(B) Hemmung von

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1. Staatsexamen Herbst 2002
-11
Was charakterisiert die Gerinnungshemmung durch Lepirudin am
ehesten?
(A) Abhängigkeit von Antithrombin III
(B) Hemmung von Faktor Xa
(C) Wirkung auf freies und fibringebundenes Thrombin
(D) Antagonisierbarkeit durch Vitamin K
(E) Induktion einer Thrombozytopenie
2
Welche Aussage zum Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel
trifft am wenigsten zu?
(A) Clopidogrel hemmt selektiv die Bindung von ADP an dessen
Thrombozytenrezeptor.
(B) Nach Absetzen von Clopidogrel normalisiert sich die Thrombozytenfunktion entsprechend der Geschwindigkeit der
Thrombozytenneubildung.
(C) Clopidogrel ist nur bei intravenöser Gabe ausreichend
wirksam.
(D) Clopidogrel eignet sich zur Langzeitprophylaxe von erneuten Myokardinfarkten (Sekundärprophylaxe).
(E) Gabe von Clopidogrel führt zu einer Verlängerung der Blutungszeit.
3
Welche Aussage zur Tranexamsäure trifft zu?
(A) Sie ist ein wichtiges Arzneimittel zur Antikoagulation bei
Trägern künstlicher Herzklappen.
(B) Sie wirkt über eine Hemmung der Umwandlung von Plasminogen
in Plasmin.
(C) Sie hat einen ähnlichen Wirkmechanismus wie Heparin.
(D) Die volle therapeutische Wirkung tritt nach wenigen Minuten ein.
(E) Sie ist bei oraler Gabe unwirksam.
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-24
Welche Aussage über eosinophile Granulozyten trifft nicht zu?
(A) Sie entfalten über basische Proteine zytotoxische Wirkungen.
(B) Sie enthalten Peroxidase.
(C) Sie können zytotoxisch gegen eine IgE-Antwort induzierende
Parasiten wirken.
(D) Die beiden Hauptbestandteile der eosinophilen Granula sind
Heparin und Histamin.
(E) Interleukin-5 (IL-5) begünstigt das Entstehen einer
Eosinophilie.
5
Zu welchen der genannten Veränderungen führt eine ausgeprägte
intravasale Hämolyse am wenigsten wahrscheinlich?
(A) Erhöhung der Aktivität der Lactatdehydrogenase (LDH) im
Blutplasma
(B) Erhöhung der Konzentration des freien Hämoglobins im
Blutplasma
(C) Erhöhung der Konzentration von Hämopexin im Serum
(D) Erhöhung der Retikulozytenzahl pro 100 Erythrozyten im
Blut
(E) Erniedrigung der Konzentration von Haptoglobin im Serum
6
Die Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (der gefährliche Typ) ist durch das Auftreten von charakteristischen,
pathogenetisch relevanten Antikörpern gekennzeichnet.
Gegen welche der genannten Strukturen sind diese Antikörper am
häufigsten gerichtet?
(A) Komplex aus Antithrombin III (AT III) und Heparin
(B) Komplex aus Lipoproteinlipase (LPL) und Heparin
(C) Komplex aus Plättchenfaktor 4 (PF4, Antiheparin-Faktor)
und Heparin
(D) Rezeptor des Von-Willebrand-Faktors
(E) Rezeptor für Fibrinogen und Fibronectin
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-37
Bei einem Patienten (ohne Zeichen einer portalen Hypertension)
ist die
Thromboplastinzeit (Prothrombinzeit) verlängert,
aktivierte Partielle Thromboplastinzeit verlängert,
Thrombozytenzahl im Blut vermindert,
Plasmakonzentration der D-Dimere erhöht.
Dies ist am wahrscheinlichsten Folge
(A) einer disseminierten intravasalen Gerinnung
(B) einer Hämophilie A oder B
(C) einer mangelnden enteralen Vitamin-K-Aufnahme
(D) einer Von-Willebrand-Erkrankung
(E) von Skorbut
8
Der hereditären APC-Resistenz (Resistenz gegen aktiviertes
Protein C) liegt typischerweise zugrunde eine Mutation im Gen
für
(A) Antithrombin III
(B) das Protein S
(C) den Gerinnungsfaktor V
(D) Plasmin
(E) Prothrombin
9
M-Cholinozeptoragonisten senken die Herzfrequenz durch
(A) Aktivierung von Calciumkanälen
(B) Inaktivierung von Calciumkanälen
(C) Aktivierung von Kaliumkanälen
(D) Inaktivierung von Kaliumkanälen
(E) Inaktivierung von Natriumkanälen
10
Eine Beschleunigung der AV-Überleitung ist am ehesten zu
erwarten bei Gabe von
(A) Chinidin
(B) Verapamil
(C) Sotalol
(D) Digoxin
(E) Amiodaron
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-411
Digoxin
(A) ist lipophiler als Digitoxin und stärker an Plasmaproteine gebunden
(B) wirkt positiv inotrop über eine Erhöhung der KaliumKonzentration in den Herzmuskelzellen
(C) verkürzt das Aktionspotential des Herzens (Abnahme der
QT-Zeit)
(D) vermindert den Einfluss des Vagus auf das Herz
(E) vergrößert das Schlagvolumen durch Erhöhung des Füllungsdruckes
12
Welche Aussage zu herzwirksamen Glykosiden trifft nicht zu?
(A) Hypokaliämie verstärkt die Toxizität.
(B) Hypocalcämie verstärkt die Toxizität.
(C) Die Toxizität ist beim Herzkranken größer als beim Herzgesunden.
(D) Phenytoin kann als Antiarrhythmikum bei Digitalisintoxikation eingesetzt werden.
(E) Bei schweren Vergiftungen sollten Digitalis-spezifische
Antikörperfragmente gegeben werden.
13
Die Wirkung von Glyceroltrinitrat an der glatten Gefäßmuskulatur wird nicht vermittelt durch
(A) Freisetzung von NO
(B) Aktivierung der löslichen Guanylatcyclase
(C) Hemmung von Phosphodiesterasen
(D) Aktivierung der cGMP-abhängigen Kinase
(E) Senkung der intrazellulären Ca 2+ -Konzentration
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-514
Zusätzlich zur antagonistischen Wirkung an α 1 -Rezeptoren hat
Urapidil eine agonistische Wirkung an
(A) D 1 -Rezeptoren
(B) β 1 -Rezeptoren
(C) β 2 -Rezeptoren
(D) 5-HT 1A -Rezeptoren
(E) 5-HT 3 -Rezeptoren
15
Eine Abnahme des peripheren Gefäßwiderstands ist akut am
wenigsten zu erwarten bei Gabe von
(A) Glyceroltrinitrat
(B) Metoprolol
(C) Orciprenalin
(D) Losartan
(E) Dihydralazin
16
Bei welchem Antihypertensivum kommt es am ehesten zu einer
reflektorischen Tachykardie?
(A) Dihydralazin
(B) Atenolol
(C) Enalapril
(D) Reserpin
(E) Clonidin
17
Bei einem Patienten mit arterieller Hypertonie wird ein AVBlock I. Grades festgestellt. Eine Verschlechterung des EKGBefundes ist am ehesten zu erwarten nach Gabe von
(A) Losartan
(B) Furosemid
(C) Minoxidil
(D) Nitrendipin
(E) Verapamil
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-618
Ein 50-jähriger Mann bekommt abends bei eiligem Laufen erstmals eine Angina pectoris. In Ruhe wird er rasch wieder beschwerdefrei. Am anderen Morgen begibt er sich in ärztliche
Untersuchung.
Es wird ein Pulsus parvus et tardus bei hebendem Herzspitzenstoß festgestellt. Der Blutdruck beträgt RR 110/85 mmHg.
Auskultatorisch findet sich ein spindelförmiges Systolikum mit
Punctum maximum im Bereich des Sternums in Höhe des 2. ICR mit
Fortleitung in die Karotiden, das durch ein kurzes Intervall
vom 1. Herzton getrennt ist.
Anamnese und Befund sprechen am meisten für:
(A) Aortenklappeninsuffizienz
(B) Aortenklappenstenose
(C) Mitralklappeninsuffizienz
(D) Mitralklappenstenose
(E) Trikuspidalklappeninsuffizienz
19
Was liegt typischerweise den Rippenusuren bei Aortenisthmusstenose zugrunde?
(A) elastischer Zug der stenosierenden Membran an den Rippen
(B) Dilatation des linken Herzventrikels
(C) Dilatation des rechten Herzventrikels
(D) Kollateralkreislauf über Interkostalarterien
(E) prästenotische Dilatation der Aorta descendens
20
Bei einem Kind besteht ein offener Ductus arteriosus Botalli.
Dadurch besteht eine direkte Verbindung zwischen
(A) Aorta und Pulmonalvene
(B) Aorta und rechtem Herzventrikel
(C) Aorta und rechtem Herzvorhof
(D) Aorta und Truncus/Arteria pulmonalis
(E) Truncus/Arteria pulmonalis und rechtem Vorhof
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-721
Zu den typischen Folgen eines ausgeprägten panazinären
Lungenemphysems zählt:
(A) in Richtung Exspiration verschobene Atemruhelage
(B) pulmonale Vasodilatation als reaktiver (Euler-Liljestrand-)Mechanismus auf Hypoxie
(C) verminderte alveolokapilläre Diffusionsfläche
(D) vermindertes Residualvolumen
(E) verminderte Totalkapazität (verminderte totale Lungenkapazität)
22
Welche der Veränderungen ist aufgrund einer ausgeprägten, rein
restriktiven Ventilationsstörung am wahrscheinlichsten zu
erwarten?
(A) erhöhter Atemwegswiderstand
(B) erhöhte Totalkapazität (erhöhte totale Lungenkapazität)
(C) erhöhte Vitalkapazität
(D) verminderte funktionelle Residualkapazität
(E) verminderte relative Sekundenkapazität
23
Welches Arzneimittel zur Behandlung eines Asthma bronchiale
hat am ehesten eine ZNS-stimulierende Wirkung?
(A) Beclomethason
(B) Cromoglicinsäure
(C) Formoterol
(D) Ipratropiumbromid
(E) Theophyllin
24
Bei Gabe von β 2 -Adrenozeptoragonisten, wie z.B. Salbutamol,
wird als häufigste unerwünschte Wirkung beobachtet:
(A) Bradykardie
(B) AV-Block
(C) Hyperkaliämie
(D) Hypoglykämie
(E) Tremor
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-825
Für die Behandlung einer im Rahmen eines Fernurlaubs akut
aufgetretenen Diarrhö eignet sich am ehesten
(A) Extrakt aus Folia Sennae
(B) Metoclopramid
(C) Omeprazol
(D) Opium-Tinktur
(E) orale Substitution von Glucose und Elektrolyten
26
Die Magenwand bedarf des Schutzes gegen die chemische Aggression des Säure-Pepsin-Gemisches.
Hierbei wirkt typischerweise protektiv am Magen:
(A) Gastrin
(B) Histamin
(C) Parathormon
(D) Prostaglandin E 2
(E) Taurocholat
27
Der Diabetes mellitus Typ II
(A) ist im Unterschied zum Diabetes mellitus Typ I insulinpflichtig
(B) ist seltener als der Diabetes mellitus Typ I
(C) tritt häufiger bei Adipösen als bei Normalgewichtigen auf
(D) tritt in der Regel vor dem 20. Lebensjahr auf
(E) zeigt keine familiäre Häufung
28
Die antidiabetische Wirkung von Glibenclamid wird ausgelöst
durch
(A) Hemmung der intestinalen Glucosidasen
(B) Stimulation der Glykogensynthase-Kinase
(C) Hemmung des mitochondrialen Pyruvattransports
(D) Stimulation der Insulinrezeptor-Kinase
(E) Blockade des Kaliumausstroms aus der β-Zelle
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-929
Bei welcher Erkrankung muss bei Gabe von Metformin am wenigsten mit einer Azidose gerechnet werden?
(A) Niereninsuffizienz
(B) Pneumonie
(C) Herzinsuffizienz
(D) Neuropathie
(E) Alkoholismus
30
Welche der Beschreibungen kennzeichnet die Kussmaul-Atmung bei
diabetischer Ketoazidose am besten?
(A) Atempausen zwischen heftiger Atmung
(B) Atmung mit regelmäßig an- und abschwellender Tiefe
(C) rasche flache Atmung
(D) regelmäßig wiederkehrende Folgen von einem Seufzer und
einigen an Tiefe abnehmenden Atemzügen
(E) vertiefte regelmäßige Atmung
31
Wie lässt sich am ehesten erklären, dass nach einer die Glykogenvorräte der Leber verbrauchenden Fastenperiode Alkoholabusus eine Hypoglykämie verursacht?
(A) Der durch den Ethanolabbau erhöhte NADH/NAD+-Quotient führt
zu einer Hemmung der Gluconeogenese.
(B) Ethanol beeinträchtigt die Beweglichkeit der Glucosetransporter in der Zellmembran.
(C) Ethanol beeinträchtigt die Freisetzung von glucoplastischen Aminosäuren.
(D) Nach Alkoholgenuss verbraucht das Zentralnervensystem vermehrt Glucose.
(E) Bei höheren Blutalkoholkonzentrationen ist die Glucagonfreisetzung beeinträchtigt.
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-1032
Welche Aussage zum Leptin trifft nicht zu?
(A) Verminderte Ausschüttung von Leptin kann den Appetit
erhöhen.
(B) Leptin bindet an hypothalamische Rezeptoren.
(C) Zweitägiges Fasten senkt die Leptin-Ausschüttung.
(D) Die Hypertrophie von Adipozyten hat eine erhöhte LeptinSensibilität zur Voraussetzung.
(E) Leptin hemmt die Bildung von Neuropeptid Y.
33
Welcher der Befunde ist bei einem Patienten mit einer familiären Dysbetalipoproteinämie (Hyperlipoproteinämie vom Typ III
nach Fredrickson) am wenigsten zu erwarten?
(A) Apolipoprotein-E2/E2-Genotyp
(B) breite β-Bande (bzw. β-Prä-β-Bande) in der Lipoproteinelektrophorese
(C) erhöhte (Gesamt-)Cholesterin-Konzentration im Serum
(D) erhöhte Triglycerid-Konzentration im Serum
(E) fehlende Aktivität der Lipoproteinlipase im Blutplasma
vor und nach i.v. Heparininjektion
34
Bei der Therapie einer Hyperlipoproteinämie lässt sich in der
Regel die ausgeprägteste Senkung des LDL-Cholesterins erreichen durch Gabe von
(A) Fibraten
(B) HMG-CoA-Reduktasehemmern
(C) pflanzlichen Sterolen
(D) Anionenaustauscherharzen
(E) Nikotinsäure
35
Bei der manifesten Porphyria cutanea tarda wird im Urin vor
allem erhöht gefunden:
(A) δ-Aminolävulinsäure
(B) Häm
(C) Porphobilinogen
(D) Protoporphyrin
(E) Uroporphyrin
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-1136
Eine angeborene Form der Hyperurikämie liegt beim Lesch-NyhanSyndrom vor.
Dessen Ursache ist der Mangel an
(A) Uricase
(B) Xanthinoxidase
(C) Hypoxanthin-Guanin-Phosphoribosyl-Transferase
(D) Adenosindesaminase
(E) Harnsäurecarrier für die renale Harnsäurerückresorption
37
Bei einem Neugeborenen wird am 5. Tag das übliche Neugeborenen-Screening auf angeborene Stoffwechselstörungen und Endokrinopathien durchgeführt.
Zur Früherkennung der Phenylketonurie wird hierbei untersucht
auf:
(A) Hyperhydroxyphenylpyruvatämie
(B) Hyperhydroxyphenylpyruvaturie
(C) Hyperphenylalaninämie
(D) Hyperphenylalaninurie
(E) Hypophenylalaninämie
38
Bei welchem Diuretikum ist aufgrund seines Wirkmechanismusses
mit einem besonders langsamen Eintritt der Wirkung zu rechnen?
(A) Furosemid
(B) Hydrochlorothiazid
(C) Mannit
(D) Spironolacton
(E) Triamteren
39
Bei welchem Pharmakon ist bei gleichzeitiger Therapie mit Furosemid am wenigsten mit einem verstärkten Auftreten toxischer
Effekte zu rechnen?
(A) Digoxin
(B) Lithium
(C) Gentamicin
(D) Vancomycin
(E) Nifedipin
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-1240
Die diuretische Wirkung von Hydrochlorothiazid beruht vor
allem auf einer Hemmung
(A) der Carboanhydrase
(B) eines Na + -Kanals
(C) eines Na + /H + -Antiporters
(D) des Na + ,Cl − -Cotransporters im frühdistalen Tubulus
(E) des Na + ,K + ,2Cl − -Cotransporters im dicken aufsteigenden Teil
der Henle-Schleife
41
Für eine gesteigerte glomeruläre Filtration von Albumin bei
selektiver Proteinurie spielt im Nierenglomerulus pathogenetisch typischerweise eine wichtige Rolle:
(A) Verlust negativer Ladungen im Bereich Basalmembran und
Podozyten
(B) Mangel an Aggrecan
(C) Komplement-vermittelte Zytolyse der Endothelzellen
(D) durch Ammoniak-Erhöhung bedingte Zellschädigung
(E) verminderte Synthese endothelialer Tight-JunctionsProteine
42
Welche der Erkrankungen geht am wenigsten wahrscheinlich mit
einer verminderten Natriumkonzentration im Blutplasma bzw.
Serum einher?
(A) dekompensierte Leberzirrhose
(B) Diabetes insipidus
(C) M. Addison
(D) schwere Herzinsuffizienz
(E) Adiuretin(ADH)-produzierender Tumor
43
Die Kaliumkonzentration im Plasma kann nicht gesenkt werden
durch:
(A) Infusion von Insulin und Glucose
(B) orale Gabe eines Kationenaustauschers, z.B. Natriumsalz
der Poly(styrol,divinylbenzol)sulfonsäure
(C) orale Gabe von Spironolacton
(D) intravenöse Gabe von Furosemid
(E) Hämodialyse gegen kaliumarmes oder -freies Dialysat
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-1344
Die Konstellation
arterieller pH-Wert 7,27
arterieller CO 2 -Partialdruck 5,3 kPa (40 mmHg)
Basenabweichung (BE) -8 mmol/L
spricht am meisten für:
(A) nicht-kompensierte nicht-respiratorische Alkalose
(B) nicht-kompensierte nicht-respiratorische Azidose
(C) nicht-kompensierte respiratorische Azidose
(D) vollständig-kompensierte nicht-respiratorische Azidose
(E) vollständig-kompensierte respiratorische Azidose
45
Die Konzentration im Blutplasma bzw. Serum welches der genannten Steroide ist bei Adrenogenitalem Syndrom durch 21-Hydroxylase-Mangel vom Salzverlusttyp am wahrscheinlichsten stark
erhöht?
(A) Corticosteron
(B) Cortisol
(C) 11-Desoxycortisol
(D) 11-Desoxycorticosteron
(E) 17α-Hydroxyprogesteron
46
Wenn bei einem Patienten eine primäre Nebennierenrindeninsuffizienz vorliegt, so ist dadurch welche der folgenden Veränderungen am wahrscheinlichsten?
(A) Alkalose
(B) arterielle Hypotonie
(C) Hyperglykämie
(D) Hypokaliämie
(E) Lymphopenie
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-1447
Bei welcher Substanz ist das Verhältnis von glucocorticoider
zu mineralocorticoider Wirkung am stärksten zugunsten der
mineralocorticoiden Wirkung verschoben?
(A) Fludrocortison
(B) Betamethason
(C) Triamcinolon
(D) Beclometason
(E) Prednisolon
48
Welches der folgenden Corticoidpräparate eignet sich am besten
für die Substitutionstherapie bei primärer Nebennierenrindeninsuffizienz?
(A) Cortisol
(B) Dexamethason
(C) Triamcinolon
(D) Betamethason
(E) Fluocortolon
49
Bei einem Patienten unter intensivmedizinischer Behandlung
nach einer abdominellen Operation werden im Referenzbereich
liegende Serumkonzentrationen an Thyroidea-stimulierendem
Hormon (TSH) und freiem Thyroxin (fT4) sowie eine deutlich
verminderte Serumkonzentration an freiem Triiodthyronin (fT3)
gefunden.
Diese Befundkonstellation ist bei einem intensivmedizinischen
Patienten am ehesten zu interpretieren als:
(A) Iodmangel
(B) Hypothyreose durch chronisch lymphozytäre Thyroiditis
(C) Hypothyreose durch Schilddrüseninfarkt
(D) Niedrig-T3-Syndrom (low T3 syndrome)
(E) Messfehler durch High-dose-hook-Effekt
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-1550
Wenn bei einem Patienten eine Hyperthyreose vorliegt, so
besteht bei ihm welche der genannten Veränderungen am wahrscheinlichsten?
(A) Ersatzrhythmus bei AV-Block 3. Grades
(B) Sinusbradykardie
(C) Sinustachykardie
(D) Tachykardie durch Präexzitationssyndrom
(E) ventrikuläre Tachykardie
51
Welcher der Autoantikörper spielt beim M. Basedow (Graves'
disease) die größte kausale pathogenetische Rolle für die
Ausbildung der typischen Symptomatik (ohne Berücksichtigung
von Orbitopathie und prätibialem Myxödem)?
(A) TSH-Rezeptor-Antikörper
(B) Thyreoglobulin-Antikörper
(C) mikrosomaler Antikörper
(D) antinukleärer Antikörper
(E) antizytoplasmatischer Antikörper
52
Der primäre Angriffspunkt von Thiamazol als Thyreostatikum
besteht überwiegend in einer Hemmung
(A) des Iodid-Transports in die Follikelepithelzelle der
Schilddrüse
(B) der Peroxidase in der Follikelepithelzelle der Schilddrüse
(C) der Kolloidendozytose
(D) der T 3 /T 4 -Abgabe in das Blut
(E) der Umwandlung von T 4 in T 3
53
Welche der folgenden Veränderungen liegt am ehesten einer
erhöhten Prolactin-Konzentration im Serum zugrunde?
(A) gesteigerte Dopamin-Wirkung
(B) Estrogen-Mangel
(C) Ocytocin-Mangel
(D) primäre Hypothyreose
(E) primärer Hyperkortisolismus
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-1654
Welche Aussage über Somatotropin und seine Stoffwechselwirkungen trifft nicht zu?
(A) Somatotropin besitzt bedeutsame indirekte Wirkungen auf
die Proliferation der Chondrozyten der Wachstumsfugen.
(B) Somatotropinmangel ist die Ursache der Osteogenesis
imperfecta.
(C) Somatotropin steigert die hepatische Sekretion von IGF-1
(insulin-like growth factor 1) ins Blut.
(D) Somatotropin kann die Glucosetoleranz mindern.
(E) Bei einer Somatotropinüberproduktion im Erwachsenenalter
kommt es zu Akromegalie.
55
Welche Substanz ist kein Agonist am genannten Rezeptor?
(A) Norfenefrin am α-Rezeptor
(B) Fenoterol am β 2 -Rezeptor
(C) Carbachol am m-Cholinozeptor
(D) Bromocriptin am Dopamin-Rezeptor
(E) Dantrolen am GABA-Rezeptor
56
Die Clearance einer Substanz wird beeinflusst durch
(A) den Applikationsweg
(B) die Bioverfügbarkeit
(C) die galenische Zubereitung
(D) die Kapazität metabolisierender Enzyme
(E) die Applikationszeit
57
Der entscheidende erste Schritt der Biotransformation von
Acetylsalicylsäure ist
(A) oxidativer Stoffwechsel
(B) Koppelung an Glutathion
(C) Glucuronidierung
(D) Acetylierung
(E) enzymatische Hydrolyse des Esters
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-1758
Welche der folgenden Substanzen muss erst durch Spaltung des
Moleküls aktiviert werden?
(A) Sulfasalazin
(B) Sulfamethoxazol
(C) Sulfadiazin
(D) Mesalazin
(E) Ofloxacin
59
Welche Substanz löst ihre pharmakologische Wirkung nicht durch
Bindung an einen Membranproteinkomplex aus, der die transmembranäre Leitfähigkeit für bestimmte Ionen reguliert?
(A) Alcuronium
(B) Diazepam
(C) Glibenclamid
(D) Ranitidin
(E) Ondansetron
60
Bei akuter Überdosierung von trizyklischen Antidepressiva können unerwünschte anticholinerge Wirkungen auftreten. Für diese
Nebenwirkungen ist/sind am wenigsten charakteristisch:
(A) Tachykardie
(B) Harnverhalten
(C) krisenhafter Blutdruckanstieg
(D) Obstipation
(E) Akkommodationsstörungen
61
Welche Aussage zum Scopolamin trifft nicht zu?
(A) Scopolamin ist ein Naturprodukt.
(B) Bei Bewegungskrankheit wirkt Scopolamin antiemetisch.
(C) Scopolamin senkt den intraokulären Druck.
(D) Scopolamin kann eine Sialorrhö vermindern.
(E) Scopolamin wirkt zentral dämpfend.
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-1862
Welche unerwünschte Wirkung ist nach Gabe von Suxamethonium am
wenigsten zu erwarten?
(A) Hypokaliämie
(B) muskelkaterartige Schmerzen
(C) maligne Hyperthermie
(D) erhöhter Augeninnendruck
(E) Herzrhythmusstörungen
63
Welche Aussage zu Folsäure trifft am wenigsten zu?
(A) Folsäure wird im Organismus in die aktive Tetrahydrofolsäure umgewandelt.
(B) Methotrexat ist ein Inhibitor der Dihydrofolat-Reduktase.
(C) Bei Gabe von Phenytoin ist der Folsäurebedarf gesteigert.
(D) Die Gabe von Folsäure ist in der Schwangerschaft wegen der
Gefahr teratogener Wirkung kontraindiziert.
(E) Alleinige Folsäuregabe bei makrozytärer Anämie kann einen
Vitamin-B 12 -Mangel maskieren.
64
Welche Aussage zum Misoprostol trifft nicht zu?
(A) Misoprostol ist ein Prostaglandin-E-Analogon.
(B) Misoprostol unterliegt einem hohen First-pass-Effekt und
wird daher parenteral gegeben.
(C) Misoprostol wirkt im Magen zytoprotektiv durch Stimulation
der Schleimsekretion.
(D) Diarrhöen sind eine häufige Nebenwirkung.
(E) Da Misoprostol Uteruskontraktionen auslösen kann, ist es
während einer Schwangerschaft kontraindiziert.
65
Welche Zuordnung von zentral wirksamem Arzneimittel und
(Haupt-)Wirkmechanismus trifft zu?
(A) Clonazepam
- Hemmung von MAO-A
(B) Desipramin
- Antagonismus an NMDA-Rezeptoren
(C) Paroxetin
- Hemmung der Noradrenalinaufnahme
(D) Haloperidol - Antagonismus an Dopaminrezeptoren
(E) Moclobemid
- Hemmung der Serotoninaufnahme
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-1966
Welche Aussage über Ketamin trifft zu?
(A) Ketamin ist ein Agonist an GABA A -Rezeptoren.
(B) Ketamininjektion führt zu einem initialen Blutdruckabfall.
(C) Nach Ketamininjektion hält die Bewusstlosigkeit länger an
als die Analgesie.
(D) Ketamin ist Anästhetikum der Wahl bei Herzinsuffizienz.
(E) Vor allem in der Aufwachphase gehören Halluzinationen zu
den typischen unerwünschten Wirkungen.
67
Bei welchem Arzneimittel spielt nach schneller i.v. Injektion
eine Umverteilung (Verminderung der Konzentration am Wirkort
vor eigentlicher Elimination) die entscheidende Rolle für das
schnelle Nachlassen der pharmakologischen Wirkung?
(A) Glyceroltrinitrat
(B) Furosemid
(C) Thiopental
(D) Suxamethonium
(E) Clonidin
68
Welcher der folgenden Effekte ist bei Gabe von Benzodiazepinen
am wenigsten zu erwarten?
(A) anterograde Amnesie
(B) Rigor
(C) Koordinationsstörungen
(D) Sedation
(E) Atemdepression
69
Welches der folgenden Psychopharmaka hat die ausgeprägteste
anticholinerge Wirkung?
(A) Clozapin
(B) Haloperidol
(C) Fluoxetin
(D) Diazepam
(E) Sulpirid
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A
1. Staatsexamen Herbst 2002
-2070
Unter einer Neuroleptika-Therapie kann es zu Störungen von
Sexualfunktionen kommen und es kann sich eine Gynäkomastie
ausbilden. Entscheidend für das Auftreten dieser unerwünschten
Wirkungen ist der Antagonismus an
(A) Histamin-H 1 -Rezeptoren
(B) α-Adrenozeptoren
(C) Dopaminrezeptoren
(D) Serotoninrezeptoren
(E) m-Cholinozeptoren
71
Welche Wirkung ist nicht typisch für Bromocriptin?
(A) orthostatische Blutdruckschwankungen
(B) Übelkeit und Erbrechen
(C) Senkung des Serum-Prolaktins
(D) Halluzinationen
(E) Intentionstremor
72
Bei welchem Antiepileptikum spielt die Blockade spannungsabhängiger Natriumkanäle keine wesentliche Rolle?
(A) Carbamazepin
(B) Ethosuximid
(C) Phenytoin
(D) Valproat
(E) Lamotrigin
73
Bei welchem Opioid ist bei Gabe höherer Dosen am wahrscheinlichsten mit dysphorischen Reaktionen zu rechnen?
(A) Morphin
(B) Hydromorphon
(C) Levomethadon
(D) Pentazocin
(E) Dihydrocodein
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-2174
Welche der genannten Morphinwirkungen weist die geringste
Toleranzentwicklung auf?
(A) Analgesie
(B) antitussive Wirkung
(C) Atemdepression
(D) spastische Obstipation
(E) emetische Wirkung
75
Buprenorphin unterscheidet sich bei üblicher therapeutischer
Verwendung von Morphin durch
(A) kürzere Wirkdauer
(B) stärker obstipierende Wirkung
(C) stärker ausgeprägte Miosis
(D) das Fehlen einer atemdepressorischen Wirkung
(E) schlechtere Antagonisierbarkeit durch Naloxon
76
Beim plötzlichen Absetzen einer Therapie kann es zu einem
Rebound-Effekt kommen; diese Gefahr ist am geringsten bei
(A) Behandlung einer koronaren Herzkrankheit mit Metoprolol
(B) Behandlung von Schlafstörungen mit Nitrazepam
(C) antiepileptischer Therapie mit Carbamazepin
(D) Hemmung der Thrombozytenaggregation mit Acetylsalicylsäure
(E) antidepressiver Therapie mit Imipramin
77
Welcher Effekt von Acetylsalicylsäure lässt sich nicht durch
die Hemmung einer Cyclooxygenase erklären?
(A) Hemmung der Thrombozyten-Aggregation
(B) Schleimhautläsionen am Magen
(C) Hemmung der Wehentätigkeit unter der Geburt
(D) respiratorische Alkalose nach höheren Dosen
(E) Fiebersenkung
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-2278
Welche Aussage zu Colchicin trifft am wenigsten zu?
(A) Colchicin ist ein Alkaloid.
(B) Colchicin bindet intrazellulär an Tubulin.
(C) Colchicin hemmt die Phagozytoseaktivität von Granulozyten.
(D) Colchicin kann Blutbildveränderungen verursachen.
(E) Colchicin kann Obstipation verursachen.
79
Welche Arzneimittelgruppe kommt für die Behandlung eines Prostatakarzinoms am ehesten in Betracht?
(A) Agonisten an LH-RH-Rezeptoren
(B) Agonisten an FSH-Rezeptoren
(C) Agonisten an Androgen-Rezeptoren
(D) Antagonisten an Progesteron-Rezeptoren
(E) Antagonisten an Estrogen-Rezeptoren
80
Welches Antibiotikum bzw. welche Kombination wirkt über eine
Hemmung der Proteinbiosynthese?
(A) Vancomycin
(B) Piperacillin
(C) Cefoxitin
(D) Erythromycin
(E) Sulfamethoxazol/Trimethoprim
81
Welches der folgenden Antibiotika ist am wenigsten wirksam
gegen Anaerobier?
(A) Cefoxitin
(B) Meropenem
(C) Metronidazol
(D) Clindamycin
(E) Gentamicin
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-2382
Für welches Antibiotikum ist die zusätzliche Gabe von Clavulansäure am ehesten sinnvoll?
(A) Amoxicillin
(B) Cefotaxim
(C) Cefotiam
(D) Imipenem
(E) Oxacillin
83
Bei Kindern sollte vor allem eine länger dauernde Behandlung
mit Fluorchinolonen vermieden werden wegen der Gefahr einer
(A) Knorpelschädigung an Gewicht-tragenden Gelenken
(B) Verminderung des Hörvermögens
(C) interstitiellen Fibrose der Niere
(D) Erhöhung des intrakraniellen Drucks
(E) Einlagerung in die Zähne
84
Welche ist die wichtigste unerwünschte Wirkung von Ethambutol?
(A) Niereninsuffizienz
(B) Schädigung des N. acusticus
(C) Schädigung des N. opticus
(D) Störung des Vestibularapparats
(E) Photosensibilisierung der Haut
85
Ciclosporin ist ein Immunsuppressivum, das bei Organtransplantationen eingesetzt wird.
Welche der aufgeführten unerwünschten Wirkungen ist bei Gabe
von Ciclosporin am wenigsten zu erwarten?
(A) Nephrotoxizität
(B) Hypotonie
(C) Tremor
(D) Hepatotoxizität
(E) Gingivahyperplasie
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-2486
Eine Schwermetallvergiftung, die mit einer Hemmung der Hämsynthese einhergeht, ist am wahrscheinlichsten verursacht durch
(A) Quecksilber(II)chlorid (oral)
(B) Quecksilberdämpfe (inhalativ)
(C) Thallium (oral)
(D) anorganische Bleisalze (oral)
(E) Eisen(II)sulfat (oral)
87
Durch kompetitive Bindung an Eisen in einem spezifischen HämKomplex wirkt toxisch:
(A) SO 2
(B) NH 3
(C) CN −
(D) O 3
(E) Benzol
88
Die Auslösung eines toxischen Lungenödems ist eine typische
Erscheinung bei Intoxikation mit
(A) nitrosen Gasen z.B. NO 2
(B) Kohlenmonoxid
(C) Kohlendioxid
(D) Stickstoff
(E) Cyanwasserstoff
89
Bei welcher Substanz entstehen durch Metabolisierung über die
Alkoholdehydrogenase toxische Metabolite?
(A) Ethambutol
(B) Carbimazol
(C) Paracetamol
(D) Ethylenglykol
(E) Toluol
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-2590
An der Entstehung einer Polyneuropathie bei chronischem Alkoholmissbrauch ist ein ernährungsbedingter Vitaminmangel beteiligt; die wichtigste Rolle spielt dabei ein Mangel an
(A) Vitamin A (Retinol)
(B) Vitamin B 1 (Thiamin)
(C) Vitamin B 6 (Pyridoxin)
(D) Vitamin B 12 (Cobalamin)
(E) Folsäure
91
Welche der folgenden Veränderungen wirkt am wahrscheinlichsten antiapoptotisch?
(A) Aktivierung von Caspasen
(B) Aktivierung von Fas (CD95, Apo1)
(C) Freisetzung von Cytochrom c aus den Mitochondrien
(D) gesteigerte Expression von Bax
(E) gesteigerte Expression von Bcl-2
92
Als Chemotaxin (Chemoattractant) für neutrophile Granulozyten
wirkt am wenigsten wahrscheinlich:
(A) das bakterielle Formyl-Methionin-Peptid N-formyl-Methionyl-Leucyl-Phenylalanin
(B) das Integrin VLA-3
(C) das Interleukin IL-8
(D) das Leukotrien LTB 4
(E) die Komplementkomponente C5a
93
Bei der systemischen Entzündungsreaktion (Akute-Phase-Reaktion) sind die Blutplasmakonzentrationen bestimmter Proteine
im typischen Fall erhöht.
Zu diesen Proteinen gehört nicht:
(A) Albumin
(B) α 1 -Proteinase-Inhibitor (α 1-Antitrypsin)
(C) C-reaktives Protein (CRP)
(D) Fibrinogen
(E) Serum-Amyloid A (SAA)
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1. Staatsexamen Herbst 2002
A
-2694
Welche der folgenden Zuordnungen zwischen (Primär-)Tumor und
dem bzw. einem zugehörigen Tumormarker trifft nicht zu?
(A) (exokrines) Pankreaskarzinom
(B) Kolonkarzinom
→
(C) Leberzellkarzinom
→
CEA
→
α-Fetoprotein
(D) papilläres Schilddrüsenkarzinom
(E) (epitheliales) Ovarialkarzinom
95
CA 19-9
→
→
Calcitonin
CA 125
Bei der hepatolentikulären Degeneration (M. Wilson) akkumuliert in den Hepatozyten typischerweise:
(A) Eisen
(B) Kupfer
(C) Magnesium
(D) Mangan
(E) Zink
96
Welche der genannten Zellen oder deren Abkömmlinge bilden
hauptsächlich die vermehrt abgelagerten extrazellulären
Fibrillen bei der Leberfibrose bzw. -zirrhose?
(A) Hepatozyt
(B) Kupffer-Zelle (Makrophage)
(C) Ito-Zelle (perisinusoidaler Lipozyt)
(D) Lymphozyt
(E) Endothelzelle der Sinusoide
97
Eine Hyperkalzämie (z.B. durch einen Knochen-mobilisierenden
Tumor) hat vom Genannten am wahrscheinlichsten zur Folge:
(A) Antimagnesiurie
(B) gesteigerte neuromuskuläre Erregbarkeit
(C) Hyperparathyreoidismus
(D) Polyurie
(E) Verlängerung der ST-Strecke und der QT-Dauer im EKG
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-2798
Welche der folgenden Störungen ist die wahrscheinlichste
Ursache einer verminderten Serumkonzentration von Calcitriol?
(A) Calcium-Mangel in der Nahrung
(B) Sarkoidose
(C) fortgeschrittene Niereninsuffizienz
(D) Phosphat-Mangel in der Nahrung
(E) primärer Hyperparathyreoidismus
99
Welche der folgenden Erkrankungen verursacht am wenigsten
wahrscheinlich eine Hypokalzämie?
(A) chronische Niereninsuffizienz
(B) glutensensitive Enteropathie (Zöliakie/einheimische Sprue)
(C) M. Addison
(D) nekrotisierende Pankreatitis
(E) Pseudohypoparathyreoidismus
100
Funktionsausfall eines Nucleus subthalamicus bewirkt kontralateral typischerweise:
(A) Hemiathetose
(B) Hemiballismus
(C) Hypokinese
(D) Rigor
(E) Ruhetremor
101
Ein Patient gibt an, dass er mit keinem der beiden Augen
Objekte auf der (von ihm aus gesehenen) linken Seite sehen
kann.
Der Störung kann typischerweise zugrunde liegen eine Läsion
(A) im linken Nervus opticus
(B) im linken Tractus opticus
(C) im rechten Nervus opticus
(D) im rechten Tractus opticus
(E) in der linken Hälfte des Chiasma opticum
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-28102
Ein 61-jähriger Patient klagt über Gangunsicherheit und Taubheitsgefühl an Händen und Füßen. Bei der körperlichen Untersuchung findet sich ein herabgesetztes Vibrationsempfinden an
den Extremitäten. Es besteht eine makrozytäre, hyperchrome
Anämie mit im Blutausstrich hypersegmentierten neutrophilen
Granulozyten.
Alle genannten Symptome und Befunde können am besten erklärt
werden durch einen Mangel an
(A) Eisen
(B) Selen
(C) Vitamin A
(D) Vitamin B 12
(E) Zink
103
Die pathogenetisch wirksamen Antikörper bei Myasthenia gravis
(pseudoparalytica) sind im Bereich der motorischen Endplatte
typischerweise gerichtet gegen:
(A) Acetylcholinesterase
(B) Acetylcholinrezeptor
(C) präsynaptischer spannungsabhängiger Ca 2+ -Kanal
(D) präsynaptischer spannungsabhängiger Na + -Kanal
(E) spannungsabhängiger Na + -Kanal in der postsynaptischen
Membran der Skelettmuskelzelle
104
Welcher der folgenden Befunde ist häufiger bei viralen als bei
bakteriellen Meningitiden zu finden?
(A) Glucosekonzentration im Liquor unter 50 % der Glucosekonzentration im Serum
(B) lymphozytäre Pleozytose im Liquor
(C) sehr schwere Blut-Liquor-Schrankenstörung
(D) stark getrübter Liquor
(E) erhöhte Lactatkonzentration im Liquor
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-29105
Bei Aufnahme eines Patienten in eine kontrollierte klinische
Therapiestudie ist es in der Regel nicht erforderlich,
(A) den Patienten über die Zielsetzung der Studie zu informieren
(B) den Patienten über mögliche Risiken aufzuklären
(C) das Vorliegen von Ein- und Ausschlusskriterien zu überprüfen
(D) das Ansprechen des Patienten auf eine der zu untersuchenden Therapieformen zu überprüfen
(E) das schriftliche Einverständnis des Patienten einzuholen
106
Der Korrelationskoeffizient ist beschränkt auf folgendes
Intervall:
(A) -1 bis +1
(B) 0 bis 1
(C) 0 bis 100
(D) 0 bis\
(E) 0 % bis 100 %
107
Die Standardnormalverteilung ist durch folgende Werte gekennzeichnet:
(A) Erwartungswert 2 = 1, Korrelationskoeffizient r = 1
(B) Erwartungswert 2 = 1, Korrelationskoeffizient r = 0
(C) Erwartungswert 2 = 1, Varianz 8 2 = 0
(D) Erwartungswert 2 = 0, Varianz 8 2 = 1
(E) Erwartungswert 2 = 0, Varianz 8 2 = 0
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A
1. Staatsexamen Herbst 2002
A
-30108
Welche Aussage über doppelblinde Therapiestudien trifft nicht
zu?
(A) Es werden mindestens zwei Behandlungen verglichen.
(B) Dem einzelnen Patienten ist unbekannt, welche Behandlung
er erhält.
(C) Dem Patienten muss unbekannt bleiben, dass er eine
Placebotherapie erhalten kann.
(D) Dem Studienleiter ist bekannt, welche Behandlung der
einzelne Patient erhält.
(E) Dem behandelnden Arzt ist unbekannt, welche Behandlung der
einzelne Patient erhält.
109
Eine Studie zur Beurteilung der diagnostischen Bedeutung der
Gallenblasensonographie für den Nachweis von Gallensteinen
brachte folgende Ergebnisse:
Befund bei der Operation
Gallensteine
keine
vorhanden
Gallensteine
präoperativer
sonographischer
Befund
Gallensteine
vorhanden
keine
Gallensteine
Summe
410
58
468
386
146
532
796
204
1 000
Die Spezifität ist dann:
(A)
410
796
(≈0,52)
(B)
58
204
(≈0,28)
(C)
410
58
(≈7,07)
(D)
146
204
(≈0,72)
(E)
410
468
(≈0,88)
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Summe
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1. Staatsexamen Herbst 2002
-31110
In einer Krankenhaus-Notaufnahme wurde innerhalb des Beobachtungszeitraums bei allen Patienten mit retrosternalen Schmerzen (N=500) ein Test A durchgeführt. Bei insgesamt 200 Patienten war der Test A positiv. Durch andere diagnostische Methoden ließ sich jedoch nachweisen, dass nur bei 100 der 500 Patienten ein Myokardinfarkt vorlag. Von diesen 100 Patienten
hatten 50 mit dem Test A ein positives Testergebnis.
Der prädiktive Wert eines positiven Testergebnisses (der positive prädiktive Wert) des Testes A für die Diagnose "akuter
Myokardinfarkt" im definierten Untersuchungskollektiv beträgt
somit (als Abschätzung für ein gleichartiges Kollektiv):
(A) 10 %
(B) 25 %
(C) 40 %
(D) 50 %
(E) 62,5 %
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