Kommunikations- netze

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Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Das Internet
Kommunikationsnetze

Das Internet besteht aus
 einer Menge von Computern, die
• dieselbe Protokollfamilie TCP/IP verwenden;
• irgendwie (direkt oder indirekt) miteinander verbunden sind;
• gewisse Dienste anbieten oder benutzen,

8. Das Internet





Protokollreferenzmodell
Netzstrukturen
Protokolle
Das Internet der neuen Generation
einer Menge von (menschlichen oder technischen)
Nutzern, die vom Arbeitsplatz direkten Zugriff auf die
angebotenen Dienste haben,
einer Menge von weiteren, über Gateways erreichbaren
Netzen.
Fachgebiet
290
Geschätzte Anzahl von
Internet-Hosts in Europa bzw.
Deutschland
OSI-Referenzmodell
7


Mai 2005
291
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
Welt
292
Internet-Referenzmodell
Anwendung
6
Darstellung
5
Komm.-steuerung
Anwendung
4
Transport
3
Vermittlung
Transport
Internet
2
Sicherung
1
Bitübertragung
RechnerNetzanschluss
Wesentliche Abwandlungen:

Deutschland
DENIC eG (http://www.denic.de/), 09/2005
KommunikationsnetzeQuelle:
(MT) - 8. Internet
Deutschland
OSI und Internet
RIPE (Réseaux IP Européens)
Jan. 1992
Thüringen
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Aufgaben der OSI-Schichten 5 und 6 werden im InternetReferenzmodell vollständig in die Anwendung verlagert.
Die OSI-Schichten 1 und 2 werden zu einer den Anschluss des
Rechensystems an das Kommunikationsnetz beschreibenden
Schicht zusammengefasst.
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
1
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Struktur des Internets
Die Internet-Protokollfamilie
Rechner A

Ziel

Weltweite Kommunikation zwischen Rechnersystemen
unterschiedlicher Bauart
Struktur
 Kopplung einzelner Rechner bzw. lokaler Netze über ein
teilvermaschtes Netz von Vermittlungsknoten, den Routern
L
A
N
Router

Router
IP-Paket



293
Definition einer einheitlichen Protokollfamilie: TCP/IP
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
UDP
IP
ICMP
IGMP
ARP
RARP
295
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
Früher üblicherweise Client-/Server-basiert.
Heute immer mehr Peer-to-Peer-Anwendungen.
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Die Internet-Protokollfamilie:
Einordnung

(Transmission Control Protocol):
verbindungsorientierter, gesicherter Transportdienst
(User Datagram Protocol):
verbindungsloser, ungesicherter Transportdienst
(Internet Protocol):
Wegewahl und ungesicherte Übertragung von Datagrammen
(Internet Control Message Protocol):
Austausch von Kontrollinformationen innerhalb der
Vermittlungsschicht
(Internet Group Management Protocol):
Verwaltung von Kommunikationsgruppen
(Address Resolution Protocol):
Zuordnung von IP-Adressen zu den entsprechenden Adressen
der Sicherungsschicht
(Reverse Address Resolution Protocol):
Umkehrfunktion von ARP
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Die Internet-Schicht umfasst wesentlich mehr
Protokolle als nur das Internet Protocol IP.
Adressauflösung ist hier nicht berücksichtigt.
294
Die Internet-Protokollfamilie:
Protokollaufgaben
TCP
IP
Netzzugangsprotokoll
Vereinfachte Darstellung:

Router
Anwendungsprotokoll
TCP
UDP
Internet
IP
Netzzugangsprotokoll
LAN
Router
Rechner B
Anwendungsprotokoll
TCP
UDP


Die Bezeichnung TCP/IP wird häufig als Synonym für die gesamte Protokollfamilie
verwendet.
Einordnung der Internetprotokolle in das ISO/OSI-Referenzmodell:
Kommunikationssteuerungsschicht
TCP
IGMP
ICMP
UDP
IP
ARP
RARP
Transportschicht
Vermittlungsschicht
Sicherungsschicht


296
Obwohl ICMP und IGMP den IP-Dienst nutzen, werden sie dennoch der
Vermittlungsschicht zugeordnet
Die anwendungsbezogenen Schichten 5-7 sind im Internet zu einer Schicht
zusammengefasst.
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
2
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Internet versus Intranet
Internet
 Weltumspannendes
Rechnernetz auf der Basis
der TCP/IP-Protokollsuite
 Globale Adressierung der
Endsysteme
 Übergänge in
verschiedene andere Netze
297
Adressierung im Internet
Anwendungsorientierte Kommunikation
 logische Adresse
Intranet
 Internes (nicht öffentliches)
Rechnernetz auf der Basis
der TCP/IP-Protokollsuite
 Lokaler Teil des Internets
(oftmals auch Corporate
Network, d.h. ein
geschlossenes und privates
Unternehmensnetzwerk)
 In der Regel Übergang
zwischen Intranet und
Internet verbunden
 Gateway
 Firewall
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Anwendung
Ende-zu-Ende-Informationsaustausch
 Socket
Transport
Verbindungsloses Datennetz
 IP-Adresse
Internet
Informationsaustausch zwischen Netzknoten
 MAC-Adresse
Netzanschluss
298
Internet-Protokolle im
heterogenen Umfeld
HTTP
IMAP
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Netzkopplung auf
unterschiedlicher Ebene

RTP

Socket


TCP
Schicht 1:
UDP
Schicht 2:



IP

299
FDDI
ATM
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
Anwendung
Darstellung
Bridge
Switch
5
Komm.-steuerung
Router
2
Sicherung
1
Bitübertragung
Schicht ≥ 3:

Ethernet
OSI-Referenzmodell
7
6
Schicht 3:

MAC/LLC
Repeater
Hub
4
Transport
3
Vermittlung
Gateway
PPP
300
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
3
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Repeater und Hub
Bridge und Switch
Repeater:
• Signalverstärkung zwischen
Netzsegmenten
• Zahl der Repeater begrenzt
(Beispiel CSMA/CD)
H
Bridge:
• Adressauswertung
• zwischen Netzsegmenten
• Bildung von Teilnetzen
R
Hub (engl. Nabe, Knotenpunkt):
• Signalverstärkung zwischen Hosts
• Physikalische Entkopplung
• Höhere Zuverlässigkeit
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Lastentkopplung
302
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Das Protokoll IP
(Internet Protocol)
Router

Host
IP-Router
ETH
ETH
PPP
Host
ETH

ETH
Subnetz I
Switch: Multiport-Bridge
• Segmente bestehend aus einem
Host
• physikalische Entkopplung
• höhere Zuverlässigkeit
• Jeder Host mit eigener Leitung
S
Keine Lastentkopplung, Aufteilung der Bandbreite
301
B
PPP
Switch
IP-Router
Subnetz II
Historie:
 Entwickelt vom amerikanischen Verteidigungsministerium
(Departement of Defense, DoD).
 Bereits 1969 im damaligen ARPANET eingesetzt
(ursprünglich 4 Hosts!).
Realisierung und Entwicklung:
 Aufgrund der großen Ausdehnung des Internets gehört IP
heute zu den am meisten genutzten Schicht-3-Protokollen.
 Weiterentwicklung im Projekt IPng (IP next generation) der
IETF (Internet Engineering Task Force) zu IPv6.
LAN
PPP
Host
Backbone
ETH
L
A
N
Host
ETH
Router
Router
Router
303
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
304
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
4
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Eigenschaften von IP










Adressklassen (32 Bit):
1. Class A für Netze mit bis zu 16 Mio. Knoten
Paketvermittelt
Verbindungslos (Datagrammdienst)
Ungesicherte Übertragung:


IPv4-Adressen
0 1 2
0
Datagramm kann verloren gehen
Datagramm kann dupliziert werden
Datagramme können einander überholen
Datagramme können endlos kreisen
Nicht behebbare Fehler der darunter liegenden Schicht 2
können von IP im Allgemeinen ebenfalls nicht behandelt
werden
Mit dem Protokoll ICMP (Internet Control Message Protocol)
existiert jedoch eine Möglichkeit zur Fehleranzeige
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet




307
Netz-ID
Lokaler Teil
Netzwerk-Teil
Subnetz-Teil Endsystem
Subnetzmasken kennzeichnen den Bereich der IP-Adresse, der das
Netzwerk und das Subnetzwerk beschreibt. Dieser Bereich wird dabei
durch Einsen („1“) in der binären Form der Subnetzmaske festgestellt.
Beispiel:
IP-Adresse:
129.
13.
3.
64
Subnetzmaske: 255.
255.
255.
0
1111 1111 1111 1111 1111 1111 0000 0000
Netzwerk:
129.
13.
Subnetz:
3.
Endsystem:
64
Der Netzwerk-Teil kann aus der Adressklasse abgeleitet werden.
Überdeckt die Subnetzmaske nur den Netzwerk-Teil, dann gibt es
keinen Subnetz-Teil (z.B. 255.255.0.0).
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
31
Knoten-ID
Netz-ID
Knoten-ID
4. Class D für Gruppenkommunikation (Multicast)
1 1 1 0
Multicast-Adresse
5. Class E, noch reserviert für zukünftige Anwendungen
1 1 1 1 0
306
Reserviert für zukünftige Anwendungen
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
IP-Subnetze: Beispiel
Übergang Rechenzentrum - Institut
Netzwerk-Teil
24
3. Class C für Netze mit bis zu 256 Knoten
IP-Adresse (hier Klasse B):
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
16
Knoten-ID
1 1 0
IPv4-Subnetz-Adressen

8
2. Class B für Netze mit bis zu 65.536 Knoten
1 0
Keine Flusskontrolle.
Der Einsatzbereich erstreckt sich von privaten bis hin zu
öffentlichen Netzen.
Weltweit eindeutige (hierarchische) Adressierung notwendig
305
4
Netz-ID
129.13.3.*
129.13.35.*
129.13.41.*
129.13.42.*
129.13
Uni-Netz
Router
129.13.35
129.13.3
129.13.3.*
Ethernet
Router
129.13.41
FDDI
129.13.41.*
Ethernet
Router-RZ
129.13.42
129.13.*.*
129.13.42.*
Internet
308
Ethernet
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
5
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Wegewahl bei IP






Kommuniziert werden soll mit den folgenden Rechnern
 129.13.35.73 (sioux.telematik.informatik.uni-karlsruhe.de)
 132.151.1.19 (www.ietf.org)
Die Routingtabelle sieht wie folgt aus:
Destination
Rechner direkt erreichbar (direct route)
Rechner indirekt erreichbar (indirect route)
Erforderlicher MAC-Rahmen wird adressiert an:

309

Durchsuche Host-Adressen
Durchsuche Netzwerkadressen
Suche nach Default-Eintrag
Zwei Möglichkeiten:



Jedes System besitzt Routingtabelle
Anhand Zieladresse wird eine Zeile bestimmt, die die
Weiterleitung festlegt:


Beispiel der Adressierung
Zielsystem
Router
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
tu0
127.0.0.1
(localhost)
localhost
UH
7
242774
lo0
129.13.3
i70r35
UGS
0
6
tu0
129.13.35
mohave
U
11
3065084
tu0
129.13.41
i70r35
UGS
2
4433
tu0
129.13.42
i70r35
UGS
0
4
tu0
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Routing-PDUs
Daten-PDUs
ICMP
- Fehlermeldungen
- Überwachung



IGMP / DHCP /
NAT / CIDR /
RSVP / ...



Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
RoutingAlgorithmus
Routing-PDUs
Kontrollpfad
Daten-PDUs
Datenpfad
RoutingTabelle
Netzanschluss
311
Interface
13320
IP
- Adressierung
- Paketformat
- Paketbearbeitung
ARP/RARP
- Adressumsetzung
IP  MAC
Use
1
Vermittlungsschicht
Routingtabelle
Refs
UGS
Router –
Kontroll- und Datenpfad
Transportschicht (TCP, UDP, ...)
Routingprotokolle
- Wegewahl
- RIP, OSPF, BGP, ...
Flags
i70lr0
310
Die Vermittlungsschicht im
Internet
Gateway
Default
312
Vermittlung
Datenpfad auf Netzwerkschicht
Kontrollpfad darüber
(Routing-PDUs sind in N-PDUs oder sogar in T-PDUs gekapselt)
Gewinnung von Routing-Information durch Routing-Protokoll
Routing-Algorithmus verwaltet die Routing-Tabelle (Einfügen/Löschen/Ändern
von Einträgen) auf der Basis der gewonnenen Routing-Information
Routing-Tabelle enthält Routing-Information
Wegewahl bei der Vermittlung wird anhand der Routing-Information in der
Routing-Tabelle durchgeführt
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
6
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Adressauflösung
IP-Adresse  MAC-Adresse

Address Resolution Protocol
(ARP)
129.13.35.71
Gesucht: HardwareIP
Adresse zu 129.13.35.73
Aufgabe:


Umsetzen der IP-Adresse  Schicht-2-Adresse (MAC-Adresse)
Beispiel Rechner „Sioux“:
ARP
• IP-Adresse: 129.13.35.73  Ethernet-Adresse: 08-00-2b-a2-80dd

Vorgehensweise:





ARP erhält eine IP-Adresse zur Adressauflösung.
ARP sendet einen Rundruf im lokalen Netz unter Angabe der
IP-Adresse.
Alle Stationen am Netz empfangen das Paket, doch nur
diejenige, die ihre eigene IP-Adresse erkennt, antwortet.
Die Antwort wird bei der anfragenden Station gespeichert,
um ein erneutes Anfragen zu vermeiden.
Dieser Eintrag muss nach einem Zeitintervall wieder gelöscht
werden.
313
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet

129.13.35.73
314
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Transmission Control Protocol
TCP



Leitung
unterbrochen
Multiplexen

Datenübertragung

Router


Empfänger


ICMP-Nachrichten
315

ICMP unterstützt den Austausch von Fehlermeldungen,
Statusanfragen und Zustandsinformation.
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz

316
Verbindungsaufbau zwischen zwei „Sockets” (entspricht CEP im
TSAP).
Datentransfer über virtuelle Verbindung.
Gesicherter Verbindungsabbau (alle Daten müssen quittiert sein).


Router

Verbindungsverwaltung

Router
Router
(2) „Ich bin Rechner
129.13.35.73 und
meine MAC-Adresse
ist 08-00-2b-a2-80dd”
129.13.35.75
Einzelne Paketverluste werden im Normalfall von IP nicht
gemeldet (unzuverlässiger Datagrammdienst).
Schwerwiegende Probleme (z.B. Unterbrechung einer
Leitung) werden zur Vermeidung von Folgefehlern mittels
ICMP den Kommunikationspartnern mitgeteilt.
Sender
ARP
ARP
ICMP – Internet Control
Message Protocol

(1) „Rechner 129.13.35.71 sucht
Rechner 129.13.35.73”
Mehrere Prozesse können gleichzeitig eine TCP-Instanz benutzen
Vollduplex
Reihenfolgetreue
Flusskontrolle mit Fenstermechanismus
Fehlerkontrolle durch Folgenummern (Sequenznummern),
Prüfsumme, Quittung, Übertragungswiederholung
Unterstützung von Sicherheitsstufen und Prioritäten
Zeitbehaftete Daten: Falls Auslieferung in bestimmter Zeit nicht
möglich ist, wird der Dienstbenutzer informiert
Fehleranzeige
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
7
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
TCP: Adressierung

141.24.191.41
129.13.42.112
129.13.42.115
FTPServer
Port
21
FTPBenutzer A
Port
400
FTPBenutzer B
Port
400
IP
Netzzugang
TCP
IP
Netzzugang
FIN wait1
Estblshd
Close; FIN
FIN; ACK
FIN+ACK;
ACK
ACK; -
FIN wait2
FIN; ACK
Closing
Close wait
ACK; -
Close; FIN
Timed wait
Last ACK
ACK; -
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
TCP: Staukontrolle
Empfänger
44
Empfängerpuffer
0
4K
Leer
Timeout
40
36
Übertragungsfenster (KB)
2K
Anwendung
schreibt 3KB
Voll
Sender ist
blockiert
SYN+ACK; ACK
FIN; ACK
Closed
318
TCP: Fenstermanagement
Anwendung
schreibt 2KB
SYN sent
(Timeout; -)
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Sender
Close; Send
SYN; SYN+ACK
(gleichzeitig)
SYN rcvd
Internet
317
Close; -
Listen
RST; -
Close; FIN
IP
Netzzugang
Listen; SYN; SYN+ACK
ACK; -
TCP
Connect; SYN
Closed
Close Passive
TCP
Verbindungsaufbau

Identifikation von TCP-Diensten geschieht über Ports
Portnummern bis 255 sind für häufig benutzte Dienste reserviert
„Well-known Ports“, z.B. 21 für FTP, 23 für TELNET, 80 für HTTP
Ein Socket besteht aus der Internetadresse eines Rechners und einem
Port. Notation: (IP-Adresse:Portnummer)  Internet-weit eindeutig
Beispiel – Der FTP-Server der TU Ilmenau ist über den Socket
141.24.191.41:21 erreichbar:
Close Activ

TCP: Verbindungsmanagement
Anwendung liest 2KB
2K
Sender kann bis zu
2KB übertragen
Schwelle
32
28
24
Schwelle
20
16
12
8
4
1K
319
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
2K
Anzahl der Übertragungen
0
320
0
2
4
6
8
10
12
14
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
16
18
20
22
24
8
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Anwendungsnahe
Adressierung im Internet
User Datagram Protocol UDP


0

Unzuverlässig, verbindungslos, einfacher und schneller als TCP
Demultiplexing der empfangenen Pakete basiert auf der PortNummer
Optionale Prüfsumme
16
31

Adressierung erfolgt über logische Namen



Aufbau eines logischen Namens


Source Port
Destination Port
Message Length
Checksum

Paketkopf





13:
53:
123:


sehr viele Multimedia-Anwendungen nehmen UDP statt TCP
wegen Leistungsvorteilen

322
 IP-Adresse für
www.nasa.gov ?
Endsystem
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet

DNSName Server


Router


 MX-Daten für ieee.org ?
 mail [email protected]
Adressierungsprobleme

 198.116.142.34
 http 198.116.142.34
DNSName Server
Endsystem
 smtp 199.172.136.14
Abbildung logischer Name  IP-Adresse
Ursprünglich: Datei (hosts.txt), die jede Nacht vom Server geladen wurde
Problem: steigende Anzahl der Namen ließ zentrale Datei nicht mehr zu
Motivation für eine „neue”
Internet-Protokollsuite
DNS – Beispiele
 http://www.nasa.gov/
Benötigt:

Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Land
Abteilung Institution
daytime
domain name server
network time protocol
321
ikmcip1.e-technik.tu-ilmenau.de
Rechner
festgelegte, sogenannte „well-known” Ports:

Weltweit eindeutig
Hierarchische Struktur
Gliederung in Domänen
Beispiel

Daten ...
Einfacher zu merken
Dienste einfacher auf andere Rechner übertragbar


 gemini.ieee.org,
IP-Adresse 199.172.136.14, SMTP
IP-Adressraum kaum mehr ausreichend
Class-B-Adressen sind nahezu erschöpft
Übergangslösungen nicht zukunftssicher
Keine hierarchische Adressierung
Routing-Tabellen wachsen sehr schnell, daher
ineffizientes Routing
Sicherheitsprobleme
Verstärkte Dienstgüteanforderungen durch
Multimediaanwendungen
Router
323
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
324
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
9
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Eigenschaften von IPv6 im
Überblick
IPv6-Adresse
Erweiterte Adressierungsmöglichkeiten
 Neues IP-Paketkopfformat


128 bit lange Adressen


Einfachere Struktur
 Verbesserte Behandlung von Optionen



Neue Notation

Segmentierung nur Ende-zu-Ende
 Autokonfiguration von IP-Systemen
 Dienstgüteunterstützung
 Multicast-Integration
 Sicherheitsvorkehrungen

325
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet


326
IPv6 in der Praxis






IPv6-Adressen können Strukturinformation zur
hierarchischen Lokalisierung beinhalten
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet




Weltweites IPv6-Testnetzwerk
http://www.6bone.org/
Migrationsforschung
Verbindung der IPv6-Hauptknoten über konfigurierte IPv4-Tunnel
Einstellung des Betriebs am 6. 6. 2006
In der Regel wird IPv4 verwendet (Investitionsschutz)
Ergänzungen zur IPv4-Welt ermöglichen weiterhin den
Einsatz der alten Technik
Anwendungen benötigen (noch) nicht die speziellen
Eigenschaften von IPv6
IPv6 kommt immer noch nur in speziellen
Forschungsnetzen zum Einsatz


327
8 durch Doppelpunkte getrennte 4-stellige
Hexadezimalzahlen
5800:0000:0000:0000:0000:0000:0056:0078
Reihen von Nullen können weggelassen werden
5800::56:78
Das 6Bone
Betriebssysteme sind in der Regel IPv6-tauglich
Sehr viele Produkte unterstützen im Grunde genommen
den neuen IP-Standard
Aber

Theoretisch 3, 4  1038 Adressen
Optimistische Abschätzung: 700  1021 pro m2
Pessimistische Abschätzung (RFC1715): 1.700 pro m2
6bone als IPv6-Backbone
Internet2 als Entwicklungsplattform
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
328
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
10
Kommunikationsnetze für Medientechnologie
Wintersemester 2008/09
Literatur






329
COMER, D.E.: Computernetzwerke und Internets mit InternetAnwendungen. 3. überarbeitete Auflage, München: Pearson
Studium / Prentice Hall, 2002. ISBN 3-8273-7023-X.
COMER, D.E.: TCP/IP – Konzepte, Protokolle und Architekturen. 4.
Auflage, Bonn: mitp-Verlag, 2003. ISBN 3-8266-0995-6.
KRÜGER, G. u. D. RESCHKE, Hrsg.: Lehr- und Übungsbuch Telematik –
Netze, Dienste, Protokolle. 3. aktualisierte Auflage, München;
Wien: Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, 2004. ISBN
3-446-22862-4.
PERLMAN, R.: Bridges, Routers, Switches und Internetworking
Protocols. 2. Auflage, München: Addison Wesley, 2003. ISBN 38273-2093-3.
SEITZ, J. ; DEBES, M. ; HEUBACH, M. ; TOSSE, R.: Digitale Sprach- und
Datenkommunikation; Netze – Protokolle – Vermittlung. München,
Wien : Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag, 2007.
– ISBN 3-446-22979-5.
STEVENS, W.R.: TCP/IP Illustrated, Bd. 1 – The Protocols. Boston; San
Francisco; New York: Addison-Wesley, 1994.
– ISBN 0-201-62246-9.
Kommunikationsnetze (MT) - 8. Internet
Fachgebiet Kommunikationsnetze, Prof. Jochen Seitz
11
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