FACHBEITRAG Dermatologische Lasertherapie Fachbeitrag von Dr. med. Till Aßmann und Dr. med. Renz Mang der Neodym: YAG-Laser als ein sehr effektives Instrument. Laser werden heute in den verschiedensten Gebieten der Dermatologie eingesetzt. Das Wort Laser steht für „light amplification by stimulated emission of radiation“ und heißt übersetzt soviel wie Lichtverstärkung durch stimulierte Aussendung von Strahlung. Während das Licht der Sonne aus vielen verschiedenen Wellenlängen besteht, die jeweils die Farbe des Lichts z.B. in einem Regenbogen bestimmen, besteht das Licht des Lasers aus nur einer ganz bestimmten Wellenlänge, also nur einer Farbe. Es gibt nicht „den“ Laser. Je nach Art der Wellenlänge unterscheidet man verschiedene Lasertypen. Der eine entfaltet seine Wirkung auf bestimmte Strukturen der Haut, andere sind in der Lage, schonend die Hautoberfläche abzutragen, wieder andere entfalten ihre Wirkung an dunklen oder rötlichen Strukturen der Haut (z.B. Pigmentflecken oder Gefäßen), ohne die umgebende Haut zu schädigen. In der Dermatologie gibt es zahlreiche Möglichkeiten für den Einsatz von Lasern: Z.B. können gutartige, hervorstehende Hautveränderungen wie Alterswarzen, gewöhnliche Warzen, Stielwarzen und nicht pigmentierte Male nahezu narbenfrei mit dem so genannten Erbium: YAG-Laser oder auch dem CO2-Laser abgetragen werden. Flache, pigmentierte Veränderungen der Haut wie Alters- oder Sonnenflecken sowie Tätowierungen lassen sich schonend mit dem so genannten Rubinlaser entfernen. Für Blutgefäßerweiterungen, z.B. bei einer Couperose/ Rosacea im Gesicht, bei Besenreisern und Blutschwämmchen erweisen sich der KTP- und auch In den letzten Jahren wurde zudem die IPL-Technologie („intensive pulsed light“) als Ergänzung zu den Lasersystemen in die Dermatologie eingeführt. Hierbei handelt es sich um hochenergetische Blitzlampen, die sich von Lasern durch die Verwendung mehrerer Wellenlängen unterscheiden. Diese Technik ist sehr geeignet zur Behandlung von flächigen Gesichtsrötungen und Auffrischung von durch UVLichteinwirkung alternder Haut („anti-aging-effect“) sowie zur schonenden dauerhaften Haarentfernung an ästhetisch störenden Körperpartien (u.a. Kinn, Achseln, Leisten, Rücken). Immer häufiger werden Laserbehandlungen und IPL-Anwendungen von medizinischen Laien durchgeführt, wodurch nicht selten unerfreuliche Nebenwirkungen beobachtet werden. Für ein optimales Ergebnis bei gleichzeitiger Sicherheit der Behandlung ist es wichtig, dass diese nur von Ärzten durchgeführt wird, die über mehrjährige Erfahrung in der Lasertherapie verfügen und im Umgang mit Lasersystemen zertifiziert sind. Oft sind es nicht nur gravierende Erkrankungen, sondern gerade die kleinen Makel der Haut, die das Wohlbefinden eines Menschen aus der Balance bringen. Hier können mit Laserbehandlungen sehr gute Behandlungserfolge erzielt werden. Vorteile dieser innovativen Therapieform sind vor allem die geringen behandlungsbedingten Ausfallzeiten. In den meisten Fällen werden Laserbehandlungen nicht von den Krankenkassen übernommen, die Kosten sind in der heutigen Zeit in vielen Fällen jedoch günstiger als von den meisten Patienten angenommen. Facharzt | 12