Objekttyp: Advertising Zeitschrift: Du : kulturelle Monatsschrift Band (Jahr): 5 (1945) Heft 10 PDF erstellt am: 03.11.2017 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die systematische Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. 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FÄLLET FUGUE BEL ESPOIR QUAND MÊME FLEURS D'AMOUR PAVOTS D'ARGENT ii Vom Sternenhimmel im Oktober V Mr V\ i m- *^*K;..- - JETZT KANN DER COIFFEUR IHNEN HELFEN Er wird Ihnen das Mittel verraten, das Ihr trocke¬ - nes, brüchiges Haar wieder gesund macht Bonawell Bonawell ist nicht eine jener Brillantinen, die Ihre Haare nur äußerlich mit einer glänzenden, kleb¬ rigen Schicht überziehen, Bonawell ist eine creme¬ artige Nährmilch, die Ihre Haare von Grund auf regeneriert, ihnen unvergleichliche Geschmeidigkeit verleiht und sie zart und seidenweich macht. Sie werden staunen, wie leicht und nachhaltig das Übel verschwindet, das Sie jahrelang bedrückte. Bonawell wird Ihnen die glanzvolle Frisur ermöglichen, die Sie sich schon lange wünschten. Ihr Coiffeur ist für die Anwendung der Bonawell-Spezialkur besonders ausgebildet. Er wird Ihnen weitere interessante Details geben können. Dpetsch Grelber & Cie. ï AG., Basel *üJpoo rtrtf« S«1 P^AüTS K* ..BJi» j Kosmetische Abteilung Wenn wir den allgemeinen Himmelsanblick für einen bestimmten Zeitpunkt beschreiben, so müssen wir daran denken, daß die nämliche Lage dt;r Sternbilder an der Sphäre zwei Wochen später bereits eine volle Stunde früher zu erwarten ist. Beobachten wir aber 14 Tage früher, so wird die beschriebene Himmelskonstellation erst eine Uhr¬ stunde später erreicht sein. Der Fixsternhimmel geht gegenüber unserer Uhr täglich um rund 4 Minuten vor. Diese grundlegende Tat¬ sache kann jeder Sternfreund leicht selbst nachprüfen: Er braucht nur die Aufgangs- oder Untergangszeiten — oder besser das Auftauchen oder Verschwinden des nämlichen Fixsterns an einer Mauerkante oder einer Telegraphenstange — vom gleichen Standort aus täglich mit dem Stand seiner Uhr zu vergleichen. Dieser Unterschied von «Sternzeit» und «bürgerlicher Zeit» ist eine Folge des scheinbaren Wanderns der Sonne unter den Fixsternen gegen Osten zu und diese scheinbare jähflicht! Sonnenbewegung wiederum ist ein Spiegelbild der wahren Bewegung des Erdballes um die Sonne. Treten wir um Monatsmitte gegen 21 Uhr ins Freie, geschützt gegen die überaus störenden Einflüsse des künstlichen Lichtes menschlicher Siedelungen, su wird die Sternschau folgendes Bild ergeben: Das Lichtband der Milchstraße steigt aus dem Nordosten empor, streicht über die Scheitelgegend hinweg, um sich zur Gegenseite der Landschaft gegen den südwestlichen Teil des Sehkreises zu senken. Im abendwärts liegenden Teil ihres Verlaufes senken sieh die einprägsamen SommerSternbilder des Schwans, des Adlers und der Leier dem Untergang zu. Im östlichen Teil ist ihr zarter Lichtsehleier mit den aufgehenden glanzvollen VVintersternbildcrn des Fuhrmannes, des Perseus und der Cassiopeia bestickt. Besonders die schimmernden Milchst raßenwulken der Scheitelgegend bieten in einem lichtstarken Feldsteeher eine er¬ staunliche Augenweide. Ueberwältigend ist der ungeheure Sternreichtum, jedes noch so schmächtige Lichtfünklein eine gewaltige Sonne, an Strahlenkraft unserer Tagesleuchte in nichts nachstehend. Wenden wir uns gegen Norden, so erblicken wir ohne Mühe die sieben hellsten Sterne des Großen Bären, den Himmelswagen. Wie eine riesige Schöpfkelle erfüllen die schönen Gestirne ein weites Himmelsareal nahe des Horizontes. Steht das Bild zu andern Zeiten nahe des Schei¬ telpunktes, so erscheint uns die gleiche Konstellation bedeutend kleiner. Dieser rein physiologische Eü'ekt bereitet dem Anfänger der llimmelsbeobachtung erbebliche Schwierigkeiten. Alle Objekte in llorizontnähe erscheinen groß und weit gedehnt, nahe des Scheitel¬ punktes dagegen bescheiden klein und eng gedrängt. Auch bei irdischen Objekten macht sich der Größenunterschied bei horizontaler oder vertikaler Blickrichtung stark bemerkbar. Senkrecht über dem Großen Bären, zwischen ihm und dem Milehstraßenzug, findet man leicht das Bild des Drachen und des Kleinen Bären, dessen Hauptstern der Polarstern ist, der einzig ruhende Punkt in der Erscheinungen Flucht. lieber dem Ostpunkt sind eben die Sterne des Stiers mit dem ent¬ zückenden Steruhäufchen des Siebengestirns als Vorboten strengerer Jahreszeit aufgegangen. Auch das Siebengestirn — die Plejaden — bietet im Feldstecher einen herrlichen Anblick. Am Südhimmel sind, mit Ausnahme des Pegasus und der Andromeda, die vor uns liegenden Butler nicht besonders eindrucksvoll und daher tuteli nicht leicht zu linden. I'm tien Steinbock, den Wassermann, die Fische und den riesigen Walliseh sicher zu identifizieren, müssen wir schon zu einer kleinen Sternkarte greifen. Jetzt wenden wir uns der Welt der Planeten zu! Merkur bleibt unsichtbar. Dagegen erglänzt -Venus immer noch als alles überstrah¬ lender Morgenstern. Sie geht gegen 2 Stunden vor der Sonne auf und wandert vom Bild des Löwen her in das der Jungfrau ein. Im Verlaufe des Monats nimmt ihr Sonnenabs tand von 29 Grad auf 22 Grad ab. Mars steht als auffällig rotes Himmelslicht im Bild der Zwillinge. Sein 150 Mil¬ Abstand beträgt jetzt fast genau 1 astronomische Einheit lionen Kilometer. Seine Leuchtkraft kommt der der hellsten Fixsterne gleich. Raschen Laufes holt er am 26. Monatstag den recht langsamen Saturn ein, der auch in den Zwillingen steht. Jupiter gelangt am 2. Ok• tober ili Konjunktion zur Sonne, aber am 30. ist er bereits wieder am Morgenhimmel bei Venus zu erblicken. Neumond und Vollmond fallen auf den 6. und den 21. Oktober. Auf seiner Himmelsreise steht der Mond am 2. bei Regulus, am 3. bei Venus, am 10. bei Antares, am 23. bei Aldebaran und am 27. bei Mars und Saturn, mit diesen schönen Sternen eine besonders hübsche Konstel¬ lation bildend. Peter Stuker