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Folien zur Vorlesung
„Mikroökonomische Theorie“
Grundstudium
SS 2011
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Gliederung
Kapitel 1: Einführung
Kapitel 2: Markt und Gleichgewicht
Kapitel 3: Konsumenten
Kapitel 4: Produktion
Kapitel 5: Kosten
Kapitel 6: Die Firma im Wettbewerb
Kapitel 7: Marktmacht: Monopol und
Monopson
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1 Einführung
Mikroökonomische Theorien
erklären „Ereignisse“ und Beobachtungen
auf sozialer Ebene als Folge von
„Ereignissen“ und Verhalten auf individueller
Ebene.
→ „methodologischer Individualismus“
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Maximierungshypothese:
Das Verhalten von Individuen ist ziel- und
zweckgerichtet:
Sie versuchen, das unter den gegebenen
Umständen für sie bestmögliche Ergebnis
zu erzielen.
→ „Rationalität“
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Mikroökonomische Definition
eines Marktes:
Ein Markt liegt vor, wenn eine Gruppe von
Käufern und Verkäufern durch ihre
tatsächlichen oder potentiellen
Interaktionen den Preis eines Gutes
bestimmen.
Mikroökonomische Fragestellung:
Was bestimmt die Entscheidung/ Handlung
eines einzelnen Käufers bzw. Verkäufers?
Wie wirken sich diese zusammen auf die
Preisbildung aus?
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Die Idee hinter der Gleichgewichtsanalyse
1. Schritt: Eine Ausgangsposition wird als
Gleichgewicht interpretiert:
„Alles könnte so bleiben, wie es ist.“
2. Schritt: Eine Störung der Ausgangsposition
tritt auf und schafft ein „Ungleichgewicht“.
„Ein neues Ereignis tritt ein, das
sich z.B. in Form einer Parameteränderung niederschlägt.“
3. Schritt: Es setzen Anpassungsvorgänge
ein. Das System reagiert auf die
Störung.
In der Mikroökonomie:
Die einzelnen ökonomisch Handelnden ändern ihr Verhalten.
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4. Schritt: Eine Endposition der Anpassungsvorgänge wird erreicht, die als
neues Gleichgewicht interpretiert
wird:
„Es sind keine weiteren Anpassungen nötig; alles kann wieder bleiben,
wie es nun ist.“
Der 2. und der 3. Schritt müssen nicht immer
beide beobachtbar sein, oft ist nur einer
offensichtlich. D.h. beide Schritte zusammen zu
betrachten ist eine Interpretation der
betrachteten Situation, um einen „UrsacheWirkung“-Zusammenhang zu konstruieren.
Dazu braucht man aber notwendig die Schritte 1
und 2:
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i)
Um die Störung als Ursache der Anpassungsvorgänge zu identifizieren und
somit den 3. Schritt als Konsequenz des
2. Schritts und nichts anderem zu erhalten, braucht man den 1. Schritt.
ii)
Um sicher zu sein, dass die Anpassungen unter 3. alle Konsequenzen von 2.
darstellt und somit die Wirkung der
Störung unter 2. insgesamt darstellt,
braucht man den 4. Schritt.
Das Konstrukt eines „Gleichgewichtes“ ist
also ein methodischer Kniff, um die unter dem
jeweiligen 3. Schritt beschriebenen Vorgänge
oder Ereignisse auf die unter dem 2. Schritt
jeweils beschriebenen Vorgänge
zurückzuführen, also durch diese zu erklären.
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Definition
(Samuelson/Nordhaus)
Die Volkswirtschaftslehre untersucht, wie
Individuen oder die Gesellschaft
entscheiden, knappe Ressourcen mit
alternativen Verwendungsmöglichkeiten für
die Produktion verschiedener Güter für den
gegenwärtigen und zukünftigen Konsum auf
die Mitglieder der Gesellschaft zu verteilen.
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Allokationsproblem:
Welche Produkte (Outputs) sollen mit
welchen Faktoren (Inputs) aus den knappen
Ressourcen hergestellt werden, und wie
sollen diese zum Konsum verteilt werden?
(Was? Wie? Für wen?)
Lösungsmöglichkeiten des Allokationsproblems:
• traditionelle Regeln und Bräuche
• Anordnung zentraler Institutionen
• Zufallsprinzip
• Märkte
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Wirtschaftskreislauf
Konsumausgaben = Firmenerlöse
Konsumgüter
Nachfrage
Angebot
Konsumenten
Haushalte
Produzenten
Firmen
Angebot
Nachfrage
Produktionsfaktoren
Faktoreinkommen = Firmenausgaben
Faktoren: Arbeit, Kapital, Boden (nat. R.), Zeit
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J.M. Keynes
„The Scope and Method of Political
Economy“, 1917
Das nackte Faktum, dass - ceteris paribus Menschen einen größeren Vorteil einem
kleineren vorziehen, ist ein psychologischer
Sachverhalt von großer ökonomischer
Bedeutung. Er wird vom Ökonomen per
Annahme akzeptiert, nicht etwa erklärt. Folglich
analysiert er ihn auch nicht, ja er untersucht
noch nicht einmal alle Konsequenzen, die sich
daraus ergeben. Ökonomische
Gesetzmäßigkeiten in striktem Sinne sind von
psychologischen verschieden.
Sie betreffen nicht einfache Gesetzmäßigkeiten
der menschlichen Natur, sondern sie betreffen
komplexe soziale Gesetzmäßigkeiten, die sich
aus einfachen Gesetzmäßigkeiten über die
menschliche Natur ergeben.
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