V1-A2- DMEÜ: HUS Sachanalyse des Liedes: Alle Kinder lernen lesen Musik: „Glory Halleluja“ Trad. Aus den USA Text: W. Topsch Quelle: Sim Sala Sing Das Liederbuch für die Volksschule Lieder zum Singen und Tanzen Lorenz Maierhofer/Renate und Walter Kern Edition Helbling-Innsburck Ich habe mich für dieses Lied entschieden, weil ich den Einstieg der Kinder in die Schulzeit mit diesem Lied gestalten möchte. 75901205 Erstelldatum 04.01.2007 13:06:00 Erstellt von Zita Hemelrijk Seite 1 von 7 V1-A2- DMEÜ: HUS Zur Liedanalyse 1. Text: Der Textinhalt ist für Erstklassler leicht erfassbar. Manchen Kindern ist das Lied vielleicht schon aus dem Kindergarten her, oder die Melodie aus dem sonntäglichen Kirchenbesuch „Glory Halleluja“ bekannt, das ursprünglich aus den USA stammt. Der Text wurde von W. Topsch erfunden. Wird das Lied neu erarbeitet, so ist sicherlich sinnvoll, erstmals den Text mit den Kindern gemeinsam zu sprechen. In der 1. Klasse am Schulbeginn ist das Lesenlernen ein zentrales Thema des Kindes. Lesen bedeutet unabhängig sein. Somit wird der Liedtext dem Kindeswunsch absolut gerecht und es kann sich damit identifizieren. Lesen betrifft ein jedes Kind, - auch indianische und chinesische Kinder, erste Versuche einer Toleranz anderwärtiger Kulturen werden mit den Kindern angebahnt. Es geht bei dem Text um die Selbstlaute ein fachübergreifender Unterricht ist zum Gegenstand Deutsch gegeben. Die Selbstlaute sind sogar im Text in der richtigen Reihenfolge gereiht: A, E, I, O, U, EI, AU, EU. Und zu jedem Selbstlaut wird eine Verknüpfung zu einem Wort hergestellt. Das Sprachniveau ist einfach, - also durchaus für Erstklassler passend. Der Liedtext ist in Endreim geschrieben, - also leicht zum Merken für Erstklassler. Ich habe das Lied dem Buch Sim Sala Sing entnommen. Hier finde ich die Zeilengliederung als nicht optimal notiert. Durch den Endreim, würde ich die sich reimenden Enden immer in einer Zeile stehen lassen. So würde ich das Lied in 4 Zeilen gliedern. Das wäre für die Übersicht des Textes, sogar auch für die Übersicht der Melodie und der Harmonischen Gliederung eher entsprechend und wäre für Kinder, die sich schon mit Noten auseinander gesetzt haben einfacher les- und lernbar. Da ich dieses Lied aber mit Kindern einer ersten Klasse geplant habe, die voraussichtlich noch nicht lesen können, -Buchstaben sowie Noten, ist das Notenblatt sowieso unerheblich. Der Aufbau des Liedertextes: Refrain 1. Strophe Refrain 2. Strophe Refrain 3. Strophe Refrain Der Sprachrhythmus geht mit dem Liedrhythmus einher. Sprachmelodie ist analog zur Liedmelodie. 75901205 Erstelldatum 04.01.2007 13:06:00 Erstellt von Zita Hemelrijk Seite 2 von 7 V1-A2- DMEÜ: HUS 2. Melodie: Tonumfang: Tiefster Ton h Höchster Ton h’ Melodieverlauf: Die Tonsprünge sind relativ klein. Die größten sind eine Quarte, - immer zwischen den Tönen d’ und g’ im 1., 5., 9. und 13. Takt. Ansonsten sind Tonsprünge von Terzen, Sekunden und Primen vorhanden. Die Tonintervalle sind nur in vertikaler Richtung gebildet. Die Melodie ist einstimmig geschrieben. Tonleitern kommen im Lied nicht vor. Melodieaufbau: Das Lied beginnt und endet mit dem Refrain. D. C. = Da Capo und heißt vom Anfang an beginnen. Der Melodieaufbau ist bestimmt von melodischen Wiederholungen. Beim Refrain wiederholt sich die Melodie des 1.Taktes im 5. Takt. Die Melodie des 7er und 8er Taktes wiederholt sich im 15er und 16er Takt. Ein weiteres melodisches Motiv des 9. und 10. Taktes kehrt im 13. und 14. Takt wieder. Im 14er Takt steht jedoch statt der Viertelpause vom 10er Takt die punktierte Achtelnote und die Sechzehntelnote. Außerdem ist zu bemerken, dass die Melodie immer nach einem Schema abläuft. Jedes melodische Motiv wird in einem Bogen vermittelt. Zuerst baut sich die Melodie in einem Bogen nach oben auf und klingt dann mit einem Bogen nach unten wieder ab. Es klingt wie 75901205 Erstelldatum 04.01.2007 13:06:00 Erstellt von Zita Hemelrijk Seite 3 von 7 V1-A2- DMEÜ: HUS ein Frage- Antwortspiel. 1. und 2. Takt bilden die Frage - 3. und 4. Takt geben Antwort. Diese Wechselwirkung zieht sich durch das gesamte Lied hindurch. 3. Rhythmus: Das Lied ist im 4/4 Takt notiert. Es kommen punktierte und nicht punktierte Viertelnoten, Achtelnoten, Sechzehntelnoten und Halbnoten vor, die sich zu einem. Volltakt ergänzen. Das Tempo des Liedes ist dadurch relativ rasch. Rhythmische Motive: Das Lied wird von Wiederholungen der rhythmischen Motive charakterisiert. Die rhythmischen Motive kann man in 5Teile einteilen. Der Rhythmus ist im Refrain bestimmt von dem Beginn der punktierten Viertelnote, welcher 5 Achtelnoten folgen, dadurch ist der rhythmische Ablauf sehr schwungvoll. Der Schwung wird durch die Abfolge der Halbnote zur Viertelnote wieder gebremst und eine Viertelpause endet die Phrase, bevor der Rhythmus zu neuem Schwung ansetzt. Ähnlich wiederholt sich dieses rhythmische Motiv in den nachfolgenden Strophen. Nur beginnt hier jeweils eine Phrase mit einer Viertelnote, der eine punktierte Achtelnote, eine Sechzehntelnote und dann 4 Achtelnoten folgen. Das Lied beinhaltet 6 Viertelpausen und eine Halbe Pause am Schluss der Strophen. Das Lied ist rhythmisch anspruchsvoll doch geht durch die regelmäßigen Wiederholungen leicht ins Ohr. 4. Harmonie: Das Lied ist in der G-Dur Tonart geschrieben und hat daher ein Vorzeichen, - das fis. Die Akkordbegleitung ist in I. VI. V. Stufe, - typische Kadenzbegleitungen. (G, C, D7) (H7-Terz, 75901205 Erstelldatum 04.01.2007 13:06:00 Erstellt von Zita Hemelrijk Seite 4 von 7 V1-A2- DMEÜ: HUS Em-Sext, Am-Sekunde) Gliederung der Harmonie: Basstöne: Ref.: G Typ. Kadenzstufe: I Kerntöne: D G I H7 C IV E G I D Basstöne: Stufen der Interfalle: Kerntöne: G I D H7 III H7 Em VI G Am II A Basstöne: Wiederholung: Kerntöne: G I D G I H7 C IV E G I D Basstöne: Wiederholung: Kerntöne: G I D H7 III H7 Em VI G Am II A D7 V G G I G D7 V G G I G (D7) V Die Melodie enthält eindeutige Dreiklangstöne. Die harmonische Gliederung wiederholt sich 2 mal. Kadenz ist ein Wechsel von I IV V und I Stufe, in unterschiedlicher Abfolge. Möglich wäre auch die Abfolge: I. IV. V. I. Stufe. Grundsätzlich ist das Lied auch in diesen Stufen begleitet. Der Schlusston = g = G-Dur. 5. Form: Das Lied ist eine 2teilige Liedform. Das Lied besteht aus 2 Teilen: A und B. Diese wechseln sich in der Rondoform (A-B-A-B-A- B-A) ab. 6. Stimmbildnerische Kriterien: Das Instrument, den Körper, „stimmen“ Sich entspannen: im Liegen den Körper im Kontakt zum Boden wahrnehmen Sich erden: Im Stehen Oberkörper nach vorn hängen lassen Eine aufrechte Haltung finden: mit „Pinsel“ auf dem Kopf Zahlen, Formen an die Decke malen Sich zentrieren: mit der Goldkugel pendeln Den Körper lockern: Schütteln mit Impuls aus den Knien Den Körper „öffnen“: Streching Den Atem als tragendes Element entdecken: Atemräume erspüren: am Boden liegend Beine anziehen, als Mondsichel liegen Atemimpulse wahrnehmen: schnüffeln, Kerzen ausblasen, Hühner verjagen Atem vertiefen: im Ligen Wirbelsäule abrollen, (Zwerchfell-Flanken Atmung aktivieren) Je einen Wirbel mit einem Ausatmen Atem führen: Kerze anblasen, Ping-Pong Bälle, Japanbälle, Windrädli, Seifenblasen,…Loch im Fahrradschlauch: xssssss…Lokomotive lässt Dampf ab: ffff… 75901205 Erstelldatum 04.01.2007 13:06:00 Erstellt von Zita Hemelrijk Seite 5 von 7 V1-A2- DMEÜ: HUS Atem reflektorisch klommen lassen: Ballspiel: hopp, hipp, eins, zwei, … (abspannen) Mit Einatmen den Hals weiten: Staunen, Erschrecken, Gähnen, Riechen Die Stimme erfahren, befreien, bilden Resonanzräume erspüren: m n ng Stimme weich ansetzen: seufzen „Stimmwerkzeuge“ lockern: Lippen flattern, Grimassen schneiden, Gesicht ausschütteln, Zunge lockern Artikulieren: ti pe, ka f schu sü zö cha Feuerwerksspiel Tönen: im Stehen, Sitzen, im Liegen in der Bewegung („ha“) Übungen für Intonation, Weichheit, Helligkeit, Geläufigkeit, Register Ausgleich Mögliche Umsetzung des Liedes in einer Unterrichtseinheit: Ich würde dieses Lied am allerersten Schultag in der 1. Klasse einführen, weil es sicher ein gutes Gefühl für die Kinder ist, wenn sie gleich am ersten Tag etwas Gelerntes mit Nachhause bringen können. Außerdem wirkt dieses Lied sehr motivierend auf die Kinder und in den ersten harten Tagen in der Schule, kann dieses Lied immer wieder zwischendurch als Entspannung, Motivation und Aufmunterung während der Lehrstunden gesungen werden. Einstieg: Ich sage zu den Kindern: “Alle Kinder können lesen. Wir lernen ein bisschen davon gleich heute.“ Verweis auf das Plakat. „Das ist ein Lied zum Lesen Lernen“. Bilder werden gemeinsam betrachtet und besprochen. Einsingprogramm: Bogenspannübung mit Sprechen der Vokale indem man einen Bogen spannt. Hand bezeichnet einen weiten Bogen in der Luft, von oben nach unten. Ah Eh Ich Oh Uh Eih Auh Euh Einsingprogramm der Melodie: Die ersten 2 Takte des Refrains werden gesungen. La, Le, Li, Lo, Lu. Texterarbeitung: Anhand eines Plakates. Plakat mit Bildern als Merkhilfe für Analphabeten mit Din A4 Bildern die den Textinhalt des Liedes widerspiegeln. 75901205 Erstelldatum 04.01.2007 13:06:00 Erstellt von Zita Hemelrijk Seite 6 von 7 V1-A2- DMEÜ: HUS Beim Refrain: Kinder Erde Indianer Chinesen Eskimos Bücher Brille Zeitung Buchstaben bei der Strophe: A und Affe Apfel E und Elefant Erdbeeren I und Igel mit Spiegel O und Osterhase U und Uhu im dunklen Wald Ei und Eisbär mit Höhle Au und Auto saust um die Ecke Eu und Eule Mäuse verstecken sich Für den Beginn würde ich die erste Strophe sprechen lassen und später mit den weiteren 2en schrittweise ergänzen. Liederarbeitung: Das Plakat ist gut sichtbar. Die Kinder stehen rund um das Klavier. Das erste Mal trage ich die erste Strophe mit Klaviervorspiel den Kindern vor. Zuerst wird der Refrain mit den Kindern gesprochen. Dann ließe ich die Kinder sobald als möglich den Refrain mitsingen. Dieser wird so lange wiederholt bis er sitzt. Bei der Strophenerarbeitung hören die Kinder zuerst zu und anhand der Bilder wird die 1. Strophe gemeinsam gesungen. Einsatz zum Mitsingen gebe ich nach einem Vorspiel (=Refrain) mit einem Kopfnicken. Insgesamt hat das Lied 3 Strophen. Ich ließe die Kinder alle 3 Strophen schrittweise erlernen, jedoch nicht an einem Tag. Das Lied ist durch die melodiösen und rhythmischen Wiederholungen leicht zu merken. Weitere Liederarbeitungen bzw. Rhythmusarbeit: Liedbegleitende Instrumente würde ich anfangs in der Einlernphase des Liedes weglassen. Erst wenn es sitzt, können Körperinstrumente oder auch Körperausdruck durch Handbewegungen zu den einzelnen Wörtern erfunden werden. Körperinstrumente: (klatsche, Oberschenkel klopfen, schnippen, …) Handbewegungen: (lesen = Hände vor die Augen geben). Mögliche Orffinstrumente: Triangel, Wooden Agogo, Tamburin, Schellen, Trommel, … Beim Begleiten sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Je bunter das Begleitpotporie ist, desto farbenfroher wird das Lied. 75901205 Erstelldatum 04.01.2007 13:06:00 Erstellt von Zita Hemelrijk Seite 7 von 7