News März 2011 Täglich Zink stärkt die Lungen von Altenheimbewohnern Ältere Menschen, die in Altenheimen leben, sind oft besonders anfällig für Infektionen, z.B. Lungenentzündungen. Zinkergänzungen können die Ansteckungsgefahr verringern. OrganoSan-News März 2011 | www.organosan.de Ältere Menschen, die in Heimen leben, haben oft eine geschwächte Gesundheit. Dann steigt das Risiko für Atemwegserkrankungen und Lungenentzündungen. Die tägliche Einnahme von Zink kann helfen, das Immunsystem zu stärken und Lungenentzündungen sowie anderen Infektionen vorzubeugen. Das Spurenelement Zink kann im Körper nicht gespeichert werden, daher muss es regelmäßig aufgenommen werden. In der Nahrung ist es vor allem in tierischen Lebensmitteln, in Muskelfleisch, Innereien und Fisch enthalten. Auch Milchprodukte und Käse liefern Zink. Pflanzliche Lebensmittel enthalten dagegen eher wenig Zink, das außerdem im Körper schlechter verwertet wird. Da viele ältere Menschen im Alter jedoch Probleme beim Essen haben, ist die ausreichende Versorgung mit Zink aus der Nahrung oft nicht gesichert. Zusätzliche Nahrungsergänzungen können den Zinkbedarf auf einfache Weise decken. Studien zeigen, dass ältere Menschen, die regelmäßig Zink einnehmen, vor Erkältungen, Fieber und Lungenentzündungen besser geschützt sind. Das allgemeine Sterberisiko ist bei Bewohnern in Altenheimen um 40 Prozent geringer, wenn die Zink-Spiegel im Blut normale Werte aufweisen. Professor Dieter Köhler von der “Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin” empfiehlt daher, dass ältere und gebrechliche Menschen, die Probleme beim Essen haben, regelmäßig Zink-Ergänzungen einnehmen. Quelle: o.A., Tägliche Einnahme von Zink schützt Altenheimbewohner vor Lungenentzündung. In: Pressemitteilung der “Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, www.lungenaerzte-im-netz.de 1 © OrganoSan 2011, Ute Schneider Kalzium und Vitamin D fördern die Knochenbildung junger Mädchen Eine gute Knochenbildung in jungen Jahren stärkt die Knochen fürs spätere Leben. Ergänzungen von Kalzium und Vitamin D fördern nachweislich die Knochengesundheit. Eine gute Knochenbildung in jungen Jahren gehört zu den besten Maßnahmen der Vorbeugung vor Osteoporose im späteren Lebensalter, von der vor allem Frauen betroffen sind. Junge Mädchen, die Ergänzungen mit Kalzium und Vitamin D in guten Mengen aufnehmen, können ihre Knochengesundheit deutlich stärken. Das zeigt eine australische Studie an 9- bis 13-jährigen Zwillingen. 20 Zwillingspaare nahmen an der Studie teil. Die Mädchen erhielten (randomisiert) sechs Monate lang täglich entweder eine Nahrungsergänzung mit 800 Milligramm Kalzium und 10 Mikrogramm Vitamin D3 oder ein Placebo. Die Knochenstruktur der Mädchen wurde zu Beginn der Studie und nach sechs Monaten an verschiedenen Bereichen gemessen. Mädchen, die Kalzium und Vitamin D eingenommen hatten, zeigten eine größere Zunahme der Knochendichte und Knochenstärke in verschiedenen Partien des Schienbeins und der Arme. Je nach Bereich betrugen die Zunahmen von 4 bis zu 66 Prozent. OrganoSan-News März 2011 | www.organosan.de Quelle: D. A. Green und G. A. Neughton, Calcium and vitamin-D supplementation on bone structural properties in peripubertal femal identical twins: a randomised controlled trial. In: Osteoporosis International Vol. 22, Nr. 2, S. 489-98, 2011. 2 © OrganoSan 2011, Ute Schneider Omega-3-Fettsäuren können Zahnfleischerkrankungen senken DHA und mit etwas geringerem Anteil auch EPA und Linolensäure können die Gesundheit des Zahnfleisches fördern und Parodontitis vorbeugen. OrganoSan-News März 2011 | www.organosan.de Zahnfleischerkrankungen (Parodontitis) sind weit verbreitet, sie beginnen zunächst mit Zahnfleischblutungen. Chronische Entzündungen lösen dann nach und nach das Zahnfleisch von den Zähnen, es entstehen Zahnfleischtaschen. Unbehandelt führt die Krankheit langfristig zum Knochen- und Zahnverlust. Die Therapie erfolgt meist mit einer professionellen Zahnreinigung und lokaler Anwendung von Antibiotika. Von Omega-3-Fettsäuren, darunter vor allem die EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) aus Fischölen, ist bekannt, dass sie entzündliche Prozesse lindern können. Das kann möglicherweise auch Zahnfleischerkrankungen beeinflussen und bei der Vorbeugung und Therapie helfen. Mediziner werteten daher die Daten aus einer großen US-amerikanischen Bevölkerungsstudie (National Health and Nutrition Examination Survey) aus. Daran nahmen von 1999 bis 2004 knapp 9.200 Personen ab 20 Jahren teil. Teilnehmer, die sehr gut mit der DHA versorgt waren, hatten ein um 22 Prozent geringeres Risiko für Zahnfleischerkrankungen. In etwas geringerem Maß, jedoch immer noch signifikant, galt dies auch für die EPA und die pflanzliche Linolensäure. Sie verringerten bei guter Versorgung das Risiko für die Parodontitis um 15 bzw. 14 Prozent. Dabei gab es kaum Unterschiede zwischen der Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren aus der Ernährung oder aus Nahrungsergänzungen. Dies ist nach Angaben der Mediziner die erste Untersuchung, die zeigt, dass Omega-3-Fettsäuren antibakterielle Funktionen in der Mundhöhle haben und die Gesundheit des Zahnfleisches fördern können. In weiteren Untersuchungen soll nun geprüft werden, wie die Omega-3-Fettsäuren Zahnfleischerkrankungen beeinflussen. Bisher gehen die Mediziner davon aus, dass für den Schutz des Zahnfleisches relativ normale Mengen an DHA und EPA ausreichen. Quelle: Ashgar Z. Naqvi et al., n-3 fatty acids and periodontitis in US adults. In: Journal of the American Diet Association Vol. 110, Nr. 11, S. 1669-75, 2010. 3 © OrganoSan 2011, Ute Schneider Magnesium - wichtige Rolle bei Diabetes Viele Diabetiker sind nicht genügend mit Magnesium versorgt. Das kann die Entwicklung des Diabetes beeinflussen. OrganoSan-News März 2011 | www.organosan.de Magnesium ist für die Regulation zellulärer Prozesse wichtig und ein Cofaktor bei vielen metabolischen Reaktionen. Veränderungen in der Verteilung von Magnesium im Körper sind mit verschiedenen Krankheiten verbunden, das gilt vor allem für Diabetes. Die Funktion von Insulin ist von Magnesium abhängig. Es ist für die Aktivierung der Insulin-Rezeptoren und für die Anregung von Proteinen und Substraten nötig, die am Insulin-Stoffwechsel beteiligt sind. In einer Studie untersuchten Mediziner der Universität von Sao Paulo (Brasilien) die Versorgung mit Magnesium bei 51 Diabetes-Patienten (Typ 2). Bei allen Teilnehmern wurde die Versorgung mit Magnesium (im Urin, im Plasma, in den Erythrozyten) untersucht, dazu übliche Faktoren bei Diabetes. 77 Prozent der Teilnehmer hatten in ihrem MagnesiumHaushalt einen oder mehrere Faktoren, die einen Mangel bzw. Veränderungen in der Versorgung mit Magnesium anzeigten. Dabei wurden die glykämischen Werte der Diabetiker von den MagnesiumWerten beeinflusst. Eine Hyperglykämie (Überzuckerung) führt zu übermäßigen Magnesium-Werten im Urin und erhöht bei DiabetesPatienten das Risiko für Nephropathien (Nierenerkrankungen). Beeinträchtigte Nierenfunktionen können zu veränderten MagnesiumWerten im Urin führen. Dies kann zusammen mit einer niedrigen Aufnahme von Magnesium den Anstieg von Glukose im Blut bewirken und den Diabetes beeinflussen. Die Mediziner schließen aus diesen Ergebnissen, dass Magnesium eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Blutzuckers spielt. Die ausreichende Aufnahme von Magnesium ist daher für Patienten mit Diabetes (Typ 2) sehr wichtig. Quelle: C. H. Sales et al., Influence of magnesium status and magnesium intake on the blood glucose control in patients with type 2 diabetes. In: Clinical Nutrition, Online-Veröffentlichung vom 12.1.2011, doi: 10.1016/j. clnu.2010.12.011 4 © OrganoSan 2011, Ute Schneider