1. Staatsexamen Herbst 2002 -11 Was charakterisiert die Gerinnungshemmung durch Lepirudin am ehesten? (A) Abhängigkeit von Antithrombin III (B) Hemmung von Faktor Xa (C) Wirkung auf freies und fibringebundenes Thrombin (D) Antagonisierbarkeit durch Vitamin K (E) Induktion einer Thrombozytopenie 2 Welche Aussage zum Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel trifft am wenigsten zu? (A) Clopidogrel hemmt selektiv die Bindung von ADP an dessen Thrombozytenrezeptor. (B) Nach Absetzen von Clopidogrel normalisiert sich die Thrombozytenfunktion entsprechend der Geschwindigkeit der Thrombozytenneubildung. (C) Clopidogrel ist nur bei intravenöser Gabe ausreichend wirksam. (D) Clopidogrel eignet sich zur Langzeitprophylaxe von erneuten Myokardinfarkten (Sekundärprophylaxe). (E) Gabe von Clopidogrel führt zu einer Verlängerung der Blutungszeit. 3 Welche Aussage zur Tranexamsäure trifft zu? (A) Sie ist ein wichtiges Arzneimittel zur Antikoagulation bei Trägern künstlicher Herzklappen. (B) Sie wirkt über eine Hemmung der Umwandlung von Plasminogen in Plasmin. (C) Sie hat einen ähnlichen Wirkmechanismus wie Heparin. (D) Die volle therapeutische Wirkung tritt nach wenigen Minuten ein. (E) Sie ist bei oraler Gabe unwirksam. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -24 Welche Aussage über eosinophile Granulozyten trifft nicht zu? (A) Sie entfalten über basische Proteine zytotoxische Wirkungen. (B) Sie enthalten Peroxidase. (C) Sie können zytotoxisch gegen eine IgE-Antwort induzierende Parasiten wirken. (D) Die beiden Hauptbestandteile der eosinophilen Granula sind Heparin und Histamin. (E) Interleukin-5 (IL-5) begünstigt das Entstehen einer Eosinophilie. 5 Zu welchen der genannten Veränderungen führt eine ausgeprägte intravasale Hämolyse am wenigsten wahrscheinlich? (A) Erhöhung der Aktivität der Lactatdehydrogenase (LDH) im Blutplasma (B) Erhöhung der Konzentration des freien Hämoglobins im Blutplasma (C) Erhöhung der Konzentration von Hämopexin im Serum (D) Erhöhung der Retikulozytenzahl pro 100 Erythrozyten im Blut (E) Erniedrigung der Konzentration von Haptoglobin im Serum 6 Die Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (der gefährliche Typ) ist durch das Auftreten von charakteristischen, pathogenetisch relevanten Antikörpern gekennzeichnet. Gegen welche der genannten Strukturen sind diese Antikörper am häufigsten gerichtet? (A) Komplex aus Antithrombin III (AT III) und Heparin (B) Komplex aus Lipoproteinlipase (LPL) und Heparin (C) Komplex aus Plättchenfaktor 4 (PF4, Antiheparin-Faktor) und Heparin (D) Rezeptor des Von-Willebrand-Faktors (E) Rezeptor für Fibrinogen und Fibronectin Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -37 Bei einem Patienten (ohne Zeichen einer portalen Hypertension) ist die Thromboplastinzeit (Prothrombinzeit) verlängert, aktivierte Partielle Thromboplastinzeit verlängert, Thrombozytenzahl im Blut vermindert, Plasmakonzentration der D-Dimere erhöht. Dies ist am wahrscheinlichsten Folge (A) einer disseminierten intravasalen Gerinnung (B) einer Hämophilie A oder B (C) einer mangelnden enteralen Vitamin-K-Aufnahme (D) einer Von-Willebrand-Erkrankung (E) von Skorbut 8 Der hereditären APC-Resistenz (Resistenz gegen aktiviertes Protein C) liegt typischerweise zugrunde eine Mutation im Gen für (A) Antithrombin III (B) das Protein S (C) den Gerinnungsfaktor V (D) Plasmin (E) Prothrombin 9 M-Cholinozeptoragonisten senken die Herzfrequenz durch (A) Aktivierung von Calciumkanälen (B) Inaktivierung von Calciumkanälen (C) Aktivierung von Kaliumkanälen (D) Inaktivierung von Kaliumkanälen (E) Inaktivierung von Natriumkanälen 10 Eine Beschleunigung der AV-Überleitung ist am ehesten zu erwarten bei Gabe von (A) Chinidin (B) Verapamil (C) Sotalol (D) Digoxin (E) Amiodaron Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -411 Digoxin (A) ist lipophiler als Digitoxin und stärker an Plasmaproteine gebunden (B) wirkt positiv inotrop über eine Erhöhung der KaliumKonzentration in den Herzmuskelzellen (C) verkürzt das Aktionspotential des Herzens (Abnahme der QT-Zeit) (D) vermindert den Einfluss des Vagus auf das Herz (E) vergrößert das Schlagvolumen durch Erhöhung des Füllungsdruckes 12 Welche Aussage zu herzwirksamen Glykosiden trifft nicht zu? (A) Hypokaliämie verstärkt die Toxizität. (B) Hypocalcämie verstärkt die Toxizität. (C) Die Toxizität ist beim Herzkranken größer als beim Herzgesunden. (D) Phenytoin kann als Antiarrhythmikum bei Digitalisintoxikation eingesetzt werden. (E) Bei schweren Vergiftungen sollten Digitalis-spezifische Antikörperfragmente gegeben werden. 13 Die Wirkung von Glyceroltrinitrat an der glatten Gefäßmuskulatur wird nicht vermittelt durch (A) Freisetzung von NO (B) Aktivierung der löslichen Guanylatcyclase (C) Hemmung von Phosphodiesterasen (D) Aktivierung der cGMP-abhängigen Kinase (E) Senkung der intrazellulären Ca 2+ -Konzentration Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -514 Zusätzlich zur antagonistischen Wirkung an α 1 -Rezeptoren hat Urapidil eine agonistische Wirkung an (A) D 1 -Rezeptoren (B) β 1 -Rezeptoren (C) β 2 -Rezeptoren (D) 5-HT 1A -Rezeptoren (E) 5-HT 3 -Rezeptoren 15 Eine Abnahme des peripheren Gefäßwiderstands ist akut am wenigsten zu erwarten bei Gabe von (A) Glyceroltrinitrat (B) Metoprolol (C) Orciprenalin (D) Losartan (E) Dihydralazin 16 Bei welchem Antihypertensivum kommt es am ehesten zu einer reflektorischen Tachykardie? (A) Dihydralazin (B) Atenolol (C) Enalapril (D) Reserpin (E) Clonidin 17 Bei einem Patienten mit arterieller Hypertonie wird ein AVBlock I. Grades festgestellt. Eine Verschlechterung des EKGBefundes ist am ehesten zu erwarten nach Gabe von (A) Losartan (B) Furosemid (C) Minoxidil (D) Nitrendipin (E) Verapamil Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -618 Ein 50-jähriger Mann bekommt abends bei eiligem Laufen erstmals eine Angina pectoris. In Ruhe wird er rasch wieder beschwerdefrei. Am anderen Morgen begibt er sich in ärztliche Untersuchung. Es wird ein Pulsus parvus et tardus bei hebendem Herzspitzenstoß festgestellt. Der Blutdruck beträgt RR 110/85 mmHg. Auskultatorisch findet sich ein spindelförmiges Systolikum mit Punctum maximum im Bereich des Sternums in Höhe des 2. ICR mit Fortleitung in die Karotiden, das durch ein kurzes Intervall vom 1. Herzton getrennt ist. Anamnese und Befund sprechen am meisten für: (A) Aortenklappeninsuffizienz (B) Aortenklappenstenose (C) Mitralklappeninsuffizienz (D) Mitralklappenstenose (E) Trikuspidalklappeninsuffizienz 19 Was liegt typischerweise den Rippenusuren bei Aortenisthmusstenose zugrunde? (A) elastischer Zug der stenosierenden Membran an den Rippen (B) Dilatation des linken Herzventrikels (C) Dilatation des rechten Herzventrikels (D) Kollateralkreislauf über Interkostalarterien (E) prästenotische Dilatation der Aorta descendens 20 Bei einem Kind besteht ein offener Ductus arteriosus Botalli. Dadurch besteht eine direkte Verbindung zwischen (A) Aorta und Pulmonalvene (B) Aorta und rechtem Herzventrikel (C) Aorta und rechtem Herzvorhof (D) Aorta und Truncus/Arteria pulmonalis (E) Truncus/Arteria pulmonalis und rechtem Vorhof Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -721 Zu den typischen Folgen eines ausgeprägten panazinären Lungenemphysems zählt: (A) in Richtung Exspiration verschobene Atemruhelage (B) pulmonale Vasodilatation als reaktiver (Euler-Liljestrand-)Mechanismus auf Hypoxie (C) verminderte alveolokapilläre Diffusionsfläche (D) vermindertes Residualvolumen (E) verminderte Totalkapazität (verminderte totale Lungenkapazität) 22 Welche der Veränderungen ist aufgrund einer ausgeprägten, rein restriktiven Ventilationsstörung am wahrscheinlichsten zu erwarten? (A) erhöhter Atemwegswiderstand (B) erhöhte Totalkapazität (erhöhte totale Lungenkapazität) (C) erhöhte Vitalkapazität (D) verminderte funktionelle Residualkapazität (E) verminderte relative Sekundenkapazität 23 Welches Arzneimittel zur Behandlung eines Asthma bronchiale hat am ehesten eine ZNS-stimulierende Wirkung? (A) Beclomethason (B) Cromoglicinsäure (C) Formoterol (D) Ipratropiumbromid (E) Theophyllin 24 Bei Gabe von β 2 -Adrenozeptoragonisten, wie z.B. Salbutamol, wird als häufigste unerwünschte Wirkung beobachtet: (A) Bradykardie (B) AV-Block (C) Hyperkaliämie (D) Hypoglykämie (E) Tremor Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -825 Für die Behandlung einer im Rahmen eines Fernurlaubs akut aufgetretenen Diarrhö eignet sich am ehesten (A) Extrakt aus Folia Sennae (B) Metoclopramid (C) Omeprazol (D) Opium-Tinktur (E) orale Substitution von Glucose und Elektrolyten 26 Die Magenwand bedarf des Schutzes gegen die chemische Aggression des Säure-Pepsin-Gemisches. Hierbei wirkt typischerweise protektiv am Magen: (A) Gastrin (B) Histamin (C) Parathormon (D) Prostaglandin E 2 (E) Taurocholat 27 Der Diabetes mellitus Typ II (A) ist im Unterschied zum Diabetes mellitus Typ I insulinpflichtig (B) ist seltener als der Diabetes mellitus Typ I (C) tritt häufiger bei Adipösen als bei Normalgewichtigen auf (D) tritt in der Regel vor dem 20. Lebensjahr auf (E) zeigt keine familiäre Häufung 28 Die antidiabetische Wirkung von Glibenclamid wird ausgelöst durch (A) Hemmung der intestinalen Glucosidasen (B) Stimulation der Glykogensynthase-Kinase (C) Hemmung des mitochondrialen Pyruvattransports (D) Stimulation der Insulinrezeptor-Kinase (E) Blockade des Kaliumausstroms aus der β-Zelle Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -929 Bei welcher Erkrankung muss bei Gabe von Metformin am wenigsten mit einer Azidose gerechnet werden? (A) Niereninsuffizienz (B) Pneumonie (C) Herzinsuffizienz (D) Neuropathie (E) Alkoholismus 30 Welche der Beschreibungen kennzeichnet die Kussmaul-Atmung bei diabetischer Ketoazidose am besten? (A) Atempausen zwischen heftiger Atmung (B) Atmung mit regelmäßig an- und abschwellender Tiefe (C) rasche flache Atmung (D) regelmäßig wiederkehrende Folgen von einem Seufzer und einigen an Tiefe abnehmenden Atemzügen (E) vertiefte regelmäßige Atmung 31 Wie lässt sich am ehesten erklären, dass nach einer die Glykogenvorräte der Leber verbrauchenden Fastenperiode Alkoholabusus eine Hypoglykämie verursacht? (A) Der durch den Ethanolabbau erhöhte NADH/NAD+-Quotient führt zu einer Hemmung der Gluconeogenese. (B) Ethanol beeinträchtigt die Beweglichkeit der Glucosetransporter in der Zellmembran. (C) Ethanol beeinträchtigt die Freisetzung von glucoplastischen Aminosäuren. (D) Nach Alkoholgenuss verbraucht das Zentralnervensystem vermehrt Glucose. (E) Bei höheren Blutalkoholkonzentrationen ist die Glucagonfreisetzung beeinträchtigt. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1032 Welche Aussage zum Leptin trifft nicht zu? (A) Verminderte Ausschüttung von Leptin kann den Appetit erhöhen. (B) Leptin bindet an hypothalamische Rezeptoren. (C) Zweitägiges Fasten senkt die Leptin-Ausschüttung. (D) Die Hypertrophie von Adipozyten hat eine erhöhte LeptinSensibilität zur Voraussetzung. (E) Leptin hemmt die Bildung von Neuropeptid Y. 33 Welcher der Befunde ist bei einem Patienten mit einer familiären Dysbetalipoproteinämie (Hyperlipoproteinämie vom Typ III nach Fredrickson) am wenigsten zu erwarten? (A) Apolipoprotein-E2/E2-Genotyp (B) breite β-Bande (bzw. β-Prä-β-Bande) in der Lipoproteinelektrophorese (C) erhöhte (Gesamt-)Cholesterin-Konzentration im Serum (D) erhöhte Triglycerid-Konzentration im Serum (E) fehlende Aktivität der Lipoproteinlipase im Blutplasma vor und nach i.v. Heparininjektion 34 Bei der Therapie einer Hyperlipoproteinämie lässt sich in der Regel die ausgeprägteste Senkung des LDL-Cholesterins erreichen durch Gabe von (A) Fibraten (B) HMG-CoA-Reduktasehemmern (C) pflanzlichen Sterolen (D) Anionenaustauscherharzen (E) Nikotinsäure 35 Bei der manifesten Porphyria cutanea tarda wird im Urin vor allem erhöht gefunden: (A) δ-Aminolävulinsäure (B) Häm (C) Porphobilinogen (D) Protoporphyrin (E) Uroporphyrin Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1136 Eine angeborene Form der Hyperurikämie liegt beim Lesch-NyhanSyndrom vor. Dessen Ursache ist der Mangel an (A) Uricase (B) Xanthinoxidase (C) Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyl-Transferase (D) Adenosindesaminase (E) Harnsäurecarrier für die renale Harnsäurerückresorption 37 Bei einem Neugeborenen wird am 5. Tag das übliche Neugeborenen-Screening auf angeborene Stoffwechselstörungen und Endokrinopathien durchgeführt. Zur Früherkennung der Phenylketonurie wird hierbei untersucht auf: (A) Hyperhydroxyphenylpyruvatämie (B) Hyperhydroxyphenylpyruvaturie (C) Hyperphenylalaninämie (D) Hyperphenylalaninurie (E) Hypophenylalaninämie 38 Bei welchem Diuretikum ist aufgrund seines Wirkmechanismusses mit einem besonders langsamen Eintritt der Wirkung zu rechnen? (A) Furosemid (B) Hydrochlorothiazid (C) Mannit (D) Spironolacton (E) Triamteren 39 Bei welchem Pharmakon ist bei gleichzeitiger Therapie mit Furosemid am wenigsten mit einem verstärkten Auftreten toxischer Effekte zu rechnen? (A) Digoxin (B) Lithium (C) Gentamicin (D) Vancomycin (E) Nifedipin Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1240 Die diuretische Wirkung von Hydrochlorothiazid beruht vor allem auf einer Hemmung (A) der Carboanhydrase (B) eines Na + -Kanals (C) eines Na + /H + -Antiporters (D) des Na + ,Cl − -Cotransporters im frühdistalen Tubulus (E) des Na + ,K + ,2Cl − -Cotransporters im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife 41 Für eine gesteigerte glomeruläre Filtration von Albumin bei selektiver Proteinurie spielt im Nierenglomerulus pathogenetisch typischerweise eine wichtige Rolle: (A) Verlust negativer Ladungen im Bereich Basalmembran und Podozyten (B) Mangel an Aggrecan (C) Komplement-vermittelte Zytolyse der Endothelzellen (D) durch Ammoniak-Erhöhung bedingte Zellschädigung (E) verminderte Synthese endothelialer Tight-JunctionsProteine 42 Welche der Erkrankungen geht am wenigsten wahrscheinlich mit einer verminderten Natriumkonzentration im Blutplasma bzw. Serum einher? (A) dekompensierte Leberzirrhose (B) Diabetes insipidus (C) M. Addison (D) schwere Herzinsuffizienz (E) Adiuretin(ADH)-produzierender Tumor 43 Die Kaliumkonzentration im Plasma kann nicht gesenkt werden durch: (A) Infusion von Insulin und Glucose (B) orale Gabe eines Kationenaustauschers, z.B. Natriumsalz der Poly(styrol,divinylbenzol)sulfonsäure (C) orale Gabe von Spironolacton (D) intravenöse Gabe von Furosemid (E) Hämodialyse gegen kaliumarmes oder -freies Dialysat Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1344 Die Konstellation arterieller pH-Wert 7,27 arterieller CO 2 -Partialdruck 5,3 kPa (40 mmHg) Basenabweichung (BE) -8 mmol/L spricht am meisten für: (A) nicht-kompensierte nicht-respiratorische Alkalose (B) nicht-kompensierte nicht-respiratorische Azidose (C) nicht-kompensierte respiratorische Azidose (D) vollständig-kompensierte nicht-respiratorische Azidose (E) vollständig-kompensierte respiratorische Azidose 45 Die Konzentration im Blutplasma bzw. Serum welches der genannten Steroide ist bei Adrenogenitalem Syndrom durch 21-Hydroxylase-Mangel vom Salzverlusttyp am wahrscheinlichsten stark erhöht? (A) Corticosteron (B) Cortisol (C) 11-Desoxycortisol (D) 11-Desoxycorticosteron (E) 17α-Hydroxyprogesteron 46 Wenn bei einem Patienten eine primäre Nebennierenrindeninsuffizienz vorliegt, so ist dadurch welche der folgenden Veränderungen am wahrscheinlichsten? (A) Alkalose (B) arterielle Hypotonie (C) Hyperglykämie (D) Hypokaliämie (E) Lymphopenie Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1447 Bei welcher Substanz ist das Verhältnis von glucocorticoider zu mineralocorticoider Wirkung am stärksten zugunsten der mineralocorticoiden Wirkung verschoben? (A) Fludrocortison (B) Betamethason (C) Triamcinolon (D) Beclometason (E) Prednisolon 48 Welches der folgenden Corticoidpräparate eignet sich am besten für die Substitutionstherapie bei primärer Nebennierenrindeninsuffizienz? (A) Cortisol (B) Dexamethason (C) Triamcinolon (D) Betamethason (E) Fluocortolon 49 Bei einem Patienten unter intensivmedizinischer Behandlung nach einer abdominellen Operation werden im Referenzbereich liegende Serumkonzentrationen an Thyroidea-stimulierendem Hormon (TSH) und freiem Thyroxin (fT4) sowie eine deutlich verminderte Serumkonzentration an freiem Triiodthyronin (fT3) gefunden. Diese Befundkonstellation ist bei einem intensivmedizinischen Patienten am ehesten zu interpretieren als: (A) Iodmangel (B) Hypothyreose durch chronisch lymphozytäre Thyroiditis (C) Hypothyreose durch Schilddrüseninfarkt (D) Niedrig-T3-Syndrom (low T3 syndrome) (E) Messfehler durch High-dose-hook-Effekt Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1550 Wenn bei einem Patienten eine Hyperthyreose vorliegt, so besteht bei ihm welche der genannten Veränderungen am wahrscheinlichsten? (A) Ersatzrhythmus bei AV-Block 3. Grades (B) Sinusbradykardie (C) Sinustachykardie (D) Tachykardie durch Präexzitationssyndrom (E) ventrikuläre Tachykardie 51 Welcher der Autoantikörper spielt beim M. Basedow (Graves' disease) die größte kausale pathogenetische Rolle für die Ausbildung der typischen Symptomatik (ohne Berücksichtigung von Orbitopathie und prätibialem Myxödem)? (A) TSH-Rezeptor-Antikörper (B) Thyreoglobulin-Antikörper (C) mikrosomaler Antikörper (D) antinukleärer Antikörper (E) antizytoplasmatischer Antikörper 52 Der primäre Angriffspunkt von Thiamazol als Thyreostatikum besteht überwiegend in einer Hemmung (A) des Iodid-Transports in die Follikelepithelzelle der Schilddrüse (B) der Peroxidase in der Follikelepithelzelle der Schilddrüse (C) der Kolloidendozytose (D) der T 3 /T 4 -Abgabe in das Blut (E) der Umwandlung von T 4 in T 3 53 Welche der folgenden Veränderungen liegt am ehesten einer erhöhten Prolactin-Konzentration im Serum zugrunde? (A) gesteigerte Dopamin-Wirkung (B) Estrogen-Mangel (C) Ocytocin-Mangel (D) primäre Hypothyreose (E) primärer Hyperkortisolismus Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1654 Welche Aussage über Somatotropin und seine Stoffwechselwirkungen trifft nicht zu? (A) Somatotropin besitzt bedeutsame indirekte Wirkungen auf die Proliferation der Chondrozyten der Wachstumsfugen. (B) Somatotropinmangel ist die Ursache der Osteogenesis imperfecta. (C) Somatotropin steigert die hepatische Sekretion von IGF-1 (insulin-like growth factor 1) ins Blut. (D) Somatotropin kann die Glucosetoleranz mindern. (E) Bei einer Somatotropinüberproduktion im Erwachsenenalter kommt es zu Akromegalie. 55 Welche Substanz ist kein Agonist am genannten Rezeptor? (A) Norfenefrin am α-Rezeptor (B) Fenoterol am β 2 -Rezeptor (C) Carbachol am m-Cholinozeptor (D) Bromocriptin am Dopamin-Rezeptor (E) Dantrolen am GABA-Rezeptor 56 Die Clearance einer Substanz wird beeinflusst durch (A) den Applikationsweg (B) die Bioverfügbarkeit (C) die galenische Zubereitung (D) die Kapazität metabolisierender Enzyme (E) die Applikationszeit 57 Der entscheidende erste Schritt der Biotransformation von Acetylsalicylsäure ist (A) oxidativer Stoffwechsel (B) Koppelung an Glutathion (C) Glucuronidierung (D) Acetylierung (E) enzymatische Hydrolyse des Esters Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1758 Welche der folgenden Substanzen muss erst durch Spaltung des Moleküls aktiviert werden? (A) Sulfasalazin (B) Sulfamethoxazol (C) Sulfadiazin (D) Mesalazin (E) Ofloxacin 59 Welche Substanz löst ihre pharmakologische Wirkung nicht durch Bindung an einen Membranproteinkomplex aus, der die transmembranäre Leitfähigkeit für bestimmte Ionen reguliert? (A) Alcuronium (B) Diazepam (C) Glibenclamid (D) Ranitidin (E) Ondansetron 60 Bei akuter Überdosierung von trizyklischen Antidepressiva können unerwünschte anticholinerge Wirkungen auftreten. Für diese Nebenwirkungen ist/sind am wenigsten charakteristisch: (A) Tachykardie (B) Harnverhalten (C) krisenhafter Blutdruckanstieg (D) Obstipation (E) Akkommodationsstörungen 61 Welche Aussage zum Scopolamin trifft nicht zu? (A) Scopolamin ist ein Naturprodukt. (B) Bei Bewegungskrankheit wirkt Scopolamin antiemetisch. (C) Scopolamin senkt den intraokulären Druck. (D) Scopolamin kann eine Sialorrhö vermindern. (E) Scopolamin wirkt zentral dämpfend. Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1862 Welche unerwünschte Wirkung ist nach Gabe von Suxamethonium am wenigsten zu erwarten? (A) Hypokaliämie (B) muskelkaterartige Schmerzen (C) maligne Hyperthermie (D) erhöhter Augeninnendruck (E) Herzrhythmusstörungen 63 Welche Aussage zu Folsäure trifft am wenigsten zu? (A) Folsäure wird im Organismus in die aktive Tetrahydrofolsäure umgewandelt. (B) Methotrexat ist ein Inhibitor der Dihydrofolat-Reduktase. (C) Bei Gabe von Phenytoin ist der Folsäurebedarf gesteigert. (D) Die Gabe von Folsäure ist in der Schwangerschaft wegen der Gefahr teratogener Wirkung kontraindiziert. (E) Alleinige Folsäuregabe bei makrozytärer Anämie kann einen Vitamin-B 12 -Mangel maskieren. 64 Welche Aussage zum Misoprostol trifft nicht zu? (A) Misoprostol ist ein Prostaglandin-E-Analogon. (B) Misoprostol unterliegt einem hohen First-pass-Effekt und wird daher parenteral gegeben. (C) Misoprostol wirkt im Magen zytoprotektiv durch Stimulation der Schleimsekretion. (D) Diarrhöen sind eine häufige Nebenwirkung. (E) Da Misoprostol Uteruskontraktionen auslösen kann, ist es während einer Schwangerschaft kontraindiziert. 65 Welche Zuordnung von zentral wirksamem Arzneimittel und (Haupt-)Wirkmechanismus trifft zu? (A) Clonazepam - Hemmung von MAO-A (B) Desipramin - Antagonismus an NMDA-Rezeptoren (C) Paroxetin - Hemmung der Noradrenalinaufnahme (D) Haloperidol - Antagonismus an Dopaminrezeptoren (E) Moclobemid - Hemmung der Serotoninaufnahme Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -1966 Welche Aussage über Ketamin trifft zu? (A) Ketamin ist ein Agonist an GABA A -Rezeptoren. (B) Ketamininjektion führt zu einem initialen Blutdruckabfall. (C) Nach Ketamininjektion hält die Bewusstlosigkeit länger an als die Analgesie. (D) Ketamin ist Anästhetikum der Wahl bei Herzinsuffizienz. (E) Vor allem in der Aufwachphase gehören Halluzinationen zu den typischen unerwünschten Wirkungen. 67 Bei welchem Arzneimittel spielt nach schneller i.v. Injektion eine Umverteilung (Verminderung der Konzentration am Wirkort vor eigentlicher Elimination) die entscheidende Rolle für das schnelle Nachlassen der pharmakologischen Wirkung? (A) Glyceroltrinitrat (B) Furosemid (C) Thiopental (D) Suxamethonium (E) Clonidin 68 Welcher der folgenden Effekte ist bei Gabe von Benzodiazepinen am wenigsten zu erwarten? (A) anterograde Amnesie (B) Rigor (C) Koordinationsstörungen (D) Sedation (E) Atemdepression 69 Welches der folgenden Psychopharmaka hat die ausgeprägteste anticholinerge Wirkung? (A) Clozapin (B) Haloperidol (C) Fluoxetin (D) Diazepam (E) Sulpirid Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -2070 Unter einer Neuroleptika-Therapie kann es zu Störungen von Sexualfunktionen kommen und es kann sich eine Gynäkomastie ausbilden. Entscheidend für das Auftreten dieser unerwünschten Wirkungen ist der Antagonismus an (A) Histamin-H 1 -Rezeptoren (B) α-Adrenozeptoren (C) Dopaminrezeptoren (D) Serotoninrezeptoren (E) m-Cholinozeptoren 71 Welche Wirkung ist nicht typisch für Bromocriptin? (A) orthostatische Blutdruckschwankungen (B) Übelkeit und Erbrechen (C) Senkung des Serum-Prolaktins (D) Halluzinationen (E) Intentionstremor 72 Bei welchem Antiepileptikum spielt die Blockade spannungsabhängiger Natriumkanäle keine wesentliche Rolle? (A) Carbamazepin (B) Ethosuximid (C) Phenytoin (D) Valproat (E) Lamotrigin 73 Bei welchem Opioid ist bei Gabe höherer Dosen am wahrscheinlichsten mit dysphorischen Reaktionen zu rechnen? (A) Morphin (B) Hydromorphon (C) Levomethadon (D) Pentazocin (E) Dihydrocodein Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -2174 Welche der genannten Morphinwirkungen weist die geringste Toleranzentwicklung auf? (A) Analgesie (B) antitussive Wirkung (C) Atemdepression (D) spastische Obstipation (E) emetische Wirkung 75 Buprenorphin unterscheidet sich bei üblicher therapeutischer Verwendung von Morphin durch (A) kürzere Wirkdauer (B) stärker obstipierende Wirkung (C) stärker ausgeprägte Miosis (D) das Fehlen einer atemdepressorischen Wirkung (E) schlechtere Antagonisierbarkeit durch Naloxon 76 Beim plötzlichen Absetzen einer Therapie kann es zu einem Rebound-Effekt kommen; diese Gefahr ist am geringsten bei (A) Behandlung einer koronaren Herzkrankheit mit Metoprolol (B) Behandlung von Schlafstörungen mit Nitrazepam (C) antiepileptischer Therapie mit Carbamazepin (D) Hemmung der Thrombozytenaggregation mit Acetylsalicylsäure (E) antidepressiver Therapie mit Imipramin 77 Welcher Effekt von Acetylsalicylsäure lässt sich nicht durch die Hemmung einer Cyclooxygenase erklären? (A) Hemmung der Thrombozyten-Aggregation (B) Schleimhautläsionen am Magen (C) Hemmung der Wehentätigkeit unter der Geburt (D) respiratorische Alkalose nach höheren Dosen (E) Fiebersenkung Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -2278 Welche Aussage zu Colchicin trifft am wenigsten zu? (A) Colchicin ist ein Alkaloid. (B) Colchicin bindet intrazellulär an Tubulin. (C) Colchicin hemmt die Phagozytoseaktivität von Granulozyten. (D) Colchicin kann Blutbildveränderungen verursachen. (E) Colchicin kann Obstipation verursachen. 79 Welche Arzneimittelgruppe kommt für die Behandlung eines Prostatakarzinoms am ehesten in Betracht? (A) Agonisten an LH-RH-Rezeptoren (B) Agonisten an FSH-Rezeptoren (C) Agonisten an Androgen-Rezeptoren (D) Antagonisten an Progesteron-Rezeptoren (E) Antagonisten an Estrogen-Rezeptoren 80 Welches Antibiotikum bzw. welche Kombination wirkt über eine Hemmung der Proteinbiosynthese? (A) Vancomycin (B) Piperacillin (C) Cefoxitin (D) Erythromycin (E) Sulfamethoxazol/Trimethoprim 81 Welches der folgenden Antibiotika ist am wenigsten wirksam gegen Anaerobier? (A) Cefoxitin (B) Meropenem (C) Metronidazol (D) Clindamycin (E) Gentamicin Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -2382 Für welches Antibiotikum ist die zusätzliche Gabe von Clavulansäure am ehesten sinnvoll? (A) Amoxicillin (B) Cefotaxim (C) Cefotiam (D) Imipenem (E) Oxacillin 83 Bei Kindern sollte vor allem eine länger dauernde Behandlung mit Fluorchinolonen vermieden werden wegen der Gefahr einer (A) Knorpelschädigung an Gewicht-tragenden Gelenken (B) Verminderung des Hörvermögens (C) interstitiellen Fibrose der Niere (D) Erhöhung des intrakraniellen Drucks (E) Einlagerung in die Zähne 84 Welche ist die wichtigste unerwünschte Wirkung von Ethambutol? (A) Niereninsuffizienz (B) Schädigung des N. acusticus (C) Schädigung des N. opticus (D) Störung des Vestibularapparats (E) Photosensibilisierung der Haut 85 Ciclosporin ist ein Immunsuppressivum, das bei Organtransplantationen eingesetzt wird. Welche der aufgeführten unerwünschten Wirkungen ist bei Gabe von Ciclosporin am wenigsten zu erwarten? (A) Nephrotoxizität (B) Hypotonie (C) Tremor (D) Hepatotoxizität (E) Gingivahyperplasie Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -2486 Eine Schwermetallvergiftung, die mit einer Hemmung der Hämsynthese einhergeht, ist am wahrscheinlichsten verursacht durch (A) Quecksilber(II)chlorid (oral) (B) Quecksilberdämpfe (inhalativ) (C) Thallium (oral) (D) anorganische Bleisalze (oral) (E) Eisen(II)sulfat (oral) 87 Durch kompetitive Bindung an Eisen in einem spezifischen HämKomplex wirkt toxisch: (A) SO 2 (B) NH 3 (C) CN − (D) O 3 (E) Benzol 88 Die Auslösung eines toxischen Lungenödems ist eine typische Erscheinung bei Intoxikation mit (A) nitrosen Gasen z.B. NO 2 (B) Kohlenmonoxid (C) Kohlendioxid (D) Stickstoff (E) Cyanwasserstoff 89 Bei welcher Substanz entstehen durch Metabolisierung über die Alkoholdehydrogenase toxische Metabolite? (A) Ethambutol (B) Carbimazol (C) Paracetamol (D) Ethylenglykol (E) Toluol Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -2590 An der Entstehung einer Polyneuropathie bei chronischem Alkoholmissbrauch ist ein ernährungsbedingter Vitaminmangel beteiligt; die wichtigste Rolle spielt dabei ein Mangel an (A) Vitamin A (Retinol) (B) Vitamin B 1 (Thiamin) (C) Vitamin B 6 (Pyridoxin) (D) Vitamin B 12 (Cobalamin) (E) Folsäure 91 Welche der folgenden Veränderungen wirkt am wahrscheinlichsten antiapoptotisch? (A) Aktivierung von Caspasen (B) Aktivierung von Fas (CD95, Apo1) (C) Freisetzung von Cytochrom c aus den Mitochondrien (D) gesteigerte Expression von Bax (E) gesteigerte Expression von Bcl-2 92 Als Chemotaxin (Chemoattractant) für neutrophile Granulozyten wirkt am wenigsten wahrscheinlich: (A) das bakterielle Formyl-Methionin-Peptid N-formyl-Methionyl-Leucyl-Phenylalanin (B) das Integrin VLA-3 (C) das Interleukin IL-8 (D) das Leukotrien LTB 4 (E) die Komplementkomponente C5a 93 Bei der systemischen Entzündungsreaktion (Akute-Phase-Reaktion) sind die Blutplasmakonzentrationen bestimmter Proteine im typischen Fall erhöht. Zu diesen Proteinen gehört nicht: (A) Albumin (B) α 1 -Proteinase-Inhibitor (α 1-Antitrypsin) (C) C-reaktives Protein (CRP) (D) Fibrinogen (E) Serum-Amyloid A (SAA) Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 A -2694 Welche der folgenden Zuordnungen zwischen (Primär-)Tumor und dem bzw. einem zugehörigen Tumormarker trifft nicht zu? (A) (exokrines) Pankreaskarzinom (B) Kolonkarzinom → (C) Leberzellkarzinom → CEA → α-Fetoprotein (D) papilläres Schilddrüsenkarzinom (E) (epitheliales) Ovarialkarzinom 95 CA 19-9 → → Calcitonin CA 125 Bei der hepatolentikulären Degeneration (M. Wilson) akkumuliert in den Hepatozyten typischerweise: (A) Eisen (B) Kupfer (C) Magnesium (D) Mangan (E) Zink 96 Welche der genannten Zellen oder deren Abkömmlinge bilden hauptsächlich die vermehrt abgelagerten extrazellulären Fibrillen bei der Leberfibrose bzw. -zirrhose? (A) Hepatozyt (B) Kupffer-Zelle (Makrophage) (C) Ito-Zelle (perisinusoidaler Lipozyt) (D) Lymphozyt (E) Endothelzelle der Sinusoide 97 Eine Hyperkalzämie (z.B. durch einen Knochen-mobilisierenden Tumor) hat vom Genannten am wahrscheinlichsten zur Folge: (A) Antimagnesiurie (B) gesteigerte neuromuskuläre Erregbarkeit (C) Hyperparathyreoidismus (D) Polyurie (E) Verlängerung der ST-Strecke und der QT-Dauer im EKG Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG 1. Staatsexamen Herbst 2002 -2798 Welche der folgenden Störungen ist die wahrscheinlichste Ursache einer verminderten Serumkonzentration von Calcitriol? (A) Calcium-Mangel in der Nahrung (B) Sarkoidose (C) fortgeschrittene Niereninsuffizienz (D) Phosphat-Mangel in der Nahrung (E) primärer Hyperparathyreoidismus 99 Welche der folgenden Erkrankungen verursacht am wenigsten wahrscheinlich eine Hypokalzämie? (A) chronische Niereninsuffizienz (B) glutensensitive Enteropathie (Zöliakie/einheimische Sprue) (C) M. Addison (D) nekrotisierende Pankreatitis (E) Pseudohypoparathyreoidismus 100 Funktionsausfall eines Nucleus subthalamicus bewirkt kontralateral typischerweise: (A) Hemiathetose (B) Hemiballismus (C) Hypokinese (D) Rigor (E) Ruhetremor 101 Ein Patient gibt an, dass er mit keinem der beiden Augen Objekte auf der (von ihm aus gesehenen) linken Seite sehen kann. Der Störung kann typischerweise zugrunde liegen eine Läsion (A) im linken Nervus opticus (B) im linken Tractus opticus (C) im rechten Nervus opticus (D) im rechten Tractus opticus (E) in der linken Hälfte des Chiasma opticum Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -28102 Ein 61-jähriger Patient klagt über Gangunsicherheit und Taubheitsgefühl an Händen und Füßen. Bei der körperlichen Untersuchung findet sich ein herabgesetztes Vibrationsempfinden an den Extremitäten. Es besteht eine makrozytäre, hyperchrome Anämie mit im Blutausstrich hypersegmentierten neutrophilen Granulozyten. Alle genannten Symptome und Befunde können am besten erklärt werden durch einen Mangel an (A) Eisen (B) Selen (C) Vitamin A (D) Vitamin B 12 (E) Zink 103 Die pathogenetisch wirksamen Antikörper bei Myasthenia gravis (pseudoparalytica) sind im Bereich der motorischen Endplatte typischerweise gerichtet gegen: (A) Acetylcholinesterase (B) Acetylcholinrezeptor (C) präsynaptischer spannungsabhängiger Ca 2+ -Kanal (D) präsynaptischer spannungsabhängiger Na + -Kanal (E) spannungsabhängiger Na + -Kanal in der postsynaptischen Membran der Skelettmuskelzelle 104 Welcher der folgenden Befunde ist häufiger bei viralen als bei bakteriellen Meningitiden zu finden? (A) Glucosekonzentration im Liquor unter 50 % der Glucosekonzentration im Serum (B) lymphozytäre Pleozytose im Liquor (C) sehr schwere Blut-Liquor-Schrankenstörung (D) stark getrübter Liquor (E) erhöhte Lactatkonzentration im Liquor Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 -29105 Bei Aufnahme eines Patienten in eine kontrollierte klinische Therapiestudie ist es in der Regel nicht erforderlich, (A) den Patienten über die Zielsetzung der Studie zu informieren (B) den Patienten über mögliche Risiken aufzuklären (C) das Vorliegen von Ein- und Ausschlusskriterien zu überprüfen (D) das Ansprechen des Patienten auf eine der zu untersuchenden Therapieformen zu überprüfen (E) das schriftliche Einverständnis des Patienten einzuholen 106 Der Korrelationskoeffizient ist beschränkt auf folgendes Intervall: (A) -1 bis +1 (B) 0 bis 1 (C) 0 bis 100 (D) 0 bis\ (E) 0 % bis 100 % 107 Die Standardnormalverteilung ist durch folgende Werte gekennzeichnet: (A) Erwartungswert 2 = 1, Korrelationskoeffizient r = 1 (B) Erwartungswert 2 = 1, Korrelationskoeffizient r = 0 (C) Erwartungswert 2 = 1, Varianz 8 2 = 0 (D) Erwartungswert 2 = 0, Varianz 8 2 = 1 (E) Erwartungswert 2 = 0, Varianz 8 2 = 0 Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A 1. Staatsexamen Herbst 2002 A -30108 Welche Aussage über doppelblinde Therapiestudien trifft nicht zu? (A) Es werden mindestens zwei Behandlungen verglichen. (B) Dem einzelnen Patienten ist unbekannt, welche Behandlung er erhält. (C) Dem Patienten muss unbekannt bleiben, dass er eine Placebotherapie erhalten kann. (D) Dem Studienleiter ist bekannt, welche Behandlung der einzelne Patient erhält. (E) Dem behandelnden Arzt ist unbekannt, welche Behandlung der einzelne Patient erhält. 109 Eine Studie zur Beurteilung der diagnostischen Bedeutung der Gallenblasensonographie für den Nachweis von Gallensteinen brachte folgende Ergebnisse: Befund bei der Operation Gallensteine keine vorhanden Gallensteine präoperativer sonographischer Befund Gallensteine vorhanden keine Gallensteine Summe 410 58 468 386 146 532 796 204 1 000 Die Spezifität ist dann: (A) 410 796 (≈0,52) (B) 58 204 (≈0,28) (C) 410 58 (≈7,07) (D) 146 204 (≈0,72) (E) 410 468 (≈0,88) Ein Service von Via medici online Summe www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG 1. Staatsexamen Herbst 2002 -31110 In einer Krankenhaus-Notaufnahme wurde innerhalb des Beobachtungszeitraums bei allen Patienten mit retrosternalen Schmerzen (N=500) ein Test A durchgeführt. Bei insgesamt 200 Patienten war der Test A positiv. Durch andere diagnostische Methoden ließ sich jedoch nachweisen, dass nur bei 100 der 500 Patienten ein Myokardinfarkt vorlag. Von diesen 100 Patienten hatten 50 mit dem Test A ein positives Testergebnis. Der prädiktive Wert eines positiven Testergebnisses (der positive prädiktive Wert) des Testes A für die Diagnose "akuter Myokardinfarkt" im definierten Untersuchungskollektiv beträgt somit (als Abschätzung für ein gleichartiges Kollektiv): (A) 10 % (B) 25 % (C) 40 % (D) 50 % (E) 62,5 % Ein Service von Via medici online www.thieme.de/viamedici Georg Thieme Verlag KG A