnr ra =
⋅ ln a
i
2π ⋅ ε ⋅ s ri r
2π ⋅ ε ⋅ s
2π ⋅ ε ⋅ s
ri
ri
C=
2π ⋅ ε ⋅ s
r
ln 2
r1
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
198
2etv21
2.1.4
a)
Kapazität von Leitungen
Doppelleitung
Doppelleitung besteht aus zwei parallelen zylindrischen Leitern mit den Radien rL ,
der Länge s und dem Abstand a im Isolierstoff der Permittivität ε .
Dabei soll gelten: s a
a rL
a
2rL
2rL
Beide Leiter werden als Innenleiter in einem gemeinsamen Außenzylinder mit ra a
betrachtet. Für jeden der beiden Leiter entsteht eine koaxiale Anordnung.
Mit der Spannung U zwischen den beiden Leitern ergibt sich die Kapazität
C=
Q
U
Potenzial eines Leiters im Feldraum
zwischen dem Leiter und dem
Außenleiter
ra
ra
Q
rP
ϕP =
P
ϕP
r
a
Q
dr
ϕP = ∫ E ⋅ dr =
⋅∫
2π ⋅ ε ⋅ s rP r
rP
r
Q
⋅ ln a
2π ⋅ ε ⋅ s
rP
UPa
UPa = ϕP − ϕa =
r
Q
⋅ ln a
2π ⋅ ε ⋅ s rP
ϕa = 0
Überlagerung der Potenziale der beiden Leiter der Doppelleitung.
Überlagerung nur möglich, wenn die Ladung gleichmäßig auf der Leiteroberfläche
verteilt ist, nur dann gilt die Berechnung der koaxialen Leitung.
Bedingung: a rL
sonst beeinflussen sich die Ladungen beider Leiter durch Coulombsche Kräfte.
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
199
2etv21
wenn ra a , kann mit der koaxialen Beziehung für beide Leiter gerechnet werden
Q1 = +Q
Q2 = −Q
a
r1
r2
2rL
2rL
P
r
r
Q1
Q2
⋅ ln a +
⋅ ln a
2π ⋅ ε ⋅ s
r1 2π ⋅ ε ⋅ s r2
Q 2 = −Q
ϕP = ϕ1 + ϕ2 =
Q1 = +Q
ϕP = ϕ1 + ϕ2 =
 r
r 
Q
Q
r
⋅  ln a − ln a  =
⋅ ln 2
2π ⋅ ε ⋅ s  r1
r2  2π ⋅ ε ⋅ s
r1
Gleichung liefert in der Bildfläche das Potenzialfeld,
es liegt ein parallelebenes Feld vor ( s a ) , Feldlinien können in das
Potenzialfeld mit der Kästchenmethode eingezeichnet werden
U = ϕL − ϕR
Q
a
⋅ ln
2π ⋅ ε ⋅ s rL
Q
r
ϕR =
⋅ ln L
2π ⋅ ε ⋅ s
a
ϕL =
ϕL Potenzial des linken Leiters
ϕR Potenzial des rechten Leiters
r1 = rL
r2 = a − rL ≈ a
r2 = rL
r1 = a − rL ≈ a
 a
a
Q
r 
Q
U = ϕL − ϕR =
⋅  ln − ln L  =
⋅ ln  
2π ⋅ ε ⋅ s  rL
a  2π ⋅ ε ⋅ s  rL 
U=
Q
a
Q
a
⋅ 2ln =
⋅ ln
2π ⋅ ε ⋅ s
rL π ⋅ ε ⋅ s rL
CD =
Q π⋅ε⋅s
=
a
U
ln
rL
2
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
200
2etv21
b)
Kapazität der Einfachleitung
Feldbild der Doppelleitung
−
+
mittlere Potenzialfläche kann durch ebene Metallfolie ersetzt werden, dadurch
entstehen zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren mit der Gesamtkapazität
der Doppelleitung
−
+
CE
CE
h
1
1
1
2
=
+
=
CD CE CE CE
CE = 2 ⋅ CD =
2π ⋅ ε ⋅ s
a
ln
rL
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
201
2etv21
2.1.5
a)
Elektrisches Feld von Leitungen
Einfachleitung
Die unmittelbare Berechnung der Anordnung Einfachleitung über der Erdoberfläche
(Leiter-Platte) ist nur mit sehr viel Rechenaufwand möglich.
Für die Berechnung der Feldstärke einer Einfachleitung wird das Feld der
Doppelleitung benutzt. Das Feld der Einfachleitung zwischen Erdoberfläche und
Leitung entsteht damit aus der Wirkung Leitung selbst und einer Spiegelleitung
gleicher Abmessung und entgegengesetzter Ladung.
Spiegelladung Q2 = -Q1 im Abstand a0 = 2 ⋅ h
2rL
Q1 = Q
Leiterseil hat gegenüber Erde die
Spannung u.
Benutzung der Leiter-Erde-Kapazität
zur Berechnung der Ladung
r1
P
G
E1
G
E2
CE
r2
h
2π ⋅ ε ⋅ s
a
ln 0
rL
Q = CE ⋅ u
CE =
a0
CE
2rL
Q=
2π ⋅ ε ⋅ s
⋅u
a0
ln
rL
Q2 = −Q
Feldstärke im Punkt P:
G G G
E = E1 + E2
Q1
E1 =
2π ⋅ ε ⋅ s ⋅ r1
E2 =
Q2
2π ⋅ ε ⋅ s ⋅ r2
Richtung des Feldstärkevektors durch Ladungsvorzeichen bestimmt,
Feldstärkevektor ist von positiver zu negativer Ladung gerichtet.
Für flächenhafte Feldanordnungen lassen sich die Feldstärken zweckmäßig mit der
komplexen Rechnung bestimmen.
G
G
E1 = E1 ϕ1
E 2 = E 2 ϕ2
G
G
E1 = E x1 + jE y1
E2 = E x2 + jE y2
G
E = E x1 + E x2 + j (E y1 + E y2 )
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
202
2etv21
b)
Feldstärkeberechnung im Feld von Mehrfachleitungen
L3
Leiter-Leiter-Spannung ULL
Leiter-Neutralleiter-Spannung ULN =
L1
L2
uL1N = 2 ⋅ ULN ⋅ cos ( ωt + 0 )
uL2N = 2 ⋅ ULN ⋅ cos ( ωt − 32 π )
a
uL3N = 2 ⋅ ULN ⋅ cos ( ωt + 32 π )
h
y
x
a01 = a02 = 2h
L3
2
a03
r31
L1
L2
r11
P
r11 = h − y
r21 = h + y
r21
h
r21 = a2 + ( h − y )
a03
a01 = a02
y
h
L1'
a
L3 '
2
r22 = a2 + ( h + y )
2
2
3 
a 
r31 =   +  h − y +
a
2 
2 
r22
r12 r32
a
= 2h + 2 a −   = 2h + a 3
2
2
2
2
3 
a 
r32 =   +  h + y +
a
2 
2 
L2'
2
ULL
3
Prof. Dr.-Ing. Herzig
Vorlesung "Grundlagen der Elektrotechnik 2"
203
2etv21
u11
a
r11 ⋅ ln 01
rL
u21
E21 =
a
r21 ⋅ ln 02
rL
u31
E31 =
a
r31 ⋅ ln 03
rL
E11 =
α11 = arctan
α 21 = arctan
α31 = arctan
E12 =
u12
r12 ⋅ ln
a01
rL
u22
a
r22 ⋅ ln 02
rL
u32
=
a
r32 ⋅ ln 03
rL
E22 =
E32
− (h − y )
0
h−y
a
= −90o
α12 = arctan
α 22 = 180o − arctan
h−y+
a
2
3
a
2
− (h + y )
0
= −90o
h+ y
a
α32 = 180o − arctan
h+y+
a
2
3
a
2
Addition der Feldstärkevektoren wird in der komplexen Ebene durchgeführt
G
E11 = E11 α11
G
E12 = E12 α12
G
E21 = E21 α 21
G
E22 = E22 α 22
G
E31 = E31 α 31
G
E32 = E32 α 32
G G
G
G
G
G
G
E = E11 + E12 + E21 + E22 + E31 + E32
Herunterladen