150416 bp neues presseheft

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Freiheit ist, was du aus dem machst, das dir angetan wurde.
36. FILMFESTIVAL
MAX OPHÜLS PREIS 2015
BEYOND
PUNISHMENT
PIFFL MEDIEN PRÄSENTIERT EINE S.U.M.O. FILM PRODUKTION IN KOPRODUKTION MIT ZDF/3SAT UND DOCDAYS PRODUCTIONS GEFÖRDERT VON HESSEN FILMINVEST DEUTSCHER FILMFÖRDERFONDS BKM FILMFÖRDERUNGSANSTALT MEDIA DEVELOPMENT DEFA STIFTUNG
BUNDESMINISTERIUM DER JUSTIZ UND FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ „“BEYOND PUNISHMENT“ SCHNITT ANNE FABINI KAMERA MARCUS WINTERBAUER JENNY LOU ZIEGEL BÖRRES WEIFFENBACH FARBKORREKTUR MORITZ PETERS SUPERVISING SOUND EDITOR ANDRÉ ZACHER MISCHUNG STEFAN KORTE
REDAKTION UDO BREMER KOPRODUZENT CHRISTIAN POPP RESTORATIVE JUSTICE JANINE GESKE FACILITATOR ANNETT ZUPKE HERSTELLUNGSLEITUNG ULRICH ADOMAT POSTPRODUCTION SUPERVISOR DETLEV FICHTNER BUCH, REGIE, PRODUKTION HUBERTUS SIEGERT
© 2014 S.U.M.O. FILM HUBERTUS SIEGERT
Synopsis
Freiheit ist das, was du aus dem machst, was dir angetan wurde.
Drei ganz unterschiedliche Länder und je ein Fall von tödlicher Gewalt.
Drei Männer, die getötet haben, und drei Familien, die jemanden verloren haben.
In der üblichen Vorstellung von Schuld und Strafe ergibt das drei, die
bestraft werden, und drei, die vergessen sollen.
Unvorstellbar, dass sich beide Seiten annähern. Der Film beobachtet
dreimal das Unmögliche: Seinem Feind begegnen, in Gedanken, in Botschaften, im realen Leben, in Norwegen, in Deutschland und in den
USA.
Ein Film, der unsere Vorstellung von Schuld und Strafe in Frage stellt.
Synopsis
Freiheit ist das, was du aus dem machst, was dir angetan wurde.
Drei ganz unterschiedliche Länder und je ein Fall von tödlicher Gewalt.
Drei Männer, die getötet haben, und drei Familien, die jemanden verloren haben.
In der üblichen Vorstellung von Schuld und Strafe ergibt das drei, die
bestraft werden, und drei, die vergessen sollen.
Unvorstellbar, dass sich beide Seiten annähern. Der Film beobachtet
dreimal das Unmögliche: Seinem Feind begegnen, in Gedanken, in Botschaften, im realen Leben, in Norwegen, in Deutschland und in den
USA.
Ein Film, der unsere Vorstellung von Schuld und Strafe in Frage stellt.
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Inhalt
Drei Verbrechen – Drei Strafen – Drei Konflikte
BEYOND PUNISHMENT erzählt die Geschichte
von Leola, Lisa und Sean,
von Erik und Stiva,
von Patrick und Manfred.
Die Protagonisten dieser drei Konflikte haben bislang keinen Frieden gefunden mit der jeweils ihr Leben verändernden Gewalttat, weder die Opfer
noch die Täter. Auch Jahre nach dem Strafurteil und verbüßter Zeit im
Strafvollzug sind beide Seiten weiterhin auf der Suche …
„I don't believe it's a good idea to meet with the
deceased’s family because I said the closure
they're trying to find is not what they could get
from me. I can't give them what they
want.“ (Sean)
BEYOND PUNISHMENT beginnt seine Reise in die Innenwelt von Gewalt
und Strafe in einem Gefängnis in Wisconsin. Hier, in einer maximum security facility, wo normalerweise die Verantwortlichen von Gewalttaten für
Jahrzehnte möglichst weit aus der Gesellschaft weggeschlossen werden,
findet regelmäßig etwas weltweit Einmaliges statt. Alle halbe Jahre begegnen 30 Häftlinge einer vielköpfigen Gruppe von Verbrechensopfern und sie
machen etwas, was sonst nicht vorkommt: Sie reden miteinander.
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In diesem Gesprächskreis im Gefängnis lernen wir Leola und Lisa kennen
und folgen ihnen nach Hause in die New Yorker Bronx, wo ihr damals
sechzehnjähriger Sohn und Bruder in einem Supermarkt erschossen wurde. Seit mittlerweile elf Jahren warten Mutter und Tochter darauf, dass der
zu 40 Jahren Gefängnis Verurteilte 21-Jährige Sean die Tat zugibt.
„You wanna forgive the person from the bottom of your heart, you want to.
But it’s hard to say that, it’s hard.“ (Lisa)
Der Versuch, den Verlust zu verarbeiten und Antworten für das scheinbar
Unaussprechliche zu finden, führte beide nach Wisconsin. Durch das Gespräch mit anderen für Mord verurteilten Straftätern erhoffen sie sich, das
Geschehene greifbarer zu machen und in den Worten und Erklärungen, in
der persönlichen Verarbeitung der Straftaten ihrer unbekannten Gegenüber mit dem Schmerz umgehen lernen zu können.
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Eine Jugendliebe in Norwegen endet in einem Mord, als Stiva seine sechzehnjährige Freundin Ingrid-Elisabeth aus Eifersucht tötet. Für ihren Vater
Erik ist es nur schwer zu ertragen, dass Stiva bereits nach wenigen Jahren das erste Mal auf Hafturlaub in seine Heimatstadt, an den Ort des Geschehens, zurückkehren darf. Er hat Angst, Stiva zu begegnen.
Als Erik und Stiva im Film über Videoaufnahmen aufeinander treffen, entsteht die Möglichkeit, dass sich beide vorsichtig näher kommen. Aber werden sie sich je die Chance zu einem persönlichen Treffen geben?
„I don’t feel secure. That has
nothing to do with whether he
will do anything to me or not.
Statistically he will not, but statistically he shouldn’t have killed
my daughter. But he did.“ (Erik)
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„I don’t feel secure. That has
nothing to do with whether he
will do anything to me or not.
Statistically he will not, but
statistically he shouldn’t have
killed my daughter. But he
did.“ (Erik)
Patricks Vater Gero von Braunmühl, ein hoher Beamter im Außenministerium wurde 1986 von der linksmilitanten Rote Armee Fraktion (RAF) getötet. Trotz eines Bekennerschreibens, das damals in der Nähe des Tatortes
hinterlassen wurde, bleiben die genauen Täter bis heute unbekannt. So ist
Patrick die Möglichkeit verwehrt geblieben, sich mit den Mördern seines
Vaters direkt auseinanderzusetzen. Vor Jahren hatte er sich im Untersuchungsgefängnis mit Birgit Hogefeld, einem festgenommenen RAF-Mitglied, getroffen. Heute, Jahrzehnte nach deren Haftentlassung, hofft Patrick auf eine neue Chance zur Aufklärung durch eine Begegnung unter
besseren Umständen … Doch Hogefeld ist nicht zu einem weiteren Treffen
bereit. Gleichwohl findet Patrick im Film mit Manfred ein Gegenüber, einen Mann, der im Namen der RAF getötet hat.
„Man kann es ja nicht ungeschehen machen. Aber möglicherweise,
falls es zu einer Begegnung käme, stelle ich mir vor, dass man
danach, jeder für sich, loslassen kann von dem, was einen umtreibt.“ (Manfred)
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In allen drei Fällen steht die Beobachtung der Protagonisten in ihrem Alltag während (oder nach der Zeit des Strafvollzugs) im Vordergrund. Geleitet von der Frage, ob der Schmerz über den Verlust tatsächlich geringer
wird, wenn man nicht auf Vergeltung und Strafe hofft, wird Neuland betreten. Das Konzept der Restorative Justice geht davon aus, dass es hilfreich
sei die andere Seite zu verstehen, also zu erfahren, was den anderen bewogen hat, die Tat zu begehen. Oft wird angenommen, dass eine tatsächliche Begegnung zwischen den beteiligten Menschen machbar und hilfreich
sei. Der Film untersucht das in seinen drei Fällen sehr genau.
Allen Protagonisten wohnt die Hilflosigkeit inne, sich mit der übermächtigen Erfahrung von Gewalt und Verlust auseinanderzusetzen. Der Film dokumentiert den Wunsch nach Vergebung und die inneren Konflikte, die
dieser Wunsch mit sich bringt. Was heißt Vergebung? Bedeutet es, alles zu
vergessen, die Tat final zu akzeptieren? Wäre das ein Verrat an dem geliebten Menschen, der Opfer dieser Tat wurde? Gibt es ein anderes Konzept von Vergebung?
„Ich weiß noch, dass ich mich damals beim Treffen mit Birgit Hochfeld erst mal
zurückgehalten habe und angespannt war. Ich dachte: War sie das jetzt, die die
Pistole in der Hand gehalten hat? Sitze ich jetzt der Mörderin meines Vaters
gegenüber?“ (Patrick)
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Am Anfang stand ein ungewöhnliches Gefängnis
Eine Inspirationsquelle des Films war eine amerikanische Strafvollzugsanstalt mit
einem gleichwohl erstaunlichen Fortbildungsprogramm. Hier lernte der Regisseur
Hubertus Siegert auch die Protagonisten des amerikanischen Falles kennen, Leola
und Lisa, deren Sohn und Bruder erschossen wurde.
Im Norden von Wisconsin liegt in einer kleinstädtischen Umgebung, geprägt
durch vornehmlich nordwesteuropäische Einwanderer, die Green Bay Correctional
Institution, ein „max“, ein Hochsicherheitsgefängnis. In dem Bau aus dem Jahre
1898 werden vornehmlich afroamerikanische Gefangene aus den Großstädten
des Südens des Bundesstaates in der Regel für Jahrzehnte eingesperrt.
Dort gibt es seit 1997 das Green Bay Prison Program, ein psychosoziales Lernprogramm mit einer Vielzahl von Referenten in einem wöchentlichen Rhythmus
über ein halbes Jahr. Das Programm ist privat initiiert und wird ehrenamtlich
durchgeführt. Zweimal im Jahr können sich von den 1200 Inhaftierten des Gefängnisses je dreißig für die Teilnahme qualifizieren.
Von Anfang an kam Janine Geske, Richterin des Supreme Court von Wisconsin,
aus dem 300 Meilen entfernten Milwaukee, dazu. Sie initiierte als Höhepunkt und
Ende des Programms einen dreitägigen Gesprächskreis im Verständnis der
„When I was a judge, I remember I was sitting in felony court and
I was doing homicides and sexual assaults full-time and I heard
about this Restorative Justice thing and victims and offenders getting together and I thought, ‚that’s the craziest thing I’ve ever
heard.“ (Janine Geske)
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Restorative Justice zur Bewältigung von Gewalttaten, wo Tatbetroffene und Tatverantwortliche in einem geregelten Verfahren reihum sprechen und einander
zuhören.
Die Teilnehmer sind nicht aus demselben Fall, so dass alle einander nur als Stellvertreter für ihr eigentliches Gegenüber dienen. Gleichwohl werden tiefe Emotionen geweckt und wesentliche Erfahrungen im Umgang mit den Menschen der jeweils anderen Seite gemacht.
Wir sind es gewohnt, diese
beiden Seiten in die Kategorien „Täter“ und „Opfer“
zu separieren. Ein Austausch
zwischen ihnen ist im Rahmen der traditionellen Vorstellung von Strafjustiz
schwer denkbar. Janine
Geske, die nach ihrem Rückzug vom Obersten Gerichtshof Professorin für Restorative Justice der Marquette University in Wisconsin wurde, setzt sich weltweit bei
staatlichen und wissenschaftlichen Institutionen für das Potential und die Methoden der Restorative Justice ein - gerade auch im Kontext des Strafvollzugs.
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Director’s Note von Hubertus Siegert – Autor, Regisseur
& Produzent
Ich habe viele Gefängnisfilme gesehen. Entweder steht das Gefängnis als etwas
Destruktives im Mittelpunkt, ohne Hoffnung dem Ziel näher zu kommen, die Delinquenten für die Zukunft gesetzestreu zu machen. Oder das Gefängnis wird als
reformierbare „Besserungsanstalt“ gezeigt, durch bessere Therapie, bessere Erziehung, bessere Ausbildung oder härtere Disziplin – im Sinne der Prävention vor
neuen Straftaten. In der Perspektive auf das neuzeitliche Gefängnis, den modernen Strafvollzug, interessiert mich jedoch etwas anderes. Mich beschäftigt der
Umgang mit der emotionalen Seite, mit jenem tief sitzenden Schmerz und Hass,
mit all dem Leid, das ich unter der Oberfläche spüre und beobachte, wenn ich ein
Gefängnis besuche oder ein Strafurteil lese, wenn ich den Versuch unternehme,
mit den Delinquenten oder mit der Seite der Beschädigten und Verletzten in Kontakt zu kommen.
In BEYOND PUNISHMENT interessieren mich all jene Gefühle und Bedürfnisse,
die im modernen Justizapparat und Strafvollzug keinen ausreichenden Raum haben.
„ If they don’t want to have anything to do with
me, and don’t wish to see me, I’m going to do my
best trying to be a ghost among people when I’m
home. “ (Stiva)
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Zweifellos, das Strafgericht muss den Konflikt zum Schutz aller und zum Schutz
vor Selbstjustiz rational unterbinden, aber das Gericht kann den Konflikt nur begrenzt bearbeiten. Es findet eine „Enteignung des Konflikts“ statt, wie es der
norwegische Kriminologe Nils Christie bereits 1977 genannt hat. Der Konflikt wird
von den Beteiligten weg in das staatliche Justizsystem verlagert. Das schafft
langfristig schwierige Voraussetzungen, um nach einem Gewaltverbrechen so etwas wie inneren Frieden wieder herzustellen.
Ich habe bei meinen Recherchen gespürt, dass die Schalen auf beiden Seiten
nicht nur extrem verkrustet sind, sondern dass sehr wenig Glauben existiert, an
die Stelle von zerstörerischen Fantasien und negativen Gefühlen irgendeine Form
der konkreten Wahrnehmung der anderen Seite treten zu lassen. Die Leidtragenden der Opferseite bleiben emotional an die Vergangenheit gebunden, fühlen sich
weiterhin als ohnmächtige Opfer der tragischen Ereignisse und von Staat und
Gericht bisweilen furchtbar allein gelassen. Auch die andere Seite stagniert. In
dem hermetischen System aus Strafverteidiger, Richter, Staatsanwalt, Gefängnisbediensteten und forensischem Gutachter wird den Delinquenten häufig beigebracht, ihre Vergehen maximal runterzuspielen und sich gleichzeitig „reumütig“ zu zeigen, um die Strafe möglichst gering zu halten.
In der Mehrzahl aller Gewaltdelikte gibt es meines Erachtens die Möglichkeit zu
einer hilfreichen Auseinandersetzung jenseits der strikten Trennung durch Rechtsprechung und Strafvollzug. Fälle dieser Art suchte ich für BEYOND PUNISHMENT.
In jedem der drei Fälle im Film werden die Protagonisten beider Seiten vor die
Wahl gestellt. Wollen sie Konkretes übereinander erfahren, sich vielleicht sogar
persönlich treffen, um aus der Spirale von Projektionen und Vermutungen über
die andere Seite herauszukommen? Oder wollen sie lieber die bleiben, die sie
sind, an ihren Rollen als “Opfer” und “Täter” leidend, aber auf den Halt in Vergeltung, Strafe und Vergessen hoffend? Wie können Informationen und emotionale
Erfahrung der anderen Seite ein Loslassen bewirken, um aus der Rollenpassivität
herauszutreten?
Das Thema Kriminalität rangiert in der Öffentlichkeit ganz weit oben, es ist regelmäßig in den Nachrichten, beeinflusst Politikerauftritte; selbst in den Unterhaltungsmedien spielt es eine tragende Rolle. Gleichwohl diskutieren wir eher abstrakt darüber, wie auf Kriminalität zu reagieren ist, und haben nicht im Auge,
dass der tiefe Schmerz, die unvernarbte Verzweiflung, Quellen neuer Gewalt
durch die Betroffenen oder deren Nachfahren sein können - und statistisch betrachtet regelmäßig sind. Je stärker das Strafbedürfnis, desto mehr Gewalt ist
unbewältigt und desto gewalttätiger ist eine Gesellschaft. Wir betrachten das
Verbrechen selten so wie es tatsächlich erlitten wird: als eine tiefe Verletzung
von realen Menschen durch reale Menschen.
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Stabliste
Buch, Regie, Produktion
Hubertus Siegert
Koproduktion
Udo Bremer
ZDF/3sat
Christian Popp
DOCDAYS Productions
Schnitt
Anne Fabini
Kamera
Marcus Winterbauer
Jenny Lou Ziegel
Börres Weiffenbach
Originalton
André Zacher
Moritz Springer
Diego Reiwald
Supervising Sound Editor
André Zacher
Herstellungsleitung
Ulrich Adomat
Postproduction Supervisor
Detlev Fichtner
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VITA Hubertus Siegert – Autor, Regisseur & Produzent, Berlin
Jerusalem als segment director beteiligt. In der 24-stündigen Fernsehdokumentation aus Berlin zeigt er das
Leben des zu lebenslanger Haft verurteilten Kurt Lummert in der Justizvollzugsanstalt Tegel. Diese Dokumentation ist die Initialzündung für BEYOND PUNISHMENT, dem ersten internationalen Dokumentarfilm von S.U.M.O.
FILM, der bei der Lola at Berlinale lief
und bei seiner Uraufführung beim Max
Ophüls Preis 2015 in Saarbrücken
gleich den Preis als Bester Dokumentarfilm gewann.
Hubertus Siegert ist ein Berliner Filmproduzent, Autor und Regisseur. Er
wird 1959 in Düsseldorf geboren. Neben Geschichte, Kunstgeschichte,
Theater und Film an der Freien Universität Berlin studiert er zudem
Landschaftsarchitektur an der Technischen Universität Berlin. 1992 gründet
Siegert die Produktionsfirma S.U.M.O.
Film und produziert in den ersten Jahren zunächst Kurzfilme. 1996 bis
2001 entsteht Berlin Babylon,
2004-2005 Klassenleben, seit 2009
BEYOND PUNISHMENT. 2014 produziert Hubertus Siegert erstmals einen
Kinodokumentarfilm ohne selber Regie
zu führen: Conduct! Jede Bewegung
zählt. In dem Film dokumentiert Götz
Schauder den Frankfurter Georg Solti
Wettbewerb für junge Dirigenten. Bei
seiner Weltpremiere beim Lichter
Filmfest Frankfurt im März 2015 erhält
der Film den ersten Preis als bester
regionaler Langfilm.
Mit seinem ersten abendfüllenden Kinodokumentarfilm Berlin Babylon gelingt es Hubertus Siegert im Jahr
2001, ein Zeitdokument über das Vorher und Nachher des Umbaus der
Stadt im wiedervereinten Berlin nach
dem Fall der Berliner Mauer zu schaffen. Er setzt dabei auf die visuelle
Kraft der Beobachtung von Personen
und Orten anstatt auf Interviews und
faktische Informationen. Berlin Babylon ist Eröffnungsfilm in der Sektion
Panorama bei den Internationalen
Filmfestspielen in Berlin 2001.
2004 realisiert er mit Klassenleben einen weiteren Dokumentarfilm für das
Kino – mit zwanzig Kindern einer fünften Grundschulklasse in Berlin, in der
sowohl hochbegabte als auch schwerbehinderte Kinder zusammen unterrichtet werden. Der Film begleitet die
Kinder auf Augenhöhe, sensibel und
genau beobachtend.
Seit April 2009 ist Hubertus Siegert
stellvertretendes Vorstandsmitglied
und seit Februar 2013 Vorstandsmitglied der Deutschen Filmakademie.
2009 und 2013 ist er an den ARTEProduktionen 24h Berlin und 24h 14
VITA Anne Fabini - Filmeditorin, Berlin
2014
BEYOND PUNISHMENT, R: Hubertus
Siegert (Dokumentarfilm)
SCHWERELOS, R: Züli Aladag (WDR-Tatort)
CALIFORNIA CITY, R: Bastian Günther
2013
RETURN TO HOMS (deutsch: Homs Ein zerstörter Traum), R: Talal Derki
(Dokumentarfilm; World Cinema Grand
Jury Prize Sundance Film Festival 2014)
300 WORTE DEUTSCH, R: Züli Aladag
(Kinospielfilm)
2012
HOUSTON, R: Bastian Günther (Kino-
spielfilm; Wettbewerb Sundance Film Festival 2013, Deutscher Filmpreis 2014 Nominierung Bester Schnitt)
2011
MORE THAN HONEY, R: Markus Imhoof
Anne Fabini arbeitet seit 1999 als freiberufliche Editorin gleichermaßen erfolgreich im Dokumentar- wie im
Spielfilmbereich. Ihre Filmographie
umfasst zahlreiche preisgekrönte
Werke: "Return to Homs" gewinnt
2014 den World Cinema Grand Jury
Prize beim Sundance Film Festival,
"More Than Honey" erhält 2013 den
Deutschen und den Schweizer Filmpreis, "Carte Blanche" den 3sat Dokumentarfilmpreis. Schon ihr erster
abendfüllender Dokumentarfilm „Milch
und Honig aus Rotfront“ wird 2001 für
den Deutschen Filmpreis nominiert.
Mit dem Spielfilm "Houston" gewinnt
Anne Fabini den Preis der Deutschen
Filmkritik für Besten Schnitt 2013.
Beim Deutschen Filmpreis wird sie
zwischen 2009 und 2014 dreifach in
der Kategorie Bester Schnitt nominiert.
(Dokumentarfilm; Deutscher Filmpreis
2013 Nominierung Bester Schnitt)
2010
CARTE BLANCHE, R: Heidi Specogna
(Dokumentarfilm; 3sat-Dokumentarfilmpreis)
2009
DER KRIMINALIST, R: Züli Aladag (ZDF-
Reihe, 4 Folgen)
SOLANGE DU SCHLIEFST, R: Nicole
Wegmann (Fernsehfilm)
2008
BERLIN CALLING, R: Hannes Stöhr (Ki-
nospielfilm, Deutscher Filmpreis 2009
Nominierung Bester Schnitt)
DEUTSCHLAND NERVT! R: Hans-Erich
Viet (Dokumentarfilm)
2005
ONE DAY IN EUROPE, R: Hannes Stöhr
(Kinospielfilm; Wettbewerb Berlinale
2005)
2001
BERLIN IS IN GERMANY, R: Hannes
Filmographie (Auswahl)
Stöhr (Kinospielfilm; Panorama
Publikumspreis Berlinale 2001)
2015
SCHUTZLOS, R: Manuel Flurin Hendry
2000
MILCH UND HONIG AUS ROTFRONT,
(SRF-Tatort)
R: Hans-Erich Viet (Dokumentarfilm; Nominierung Deutscher Filmpreis 2001: Bester Dokumentarfilm)
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VITA Marcus Winterbauer - Director of Cinematography, Berlin
Der gebürtige Karlsruher (Jahrgang
1965) studierte Film- und Fernsehkamera an der HFF Potsdam und ist seit
1997 als freiberuflicher Kameramann
und Steadycam-Operator tätig.
Fälschung“. Seit 2000 kamen Lehrtätigkeiten im Rahmen von Seminaren
an diversen Hochschulen sowie die
Teilnahme an Werkstattgesprächen,
Jurymitgliedschaften und Diplombetreuung hinzu. Marcus Winterbauer
lebt mit seiner Familie in Berlin und
dreht rund um den Globus.
Filmographie (Auswahl)
2015
BEYOND PUNISHMENT (Dokumentarfilm)
2014
DIE SCHULD DER ANDEREN (Dokumentarfilm
BELTRACCHI - Die Kunst der Fälschung (Dokumentarfilm)
JOURNEY TO JAH (Dokumentarfilm)
2013
GOLD - Du kannst mehr als du denkst
(Dokumentarfilm)
EIN LETZTER SOMMER IM KAUKASUS
Er hat bei zahlreichen Kino- und TVProduktionen im In- und Ausland,
darunter Spiel, Image- und Experimentalfilmen sowie Musikvideos mitgewirkt. Sein Fokus liegt seit jeher im
Bereich des Dokumentarfilms.
(Fernseh-Dokumentarfilm)
2012
SOUND OF HEIMAT (Dokumentarfilm)
PRORA (Spielfilm)
2009
WENN DIE WELT UNS GEHÖRT (Spielfilm)
Darunter sind ausgezeichnete Produktionen wie "Rhythm is it!", "Full Metal
Village", "Herbstgold", "Chandani und
ihr Elefant", "Beltracchi - die Kunst der
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Auszeichnungen und Festivals
(Stand April 2015)
Max Ophüls Preis - Auszeichnung als Bester Dokumentarfilm 2015
Berlinale - Lola at Berlinale
Deutscher Filmpreis 2015 - Vorauswahl
DOK.fest München - Internationales Panorama
Regisseur Hubertus Siegert bei der Preisverleihung Festival Max Ophüls Preis, 23.01.2015
BEYOND PUNISHMENT bundesweit im Gefängnis
Am 9. Juni 2015, wenige Tage vor dem deutschen Kinostart am 11. Juni feiert
BEYOND PUNISHMENT eine besondere Premiere. In nahezu allen Bundesländern
wird der Film vor Inhaftierten in einer großen Zahl von Justizvollzugsanstalten
aufgeführt. In anschließenden Gesprächen, die z.B. von einem Mitarbeiter des
regionalen Täter-Opfer-Ausgleichs moderiert werden, diskutieren die Inhaftierten
über den Film. Die Pilot-Veranstaltung von „BEYOND PUNISHMENT bundesweit im
Gefängnis“ fand am 13. April 2015 in der Justizvollzugsanstalt Tegel in Berlin
statt.
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Reaktionen auf Previews und Festivalaufführungen
„Der Film ist auf vielfältige Weise sehr inspirierend. Ungeheuer beeindruckend
waren in seiner genauen direkten Offenheit: der jugendliche Straftäter und der
Gesprächskreis der amerikanischen Richterin sowie die Schwester des ermordeten Schwarzen. Der Film ritzt so viele Stellen in der Wahrnehmung an, dass ich
ihn sofort wieder sehen möchte. Und er macht etwas ganz Besonderes - ich
weiss gar nicht, wie ich es ausdrücken könnte - er öffnet das Herz und macht
mich großzügiger in allem - er, der Film, schenkt dem Betrachter, also mir „Freiheit“. Er macht mich leichter, fröhlicher und man kann „Kleinigkeiten “ verzeihen.
„Beyond Punishment“ schenkt dem Betrachter des Films seine Größe der Weltsicht, während man den Film und die Menschen, die Straftäter sieht und die anderen Menschen, wachse ich und werde reifer,- und der Film schenkt mir Welt anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich bin ein anderer, nachdem ich den Film
(Karin Nowarra, Filmeditorin)
gesehen habe.
„Unser Ansatz im Ziethener Kreis ist wegzukommen von dem System des Strafens. Wir sehen das Auseinanderdriften von Täterschutz und Opferschutz in eine
Polarisierung und brauchen doch vielmehr ein System zur Wiederherstellung des
sozialen Friedens. Das ist die Dimension des Films, die mich am nachhaltigsten
angesprochen hat, zu zeigen in welch mannigfaltiger Weise eine Straftat aus wenigen Sekunden heraus Gesamtsysteme erschüttert. Über die Täter hinaus werden ihre Familien mit stigmatisiert und mit traumatisiert. Auch das ganze Umfeld
der Opfer leidet bis hin zu den Traumatisierungen von ganzen Gesellschaftsgruppen, die in ihrem berechtigten Sicherheitsempfinden erschüttert werden. All das
finde ich ist die große Dimension des Films. Hier kommt unsere Absicht zur Wiederherstellung des sozialen Friedens klar zum Ausdruck.“
(Ulrich Freise, Staatssekretär a.D.,
Mitbegründer des kriminalpolitisch engagierten „Ziethener Kreises“)
„The Truth and Reconciliation Commission in South Africa have of course been
very interesting attempts on a national scale. There is an expectation of a happy
ending, there is an expectation that there will be some kind of resolution finally.
What really comes out of processes on that large scale as well as out of processes on a smaller, individual scale such as those that Hubertus Siegert’s film examines is that resolution comes in unexpected form, that resolution sometimes
can be found more within process than at the level of outcome, more within the
(Candice Breitz,
working through than in some kind of mythical happy ending.“
Künstlerin, in Südafrika aufgewachsen, Professorin HBK Braunschweig)
„Die Quintessenz ist, dass die Zielrichtung dieses Films ein gesellschaftliches
Umdenken ist. Weil der Film zeigt, dass sowohl die Täter als auch die, die wir Opfer nennen zu uns gehören, zu uns als Gesellschaft, und dass das Miteinander
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unumgänglich ist, wenn wir in Frieden miteinander leben wollen. So schwer das
(Manfred Lösch, Gefängnisseelsorger)
auch sein mag.“
„The way you drove the story by interacting with the subjects really struck me; I
never once felt as if you were manipulating the subject's truth, but rather facilitating the expression of what had been repressed, consequent to violence.“
(Cosimo Lipparini, Dokumentarfilmer)
„Few of the criminals in the film were ready to confess. What choice do they have
in their life? If they admit, does that bring them further, in or out of the prison?
Holding on to the feeling of innocence, I can understand that.“
(Matthias Pommeranz, Pfarrer aus Ohio, USA)
„Schön, dass durch Ihren Film auch eine Annäherung der Gesellschaft zum Thema Gewaltverbrechen sowohl mit der Perspektive der Opfer als auch der der Täter möglich wird. Besonders blieb mir hierzu die Szene der Gesprächsrunde der
(Inci Türkkan, Jugendgerichtshilfe Frankfurt/M.)
JVA Wisconsin in Erinnerung.“
„Man soll aber nicht von Lösungen träumen oder von einer Erlösung, sondern der
Prozess selber ist eine Milderung und möglicherweise führt er zu anderen Formen
des Umgangs, erst mal des Vollzugs und möglicherweise auch der Tatprävention.
Vielleicht ist der Film eine Hilfe für den Gesetzgeber, zu überlegen, was können
solche Prozesse in Schulen bewirken, kann man sie lehren.“
(Heiner Franzen, Künstler und Vater)
„Das Schöne ist, man fängt als Autor irgendwo an und landet irgendwo anders.
Sie haben in diesem Film - ich finde das ganz beeindruckend - etwas entdeckt,
was man so leicht nicht entdecken kann. Das haben Sie auch dadurch entdeckt,
dass Sie diese Figuren gefunden haben. Die Quintessenz für mich ist, dass ich
eine unsichtbare Hauptfigur kennengelernt habe, die [der Film] wahrscheinlich
gar nicht bedacht [hat], die aber so intensiv in dem Film spürbar ist, dass sie einen emotional und auch im Verstand sehr gefangen nimmt. Das ist die Wunde,
die nicht schließbar ist und die immer weiter frisst, und zwar egal, ob es sich um
den Täter oder um das Opfer oder um die Hinterbliebenen handelt. Es gibt keine
Lösung, sondern wir müssen lernen, damit zu leben, dass es keine Lösung gibt.“
(Alexander Heussen, TV-Trainer und Filmemacher)
„Der Titel heißt „Beyond Punishment“ und das ist sehr gut gewählt, weil wir eben
genau darüber nachdenken: Was kommt nach der Strafe, was kommt nach dem
Strafurteil? Sowohl die Täter wie die Opfer haben das Bedürfnis nach Auseinandersetzung. Auch wenn es im Endeffekt, in den Geschichten, die der Film erzählt,
nicht dazu gekommen ist, dass sich Täter und Opfer erfolgreich auseinandersetzen im Sinne einer Versöhnung. Aber es geschieht etwas.“
(Frieder Dünkel, Kriminologe, Professor an der Universität Greifswald)
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„Ich bin ziemlich aufgewühlt von dem Film; ich fand ihn sehr eindrucksvoll. Was
mir gefallen hat, waren diese leisen Töne und diese Ruhe, mit der der Film gemacht wurde, diese Diskrepanz zwischen Täter und Opfer, gerade auch dass die
Täter gesehen wurden mit ihrem Leid und ihrer Traumatisierung.“
(Rebecca Friedmann, Berlin, forscht in der DENKZEIT-Gesellschaft an
Methoden psychosozialer Arbeit mit jungen Menschen)
„Die differenzierten Gefühlslagen und das Versagen sprachlichen Ausdrucks auf
Seiten der Opfer und Täter hat der Film in wohl beispielloser, erfahrungsnaher
Weise zur Darstellung gebracht. Ich finde, dass der Film eine sehr weitgehende
Versöhnungserwartung transportiert und mich beschäftigt die Frage, woher diese
- bestenfalls teilweise erfüllbare - Erwartung eigentlich kommt. Allerdings zeigt
"Beyond Punishment" auch, wie weit das Feld zwischen Bestrafung und Versöh(Ferdinand Sutterlüty, Professor am Institut für Sozialforschung in Frankfurt/M.)
nung ist.“
„Mit mir als Zuschauer passiert etwas für Non-Fiction Filme sehr Seltenes: Ohne
groß Antworten auf die aufkommenden Fragen zu bekommen, finde ich die Fragen im Film so spannend, dass es mich in den Film auch emotional hinein zieht.
Fein und klug werden meine Gefühle und Gedanken verknüpft, zwischendurch
verliere ich die räumlich Zuordnung, finde sie wieder, verstricke mich aufs Neue
und nachdem der skandinavische Täter auch noch einen nachvollziehbaren Grund
für seine Tat erhält und der rachedurchdrungene Vater des Opfers auf Schuldaugenhöhe mit dem Täter gerät, hatte ich den Eindruck, der Film wird mit mir als
Zuschauer noch sehr weit gehen, von der Nähe zu den Protagonisten beflügelt,
die Figuren nach und nach begreifend.“
(Rainer Meißle, Filmemacher, Journalist und Fotograf)
„Ich fand sehr interessant, was uns der Film gelehrt hat: das Zusammenbringen
von Opfern und Tätern und auch, dass wir nicht nur globale Perspektiven gesehen haben, sondern auch unterschiedliche Klassen von Menschen. Aber es geht
immer nur so weit, wie es geht. Restorative Justice ist natürlich kein Allheilmittel,
aber es ist eine interessante Methode, Konflikte durch Initiative weiterzubringen
(Astrid Proll, frühes Mitglied der RAF)
und zu lösen.“
„Dieser Film hat in außergewöhnlicher Art und Weise beide Seiten dargestellt:
das Leid der Opfer und auch das Leid der Täter. In einer Szene war ich den Tränen nah, wo in Norwegen der Vater am Grab seiner Tochter stand und dann
schaut er zum Berg hoch und sieht sie. Da wird deutlich - Vergeben ist nicht
möglich. Der Ansatz, der von der Richterin im Film gemacht wurde, ist sehr zu
begrüßen, allerdings ist eine solche Möglichkeit bei Tötungsdelikten schon ein
Problem. Ich schließe es eigentlich aus, aber z.B. bei einem Raubüberfall halte
ich das für denkbar.“
(Horst Cerny, Hessischer Vorsitzender der Opferhilfsorganisation Weißer Ring)
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„Die langsam anschwellende Einführung und Führung der Zuschauer zum Kern, in
enger und intensiver werdenden Kreisen ist aus meiner Sicht meisterhaft. Mit
dieser Dramaturgie ist der Film ganz angemessen der Wirklichkeit von „Restorative Justice“, bei der man sich ebenfalls gerade, wenn es um schwerste Verbrechen geht, ganz behutsam vom eher Allgemeinen in Etappen zu konkreten Facetten des Konflikts, den Gefühlswelten der Betroffenen und schließlich zu möglichen Hilfen der Konfliktbewältigung durcharbeitet. Im Hintergrund begleitet von
der zunehmend deutlicher werdenden Frage nach dem Sinn und Zweck des
staatlichen Strafens und seiner Bedeutung für die Opfer ... und die Täter. Beeindruckend, wie mit den zunehmenden Informationen und gleichzeitig wachsenden
Fragen eine Spannung aufgebaut wird ganz ohne dramatische Szenen oder Bilder. Beim Ansehen des Films war ich mehrfach emotional recht ergriffen und zum
Schluss ziemlich aufgewühlt, auch wenn mir die sachlichen Gegenstände des
Films ja keineswegs unvertraut sind.“
(Dr. Michael Gebauer, Ministerialrat, Leiter des Referats Jugendstrafrecht und Täter-Opfer-
Ausgleich des Bundesjustizministerium)
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Kontakt
Presse
Nicole Kühner
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