Abschlussbericht der Initialberatung im Rahmen einer „Energieeffizienzberatung“ gefördert durch die KfW-Förderbank ! ! ! ! ! ! ! ! ! Auftraggeber:! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Autozentrum HDU GmbH Hans-Peter Golbeck Schwanebecker Chaussee 5 - 9 13125 Berlin Energieberater:! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Dipl.-Ing. Heinz Rudolf Umlauf Badstr. 20 13357 Berlin Tel.: 030 49 90 87 24 Inhaltsverzeichnis Abschlussbericht Initialberatung (auf KfW Vordruck)! 1. Vorbemerkung! ! ! ! ! ! ! 2.1 Wärmeversorgung! ! ! ! ! 2.2 Warmwasserversorgung! ! ! ! 2.3 Druckluft!! ! ! ! ! ! 2.4 Kraft (Motore)! ! ! ! ! ! 2.5 Licht und Sonstiges! ! ! ! 3. Einsparpotentiale!! ! ! ! ! ! 3.1 Wärmeversorgung! ! ! ! ! 2.2 Warmwasserversorgung! ! ! ! 2.3 Druckluft!! ! ! ! ! ! 2.4 Kraft (Motore)! ! ! ! ! ! 2.5 Licht und Sonstiges! ! ! ! 4. Fazit! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Anlage - Merkblatt, ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! 3 - 10 11 11! 12 12 12 13! 13 13! 14 14 14 15! 15 zurücksetzen Abschlussbericht Initialberatung Unternehmensbezeichnung: Autozentrum HDU GmbH Ansprechpartner (Name, Vorname): Hans-Peter Golbeck Anschrift: Schwanebecker Chaussee 5-9 Telefon: 030 29 33 14 33 E-Mail-Adresse: [email protected] Position: Inhaber/Geschäftsführer Branche: Kfz - Gewerbe Mitarbeiterzahl: Umsatz in Tausend Euro: ≤ 10 ≤ 50 < 250 ca. 2.000 Untersuchungs-/Beratungsstandort (Anschrift): Schwanebecker Chaussee 5-9, 13125 Berlin Teil A: Beschreibung der energetischen Ausgangssituation im Unternehmen 1. Eingesetzte Energieträger (bitte ankreuzen) ja nein Strom Leichtes Heizöl Schweres Heizöl Erdgas Fernwärme Holzpellets/Holzhackschnitzel Andere Energieträger (Solarenergie, Abfallstoffe, Flüssiggas, …) Wenn ja, welche? 2. Energiebezug und Energiekosten Jährlicher betrieblicher Energiebezug/jährliche betriebliche Energiekosten 322 MWh/a 18600 Euro davon Strombezug 38,5 MWh/a 5380 Euro Brennstoffbezug 0,002 MWh/a 140 Euro Wärmebezug (Prozess- und Heizwärme) 282,3 MWh/a 13.080 Euro MWh/a Euro Kältebezug Formular-Nr. 141571 Version 11/2008 3. Welche sind die Hauptenergieverbraucher? (Bitte schätzen Sie den Verbrauch, Angabe in %, vom gesamten Endenergieverbrauch und ggf. in Absolutwerten z. B. Heizenergie, Prozesswärme, Kälte- und Klimatisierungsenergie, Beleuchtungsstrom, Druckluftstrom, Warmwasser) Heizenergie ca. 88 % (99,3% Fernwärme 0,7 % Heizöl), Kraft, Beleuchtung und Büro ca. 12 % 1/8 Teil B: Weiterführende Angaben zum Energiebedarf und zur Energieerzeugung 4. Wie erfolgt die Warmwasserbereitung? Heizungsanlage Untertischboiler Elektroboiler Wärmerückgewinnung Produktionsbedingte Warmwasserbereitung nicht erforderlich 5. Gibt es ein Energiemanagement im Unternehmen (z. B. Energiebeauftragter, Energiecontrolling, Energiekostenmanagement, interne Beratung/Schulung) ja nein 6. Energie- bzw. Verhältniskennzahlen Branchendurchschnitt 1) Energiewirtschaftliche Kennzahl r &OFSHJFLPTUFO(FTBNULPTUFOEFT#FUSJFCFTY % % 1SPEVLUJPOTCF[PHFOF,FOO[BIMTPGFSOWFSBSCFJUFOEFT(FXFSCF r &OFSHJFWFSCSBVDIQSPIFSHFTUFMMUFT1SPEVLU (kWh/kg oder kWh/Stück oder kWh/Leistungseinheit) 7. Angaben zu Energieerzeugungs-, Verbrauchs-, Umwandlungsanlagen: Jährliche Installierte Bau- bzw. Kauf- Betriebsstunden Leistung jahr der Anlage Energieerzeugungsanlagen im Betrieb Anlage 1: Dampf-Heißwasser Anlage 2: Warmwasser/Heizung 1440 - 2007 Anlage 3: Druckluft 2400 5,7 2007 4320 300 kW Anlage 4: Kälte für Prozesse und Klimatisierung Anlage 5: Wärme für Prozesse Anlage 6: Nahwärme Produktionsanlagen (wesentliche energieintensive Anlagen) Anlage 1: (z. B. Ofen, Trockner) Anlage 2: Produktionslinie 1 Anlage 3: Produktionslinie 2 Anlage 4: Anlage 5: Umwandlungsanlagen Anlage 1: Transformator-Station Anlage 2: Blockheizkraftwerk (BHKW) Anlage 3: Anlage 4: 2/8 2007 Wird Wärmerückgewinnung bzw. Abwärmenutzung betrieben? ja nein ja nein Wenn ja, an welchen Aggregaten und Produktionsverfahren? 8. Angaben zur Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Hat der Betrieb eine KWK-Anlage? Wenn ja, bitte Angabe des Brennstoffträgers: Wenn nein, wäre er dazu geeignet? Der Betrieb wäre dazu geeignet 9. Angaben zum Unternehmens- bzw. Betriebsgebäude Art der Nutzung ja Nutzungsfläche/ nein Baujahr Produktionshalle 1100 qm/ 1908 Verkaufsraum (FCÅVEFNJUOJFESJHFS Lüftungs- und Klima- Innentemperatur tisierungsanlagen (< 19 °C)? vorhanden? ja nein ja nein ja nein ja nein Lagerhalle 400 qm/1908 ja nein ja nein Bürogebäude 250 qm/1908+ ja nein ja nein 100/1908 ja nein ja nein Sonstiges Sozialtrakt 1970 Wie viel Büroarbeitsplätze sind im Unternehmen vorhanden? 12 100 % davon Anteil mit Computernutzung Wurden schon einmal thermographische Aufnahmen gemacht? ja (FCÅVEF Wenn ja, wofür? nein Fertigungsanlagen Einschätzung der Beleuchtung: 1850m2 beleuchtete Flächen davon Anteil mit Leuchtstofflampen EBWPO"OUFJMNJU(MÛIMBNQFO Wurden schon einmal Beleuchtungsmessungen durchgeführt? 10. Ggf. vorliegende Messergebnisse (sind dem Bericht als Anlage beigefügt) 3/8 ja 90 % 10 % nein Teil C: Beschreibung der energetischen Mängel 11. Beschreibung bestehender energetischer Mängel, soweit sie identifiziert werden können; Festlegung der näher zu untersuchenden Bereiche 1) Undichtigkeiten im gesamten Gebäude, energetisch ungenügende Bauteile (z.B. Einscheibenfenster), Spreizung der Heizung ab Übergabe Fernwärme sehr gering Unzureichende Beheizung der großen Halle und des Lagers. Ungenügende Rohr2) dämmungen. Alle Leuchtstoffröhren werden mit Starter und Drossel betrieben (überholt). Warmwasser wird z.T. mit el. Boilern erwärmt und vorgehalten. 3) Druckluftanlage hat ab Kompressor zu dünne und weiche Anschlussschläuche, es gibt dauerhaft Undichtigkeiten. 4) Teil D: Geplante oder bereits durchgeführte Energieeffizienz-Maßnahmen 12. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen a) Vorgabe für die Investitionsentscheidungen – orientiert an Amortisationszeit? ja nein – orientiert an Barwert oder interner Verzinsung? ja nein ja nein b) Werden steigende Energiepreise bei Investitionsrechnungen unterstellt? c) Welche gesetzlichen Veränderungen erwartet das Unternehmen? nein d) Welche produktionsbedingten Veränderungen erwartet das Unternehmen? keine 4/8 13. In welchen Bereichen wurden in den vergangenen fünf Jahren energiesparende bzw. organisatorische Maßnahmen durchgeführt bzw. sind geplant: bereits durchgeführt Heizwärme und Warmwasser (Wärmeerzeugung und -verteilung) Prozesswärme (Wärmeerzeugung und -verteilung) Druckluft Motoren (Hocheffizienz-Motoren); Antriebe Lüftung Beleuchtung 8ÅSNFEÅNNVOHWPO(FCÅVEFO Wärmerückgewinnung; Abwärmenutzung Prozesstechnik Informations- und Kommunikationstechnik Energiemanagement, Energiecontrolling Verhaltensbezogene Maßnahmen Sonstiges, und zwar 5/8 geplant 2 1 1 Tonnen 7,5 0,5 7,5 0,6 1,3 26,5 0,3 3 0,6 1 0,2 5 1 Strom: Umstellen der Beleuchtung auf Leuchtstoffröhren mit el. Vorschaltgerät (EVG) Ausstattung der wenig benutzten Flächen mit Präsenzmeldern. Druckluft: Anlage mit geeigneten Druckluftschläuch en ausstatten, Leitungslänge verkürzen. Verminderung des Drucks am Kompressor. Beseitigung der Undichtigkeiten. 2. 3. 1. in TEuro MWh 1,3 0,2 28 4,6 2 28 1 Wärme: 100 Verbesserung der Luftdichtheit des gesamten Gebäudes. Dämmung der Verrohrungen der Heizungs- und Warmwasseranla gen. Einstellen der Heizanlage (hydraulischer Abgleich) Umstellen der el. betriebenen Boiler auf Durchlauferhitzer. Dämmen der Außenbauteile. 6/8 4. (SÕFSF*OWFTUJUJPOFO 2 1 CO2 in gering-investive „Sofortmaßnahme“ (2) rität PrioEinstufung Geschätztes Organisatorisches (1) Nr. Lfd. Beschreibung der organisatorischen oder investiven Maßnahme Einsparpotential p. a. Datum: Untersuchungs-/Beratungsstandort: Teil E: Empfohlene Energieeffizienz-Maßnahmen 2 2 2 2 3 14. Welche Fördermöglichkeiten bestehen zur Umsetzung der identifizierten Maßnahmen? ERP-Energieeffizienzprogramm: vermutlich ja nein Weitere Fördermöglichkeiten: 15. Weitere Bemerkungen und Sonstiges: Im Zuge der anstehenden Sanierungsarbeiten am und im Bau wird empfohlen die energetische Sanierung im Zuge einer Detail-Energieefizienzberatung und einer ingenieurtechnischen Projektierung weiter voranzutreiben und mittels Maßnahmekatalog zeitlich und finanziell zu planen. Die Initialberatung wurde durchgeführt vom 08.12.2009 bis 14.12.2009 (TT.MM.JJJJ) Anzahl Beratertage: 2 Unternehmer Hiermit bestätige ich, dass die Initailberatung an dem o. a. Datum durchgeführt wurde und dass ich den Abschlussbericht erhalten habe. Ort, Datum Stempel und Unterschrift des Unternehmens Berater Hiermit erkläre ich, dass rJDIBOEFNPB#FSBUVOHTUBHEBT6OUFSOFINFOCFSBUFOIBCF rJDIEFOPB"CTDIMVTTCFSJDIUTFMCTUFSTUFMMUEFN6OUFSOFINFOÛCFSSFJDIUVOENJUEJFTFNCFTQSPDIFOIBCF Ort, Datum Berater (Stempel, Unterschrift) 7/8 Tabelle A.1–2: Verwendete Energieumrechnungszahlen Energiegehalt ausgewählter Brennstoffe für den Endverbrauch – Umrechnungstabelle Energieträger Mengen- Heizwert Heizwert einheit MJoule kWh Steinkohlen1 kg 30,024 8,34 Steinkohlenkoks kg 28,650 7,96 Steinkohlenbriketts kg 31,401 8,72 Andere Steinkohlenprodukte kg 38,123 10,59 Braunkohlen kg 9,152 2,54 Braunkohlenbriketts kg 19,595 5,44 Hartbraunkohlen1 kg 12,821 3,56 Andere Braunkohlenprodukte1 kg 22,177 6,16 Brennholz (1 m = 0,7 t) kg 14,654 4,07 Erdöl (roh) kg 42,772 11,88 Motorenbenzin, -benzol kg 43,543 12,10 Rohbenzin kg 44,000 12,22 Dieselkraftstoff kg 42,960 11,93 Heizöl, leicht kg 42,801 11,89 Heizöl, schwer kg 40,473 11,24 Petrolkoks kg 31,573 8,77 Flüssiggas kg 46,239 12,84 Raffineriegas kg 46,308 12,86 Andere Mineralölprodukte kg 39,901 11,08 Kokereigas, Stadtgas m3 15,994 4,44 (JDIUHBT m3 4,187 1,16 Erdgas m3 31,736 8,82 (SVCFOHBT m3 15,994 4,44 Klärgas m3 15,994 4,44 Strom kWh 3,600 1,00 1 1 3 %JFTFS%VSDITDIOJUUTXFSUHJMUGÛSEJF(FTBNUGÕSEFSVOHC[X1SPEVLUJPO*N¾CSJHFOHFMUFOVOUFSTDIJFEMJDIF)FJ[XFSUFm Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen Stand: März 2007 8/8 Bericht Energieeffizienzberatung, Autozentrum HDU GmbH 1. Vorbemerkung Für den Kfz-Betrieb ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Autozentrum HDU GmbH Hans-Peter Golbeck Schwanebecker Chaussee 5 - 9 13125 Berlin wird eine Energieefizienzberatung (Initialberatung), gefördert durch die KfW-Förderbank, durchgeführt. Hierzu werden alle Energie verbrauchenden Vorgänge in dem Unternehmen aufgenommen und bewertet. Neben dem formularen Abschlussbericht (Seite 3 - 10) werden anschließend noch einmal die Hauptenergieverbraucher bewertet. 2.1 Wärmeversorgung Das 1908 errichtete Gebäude wurde bis in das Jahr 2009 mit Wärme aus dem zum ehemaligen Klinikgelände Buch gehörenden Heizkraftwerk versorgt. In 2009 wurde das Haus an die Fernwärmeleitung des örtlichen Energieversorgers angeschlossen. Zum Zeitpunkt der Begehung waren die Versorgungsleitungen bereits angeschlossen, die Verbrauchsdaten beziehen sich jedoch auf die Versorgung aus dem Heizkraftwerk in 2008. Im Übergaberaum fällt zunächst die geringe Spreizung zwischen Vor- und Rücklauf der Verteilleitungen auf. Die Dämmung der gesamten Verrohrung ist lückenhaft oder nicht vorhanden. Die Übergabe in den Geschäftsräumen geschieht über Heizkörper mit verschiedenen Bauarten aus verschiedenen Baujahren. Es finden sich Rippenheizkörper aus der Kaiserzeit, Eigenbaumodelle aus DDR-Produktion und neuzeitliche Plattenheizkörper aus den 1990er Jahren. Die Strang- und Verteilleitungen weisen einen ähnlich vielfältigen Zustand wie die Heizkörper auf. Der Gesamtverbrauch der zentralen Heizanlage belief sich im Jahr 2008 auf 282.286 kWh und kostete den Nutzer 13.080,- €. In der großen Werkstatthalle befindet sich noch zusätzlich ein mit Heizöl betriebener Lufterhitzer, welcher an sehr kalten Tagen die Heizung unterstützt. Laut Nutzer belief sich die in 2008 benötigte Ölmenge auf 200 l Heizöl entsprechend ca. 2.000 kWh Wärme. Die Wärmemenge hat einen Anteil von ca. 88 % am gesamten Energieverbrauch. Dipl.-Ing. Heinz Rudolf Umlauf Seite 11 Bericht Energieeffizienzberatung, Autozentrum HDU GmbH 2.2 Warmwasserversorgung Das Warmwasser wird grundsätzlich mit elektrischem Strom erwärmt. Es kommen Durchlauferhitzer, Untertischspeicher und ein 60l-Boiler zum Einsatz. Die Warmwasser führenden Verrohrungen sind nicht gedämmt. (Der Verbrauch kann mit geschätzten 6.000 kWh/a angenommen werden) 2.3 Druckluft Der Betrieb verfügt über eine aus dem Keller gespeiste Druckluftanlage. Es werden Kfz-Werkstatt-typische Werkzeuge betrieben. Auch die Hebebühnen werden mit dieser Anlage aus dem Keller mit Druckluft versorgt. Der Kompressor hat eine Leistung von 5,7 kW und ist auf 9 bar Druck eingestellt; er wird mit Strom, 230 V betrieben. 2.4 Kraft (Motore) Im gesamten Betrieb wird der elektrische Strom für eine Vielzahl von Motoren verwendet. Neben dem Motor für den Aufzug und den Antrieben für die insgesamt 8 Hebebühnen werden weitere zahlreiche Werkstattmaschinen und Handmaschinen mit elektrischem Strom betrieben. Dipl.-Ing. Heinz Rudolf Umlauf Seite 12 Bericht Energieeffizienzberatung, Autozentrum HDU GmbH 2.5 Licht und Sonstiges Ein großer Teil des elektrischen Stroms wird für die Beleuchtung eingesetzt. Mit einer Anschlussleistung für die gesamte Beleuchtung in Höhe von ca. 28,3 kW und den Betrieb der sonstigen elektrischen Geräte (Motore, Computer mit Monitoren, Radio, TV, Telefon etc.) werden ca. 38.500 kWh entsprechend ca. 12 % des gesamten Energiebezuges eingesetzt. 3 Einsparpotentiale Im gesamten Betrieb können in allen Energie benötigenden Bereichen durch verschieden abgestufte Maßnahmen Einsparungen erzielt werden. Im Folgenden werden Möglichkeiten bei den eingangs aufgezählten Nutzenergien dargestellt. 3.1 Wärmeversorgung Die Undichtigkeiten des Gebäudes sollten beseitigt werden, gleichzeitig ist auf ausreichend Luftwechsel in den Arbeitsbereichen, speziell in der Kfz-Werkstatt zu achten. Neben den energetisch unbefriedigenden Bauteilen sind vor allem die Fensterelemente mit ihren Undichtigkeiten und hohen Transmissionswärmeverlusten zu erwähnen. Da auf Grund der Architektur und des Denkmalschutzes eine Außendämmung der Wände nicht in Betracht kommt, sollte über eine Dämmung der lt. Nutzer vorhandenen Zweischaligkeit der Außenwände nachgedacht werden. Eine grundsätzliche Verbesserung der thermisch relevanten Bauteile trägt erheblich zur Bedarfssenkung bei und ist auf Grund ihrer umfassenden und nachhaltigen Bedeutung zur energetischen Effizienzsteigerung genau zu untersuchen. Die Verteilanlage ist einzustellen. Die im Fernwärmemübergaberaum festgestellte geringe Spreizung der Temperaturen lässt auf eine schlecht abgeglichene Anlage schließen. Der hydraulische Abgleich sollte vorgenommen werden. Die Verrohrungen sollten dringend (wenn noch nicht geschehen) gedämmt werden, dabei sind die zum Teil großen Oberflächen der Armaturen nicht zu vernachlässigen. Die Heizkörper sollten mit elektronischen, programmierbaren Thermostatventilen ausgestattet werden. Hierbei können die Nacht- und Wochenendzeiten bei einer Absenkung der Raumtemperaturen besser berücksichtigt werden. Dipl.-Ing. Heinz Rudolf Umlauf Seite 13 Bericht Energieeffizienzberatung, Autozentrum HDU GmbH Zur Beheizung der Werkshalle (diese wird zur Zeit zusätzlich mit dem erwähnten Lufterhitzer erwärmt) sollten andere Möglichkeiten erwogen werden. Eine Luftheizung mit Wärmerückgewinnung scheint hier eine sinnvolle Anlagentechnik darzustellen. Zum einen kann der Architektur des Raumes Rechnung getragen werden (die Raumhöhe beträgt ohne die provisorischen Deckenplanen über 10 m) und zum anderen würde eine Lüftungsanlage für einen ausreichenden Luftwechsel sorgen. Nicht zu vernachlässigen ist die mögliche sehr effiziente Wärmerückgewinnung. Bei den übrigen Räumen sollte auf die Trennung der Nutzflächen geachtet werden. Zu erwähnen ist hier die Büroplatzsituation im Lager zwischen Werkshalle und Bürotrakt. Büroarbeiten erfordern wesentlich höhere Temperaturen als die Lagerbereiche, daher ist es sinnvoll zwischen diesen Bereichen eine thermisch Trennung vorzunehmen oder die Möglichkeit einer punktuellen Wärmeversorgung der Schreibtische zu überdenken. Zur Zeit ist die Situation so, dass der Versuch das gesamte Lager auf Bürotemperatur zu erwärmen durch die eingangs beschriebenen energetischen Gebäudeunzulänglichkeiten scheitert. Es werden große Mengen an Wärmeenergie nicht nutzungsgerecht verbraucht. 3.2 Warmwasserversorgung Grundsätzlich sind die Warmwasser führenden Rohre zu dämmen. Durch den sehr niedrigen Verbrauch an Warmwasser ist der Einsatz von permanent betriebenen Speichersystemen nicht sinnvoll. Die vorhandenen Speicher, auch Kleinspeicher, sollten gegen Durchlauferhitzer getauscht werden. Auf Grund des geringen Bedarfs und der langen Wegstrecken ist eine über die Heizungsanlage betriebene zentrale Warmwasseranlage nicht zu empfehlen. 3.3 Druckluft Der im Keller betriebene Kompressor mit Speicher leitet die erzeugte Druckluft durch einen augenscheinlich zu weichen, zu dünnen und zu langen flexiblen Schlauch ins Erdgeschoss zu den Anschlussstellen. Um die Verluste zu verringern, sollte geprüft werden die Erzeugung näher an die Verbraucher zu bringen und durch geeignete Verrohrungen den Betriebsdruck zu senken. Zur Effizienzsteigerung ist der eingestellte Betriebsdruck von 9 bar zu überprüfen. An den Manometern in der Werkshalle werden nur noch bis zu 6 bar angezeigt. Diese Verluste sollten vermieden werden. Die Undichtigkeit an einem Schlauch an einer Hebebühne ist umgehend zu beseitigen. Auf Betriebszeiten beim Kompressor ist zu achten, ein zeitgesteuerter Betrieb (Nachtabschaltung) sollte erwogen werden. 3.4 Kraft (Motore) Beim Einsatz von elektrisch betriebenen Motoren ist auf eine hohe Effizienzklasse zu achten. Speziell bei den lange laufenden Heizungspumpen und dem Kompressormotor sollten hocheffiziente Motoren eingesetzt werden. Bei zukünftigen Betriebsinvestitionen sollte unbedingt darauf geachtet werden. Dipl.-Ing. Heinz Rudolf Umlauf Seite 14 Bericht Energieeffizienzberatung, Autozentrum HDU GmbH 3.5 Licht und Sonstiges Ein großer Teil des elektrischen Stroms wird für die Beleuchtung eingesetzt. Im gesamten Gebäude sind 535 Leuchtstoffröhren mit einer Anschlussleistung von insgesamt 25,4 kW im Einsatz. Außer in der Dialogannahme sind alle Röhren mit Starter und Drossel ausgestattet (T8). Eine Umrüstung auf Leuchten mit elektronischem Vorschaltgerät (T5) kann bis zu 50% der zur Zeit verbrauchten Energie eingespart werden. Die in den meisten Nebenräumen installierten Glühlampen können durch Energiesparlampen Zug um Zug ausgetauscht werden. Eine Präsenzschaltung würde ungewolltes Lichtanlassen verhindern. 4. Fazit Der Betrieb des Kfz-Betriebes hat, wie die Initialberatung zeigt, erhebliche Einsparpotentiale. - Die energetischen Unzulänglichkeiten des Gebäudekörpers sollten beseitigt werden (Undichtigkeiten, schlechte Fenster und Türen, Dämmung der evtl. Zweischaligkeit, Dämmung des nicht unter Denkmalschutz stehenden Anbaus). - Die Heizanlage ist dringend abzugleichen, die Rohre müssen gedämmt werden. - Für die Beheizung der Werkstatt ist eine angemessene Heizung vorzusehen (Luftheizung). - Die Büroarbeitsplätze im Lager sind gesondert zu beheizen (Raumtrennung, oder z.B. gezielte Spotheizung) - Die Einsparmöglichkeiten bei der Beleuchtung (el. Vorschaltgeräte, Glühlampenaustausch) sind schnell umzusetzende und sich in einigen Jahren amortisierende Maßnahmen und von daher dringend empfohlen. - Die Druckluftanlage ist sachgerecht zu betreiben, die Undichtigkeiten im System sind zu beseitigen. Alle Arbeiten, welche die energetische Situation des Betriebes verbessern, können über das ERP-Umwelt- und Energieeffizienzprogramm der KfW-Mittelstandsbank gefördert finanziert werden. (Informationen hierzu befinden sich im Anhang). Dipl.-Ing. Heinz Rudolf Umlauf Seite 15