Parodontitis Wechselwirkung

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Köln, 31. Dezember 2014
Erhöhtes Risiko durch Wechselwirkung
Presseinformation
Diabetes und Parodontitis: Gefährliches
Duo
Diabeteserkrankungen nehmen rasant zu. In Deutschland
sind sechs Millionen Menschen von Diabetes Typ 2, früher
auch Altersdiabetes genannt, betroffen. Dazu kommen
noch zwei Millionen, die an Diabetes Typ 1 leiden. Zudem
ist die Dunkelziffer groß, da sich Diabetes schleichend
entwickelt und oft über Jahre nicht erkannt wird. Für
Diabetiker ist besondere Vorsicht in Sachen Zahn- und
Mundgesundheit geboten. Sie haben ein dreifach erhöhtes
Risiko für eine Parodontitis.
Bei Menschen, die an Diabetes mellitus leiden, produziert die
Bauchspeicheldrüse überhaupt kein Insulin mehr (Diabetes Typ
1) oder nur wenig (Diabetes Typ 2). Die unvermeidliche Folge:
Der Blutzuckerspiegel steigt. Bleibt dies unerkannt, schädigt die
hohe Menge Zucker im Blut auf Dauer vor allem die feinen
Blutgefäße in Augen, Herz, Niere und den Gliedmaßen. Um das
zu verhindern, gibt es für Diabetiker zahlreiche Medikamente
oder die Möglichkeit, Insulin zu spritzen. Ein gut eingestellter
Diabetiker kann seine Lebensqualität deutlich verbessern.
Trotzdem ist er erhöhten Risiken ausgesetzt. Dies gilt auch für
seine Zahn- und Mundgesundheit.
Gravierende Folgen
Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko an einer Parodontitis,
einer chronischen Entzündung des Zahnhalteapparates, zu
erkranken. Die Folgen einer unbehandelten Parodontitis sind
schwerwiegend: Das Stützgewebe des Zahnes – Zahnknochen
und Zahnfleisch – wird abgebaut und der Zahn verliert an
Festigkeit, es droht der Zahnausfall.
Kontakt:
proDente e.V.
Dirk Kropp
Aachener Straße 1053-1055
50858 Köln
Telefon +49 221 170 99 7-40
Telefax +49 221 170 99 7-42
Mobil
+49 163 776 336 8
[email protected]
www.prodente.de
Einerseits wird eine Parodontitis in der Zahnmedizin als
Komplikation des Diabetes mellitus angesehen. Andererseits
kann eine Parodontitis einen Diabetes negativ beeinflussen
oder gar zu seiner Entstehung beitragen.
Bei der Parodontitis handelt es sich um eine chronische
Entzündung, von der nicht nur der Mundraum betroffen ist.
Vielmehr lassen sich die Entzündungswerte im gesamten
Körper nachweisen. Diese Entzündungsmoleküle können die
Wirkung des Insulins verringern. Dadurch können sich NichtDiabetiker zu Prä-Diabetikern, Prä-Diabetiker zu Diabetikern
und gut eingestellte Diabetiker zu Patienten mit schlecht
eingestelltem Blutzuckerspiegel entwickeln.
Parodontitis bekämpfen
Angesichts der drohenden Folgen muss eine Parodontitis
schnellstmöglich gründlich behandelt werden. Außerdem gilt es
zu verhindern, dass die Erkrankung des Zahnhalteapparates
chronisch wird. Der Zahnarzt wird zuerst einen parodontalen
Komplettbefund erheben und anschließend gegebenenfalls mit
der Therapie starten. Aufgrund der wechselseitigen Beeinflussung von Parodontitis und Diabetes ist es sinnvoll, wenn die
Therapie in enger interdisziplinärer Abstimmung mit dem
Hausarzt, bzw. Internisten oder Diabetologen, erfolgt. Eine
wichtige Aufgabe des Zahnarztes ist die Information des
behandelnden
Arztes
über
den
Parodontalzustand
des
Patienten.
Bei der langfristigen Behandlung der Parodontitis muss der
Diabetespatient Geduld mitbringen. Klinische Studien weisen
darauf hin, dass Diabetiker schlechter bzw. langsamer auf
Therapien reagieren, als andere Patienten. Entscheidend für
den Therapieerfolg ist auch, ob der Diabetiker gut oder schlecht
eingestellt ist. Betroffene mit gut eingestelltem Blutzucker
haben langfristig gute Chancen, die Parodontitis erfolgreich zu
behandeln. Bei schlecht eingestellten Diabetikern sind die
Chancen dagegen deutlich geringer.
Auf die Mitarbeit kommt es an
Eine Parodontitis-Therapie besteht aus mehreren Bausteinen.
Zum einen befreit der Zahnarzt in regelmäßigen professionellen
Reinigungen die Zähne von Plaque und Zahnstein. Je nach
Schweregrad und Verlauf der Vorbehandlung bei einer
Parodontitis müssen operative Eingriffe ggf. mit Antibiotikagabe
erfolgen.
Wesentlich ist die eigenverantwortliche Mitarbeit des Patienten.
Ein Diabetiker mit Parodontitis muss eine sehr gute häusliche
Mund- und Zahnhygiene leisten, um die Krankheit auf Dauer
erfolgreich zu bekämpfen. Dazu gehören zweimal am Tag
gründliches Zähneputzen und Säubern der Zahnzwischenräume mit entsprechenden Hilfsmitteln wie Zahnseide oder
Zahnzwischenraumbürsten. Die Zahnpasta sollte fluoridhaltig
sein. Bei Patienten mit chronischen parodontalen Entzündungen eignen sich Zahnpasten und Mundspüllösungen mit einer
Anti-Plaque-Wirkung und entzündungshemmenden Effekten.
Anfällig für Karies
Neben dem erhöhten Risiko von Diabetikern, an einer Parodontitis zu erkranken, stellt der verminderte Speichelfluss in Folge
von erhöhten Blutzuckerwerten eine weitere Ursache für
Krankheiten dar. Weil der Speichel eine antibakterielle Wirkung
besitzt und Mineralien enthält, die für eine ständige Reparatur
der Zähne sorgen, kann bei trockenem Mund der Zahnschmelz
schneller angegriffen werden und Karies entstehen. Deshalb
sollten Diabetiker viel trinken, ihre Zähne sorgfältig reinigen und
regelmäßig vom Zahnarzt kontrollieren lassen.
4.900 Zeichen, Beleg erbeten
Initiative proDente e.V. – Fakten
Fünf Verbände, die das gesamte dentale Leistungsspektrum in Deutschland repräsentieren,
engagieren sich in der Initiative proDente e.V.
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Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK)
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Der Freie Verband der Deutschen Zahnärzte (FVDZ)
Der Verband der Deutschen Zahntechniker-Innungen (VDZI)
Der Verband der Deutschen Dental-Industrie (VDDI)
Bundesverband Dentalhandel (BVD)
Warum diese Initiative?
proDente hat sich zum Ziel gesetzt fundiertes Fachwissen aus den Bereichen Zahnmedizin und
Zahntechnik zu vermitteln. Die Initiative will zur Unterstützung der Zahnärzte und Zahntechniker
engagierte Aufklärung für den Patienten bieten.
proDente will den Wert gesunder und schöner Zähne darstellen. Vor allem die Aufklärungsarbeit
von der Prophylaxe bis zur Prothetik steht dabei im Mittelpunkt. Für Zahnärzte und
Zahntechniker präsentiert proDente ein umfangreiches Service-Angebot, um die Kommunikation mit den Patienten zu erleichtern.
Aktivitäten
proDente produziert wissenschaftlich fundiertes Informationsmaterial in verständlicher
Aufmachung. Dazu zählen die Informationsbroschüre "Lust auf schöne Zähne" sowie insgesamt
zehn Info-Blätter zu speziellen Gebieten der Zahnmedizin. Die Themenpalette wird regelmäßig
erweitert. Im Internet ist proDente mit einem Informationsportal präsent (www.prodente.de).
Geschäftsstelle
Dirk Kropp, Geschäftsführer Public Relations, ist Ansprechpartner für alle Fragen rund um die
Öffentlichkeitsarbeit von proDente. Sitz der Geschäftsstelle ist Köln.
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